Handeln und Wandeln in der “AS”

Oder ein Autorenprojekt über Ilse Kilic und Petra Ganglbauer. Beide 1958 geborenen, Die eine in Wien ide andere in der Steiermark und die GAV äverbindet sie beide, waren sie dort doch Präsidentinnen. Die Ilse auch Schriftführerin und Sekretärin dort, als ich da aufgenommen wurde.

Da hat sie auch ein Buch über “Frauenkunst” herausgegeben und ich habe sie angerurfen und frech gefragt, ob ich vielleicht einen Text drinnen haben könnte?Freundlich wie es ihrer Art entspricht hat sie “Njet!” gesagt.

“Du schreibst ja nicht experimentell!”, wahrscheinlich nicht. Aber stimmt schon das tue ich nicht, wenn man von meinen ersten Versuchen absieht.

Beide haben den “Veza Canetti Preis der Stadt Wien” bekommen, den ich auch gern haben würde. Da hat Petra Ganglbauer einmal ein Projekt über die berühmte damals noch vergessene Schriftstellerin gemacht und Julia Danilecyck hat sie auch aufgefordert über Jeannie Ebner zu sprechen.

Die schrieb, glaube ich, auch nicht experimentell. Die Ilse und die Petra tun das schon und das Projekt war in vier Stationen gegliedert in denen die gut von Freundinnen und Freunden gefüllte “AS” durch das Leben der beiden wandern konnte. Und weil ich ja heuer auch ein Jubiläumsjahr habe, fünfzig Jahre Matura fünfzig Jahre schreiben, erlaube ich mich dazuzuschwindeln, obwohl ich fünf Jahre älter bin.

Petra Ganglbauer hat mich freundlich gegrüßt, als ich den “Schmiedessaal” erreichte Die Ise Kilic schaut meistens gerade weg und die Petra hat ein paar meiner Bücher in der “GANGAN” besprochen und mir auch ein Buch zur Rezension gegeben.

Sie schreibt sehr experimentell ist die Zusammenfassung. Die Ilse Kilic verteilt ihre im “Fröhlichen enWohnzimmer” erscheinenden Bücher eher weniger und tauscht sie auch nicht gerne.

Trotdem habe ich schon einiges im Bücherschrank von ihr und dem Fritz gefunden. Wir waren ja auch ein paar Jahre in der gleichen Schreibgruppe, zuerst im Cafe Ludwig oder “Fortuna”, dann bei mir, weil die Ruth die auch nicht experimentell schreibt, für den Robert ,ein Schreibforum bieten wollte.

Mein Blog hat ihr, glaube ich, gefallen oder gefällt ihr immer noch. So hat sie mich einmal zu einer Veranstaltung eingeladen, bezüglich der GAV-Jury in die ich ja auch immer gerne will, winkt sie immer ab.

Sie hat mir aber schon öfter kommentiert und das “Corona-Texte-Buch” das ihr die Ruth, glaube ich, einmal zeigt, hat ihr nicht gefallen.

Gut, sie hatte Krebs und sah die Pandemie wahrscheinilich gefährlichals ich. Aber jetzt hat sie auch ihre Maske abgelegt und die Anna hat sie sich einmal als Maturathema ausgesucht. Da hat sie ihr ein Buch geschenkt.

Also vier Stationen. Die erste betraf das Leben der Beiden. Wann und wie sie zu schreiben angefangen haben? Die IIse ist wie schon erwähnt stark an die GAV gebunden. Die Petra begann bei “GanGan” und die Ruth hat mich und die Petra einmal zu einer Friedensveranstaltung in die Burg Schlainig eingeladen.

Da sind wir gemeinsam im Bus hingefahren und die Petra hat mir aus ihrem Leben erzählt. Eine Schreibschule hat sie auch mitbegründet und den Autoren weiterzuhelfen und jetzt bei fünfzig Jahre GAv, das ja auch bald und, ich glaube, sogar ziemlich zeitgleich mit meinem Jubiläum kommt, werden sie auch auftreten oder was organiseren.

Nach der Stufe eins kam die Stufe zwei, drei und vier und der August, der Sohn vom Gerald Bisinger und Eva Maria Geihsler hat die entsprechenden Bilder und Sounds projeziert. Denn da gibts es ja die Verwicklungromane, die Fritz und Ilse gemeinsam schreiben. Ein Buch ohne “O” und eines ohne “E” gibt es auch und ich habe schon erwähnt, einige in meinen Regalen und die Ilse zeichnet, singt, macht Filme und wahrscheiblich auch noch viel anderes ist also multiprofessionell, was auch die Petra betonte, daß ihr das sehr wichtig ist.

Sie macht “Hörstücke” für den Rundfunk und noch einiges andere und das Publikum hörte andächtig zu und wurde auch als Begleiter der Beiden erwähnt.

“Ich danke der Ruth, der Patricia und und….. der Eva kam auch irgendwann vor, das war wohl nicht ich, vielleicht aber scho und ich kann mich auf jedenfall mitgemeint fühlen.

Kenne ich die GAV- Präsidentinnen ja schon sehr lange.

Vom Schreiben leben?

Das ist ja eine Frage, die alle Schriftsteller oder Autoren irgendwann trifft.

“Kannst du vom Schreiben leben und was verdienst du mit deinen Büchern?”

Die nächste ist dann die von den Hobbyautoren, etwas was ich nur als herablassend gemeint kenne, denn dann bist du kein richtiger Autor. Die Anna hat mich als sie so dreizehn war einmal so genannt und der liebe Uli und hat es dann natürlich genüßlich aufgegriffen und “Sie sind ein Hobbyautorin?”, geätzt.

Bin ich nicht, denn schreiben ist mein Lebensstil und meine Berufung, obwohl ich natürlich nicht davon leben kann, aber da bin ich, wie die IG Autoren erimittellt haben, nicht allein. Die meisten Autoren, außer die die Josef Winkler, Elfriede Jelinek, Barbara Frischmuth, Robert Menass,e, etcetera können es nicht. Das heißt, die meisten GAV-Autoren ,wahrscheinlich oder die, die zu den Generalversammlugen kommen und ich bin inzwischen heilfroh, daß ich, als ich so ungefähr im fünften Semester meines Psychologiestudiums war und in eine Vorlesung ging, wo eine Assistent namens Schmidt-Dengler eine Vorlesung über die österreichische Gegenwartsliteratur hielt, nicht in die Germanistik wechselte, wie ich mir eigentlich wünschte. Aber dafür hätte ich das Latinum gebraucht, für Psychologie nicht. Gott sei dank! Denn ich habe mir ja 1971 als ich im dritten Jahrgang der höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe war, vorgenommen, nach der Matura zu schreiben und Psychologie zu studieren.

Der “Nobelpreis”, ganz ehrlich, hat mir da vorgeschwebt. Daß ich so jämmerlich damit scheitere, hatte ich keine Ahnung. Habe aber beides getan und 1979 meine Rigorosen abgelegt und im Jänner 1980 nach meiner Dänemark-Reise über Weihnachten, promoviert und dann von der Psychologie und der Psychotherapie gelebt und tue das immer noch, während ich mit einen Germanistikstudium wahrscheinich auch nicht literarisch erfolgreicher geworden wäre, aber dann, wie viele andere Autoren mich von einer literarischen Brotarbeit zur nächsten gehantelt hätte. Wenn ich sie bekommen hätte, die Moderation in der “Alten Schmiede”, den Deutschkursen für Ausländer.

Um Stipendien habe ich mich beworben, aber nie eines bekommen und nur ein paar Preiserl, wie mein Studienkollege Gerhard K., der später Uni Prof wurde, leicht abfällig sagte und ein paar Veröffentlichungen in ein paar kleineren Literaturzeitschriften. Inzwischen schicke ich nicht mehr herum, bewerbe mich nicht mehr, gehe aber mehrmals wöchentlich zu literarischen Veranstaltungen, lese viele Bücher, die ich mir nicht kaufe und schreibe weiter.

Jetzt fast fünfzig Jahre. Da gibts dann wieder ein großes Jubiläum und fünfzenhn Jahre “Literaturgeflüster” gibt es auch, denn ich mache mir inzwischen meine Bücher selbst und blogge seit Juli 2008 und die österreichischen Literaturvermittler also die “Alte Schmiede”, das Literaturhaus, die “Gesellschaft für Literatur” haben sich seit ein paar Jahren, ich glaube auch so um 2010 zu einem Gemeinschaftsprojekt zusammengeschlossen, das sich “Mit Sprache unterwegs nennt” und machen da meistens zu Saisonbeginn Gemeinschaftsveranstaltungen, wo ein paar Autoren eingeladen werden. Ich natürlich nicht und da gab es im Sommer ja im “Standard” Artikel, wo Ilse Kilic, Jopa Jotakin Andrea Stift-Laube wie sie sich inzwischen nennt und in Graz halbtags die “Lichtungen” herausgibt, darüber geschrieben haben, wie es sich als Autoren lebt?

Sie leben natürlich anders als ich, die das inzwischen ja nur mehr für sich tut und zu den Veranstaltungen anderer geht oder gelegentlich mal bei der “Poet Night” oder einem “Open Mike” liest und da kein Honorar bekommt und die drei erwähnten, die heute ihre Beitrage auch in der “Alten Schmiede” unter der Moderation von Wolfgang Straub vorstellte, machen das noch etwas anders, denn Andrea Stift, die ja eine Zeitlang meinen Blog verfolgte, gibt ja halbtags die “Lichtungen” heraus und veröffentlicht alle paar Jahre ein Buch. Jopa Jotakin ein “Stadt Wien-Preisträger” oder Stipendiat ist der Geschäftsführer der GAV, Ilse Kilic vom “Fröhlichen Wohnzimmer” ist, glaube ich derzeit GAV-Präsidentin, aber zu den großen österreichischen Autoren, die auf den Buchpreislistenc stehen, gehören sie auch nicht.

Andrea Stift wunderte sich über oder bedankte sich für den vollen Lesesaal Aber Wolfgang Straub hat dazu offenbar seine Germanistikstudenten zwangsverpflichtet. Ein paar bekannte Gesichter gab es aber auch. So bin ich zwischen der Ruth und Fritz Widhalm gesessen. Hinter mir lachte Christa Nebenführ laut und meldete sich auch bei der Diskussion. Monika Vasik war, glaube ich, da und soviel Neues habe ich bei der Diskussion auch nicht gehört. Kunststück, beschäftige ich mich ja schon fast fünfzig Jahre mit der österreichischen Gegenwartsliterur und die Artikel der drei wurden auch in einem Heftchen ausgeteilt.

Die drei Autoren haben Stücke daraus gelesen, Wolfgang Straub Ergebnisse einer Umfrage der IG- Autoren auf einer Tafel präsentiert und erwähnte, daß die Siebzigerjahre, wo ich maturierte und dann mein mein Studium absolvierte, sehr effektiv für die österreichische Literatur waren. 1973 hat sich die GAV gegründet, seit 1975 gibt es die “Alte Schmiede” und das österreichische Förderungswesen scheint, wie die Autoren erwähnten, auch sehr gut zu sein.

Ich sitze ja meistens auf der anderen Seite, wenn ich auch nicht zu jenen Autoren gehöre, die nach der Pension ein Buch schreiben wollen und das dann zur Veröffentlichung an die “Lichtungen” schickte, wie Andrea Stift etwas verärgert über die Ministerialräte oder Schönheitschirurgen anmerkte.

Nein, ich habe schon als Studentin meine Texte an die “Manuskripte” geschickt und damit vielleicht den inzwischen verstorbenen Alfred Kolleritsch verärgert. Er hat es mir aber nicht gesagt, als ich mit ihm telefonierte, als herausgekommen ist, daß ich noch lange die “Manuskripte” bekam, obwohl die Stadt Wien ihr ABO schon aufgekündigt hatte und die Schönheitschirurgen und Ministerialräte werden für ihre Bücher schon einen Selbstzahlerverlag finden und ihre ehemaligen Klienten oder Kollegen werden die Bücher auch vielleicht kaufen.

Ich gebe meine Bücher seit 2000 selbst heraus und stelle sie inzwischen im “Literaturgeflüster” vor und über Solidariät oder Konkurrenz ist bei der Diskussion auch gegangen. Die Studenten fragten, als das Publik dran war, auch brav nach und nachher, als ich mit der Ruth nach Hause gehen wollte, sagte Fritz Widhalm ihr, es gebe im Zeitschriftenraum was zum Essen und zu trinken. Die Quiches, die es da gab, waren dann offenbar für die Insider. Wir sind aber auch Autoren, wie Silvia Bartl einwarf. Im Literaturhaus und in der Gesellschaft” wird es auch weitere diesbezügliche Veranstaltung geben.

Feldkircher Literaturbahnhof, Glückschweinmuseum-Souveniers und Friederike Mayröcker gestorben

Was tut sich jenseits der Corona-Front und jenseits der “Schmiede– und Literaturhaus– Veranstaltungen” werden meine Leser vielleicht wissen wollen. Einiges, auch wenn es auf dem ersten Blick gar nicht so aussieht und man denken könnte, es tut sich nichts bei der Literaturbesessenen, weil keine Lesungen, keine Einladungen und derzeit auch kein Preisgeschehen.

Aber lesen und schreiben kann man und das tue ich sehr fleißig, habe die nomierten Bücher für den Leipziger Buchpreis gelesen und hoffe bald zu meiner Backlist zu kommen, was gar nicht so leicht ist, da ich bei Angeboten nur schwer “nein” sagen kann, obwohl ich es mir immer vornehme und das Schreiben.

Ja, da ist das dritte Corona-Buch fertig korrigiert. Die “Vorschau” gibt es schon und der Text ist an druck.at gegangen. Also bald das fertige Buch und da kann ich gleich zu einer Leserunde, das heißt zu einer Diskussion darüber auf meinen Blog aufrufen und ansonsten korrigiere ich an meinen Corona-Texten, hoffe bald fertig zu werden, damit ich meine Rechercerunden machen kann. Ab zehnten Juni braucht man im Freien keinen Maske und da kann ich mir vielleicht vom Würstlstand was holen. Aber wie das so ist, Fehler um Fehler, vor allem, wenn ich den Text laut lese und da ja coronamäßig soviel passiert. Obwohl die Zahlen fallen, kommen immer wieder neue Artikel dazu, so daß der Rohtext jetzt schon an die hundertvierzig Seiten hat und, ich glaube, diese Textsammlung von März 2020 bis derzeit Juni 2021 sind sehr spannend, weil man da gut die Corona Entwicklung und Veränderungen bemerken kann, so daß ich schon ein bißchen Werbung machen kann und die Texte sind, wenn auch unkorrigiert, da ich kein Sekretariatsteam hinter mir habe, im Blog zu finden und noch etwas gibt es abseits vom täglichen Lesen und Schreiben und dem abendlichen Literaturveranstaltungensstreams.

De liebe Erika Kronabitter, in deren Verteiler ich bin, obwohl sie mich bei dem F.M. Geburtstags-Buch vergessen hatte, hat mich angeschrieben und mir mitgeteilt, daß sie den Feldkircher Bahnhof literarisch neu gestaltet und dafür Texte haben will. Ein Gedicht oder kurzer Prosatext zehn Zeilen plus Überschrift zum Thema “Reisen, Sehnsucht, Fernweh, Nähe/Distanz” und da bin ich jetzt immer skeptisch, weil es meistens, wenn ich was dazu schreibe oder schicke, doch nichts bringt. Aber zehn Zeilen sind nicht viel, das habe ich, Uli schau her, in zehn Minuten so schnell kann ich gar nicht schauen, zu denken, Feldkirch da war ja mal der James Joyce, denn ich war da ja einmal da und habe mit der Erika Kronabitter und der Anni Bürkl die “Mittleren II” dort veranstaltet, weil mich die Silvia Bartl nicht im Literaturhaus haben wollte und bin da draufgekomme, daß James Joyce dort war und dann das Thema Abstand und Reisen. Das juckt ja meine Corona-Seele und habe, obwohl ich keine Lyrikerin bin für das Lteraturcafe ein Corona-Gedicht geschrieben, also hingesetzt, in die Tasten gehaut und dann war es schon da:

“Zu James Joyce hinaus”

“Reisen, ich möchte verreisen, möchte in die Welt hinaus

ohne Maske und ohne grünen Paß

Will mich nicht registrieren lassen

Weil mich dann ein Virus küßt

vor dem ich mich schützen muß

Stattdessen weiterleben, weiterreisen, in die Welt hinaus

Mit dem Zug nach Feldkirch

dabei an James Joyce denken,

der das maskenlos tat

Wann wird das, frage ich sein?”

Und ich habe, das kann ich schon vermelden, von der Erika Rückmeldung bekommen, der das mit dem James Joyce gefallen hat.

Aber das ist für die Gesunde, Freie, Widerständige natürlich noch Utopie, denn nach Feldkirch müßte ich im Zug eine Maske aufsetzen und weil man über das deutsche Eck muß, wohl auch im Auto einen Text vorweisen. Ganz abgesehen vom Hotel, wo es eine zweitägige Testpflicht gibt.

Also vorläufig nur in der Phantasie, dafür jedes zweite Wochenende nach Harland in den Zweitwohnsitz, da auf der Terrasse sitzen, schreiben, auf die Rudolfshöhe wandern, das Takeaway Angebot genießen und bei der Radschenke steht, man braucht zwar keinen Test, aber eine Maske beim bestellen. Was aber, glaube ich, am Zehnten fallen wird und dann gibt es im großen Wohnzimmer noch eine Neuigkeit nämlich einen Schreibtisch mit einem Schwein auf der Vorderseite und einem Schweinmotiv auf derHinterwand, das man aber eigentlich nicht sehen kann.

Der Schreibtisch, der vorher im Glücksschweinmuseum der Ilse Kilic und des Fritz Widmhalm gestanden ist, bei dem ich ein paarmal bei Lesungen war, das es aber nicht mehr gibt oder nicht mehr geben wird, da der Raum wird von den Eigentümern gebraucht und Ilse Kilic hat das Inventar offenbar verschenkt oder verkauft. Den Schreibtisch und zwei Bilder, die momentan in der Krongasse herumliegen, weil da demnächst ausgemalt werden soll, an den Alfred und so kann ich, wenn ich will, meine künftigen Texte an dem ehemaligen Glücksschwein- oder fröhlichen Wohnzimmerschreibtisch schreiben und eine “Corona-Texte Anthologie” hat mir die Ilse Kilic auch noch geschenkt. Die muß ich noch lesen und dann in meinen Corona-Text- Buch, falls es dann noch möglich ist, darüber berichten kann und ist es schon zu spät dazu, kann ich auf meine Corona-Texte hinweisen. Es tut sich also auch in Corona-Zeiten was in Sachen Lliteratur bei mir, auch wenn meine im vorigen April geäußerte Vermutung, daß mich der Lockdown noch ein Stückchen weiter vom Lteraturbetrieb bringen wird, zu stimmen scheint.

Am Schluß muß ich noch etwas Trauriges bekanntgegeben. Friederike Mayröcker ist, habe ich am Freitagnachmittag erfahren, im siebenundneunzigsten Lebensjahr verstorben. Jetzt ist sie doch nicht hundert geworden, wie sich das die erste Ehrenbürgerin Wiens, glaube ich, wünschte. Den ersten österreichischen Buchpreis hat sie 2016 bekommen, den Nobelpreis nicht und auch nicht den “Preis der Leipziger Buchmesse” mit ihren “da ich morgens undmoosgrün. Ans Fenster trete”. Ein Buch das ich gerne lese würde. Vielleicht finde ich es mal, obwohl man Mayröcker-Bücher selten in den Schränken finde. Den “Liebling” habe ich gelesen. Sie hat ganz in meiner meiner Nähe,nämlich in der Zentagasse, in einer, wie es so heißt, total vermüllten oder mit Material gefüllten Wohnung gelebt und ich war bei einigen ihrer Veranstaltungen, bei den letzten O-Tönen, wegen der vermaledeiten Maskenpflicht leider nicht.

Wieder in die alte Schmiede

Die vierundvierzigste literarische Saison der “Alten Schmiede” wurde gestern mit Peter Hensich eröffnet. Aber den habe ich ja schon bei den O-Tönen gehört und außerdem um sechs eine Stunde, also lieber in das Literaturhaus hetzen und zu spät kommen, habe ich gedacht und dann zweimal Diagnostik gehabt und außerdem bin ich verkühlt, so daß ich die Veranstaltung ausgelassen habe und erst heute trotz Verkühlung in die “AS” gegangen bin, wo auch zwei Bekannte lasen.

Erwin Einzinger und Ilse Kilic. Mit Erwin Einzinger habe ich mich einmal in Krems während einer “Literatur und Wein-Veranstaltung” sehr intensiv unterhalten, dann den “Kirgisischen Wester” bei einem Literaturhaus-Flohmarkt gekauft, aber noch nicht gelesen und er war auch bei dem H. C. Artmann Festival der Breitenseer Lichtspiele, wo er seine Stücke gelesen hat, die etwas später in den “Manuskripten” erschienen sind, die ich ja trotzdem noch bekommen habe, obwohl mir die freundliche Bürodame dort ja schon eine Abkündigung meines “Stadt Wien Abos”, das es seit 2012 nicht mehr gibt, schickte.

So geht es mit der Literatur, sie läßt einen nicht los, mich jedenfalls und der 1953 in Kirchdorf an der Krems geborene, ehemalige Lehrer hat gerade auch bei “Jung und Jung” ein neues Buch herausgebracht, ist also vielleicht der neue Quotenmann, das sich “Arabesken” nennt, also wieder geschwungene und verwickelte Kurzformen enthält, von denen die längste gerade zwei Seiten lang ist und Erwin Einzinger betonte auch im Gespräch mit Annalena Stabauer, das Salzburg, also der Meister damit keine Freunde gehabt hätte, weil man nicht Roman darauf schreiben könne. Da hätte er nur geseufzt, hat der Lektor dem Autor gesagt und ich denke, die Verlage sollten die Leser nicht so verarschen. Denn allmählich kriegen die ja auch heraus, was ein Roman ist und was nicht und nicht jeder zwischen zwei Buchdeckel gepresste Text ist ein solcher, auch wenn die Leute angeblich oder tatsächlich für die Nichte oder die Oma zu Weihnachten lieber einen Roman als einen Gedicht- oder Erzählband kaufen würden.

Sie würden es, denke ich, die ich gerade mein siebentes LL-Longlistbuch und das dritte der Shortlist und das obligatorische von “Jung und Jung” gelesen habe, dann auch nicht lesen und der Autor schien es im Gespräch Annalena Stabauer mit seinen verschlungenen Antworten auch nicht gerade leicht zu machen, es war aber interessant daraus zu hören und vielleicht kommt das Buch einmal zu mir, obwohl ich  derzeit noch etwa dreißig Neuererscheinungen auf meiner Leseliste habe, die ich vorher lesen will und alles steht ja nicht auf den Buchpreislisten, obwohl es ja nachweislich sehr sehr viele schöne neue Bücher gibt.

Die zweite Autorin ist eine noch ältere Bekannte, obwohl an Jahren jünger, wurde Ise Kilic erst 1958 in Wien geboren und ich kenne sie, seit ich in der GAV bin, da weiß ich immer noch nicht so genau, ob das jetzt 1986 oder 1987 war. Ich glaube aber 1987, denn 1986 habe ich zwar auch schon eingereicht, wurde aber zurückgestellt. Damals war sie Sekreärin dort und hat mich zu der Anti-Waldheim-Lesung ins NIG Hörsaal I eingeladen und dann bin ich immer wieder zu ihren Veranstaltungen oder zu den GAV-Sitzungen gegangen. Sie war ja auch in der Schreibegrupppe, hat “Das Wort als schöne Kunst betrachtet” auch einmal in der “AS” vorgestellt, denn sie publiziert trotz dem fröhlichen Wohnzimmers bei “Ritter” und hat da jetzt “Das buch in dem sie Kontakt aufnehmen” vorgestellt und das ist sehr interessant, denn da kommunziert die Autorin mit ihren Figuren. Einer ihrer Leser sagte ihr einmal, daß er mehr von einer Figur, die mit den sechs Finger hören wollte. So ließ sie die Monika M-ondschein Tretboot fahren und ein Fünf- oder Sechsfingerkraut gibt es auch  und interessant finde ich dabei, daß ich, obwohl ich ja nachweilich nicht experimentell schreibe, das höchsten die fünfundachtzigjährige demente Maria Mattuschek plötzlich tun lassen, so etwas ähnlich mit der Magdalena Kirchberg auch versuchte. Denn die schreibt ja einen Roman, beziehungsweise will sie das und schreibt in das Internet ihre Schreibschritte hinein.

Die “Alte Schmiede” war recht voll mit Bekannten und Unbekannen, die neue literarische Saison hat begonnen, es gibt wieder Veranstaltungen, Bücherberge im Badezimmer und den eigenen neuen Roman mit dem ich über das Netz auch mit meinen Lesern kommunizieren will, was mir aber bis jetzt nicht sehr gelingt.

Wohnzimmertag

“Das fröhliche Wohnzimmer” der kleine Verlag von Ilse und Fritz, der glaube ich, jetzt schon so an die dreißig Jahre oder länger oder kürzer besteht, präsentiert seine Bücher in den verschiedensten Veranstaltungen.

Früher hat es die xxx-small im Amerlinghaus zur Adventzeit gegeben, die “Wohnzimmertage” gibt es auch, die aber, glaube ich, meistens am Freitag stattfinden, wo ich mich ja öfter am Land befinde, es gibt die Veranstaltungen im Glückschweinmuseum und und und…..

Im “Read!!ingroom” hat sich das “Fröhliche Wohnzimmer” präsentiert und einmal beziehungsweise Autoren von dort in St. Pölten im Sonnenpark.

Früher hat es kleine feine experimentelle Einzelpublikationen gegeben, da hat der Rudi, glaube ich, mit der Hand seinen ersten “Willi” geschrieben, jetzt gibt es, glaube ich, vorwiegend Anthologien, wo das “Wohnzimmer” befreundete Autoren (also mich nicht, denn ich bin ja nicht experimentell, wohl aber die Ruth manchmal einlädt), so daß ich da schon eine kleine Anthologiensammlung habe und die “Wohnzimmertage” dienen, wenn ich es richtig verstanden habe, dazu, die Anthologien zu präsentieren.

Zumindest standen zwei davcon am Programm, die auch am Büchertisch auflagen und gekauft werden konnten.

Wolfgang Helmhart, Ilse Kilic, Nikolaus Scheibner und Birgit Schwaner haben gelesen. Fritz Widhalm hat moderiert und die Amerlinghausgalerie war sehr voll mit den Fans der Wiener experimentellen Szene.

Ruth Aspöck war da, die Filmemacherin Linda Christanell, Hermann Hendrich und der Rudi, der in bewährter Manier wieder durch den Raum gerufen hat, Jopa Joakin, Michaela Hinterleitner, Patricia Brooks, Waltraud Haas und und und…..

Gelesen haben die Autren, sowohl aus den erwähnten Anthologien “DieKunst sich in 26 Richtungen gleicheitig zu sträuben” und “Edle Dichtung”, aber auch aus anderen Werken.

Wolfgang Helmhart hat, glaube ich, gleich mit einer anderen Anthologie begonnen, die “Doch aber” hieß und Ilse Kilic brachte zuerst zwei Gedichte, eines hieß “Mein Bluthochdruck” und beschäftigte sich höchst akktuell mit dem Älterwerden.

Dann kam der Text aus der “Edlen Dichtung”, der sich  “Kleine tausend Fragezeichen” betitelt und ähnlich wie Anna Herzig gestern in der “Alten Schmiede” viele Fragen stellte.

“Gibt es ein Recht auf Unwissen?” lautet eine solche oder “Warum mögen mich manche Menschen nicht und warum kann ich andere nicht leiden?” und so weiter und so fort, um dann in zwei weitere Gedichte, nämlich der “Mut” und noch ein anderes zu münden.

Nikolaus Scheibner hob die beiden erwähnten Anthologien hoch und beschäftigte sich, eigentlich sehr logisch in der “Edlen Dichtung” mit dem Schreiben. Dann brachte seinen Text aus der anderen und dann noch Gedichte aus eigenen Bänden, beispielweise eines, das sich mit dem  Badezimmer oder Badewanne beschäftigte und Birgit Schwaner, die ich ja ursprünglich vom Lesetheater beziehungsweise der Poet Night kenne, brachte auch ihre Texte aus den drei schon erwähnten Wohnzimmeranthologien und las am Schluß noch aus ihrem letzten bei “Klever” erschienenen Buch “Jackls Mondfahrt”, wo es, um den Sohn, der Frau geht, die in Salzburg einmal als Hexe verbrannt wurde.

Das war der Wohnzimmerjtag I in der brütendenen Sommerhitze oder einer sehr warmen und sehr lauten Amerlinghausgalerie. Ende August wird dann, wie Fritz Widhalm verlautete, der zweite Teil folgen, aber da werde ich höchstwahrscheinlich in Harland oder bei den O Tönen sein.

Recherchebeginn und Glücksschweinmuseum

Heute also mit der Recherche für mein neues Romanprojekt begonnen oder einen Weihnachtseinkaufstag eingelegt oder einfach das besorgt, was so nötig war.

Strumpfhosen zum Beispiel und zwei neue Pullis, dann bin ich zum Friseur gegangen und danach ins Literaturhaus, denn spät aber doch bin ich daraufgekommen, daß es dort auch heuer wieder einen Flohmarkt gibt und bis wieder in die Verlängerung gekommen. Es war schon ziemlich ausgesucht, wie mir Robert Huez erklärte, dafür aber sehr billig, nämlich zehn Bücher um fünf Euro, denn alles muß raus und die waren dann eher von deutschen Verlagen und eher von Bachmannpreisträgern, aber eigentlich sehr toll.

Evelyn Schlags “Das L in Laura” war  dabei, ein Buch von Kerstin Hensel, aber auch das neue von Harald Darer und und und …

Dann habe ich mich für eine Stunde in das Foyer der Hauptbücherei gesetzt, um zu recherchieren, beziehungsweise mein Expose zu erstellen, denn in der Hauptbücherei wird es sich ja abspielen und so hat auch die Szene begonnen, die ich schon habe.

Ich habe also in mein Notizbuch geschrieben, ein paar Seiten, aber auf sehr viel Neues bin ich nicht gekommen, nur daß ich jetzt vier Protagonisten habe, die Dorothea Wewerka, die Therese Schwarzenberg, das ist die Freundin, der Bibliothekarin Karoline Prohaska und Dorothea kann einem Gespräch zuhören, wie die ihrem Kollegen erzählt, daß ihre Freundin verschwunden ist. Dann trifft sie sie vielleicht am Nachmittag am Westbahnhof in einer Kaffeebar und trifft dort auch den jungen Jusstudenten Fabian Hirschmann, ein Mitglied der Indentiären, der auch an der Burgtheaterbesetzung teilnahm, als dort ein Stück von Elfriede Jelinek aufgeführt wurde, aber sehr viel mehr an Handlung habe ich noch nicht.

Danach war es kalt und ich schwer bepackt mit meiner Büchertasche so daß ich nicht mehr durch die Weihnachtsmärkte ziehen und Leute beobachten wollte, sondern nach Hause ging, die Bücher einzutragen und da gab es dann auch im “Kulturjournal” eine Sendung über das Bücherjahr.

Eine Diskussion zwischen Kristina Pfoser, Klaus Nüchtern, Daniela Strigl und Petra Hartlieb über die Flops und Highlights und interessant, daß die ganz andere Erfahrungen, als ich machten.

Aber den Buchhändlern geht es ja, um die Verkaufbarkeit, so lobte Petra Hartlieb das Buch von Joachim Mayerhoff, das die Leser ihr aus den Regalen reißen würden und die würden auch gerne das neue Buch von Christoph Ransmayr bestellen, daß aber sowohl Daniela Strigl als Klaus Nüchtern nicht gefallen hat.

Dann lobten sie Jane Garden und ihre Trilogie, Bücher und Autorin sind bisher eher an mir vorbei gegangen, besprachen den “Buchpreis” und wünschten sich da auch mehr Verkäuflichkeit, nun ja, nun ja.

Über mein Bücherjahr habe ich ja schon geschrieben und es war, glaube ich, ein sehr interessantes und sehr intensives.

Peter Waterhouse “Die Auswandernden” hat mich sehr beeidruckt, das neue Buch der Anna Weidenholzer vielleicht nicht so sehr wie es Daniela Strigl gefallen hat, “The Girls” würde ich als Highlight auslassen, dafür die “Vegetarierin” empfehlen und Bücher um zweiundzwanzig Euro sind mir eigentlich zu teuer, auch wenn das die Buchhändler nicht hören wollen.

Und dann gab es am Abend noch eine Veranstaltung, hat doch der liebe Rudi bei meinem Geburtstagsfest und dann bei seiner Lesung im Amerlinghaus sehr intensiv auf seine Lesung im “Glücksschweinmuseum” aufmerksam gemacht, die er, weil sie ja beide in diesem Jahr sechzig wurden, mit Fritz Widhalm dort machen wollte.

Fritz Widhalm ist, glaube ich, im Sommer sechzig geworden, da haben er und Ilse Kilic mich zu seinem Fest eingeladen, ich konnte aber nicht kommen, weil ich in Harland war, so habe ich die “Fritz Schrift”, die zwar in der Edition Ch von Günter Vallaster herausgegeben wurde und wo die ganze Szene um den “Wohnzimmerkreis” ihre Fritz-Würdigung drinnen hat, versäumt.

Jetzt wurde sie  herumgezeigt und der Fritz hat, da der Rudi krank geworden ist, auch die Lesung allein gestaltet. Deshalb, weil der Rudi sie absagte, waren auch nicht so viele Leute im “Glücksschweinmuseum” in der Florianigasse, in dem ich bisher nur zweimal war, einmal habe ich mir das Lokal mit den tausend Glücksschweinen in allen Varoanten und Formen, in dem auch die B+ücher der “Wohnzimmerediton” verkauft werden, Dienstag, Donnerstag und Freitag ist das Museum am Nachmittag geöfnet, angesehen und dann war ich noch einmal bei einer Lesung mit der Ruth vor ein paar Jahren, öfter habe ich es nicht geschafft hinzukommen, obwohl mir Ilse Kilic meistens die Einladungen dazu schickt.

Jetzt hat sie ein bißchen in das Museum eingeleitet, den Neuerscheinungskatalog und das Buch hergezeigt, aus dem der Rudi, wenn er gekommen wäre, gelesen hätte “Eine andere Welt ist möglich Absonderlich und süß ungleiche Gedichte”.

Der Rudi hat aber überhaupt viele Texte in den “Wohnzimmer-Anthologien” und der Fritz Widhalm viele Bücher, obwohl er ja, wie er schon in der Schreibgruppe erwähnte, mit sechzig zu schreiben aufhören will.

Aus zehn davon, die sowohl in  der “Edition Ch”, im “Fröhlichen Wohnzimmer” im “Ritter-Verlag” und auch noch woanders erschienen sind, hat er gelesen und mit dem ersten Band der “Verwicklungsromane” wo es jetzt ja schon zehn Teile gibt, hat er das Kapitel gelesen, wo auch der Rudi vorkommt.

Dann folgten “Kapitel vier”, “Ein schwarzer Herrenschirm”,”HUCH”,”Mister ELK & Mister SEAL”, der Nichtkriminalroman “Warum starb der schöne Mann?”,”Pubertät mit Mädchen”, “die Nacht schluckte die Dämmerung” und und und…

Ich wußte gar nicht, daß der Fritz schon so viele Bücher geschrieben hat, in denen es oft auch über das Schreiben und über Schriftsteller geht.

Dazwischen gabs Musik und ich habe wieder einen kleinen Einblick in die “Fröhliche Wohnzimmer-Edition” bekommen und mich auch ein bißchen durch die Bücher gesehen.

Dazwischen rauschten die tausend Schweinchen, von denen einige an der Decke befestigt waren oder sprangen aus der Kuckucks beziehungsweise Schweineuhr. Die Ilse hat auch von einer Freundin, die gut nähen kann, eine Schweinchentasche bekommen und die  Schweinchen kann man sich auch in der “Schweinchenanthologie” ansehen, die, das “fröhliche Wohnzimmer” auch einmal herausgegeben hat.

 

3. Veza Canetti Preis statt Buchdebuts

Zu der Präsentation der drei Buchdebuts anläßlich des ersten österreichischen Buchpreises habe ich ja sehr gerne gehen wollen, aber leider hat mir die Stadt Wien einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn am ersten Mittwoch ab Oktober ist ja immer “Litereratur im Musa” und da wird mit der Vergabe des “Veza Canetti Preises” an eine Autorin begonnen.

Und auch wenn es Leute gibt, die mein Schreiben für unverständliches Zeug halten, würde ich den sehr gerne bekommen, aber ich bin ja in keinem In Kreis und da sich niemand für mich und mein Schreiben interessiert, wird daraus höchstwahrscheinlich nichts werden, aber ich interessiere mich bekanntlich sehr für Literatur und auch für den “Veza Canetti-Preis, den im Vorjahr Sabine Gruber und 2014 Olga Flor gewonnen hat und rate auch gern herum, wer ihn vielleicht bekommen wird?

Julya Rabinowitch hätte ich heuer gedacht, Judith Gruber-Rizy hat sich mit der Autorinsehr beschäftigt, ist aber auch nicht sehr viel mehr als ich im Literaturbetriebv verankert, also dann anlehnend an die bisherigen Gewinnerinnnen Lydia Mischkulnig die gehetzte vielleicht, aber weit gefehlt, der Literaturubetrieb sorgt ja immer für Überraschungen, Ilse Kilic ist es geworden, die experimentelle Autorin, die glaube ich, schon Sekretärin in der GAV war, als ich, 1987 ist das glaube ich gewesen, aufgenommen wurde.

Das heißt, das stimmt nicht ganz, ganz am Anfang ist das noch Ilse M. Aschner gewesen, aber, wie es zu der Anti-Waldheim Lesung im NIG kam, habe ich schon mit Ilse Kilic korresponiert, die, glaube ich, 1987 mit Fritz Widhalm, ihrem Lebensmenschen das “Fröhliche Wohnzimmer” gründete.

Inzwischen hat sie sie mit Gerhard  Jaschke das Generalsekretariat der Gav innegehbt, jetzt hat sie sich davon zurückgezogen und ist nur mehr im “Fröhlichen Wohnzimmer tätig, wo sie schreibt und zeichnet und ins unserer Schreibgruppe war sie auch sehr lang, ist mit Ruth Aspöck durch den Attersee geschwommen, macht unzählige Veranstaltungen, zu einer hat sie mich und meinen Blog einmal auch eingeladen und jetzt den “Veza Canetti-Preis, welch Überraschung, ich gratuliere natürlich sehr herzlich und das MUSA war auch sehr voll von den Mitgliedern der experimentellen Wohnzimmerszene und nicht nur von der, auch Christl Fallenstein war mit ihrem Mann und der Literaturstudentin da, die ich einmal bei den Ö-Tönen getroffen habe, Ruth Aspöck, deren neues Buch bald erscheinen wird, Birgit Schwaner, Fritz Widhalm, Jopa Joakin, Patricia Brooks, Christine Huber, Rudi Laselsberger Wolfgang Helmreich, Petra Ganglbauer, Hermann Hendrich und und und…

Julia Danielcyck leitete ein, meinte daß Ilse Kilic, die ja außer im “Wohnzimmer” auch bei “Ritter” verlegt, vielleicht noch ein Geheimtip wäre, in diesem Kreis wahrscheinlich nicht.

Susanne Hochreiter, die ja gemeinsam mit Petra Ganglbauer diese “Veza Canetti-Anthologie” herausgegeben hat, wo ich keinen Beitrag drinnen habe, obwohl ich was hingeschickt habe, was später auch in der “Fünfer Anthologie” erschienen ist, hielt die Laudatio und wies auf das Kilic Werk, das “Monkia Chaos Protkoll” und die inzwischen neun Folgen des “Verwicklungsromans” mit dem Natz und der Jana hin und dann gab es eine Lesung mit Diaprojektionen, Zahlenspielen und Gedichten, die Ilse Kilics Crossovertalent und pointierte Vortragsweise trefflich bewiesen undauch mit begeisterten Applaus bedankt wurden, bevor es an das Glas Wein und die Weißbrotstückchen dazu ging.

Ilse Kilic dankte noch allen Autoren, die vor ihr nach ihr und neben ihr schreiben, geschrieben haben oder schreiben werden, denn schreiben kann man ja nicht allein es ist ein Akt der Gesellschaft und man braucht auch höchstwahrscheinlich Lesern, diesen dankte sie auch und  ich habe ja auch einige Ilse Kilc Bücher in meinen Regalen.

Auf meiner modifizierten Leseliste habe ich für das nächste Jahr eines und am Nachmittag habe ich mein Geburtstagsfest ausgesendet,  einige Einladungen auch an Stammbesucher verteilt und morgen gibt es wieder eine Schreibgruppe, diesmal wahrscheinlich ohne Ilse und Fritz, denn die kommen, glaube ich, nicht mehr, haben die Gruppe und mein Wissen, um die experimentelle Literatur aber sehr erweitert.