Die Freiheit zu sehen, wo man bleibt

Im Literaturhaus gab es heute ein Netzwerktreffen mit zwei Podiumsdiskussionen, wo Schriftsteller eingeladen waren, ihre Ideen für einen kommenden Schriftstellerkongreß zu konkretisieren und da wußte ich am Anfang nicht, ob ich mich da anmelden kann?

Bin ich eine Schriftstellerin oder doch bloß nur eine Hobbyautorin, wie mir der Uli immer weismachen will?

Also habe ich gezögert, bis ein Mail der GAV gekommen ist, das mich dazu aufgefordert hat. Also doch, natürlich bin ich ja seit 1987, glaube ich, GAV Mitglied, schreibe viel und beschäftige mich viel mit Literatur, habe aber doch nur selbstgemachte Bücher,h keinen Verlag gefunden, etc und da gab es ja 1981 den ersten österreichischen Schriftstellerkongreß, den ic, o bwohl ich damals schon beim “Arbeitskreis schreibender Frauen” war, knapp versäumte.

Aber heuer ist ja Österreich endlich Gastland in Leipzig und die Veranstaltung die Jana Volkmann, Andrea Grill, Eva Schörkhuber und Elena Messner organisiert haben, war auch in diesen Film und auf den Tischen in der Bibliothek lagen Bilder vom ersten Schriftstellerkongreß und dazu gab es verschiedene Themen, wie man sich für die Zukunft wünscht, die man bearbeitet sollte.

Ich erwischte den Tisch mit dem Thema “Hoffnung”, wo sich auch Elena Messner, Eva Schökhuber, Iris Blauensteiner, Ilse Kilic, Kaska Brylla, Waltraud Haas und einige andere einfanden und dann gab es noch den Chaostisch, den der Selbstkritisk, der Phantasie und und und dann das Thema erarbeiten, was hat sich seit 1981 verbesseert, was verschlechtert?

Es gibt mehr Publiziermöglichkeiten, Selbfpublishing, das Internetpubizieren, das Bloggen, etc.

Möglichkeiten, die ich ja benützte, um mein Schreiben zu verwirklichen. Aber weniger Leser und Ilse Kilic warf die Frage auf, ob man sich wünschen soll, daß alle schreiben? Denn das ist ja die Konkurrenz. Ich wünsche mir das, will das für mich durchsetzen und so ging es bis halb sechs hin und her. Zwischendurch konnte man hinunter gehen und sich Kaffee und Kuchen holen. Raphaela Edelbauer war da, die jetzt auch in der Jury des “Ohrenschmauses” ist, Ursula Knoll, die den letzten “Blogger-Debutpreis” gewonnen hat, Jopa Joakin, Karin Peschka und und…

Fast nur Frauen und eigentlich lauter jüngere Autoren und außer Waltraud Haas glaube ich niemand, der damals am Schriftstellerkongreß teilgenommen hat und um sechs gabs dann die erste Podiumsdiskussion mit Eva Schörkhuber, Elena Messner, Andrea Grill, Jana Volkmann, Didi Drobna und Karin Wozonik, die von einem fiktiven Schriftstellerinenkongreß im neunzehnten Jahrhundert berichtete und dann erzählte Jana Volkmann, die letzte “Priesnitz-Preisträgerin”, von den Zeiten, wo sie sich das Schreiben durch Eisverkaufen verdienen mußte.

Ja, das Schreiben und der Brotberuf. Da gab es ja einmal eine Veranstaltung, die die Ruth, die nicht anwesend war, einmal in dem legendären Cafe Poldi organisierte. Da hat auch Bettina Balaka referiert, die heute anwesend war und ich bin ja froh, daß ich Psychologiea und nicht Germanistik, wie ich ja einmal wechselnd wollte, studiert habe. Denn davon konnte ich ja leben, vom Schreiben nicht und Andrea Grill,die unter anderen den “Stoessl-Preis” gewonnen hat, erzählte, daß sie für das Schreiben ihren gut dotierten Beruf als Biologin aufgegeben hat. Dann berichteten die Teilnehmer des Workshop von ihren Ergebnissen. Da wurde ein neues Schriftstellerzentrum gewünscht und noch andere Utopien besprochen.

Dann gabs eine Pause mit Wein und Brötchen und in der zweiten Runde ging es um den Klimaschutz und um die Frage was Literatur bewirken kann? Kann man die Welt mit einem dystpischen Roman, wo es jetzt ja viele gibt, retten? Was Ilse Kilic verneinte und man dann überhaupt zu der Frage kam ob man über die Klimakrise einen Roman schreiben kann?

“Der Roman geht zu Ende, die Krise bleibt!”, meinte Ilse Kilic und das ist ja ein Problem, das ich mit Corona hatte, weil man ja während des Achreibens nicht wirklich weiß, wie die Geschichte ausgeht? Trotzdem habe ich über dieses Thema geschrieben und geschrieben und einer im Publikum meinte auch, daß er es sich nicht verbieten lassen möchte über was er schreibt. Natürlich nicht und dann wurden auch ein paar Romane genannt, wo das sehr wohl gegangen ist.

Also schreiben, schreiben und eine weitere schriftstellerische Vernetzung wäre sicher auch ganz gut und das wird auch in Leipzig passieren, wo ja die österreichische Literatur präsentiert werden wird.

Metallhase und grüne Hydra

Wieder in die “Alte Schmiede” und da gab es zwei Buchvorstellungen mit vielen Bekannten. Julia Danielcyck war da, der “Ritter-Lektor” Paul Pechmann, die Ilse Kilic, Birgit Schwaner, Marion Steinfellner, Angelika Kaufmann, etc.

Gelesen haben, moderiert von Annalena Stabauer, Herbert J. Wimmer und Lisa Spalt, die letzte “Veza Canetti-Preisträgerin” und beide GAV-Autoren kenne ich schon lange.

Herbert J Wimmer seit der Zeit als er noch die “Textvorstellungen” im zweiten Stock im Hof der “AS” moderierte und war auch bei vielen seiner Buchvorstellungen.

Lisa Spalt auch noch von der Zeit, als sie noch nicht so berühmt war, sondern bei xx-small ihre Bücher vorstellte und beide Bücher der “metallhasenalltg”, des 1951 in Melk geborenen Herber J. Wimmer, der auch der Lebensgefährte von Elfriede Gerstl , war und die “Grüne Hydra von Calembour”der 1970 in Hohenems geborenen Lisa Spalt, sind sehr e2xperimentell.

Der “metallhasenalltag” im “Sonderzahl-Verlag erschienen, hat die Gattungsbezeichnung “short stories”.

Sind aber keine wie Annalena Stabauer in ihrer Einleitung erklärte, sondern eine experimentelle Textsammlung, die “Madeleines” enthält und “Labyrithe”, das sind Zitate von Texten von Autoren wie Andreas Okopenko, Lisa Spalt, Elfriede Gerstl, ect und das Buch ist offenbar auch eine Art Lexikonroman und der “metallhase”, beziehungsweise sein Alltag, zieht durch das Buch.

Annaena Stabauer deutete den “metallhasen”, ich habe da an das DurcaellHäschen gedacht, als die Verbindung zwischen dem Toten und dem Lebendigen. Herbert j. Wimmer meinte aber, daß er im Jahr des Hasens geboren ist und der also eine Art Alter Ego ist.

Er las sich, was zum “Lexikonroman” passt, quer durch das Buch. Dann gab es eine Pause und dann war Lisa Spalt an der Reihe und da wurde es noch experimenteller und ich muß auch zugeben, daß ich nicht sehr viel davon verstanden habe, obwohl es Annalena Stabauer in ihrer Einleitung erklärte.

Es geht um den Markt und ist offenbar eine Art Kapitalismuskritik. Eine positive Verschwörungtheorie erklärte Lisa Spalt später und es begann mit einer Filmvorführung. Dann wurde ein Pferd projeziert obwohl lisa Spalt betonte, das ein solcher in dem Buch keine Rolle spielt.

Es geht um die grüne Hydra und um Flöhe und von Callembour ging es über den Kahlenberg zu den Kalauern und am Schluß gab es noch zwei oder drei Sorten grüne Liköre zum Verkosten und Annalena Stabauer schloß die Lesung mit den Worten, daß man da jetzt sehr viel Interessantes aber nicht sehr viel aus dem Buch gehört hat.

Also lesen, lesen, lesen und einen Büchertisch gab es auch. Aber ich lese jetzt ja die “Leipziger-Buchpreis Bücher” und habe diese Woche auch noch etwas Literarisches vor.

Essays aus der “Edition tandem”

Zwei Essaybände, nämlich Band zwei und Band drei aus der “Edition tandem” wurden heute in der “Gesellschaft für Literatur” vorgestellt, die von zwei mir bekannten Autoren, die beide auch im Vorstand der IG-Autoren tätig sind. Nämlich Ludwig Laher und Renate Welsh.

Ich fange mit dem Jüngeren, nämlich den 1955 in OÖ geborenen und dort lebenden Ludwig Laher an, den ich entweder in der IG oder in der GAV kennenlernte, ihn dann, weil er auch über die Trisomie 21 schrieb, in die Jury des “Ohrenschmauses” brachte und von dem ich sowohl einige Bücher gelesen habe, als auch bei einigen Veranstaltungen war. Er hat unzählige Bücher geschrieben, historische, gesellschaftskritische Romane, Erzählbände, etcetera, etcetera.

Setzt sich bei der IG für die Rechtschreibreform und für mehr Literatur bei der Zentralmatura ein und der Essayband zwei enthält einige Texte von denen Ludwig Laher drei verlesen hat. Zuerst zwei dann kamen drei Fragen von Manfred Müller und dann noch ein Text und das gemeinsame an den Erzählbänden, ist wohl der überraschende Kick. Da erwartet man etwas Schlechtes und etwas Gute kommt heraus oder so ähnlich und persönlich waren die drei Texte auch.

Der Erste hat mich etwas zum Überlegen gebracht, weil da die Absicht nicht so deutlich herauskam. Denn da ging der Autor mit seiner Frau, wie täglich spazieren, um seinen Kopf für das Schreiben freizubekommen und überholten ein Pferd, auf dem ein kleines Mädchen begleitet von seiner jungen Oma oder älteren Mutter ohne Helm saß und sich an der Mähne festhielt. Die Beiden gehen vorbei, das Pferd scheut, das Kind fällt herunter, die Großmutter fängt es auf und beruhigt es “Das hast du großartig gemacht” und die Beiden philosophieren, ob sie die Frau mahnen hätten sollen oder ob sie schuld gewesen wären, wenn das Kind sich verletzt hätte? Ja beim Reiten braucht man einen Helm, aber es ist ja nichts passiert und hat die Oma, als die Beiden vorüber waren, das Kind wieder hinaufgesetzt?

Die dritte Geschischte war dann ähnlich. Denn da fand Laher in einem Zug an der Schweizer Grenze ein kleines Schweizer Messer an einem Schlüßelanhänger, den er dann gleich herzeigte und ihn seither bei sich trägt. Nur bei Flügen ist das schwierig. Denn da darf man ja kein Messer mithaben. Also vergräbt er ihn einmal, ein zweites Mal kommt er in Wien durch, wird aber in Kiew erwischt und der Security läßt ihn damit aber weiterfliegen und dann hat er das “Messer” siehe oben “im Kopf”.

Denn was hätte er getan, wenn er den Vorfall bei einem anderen beobachtet hätte, während er sich freute, sich von seinem Messer nicht trennen zu müssen. Also interessant, interessant und die dritte Geschichte habe oder hätte ich fast miterlebt, denn ich war ja im Jahre 2013 beim Schwendter Begräbnis am Baumbartner Friedhof.

Was ich damals an hatte,weiß ich nicht mehr und ich habe den Weg vom 49 er auch gleich gefunden. Ludwig Laher Rolf Schwendter zu Ehren in seinen ältesten Jeans hat sich aber verirrt und hätte sich verspätet, wenn ihm nicht ein Polizeiauto entgegen gekommen wäre, das ihn dann zum Portal chauffiert hat. Vielen Dank, aber Rolf Schwendter war ja sehr gesellschaftskritisch und hat die Polizei oft kritisiert. Ludwig Laher offenbar auch, jetzt haben die Beamten ihn beschämt, so weit so gut und auch sehr spannend, nur der Zusatz, daß sich Ludwig Laher jetzt bei den “Schwurblerdemos” ein härteres Eingreifen gewünscht hätte, hat mich etwas irritiert und das schließt an den zweiten Essayband, nämlich den von der 1937 in Wien geborenen Renate Welsh, der Kinderbuchautorin, die auch für Erwachsene schreibt und IG-Präsidentin, die auch in der Vinzi-Rast Schreibwerkstättten hielt und offenbar in letzter zeit einen Schlafanfall erlitt.

Jedenfalls hat sie Ludwig Laher in der Zeit in der es ihr schlecht ging, ermuntert, Essays für einen Band zur Verfügung zu stellen und hat sie auch für sie ausgesucht und die drei Texte, die die Autorin gelesen hat, haben sich auch mit der Wirkung der Literur, der Kraft der Sprache und dem Wert des Zuhörens beschäftigt, etwas was sich in der letzten Zeit ja auch sehr geändert hat, wo die Linken für die Corona Politik und die Rechten maßnahmenkritisch waren.

Es war aber ein sehr interessanter Abend und auch eine Erinnerung an Rolf Schwendter den ich ja auch sehr gut gekannt habe.

Hanno Millesis und Thomas Stangls Erzählungen

Nach fast drei Wochen Veranstaltungspause, richtig beim Musikprogrmm bin ich vorige Woche in der “AS” gewesen, aber sonst war ich live das letzte Mal bei Oswald Wieners Grundbuch dort und ein paar Veranstaltungen habe ich, weil ich jetzt ja viel in Harland war, oder Stunden hatte, gestreamt.

Also heute wieder eine literarische Veranstaltung. Johannes Tröndl hat moderiert und beide Autoren, die dem österreichischen Mittelfeld angehören, würde ich schätzen und beide schon für den Öst nominiert wurden, kenne ich sehr gut.

Von Hanno Millesi den ich bei Ernst Kostals “Wahnsinnssymposium” kennengelernt habe, bin ich sogar würde ich sagen, eine Fanin, habe einige Bücher von ihm gelesen und war auch bei einigen Veranstaltungen.

Bei dem ebenfalls 1966 geborenen Thomas Stangl ist das ebenso, der hat den ersten “Alpha” gewonnen und ist wie Hanno Millesi ein sehr interessanter Autor und jetzt haben beide Erzählbände geschrieben.

Kürzesterzählungen Thomas Stangl. Hanno Millesi eine längere “Der junge Mann und das Meer” und daraus hat er einige Stellen gelesen und da irrt ein junger Mann in einer Stadt, die am Meer liegt herum. Läßt sich von seiner Zimmervermieterin eine Liste von Sehenswürdigkeiten geben, die in keinen Reiseführer stehen. Landet da am Hafen und bekommt von einem Fischer einen Tintenfisch geschenkt. Der ist dann offenbar recht lebendig und mit dem irrt er dann weiter durch die Stadt, geht ins Heeresgeschichtliche Museum, etcetera.

Thomas Stangl bei “Droschl” erschiene “Diverse Wunder” trägt den Untertitel “Ein paar Handvoll sehr kurzer Geschichten”.

Achtzig sind es, glaube ich und Thomas Stangl nannte sie auch manchmal Romane, die aus nur einen Satz bestehen und erzählte im Gespräch, daß er damit das Absurde ins Ernste und auch das Ernste im Absurde zeigen wollte und das Ganze scheint auch in einem Zusammenhang zu stehen.

So tauchen immer wieder dieselben Personen auf. Tiere spiele eine Rolle. Es gibt einen Schattenpriester, einen Hundemaler, eine Akrobatin, etcetera und das Ganze ist, wie schon erwähnt sehr absurd und offenbar auch sehr lustig.

Jedenfalls gab es viel Gelächter im Publikjum und da ist interessant, daß ich neben Henike Blum und vor Daniela Strigl gesessen bin und jetzt bin ich gespannt, ob ich die beiden Bücher einmal lesen werde und ob sie auf der Öst oder vielleicht auch auf anderen Listen stehen.

Barbi Markovics “Wendelin Schmidt-Dengler-Lesung”

Zur Jahrestagung des “Franz Werfels-Stipendiumsprogramms” findet immer die sogenannte Schmidt-Dengler-Lesung statt, wo renomierte Autorinnen eingeladen werden, eine Lesung abzuhalten, wo die Teilnehmer der Tagung, den Lesenden zum Thema der Veranstaltung einladen, das diesmal “Mehrsprachigkeit” lautet und da fiel die Wahl auf die 1980 in Belgrad geborene Barbi Markovic, die seit einigen Jahren in Wien lebt. Ich habe, glaube ich, auf der “Buch Wien” 2010, das erste Mal von ihr gehört, die “Superheldinnen”, mit denen sie ja den “Alpha” gewonnen hat und die “Verschissene Zeit” von ihr gelesen, war im Literaturhaus als sie den “Priessnitz-Preis” bekommen hat und beim “Kolik Slam” in der “Gesellschaft”, wo sie das Buch, glaube ich, schon vorstellte oder plante.

Werner Michel leitete die Veranstaltung nach der Begrüßung von Robert Huez ein, der in Barbi Markovics Werk einleitete.

Dann kam Barbi Markovic mit Maske auf die Bühne, die offenbar ein bißchen krank war, aber betonte, daß es kein Corona ist.

Sie las verschiedene Stellen aus der “Verschissenen Zeit” , die immer wieder von den Teilnehmern in ihrer Sprache übersetzt, vorgetragen wurden und dann noch eine Horrorgechichte.

Ein Ausschnitt aus dem Roman an dem sie gerade schreibt und ließ das Publikum wählen, ob sie das Ulaubs- oder Katzenkapitel wollten, das sich dann für die Katze entschied.

Der Held ist ein Micky, der in Wien Komparatistik studiert und dem einmal ein Hamster gestorben ist, was ihn offenbar traumatisierte. Dann findet er eine Katze und beginnt mit ihr dann die horrormäßige Beziehung, die bis fast zu seinem Tod führt.

Das Interessante daran war, daß Barbi Markovic, die auch sehr gesprächig war, während des Lesens immer wieder lachen mußte und jetzt kann ich auf das Buch gespannt sein und raten, ob ich es einmal lesen werde und bei welchen Veranstaltungen ich Barbi Markovic, die ja eine sehr originelle Autorin mit sehr originellen Themen in einer starken deftigen Sprache ist, noch sehen und hören werde?

Da ich dieses Wochenende in Harland bin, habe ich die Veranstaltung wiedergestreamt, also die Gespräche mit den Getränken anschließend versäumt.

Diesmal freiwillig, während ich die im Vorjahr, wo Clemens J. Setz, der Ausgewählte habe, das noch wegen der damals geltenden Maßnahmen musste, weil man da ja erst nach Ostern wieder masken-und G-los ins Literaturhaus gehen konnte.

Maria Lazar ins Literaturhaus

Der Nachlaß der 1948 in Stockholm verstorbenen Autorin Maria Lazar, die 1895 in Wien geboren wurde, ist ins Literaturhaus gekommen und da gab es heute im Literaturhaus eine Hommage an die Autorin, die von Veronika Zwerger, von der “Exil-Bibliothek” moderiert wurde, die erzählte, wie das Literaturhaus an den Nachlaß kam.

Da hat in den Siebzigerjahren Viktor Suchy einen Brief nach Stockholm geschrieben, denn dort ist die Autorin in den den Neunzigerdreißigjahr Jahre weil sie mit dem Schweden Friedrich Strindberg verheiratet war, emgiriert.

Jetzt ist die Tochter Judith vor ein paar Jahren verstorben und die Enkeltochter hat den Nachlaß einige Koffer mit Werken und Fotografien dem Literaturhaus übergeben, was einen wahren Boom von Veröffentlichungen der Werke der Autoren, die ich wieder einmal mit Maria Leitner auch eine Exilautorin, deren “Hotel Amerika” ich gelesen habe, verwechselte.

Von Maria Lazar habe ich noch nichts gelesen und auch nichts in meiner Bibliothek, also eine gute Gelegenheit mich in das Werk der Autorin einzutauchen, mit der ich mich aber einmal beim Theaterworkshop des Stephan Teichgräber beschäftigt habe.

Da wir der Osterferien wegen aber nach Harland gefahren sind, habe ich wieder gestreamt.

Der Germanist Johann Sonnleitner, der sich eingehend mit dem Werk der Autorin beschäftigt hat, hat in das Leben und Werk Maria Lazars eingeführt. Die Schauspielerin Michou Friesz hat einige Texte gelesen und der Roman “Viermal Ich”, der neu aufgelegt wurde, wurde ebenfalls vorgestellt.

Maria Lazar, eine echte Wienerin, wie betont wurde, hat die berühmte Schwarzwald-Schule besucht und schon früh begonnen Gedichte zu schreiben. Mit einundzwanzig Jahren hat sie Roman “Die Vergiftung” geschrieben, der 1920 erschienen ist und der von Robert Musil besprochen wurde.

Thomas Mann hat den Roman auch in die Hand bekommen und dabei “penetranten Weibsgeruch” empfunden. Es gab verschiedene journalistische Texte in verschiedenen Zeitungen und in den Dreißigerjahren hat sie unter den Namen Esther Grenen einige Romane geschrieben, außerdem gibt ein Theaterstücke, von denen eines gerade in Wien aufgeführt wird.

Dann kam eine Geschichte von einer Milchflasche, die vor der Tür der Sprachlehrerin Fräulein Virginia Müller in einem großen Haus steht, die von einem Geiger gefunden wird, was sehr viel Aufregung auslöste.

Die Enkelin Kathleen, die in England lebt, ist auch angerist und hat über ihre Großmutter gesprochen, die acht Jahre vor ihrer Geburt gestorben ist, dabei das Publikum zum Lachen gebracht und bedauert, daß sie, da sie nicht Deutsch spricht, ihre Werke nicht lesen konnte und deshalb an das Literaturhaus dachte um den Nachlaß zu übergeben.

Markus Oetzelt, ein Verwandter von Maria Lazar hat dann aus “Viermal Ich” gelesen, das im Verlag “Das vergessene Buch” erschienen ist und von vier Freundinnen handelt und der letzte Roman ist, der unter den Namen Maria Lazar erschienen ist und über die Katzen der Familie, die man in der Ausstellung im Nebenraum bewundern konnte ging es auch.

Ein interessanter vielfältiger Abend also, der auch wie betont wurde man man auch sehen und hören konnte, sehr gut besucht war imd die Auftaktveranstaltung zu “Dreißig Jahre Exilbibliothek” war.

Irene Diwiak und die weiße Rose

Die 1991 geborene Irene Diwiak ist 2017 mit ihrem Roman “Liebwies” auf der Debutpreisliste für den österreichischen Buchpreis gestanden.

Seither habe ich nicht viel von ihr gehört, aber jetzt stellte sie ihren dritten Roman, “Malvita” heißt offenbar der zweite und dann gibt es noch ein paar andere Publikationen und ein Theaterstück “Sag Alex, er soll nicht auf mich warten” im Literaturhaus vor.

Eigentlich hätte ich in den “Republikanischen Club” zu einer Veranstaltung mit Doron Rabinovici gehen wollen und Luis Stabauer hat mich auch zu der Präsentation seines neuen Romans eingeladen, aber um sechs ein Erstgespräch, also streamen.

Literaturhaus und “Gesellschaft” stand zur Auswahl. Die “AS” streamt ja nicht mehr, also ins Literaturhaus, denn das Buch “Liebwies” hat mir sehr gefallen und ide junge autorin ist sehr interessant.

Daß es sich dabei um einen Roman über die “Weiße Rose” , diese Widerstandsbewegung um Sophie Scholl handelt, habe ich erst durch Sebastian Fasthuber, der moderierte, erfahren und der Alex im Buchtitel, war auch einer von der Grppe, der 1943 hingerichtet wurde.

Alexander Schmorell 1917 in Russland geboren, auch ein Medizinstudent und Mitbegründer der Gruppe und Irene Diwiak erklärte im Vorgespräch, daß sie über die “Weiße Rose” immer schon kürzere Texte geschrieben hat. Dann kam ein Schreibstipendiumaufenthalt. Zwei Monate Zeit zum Schreiben, wie sie launig erklärte und da hat sie das Thema wieder aufgegriffen.

Hat recherchiert und gleichzeitig geschrieben und jetzt ist das Buch bei “C. Bertelsmann” erschienen und die Lesung begann mit der Beobachtung der Verhaftung der Studenten, nachdem sie die Flugblätter von der Aula schmissen. Der Hausmeister hielt Sophie und ihren Bruder Hans und vielleicht noch andere fest und dann ging es zurück zu dem Bruder Hans und der Bekanntschaft mit Alexander Schmorell.

Sebastian Fasthuber fragte dann die Autorin, ob die Begegnung der Beiden wirklich so stattgefunden hat und Irene Diwiak verwies auf einen Brief, den sie im Zug der Recherche gefunden hat. Aber sonst hat sie sicher viel erfunden, weil man ja nicht mehr wirklich wissen kann, wie es damals war.

Die Geschwister Scholl waren zuerst, wie Sebastian Fasthuber erwähnte in der Hitler Jugend, während der Vater eher liberaler war. Dann kam die große Wendung, der kulturbegeisterten Studenten, die auch Leseabende veranstalten, bis es dann zu der Widerstandsgruppe kam.

Die nächste Lesestelle handelt auch von einem solchen in der Villa Schmorell mit der Stiefmutter Elisabeth, die immer eher nachlässig als vorschriftsmäßig verdunkelte.

Dann wurde über die Schwierigkeiten des Widerstandes diskutiert. Das Briefmarken und Papierkaufen war schon gefährlich, die Rolle eines Professors, der auch zu der Gruppe gehörte und ein bisschen widersprüchig war, weil NSDAP-Mitglied wurde auch diskutiert.

Ein erklärendes Nachwort, das die Geschichte erklärt, gibt es auf Wunsch des Verlages auch. Das Buch ist im Präsent geschrieben und es wird auch beschrieben, warum Hans und Alexander und nicht die berühmtere Sophie die Hauptprotagonisten sind. Erklärt wird darin auch was für Irene Diwiak Widerstand ist.

Eine letzte Lesestelle, wo sich Alex mit dem Zug nach Wien befindet um auch dort die Flugblätter zu verteilen gibt es auch.

Ein interessantes Buch für die die sich für die Geschwister Scholl und auch die anderen Gruppenmitglieder interessieren und also sehr zu empfehlen, da es wie Irene Diwiak erwähnte es zwar die Filme aber wenig fiktionale Literatur darüber gibt.

Wolfgang Hermann und Gudrun Seidenauer in der “Gesellschaft”

Am Nachmittag nach Harland gefahren und dort in die “Gesellschaft” gestreamt, in der “Alten Schmiede” hätte es auch eine Veranstaltung gegeben, aber die streamen nicht mehr, damit die Leute in die Veranstaltung kommen, wie mir der August Bisinger sagte.

Also in die “Gesellschaft”, wo Gudrun Seidenauer und Wolfgang Hermann ihre neuen Bücher vorstellen.

Ines Scholz hat moderiert und eingeleitet und die beiden Autoren vorgestellt, deren Bücher alle von Frauen handeln, die die Fünfziger- und Sechzigerjahre des vorigen Jahrhunderts erlebten.

Die “Gesellschaft” dürfte sehr voll gewesen sein, wie Ines Scholz erwähnte und die 1965 in Salzburg geborene und dort lebende Autorin, habe ich kennengelernt, als ich 1996, glaube ich, in der Jury für das Nachwuchsstipendiumwar.

Dann war ich glaube ich auch einmal in einer Veranstaltung. Gelesen habe ich noch nichts von ihr, aber als ich von ein paar Jahren mit dem Alfred in Salzburg war und wir uns dort mit Margot Koller das Literaturhaus oder den Bücherschrank davor, anschauen wollten, hat sie dort ein Seminar gehalten und das bei “Jung und Jung” erschienene Buch “Libellen im Winter” handelt von drei Frauen Mali, eine alleinerziehnde Mutter, Vera, eine Möbelrestauratorin und Grete, die bei den Amerikanern dolmetscht und von ihnen geheiratet werden will, die die Nachckriegsjahre erleben und sich da in Wien kennenlernen.

In der Diskussion erzählte Gudrun Seidenauer von den wilden Spielen der Nachkriegskinder und den alleinerziehenden Müttern, die sie zu betreuen hatten und ihr Leben schupfen mußten. Es wurde dann über die schwarze Pädagogik der Fünfzigerjahre und die Gesetzte damals, wo Akademikerinnen ihren Titel verlieren konnten, wenn sie bei einer homosexuellen Handlung erwischt wurden, diskutiert. Das Thema Gewalt wird also in diesem Buch sehr angesprochen und Gurdrun Seidenauer erklärte, wie sie zu ihren Recherchen gekommen ist. Eine junge Frau kommt dann auch in dem Buch vor, was Gudrun Seidenauer, die in Salzburg Lehrerin ist und die ihre Schüler in die “Gesellschaft” mitgebracht haben dürfte, als “kleines utopisches Moment” bezeichnet

Den 1961 geborenen Wolfgang Hermann, kenne ich auch schon lange und habe ihn glaube ich, auch schon einmal oder öfter in der “Gesellschaft” oder der “AS” gehört.

Kennengelernt habe ich ihn, glaube ich, beim “Siemens-Technik-Preis”, wo er seinen “Herrn Faustini” präsentierte und damit auch gewonnen hat.

Ein paar “Herr Faustini-Bücher” sind inzwischen erschienen. Ich habe auch schon was von ihm gelesen und jetzt stellte er in “Bildnis meiner Mutter”, das Leben seiner Mutter vor.

Ines Scholz erwähnte, daß Wolfgang Hermann, das Buch schon begonnen hat, als seine Mutter noch lebte und der zweite Teil der Erzählung spielt dann dreißig Jahre später und Wolfgang Hermann beschäftigte sich in der Erzählung mit der Frage, wieviel man eigentlich über seine Eltern bzw. Mutter weiß?

Es wird auch die Landschaft rundherum beschrieben, denn Wolfgang Hermann hat sich während er den ersten Teil geschrieben hat, in Frankreich befunden und seine Mutter Anneliese hat ihre eigenen Wünsche für die Familie zurückgestellt, wie das früher bei den Frauen wohl so war und die NS-Zeit, den Einmarsch Hitlers in Bregenz hat die Mutter als junges Mädchen auch erlebt und hat sich auch freiwillig gemeldet, als man für Hitler ein Gedicht aufsagen sollte und ist dabei steckengeblieben.

Später wollte die Mutter Sängerin werden, hat dann aber offenbar einen ungeliebten Mann geheiratet und Wolfgang Hermann beziehungsweise Kinder bekommen.

Es gibt auch eine Erzählung “In kalten Zimmern”, die sich mit ähnlichen Details beschäftigt, wie Ines Scholz erwähnte, wobei Wolfgang Hermann anmerkte, daß es hier aber um einen anderen Ton geht. und dann ging es noch um die Schwierigkeiten über die eigene Mutter zu schreiben und wie schwer es ist, den richtigen Ton dafür zu finden und Wolfgang Hermann merkte an, daß er seine Mutter, die eigentlich ein unglückliches Leben führte und ihre Träume nicht erfüllen konnte, mit diesem Buch retten wollte.

Zwei spannende Bücher die zeigen, daß die Nachkriegsjahre immer noch sehr wichtig sind und sich viele Autoren damit und der Aufarbeitung ihrer Vergangenheit beschäftigen.

Literaturhaus-Tamdem

Die Leipziger Buchmesse, die diesmal Ende April stattfinden wird, mit dem Gastland Österreich naht und da tut sich ja schon einiges.

Katja Gasser arbeitet schon lange daran und ich war auch schon bei einigen Veranstaltungen und Presseauftritten und dann gibt es auch noch die “Mit Sprache unterwegs- Literaturhausveranstaltungen”, wo es heuer “Inkulusiv Exklusiv” heißt und da haben sich offenbar immer zwei Literaturhäuser zusammengetan und machen gegenseitige Veranstaltungen und das heute gleich zweimal, ist da doch die “Gesellschaft” per Stream nach Innsbruck gegangen und im Literaturhaus Wien moderierte der Salzburger Lteraturhausleiter Tomas Friedman, Margret Kreidl und Jaroslav Rudisund da wird es noch komplizierter.

Ist Margret Kreidl doch in Salzburg geboren und über Graz nach Wien gekommen, wo sie schon lange lebt und heute nicht Slowenien mit Katja Gasser, das ja in Frankfurt Gastland ist, sondern der Tscheche Jaroslav Rudis, der in Berlin lebt und Tschechien war ja 2019 das Gastland in Leipzig, als ich mir den Knöchel gebrochen hatte und daher nicht nach Leipzig kommen konnte

Dann kam Corona und seither keine Buchmesse mehr und Robert Huez, der einleitete, erklärte, daß die Beiden mit den beiden Leitern morgen nach Salzburg fahren werden und dort die Veranstaltung, die den Titel “Lost and Found in Motion” hat, wiederholen und auch im Zug darüber sprechen werden.

“Mehr als wir,” das Gastlandlandauftrittmotto von Thomas Stangl und Tomas Friedmann fragte dann gleich Margret Kreidl nach seiner Einleitung, was das “mehr als wir” für sie bedeutete und sie meinte, daß sie damit Probleme hat, weil sie der Dialekt und das “Wir san wir” stört, obwohl der Titel ja wie Tomas Friedman einwarf, hinausführt, nach Leipzig oder nach Salzburg, wo ich ja auch schon auf Lesereise war oder nach Innsbruck, bzw. zurück in mein Schlafzimmer, da ich diese Veranstaltung, weil ich eine sechs Uhr Veranstaltung hatte, streamte.

Nach Innsbruck habe ich mich auch angemeldet, bin aber jetztj im Wiener Literaturhaus hängengeblieben wo Jaroslav Rudis auch erklärte, was er von diesem Titel hält.

Dann kamen sie zu dem Tandem-Titel und da haben die beiden Autoren einen Auftrag bekommen, einen Text zu “Lost und Found ” zu schreiben und der Untertitel war “Die dunkle Seite Österreichs” und da mußte die 1964 geborene Margret Kreidl natürlich an die Nazizeit denken und hat einen Montagetext darüber geschrieben, was Heimat ist und heute für uns bedeutet und da geht es natürlich über den ÖVP Innenminister Gerhard Karner mit seinem Dollfuß-Museum und “kurz kürzer Korruption” kommt sie dann auch noch vor, sowie ein veganer Krampus, der ja das Motto, der Tiroler Fremdenverkehrswerbung sein sollte.

Tomas Friedman hat dann Jaroslav Rudi gefragt, ob die Politik wegen Klimakrise und Corona wieder politischer wird? Was er, glaube ich, nicht ganz so sah und dann kam er zu den großen Tschechen, Franz Kafka und Jaroslav Hasek mit dem “Schwejk” und in seinem Text geht es um eine Zugfahrt, weil er ja seit seinem “Winterberg” oder schon früher, ein Spezialist oder ein “Eisenbahnmensch”, wie er es nannte, darin ist.

“Richtung Wien” heißt sein Text. Und da geht es, wenn auch anders als bei Margret Kreidl, auch sehr turbulent zu. Kein Kampf zwischen Sachertorte und Mozartkugeln, wie es Tomas Friedman vorher nannte und solche verteilte und Jaroslav Rudis kommt zu den Linzer Augen, die zu Weihnachten in Prag gern gegessen werden und den Kaffee mit Schlagobers, den in Prag angeblich keiner kennt und “Servus” ist schöner als “Ahoj”, der Gruß der Tschechen, der an die Matrosen erinnert, während das “Servus” für den Großvater besser klang.

In der Diskussion ging es dann um “Wien als Sehnsuchtsort”, was Margret Kreidl erwähnte und meinte, daß die Deutschtümelei in Österreich lächerlich sei und damit wieder zur aktuellen politischen Situation kam, soll ja jetzt Deutsch in den Pausen in den NÖ-Schulhöfen durch blau schwarz verordnet werden. Dann ging es zu “Wien als Wasserkopf” und Thomas Bernhard und ob die autoren auch einen Schreibauftrag über Prag und Tschechien annehmen würden, was Jaroslav Rudis natürlich bejahte und sich auch Margret Kreidl vorstellen konnte, daß sie sich da auf einen Literaturstreifzugbegeben würde.

Die letzte Frage war dann was man im Sinne von “Lost an d Found” am Bahnhof nehmen und zurückgeben würde. “Den Railjet von Wien nach Prag im Stundentempo!”, antwortete Jaroslav Rudis auf diese schwere Frage und Margret Kreidl überlegte lange, was man in Österreich nicht mehr braucht und dachte da an die beiden Parteien, alos wieder schwarz blau und würde sich das österreichische-Deutsch mitnehmen.

Und dann kam wieder der Aufruf “Fahren Sie mit dem Zug nach Salzburg und hören Sie morgen Robert Huez zu, aber da fahre ich wahrscheinlich mit dem Auto nach St. Pölten und werde wieder etwas streamen.

Das siebenundachtzigste Grundbuch nach 1945

Die Grundbuchreihe in der “Alten Schmiede”, die dann auch nach Linz ins Stifterhaus und ins Literaturhaus Graz wandert, gibt es seit 2001. Ene Idee von Kurt Neumann wahrscheinlich, der da mit Klaus Kastberger auftritt und jeweils ein Buch besprechen, jemand, wenn möglich den Autor lesen lassen, dann darüber zuerst referien und dann diskutierten.

Und heute, was eigentlich schon geschehen hätte müssen, Oswald Wieners “verbesserung von mitteleuropa, ein Kultroman der Avantgarde, des 1935 in Wien geborenen, der mit Konrad Bayer, Gerhard Rühm, H.C. Artmann und Friedrich Achleitner der “Wiener Gruppe”, 1969 bei “Rowohlt” erschienen.

Und die “Alte Schmiede” war, als ich in den Saal gekommen bin, sehr voll. Se haben auch in den “Schmiede-Raum” übertragen. Trotzdem bin ich an Gerhard Jaschke vorbeigegangen und ich habe auch einen Platz gefunden. Wiener-Experten, hat Klaus Kastberger begrüßt und Kurt Neumann kranheitshalber entschuldigt und dann erklärt, daß das Buch in den Sechzigerjahren auf Wunsch des Autors auf schlechten Papier erschienen ist und hat ein bisschen was über den Roman erzählt, der natürlich keiner ist und, was ich mir auch dachte eigentlich keines zum Lesen, sondern zum Weiterdenken ist und das hat Ferdinand Schmatz, der den Text gelesen und kommentiert hat, und bei seinem Vortrag auch getan.

Es gibt Apendixe, ein nicht endendes Vorwort und Anspielungen auf die damalige Autorenschaft und Oswald Wiener hat viele Autoren, wie beispielsweise Rolf Schwendter zitiert, hat sich selbst als den “Super Ossi “in dem Buch auch zitiert und sich an Wittgenstein abgearbeitet.

Er hat sich aber auch mit der künstlichen Intelligenz beschäftigt und ist daher weniger als Autor behandelt worden und hat sich selbst auch nicht als solcher gesehen. Er hat auch keine Lesungen abgehalten, was im Publikum dann dementiert wurde. Kleine Lesungen vor fünf oder sechs Personen hat es in der Wohnung des Autors schon gegeben.

Aber zuerst hat Thomas Eder sein Referat über das Buch gehalten, sich mit der Sprachkritik, aber auch dem Dandytum, der KI und vielen anderen beschäftigt. Dann gabs die Diskussion, wo auch die Witwe, des 2021 verstorbenen teilnahm. Bas Buch wurde inzwischen bei “Jung und Jung” neu aufgelegt.

Die Wiener-Experten im Publkum haben ihre Erfahrungen mit dem Wiener Gruuppen-Mitglied beigesteuert und morgen könnte man nach Linz und dann auch noch nach graz fahren, hat Klaus Kastberger aufgefordert.

“Sie werden etwas anderes hören!”

Aber das ist zu weit und außerdem muß ich morgen meine “Ohrenschmaus-Laudatio” halten.