Nach drei Jahren endlich wieder maskenlos Straßenbahn fahren

Kaum zu glauben, jetzt bin ich ziemlich genau drei Jahre nicht mehr mit der Straßenbahn gefahren.

“Verrückt!”, würde wahrscheinlich ein unbefangener Leser, vom Nordpol vielleicht oder vom Mond kommend denken.

“Wie kann das sein?”

So verrückt ist das gar nicht. Denn ich bin auch früher, da vormals aus Sparsamkeitsgründen oder auch, um in der Stadt zu flanierenn und da literarische Eindrücke zu sammel, viel zu Fuß gegangen. Bis zum Zentralfriedhof oder nach Schönbrunn vielleicht.

Das haben wahrscheinlich manche auch für verrückt gehalten. Ist aber wahrscheinlich auch gesund und mein Mittel Sport zu begtreiben, wie das Fensterputzen in der eigenen Praxiswohnungen.

Gesund ist ja das Thema. Im Jahr 2019 bin ich meines Knöchelbruchs wegen eher viel mit den Öffis ,gefahren und im Februar 2020, als ich das auch noch machte, bevor Gerüchte aufgekommen sind, daß man des Virus wegen vielleicht doch nicht in die volle Straßenbahn einsteigen soll, habe ich mich noch gewundert daß der 13 A andere Runden fährt und die UBahn wurde und wird ja immer noch gebaut.

Dann kam der dreizehnte März 2020, glaube ich, der erste Lockdown, als man überhaupt nur mit einer Berechtigung in die Öffis durfte und seither hat die Maskenpflicht ja angehalten, obwohl man ja damals hörte, das ist ein ähnlicher Grippenvirus und die meisten werden gar nichts davon spüren nur die vulnerablen Gruppen, die wir schützen wollen, sind davon betroffen, aber dann wurde man von den Parkbänken weggejagt.

“Bleiben Sie zu Hause!”, war überall zu hören. Die Spielplätze und die öffentlichen Parkanlagen wurden in Wien abgesperrt.

Für ein paar Wochen, wenn es da ein wirklich gefährliches Virus gibt, wo da die Leute auf der Straße umfallen, ist das gerechtfertigt, na klar.

Aber, daß das drei Jahre lang geht, hat wohl damals kein Mensch geglaubt und für einen schlechten Scherz gehalten oder für den falsch Film. Und es kam dann auch zur Lockerung der Maßnahmen und Kanzler Kurz hat das Ende des Tunnels angekündigt, das man mit Maske, Tests und Impfen, wenn es die dann gibt, erreichen wird.

Dann kam der Herbst 2020 und Lockdown zwei bevor im Dezember dann Showgeimpft wurde. Dann wurde gleich das drei G beziehungseise testen testen propagiert, solange man nicht geimpft ist, denn dann ist die Pandemie, für die ein Impfangebot hatten, vorbei.

Das habe ich auch gedacht und bin zu Fuß und nicht viel aus dem Haus gegangen, sondern eigentlich nur auf Demos und auf die Bank, um meine <kontoauszüge abzuholen.

Dann kam der nächste Herbst und der Rücktritt Kurz und Kanzlers Schallenbergs Kampfansage, die Zügel enger zu schnallen, 3G am Arbeitsplatz, Lockdown für Ungeimpfte und die allgemeine Impfpflicht, weil die Schwurbler sich nicht impfen lassen wollten.

Dann kam zum Glck Omikron und das was eigentlich die meisten Hausärzte wußten, daß sich ein Virus hinunter mutiert.

Aber nein, das stimmt nicht, hieß es pötzich und es ist auch falsch, daß man mit seinen Abwehrkräften etwas dagegen ausrichten kann.

Nur die Impfung hilft.

Na klar, wenn man nicht aus dem Haus kommt, keinen Sport betreiben kann, sondern nur mit dem Bier und den Solettis vor dem Fernseher sitzt dann nimmt man zuund da habe ich schon einige Beispiele gesehen und dann gehört man vielleicht auch zu den Risikopatienten, die das Virus leichter trifft. Aber das hat sich dank Omikron ja abgeschwächt, so daß die Maßnahmen im Vorjahr langsam wieder aufgehoben wurden.

Überall nur in Wien natürlich nicht. Denn da scheint es Differenzen zwischen dem Bürgermeister und der Bundesregierung gegeben zu haben, die ja auch einmal den Rücktritt des Stadtrats Hacker gefordert hat, so hat sich der Bürgermeister quergelegt und schon im Sommer 2021 viel strengere Maßnahmen als anderswo gefordert, so daß ich bei den Ö-Tönen hinter dem Absperrzaun gestanden bin.

War mir eigentlich egal, da ich ja nach NÖ ausweichen konnte und so freute ich mich nach Ostern 22“, das ich wieder in die “Alte Schmiede” und ins Literaturhaus hinkonnte und da bin ich auch früher zu Fuß gegangen.

Kein Problem. Wenn ich da an einen Bus oder einer Straßenbahn vorbeikam und bei einer Station hineinsehen konnte, habe ich ich immer nachgeschaut, wieviele Leute sich an die Regeln hielten und Masken trugen.

Es waren, glaube ich, achtzig Prozent. Na klar, denn wenn man erwischt wurde, mußte man fünfzig Euro Strafe zahlen, obwohl es ja unlogisch war, denn wenn man mit dem Zug von St. Pölten oder woanders nach Wien hereinkam, mußte man an der Stadtgrenze die Maske ausetzen, obwoh der virus sich im Zug ja schon verbreitet hatte, aber wenn man argumentierte, daß das unlogisch war, hieß es, wir müssen uns daran gewöhnen. Also auch im Sommer Maske oder von von Oktober bis Ostern.

Aber Minister Rauch blieb da zum Gück stur und so war alles normal, bis auf Wien und jetzt wurden die Maßnahmen überhaupt schon für beendet erklärt.

Interessant ist zwar, daß die Zahlen im Moment wieder steigen. Aber wir werden mit dem Virus leben müssen. Also gab der Bürgermeister bekannt, ab Ende Februar wird es auch in Wien normal, weil die Verkehrsbetriebe, glaube ich, ablehnten die Maskenpflicht in ihre Hausordnung zu übernehmen.

Also, hurrah, hurrah, wieder Steraßenbahn fahren und damit vielleicht wieder mit den Öffis über die Donau ins Werkl im Goethehof zum Open Mike kommen und mich nicht mehr vom Alfred mit dem Auto dorthin fahren lassen, denn da ist mir der Fußweg zuviel. Die Fahrscheine waren seltsamerweise auch noch gütig und die fünf Tage im November, wo ich je zweimal in den Prater und zur “Buch-Wien” pillgerte, habe ich ganz ehrlich als sehr anstrengend empfunden.

Also das normale Leben feiern und schauen was sich da in den Öffis ereignet und wo und, wie die Masken fallen. Denn ich habe, daß sich die Leute da immer noch die vielleicht schon Wochen alten weißen Kaffeefilter aufsetzen, am Schluß schon sehr absurd empfunden, weil es eben nicht logisch ist und nur weil es der Bürgermeister sagt, ja noch nicht verhältnismäßig sein müß, was er eigentlich medizinisch begründen sollte.

Also habe ich es am Mittwoch sehr genossen mit der U- Bahn ins Rathaus zu fahren. Habe ich geglaubt und es war auch interessant in der U 4 zu beobachten, daß da die meisten schon maskenlos fuhren und OE24 hatte am Morgen erhoben, ob die Leute überhaupt wussten, daß sie schon ohne fahren dürfen?

Sie wußten es und einige sagten “Ich halte mich noch eine Zeit daran!”

Kein Problem und ich habe auch von meinen Klienten öfter gehört, daß sie sich darüber ärgerten, daß manche Leute so rücksichtslos oder sorglos wären und die Regeln nicht einhielten. Aber die Welt ist verrückt und wir sollen die Spaltung ja überwinden. Dann habe ich die U2 gesucht und bin ein bissen Stiegen hoch und wieder hinuntergelaufen, bis ich kappiert habe, die gibt es seit einem Jahr nicht mehr und gestern bin ich auch am Rückweg von der Pizzeria an der diesbezüglichen Baustelle vorbeigelaufen.

Wenn man sich vor den Virus schützen will, soll und kann man ja Maske tragen, schallt es überall, das ist erlaubt! Vielen Dank für die Eigenverantwortung und richtig, da gibt es auch noch das Vermumungsverbot. Also ganz schön kompliziert und wie mans macht macht mans falsch und am Rückweg vom Rathaus am Mittwoch über den Eistraum zum Ring gegangen und dann mit der Straßenbahn zum Bus gefahren und alles problemlos passiert. Man kann sogar wieder beim Fahrer ein und aussteigen.

Die Pandemie ist also vorbei, hurrah, hurrah. oder vielleicht doch nicht so ganz. Das heißt die Pandemie schon, die soll sogar aufgearbeitet werden, damit die ÖVP nicht befürchten muß, daß die sogenannten Impfverweigerer alle die FPÖ wählen. Eigentlich blöd, daß man in dieses Eck gerät, wenn man die Maßnahmen für übertrieben hielt, was sich jetzt ja als richtig herausstellt.

Da soll es eine Versöhnungskommision geben. Da gibt es auch schon Widerstand. So will sich Minister Rauch, den ich eigentlich für vernünftig halte, dagegen ausgesprochen haben, sich mit den Impfgegner zu versöhnen.

Muß er auch nicht, obwohl er als Minister eigentlich unparteiisch und für alle da sein sein sollte. Wird also nicht viel herauskommen. Die Politiker werden sich an den Experten abputzen und sagen “Wir haben es gut gemeint und es nicht besser gewusst” und sich ein paar Experten suchen, die dann dafür verantwortlich waren und seit cirka einem Jahr sind wir ja in eine zweite dritte oder vierte neue Angstwelle hineingerutscht.

Zuerst der Krieg und dann die Inflation oder war es umgekehrt? Denn, daß das dreimal wöchentliche Testen, die Corona-Entschädigungen, die Lockdowns und und uns was kosten, ist auch ganz klar und die Meldungen, daß die Mieten, der Strom, das Gas, etcetera unbezahlbar sind. Der Karfiol vier euro kostet, die Butter doppelt soviel, als vorher, etcetera, so daß man man wählen kann, ob man essen oder heizen will, Angst auslösen, ist ganz klar und Angst isst nicht nur die Seele auf, sondert behindert das logische Denken.

Der sogenannte Pöbel hat also Angst und kann nicht mehr logisch denken. Ganz egal, ob er jetzt mit oder ohne Maske Steraßenbahn fährt und dazwischen wird schon das neue Krisenermächtigungsgesetz vorbereitet, wo jederzeit eine Krise ausgerufen, eine Impfpflicht eingeführt und vom Bundesheer kontrolliert werden kann.

Nie wieder, könnte man denken. Das erste Mal sind wir auf die Panikmachen hereingefallen und haben uns das drei Jahre gefallen lassen, obwohl eigentlich bald schon klar war, daß der Kaiser keine Kleider hat. Jetzt müssten wir aufpassen, daß uns das nie wieder passiert. Ich bin diesbezüglich etwas pessimistisch. Aber jetzt die alte Normalität genießen und die Traumatisierungen aufarbeiten, die Schäden aufarbeiten und die Gräben zuschütten.

In meinen Büchern kann man das alles nachlesen und das sollte man auch, höre ich doch allethalben, wie schnell man das Unangenehme vergisst.

Maskenlos zum GAV-Jourfix und nochmal Heldenreise Webinar

Am Vortag zu den Vorstandssitzungen findet seit einiger Zeit immer der GAV Jour Fixe statt. Eine Intiative damit sich die Mitglieder kennenlernen, miteinander plaudern oder auch Probleme besprechen können.

Vor Jahren als noch Gerhard Kofler, der Generalsekretär war, gab es den im Cafe Engländer. Seit einiger Zeit dann in einem Cafe im sechzehnten Bezirk. Da war ich immer durch die Donnerstagsdemo behindert.

Aber einmal war ich da und dann wegen Pandemie oder weil wir Donnerstag oft auch nach Harland fahren länger nicht. Aber heute habe ich es wieder ausprobiert. Wollte ich ja das maskenlose Straßenbahnfahren wieder ausprobieren und meine diesbezügliche Beobachtungenmachen.

Also in das alte AKH in die Pizzeria Solo Pizza e birra und als ich die suchte, sah ich schon Ilse Kilic bei ihrem Fahrrad stehen und sich mit Julian Schutting unterhalten. Der ist dann nicht in die Pizzeria gekommen.

Die Ruth, Monika Gentner, die schon den Flyer für den “Tag der Freiheit des Wortes” verteilte, Eva Schörkhuber, Andreas Pavlic, Patrica Brooks, Jopa Jotakin, Fritz Wihalm, Monika Vasik, Jörg Piringer und einige Autoren die ich nicht kannte.

Thema gab es diesmal keines. Die Ruth hat aber die interessante Frage gestellt, was man macht, wenn sich jemand in seinen Figuren erkennt. Bei ihr war es ihre Schwester. Ich hatte mit der Brunii einige Schwierigkeiten– und das führte zu der Frage des Autoren-Ich.

“Hast du das alle so erlebt?” Eine Frage, die mich anfangs sehr verunsicherte. Jetzt gehe ich lockerer damit um und auch damit. daß die Leser sich meistens für anderes interessieren, als das der Autor will.

Dann bin ich wieder wie gewohnt zu Fuß nach Hause gegangen. Mein Straßenbahntrainig ist also vorläufig vorbei. Ich habe genug gesehen und mich wieder daran gewöhnt, kann man so sagen. Ging schnell nach der dreijährigen Abstinenz. Dann bin ich wieder in das zweite Heldenreisepräwebinar der Jurenka Jurk zurechtgekommen, wo ich mir am Sonntag eine Idee für mein nächstes Projekt holte.

Die Slavenka ist durch den Krieg retraumatisiert, schreibt an Putin Briefe oder steckt ihn in eine Nußschale. Gerät da in einen Shitstorm mit ihrem Kollegen Andreas und wie ich da aus der Katastophe herauskomme, ist die spannende Frage, die mich in der nächsten Zeit begleiten wird.

Der Untergang einer Kaiserstadt

Jetzt war ich schon länger nicht mehr in der Wien-Bibliothek. Corona machte es möglich.

Dabei gibt es da eine Ausstellung über die Grand dame Lotte Tobisch, der ich einmal bei einer Veranstaltung ein Hustenzuckerl geben konnte und die 2019 gestorben ist und heute gab es ein Gespräch über Romane über das Wien der Zwischenkriegszeit und zwar diskutierten da Bettina Balaka, die glaube ich auch einen Roman darüber geschrieben hat mit Katharina Prager und es ging um den Roman eines Paul Zifferer “Die Kaiserstadt” nie etwas davon gehört.

Offenbar auch eine Neuauflage und der Held des Buches, der offenbar autobiografische Züge hat ein Toni Muhr kehrt im Herbst 1916 aus dem Krieg nach Wien zurück und kommt gerade zum Kaserbegräbnis zurecht.

Markus Hering hat Stellen daraus gelesen, die zwei Frauen diskutierten und ich kann anmerken, Bücher zum ersten Weltkrieg sind jetzt offenbar sehr modern und auch sehr wichtig.

Lese ich ja gerade “Die Inkommensurablen”, der Raphaela Edelbauer die einen Tag vor dem ersten Weltkrieg in ein sehr korruptes Wien führt und dabei auch sehr viel erfindet, während Paul Zifferer offenbr viel bürgerlich ist.

Der Kaiser oder die Kaiserstadt spielt eine Rolle. Seine Gattin Loretta und dann noch eine Fürstin und am Schluß bleibt der Held offenbar mir seinem Kind allein.

Interessant, interessant, ich führe ja immer, wenn es um den Ukraine-Krieg geht “Die letzten Tage der Menschheit” und Bertha von Suttners “Die Waffen nieder” an” und 2014 zu hundert Jahre erster Weltkrieg war ich auch öfter in der Wien Bibliothek und habe mich da in die Stimmung einfgefühlt.

Da hat es ja immer Brot und Wein gegeben. Jetzt ist das Brot weggefallen. Den Wein, aber auch Apfelsaft hat es geben und die Angela und der Josef, die ich früher dort getroffen habe, waren auch wieder da.

Und noch etwas kann ich erwähnen, heute am ersten März ist die Maskenpflicht in den Öffis gefallen und ich, die ich ja keine Masken mag, aber trotzdem sehr korrekt bin, bin jetzt drei Jahre nicht mehr Strßenbahn gefahren. Habe das auch früher nicht sehr viel getan, aber jetzt gedacht, ich sollte eigentlich einen Tag mit den Öffis fahren, um mir das Stimmung anzuschauen und dann eine Glosse darüber zu schreiben.

Das habe ich dann nicht getan, bin aber, weil ich auch ein wenig krank bin, mit den Öffis hingefahren. Das heiß das wollte ich, habe dann am Karlsplatz, die U2 gesucht, bis ich begriffen habe, die gibt e im Augenblick nicht.

Also über den Ring gefahren und zuspät gekommen und da kann ich anmerken, daß ungefähr ein Drittel der Fahrgäste Masken trugen, die anderen nich.Was aber in der nächsten Zeit wahrscheinlich weniger wird, obwohl es derzeit fünftausend tägliche Coronafälle gibt und ich auch einige Leute kenne, die auf die Masken schwören und sie nicht hergeben wollen.

Das Bloggerdebutpreisfinale

Den Bloggerdebutpreis den Janine Hasse, Bozena Anna Badura und Sarah Jäger gegründet haben, gibt es seit 2016. Da wird eine Longlist der in einem Jahr erschienenen deutschsprachigen Debuts erstellt und daraus wählen die drei Frauen dann fünf Shortlistbücher, aus denen dann die teilnehmenden Literaturblogger das Debut des Jahres auswählen sollen, das dann im Cafe Livres in Essen gefeiert wird.

Die Shortlist für das Jahr 2022, ausgewählt aus sechsundsiebzig Titeln war

  1. Slata Roshal “153 Formen des Nichtssein”
  2. Claudia Schumacher “Liebe ist gewaltig”
  3. Noemi Somalvico “Ist hier das Jenseits fragt das Schwein”
  4. Ursula Knoll “Lektionen in dunkler Materie
  5. Annika Büsing “Nortstadt”

und dann lesen, lesen, um seine Empfehlung abgeben, was bei mir ja immer ein wenig ambivalent ist, schreibe doch ja immer, daß man nicht fünf Bücher aus sechsundsiebzig oder ein aus fünf auswählen kann, weil Bücher keine Äpfel und Birnen sind, die man untereinander vergleichen kann.

Dann reizt es mich aber mich aber doch und ich habe mich ja auch 2016 in letzter Minute angemeldet ßum noch mitzujurieren und mein Senfkörnchen für die Literatursuppe abzugeben. Das Lesen macht mir auch großen Spaß, hatte auch schon zum Zeitpunkt der Shortlistverlautbarung vierzehn Bücher gelesen, darunter auch das Buch der Slata Roshal, weil sie auf der deutschen Buchpreisliste stand.

Dann als Anfang Jänner die vier anderen Bücher kamen, habe ich mich darauf gestürzt und nun die Qual der Wahl und das war wieder nicht so leicht, weil ich bei meinen drei Erstgereihten beliebig hin und her schwenken und also wieder würfeln konnte und dann ist es auch die Frage der Kriterien?

Soll ich mich jetzt mehr für das Experimentelle, das ja eigentlich nicht so das meine ist oder für den Realismus entscheiden? Die Sprache, zählt und dann das Neue, das Originelle, das bei den Millionen Bücherbergen, die wir haben und die von Buch zu Buch größer werden, sowieso nicht möglich ist.

Also mit einem leisen Buchweh, stimmte ich mit fünf Punkten und für Platz eins für Annika Büsings “Nordstadt”weil es sprachlichichich schön, trotzdem realistisch und auch originell, die Geschichte zweier Außenseiter erzählt.

Dann Patz zwei oder drei Punkte Ursula Knolls “Lektionen dunkler Materie” weil sie sprachlich viel radikaler eigentlich das Gleiche erzählt oder nein sie ist experimenteller, dann vielleicht auch ein wenig distanzierter, wie sie da die Geschichte von einigen Außenseiter und diversen Frauen, die sich zu wehren wissen und zurückschlagen oder im Weltall schweben erzählt

Platz drei, ein Punkt für Claudias Schuhmachers” Mißbrauchsgeschichte “Liebe ist gewaltig”, diej auf jeden Fall sehr beeindruckend und psychologisch wichtig ist, aber vielleicht ein wenig widersprüchig und manchmal auch zu gefällig oder zu dick aufgetragen ist.

Und dann Platz vier oder fünf, die Geschichte der Noemi Solmalvico ist wirklich originell, schon vom Titel her, dann habe ich mich aber gefragt um was geht es hier, was wird hier erzählt und eigentlich und genau genommen ist es eine Nonsensestory in schöner Sprache, während mir Slata Roschals Autofiktion wieder zu experimentell, aber ohne jeden Zweifel hoch literarisch ist.

Es ist also schwer und nicht so leicht zu entscheiden und auf jeden Fall der Mühe Wert, die Bücher zu lesen, die fünf der Shortlist und dann die anderen, die der Longlist und die vielen alten und neuen Bücher und dann das eigene Schreiben auch nicht zu vergessen, denn das ist sicher auch sehr interessant.

Und nun hurrah, hurrah, die Wertung der anderen Jurymitglieder.

Platz eins geht was mich besonderns freut an Ursula Knoll “Lektionen im Verborgenen”

Dann kommt womit ich weniger anfangen konnte, Slata Roschal mit den “153 Formen des Nichtsein”

Mit Platz drei Annika Büssings “Nordstadt” kann ich wieder viel anfangen, war das ja meine Favoritin.

Dann folgte Caudia Schumacher “Mit Liebe ist gewaltig” und am Schluß “Ist hier das Jenseits fragt das Schwein”, was sicher auch ein interessantes Buch ist.

Wien-Reihe mit Richard Schuberth und Samuel Mago

Die “Wien-Reihe” wurde ja von der Literaturreferentin Julia Danielcyck

eingeführt wo sie die Preisträger und die Stpendiaten vorstellte. Das begann im “Musa”. Da gabs dann Wein und Brot und ich habe mich meisens mit der Angela und dem Josef unterhalten. Dann wurde das “Musa” zum Wien-Museum und die Lteratur ging in die “Alte Schmiede” was ja auch ein Wiener Ltertaurort ist. Da gabs dann eine Zeitlang auch ein Glas Wein, dann kam Corona und es wurde gestreamt.

Jetzt findet die Veranstaltung wieder live statt, der Wein bleibt eingespart, was aber nichts macht, kann ich den ja auch zu Hause trinken und als ich um dreiviertel den Schmiedesaal erreichte, war es im Vergleich zu gestern noch ganz leer.

Wahrscheinlich waren alle in der “Gesellschaft” bei der Christa Nebenführ. die Ruth auf jedenfall und der Förderungspreisträger war der 1996 in Budpest Roma Samuel Mago, der schon einige Exilpreise gewonnen hat und auch bei den Widerstanddemos -auftrat, denn er ist genau wie der “Canetti Preisgträger” Richard Schuberth ein gesellschaftspolitischer Chronist.

Samuel Mago stellte seinen Gedichtband “Unter der Haut vor” und der 1968 in NÖ geborenen Richard Schubert von dem ich schon einiges gehört und gelesen habe, las ein paar Auszüge aus seinem in Entstehen befindenden Roman “Der Paketzusteller”.

Da geht es um Gerhild Pfisterer, eine Krebspatientin im letzten Stadium, die sich als Facebookqueen versteht, ihre Mutter im Altersheim besucht, sonst aber keine sozialen Kontakte hat und das ist eine Thematik mit der ich mich anfreunden kann und sie auch schon versucht habe. Nur facebookaffin bin ich nicht und nachher ging es im Gespräch mit Julia Danielcyck, um einige theoretische Postionen des Autors und wieder sehr interessant und wieder viel gelernt und natürlich wäre ich im Jubläumsjahr auch gern eine “Stadt Wien-Preisträgerin”.

Da habe ich mich ja vor vierzig Jahren immer beim damaligen Literaturreferten Roul Blahacek beworben, der dem Fräulein Jancak immer freundliche Absagebriefe schrieb und ihr riet sich nicht entmutigen zu lassen und das habe ich auch nicht getan.

Handeln und Wandeln in der “AS”

Oder ein Autorenprojekt über Ilse Kilic und Petra Ganglbauer. Beide 1958 geborenen, Die eine in Wien ide andere in der Steiermark und die GAV äverbindet sie beide, waren sie dort doch Präsidentinnen. Die Ilse auch Schriftführerin und Sekretärin dort, als ich da aufgenommen wurde.

Da hat sie auch ein Buch über “Frauenkunst” herausgegeben und ich habe sie angerurfen und frech gefragt, ob ich vielleicht einen Text drinnen haben könnte?Freundlich wie es ihrer Art entspricht hat sie “Njet!” gesagt.

“Du schreibst ja nicht experimentell!”, wahrscheinlich nicht. Aber stimmt schon das tue ich nicht, wenn man von meinen ersten Versuchen absieht.

Beide haben den “Veza Canetti Preis der Stadt Wien” bekommen, den ich auch gern haben würde. Da hat Petra Ganglbauer einmal ein Projekt über die berühmte damals noch vergessene Schriftstellerin gemacht und Julia Danilecyck hat sie auch aufgefordert über Jeannie Ebner zu sprechen.

Die schrieb, glaube ich, auch nicht experimentell. Die Ilse und die Petra tun das schon und das Projekt war in vier Stationen gegliedert in denen die gut von Freundinnen und Freunden gefüllte “AS” durch das Leben der beiden wandern konnte. Und weil ich ja heuer auch ein Jubiläumsjahr habe, fünfzig Jahre Matura fünfzig Jahre schreiben, erlaube ich mich dazuzuschwindeln, obwohl ich fünf Jahre älter bin.

Petra Ganglbauer hat mich freundlich gegrüßt, als ich den “Schmiedessaal” erreichte Die Ise Kilic schaut meistens gerade weg und die Petra hat ein paar meiner Bücher in der “GANGAN” besprochen und mir auch ein Buch zur Rezension gegeben.

Sie schreibt sehr experimentell ist die Zusammenfassung. Die Ilse Kilic verteilt ihre im “Fröhlichen enWohnzimmer” erscheinenden Bücher eher weniger und tauscht sie auch nicht gerne.

Trotdem habe ich schon einiges im Bücherschrank von ihr und dem Fritz gefunden. Wir waren ja auch ein paar Jahre in der gleichen Schreibgruppe, zuerst im Cafe Ludwig oder “Fortuna”, dann bei mir, weil die Ruth die auch nicht experimentell schreibt, für den Robert ,ein Schreibforum bieten wollte.

Mein Blog hat ihr, glaube ich, gefallen oder gefällt ihr immer noch. So hat sie mich einmal zu einer Veranstaltung eingeladen, bezüglich der GAV-Jury in die ich ja auch immer gerne will, winkt sie immer ab.

Sie hat mir aber schon öfter kommentiert und das “Corona-Texte-Buch” das ihr die Ruth, glaube ich, einmal zeigt, hat ihr nicht gefallen.

Gut, sie hatte Krebs und sah die Pandemie wahrscheinilich gefährlichals ich. Aber jetzt hat sie auch ihre Maske abgelegt und die Anna hat sie sich einmal als Maturathema ausgesucht. Da hat sie ihr ein Buch geschenkt.

Also vier Stationen. Die erste betraf das Leben der Beiden. Wann und wie sie zu schreiben angefangen haben? Die IIse ist wie schon erwähnt stark an die GAV gebunden. Die Petra begann bei “GanGan” und die Ruth hat mich und die Petra einmal zu einer Friedensveranstaltung in die Burg Schlainig eingeladen.

Da sind wir gemeinsam im Bus hingefahren und die Petra hat mir aus ihrem Leben erzählt. Eine Schreibschule hat sie auch mitbegründet und den Autoren weiterzuhelfen und jetzt bei fünfzig Jahre GAv, das ja auch bald und, ich glaube, sogar ziemlich zeitgleich mit meinem Jubiläum kommt, werden sie auch auftreten oder was organiseren.

Nach der Stufe eins kam die Stufe zwei, drei und vier und der August, der Sohn vom Gerald Bisinger und Eva Maria Geihsler hat die entsprechenden Bilder und Sounds projeziert. Denn da gibts es ja die Verwicklungromane, die Fritz und Ilse gemeinsam schreiben. Ein Buch ohne “O” und eines ohne “E” gibt es auch und ich habe schon erwähnt, einige in meinen Regalen und die Ilse zeichnet, singt, macht Filme und wahrscheiblich auch noch viel anderes ist also multiprofessionell, was auch die Petra betonte, daß ihr das sehr wichtig ist.

Sie macht “Hörstücke” für den Rundfunk und noch einiges andere und das Publikum hörte andächtig zu und wurde auch als Begleiter der Beiden erwähnt.

“Ich danke der Ruth, der Patricia und und….. der Eva kam auch irgendwann vor, das war wohl nicht ich, vielleicht aber scho und ich kann mich auf jedenfall mitgemeint fühlen.

Kenne ich die GAV- Präsidentinnen ja schon sehr lange.

Wieder bei den IG-Autoren und neues Schreibwebinar

2020 war ich das letzte Mal im Februar bei der Generalversammlung der IG-Autoren. Da sind wir sogar einen Tag früher aus Salzburg wo wir eine Woche mit der Ruth, Winterurlaub machten, zurückgekommen, weil ich einen Antrag einbringen wollte, daß sich die IG auch mit den Selfpublishern beschäftigen soll.

Dann kam Corona und dann gab es zwei Jahre keine GV. Das heißt 2021 hat es, glaube ich eine mit 2G, Maske, etcetera gegeben und jetzt im Mai eine kurze, wo es noch abgepackte Wasserflaschen und kein Buffet gegeben hat und die Statuten geändert werden sollten.

Jetzt gab es wieder eine ganze normale GV mit Bericht des Rechnungsprüfers, dem Arbeitsbericht der letzten Jahre und der Bearbeitung der Anträge, die man vorher an die IG stellen konnte.

Die IG Autoren, die Interessensvertretung der österreichischen Autoren, die von Gerhard Ruiss, glaube ich, in den Siebziger oder Achtzigerjahren gegründet wurde, hat inzwischen, wie Gerhard Ruiss erwähnte, viertausend Mitglieder, da jeder, der eine Veröffentlichung hat, dort Mitglied werden kann und pro fünfzig oder hundert Mitglieder gibt es einen Einzeldelegierten und fünfzig Delegierte von Interessenverbänden.

Da gehört der PEN, die GAV, der österreichische Schriftstellerverband, aber auch die Journalistenvereinigun, die Übersetzer-IG etcetera dazu.

Ich bin schon sehr lange delegiert und finde es auch sehr wichtig einmal im Jahr sich mit anderen Autoren zu treffen und sich mit ihnen über Literatur und den Literaturbetrieb auszutauchen. Bei der GAV-GV tue ich das auch und das Spannende bei der IG ist, daß ich da Kollegen aus den Bundesländern treffe, die ich nur einmal im Jahr sehe, weil sie nicht bei der GAV sind.

O. P. Zier war wieder da, Erika Kronabitter, Judith Gruber-Rizy, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe, Christl Greller, die unentwegte, die mir immer wieder die Einladungen zu ihren Veranstaltungen schickt, Doris Kloimstein und neu, glaube ich, Christian Teissl, der ja jetzt Vorstand des Schriftstellerverbandes ist, Georg Bydlinski, Ludwig Laher ist später gekommen, Nils Jensen, Hahnrei Wolf Käfer, Peter Paul Wiplinger, Sonja Henisch und die Kollegen, von denen ich den Namen nicht kenne und traurig natürlich darian zu denken welche Kollegen fehlen, die früher immer wieder gekommen sind, Eleonore Zuzak zum Beispiel und wahrscheinlich einige andere die inzwischen gestorben sind.

Auf dem großen Tisch im Literaturhausfoyer lagen die Anträge auf und dann ging es schon los mit denen, die den ORF betreffen. Da muß ja sehr viel eingespart werden und da ist zu vermuten, daß es die Literaturschiene und Ö1, als Erstes trifft. Das wurde ja schon gestern bei der “Hörspielgala”thematisiert und befürchtet. Das Radiosymphonieorchester soll eingespart werden und da vermutete Gerhard Ruiss, das das gerettet wird, aber dafür wird an der Liiteratur eingespart und die Literaturabteilungen vielleicht nicht nachbesetzt.

Da gibt es ja das “Ex Libris” und die “literarische Soiree” und auch das “Kulturjournal” und auch immer wieder Buchbesprechungen. Ich hatte schon lange keinen Text mehr in Ö1, schicke aber auch nicht mehr etwas hin.

Das nächste große Thema war das Fair Play, also die gerechte Bezahlung bei Lesungen. Da gibt es ja immer Mindesthonorare, die eingefordert werden sollen, aber oft nicht bezahlt werden. Einige Kollegen haben auch Anträge bezüglich Schullesungen eingebracht, denn da gibt es Versuche nur sechzig Euro pro Lesung zu bezahlen, was ein wahres Dumpinghonorar ist.

Nach der Mittagspause-, da gab es wieder ein Buffet mit Würstel, Schinken, Käse etcetera, die Bibiane, die das immer so getreulich austeilte, ist nicht mehr da, sondern schon in Pension gegangen. Dafür drei andere junge Leute, -ist Ludwig Laher aufgetreten und hat wieder vom Rat für deutsche Rechtschreibung” berichtet, wo er noch Mitglied ist, sein Amt aber an Robert Kleindienst übergeben wird.

Jetzt hat er noch darüber berichtet und das ist ein spannendes Thema, weil die IG da das vertritt, was auch meine Meinung ist, daß jeder so schreiben soll, wie er es möchte, orthographische Ästhetik nannte das Ludwig Laher und, daß die Bücher nicht von der alten auf die neuen Rechtschreibung nachgedruckt und die alten weggeschmissen werden. Das finde ich sehr spannend, weil am Anfang ja fast alle Autoren gegen die neue Rechtschreibung waren, inzwischen haben sich sehr viele angepasst, was auch logisch ist, weil die Lektoren, da ja herumstreichen und die Verlage das vielleicht auch fordern und man wahrscheinlich sehr prominent sein muß, um sich dagegen zu wehren.

Es gab auch politische Anträge. So sollte auf dem Tiroler Landhaus, das in einem Nazistil errichtet wurde, eine Installation gemacht werden, darauf hinwies. Da gab es eine Ausschreibung. Die Jury hat entschieden und es sollte der Satz “Wir haften für unsere Geschichte” angebracht werden, was die Regierung dann nicht wollte und stattdessen für alle Einreichungen eine Art Museum errichten wollte, wogegen sich die IG wehren und fordern sollten, daß Juryentscheidungen beachtet werden sollten.

Das war es für den Samstag. Kaffeepausen und Gespräche hat es auch gegeben und morgen und richtig Renate Welsch, die Präsidentin war auch kurz da und hat die Versammlung begrüßt.

Am Sonntag wurde dann gewählt und da war ich wieder in der Wahlkomission, habe die Stimmen der sechundfünfzig Stimmezettel also mit ausgewählt.

Da war ich schon einmal und da gabs dann Schwierigkeiten oder große Empörung, weil ich die Namen der vierzehn gewählten Vorstandsmitglieder nicht alphabetisch vorgelesen habe und ich habe auch immer ein wenig Schwierigkeiten mit den Präsidenten und Vizepräsidenten. Denn Renate Welsch kommt ja manchmal Peter Turrini und Anna Migutsch habe ich aber noch nie dort gesehen. Deshalb habe ich sie nicht mehr gewählt und ich habe auch zwei Stimmen bekommen, interessant, interessant, wer hat mich da gewählt?

Schade ist nur, daß ich die politische Diskussion über die Sprache der Rechten oder so versäumt habe.

Das war es dann und richtig, für die Leipziger Buchmesse habe ich mich jetzt auch akkrediert. Mal sehen, ob was daraus wird? Seit 2018 war ich ja nicht mehr dort, aber heuer ist ja Österreich das Gastland und davon habe ich schon einiges gehört.

Bei den früheren GVs ist es nachher manchmal zu den anderen Buchmessen gegangen. Die gibt es nicht mehr, so bin ich mit dem Alfred wieder am Nachmittag auf die Mostalm spaziert und am Abend gab es bei Jurenka Jurk ein Webinar, das auf ihr “Heldenreise-Workshop” aufmerksam machte.

“Die drei wichtigsten Fehler, daß der Roman langweilig wird”.

Das klingt spannend und damit waren starke Figuren mit Tiefgang, starke Konflikte und die Katastrophe gemeint, in die die Figur kommen muß und in dem Kurs lernt man dann, wie man aus der Katastrophe wieder herauskommt oder, wie man die Stufen sinnvoll verknüpft, bis man zur Lösung kommt und da bin ich, weil ich in den letzten Tagen ja mit dem Andi Pianka diskutiert habe, ob man bei der Ukraine-Krise auf Friedensverhandlungen, Waffenstop und Neutralität verharren kann oder ob man dann ein Friedensschwurbler ist, wenn man das tut?

Das hat mich ein bisschen belastet. Aber dann ist mir die Idee gekommen darüber zu schreiben und die starke Figur mit Tiefgang ist vielleicht die 1990 in Sarajevo geborene Svetlana, die dann mit ihren Eltern nach Wien gekommen ist, hier Jus studierte und am 24. 2. 2022 ihren Geburtstag feierte, der Tag, als die Katastrophe ausbrach. Sie hat einen russischen Freund namens Sergej und kommt jetzt in den Konflikt hinein.

Da könnte ich die Heldenreise ausprobieren. Sie will den Krieg verhindern, kann natürlich den Herrn Putin keinen Brief schreiben und auch keine Waffen liefern. Wär eine spannende Idee für den nächsten Roman, wo ich die Heldenreise ausprobieren kann, wenn ich mit dem Korrigieren der “Drei Frauen” fertig bin. Die “Flora Faun”, wo der Alfred schon die Fotos für das Cover machte, muß ich auch noch korrigieren, also weiter hinein in mein fünfzigstes Schreibejahr.

Der Magier im Kreml

Der Titel des nächsten Buches macht schon neugierig, so daß ich es gleich anfragte, als ich den “C. H. Beck-Katalog” durchblätterte.

Der “Magier im Kreml” das Debut des 1973 geborenen italienisch schweizerischen Schriftsteller Guiliano de Empoli, das in Frankreich im Vorjahr zum Bestseller wurde.

Nun ja, seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine wollen wahrscheinlich alle lesen, wie das mit Wladimir Putim und seinen Politberater Vadim Baranow, der in Wahrheit, glaube ich, Vladislav Surkov hieß, den das Buch ist den realen Begebenheiten nachgefunden.

Das macht natürlich neugierig, obwohl ich gleich verraten kann, so weit ist es wahrscheinlich nicht her, aber einen gewissen Eindruck, wie das mit der neueren Geschichte Russlands ist, kann man aber auf jeden Fall bekommen.

Es gibt eine Rahmenhandlung und die hat mich am Anfang sehr verwirrt, denn da wird immer von einem Zaren geredet. Es geht aber um Putin habe ich dem Klappentext entnommen, Stalin kommt auch vor und ein Erzähler, der möglicherweise der Autor ist, denn der bekommt dann in den weiteren Kapiteln, die Geschichte des Schauspielers und Fernsehproduzenten Vadim Baranow erzählt, denn der hat seine Politkarriere inzwischen beendet.

Wie war das also mit dem Magier oder dem berühmten Politberater?

Der beginnt seine Geschichte mit seinem Großvater und dessen Bibliothek, denn das Buch ist sehr gelehrig. Da gibt es Anspielungen, um Anspielungen, Literaturhinweise und Rückblenden in die Stalin-Ära.

Da erfährt man eine eher lineare Geschichte, Vadim Baranows Beziehung zu seinem Vater. Das Treffen mit der schönen Xenja, die ihm später von Michail Chodorkowski auch eine reale Figur ausgespannt wurde.

Ein Fernsehproduzent hat dann in den Neunzigerjahre die Idee Wladimir Putin als Nachfolger des schwerkranken Boris Jelzin vorzuschlagen.

Es kommt dann zu einer Einladung Vadims zu einem Abendessen mit Putin und die Beraterkarriere beginnt. Dann kann man Einzelheiten zur Geschichte Russlands erfahren.

Der Fensehproduzent wird in seiner Villa tot aufgefunden, Chodorkowski wird aus dem Gefängnis entlassen und der Ukraine Krieg beginnt, bis Vadim Baranow dann auf eine Sanktionsliste kommt, seine Beraterkarriere beendet und dem Erzähler seine kleine Tochter “wie eine keine Brioche frisch aus dem Ofen” vorstellt.

Vom Freitagsgespräch zur Hörspielgala

In Zeiten der Pandemie hat es in der “Alten Schmiede” die “Nachtschicht” gegeben, wo Walter Famler und Oliver Scheibner ohne Publkum Persönlichkeiten aus Kunst, Politik und Kultur sozusagen eingeladen hat und mit ihnen ein Gespräch zu Lage der Nation führte, woraus auch die Zeitschrift “Die Sichel” hervorgegangen ist, die in der “Schmiede” aufliegt und dem “AS-Programm” beigelegt ist.

Das ist jetzt vorbei. Die Pandemie offiziell beendet und man kann wieder maskenlos in die “Alte Schmiede” gehen. Gestreamt wird weniger oder vielleicht doch zu bestimmten Veranstaltungen und da gibt es jetzt einmal im Monat am Freitag um fünf ein sogenanntes Freitaggespräch.

Da gab es schon eines, wo wir in Harland waren und jetzt interviewte Oliver Scheibner zum Thema “Interkulturelle Diplomatie” die junge iranischstämmigr Diplomatin Shoura Hashemi und befragte sie zu der derzeitigen Situation in Iran und ihren Engagement in den sozialen Medien, wo sie sich sehr stark für die Situation der Frauen einsetzt.

Das war sehr spannend, weil ich darüber nicht viel weiß und dann ist es, ich glaube, zum ersten Mal nach fünf Jahren wieder ins Radiokulturhaus gegangen, um mir die “Hörspielgala”, die aus der “Langen Hörspielnacht” hervorgegangen ist, anzuhören.

Da habe ich schon öfter geschrieben, daß sich die sehr verändert hat. Am Anfang in den Neunzigerjahren hat es Gulasch und Wein gratis gegeben. Man konnte die Hörspiele live hören und, ich glaube, auch abstimmen und es hat bis in der Früh gedauert.

Da war ich eigentlich sehr oft da, obwohl ich keine besondere Hörspielkonsumentin bin und habe Jahr für Jahr die Veränderungen beobachten können. Einmal war ich nicht da und habe es mir im Radio angehört. Das war das Jahr, wo es den Polizeieinsatz gegen den Protest bezüglich der Hörspielhonorkürzungen gegeben hat. Hanno Millesi hat später aus dem Originalsound ein Hörspiel gemacht.

Dann wurde die lange Nacht zu Gala und ich habe, glaube ich angefangen zu Hause zu bleiben und es mir dort anzuhören, weil es auch manchmal schwierig war einen Platz zu bekommen Einmal hätte man sich anmelden sollen und ich habe gerade eine übergeblieben Karte bekommen.

2020 kann ich mich erinnern waren wir in Harland und ich habe gestreamt, das war kurz vor dem ersten Lockdown und die letzten zwei Jahrei fand dann das Ganze mehr oder weniger ohne Publikum oder mit Maske und Gs statt und ich habe zu Hause gestremt oder Radio gehört. Aber heuer ist das siehe oben auch hier anders und so bin ich mit dem Alfred nach der “Alten Schmiede” ins Radio Kuturhaus gegangen, haben anstandslos Zählkarten für die zehnte Reihe bekommen. Der Alfred allerdings auf der linken, ich auf der rechten Seite, haben Antonio Fian und seine Frau und Daniel Wisser, im Foyer getroffen und diesmal ist auch die Abstimmungskarte an mir vorbeigegangen, so daß ich keine Ahnung hatte, was da am programm stand.

Wir haben allerdings den neuen Generaldirektor schon auf der Straße getroffen und diesmal gab es auch wieder viel zu kritisieren, soll doch das Radiosymphonieorchester eingespart werden und auch die Hörspielproduktionen außer Wien. Da gibt es nur noch das Tiroler Landesstudio mit Martin Sailer die eigene Produktionen machen und diesmal ist es um zweiundzwanzig Hörspiele gegangen, die beurteilt werden konnten.

Andreas Jungwirth und Doris Glaser haben wieder moderiert. Die Geschwister Mira und Sara Gregoric die das Duo Somona bildeten, haben musizert und begonnen hat es wieder mit den Kurzhörspielwettbewerb, den es auch seit einigen Jahren gibt.

Da habe ich die Vorstellung der Top Ten in der “AS” auch versäumt. So konnte ich mich kurz in die drei best platzierten Hörstücke einhören.

Gewonnen hat da das “ELTSCHIBISbJU” denn da hat Petra Nachbaur ihr Dorf dieses Wort aussprechen lassen und der Satz den das fünf Minuten Stück enthalten mußte, hieß “Wie soll ich es sagen?”. Den Sonderpreis der “Schule für Dichtung” hat das Stück “szenen einer zersetzung//der körper” von Paula van Well und Lara Bäucker gewonnen.

Es hat wieder das “Oloide” als Preis gegeben und dann gings zum Preis der Fachjury und den hat Händl Klaus mit dem schon erwähnten Landesstudio Tirol mit dem Stück “Zrugg” gewonnen. Da gab es dann auch den Appell an den Direktor, der ja jetzt einsparen muß, das nicht beim Orchester und der Hörspielproduktion zu tun und eine Collage aus den zweiundzwanzig Hörspielen hat es auch gegeben und da waren Daniel Wisser, Antonio Fian und auch wieder Magda Woitzuck darauf.

Eine Neuerung gab es auch. Nämlich den Preis mit den besten Sound und den hat Stefan Weber mit dem Hörspiel des vor zwei Jahren verstorbenen Ludwig Fels “Was siehst du? Die Nacht!” gewonnen.

Brigitte Karner wurde die Schauspielerin des Jahres und die wurde nach der Pause, wo ich mich lange am Klo angestellt habe und mich auch sehr nett mit Frau Fian unterhalten habe, in deren Bücherei Filiale im zweiten Bezirk, ich ja vor Jahren auch einmal lesen konnte, geehrt und gewürdigt und dann wurde der Publikums- oder Hauptpreis bekanntgegeben und der wurde o Überraschung wieder Händl Klaus, der ja auch schon 1997 gewonnen hat.

Also viele Küsschen und großes Umarmen. Die Hörspiele kann man sich dann im Radio anhören und ich muß sagen, es war ein schöner Abend und live ist es sicher besser als per Radio oder Stream, weil man sich da ja auch unterhalten und ein bisschen von der Atmosphäre mitnaschen kann.

Genre im PS

PS-Politisch Schreiben ist ja eine Gruppe von literarisch sehr engagierten jungen Frauen, die in einem Redaktionsteam jedes Jahr eine Zeitschrift zu einem Thema und mit freien politischen Texten herausgibt, die ich auf der Krit Lit kennengelernt habe.

Die jeweiligen Zeitschriften werden auch immer im Literaturhaus vorgestellt, da war ich einmal wo Ilse Kilic und Eva Schörkhuber aufgetreten ist und im Vorjahr habe ich glaube ich aufgrund einer Demoparty darauf verzichtet.

Aber Corona ist ja vorbei und eigentlich hätte ich auch auf eine Antikkriegsdemo der Linken gehen können, toll das es das gibt. Ich habe mich aber doch für das Literaturhaus und die 7# PS entschieden, die Genre als Thema hatte und das ist ja sicher sehr interessant.

Denn was ist Genre? Krimi, Chiklit, Horror, Fantasy, also etwas was durchaus für nicht literarisch gilt, aber die Leute lesen wollen und das P.S Redaktionsteam, dem auch Eva Schörkhuber, Kaska Bryllap und noch ein paar andere Frauen angehören, durch Essays beschrieben haben.

Dann gibt es auch, wie Caca Savic, die moderierte, erwähnte auch immer einen Textteil und so begann Elisabeth Klar, deren neuen Buch, glaube ich, vor kurzem auch im Literaturhaus vorgestellt wurde, mit einem sehr interessanten Essay, der sich mit der Fan Fiction beschäftigte.

Was ist das?, könnte man da fragen und da wusste ich eigentlich nur, daß “Shades of Grey”, als eine solche auf die “Biss zum Morgengrauen- Serie” geschrieben wurde. Da habe ich die Bücher einmal gefunden aber noch nicht gelesen. Im Netz gibt es noch viel mehr zu finden und Elisabeth Klar scheint auch eine diesbezügliche Spezialistin zu sein.

Dann kam der 1988 in Maribor geborene Uros Prah, der wie Caca Savic betonte, investigative Lyrik schreibt, nicht nur, korrigierte der Autor und las sehr schöne Gedichte, die ursprünglich auf Slowenisch geschrieben wurde und bei einem Überetzerworkshop mehrmals auf Deutsch übersetzt wurde und Eva Schörkhubers Genregeschichte habe ich, glaube ich, schon auf der letzten KritLit gehört und das war interessant, denn eigentlich war das ja ein sehr realistischer Text von einer psychisch kranken Frau, die ihr Kind besucht, weil sie obwohl sie schon lange keine Unterhaltszahlungen geleistet hat, trotzdem das Besuchstest hat und dann kein Geld mit dem Taxi nach Hause zu fahren und den Spray hat sie auch vergessen.

So hetzt sie durch einen Wald und wird dann von Mücken angegriffen. Spannend, spannend Eva Schörkhuber hat das Horrormäßige dabei betont.

Nachher bei den Getränke habe ich mich mit einer der Herausgeberinnen unterhalten, die mir das Heft zur Verfügung stellte. Mit Andreas Pavlic habe ich mich dann auch über das Bloggerdebutshortlistbuch der Ursula Knoll unterhalten. Sabine Scholl war da, sowie Maria Seisenbacher und dann kam der Alfred und so sind wir noch ins “Nil” gegangen und haben uns noch ein bischen weiter mit den Autoren und der Weltsituation unterhalten.