Der Keim

Jetzt kommt ein Buch das zum Karfreitag passt, der “Keim” von dem 1897 geborenen und 1970 verstorbenen norwegischen Autors Tarjei Veesas, auf dessen “Vögel” ich durch den “Preis der Leipziger Buchmesse” aufmerksam geworden bin. Dann habe ich weil mich das Buch sehr beeindruckt hat, auch noch das “Eis-Schloss” gelesen, das auf der Frankfurter-BM als Norwegen dort das Gastland war, vorgestellt wurde.

Jetzt hat mich der “Guggolz-Verlag” auf das neue Buch aufmerksam gemacht, das ich auch gleich bekommen habe und ich muß sagen, ich bin wieder höchst beeindruckt.

Denn Tarjei Veesas hat wirklich eine sehr eindrucksvolle symbolistische Sprache, obwohl so genau weiß ich das gar nicht. Habe ich ja nur die Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel gelesen, der mit den “Vögeln” ja in Leipzig nominiert wurde.

Michael Kumpfmüller hat das Nachwort des erstmals 1940 erschienenen Romans geschrieben und das ist, könnte man so sagen, eine Parabel auf die menschliche Seele und das was immer wieder, auch heute, so geschieht und so kann man das Buch auch als eine Metapher auf das menschliche gesellschaftliche und politische Geschehen in Zeiten, wie diesen deuten.

Das Ganze spielt auf einer Insel. Da kommt einer, der als Wahnsinnig beschrieben wird, heute würde man das wohl anders schreiben, dorthin. Irrt herum und erschlägt schließlich Inger die Tochter von Karl Li, dem größten Bauern der Insel, der eine große Scheune und eine große Obstplantage hat, während der Hof von einem Pächterehepaar betrieben wird und da beginnt es eigentlich bei den Schweinen und der Geburt der Ferkel, die kleine Tochter Helga sitzt dabei und später bricht noch der Eber aus.

Inger will aber mit dem schönen Fremden zu den Pflanzen ins Gebüsch, um sie ihm zu zeigen und dann wird der Mörder von allen im Dorf gejagt und Rolv, der Sohn von Karl Li, der außerhalb studiert und mit seiner Freundin Else Schluß machen will, erschlägt den Mörder und dann kommt es im zweiten Teil des Buches, zu der Auseinandersetzung des Geschehens.

Kari Nes, eine seltsame Frauengestalt irrt herum und fordert alle auf zu der Scheune zu kommen. Sie fordert auch Rolv auf, das zu tun und Karl Li wird aufgefordert zu den Leuten in die Scheune zu gehen und interessant in Zeiten, wie diesen, ist auch, daß zu dem Zeitpunkt, als das geschah, der einzige Polizist der Insel auf Urlaub war und die Bewohner sozusagen sich selbst überassen waren und, daß der Volkeszorn gewaltig und tötlich sein kann hören wir überall immer wieder.

Aber hier und das ist auch eine Stärke des Buchs, wird versöhnt. Rolv steht am Schluss vor dem Haus und wartet auf das Boot, das ihn abholen und der Gerichtbarkeit überfuhren wird und Gudrun, die Lehrersfrau, erwartet ein Kind.

Man sieht, das leben geht weiter und Michael Kumpfmüller vermutet etwas, was ich mir auch denke, nämlich wie weit der <krieg, der damals schon begonnen hat, Tarjei Vesaas beim Schreiben des Buchs beeinflusst hat.

Pandora

Jetzt kommt der zweite Roman des mir bisher unbekannten Anselm Oelze 1986 in Erfurt geboren, in Leipzig lebend. Sein Debutroman “Wallace” ist an mir vorbei gegangen.

“Pandora” ist ein ziemich dickes Buch, das in fünf Teilen von vier Protagonisten handelt, die in jedem Teil je ein Kapitel haben, die manchmal eher Kurzgeschichten sind.

Ansel Oelze geht auch in die Vergangenheit seiner Protagonisten zurück. Springt da von hinten nach vorn und ein Leitthema, wie man im falschen Leben richtig lebt oder im richtigen falsch in etwa, gibt es auch und der brasilianische Urwald spielt ebenfalls auch eine Rolle.

Dort gibt es einen Stamm, der sich bisher von der Zivilisation ferngehalten hat. Jetzt will die Ethnologin Carline dort hin. Die kommt eigentlich aus den USA und sollte Juristin werden. Ihre Mutter ist an Krebs gestorben, nach einem Vortrag über das bewußte Thema hat sie sich zur Ethnologie entschlossen und ihr Ziel am Beginn des Buches ist es in den Urwald aufzubrechen und den Stamm der Nawhua zu erforschen.

Beim Abschiedsessen telefoniert sie mit ihrer Freund Martje, die ihr erzählt, daß sie sich von David dem Vater ihres Kindes trennen will, eigentlich sollte sie mit ihm und dem Söhnchen nach Montana zu einem Stpendiumsaufenthalt aufbrechen. So disponiert er am Flughafen um, und fliegt nach Braslilien. Im Flugzeug trifft er dann auf Telmo Schmidt, dem dritten im Bunde.

Der ist Priester und Religionslehrer und war den größten Teil seines Lebens in dem Stift Lehrer, wo er auch Schüler war. Sein Einstiegskapitel habe ich sehr spannend empfunden. Es ist nämlich übergewichtig und ein Schuhfetischist. So beginnt es gleich mit dem Cordon Bleu ,das er eigentlich nicht essen soll, aber dann von der mütterlichen Küchenhilfe doch aufgetischt bekommt. Das führt zu Schuldgefühlen und Gesprächen mit Gott. Dann verdunkelt er sein Zimmer und ergötzt sich am Schuh einer Schülerin. Dabei wird er von seinen Schülern erwischt und erpresst so daß er auch in den brasilanischen Urwald abzischt und dann gibt es noch den Serben Jurij, ein Astronom, der in Chile forscht und der hadert mit dem Schicksal, daß sein vater im Krieg in Srebenica war und dort zwei Kinder erschossen hat.

Wie kommt es also dazu, daß man das richtige weiß und trotzdem das falsche tut, denn der Vater wollte eigentlich Automechaniker bleiben und nicht nicht in den Krieg?

Das ist also die Frage, die ihn fast auch in den Urwald treibt. Aber nur fast, denn schließlich trifft er seine Mutter, die er sechzehn Jahre nicht gesehen hat und entkommt seinem Schicksal, könnte man so sagen.

Den drei anderen geht es nicht so gut, Telmo kommt in dem Reservat um. David findet ihn und bringt ihn zurück. Carline, die eigentlich Caroline heißen sollte, ist von David, dem sie in Braslien näher gekommen ist, wird schwanger.

Sie macht einige Tests und wird dabei von Martje angerufen, die ihr mitteilt, daß sie wieder zu David zurück will. Das führt zu einer hektischen Abtreibung, die in Brasilien illegal ist und mißlingt.

Ein trauriges Buch, das ich am Anfang wegen seiner Rückblenden und seiner Erzählform sehr spannend fand, es am Schluß aber doch ein bisschen zu zerfasert, langatmig und klischeehaft fand. Aber trotzdem gut, daß ich es gelesen habe, wenn mir das Debut entgangen ist und ich demnächst ja wieder nach Leipzig komme und da vielleicht auch auf den Autor treffe.

Der erste Zug nach Berlin

Von der 1894 in Berlin geborenen Gabriele Tergit, die zuerst nach Israel emigrierte und später nach London kam, wo sie auch 1982 gestorben ist, habe ich vor ein paar Jahren bei einem Frankfurter Buchmessen Surfing gehört, sie gilt als eine wichtige Nachkriegsschriftstellerin, die jetzt wieder entdeckt bzw. wiederaufgelegt wird.

Jetzt habe ich “Der erste Zug nach Berlin” gelesen, eine bitterböse Satire, wie am Buchrücken steht, in dem sie sie Erlebnisse einer jungen Amerikannerin schildert, die kurz vor ihrer Hochzeit und kurz nach den Krieg mit einer britisch amerikanischen Militärmission nach Berlin fährt, um dort die Deutschen umzuerziehen.

Das Buch das bei “Schöffling” erschienen ist und Nicole Henneberg herausgegeben wurde, die auch ein ein umfangreiches Nachwort geschrieben hat, ist schon 2000 erschienen.

Da wurde laut der Herausgeberin einiges gekürzt oder falsch übersetzt, während das jetzt erschiene Buch erstmals nach dem Orginaltyposkript verlegt wurde, also die Passagen, die im Original in Englisch geschrieben waren, so wiedergegeben wurden und erst im Anhang auf Deutsch nachzulesen sind und dann geht es hinein in das Buch oder nach vorn, denn ich habe das Nachwort zuerst gelesen und da erzählt die junge Frau ihre Reise nach Deutschland, hat dabei sehr viele eleganten Roben im Gepäck, während die Deutschen sehr ärmlich gekleidet sind. Sie reist mit ihren Onkel, einem amerikanischen Journalisten und, wie am Buchrücken steht, noch einigen skurillen Personen, steigen dann in einem Hotel ab, das für sie reserviert wird und als sie sich bei dem Hausmädchen mit blonden Zöpfen und weißer Bluse beschwert, erklärt dieses, das sie Juden nur ungern bedient.

Es gibt auch ein Gespräch mit einem Taxifahrer, der zuerst erklärt, kein Nazi zu sein, dann aber Hitler lobt, etwas das Gabriele Tergit, wie im Nachwort steht, selbst erlebt hat, als sie 1947 und 1948 wieder nach Berlin gekommen ist.

Die junge Maud soll dann eine Zeitung aufbauen oder im Archiv nach Nazis in den früheren Redaktionen forschen, verkehrt in der Freizeit in adeligen Kreisen, die, wie sich herausstellt Dreck am Stecken hatten.

Sie verliebt sich auch in einen, der ihr offen sagt, daß er sie nicht heiraten wird, aber ein Jagdhaus für die schönen Stunden zu Verfügung stellt, schließlich kehrt sie nach New York zurück, Mission gescheitert, Deutschland geht seinen Weg in Richtung Wirtschaftswunderland, füge ich hinzu und sie trifft den Journalisten Merton an einer Straßenecke wieder, der lay preacher geworden ist, aber nur drei Leute hören ihn zu.

Eine interessantes Buch und eine interessante Nachkriegsstimme, für Leute die sich dafür interessieren und ich gehöre ja dazu und habe auch schon einiges Diesbezügliches gelesen und man kann danach vielleicht ein bißchen besser verstehen, wie es damals in Deutschland war.

Ohne mich

Jetzt kommt das Debut der 1993 geborenen Esther Schüttpelz, die in Münster Jus studierte und kurz als Rechtsanwältin gearbeitet hat, bevor sie sich dem Schreiben hingab und das ich schon bei einem Diogenes-Talk kennenlernte, das von den teilnehmenden Buchhändlern und Bloggern hochgelobt und gefragt wurde, ob das jetzt eine Familienroman ist? Eine Frage, die ich damals nicht verstanden habe und jetzt erst recht nicht verstehe, sondern das Buch eher als eines, das Krisen und Depressionen der Endzwanzigjährigen in Zeiten wie diesen schildert, beschrieben würde.

Das haben schon andere getan, Helene Hegemann zum Beispiel oder nein, die war viel jünger bei ihrem Debut und ich würde sagen, es ist irgendwie ein lustiges Buch, trotz seiner Trostlosigkeit mit einer überraschenden Wende auf die ich erst ziemlich am Schluß draufgekommen bin, denn während des Talks dachte ich es geht um etwas ganz anderes und während des Lesens, um was geht es da eigentlich, außer um die Alltagsbeschreibung einer Endstudentin.

Es geht um eine junge Frau, Mitte oder Ende zwanzig, die jung geheiratet und dann ihren Mann den sie immer der Ehemann nennt, ganz am Schluß kommt heraus, daß er Jonathan heißt, wie sie heißt ist mir immer noch nicht klar, obwohl, glaube ich, mal ein Kosename genannt wird, verlassen hat oder er sie, das ist auch etwas das sie zu Weihnachten zum Weinen bringt, denn sie dachte bisher,a sie hätte das getan, wie man das eben macht, wenn es nicht ganz passt und das ist auch der lockere Ton des Buches, das beim Talk hochgelobt wurde, die frische legere Sprache der orientierunglosen Endzwanziger, die gerade ihr Studium abgeschlossen haben und jetzt nicht wissen, wie es in Zeiten wie diesen, weitergehen soll?

Die Erzählerin zieht also locker durch ihr depressives leben, säuft und drogt sich herum und nebenbei schließt sie ihr Jusstudium ab oder hat zumindestens vor das zu tun oder vielleicht auch nicht und man vermutet, da ist wahrscheinlich viel oder einiges Autobiografisches dabei, deshalb bin ich auch sehr gespannt, wie es mit der literarischen Karriere Esther Schüttpelz weitergeht, denn mich hat der Schluß überrascht, vorher habe ich gedacht, da wird ziellos vor sich hingeschrieben.

Also sie oder er haben sich verlassen, treffen sich aber ständig, obwohl er vor hat nach Berlin zu gehen, und das war offenbar einer der Trennungsgründe, weil sie nicht dorthin wollte. Sie ist jetzt jedenfalls allein in der großen Wohnung oder zieht vorübergehend in die WG ihrer Freundin Laura. Später bekommt sie eine Mitbewohnerin, besucht ihre Eltern, macht ihr Referendariat.

Da soll sie in einem zu großen Talar Staatsanwältin spielen oder einige Zeit in einem Städtchen ,die Verwaltung erlernen, dann soll das für das Examen und tut das nicht richtig, sondern druckt sich herum, geht spazieren, trifft ihre Freunde, vögelt sich ein bißchen herum, bis sie dann am Schluß, ich spoilere wieder einmal, ihren Jonathan zu Silvester wieder trifft.

Das Interessante an dem Buch ist, glaube ich, der lockere Ton und dann die Erkenntnis, daß es doch eine Struktur darin gibt, junge Frau Ende zwanzig, die ihren Sinn im Leben noch nicht gefunden hat, macht ihre Erfahrungen und dann würde ich noch die Vermutung anstellen, ob sie nach dem sie ihren Jonathan wiedergefunden hat, nun ihr Studium doch abschließt und im Gegensatz zu ihrer Autorin eine erfolgreiche Rechtsanwältin, Staatsanwältin oder Richterin werden wird und richtig, flapsig lockere Bemerkungen über die Rechtswissenschaft und deren Paragraphen gibt es in dem Buch immer wieder auch.

Kremulator

Von dem 1984 in Minsk geborenen und derzeit in der Schweiz lebenden Sasha Filipenko habe ich dank “Diogenes” schon viel gelesen und er wurde glaube ich, auch im Vorjahr bei den “Fried-Tagen” ,im Literaturhaus vorgestellt.

Da konnte ich nur streamen, aber jetzt ist sein neuer Roman zu mir gekommen in dem es über einen Pjotr Nesterenko geht, der Direktor der Moskauer Krematorien in der Stalin-Zeit war, und da 1941 verhaftet und verhört wird und um die verschiedenen Verhöre geht es im ersten Teil der den größten Teil des Buches ausmacht.

Da gibt es fünf oder sechs Verhöre und Pjotr Nesterenko erzählt in diesen, dem Ermittler, der nicht Genosse genannt werden will, sein Leben.

Da geht es hoch her. Es gibt einige Ohrfeigen, sonst ist der Protagonist, der aus adeligen Haus stammt, aber sehr souverän und er hat auch schon einiges erlebt.

Mit seinem Vater, der den Sohn zu einem starken Burschen machen wollte, gab es Schwierigkeiten. Dann diente er während der Revolution und im ersten WK in verschiedenen Armeen, floh dann ins Ausland, war als Pilot und in Paris auch als Taxifahrer tätig und außer den Verhören, gib es auch verschiedene Tagebücher und dann gibt eine Vera, die große Liebe seines Lebens mit der er Selbstgespräche führt oder ständig an sie denkt.

Die ist Schauspielerin und tritt ständig mit verschiedenen Mäännern, die sie fördern auf. In Paris gibt es aber eine heftige Beziehung zwischen den Beiden.

Nesterenko geht da auch täglich ins Theater, wo sie für ihn spielt. Dann entschließt sie sich aber wieder nach Moskau zurückzukehren, um in ihrer Karriere nicht behindert zu werden und da folgt ihr Nesternko nach und wird Direktor der Kreamtorien.

Da gibt es viel zu tun, denn in der Stalin-Zeit wurde ja viel erschossen und am Abend geht er ins Theater, um nach seiner Vera zu suchen.

Die findet er dann auch, aber leider unter den Toten. Unter den ebenfalls Erschossenen, obwohl sie sich damit prüstete von Stalin protegiert zu werden und sie deshalb ihren Pjotr auch verraten hat.

Der glaubt aber ein langes Leben zu haben und sich über den Tod hinweg visualisieren zu können. Es kommt trotzdem zu einer Verurteilung. Die passiert im zweiten Teil, im sehr kurzen dritten steht dann nur, daß er 1992 rehabilitiert werden soll.

Vor allem in Zeiten, wie diesen ein sehr interessantes Buch, das sehr witzig und mit allen Varianten der Schreibkunst ein wichtiges Kapitel der russischen Geschichte aufarbeitet.

Am Palmsonntag mit der Ruth ins Stadtmuseum Horn

Die Ruth hat ja nach ihrer Pensionierung, 2007 hat sie ihren Verlag “Die Donau hinunter” aufgegeben, da sind wir mit ihr auf ihrer Radkarawane von Ybbs bis Regensburg mitgefahren, angefangen evangelische Theologie zu studieren, vorher im ersten Studium Theaterwissenschaften, war lange in Kuba, auch in Spanien, glaube ich, etcetera und ist da irgendwie auf das Stadtmuseum Horn gestoßen, wo es eine Ausstellung über die dortige Evangelisierung gibt und hat uns gefragt, ob wir mit ihr hinfahren können?

Sie war ,glaube ich ,auch auf den Spuren Grillparzers und wollte wissen, wie sehr sich dieser in dieser Frage engagiert oder eingemischt hat und da das Stadtmuseum Horn heute nach der Winterpause wieder öffnete, sind wir am Palmsonntag, obwohl das Wetter nicht so schön war hingefahren.

Das heißt, wir haben sie, da wir das Wochenende ja in Harland. sind, vom Bahnhof in St. Pölten abgeholt und sind dann losgefahren. Ich war ja eigentlich sehr skeptisch wer da am Palmsonntag in Horn ins Stadtmuseum geht und wir waren auch die erste Gäste und außer der Sondersausstellung, die es in der ehemaligen Kirche des ehemaligen Bürgerspitals gab, gab es noch eine Ausstellung über das Leben im Waldviertel.

Da konnte man sehen, was und wie die Frauen damals arbeiteten. Es gab alte Singer-Nähmaschinen zu sehen, wir hatten auch eine zu Haus und es gab auch eine Ausstellung über die dortige Molkerei. Traktoren und Mähmaschinen, etcetera hat es auch zu sehen gegeben und sogar einen Pfau, der dem Schloßherrn gehört und dort frei herumfliegt.

Ein Urzeitmuseum und dann einiges über Luther. Die Evangelisierung, was die Ruth sehr, mich weniger interessierte, bin ich ja weder evangelisch noch katholisch. Ein paar diesbezügliche Bücher bzw. über den dreißigjährigen Krieg habe ich aber gelesen und interessant ist, daß die Ruth gerade Bertha von Suttners “Die Waffen nieder” liest, was ich in Zeiten, wie diesen wirklich alle nur empfehlen kann.

Die Ruth hat mir auch ein Geschenk beziehungsweise eine Einladung zu ihrem nächsten Privatissimum mitgebracht. Das Geschenk war ein Text von Gerhard Rühm und neben dem Museum, das einen sehr modernen Zubau hat, gibt des die alte Stadtmauer und einen Turm und in diesem war das Museum des berühmten Räubers Grasel, wo man über das Leben des Räubers erfahren konnte. Darüber kann man zwar diskutieren, ob man ein Museum über einen Räuber braucht oder noch aktueller ein Buch von Josef Fritzl, der jetzt eines geschrieben hat, lesen will?

Die Gegend scheint aber von ihren berühmten Räuber 1790-1818, da wurde er in Wien hingerichtet, zu leben. Gibt es ja ein paar Orte weiter eine Grasel-Wirtin, wo wir essen wollten.

Leider hatten wir nicht reserviert. So mussten wir in Zeiten, wie diesen, wo es zwar Platz aber zu wenig Personal gibt, eine Weile warten, bis wir uns hinsetzen konnten. Ich habe ein Räuberpfandl gegessen, der Alfred einen Grasel-Teller und die Ruth eine Blutwurst. Mangotorte gab es zum Nachtisch und vor dem Klo war eine Grasel-Zelle zu bewundern, was ja vielleicht auch eine kulturelle Aneignung ist.

Dann sind wir ein bisschen an der Donau nach Krems und Melk und wieder zurückgefahren. Ein paar Leute mit Palmkätzchen haben wir gesehen und einen Ostermarkt hat es in dem Gasthaus auch gegeben, wo wir uns die Wartezeit vertreiben konnten.

Vom Markt zum Osterspaziergang

Die Karwoche beginnt, wir sind am Donnerstag nach dem Abrechnen und meiner letzten Stunde nach Harland gefahren. Haben am Freitag, obwohl es noch ziemlich kalt war, gegrillt und dann die Nüsse aufgemacht. Eine Arbeit für die die Schwiegereltern früher manchmal sogar ein ganzes Monat brauchte und am Samstag bin ich wieder auf den Markt gefahren.

Das ist ja jetzt schon ein Ritual. Ich fahre mit dem Rad, der Alfred mit dem Auto. Dann treffen wir uns, essen Würstel, trinken Sekt und Bier und ebenfalls seit längerer Zeit treffen wir dort die Doris Kloimstein.

Das war auch für heute ausgemacht und ich wollte ihr ein Buch übergeben. Dann hat sie aber abgesagt und ich habe mich mit dem Alfred allein getroffen. Bin dann zum “Thalia” und zum “Flying Tiger” Osterservietten einkaufen und für die Enkeltochter ein paar Osterstempel und dann zum Viehofner See gefahren. denn da gibt es schon sein längerer Zeit den Osterspaziergang der LitGes, bei dem ich regelmäßig mitgehe und immer einen möglichst passenden Text lese.

Daß den die Riki intitierte,, die seit ihrem sechszehnten Geburtstag mehr oder weniger mit sich herumträgt, habe ich erst heute erfahren. Darin ist der berühmte “Osterspaziergang ” – Vom Eise befreit sind Strom und Bäche…” und da hat sie gedachtl sie führt das bei der “LitGEs ein und liest den Text dort vor.

Ich bin, glaube ich, im Jahr 2000, das erste Mal mitgegangen. Da war der Alois Eder noch aktiv und wir sind von St. Pölten die Traisen entlang bis zum Bootshaus mitgegangen. Dann einige Jjahre nicht und dann noch vor den Blogzeiten, 2007 0der 08 wahrscheinlich, wo auch der Robert in der LitGEs aktiv war, mit der Ruth durch den Kaiserwald.

Da gab es ein Ostereiersuchen für die Kinder und ab dann wars immer um den Viehofner See und da bin ich auch immer aktiv mitgegangen. Bis 2018, 2019 wo ich meinen Gips hatte, war es, glaube ich, parallel mit der “Lteratur und Wein” wo wir ja Karten hatten und 2020 und 2021 hats dann Coronabedingt keinen gegeben.

Das heißt 2021 in der sehr strengen Corona-Zeit, wo man auch am Markt von St. Pölten Masken, tragen mußte bin ich allein um den See herumspaziert und habe da auch zwei spannende Bücher gefunden.

Voriges Jahr gabs dann wieder einen Rundgang,, das war dann die Zeit wo sehr viele Maßnahmen weggefallen sind, ich also zumindestens in St. Pölten wieder zum Friseur und auch zu Veranstaltungen gehen konnte. Da habe ich den “Meister Hoppel” gelesen, denn 2021 gabs ja den grünen Paß und heuer habe ich lange nicht gewusst, was ich lesen soll?

Den “Meister Hoppel” noch einmal oder die Ostereierszene aus der “Viertagebuchfrau” die ich ja 2000 gelesen habe. Ich habe mich dann wieder für die erste “1984-Szene” aus dem “Sozialen Kreditsystem” entschieden und der Osterspaziergang war heuer auch sehr gut besucht.

So gut wie nie würde ich schätzen, dreiundzwanzig oder mehr und hauptsächlich Frauen. Drei Lesestationen und es ist nicht, wie früher um den See gegangen sondern über die Brcke zum Spielplatz beim Ratzersdorfersee, wo es das berühmte Picknick mit dem Ostereierpecken gab.

Gelesen wurde, wie schoon erwähnt der “Osterspaziergang” aus dem “Faust” von der Riki. Dann hat eine Dame einen Spaziergang durch St. Pölten vorgetragen, wo es zu der zerstörten Synagoge, den vertriebenen Juden und auch zu den Zwangslagern, die es damals um den Viehofner See oder dort wo der jetzt der See istl ging.

Dann gabs auch viele Frühlingsgedichte und auch ein paar aufbauende esoterische Texte. Die Maria Seitz habe ich wieder getroffen und konnte ihr die versprochenen Sachen aus dem Yves Rocher- Adventkalender, die ich nicht brauche, weil ich mich ja nicht schminke, übergeben.

Nach dem Picknick ging es dann wieder zur Seedose und dann bin ich mit dem Rad zurückgefahren und die Osterferien beginnnen oder haben das schon gestern.

Jedenfalls hat da die kleine Lia schon ihr Osternesterl aus dem Kindergartenl mitgebracht und die meisten Sachen auch schon aufgegessen.

Mein Jahr im Cafe am Rande der Welt

Von der Anna habe ich zum Geburtstag einen Kalender, bekommen, der der Buchoutfit hat. Ein farbenprächtiges buntes Cover, eine Art Tagebuch mit Illustrationen von Root Leeb und das “Cafe am Rande der Welt” ist glaube ich, ein esoterisches Kultbuch von John Strelecky, der mit seiner Familie in Florida lebt und den ich einmal bei “Rund um die Burg” gehört habe.

Und ich bin ja ein Fan von literarischen Kalendern und literarischen Tagebüchern. Der Platz ist zwar ein wenig klein, denn wenn ich auf Urlaub fahre, nehme ich mir ein ganzes Notizbuch mit und schreibe es dann voll. Was mache ich also damit? Mein literarisches Tagebuch ist ja mein Blog und für literarische Notizen ist es vielleicht auch nicht so ganz geeignet, denn es ist zu umfangreich, um es im Rucksack mit mir herumzutragen?

Also schauen wir hinein und weil es ja auf den ersten Blick, wie ein Buch ausschaut, kann ich auch darüber bloggen und der “Reisegefährte bei diesem fantastischen Abenteuer namens Leben mit Namen John” hat auch eine Einleitung geschrieben in der er verspricht, dieses Jahr zum fantastischen Jahr zu machen und damit es das wird, soll man zwölf Sachen aufschreiben, die man in diesem Jahr machenn will und dazu vielleicht auch noch zwölf Personen, die man mitnehmen kann.

Nun habe ich ja über mein Jubiläumsjahr schon geblogt, weiß was ich schreiben will, habe auch Pläne und vielleicht wieder am Volksstimmefest und am “Tag der Freiheit des Wortes” zu lesen.

“Wagenbach hat mich zu einer Vorpräsentation von Milena Michiko Flasars neues Buch eingeladen, ich habe mir das neue Buch der Marlene Streeruwitz bestellt und eine Menge Reisen will der Alfred auch mit mir machen.

Es geht dann gleich weiter mit dem Monat Januar oder Jänner. Da gibt es auch noch ein paar Tips was man in diesem phantastischen Monat alles machen kann, damit es ein glückliches Jahr wird.

Man kann seine tägliche Routine mit kleinen positiven Veränderungen verbessern. Man kann auch versuchen persönlich zu wachsen und zu einer regelmäßigen Routine zu kommen und damit das besser klappt, hat man dann für jeden Tag eine halbe oder sogar ganze Seite Zeit.

Also kann ich damit beginnen meine täglichen Erlebnisse einzutragen und da ist ja in der ersten Woche das Romanplanjahr der Jurenka Jurk, das dominierende Ereignis über das ich meine ersten Eintragungen machte.

Und das habe ich auch getan und der Jänner war ja ein sehr erfolgreiches Monat. Das neue Buch “In den Wolken leben oder das soziale Kreditsystem” ist erschienen, ich habe in der “Klahr-Gesellschaft” über Erika Danneberg referiert, die zwei Bücher über sie sind erschienen. ich war mit Milena Michiko Flasar japanisch essen und lese gerade ihr neues Buch.

Die Laudatio für eine neue “Ohrenschmaus-Preisträgerin” ist geschrieben und ein paar Texte habe ich auch weggeschickt und wenn ich wieder in das Strelecky-Büchlein schaue, gibts da auf der Februarseite den Aufruf sich in die Vergangenheit zu begeben.

Welcher Film hat mir gut gefallen und welches Buch in meiner Jugend?

“Onkel Toms Hütte” als Schulmädchen, das habe ich glaube ich schon mal geschrieben. “Don Carlos” hat mich einmal in der Oper sehr fasziniert. An einen Film kann ich mich jetzt nicht erinnern und einen Schöpfer, wie das John Strelecky von mir will, kann ich eigentlich auch nicht für meine schönen Momente danken, denn ich bin ja nicht religiös. Es gibt aber ein schönes Bild mit ein paar Blümchen und am vierzehnten Februar ist ja der Valentinstag.

Im März meint John Strelecky, daß man sich die Aktivitäten die man plant makieren soll, er schlägt auch den Osterputz vor und ich habe tatsächlich meinen Terminkalender geordnet, was es da an Terminen gibt.

Ganz wichtig, die Maskenpflicht in den Wiener Öffis, die es jetzt drei Jahre gab, ist mit Ende Februar gefallen, obwohl es fünftausend tägliche neue Fälle gibt und ich auch eine bißchen krank bin.

Aber da heißt es eine schwache Kurve und wir müsen mit dem Virus leben lernen. Hat man das vor einem Jahr gesagt, war man ein böser Schwurbler, jetzt wird das normal, wo man überlegen kann, wie wichtig das vorher war oder auch gut gelaunt in den Frühling starten.

Da wünscht sich sicher John Strelecky. Also im März gibt es die “Ohrenschmus-Preisverleihung” und im April kommt dann Ostern mit dem Osterspaziergang. Die “Buch und Wein” und die “Leipziger Buchmesse”, wo wir endlich, nach dem es die jetzt drei Jahre nicht richtig gab, wieder hinfahren werden und das ist Österreich das Gastland und diesbezüglich bekomme ich schon länger viele Informationen.

Im April geht es dann mit Ostern beziehungsweise der Karwoche weiter.Im Kalender spricht John Strelecky von einem Monat der wunderbaren Veränderungen. Die Farbe kehrt in den Pflanzen zurück und dazu gibt es ein Bild , wo die Bäume aber noch ziemlich kahl sind. Dann sprich er von dem Neuen, das die Krisen, beziehungsweise die Veränderungen bringen können und ermuntert, daß man sich für das Neue öffnen soll. Gleichzeitig gibt es die Rituale. Das Ostereiersuchen oder der Frühjahrsputz beispielsweise und was das Öffnen für das Neue betrifft, bin ich auf die Ergebnisse der Versöhnungskommission von Kanzler Nehammer neugierig, die ja nach Ostern ihre Ergebnisse präsentieren soll. Aber wenn uns da nur erklärt wird, wieso die gesetzten Maßnahmen notwendig waren, sehe ich schwarz für die positive Veränderung, aber trotzdem neugierig sein, was der April bringen wird?

“Finde etwas, was dein Herz erfüllt und dich zum Lächeln bringt”, wird in dem etwas esoterisch gehaltenen Kalender weitergeschrieben. Ein paar Seiten weiter geht es ins “nächste Abenteuer zu den geöffneten Türen, durch die man erst durchgehen muß.”

Barbi Markovics “Wendelin Schmidt-Dengler-Lesung”

Zur Jahrestagung des “Franz Werfels-Stipendiumsprogramms” findet immer die sogenannte Schmidt-Dengler-Lesung statt, wo renomierte Autorinnen eingeladen werden, eine Lesung abzuhalten, wo die Teilnehmer der Tagung, den Lesenden zum Thema der Veranstaltung einladen, das diesmal “Mehrsprachigkeit” lautet und da fiel die Wahl auf die 1980 in Belgrad geborene Barbi Markovic, die seit einigen Jahren in Wien lebt. Ich habe, glaube ich, auf der “Buch Wien” 2010, das erste Mal von ihr gehört, die “Superheldinnen”, mit denen sie ja den “Alpha” gewonnen hat und die “Verschissene Zeit” von ihr gelesen, war im Literaturhaus als sie den “Priessnitz-Preis” bekommen hat und beim “Kolik Slam” in der “Gesellschaft”, wo sie das Buch, glaube ich, schon vorstellte oder plante.

Werner Michel leitete die Veranstaltung nach der Begrüßung von Robert Huez ein, der in Barbi Markovics Werk einleitete.

Dann kam Barbi Markovic mit Maske auf die Bühne, die offenbar ein bißchen krank war, aber betonte, daß es kein Corona ist.

Sie las verschiedene Stellen aus der “Verschissenen Zeit” , die immer wieder von den Teilnehmern in ihrer Sprache übersetzt, vorgetragen wurden und dann noch eine Horrorgechichte.

Ein Ausschnitt aus dem Roman an dem sie gerade schreibt und ließ das Publikum wählen, ob sie das Ulaubs- oder Katzenkapitel wollten, das sich dann für die Katze entschied.

Der Held ist ein Micky, der in Wien Komparatistik studiert und dem einmal ein Hamster gestorben ist, was ihn offenbar traumatisierte. Dann findet er eine Katze und beginnt mit ihr dann die horrormäßige Beziehung, die bis fast zu seinem Tod führt.

Das Interessante daran war, daß Barbi Markovic, die auch sehr gesprächig war, während des Lesens immer wieder lachen mußte und jetzt kann ich auf das Buch gespannt sein und raten, ob ich es einmal lesen werde und bei welchen Veranstaltungen ich Barbi Markovic, die ja eine sehr originelle Autorin mit sehr originellen Themen in einer starken deftigen Sprache ist, noch sehen und hören werde?

Da ich dieses Wochenende in Harland bin, habe ich die Veranstaltung wiedergestreamt, also die Gespräche mit den Getränken anschließend versäumt.

Diesmal freiwillig, während ich die im Vorjahr, wo Clemens J. Setz, der Ausgewählte habe, das noch wegen der damals geltenden Maßnahmen musste, weil man da ja erst nach Ostern wieder masken-und G-los ins Literaturhaus gehen konnte.

Maria Lazar ins Literaturhaus

Der Nachlaß der 1948 in Stockholm verstorbenen Autorin Maria Lazar, die 1895 in Wien geboren wurde, ist ins Literaturhaus gekommen und da gab es heute im Literaturhaus eine Hommage an die Autorin, die von Veronika Zwerger, von der “Exil-Bibliothek” moderiert wurde, die erzählte, wie das Literaturhaus an den Nachlaß kam.

Da hat in den Siebzigerjahren Viktor Suchy einen Brief nach Stockholm geschrieben, denn dort ist die Autorin in den den Neunzigerdreißigjahr Jahre weil sie mit dem Schweden Friedrich Strindberg verheiratet war, emgiriert.

Jetzt ist die Tochter Judith vor ein paar Jahren verstorben und die Enkeltochter hat den Nachlaß einige Koffer mit Werken und Fotografien dem Literaturhaus übergeben, was einen wahren Boom von Veröffentlichungen der Werke der Autoren, die ich wieder einmal mit Maria Leitner auch eine Exilautorin, deren “Hotel Amerika” ich gelesen habe, verwechselte.

Von Maria Lazar habe ich noch nichts gelesen und auch nichts in meiner Bibliothek, also eine gute Gelegenheit mich in das Werk der Autorin einzutauchen, mit der ich mich aber einmal beim Theaterworkshop des Stephan Teichgräber beschäftigt habe.

Da wir der Osterferien wegen aber nach Harland gefahren sind, habe ich wieder gestreamt.

Der Germanist Johann Sonnleitner, der sich eingehend mit dem Werk der Autorin beschäftigt hat, hat in das Leben und Werk Maria Lazars eingeführt. Die Schauspielerin Michou Friesz hat einige Texte gelesen und der Roman “Viermal Ich”, der neu aufgelegt wurde, wurde ebenfalls vorgestellt.

Maria Lazar, eine echte Wienerin, wie betont wurde, hat die berühmte Schwarzwald-Schule besucht und schon früh begonnen Gedichte zu schreiben. Mit einundzwanzig Jahren hat sie Roman “Die Vergiftung” geschrieben, der 1920 erschienen ist und der von Robert Musil besprochen wurde.

Thomas Mann hat den Roman auch in die Hand bekommen und dabei “penetranten Weibsgeruch” empfunden. Es gab verschiedene journalistische Texte in verschiedenen Zeitungen und in den Dreißigerjahren hat sie unter den Namen Esther Grenen einige Romane geschrieben, außerdem gibt ein Theaterstücke, von denen eines gerade in Wien aufgeführt wird.

Dann kam eine Geschichte von einer Milchflasche, die vor der Tür der Sprachlehrerin Fräulein Virginia Müller in einem großen Haus steht, die von einem Geiger gefunden wird, was sehr viel Aufregung auslöste.

Die Enkelin Kathleen, die in England lebt, ist auch angerist und hat über ihre Großmutter gesprochen, die acht Jahre vor ihrer Geburt gestorben ist, dabei das Publikum zum Lachen gebracht und bedauert, daß sie, da sie nicht Deutsch spricht, ihre Werke nicht lesen konnte und deshalb an das Literaturhaus dachte um den Nachlaß zu übergeben.

Markus Oetzelt, ein Verwandter von Maria Lazar hat dann aus “Viermal Ich” gelesen, das im Verlag “Das vergessene Buch” erschienen ist und von vier Freundinnen handelt und der letzte Roman ist, der unter den Namen Maria Lazar erschienen ist und über die Katzen der Familie, die man in der Ausstellung im Nebenraum bewundern konnte ging es auch.

Ein interessanter vielfältiger Abend also, der auch wie betont wurde man man auch sehen und hören konnte, sehr gut besucht war imd die Auftaktveranstaltung zu “Dreißig Jahre Exilbibliothek” war.