Den Bloggerdebutpreis den Janine Hasse, Bozena Anna Badura und Sarah Jäger gegründet haben, gibt es seit 2016. Da wird eine Longlist der in einem Jahr erschienenen deutschsprachigen Debuts erstellt und daraus wählen die drei Frauen dann fünf Shortlistbücher, aus denen dann die teilnehmenden Literaturblogger das Debut des Jahres auswählen sollen, das dann im Cafe Livres in Essen gefeiert wird.
Die Shortlist für das Jahr 2022, ausgewählt aus sechsundsiebzig Titeln war
- Slata Roshal “153 Formen des Nichtssein”
- Claudia Schumacher “Liebe ist gewaltig”
- Noemi Somalvico “Ist hier das Jenseits fragt das Schwein”
- Ursula Knoll “Lektionen in dunkler Materie
- Annika Büsing “Nortstadt”
und dann lesen, lesen, um seine Empfehlung abgeben, was bei mir ja immer ein wenig ambivalent ist, schreibe doch ja immer, daß man nicht fünf Bücher aus sechsundsiebzig oder ein aus fünf auswählen kann, weil Bücher keine Äpfel und Birnen sind, die man untereinander vergleichen kann.
Dann reizt es mich aber mich aber doch und ich habe mich ja auch 2016 in letzter Minute angemeldet ßum noch mitzujurieren und mein Senfkörnchen für die Literatursuppe abzugeben. Das Lesen macht mir auch großen Spaß, hatte auch schon zum Zeitpunkt der Shortlistverlautbarung vierzehn Bücher gelesen, darunter auch das Buch der Slata Roshal, weil sie auf der deutschen Buchpreisliste stand.
Dann als Anfang Jänner die vier anderen Bücher kamen, habe ich mich darauf gestürzt und nun die Qual der Wahl und das war wieder nicht so leicht, weil ich bei meinen drei Erstgereihten beliebig hin und her schwenken und also wieder würfeln konnte und dann ist es auch die Frage der Kriterien?
Soll ich mich jetzt mehr für das Experimentelle, das ja eigentlich nicht so das meine ist oder für den Realismus entscheiden? Die Sprache, zählt und dann das Neue, das Originelle, das bei den Millionen Bücherbergen, die wir haben und die von Buch zu Buch größer werden, sowieso nicht möglich ist.
Also mit einem leisen Buchweh, stimmte ich mit fünf Punkten und für Platz eins für Annika Büsings “Nordstadt”weil es sprachlichichich schön, trotzdem realistisch und auch originell, die Geschichte zweier Außenseiter erzählt.
Dann Patz zwei oder drei Punkte Ursula Knolls “Lektionen dunkler Materie” weil sie sprachlich viel radikaler eigentlich das Gleiche erzählt oder nein sie ist experimenteller, dann vielleicht auch ein wenig distanzierter, wie sie da die Geschichte von einigen Außenseiter und diversen Frauen, die sich zu wehren wissen und zurückschlagen oder im Weltall schweben erzählt
Platz drei, ein Punkt für Claudias Schuhmachers” Mißbrauchsgeschichte “Liebe ist gewaltig”, diej auf jeden Fall sehr beeindruckend und psychologisch wichtig ist, aber vielleicht ein wenig widersprüchig und manchmal auch zu gefällig oder zu dick aufgetragen ist.
Und dann Platz vier oder fünf, die Geschichte der Noemi Solmalvico ist wirklich originell, schon vom Titel her, dann habe ich mich aber gefragt um was geht es hier, was wird hier erzählt und eigentlich und genau genommen ist es eine Nonsensestory in schöner Sprache, während mir Slata Roschals Autofiktion wieder zu experimentell, aber ohne jeden Zweifel hoch literarisch ist.
Es ist also schwer und nicht so leicht zu entscheiden und auf jeden Fall der Mühe Wert, die Bücher zu lesen, die fünf der Shortlist und dann die anderen, die der Longlist und die vielen alten und neuen Bücher und dann das eigene Schreiben auch nicht zu vergessen, denn das ist sicher auch sehr interessant.
Und nun hurrah, hurrah, die Wertung der anderen Jurymitglieder.
Platz eins geht was mich besonderns freut an Ursula Knoll “Lektionen im Verborgenen”
Dann kommt womit ich weniger anfangen konnte, Slata Roschal mit den “153 Formen des Nichtsein”
Mit Platz drei Annika Büssings “Nordstadt” kann ich wieder viel anfangen, war das ja meine Favoritin.
Dann folgte Caudia Schumacher “Mit Liebe ist gewaltig” und am Schluß “Ist hier das Jenseits fragt das Schwein”, was sicher auch ein interessantes Buch ist.