Wien-Reihe mit Richard Schuberth und Samuel Mago

Die “Wien-Reihe” wurde ja von der Literaturreferentin Julia Danielcyck

eingeführt wo sie die Preisträger und die Stpendiaten vorstellte. Das begann im “Musa”. Da gabs dann Wein und Brot und ich habe mich meisens mit der Angela und dem Josef unterhalten. Dann wurde das “Musa” zum Wien-Museum und die Lteratur ging in die “Alte Schmiede” was ja auch ein Wiener Ltertaurort ist. Da gabs dann eine Zeitlang auch ein Glas Wein, dann kam Corona und es wurde gestreamt.

Jetzt findet die Veranstaltung wieder live statt, der Wein bleibt eingespart, was aber nichts macht, kann ich den ja auch zu Hause trinken und als ich um dreiviertel den Schmiedesaal erreichte, war es im Vergleich zu gestern noch ganz leer.

Wahrscheinlich waren alle in der “Gesellschaft” bei der Christa Nebenführ. die Ruth auf jedenfall und der Förderungspreisträger war der 1996 in Budpest Roma Samuel Mago, der schon einige Exilpreise gewonnen hat und auch bei den Widerstanddemos -auftrat, denn er ist genau wie der “Canetti Preisgträger” Richard Schuberth ein gesellschaftspolitischer Chronist.

Samuel Mago stellte seinen Gedichtband “Unter der Haut vor” und der 1968 in NÖ geborenen Richard Schubert von dem ich schon einiges gehört und gelesen habe, las ein paar Auszüge aus seinem in Entstehen befindenden Roman “Der Paketzusteller”.

Da geht es um Gerhild Pfisterer, eine Krebspatientin im letzten Stadium, die sich als Facebookqueen versteht, ihre Mutter im Altersheim besucht, sonst aber keine sozialen Kontakte hat und das ist eine Thematik mit der ich mich anfreunden kann und sie auch schon versucht habe. Nur facebookaffin bin ich nicht und nachher ging es im Gespräch mit Julia Danielcyck, um einige theoretische Postionen des Autors und wieder sehr interessant und wieder viel gelernt und natürlich wäre ich im Jubläumsjahr auch gern eine “Stadt Wien-Preisträgerin”.

Da habe ich mich ja vor vierzig Jahren immer beim damaligen Literaturreferten Roul Blahacek beworben, der dem Fräulein Jancak immer freundliche Absagebriefe schrieb und ihr riet sich nicht entmutigen zu lassen und das habe ich auch nicht getan.

Eva Gebers Glück

Wiedermal live bei der “Wien-Reihe” im “Alten Schmiedesaal”, das ist die ehemalige “Literatur im MUSA, die Julia Danielczyk einführte, als sie Literaturreferentin der Stadt Wien wurde, um die Preisträger und Stipenditaten der Stadt mit einer Lesung vorzustellen.

Im MUSAn gabs dann Wein und Brot, dan ist das Wien Museum ins MUSA übersiedelt und die Literatur in die Wien-Reihe in die “Alte Schmiede”, bei ein paar Veranstaltungen bin ich gewesen, dann kam Corona und ich habe gestreamt, aber jetzt war ich wieder einmal live vor Ort. Gestreamt wird glaub e ich nicht mehr, damit die Leute hinkommen, wie mir der August sagte und die 1941 geborene Eva Geber, Grafikerin, Autorin und Kulturpublizistik hat den Publizikpreis bekommen und der Musikwissenschaftler Peter Roessler, glaube ich, ein Jurymitglied, hat moderiert und Eva Geber vorgestellt und das hat er sehr euphorisch getan, was Applaus und Gelächter beim Publikum ausllöste und ein Hund der dazwischen jaulte, hat es auch gegeben.

Ich kenne Eva Geber glaube ich aus der Frauenbewegung, hat sie ja mit Ruth Aspöck die “AUF” gegrndet und die “Zündenden Funken” herausgegeben, ich war mehrmals in der “Alten Schmiede” als sie dort ihre Bücher über Betty Paoli etcetera vorstellte. Sie war auch eine Freundin von Ruth Klüger und was ich nicht so genau wußte, hat sie lange bei der “Brücke” einer alternativen Druckerei in der Wipplingerstraße gearbeitet.

Ich war, glaube ich, auch einmal in der “AS” wo ihr Buch über “Louise Michel”, der 1830 auf Schloß Voncourth geborenen Anarchistin, die nach Neukaledonien verbannt wurde, dort als Lehrerin gearbeitet hat, Gedichte und auch eine Biografie geschrieben hat, die wie Peter Roessler launig meinte, nicht so gut war, wie die, die Eva Geber über sie geschrieben hat.

Denn der Roman ist in Ich-Form gehalten und Eva Geber las ein Stück daraus. Dann kam Peter Roessler zu Eva Gebers Debutroman “Befreiung im Irrenhaus”, der von den Verlagen abgelehnt wurde, so daß Ruth Klüger den ablehnenden Verleger fast eine Ohrfeige antrug.

Jetzt soll das Buch doch noch herauskommen, das von einer Verwandten handelt, die aus ihrer Ehe, in die sie unfreiwillig getreten ist, nach Steinhof flüchtete und Eva Geber meinte, daß sie auch lange der Meinung war, daß sie verrückt ist.

Sie war wahrscheinlich nur aufmüpfig und frauenbewegt, ist auch in einer Ehe gewesen und ausgebrochen, hat dann die Frauenbewegung mitbegründet und lange die AUF mitherausgegeben und dann eingestellt, als sie dann die einzige war, die an der Herausgabe arbeitete, weil die anderen junge Frauen im Prekartiat beschäftigt, keine Zeit dazu hatten.

Es kam dann noch eine Lesung aus einem “AUF-Artikel”, wo Eva Geber ihre Lebensperspektiven, also ihre Formen vom Glück, ausbreitete und ein neues Projekt gibt es auch, Sie will Stadtschreiberin von Hainburg werden, weil sie dort viele Jahre ihre Urlaube verbrachte und das Verändern oder Aussterben der Stadt beobachten konnte. Jetzt will sie dort für ein Jahr eine Wohnung mieten und dann über die Stadt schreiben oder ihre Geschichte aufarbeiten.

Ihre Begegnung mit Ruth Klüger wurde auch geschildert und am Schluß gab es wieder Applaus und die Aufforderung die Bücher zu kaufen und da gibt es auch eines über die vergessenen Frauen, die einstens in der “Arbeiterzeitung” schrieben und den Klonflikt zwischen den bürgerlichen und den sozialistischen Frauen gibt es auch und auch andere Frauen, wie beispielsweise Hilde Schmölzer die sich mit der Frauengeschichte und beispielsweeise auch mit Rosa Mayreder beschäftigten.

Stadt Wien Preisträgerin Margret Kreidl

Wieder einmal Wien-Reihe in der “Alten Schmiede”, diesmal wieder live und diesmal eingetaucht in die Literaturszene, denn sehr viele von der Autorenschaft sind zu der Preisträgerin, der 1964 in Salzburg geborenen Margret Kreidl gekommen, Ruth Aspöck, Herbert J. Wimmer, Lukas Cejpek, Maron Steinfellner, Gerhard Jaschke, Jopa Jotakin und und und…….

Julia Danielczyk hat wieder eingeleitet und vorgestellt und Anna Lena Stabauer hat diesmal aufgefordert wenn möglich Masken zu tragen. Die trugen dann auch sehr viele und ich kenne Margret Kreidl, glaube ich, schon sehr lange. So kann ich mich an eine IG-GV in den Neunzigerjahren wahrscheinlich, als ich in der Jury des Nachwuchsstipendium war und daher mit einem Korb voller Texte von St. Pölten nach Wien gefahren bin, wo sie sagte, daß es ihr nichts machen würde, wenn zu ihren Lesungen nur drei Leute kämen.

Diesmal war es eindeutig mehr und mit ihren “Eine Schwalbe falten” ist sie auch auf der “Hotlist” gestanden. Ihre Bücher sind in der “Edition Korrespondenzen” erschienen. Die Verleger saßen auch im Publikum und vorgestellt wurden “Schlüssel zum Öffnen” und “Zitat Zikade”.

Lesungen aus “Einfache Erklärung” habe ich auch gehört und Margret Kreidl hat sicher ein spezielle Schreibweise, wie sie aus dem letzten Buch “Schlüssel zum Öffnen” zeigte. Denn da hat sie sich Wortlisten zu dem Buchstaben des Wortes “G e d i c h t” zusammengestellt und daraus Siebenzeiler gemacht, wo sie auch die aktuelle Situation, beispielsweise die Corona-Krise einbezog und vorher hat sie aus einer Kiste Sachen, die sonst auf ihren Schreibtisch stehen ausgepacktund vor sich auf den Lesetisch gestellt.

Es gab zwei Leseteile und dazwischen immer wieder Gespräche, denn Margret Kreidl war diesmal die einzige Lesende und Julia Danileczyk befragte nachher zu der Schreibweise. Später wurde dann die Frankreichliebe der Autorin vorgestellt. Sie hat da einige Übersetzungen und sie hat nach der Handelsakademie, wo sie auch Au Pair in Frankfreich war, hat sie Gedichte und auch Texte fürs Theater gemacht . Sie ist jetzt auch Lehrerin in Reinhardts- Seminar und hat dort eine Schreibwerkstatt und erzählte, daß sie an ihrem Schreibtisch, weil schreiben tut man immer allein, wie die Gegenstände virtutell ihre literarischen Kollegen aufgestellt hat und die bezieht sie auch in ihren Texten ein und so las sie zuletzt eines, das Friederike Mayröcker, gewidmet ist und ich habe, obwohl ich Margret Kreidl ja gut kenne, wieder viel Neues erfahren.

Wein gab es diesmal keinen, dafür forderte Julia Danilczyk zu Gesprächen und auch zum Besuch des Büchertisches auf.

Ich bin aber mit der Ruth innendurch die Stadt nach Hause gegangen und in der “Autorinnen feiern Autorinnen -Reihe” Anfang Juni wird diesmal Elfriede Gerstl vorgestellt und die Wien Reihe geht ann im <oktober weier.

Und am Abend in die Wien-Reihe

Während in Leipzig in der Schaubühne Lindenfels das “Wilde Österreich”, der Auftaktabend zum Gastland Österreich startet, bin ich brav in die “Alte Schmiede” gestreamt, weil dort ja wieder ein “Wienreihe-Abend” angesagt war und das passt irgendwie ganz gut, sich da in die Lteratur von Marianne Strauhs und Elena Messner, zwei mir eher unbekannte Autorinnen, obwohl ich mit einer von ihnen schon einmal am Volksstimmefest gelesen habe einzuhören, dann wurde es aber aus den bekannten Gründen, wie Johanna Öttl geheimnisvoll sagte.

Aha, Corona ja, zwei von den sechzigtausend Fällen die derzeit grassieren und da hat Julia Danielcyck umdisponiert und stattdessen Theresa Eckstein und Bettina Balaka eingeladen.

Und Theresa Eckstein, die Film und Medienwissenschaft studierte, am jüdischen Museum arbeitete, hat ein Dramatikerstudium bekommen und stellte ihr Projekt “Ida” vor. Eine alte Jüdin, 1921 geboren, die mit ihren polnischen Betreuern im zweiten Bezirk spazieren geht und dabei ihre Geschichte von der jüdischen Verfolgung, da 1921 geboren durchgeht und nicht loslassen will.

Dann kommt ein zweiter Strang, da sind Malci und Ida Mädchen, Krankenschwester, die sich im Nazi- Wien bei jüdischen Familien und einer Hausmeisterin versteckten, beziehungsweise ohne Stern spazieren und ins Kino gehen.

Julia Danielczyk fragte dann, wie das mit dem Erzählen über die traumatischen Erlebnisse ist? Theresa Eckstein hat schon einen Film mit Gesprächen mit Zeitzeuge über dieses Thema gedreht “Überweiterleben” und berichtete über ihre Erfahrungen mit den Gesprächen mit den Zeitzeugen, die es bald nicht mehr geben wird und meinte, daß es für sie wichtig ist in ihren Projekten auch vorzukommen. Die zweite Frage betraf das Thema Angst, die Ida in den Knochen steckte und die daher keine <kinder bekommen hat. Julia Danielczyk kam dann auf Elfriede Gerstl zu sprechen, die sich als Kind mit ihrer Mutter auch sehr lang verstecken mußte und die, wie sie meinte ihr Leben lang von Angst geprägt war, aber keine Anne Frank sein wollte. Interessant, daß der nächste “Autorinnen feiernn Autorinnen Abend” Elfriede Gerstl gewidmet sein wird und da wird Sabine Scholl die Festrede halten.

Die 1966 in Salzburg geborene Bettina Balaka hat eine solche Rede schon gehalten oder hätte sie halten sollen, weil durch Corona bzw. dem Terroranschlag im November 2020 dreimal verschoben. Die bei Mandelbaum herausgekommene Broschüre über Eugenie Schwarzwald , die da geehrt wurde, gibt es aber schon und die 1872 geborene Eugenie Schwarzwald ist eine berühmte Schulgründerin und Sozialreformerin und hatte in der Herrengasse eine Schule, wo Hilde Spiel, Anna Freud und Vicki Baum ,ihre Schülerinnen waren. Bettina Balaka kam zuerst zur Aussprache ihres Vornamens, französisch oder nicht und kam dann auf die Schriftstellerin zu sprechen, die sie dem Publikum gern nahebringen wollte.

Da gibt es eine Geschichte von den “Zwei Ochsen von Topolschitz”, die Eugenie Schwarzwald für ein Sommerlager brauchte, die aber nie eingetroffen sind, obwohl immer diesbezügliche Telegramme kamen.

Die zweite Geschichte betrifft das Dienstmädchen Marynja mit dem heißen herzen, für die die neunjährige Eugenia einen Liebesbrief schreibt, weil sie von ihrem Freund versetzt wurde, wobei ich stark an die Novelle “Die Gouvernante” vom Stefan Zweig denken mußte, obwohl die Schwarzwald Geschichte gut ausgeht, weil Marynja schließlich geheiratet wird, woran sich Bettina Balakas Frage nach dem Kitsch stellte.

Daniela Danielczyk fragte dann warum Eugenie Schwarzwald zwar als Sozialreformerin aber nicht als Schriftstellerin bekannt wurde und meinte, daß es die kleine Form ist, Eugenie Schwarzwald hat nur Feulletons aber keine Romane geschrieben hat, aber sehr hilfsbereit und sehr durchsetzungsfähig war.

Nach der Diskussion über die Mädchenbildung, stellte Julia Danielczyk noch die Frage nach der Fiktion, wie macht man es, wenn man einen Roman über den ersten oder zweiten Weltkrieg schreibt, muß man die wie Erich Hackl nur dokumentieren oder kann man auch etwas erfinden, also über Juden schreiben, wenn man beispielsweise keine Jüdin ist, Bettina Balaka meinte, daß man Rechtschreibregel ,brechen kann, wenn man sie beherrscht und meinte daß sie je weiter sie in die Geschichte zurückgeht sich mehr zu erfinden traut, etwas was beispielsweise auch meine “Wiener Verhältnisse” oder “Paul oder Paula” betraf, wo man mir mehr oder weniger deutlich sagte, daß ich das nicht dürfe.

Am Schluß wies Julia Danielczyk noch auf die “Frau mit dem Zauberstab” hin, wie Bettina Balakas Festrede auf Eugenie Schwarzwald heißt.

Wien-Reihe mit Daniela Chana und Christa Nebenführ

Wieder einmal Wien-Reihe in der “AS”, wieder zwei Stipendiaten, diesmal mit Daniela Chana und Christa Nebenführ. Eine alte und eine jüngere Dichterin könnte man sagen und ich glaube, daß ich Christa Nebenführ in den frühen Achtzigerjahre in dem Literaturcafe in der Berggase, der ÖH, das es nicht mehr gibt, kennengelernt habe, später hatte ich mit ihrer resoluten Art meine Schwierigkeiten oder sie mit mir, weil ihr meine Texte, da vor allem den “Letzten Versuch” wo es ja einmal einen Filmausschnitt in der “AS” von August Bisinger gab, als der “Augustin-Tag” der Ruth vorgestellt wurde und ich ein- oder zweimal in der “Podium- Sommerlese-Reihe” lesen wollte.

Das ist jetzt vorbei und Christa Nebenführ ist sehr engagiert, in der GAV, beim “Podium” beim ORF etcetera, hat 2006 die “Blutsbrüderinnen” geschrieben und jetzt schreibt sie an einem Text der im nächsten Jahr bei “Klever” erscheinen wird.

“Den König spielen die anderen”, heißt der Text mit dem Christa Nebenführ schon in den Achtzigerjahren begonnen hat und richtig, das habe ich vergessen, Christa Nebenführ war oder ist auch Schauspielerin und der Text scheint wieder sehr theoretisch. Gibt es doch einen Prolog und einen Epilog, der sehr lang ist. Christa Nebenführ hat da nur einen Teil gelesen und dazwischen gab es ein narratives Stück und das Ganze ist eine Famiiengeschichte oder Gewalt an Frauen. Schließlich gab es schon den ersten Femizid und im letzten Jahr, glaube ich, über dreißig und Christa Nebenführ stellte die Fragen, wie weit die Frauen mitbeteiigt sind?

Die Frau Fritzl vielleicht, als der Herr Fritzl seine Tochter in den Keller sperrte und mißbrauchte, was Thema des ersten Teiles war und naiv betrachtet, könnte man den Text, als eine Auseinandersetzung mit dem Vater verstehen. Eine Familie in den Sechzigerjahren, wo der erste Fernseher auftauchte und der tyrannische Vater seiner Familie erklärte, das ist der Knopf zum Aufdrehen, der es dann gar nicht war und als die Tochter ihre Tochter zur Firmung führte, tauchte der Vater erst verspätet auf, weil er sich mit einem Türken zerstritten hat und mit dem Messer herumwackelte. Die Mutter war depressiv, machte SVs und brachte sich, wenn ich den Text richtig verstanden habe, im Epilog um und der Bruder sagte einmal über den Vater, daß der nur ein armes Würstel ist, also ganz schön widersprüchig, aber wahrscheinlich wahr und eine interessante Diskussion danach, denn die Familie ist ja die Keimzelle in der wir aufwachsen und unsere Traumen erleben, die uns dann vielleicht zum Schreiben bringen und vorher war die 1985 geborene Daniela Chana, also die nächste Generation, an der Reihe, die mich mit ihrem Erztählband oder österreichisches Shortlistbuch sehr beeindruckt hat und die ich schon zweimal in der AS hörte.

Jetzt schreibt sie an einen Roman, der viel narrativer, aber vielleicht ähnlich zu interpretieren ist. Nämlich die Geschichte einer Reporterin einer Regionalzeitung, die ins Weinviertel zu einem Ehepaar fährt, das einen Ökohof betreibt, wo der der Eiskasten wegen der mangelnden Nachhaltigkeit verkauft werden soll, es nur zweimal in der Woche Fleisch gibt und man ankreuzen muß, wenn man dieses essen will. Das erzählt die Frau stolz der Reporterin, während der Mann von seinen Steaks träumt, aber einen Melanzaniaufstrich präsentieren muß.

Auch da gab es eine interessante Diskussion und ich kann mich an die Ökowelle oder das alternative Essen in den Achtzigerjahren, als die Anna klein war, erinnern, die mich damals sehr prägte. Das erste Vollkornbrot oder die Getreidemühle und das jetzt vielleicht ganz anders ist und sich auch die Klimakrise weiterentwickelt hat.

Zwei interessante Texte von einer älteren und einer jüngeren Frau, beides Familiengeschichten, einmal eher narrativ erzählend, das andere eher theoretisch, die sich sehr ähneln, obwohl sie sehr verschieden sind.

Wien Reihe in der Alten Schmiede

Wieder “Wien Reihe” in der “Alten Schmiede”, wo die Literatur im Musa jetzt angesiedelt ist, seit das MUSA zum Wien-Museum wurde und heute die Publizistikpreisträgerin Susanne Scholl und der Würdigungspreisträger MarKo Dinic präsentiert wurden und jetzt sieht man im Stream die Köpfe, so daß ich die maskierte Frau Schmidt-Dengler in der ersten oder zweiten Reihe sitzen sah.

Annalena Stabauer hat eröffnet und Julia Danielczyk freute sich, daß jetzt wieder Publikumbesuch möglich ist und stellte dann die 1949 in Wien geborene Susanne Scholl vor, die Auslandskorrespondentin des ORf war, lange aus Russsland berichtete und nach ihrer Pensionierung literarisch zu schreiben begann.

“Emma schweigt” habe ich gelesen und jetzt ist bei der “Edition Konturen” “Schämt euch Europa-eine Streitschrift” erschienen, wofür Susanne Scholl offenbar den Publizistik-Preis der Stadt Wien” bekommen hat und Susanne Scholl ist eine sehr engagierte Frau, die glaube ich bei sehr vielen Demonstrationen auftritt und vor drei Jahren auch mit Monika Salzer die “Omas gegen rechts” gründete und die Streitschrift ist, glaube ich, zu Lockdown-Beginn wo sie Zeit hatte, entstanden und sie ihre Empörung über die politische Situation ausdrückte, die Flüchtlingskrise, die Lager in Moira und die Haltung des damaligen Außenminister und jetzigen Bundeskanzler bezüglich Afghanistani wurde thematisiert und Susanne Scholl drückte im Gespräch mit Julia Danielczyk sehr offen ihre Einstellung bezüglich Sebastian Kurz mit dem sie große Schwierigkeiten hat, aus.

Die Stunde Null wird in dem Essay erwähnt, Österreich das erste Opfer, während man in Deutschland zur Aufarbeitung gezwungen wurde, haben sich in Österreich alle darum gedrückt, was auch in der Waldheim-Frage sichtbar wurde und jetzt engagiert sich die ÖVP gegen die Aufnahme von Flüchtlingen und schiebt immer noch nach Afghanistan ab.

Der Unterschied zwischen Flüchtling und Migranten wurde thematisiert und Susanne Scholl hat fast das ganze Büchlein ausgelesen und schreibt jetzt wieder an einen Roman, so daß keine Zeit für eine Fortsetzung des Büchein bleibt, daß sich an Stephane Hessel “Empört euch” orientierte.

Dann kam der 1988 in Wien geborene, in Belgrad aufgewachsene und seit sechzehn Jahre in Österreich lebenden Würdigungspreisträger für Literatur MarKo Dinic, der beim “Bachmann-Preis” gelesen hat, in Zeitschriften veröffentlichte und mit seinen “Guten Tagen” auf der Debutpreisliste des ÖST gestanden hat. Jetzt las er einen Ausschnitt aus der unveröffentlichten Erzählung “Ein Antrag” ,wo es offenbar um eine Aufeinhaltgenehmigung im Magistrat der Stadt Wien geht, wo Marko Dinic in starken Ton sehr kafkaesk, die Erlebnisse eines Antragsstellers, der auf Hartplastikstühlen, sich jährlich schikanieren lassen muß, schildert, was thematisch sehr gut zu Susanne Scholl passte und Marko Dinic im anschließenden Gespräch auch sehr scharf seinen Ummut mit den wahrscheinlich eigenen Antragserlebnissen schilderte, wo ihn eine Beamtin nach seinem Deutsch B2-Nachweis oder, wie das heißt fragte, weil sie ihm seine guten Deutschkenntnisse offensichtlich nicht anmerkte oder ihr egal war.

Am 9. November, meinem Geburtstag feiert Teresa Präauer im Rathaus Ilse Aichinger und ebenfalls im November wird es die nächste Wien-Reihe in der “Alten Schmiede” geben, wo es wieder um einen migrantischen Autor und eine Publizistikpreisträgerin gehen wird.

Wien-Reihe und Olga Flor

Die Wien-Reihe, wo seit Julia Danielczyk Literaturbeaufragte der Stadt Wien ist, monatlich die Stipendiaten und Preisträger der Stadt Wien im MUSA vorstellte, wurde, als das MUSA zum Wien-Museum wurde, zur Wien-Reihe in der “AS”, die ja auch von der Stadt Wien subventioniert wird, umfunktioniert und auch da wurden immer zwei Autoren oder Autorinnen im Gespräch mit Julia Daniczyck vorgestellte, die ihre Texte lasen, dann kam Corona und nun livegestreamt und heute, wo gerade wieder Lockerungen oder Verschärfungen der Corona-Maßnahmen bekanntgegeben wurden, war wieder etwas anders, denn nur eine Stipendiatin, nämlich die 1982 geborene Alexandra Koch, die ich schon einmal im MUSA hörte, die Schauspielerin und Dramatikerin, die seit 2012 auch schreibt, seit 2016 Sprachkunststudierte und jetzt mit ihrem Text “vattern muttern künd” wo die die Laute zu einer Kunstsprache verschoben wurden, ein Stadt Wien Stipendium bekommen hat. Julia Danielczyk fragte dann die Autorin einiges dazu, die erklärte, daß die Sprache in ihrer Prosa das Wichtigste für sie sei und daß die Handlung der Geschichten erst später komme komme. Es soll auch kein Rom an werden, sondern eine Prosasammlung, die in den weiteren zehn Monaten, die das Stipendkum noch dauert, noch anwachsen werden und dann beendete Julia Danielczyk nach einer guten halben Stunde die Veranstaltung, denn diesmal gab es etwas Besonderes in der Wien-Reihe, näömlich um neunzehn Uhr die Präsentation des neuen bei “Jung und Jung” erschienen Romanen “Morituri” von Olga Flor, die ja die erste Veza Canetti Preisträgerin der Stadt Wien und außerdem auch “Elias Canetti-Stipendiatin” ist, der von Alexandra Millner, Annas ehemaliger Praktikantin in der Rahlgasse, wie ich immer schreibe, die mich auch einmal zu einer Lesung eingeladen hat, Literaturkritikerin, Lehrbeau ftragte der Germanistik und viel mehr, von der ich schon länger nichts mehr hörte, vorgestellt wurde.Ich kenne den Namen der 1968 geborenen Olga Flor, die 2013 auch den “Wildgans-Preis” bekommen hat, seit in der GAV über ihre Aufnahme diskutiert wurde. Inzwischen hat sie sieben Romane geschrieben. “Erlkönig” war der erste, dann “Talschluß”,”Kollateralschaden”, stand, glaube ich auf einer Buchpreisliste,, bei der “Die Königin ist tot” war ich bei der Präsentation in der Hauptbücherei, “Ich in Gelb” habe ich gelesen, wie auch den “Klartraum”, der auf der öst Shortlist stand und auch bei den O-Tönen präsentiert wurde.”Die Politik der Emotionen” ist ein Essayband bei “Residenz” erschienen. Ich war ich bei der Präsentation im “Republikanischen Club”

Ich bin also bei Olga flor ziemlich eingelesen, obwohl ich mich nichtals ihr Fan bezeichnen würde, weil ich sie zu theoretisch und zu kompliziert, wie vielleicht auch Lydia Mischkulnig empfinde. Sie scheint aber auf sehr theoretische Art auch sehr politische und sehr realsitsch zu sein oder immer wieder auch solche Themen in ihre Texte aufzunehmen und “Morituri” was jaschon einmal vom Titel her sehr unverständlich klingt ist ihr neuerroman. Es heißt, die, die sterben müßen oder sterblich sind und die Gladiatoren haben den Cäsar im alten Rom auch einmal so begrüßt und am Cover ist eine bunte fleischfressende Pflanze zu sehen, was auch schon viel über das Buch und Olga Flors Schreibenweise zeigt.

Alexandra Millner hat die Personen vorgestellt. Da gibt es einen Maximillian, der ausgestiegen ist, seine Exfrau Sophie, seine Tochter Ruth, ein Nachbarpaar und eine Textschreiberin, die einen originellen Namen hat und es scheint, wie ich den gelesenen Stellen und dem Gespräch entnahm, um sehr viel zu gehen, was wieder mein Vorturteil Olga Flor ist sehr kompliziert bestätigte. Ich mag es da einfacher und strukturierter realsitsch, obwohl es auch, wie ich der “Jung und jung-Facebookseite” entnommen habe, um aktuellen Politiker, wie Kurz und Putin zu gehen scheint. Olga Flor hat sie wahrscheinlich zu Monarchen oder Dispoten verglichen und Flüchtlinge und rechtsradikale Politiker gibt es auch. Ich habe von dem Vorgelesen wieder nicht viel verstanden, aber vielleicht kommt das Buch wieder auf eine der Buchpreislisten, wo ich esdann wahrscheinlich lesen werde.

Wien-Reihe und neunzehnter Nanotag

Die “Literatur im MUSA” von Julia Danilczyk, der Literaturbeauftragten der Stadt Wien, 2013 eingeführt, um die Preisträger und Stipendiaten der Stadt Wien vorzustellen, gibt es ja nicht mehr, da das MUSA jetzt zum Wien- Museum gehört, so gibt es in der “AS” jetzt die “Wien-Reihe”, die schon im Oktober begonnen hat, da war ich mit dem Alfred aber im Kino, so daß ich erst heute wieder dazugekommen bin, mir die heurigen Preisträger und Stipendiaten und ihre Werke anzuhören, was ich, was ich sicher schon geschrieben habe, sehr wichtig finde, zu wissen, wer da von der Stadt Wien gefördert wird und mich auch sehr interessiert.

In der “Alten Schmiede” war ich ja erst gestern zu “fünfzig Jahre Wespennest”, da aber im “Schmiedesaal”, die “Wien-Reihe” fand im Keller statt und sowohl aus Verena Mermers “Autobus Ultima Speranza” als auch aus Bettina Balakas “Die Tauben von Brünn” habe ich schon lesen gehört.

Verena Mermer wurde vor cira einem Jahr von Cornelius Hell im Literaturhaus vorgestellt, Bettina Balaka stellte ihr Buch bei den O- Tönen vor, ansonsten stellte Julia Danilczyk die beiden Lesenden vor und vergab als Novum an die Förderungspreisträgerin Verena Mermer, die Urkunde, Bettina Balaka, die ich 1996 kennengelernt habe, als ich in der Jury für das Nachwuchsstipendium war, ist “Canetti-Preisträgerin” und ein Gespräch mit den beiden Autorinnen über ihre Bücher gab es nach den Lesungen auch

Eher wenig Zuhörer, im MUSA war es ja immer sehr voll, ein paar Bekannte, die Angela und der Josef, die ich eigentlich erwartet hätten, waren nicht da, obwohl es Wein gegeben hat und wie in der “Alten Schmiede” üblich, Knabbergepäck statt des im “MUSA” üblichen Brots.

Ich habe mich lange mit Linda Christanell unterhalten, die ja auch bei der  gestrigen Veranstaltung war und habe heute bezüglich des “Nanos” nichts geschrieben, sondern ein paar Szenen korrigiert. Das heißt, ich bin wieder unter die fünfzigtausend Worte gefallen und was die “Nanoseite” betrifft, ist es interessant, denn einerseits steht da, daß ich erst 48 276 Worte hätte, also noch an die zweitausend schreiben müßten, auf der anderen Seite aber, ich bräuchte keine mehr. Ich korrigiere auf jeden Fall einmal zu Ende und schaue dann, was ich noch einfügen oder erweiten kann.