Landschaftsproeme

Schule für Dichtung
Barbara Hundegger

Die “Sprachspiele Biennale West”, die sich mit H. C. Artmanns “Poetischen Akt” beschäftigen, gibt es, glaube ich, zum vierten Mal und einmal bin ich im Breitenseeerkino dort gewesen. Dann kam die Pandemie und die Maskenpflicht und, ob es im Vorjahr ein Festival gegeben hat, weiß ich gar nicht, denn möglicherweise gibt es die Veranstaltung nur jedes zweite Jahr. Heuer aber wieder und da fand die Veranstaltung in der “Alten Schieberkammer” in der Meiselstraße statt, denn H. C. Artmann wurde ja am zwölften Juni 1921 in Breitensee geboren, hätte also bald seinen hundertersten Geburtstag und dort hat es ein Grätzselfest gegeben, so daß während die Biennale musikalisch eröffnet wurden, Christa Meissner und Christian Schreibmüller, glaube ich, slamten und die Veranstaltung hatte außer den poetischen Akt noch ein spezielles Thema nämlich “Landschaften” und das Wort “proeme”, also eine Mischung zwischen Prosa und Lyrik wurde von der vor einem Jahr verstorbenen Friederike Mayröcker geprägt.

Johanna Öttl, Curd Duca

So wurde eine Schulklasse eingeladen, die mit einem Künstlerteam Trickfilme zu diesem Thema herstellten, die gleich zu Beginn gezeigt wurden. Dann kam der Literaturwissenschaftler Thomas Eder und beschäftigte sich mit “Inneren Landschaften” in der Dichtung und dann kam der 1930 geborene Gerhard Rühm und sprach von seinen “Sprachlandschaften” beziehungsweise seinen Lebenslauf und seiner Begegnung mit der Wiener Gruppe, die ja aus H. C.Artmann, Konrad Bayer, Oswald Wiener, ihm und später noch aus Friedrich Achleitner beestand. Rosa Pock ,die Artmann Witwe, die ein sehr schönes Kleid anhatte, las dann aus dem “Landschaftsbuch” von H. C.Artmann. Dann gabs eine Pause und dann die offizielle Eröffnung von Julia Danielczyk, die das Veranstaltungsteam sehr lobte.

Eine Ausstellung, nämlich Katrin Plavcaks “Grenzübertretungen”., gabs auch. Dann gings wieder zu H. C. Artmann und zu einem Film von Bernhard Koch aus dem Jahr 1995, “Die Jagd nach H. C. Artmann”, wo es Lesungsausschnitte gab und auch einen Schauspieler, der mit einem Bären nach dem Star suchte. Es gab auch Interviews, aber leider nur von Männer. Die Frauen kamen nur als Stimmen vor, was ich ein wenig schade finde, denn man hätte eigentlich auch Rosa Pock und Friederike Mayröcker befragen können. Es gab aber in Anschluß ein Gespräch zwischen Thomas Ballhausen und der Artmann-Tochter Emily.

Nach einer neuerlichen Pause, wo die Musik vom Grätzelfest deutlich zu hören war, interessant zwei verschiedene Feste am selben Ort, ein Kontrastprogramm hörte ich eine Zuhörerin sagen, gabs noch zwei Kurzfilme, einen zum Thema “Landschaft”, im zweiten las die Filmemacherin Valie Export acht Minuten Gedichte vor, die aus den sechziger bis siebziger Jahren stammten und dann kam Margret Kreidl, gdie mit dem Schlazeuger Björn Wilker, der auch eröffnet hat, in einem musikalischen Dialog trat. Das heißt, sie las eine Textcollage “Einleuchtend Weiss”, wo es um das Atmen ging. Der spielte dazu und so eine Veranstaltung habe ich auch einmal im Amerlinghaus gehabt. Margret Kreidl hat aber vorher mit Björn Wilker geprobt, während es bei mir spontan war und es gab auch ein langes Abschlußgespräch mit Gisela Steinlechner, was mir eigentlich zu theoretisch war, so daß ich schon während des Schlußkonzerts gegangen bin, was aber nichts machte, weil es beim Grätzelfest auch ein Konzert zu hören gab, also sehr spannend und sehr viel los im Wien.

Elisabeth Wandeler-Deck, Sebastian Kiefer, Ulrich Schlotmann, Thomas Eder
Elisabeth Wandeler-Deck

Am Samstag ist es dann wieder um die Landschaft gegangen und zwar wurden da immer ein oder zwei Kurzfilm einer Sprachstillesung gegenübergestellt. Den ersten Film habe ich versäumt und bin erst zu Johanna Öttls Einführung zu Thomas Antonics Epos, Sound und Film zurechtgekommen und da ist es um die Wüste Nevadas gegangen und man hat gesehen, wie da ein Auto endlos die Autobahn hinunterrollte. Danach hat mich Ottwald John, gefragt ob ich Kontakt zum “Wieser” habe und mir erzählt, daß er sich vom Lesetheater zurückziehen wird.

Dann gings mit einem 2020 gedrehten Wien-Film im Stil des dritten Manns aber mit Maske weiter und zu dem 1963 in den USA gedrehten “O.K End here” von Robert Frank weiter und da ist es eher um die inneren Landschaften, also um Beziehungen gegangen und dazu hat dann Judith Nika Pfeifer einen Text geschrieben, der sich auf den Film bezogen hat und darüber mit Renee Gadson diskutiert, die ja in New York geboren wurde.

Klemens Gruber
Esther Kinsky, Claudia Slanar

Der 2019 von Christoph Hertel gedrehten Film “Nach mir die sinflut” war sehr lustig und ließ an die Pandemiemaßnahmen bzw. an Ischl denken. Denn da geht in einem kleinen Tiroler Dorf in dem ein Fest gefeiert werden soll, der Fluß über und was macht man dann, wenn man sich die Freude nicht verderben will und dazu als Kontrastprogramm, die 1963 in Hall in Tirol geborene und in innsbruck lebende Barbara Hundegger, die Lyrikerin mit der feinen Sprachw und ihr “anich.Athomphören.atlas”, auch 2019 erschienen, das ich glaube ich schon einmal gehört habe.

Der nächste Slot war Martin Putz und Ulf Stolterfloht gewidmet. “Wind” hieß der Film und “tante krähe”, der noch nicht fertige Gedichtband, der von einer Krähe handelt, wo man nicht weiß, ist das ein Vogel oder doch ein Mnsch in diesem Fall eine Frau, der in verschiedene Schwierigkeiten verwickelt wird und auch viel von Lyrik versteht.

In der Pause habe ich und der Alfred viel mit Monika Vasik hüber Corona diskutiert und uns mit Elisabeth Wandeler-Deck unterhalten und dann gings zum “Klang der Sprache/Sprache des Kklangs des Curd Duca, der las und performte und dann auch noch den DJ machte.

Am Sonntag gab dann eine Matinee mit einem tollen Film von Mara Mattuschka “Perfekt Garden”, der in der “Arena-Bar” gedreht wurde, dann bin ich mit dem Alfred ins “Kent” auf der Märzstraße essen gegangen und weil nur eine halbe Stunde Pause war, habe auf diese Weise das Impulsreferat von Sebastian Kiefer “Zur poetologischen Unentschiedenheit des Experimentellen – Prosa und Lyrik” , fast versäumt und bin eigentlich erst in die Lesungen von Elisabeth Wandeler-Deck, deren “Visby infra- ordinaire” ich schon gelesen haben und in die von den mir bisher unbekannten Ulrich Schlotmann “Vivat vivat Hoher Priester” hineingekommen bin. Spannend war der Kommentar einer Stammbesucherin, die sich offenbar weniger Theorie und dafür mehr Bedeutung wünschte.

Monika Lichtenfeld, Gerhard Rühm
Monika Lichtenfeld, Gerhard Rühm

Die nächste Runde war zwei Kurzfilmen gewidmet, wo man wieder eine Viertelstunde dasselbe Bild gesehen hat. Esther Kinsky, die dann ihre Landschaftsgedichte präsentierte, meinte daß sie ein Fan des Filmers James Benning sei, ich habe aber keinen künstlerischen Sinn darin gesehen, sondern diese Art für Filme eher für eine blendende Meditationsvorlagen gehalten, weil man damit zur Ruhe kommen kann. Dann gabs noch ein paar experimentelle Filme, bevor es zum Höhepunkt des Sonntags, nämlich des Sprechkonzerts zwischen Gerhard Rühm und seiner Partnerin Monika Lichtenfeld kam und der Zweiundneunzigjährige ist wirklich ein hervorragender Performer und der Saal füllte sich. Ich habe mich in der Pause mit einem Herrn unterhalten, der eher zufällig zu der Veranstaltung gekommen ist und auch den Ärger einer jungen Mutter beobachten konnte, deren Kind offenbar von der Veranstaltung ausgeperrt wurde, weil es Gerhard Rühm zu laut war.

Sowas habe ich vor fünfunddreißig Jahren mit der kleinen Anna beim Herrn Jandl erlebt und erzähle dieses Beispiel ständig, das wäre mein Rat an die junge Mutter und danach gabs noch ein Aufführung der “Schule für Dichtung”. Da trat zuerst Fritz Ostemayer auf, der sich von seinem Schlaganfall oder Herzinfarkt inzwischen schon gut erholt zu haben schien. Er diskutierte mit Nell Zink, der Klassenleiterin und spielte Vogelstimmen vor, denn die <klasse hieß “Ästhetik der Vögel” und dann lasen einige junge Frauen, darunter Jana Volkmann, die ich von der “AS” kenne ihre diesbezüglich entstandenen Gedichte vor und Nell Zink Ausschnitte aus ihrem Roman, der auf Deutsch erst in nächsten Jahr erscheinen soll. Also eine Premiere und danach gab es noch ein Konzert von Anna Mabo und Clemens Sainitzer und ein paar Gespräche vor dem Tor.

Lyrik statt radikalen Konservatismus

Heute wieder ein Tag der Entscheidungen und es kommt anders als man denkt. Ich suche mir mein Abendveranstaltungsprogramm immer einige Wochen früher aus und schreibe es mir in den Kalender und da war für heute ein Besuch in der “Alten Schmiede” geplant wo Julia Rabinowich mit Natascha Strobl, glaube ich, den radikalisierten Konservatismus diskutierte, beziehungsweise beide ihre neuen Bücher vorstellte. Dann erzählte mir der Alfred vom WU-Sommerfest und ich dachte, da geh ich mit ihm hin, war ich da ja schon ein paar Mal bei ein paar Festen, bei der Sommerakademie und auch auf einer Demo. Der war aber nicht sehr erfreut.

“Da habe ich keine Zeit für dich, da muß ich mit meinen Kollegen reden!”

Dann kam eine Einladung von der GAV, daß es wieder einen Jur fixe gibt, in einem Heurigengarten im alten AKH, aber nur bei Schönwetter und im Republikanischen Club, der jetzt eine neue Adresse hat, wurde ein Krimi vorgestellt. Was mache ich also?

“Geh tin den RC!”, sagte der Alfii.

“Und sag mir wies dort ist?”

Aber Krimis interessieren mich nicht so sehr und auf deren Aussendungen steht immer noch etwas von Maskenplicht. Schließlich tendierte ich zum Jour fixe, um mit den Kollegen zu reden und den Jopa Jotakin nochmals an die Eintragung vom “Frauenleiden” zu erinnern, aber dann war Schlechtwetter abgesagt und die GAV hat gestern abgesagt, beziehungsweise auf nächste Woche verschoben.

Also “Alte Schmiede”, wenn ich nicht bei der WU im Regen herumstehen will und das Thema ist sehr interessant und auch spannend zu sehen, wie weit die Diskussion vielleicht in das Corona-Thema übergeht und dann hat mich, als ich die Stiegen der “AS” hinuntergegangen bin, eine junge Dama angesprochen und “Heute gibts FFP2-Maskenpflicht erklärt, weil die Vortragenden das wünschen und darüber habe ich in den letzten Tagen sehr viel gehört, daß die Zahlen wieder steigen, die Patientanwaltin Pilz schnellstens wieder ein Einführung der Maske fordert und im “Servus TV” gab es auch eine Diskussion darüber, die ich mir vor dem Weggehen angeschaut habe. Wie weit kann der einzelne Risikopatient von den anderen fordern, daß er eine Maske tragen muß?

“Das wird mich wahrscheinlich noch öfter treffen!”, habe ich gedacht, versucht mich nicht zu ärgern, sondern an den “Republikanischen Club” gedacht. Aber da hatte ich die Adresse nicht parat, nur vage an den “Salzgries” gedacht, aber wie komme ich da hin, wenn ich durch den Heiligenkreuzerhof gehe, komme ich in die Nähe, habe ich gedacht und in einer Buchhandlung danach gefragt. Das war aber eine Englischsprachige und als ich schon in Opernnähe war, ist mir eingefallen, daß Ursula Ebel gestern auf eine morgendliche Lyrikveranstaltung hingewiesen hat. Wenn ich da gleich hingegangen wäre, wäre ich pünktlich hingekommen. So ist mir im Vorraum der “Gesellschaft” gleich Marianne Gruber, die ehemalige Präsidentin begrüßte, die mit mir einen Text in der “Mädchen dürfen pfeifen, Buben dürfen weinen- Anthologie” hatte und mir da einmal viele Tips gegeben hat. Als ich in den Saal kam, sah ich Erstens, wie gestern keine Masken und am Podium saßen, wie in einem Orchester zwei mal fünf Studenten, das heißt, je vier Schauspielschülerinnen und ein Student von der Schauspielakademie Elfriede Ottt, die abwechselnd Gedichte vorlasen und ich war am Anfang verwirrt, “bis ich darauf gekommen bin, daß die Texte aus dem Band “Einmal hatten wir schwarze Löcher gezählt, des 1991 geborenen Raoul Eisele stammten, der eine erstaunlich schöne Sprache hat.

Im Anschluß trat dann der Autor auf den Lesetisch und erzählte ein bißchen was über seine Gedichte und das Erstaunliche daran war, daß es eine Art Rahmenhandlung gab. Nämlich eine Figur, der nach einer <o suchte oder ihr Briefe schrieb und ein Seemann war, was ich sehr interessant fand. Dann gings in die nächste Runde, nämlich zu der 1980 in Maribor geborenen Daniela Kocmut und ihren bei “Keiper” erschienenen Band “Freitauchen” und da ging es um das Schreiben und das Übersetzen, was die Autorin offenbar auch betreibt und dann, was mich besonders freute, gab es drei Corona-Gedichte, die ich als sehr stark empfand und die Autorin, die, die Schauspielschüler sehr lobte, las dann noch zwei Gedichte, die sie ihren Mentor Fabjan Hafner, den 2016 verstorbenen slowenischen Autor, gewidmet hat.

Ein interessanter Abend, wo ich zwei interessanter Autoren kennenlernte, die sonst an mir vorbeigegangen wären und den Aband mit den radikalisierten Konservatismus kann ich mir vielleicht per Video ansehen, wenn es die “Alte Schmiede” freigibt.

Mareike Fallwickls Frauenpower

Die 1983 in Hallein geborene Mareike Fallwickl habe ich vor einigen Jahren durch ihren “Bücherwurmloch-Blog” kennengelernt, damals hat sie sich, glaube ich, ein Bücherkaufverbot auferlegt und später ist sie mir aufgefallen, als sie erklärte, daß sie nie ein zweites Buch von einem Autor lesen will und sie ist eine eifrige Leserin. Ich habe mich eine Zeiltang sehr eifrig mit ihr kommentiert. Sie war dann auch bei den offiziellen Bücherbloggern, die 2015 von Mara Giese initiert wurden. Sie war auch in der Jury des Bogbusterpreises und hat, glaube ich, einen erotischen Roman geschrieben, bevor sie mit “Dunkelgrün fast schwarz” sozusagen berühmt geworden ist und sogar auf der öst Bp stand, das nächste hieß dann “Das Licht ist hier viel heller” und jetzt ist “Die Wut, die bleibt” erschienen, das heute in der “Gesellschaft für Literatur” vorgestellt worden ist. Im Literaturhaus hätte es eine Präsentation einer Anthologie von Eva Schörkhuber und Andreas Pavlik gegeben, aber ich habe mich dafür entschieden und das Buch das inzwischen bei “Rowohlt” erschienen ist, die beiden vorigen erschienen bei der “Frankfurter Verlagsanstalt”, angefragt, das aber leider schon aus war. Macht nicht wirklich etwas, denn, wie meine Leser wissen, ist meine Leseliste sehr lang und wenn ich, bis die die nächste dBp- Liste bekanntgegeben wird, noch meine Geburtstagsbücher vom letzten Jahr lesen will, sollte ich mich sputen.

Also nur in das Buch hineingehört und da geht es um eine Frau, die sich gleich auf der ersten Seite umbringt, drei Kinder, ein fünzehnjähriges Mädchen und zwei kleinere Buben zurückläßt und eine Freundin, beide um die Vierzig, soll sich jetzt um die Kinder kümmern, während der Vater arbeiten geht und die Oma, an die vorher gedacht wurde, erkrankte.

Daran folgte ein heftiges Statesment von Mareike Fallwickl gegen die Unterdrückung der Frauen und, daß man diese entlasten muß. Da habe ich dann an Gertraud Klemm gedacht, wo ich mir als sie damals beim “Bachmannpreislesen” ihre Frauenpower loslies. Das hatten wir ja schon, hat ja die Ruth ihre “Zündenenden Funken” herausgebracht und ich war in den Siebzigerjahren auch auf Frauendemos. Ja, ich habe unter Kreisky studiert und meine Tochter ist ein Jahr jünger als Mareike Fallwickl, die bereits von den jüngeren, den zwanzigjährigen Frauen spricht, die es besser machen wollen oder von ihrem kleinen Sohn erzählte, der bereits das Wort “binär” verwendet. Da fällt mir ein, daß ich einmal auf einer Frauengesundheitstagung der Beate Wimmer-Buchinger, die ja auch eine sehr frauenbewegte Psychologin ist, war, eine Ärztin über eine Medizinstudentin klagen hörte, die sich ihren “Doktor” lieber erheiraten woll,te, als es, wie ihre Mutter, eine alleinerziehende überforderte praktische Ärztin zu machen. Ja, wie man es macht, macht man es schafft und die fünzehnjährige Lola, die tochter der Helene, die sich umbrachte, weil sie die Frauendoppel-oder Dreifachbelastung nicht aushielt, das Buch wurde während der Pandemie geschrieben, wo sich die Männer ins Homeoffice in ihr Arbeits- oder Schlafzimmer zurückzogen, während die Frauen im Wohnzimmer das Homeschooling, den Haushalt und vielleicht auch noch ihr Homeoffice schupften, lernt boxen, um sich gegen die männlichen Gewaltübergriffe zu erwehren. Interessant dabei, daß Mareike Fallwickl erzählte, daß sie im März in Leipzig bei der nicht stattgefundenen Messe in einer Lobby mit Schriftstellern und Journalisten gesesen ist und auf eine Kollegin wartete, die sich ein Heimwegtelefonat wünschte. Ich hatte bisher keine Ahnung, was das ist, obwohl ich auch einmal am Heimweg überfallen und gewürgt wurde und Mareike Fallwickl sprach davon, daß die Frauen mit dem Handy und dem Pfefferspray in der Hand durch dunkle Parks hasten und sich vor dem Überfallen werden fürchten müßen. Stimmt, ich meide in der Nacht auch die Parks ,gehe aber sonst lustig herum und in ihrem vierten Lesestrang wünschte sich Mareike Fallwickl eine Solidarität unter den Frauen und teilte auch einen Folder von Frauenbüchern aus, diesie zum Lesen empfahl. Davon habe ich ,schon einige Bücher gelesen, bin aber trotzdem skeptisch, ob eine Solidariät unter Frauen in einer Gesellschaft, wie diese, wo sich Mareike Fallwickl, wenn sie mit dem Zug in Salzburg nach Wien gefahren ist, in Purkersdort die Maske aufsetzen mußte und dreimal geimpft sein muß, wenn sie, wie ich gerade hörte, im Herbst nicht schon wieder Lockdowndrohungen ausgesetzt sein will, wenn das soziale Kreditsystem eingeführt wird, ist von Frauenpower wahrscheinlich auch keine Rede und die Inflation und die allgemeine Teuerung trifft wahrscheinlich auch zuerst die alleinerzienden Frauen.

Aber trotzdem toll, daß sich auch die jüngeren Frauen für Frauenpower einsetzen und ich kann nur anfügen, daß ich natürlich nicht auf ihrer Liste stehen, obwohl ich mich auch für eine feministische Autorin halte.

Schriftlinien

Das ist eine Reihe die Günter Vallaster offenbar im Rahmen der GAV jedes Jahr veranstaltet und wo es um den Zusammenhang zwischen Literatur und bildender Kunst, Fotografie, Musik, etcetera, geht. So hat es Jana Waldhör in ihrer Einleitung ausgedrückt und dann den 1968 in Schruns geborenen Günter Vallaster ausführlich vorgestellt.

Der stellte dann seine Reihe und die Mitwirkenden noch ausführlicher vor und der erste Lesende war der 1957 geborene Peter Bosch, der außer Autor auch noch Fotograf ist. So gab es eine Fotostrecke, die projeziert werden sollte und auch im Literaturhaus aufgestellt war, “Abwesenheitsportraits” genannt. Peter Bosch hat aber nicht dazu, sondern eine Szene aus seinem neuen Roman gelesen, wo es, wie Günter Vallaster ausführlich erklärte, um die Musik geht und die Stelle war dann ein Gespräch mit einem Ich-Erzähler, wo er einem Stotterer erzählte, wie er einmal eine religiöse Freundin in in einem Pub treffen wollte, aber irrtümlich in einer Kirche gelandet ist. Dort hat er eine Sängerin namens Vibi kennengelernt, mit ihr im Beichtstuhl geküßt und dann die Nacht in der verschlossenen Kirche verbrachte.

Spannend, spannend und gar nicht so experimentell, wie ich die Veranstaltung gehalten habe. Dann kam der Berliner Achim Wagner, der offenbar lange in der Türkei gelebt hat und der seine “Schriftlinien” in der Übertragung türkischer und zypriotischer Autoren verstand. Das heißt, er hat sowohl eigene als auch Gedichte, bzw. Nachschriften von Orhan Veli, Oktay Rifat, Melih Cevded, Nazim Hikmet, Zahrad, Ahmet Arif, Metin Cengiz, Gonca Özem, Fikret Demirag, Gürenc Korkmazel,Tugce Tekhanh, Rasit Pertev und Zafer Senocak unter dem Titel “Orte, die ich nicht anfrage gelesen” und dann kam die 1983 in Villach geborene Angelika Stallhofer, die ich schon bei den “Wilden Worten” hörte und deren “Adrian” ich gelesen habe und präsentierte ihren Gedichtband “Stille Kometen”, der in der “edition ch” erschienen ist und von Andrea Zambori illustriert wurde, die auch im Programm stand und ein Video mit ihren Zeichnungen geschickt hat. Der Band besteht aus fünf Zyklen: “Brennen – Wasserstellen – Surren- Schlingen und Schwebebahn”, den ich auch demnächst lesen werde und oh Überraschung, es gab wieder Wein und Getränke und nur wenige Masken, obwohl die ja von Sigrid Pilz, der Volksanswältin wieder gefordert werden und es angeblich, wie ich hörte schon im Juli wieder schärfere Maßnahmen geben wird.

Also bis daher das Leben genießen und sich ein bißchen in die “Schriftlinien” einlesen, die es, wie Günter Vallaster versicherte, auch im nächsten Jahr wieder geben wird.

“Geh!” – Eine Text-Sound-Collage

Diese Woche habe ich ein Mail von Judith Gruber-Rizy, von der ich schon länger nichts gehört habe, die mich zu einer interessanten “Zwei Oberösterreicher in Wien-Veranstaltung” aufmerksam machte, wo ich zuerst an meinen Blog dachte, weil ich ja schon einige Veranstaltungen so bezeichnet habe. Aber Kurt Mitterndorfer, den ich sowohl beim “Tag der Freiheit des Wortes” als auch bei der “Lyrik im M..b” hörte, wo er sich beide Male sehr für die syrischen Flüchtlinge einsetzte und meinte, daß die gegenüber denen aus der Ukraine diskriminert wären, weil er seit 2015 ehrenamtlich in einen diesbezügliche Verein arbeitet und jetzt eine Text-Sound-Collage mit Chris Herman im “Werkl am Goethehof,wo ich zweimal gelesen aber jetzt Pandemie bedingt länger nicht gewesen oder aus dem Verteiler herausgefallen bin, ist sicher interessant, aber der Weg in den Goethehof, dort, wo der “Kaisermühlenblues” gedreht wurde, ist sehr weit und in Wien kann man immer noch nicht ohne Maske mit der U-Bahn fahren. Das habe ich der Judith Gruber ,gemailt und gedacht daß ich zum “Slam-B” ins Literaturhaus gehen werde, war dann aber unsicher, weil da sind ja sehr viele Leute. Vielleichts gibts da Sonderregelungen und dann ist mir eingefallen, ich könnte mit dem Alfred im Auto hinfahren.

Das wäre dann ein Nebeneffekt, statt der Öffis mit dem Auto fahren, obwohl ja die Spritpreise angestiegen ist und man das in Wien eigentlich nicht soll und wir fahren auch kaum in Wien damit, sondern immer nur nach St. Pölten hinaus.

Aber wieder eine Ausnahme und es war eine schöner Abend und die Collage mit den Sounds von Chris Herman war dann sehr interessant. Es gab auch eine Videoprojektion, wo man gehende Füße gesehen hat, und “Geh!”, steht auf der Einladung “schildert, was im Kopf eines Mannes auf seinem Weg von Damaskus durch Syrien in die Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien und Ungarn nach Österreich vorgeht”. Ich habe gar nicht gewußt, daß es Menschen gibt, die wirklich den ganzen Weg zu Fuß gehen oder gegangen sind und habe da eher an die Bootsflüchtlinge gedacht, wo ja viele untergehen und nie ankommen.

Aber offenbar gibt es solche, denn eine Frau aus dem “Werkl” hat von einem Kellner erzählt, der jetzt alles mit dem Taxi fährt, weil er sich nicht mehr diese Zeit erinnern will und ich habe in “Sommererlebnissen” ja auch eine Flucht aus Damaskus geschildert und früher einmal für den Primar Soukop die Asylwerberdiagnostik gemacht, das war aber vor 2015, da habe ich eher Tschetschenen getestet.

Sehr beeindruckend, obwohl die Syrienflüchtlinge inzwischen fast aus den Köpfen verschwunden und durch den Angriffskrieg auf die Ukraine ersetzt werden und da jetzt die Frauen mit den Kindern zu uns kommen.

Die Collage mit den eindrucksvollen Sätzen, die er, Kurt Mitterndorfer erzählte, von den von ihm Betreuten so erzählt bekommen hat, hat cirka eine Stunde gedauert und die “Erinnerungen, Ängste, schrecklichen Erlebnisse,” das was einem so durch den Kopf geht, wenn man drei Tage und drei Nächte ununderbrochen vor sich hingeht, waren sehr beeindruckend. Man geht und geht, hinter einem eine Frau und irgendwann merkt man, sie ist verschwunden. Man traut sich nicht, um essen zu betteln und wenn man endlich angekommen ist, ist man erschöpft oder krank. Ein interessanter Abend, der allen Rechten die sich gegen die “Übervölkerung” aussprechen sehr zu empfehlen ist. Interessant ist auch, daß der neue Innenminister heute eine Pressekonferenz gegeben hat, wo er sich gegen die Schleppertätigkeit aussprach, die ja einige tausend Euro von den Flüchtlingen auspressen und das hat Kurt Mitterndorfer auch thematisiert, wie da die Leute ausgenommen wurden.

Jetzt bin ich wieder im Verteiler. Vorläufig kann ich nur mit dem Auto hinfahren, wenn ich nicht gehen will, das wären wahrscheinlich zweimal zweieinhalb Stunden, also eigentlich zu schaffen, obwohl meine Kondition in den zwei Jahren Pandemie gelitten hat und ich die erst wieder aufbauen muß.

Trotzdem habe ich mich schon im September für einen Open Mike angemeldet. Da kann ich fünfzehn Minuten warhschienlich aus einem meiner Covid-Bücher lesen und kann nur hoffen, daß im September nicht schon das neue Virus angekommen ist, so daß man noch ohne Maske lesen darf und für die Poetnieght im Oktober, glaube ich, im Weinhaus Sittl habe ich mich auch schon angemeldet und wer wissen will, wie es mir mit meinem Sozialkredit-Text geht, muß ich sagen, daß ich derzeit feststecke und schon zum dritten Mal, die viereinhalb Szenen, die ich habe, korrigiere, weil ich nicht weiß, wie es weitergeht und über was ich eigentlich schreiben will?

zuAber vielleicht fällt mir noch ein pappiger Plot ein. Das wäre wünschen und da nehme ich auch Empfehlungen gern entgegen, die darüber hinausgehen, daß ich einen Rechtschreibkurs besuchen soll. Daß ich aber solange mir nichts einfällt, mich in Kurzgeschichten versuche, daran habe ich schon vor dem Uli gedacht und das schon vor einigen Jahren praktiziert.

Kleine Formen

So hat Annalena Stabauer heute die beiden Bücher, eines von “Ritter” eines von “Klever”, die in der “AS” präsentiert wurden, vorgestellt. Keine Formen in zwei experimentellen Verlagen erschienen und als erstes stellte der 1949 geborene Gerhard Jaschke, der “Freibord-Herausgeber” und langjähriges GAV–Vorstandsmitglied sein “wie nie danach” vor, das sind alphabetisch geordnete Kurztexte von A-bis Z, die in der Pandemie geschrieben, diese was mich sehr überraschte und auch freut, auch zum Thema hatte “Zuerst die Mülltrennung, dann das Rauchverbot, jetzt Ausgangssperren und Maskenpflicht, wo gehen wir da hin?”, oder so ähnlich und dann ging es auch um die “Frankfurter-Buchmesse” und deren “Auf und Abbau”, um beim Buchstaben “A” zu verbleiben. Es ging um James Joyce und um Ilse Kilic, Gerhard Jaschkes Literaturvorlieben, wie Annalena Stabauer im Gespäch thematisierte und Gerhard Jaschke betonte die Einladungen, die er sowohl vom “Fröhlichen Wohnzimmer”, als auch Lukas Cejpek der im Publikum saß, bekomm, sich an deren Anthologien zu beteiligen.

Wie hat er die Pandemie empfunden, fragte Annalena Stabauer weter und Gerhard Jaschke meinte, das hätte ihn nicht so sehr tangiert, weil er sowieso, er hat vor ein paar Jahren einen Schlaganfall gehabt, seine Wohnung kaum mehr verläßt. Es ist der dritte Band nach “Gemischte Freuden-Sätze” und “Geliehene Leben-Nachsätze” und das führte zu der Frage, wie es zu dem Buchtitel und der Textreihenfolge kam.

Dann kam der 1948 im Kanton Zürich geborene Urs Allemann, der 1991 mit seinem “Babyficker” beim “Bachmann-Preis” Aufsehen erregte. Jetzt geht es um die “Carruther-Variationen” und da wird in sechzehn Teilen mit dem Satz “Ich hatte den alten Carruther mit dem Spaten niedergeschlagen” und in der ersten Variation geht es einunddreißigmal, um diesen Satz und ich weiß nicht, wie lange es dauerte, bis ich mir dachte, daß ich das eigentlich nicht hören will.

“Das ist auch Literatur!”, habe ich am Ende zur Ruth gesagt, die auch nicht klatschte und ebenfalls ziemlich betropitzt drein geschaut hat und das in Beziehung zu meinen Freund Uli gesetzt, der sich wieder einmal über meine Sätze aufgeregt hat, die bei ihm angeblich Schüttelfrost auslösen würden. Das löste offenbar nichts aus und Annalena Stabauer moderierte auch sehr freundlich und eines muß ich dem Autor lassen, daß er seine Sätze großartig vorgetragen hat. Manchmal hat er dabei geschrien, da bin ich dann zusammengezuckt und Urs Allemann erzählte, daß er sich zehn Jahre lang mit den Variationen beschäftigte und froh war, daß er den Carruther endlich beerdigen konnte. Auf die Idee ist er in der Toskana gekommen, durch das Buch “Der dritte Polizist”, wo ein ähnlicher Satz enthalten ist und in diesen zehn Jahren hat er nichts anderes, als das schreiben können und als jemand einen Text für eine Tier-Anthologie haben wollte, hat er eine Fabelfigur erfunden und, die als zweite Variation eingebaut.

Nach dem Gespräch kamen noch drei andere Textteile und die Ruth hat das Ganze, als eine Mißbrauchsphantasie interpretiert. Soweit will ich nicht gehen, sondern mir ganz friedlich die Frage stellen, warum Literatur beklatscht wird, die so gewaltsam ist? Da wird mit der Sprache gespielt. Jawohl, es gibt Sonette und andere Textteile und am Schluß eine Litanei, die mir bekannt erschien und alle sitzen gebannt da, hören zu und klatschen. Der Autor hat auch sehr sympathisch ausgesehen. Das ist also Literatur, meine nicht. Das Leben ist sehr widersprüchig, die Literatur ist es offenbar auch.

Sabine Scholls Festrede auf Elfriede Gerstl

Noch einmal Sabine Scholl ,obwohl ich sie ja schon am Montag live und am Dienstag per Stream in der “Alten Schmiede” hörte und diesmal hat sie die Festrede auf die 2009 verstorbene Elfriede Gerstl gehalten, die am 16 . Juni, einen Tag nach dem dritten Geburtstag meiner Enkeltochter Lia, neunzig geworden wäre und die Festrede “Autorinnen feiern Autorinnen”, wo eine Autorin eine verstorbene Kollegin würdigt, hat Julia Danileczyk eingeführt, als sie das Literaturreferat der Stadt Wien übernahm. Da hat Marlene Streeruwitz Berta von Suttner gewürdigt, der Eröffner hat auf ein Glas Wein eingeladen, das es nicht gegeben hat, während unten im Hof ein großes FPÖ-Fest gefeiert wurde, zu dem umgeleitet wurde und Marlene Streeruwitz, die Couragierte hat dazu aufgefordert, sich den Wein dort zu holen, aber ich habe mich das nicht getraut, die Security hätte mich wahrscheinlich auch abgehalten.

Dann hat Marlene Schachinger Betty Paoly gewürdigt, 2016 die inzwischen verstorbene Ruth Klüger Marie von Ebner Eschenbach, Juia Rabinowitsch hat Mela Hartwig gewürdigt, 2018 Petra Ganglbauer Jeannie Ebner, 2019 Margit Schreiner über Caroline Pichler, da hat es dann schon Wein gegeben und 2019 auch vorher ein Symposium mit einem Buffet. Dann kam Corona und ich war weg vom Fenster, so habe ich Bettina Balaka über Eugenie Schwarzwald versäumt und Teresa Präauers Rede über Ilse Aichinger, die da ja hundert wurde.

2022 am Tag, wo die Maskenpflicht in den Supermärkten gefallen ist, war alles wieder normal und Julia Danilcyck hat bei der letzten Wien-Reihe schon auf die Veranstaltung hingewiesen und bei der “KritLit”, als sie die eröffnet hat, noch einmal, also wieder eine Festrede und diesmal auf Elfriede Gerstl , die ich ja gekannt habe und die ich sehr mag und auch schon bei sehr vielen diesbezüglichen Veranstaltungen gewesen ist, ich würde fürs nächste Mal Else Feldmann empfehlen und Friederike Mayröcker, die ja im letzten Jahr gestorben ist, kommt wahrscheinlich auch mal dran, denn die war eine sehr erfolgreiche Dichterin, während die 1932 geborene Elfriede Gerstl, die Tochter eines jüdischen Zahnarztes, von dem sich ihre Mutter aber bald scheiden ließ und die sich dann während des Holocaust verstecken mußte, die Diskrimierung und die Mißachtung schon sehr früh erlebte. So hat sie, glaube ich, die Wiener Gruppe nicht sehr anerkannt, in Berlin, wo sie offenbar einige Zeit lebte, fühlte sie sich nicht wohl und als sie einmal, um eine Gemeindewohnung ansuchte, hat ihr ein Beamter erklärt, daß man auch im Kaffeehaus schreiben kann.

Sie war dann mit Gerald Bisinger eine Zeitlang verheiratet, hat später in der Kleeblattgasse gewohnt, Herbert j. Wimmer war ihr Lebensmensch., 1999 hat sie sowohl den “Fried-” als auch den “Trakl-Preis” erhalten. Elfriede Jelinek hielt eine Laudatio und “Droschl” hat nach ihren Tod eine Gesamtausgabe ihrter Werke herausgebracht. So bin ich die Stufen in den Wappensaal hinter Anette Knoch und Henrike Blum hinaufgegangen, habe dann gleich die Ruth getroffen, die sich wunderte, daß so wenig GAV-Kollegen gekommen wäre. Ein Eindruck ,den ich nicht teilte, denn ich habe mich über die vielen bekannten Gesichter gewundert, Bettina Balaka war da, Michaela Hinterleitner, Klaus Haberl, Theodora Bauer, Helmut Peschina und und und.

Die Angela und der Josef, die ich eigentlich erwartet hätte, waren nicht da.Vielleicht haben sie nichts von der Veranstaltung gewußt. Barbara Novak hat eröffnet und die Kulturstadträtin entschuldigt, die in Sachen Festwochen unterwegs war. Der Bürgermeister war auch nicht da, aber der ist noch nie zu der Veranstaltung gekommen und Julia Danielczyk hat in ihrer Festrede auch sehr viel über Elfriede Gerstl erzählt und Sabine Scholl die unentwegte hat sich auf den “Kleiderflug” bezogen. Das ist ein Langgedicht an Hand dessen man die Biografie, der immer sehr modisch gekleideten kleinen Frau, die die Kaffeehäuser und die Straßen Wien sehr frequentierte, gut nachvollziehen kann.

Sie hat Kleider gesammelt und ich habe sie einmal in ihr Depot in der Kettenbrückengasse bekleidet und einmal hat sie mich auch auf ein Fest mitgenommen, zu dem ich, weil ich ein noch größerer Außenseiter des Literaturbetriebs bin, keine Einladung hatte. Enmal hat sie bei meinem Geburtstagsfest gelesen und sie war sicher eine sehr interessante Rand- oder besser Kultfigur mit ihren Textkrüml des Literaturbetriebs.

Nachher gab es, was mich auch sehr freute, wieder den Wein, denn bei der “Wien-Reihe” und auch im Literaturhaus gibt es denm glaube ich, noch nicht. Ich habe mich mit Kaus Haberl, der Ruth, Eva Dithe und noch ein paar anderen unterhalten. Eine Publikation im “Mandelbaum-Verlag” und einen Abdruck der Festrede in der “Furche”, die aufgelegen ist, hat es auch gegeben und der Alfred hat inzwischen den Otto getroffen, der ein Zeitlang mein literarischer Verstärker war,getroffen und Franz Schuller, ein ehemaliger Freund von ihm, der aber auch im Kulturamt tätig ist, war auch anwesend.

Literatur und Klasse

Ein interessantes Thema, da gab es ja einmal, glaube ich, so einen Artikel “Lassen sie mich durch, ich bin Arztsohn!”, wo es darum ging, daß Personen aus Bildungsschichten leichter Aufnahme in den Lteraturinstituten finden und Sabine Sholl, die “Priessnitz-Preisträgerin” und Mitbegründerin der Hochschule für Sprachkunst hat zu diesem Thema eine zweiteilige Veranstaltung in der “AS” geplant und ich die ich ja aus einer Arbeiterfamilie stamme, wie ich immer sage, obwohl mein Vater, glaube ich, gelernter Buchhalter war und bis zu seiner Pension in der WGKK in der Statistikabteilung arbeitete, die Mutter war gelernte Stickerin hat später als Kindergartenhelferin, eine Zeitlang auch als Bedienerin gearbeitet, kann das auch bei mir nachvollziehen, obwohl ich nach der Hauptschule die sogenannte “Knödelakademie” besuchte und dann Psychologie studierte.

Da kann ich mich auch an einen Dialog mit einer Mutter einer Schulkollegin erinnern, die meinte, daß ich ja meinen “Doktor” auch heiraten könne. In der Unterschicht ist das nicht so einfach. Ich habe ihn aber selber gemacht und empfinde mich jetzt mit fast siebzig, eher klassenlos und in den Lteraturbetrieb habe ich es leider nicht geschafft, weil ich wahrscheinlich zu schüchtern war oder noch immer bin, keine Beziehungen habe und außerdem bezüglich der Rechtschreibung ein wenig rebellisch bin und das ist wahrscheinlich ein Problem, denn die im Verlag, die ja in fünf Minuten auf der ersten Seite entscheiden müßen, stolpern wahrscheinlich über das erste scharfe “ß”.

Ist halt so, da ich im nächsten Jahr fünfzig Jahre Matura und fünfzig Jahre literarisches Schreiben feiern werde, Freunde freut auch schon darauf, ist mir das inzwischen egal. Ich habe meine fünfzig oder so selbstgemachte Bücher, bald vierzehn Jahre meinen Blog, merke aber, jetzt kommen die jungen Frauen, die eine Literaturzeitschrift “P.S politisch schreiben” gründen oder Romane über ihre “Migra-Vergangenheit” schreiben und einen Verlag finden.

Sabine Scholl, die erwähnte, daß sie auch aus einer bildungsfernen Schicht stammt, hat daraus einen Themaabend gemacht und sich da zuerst mit Renee Gadsen, die ich von der “Schule für Dichtung” kenne, über dieses Thema unterhalten oder eigentlich mit ihr über ein Buch der 1952 in Kenntucky geborenen Lteraturwissenschaftlerin bell hooks, die sich mit antirassistischer feministischer kapitalistischen Ansätzen beschäftige.

“Die Bedeutung der Klasse” heißt das Buch, das schon vor zwanzig Jahre erschienen ist und das mit Renee Gadsden, die wie sagte, in New York in einer eher bürgerlichen Familie aufgewachsen ist, immer noch sehr aktuell ist, als ob es heute geschrieben worden wäre und die Schwarzen ohne Bildung haben es schwer. Noch mehr die armen Weißen und so versuchen alle mit Bildung aufzusteigen und verdrängen dann wohl die anderen “Lassen Sie mich durch, ich bin Arztsohn!” oder die schreiben halt “daß” mit zwei “ss”, wenn sie sich an der Hochschule für Sprachkunst bewerben. Falsch nicht alle, Tomer Gardi hat das nicht getan. Aber der hat sich dort, glaube ich, auch nicht beworben, sondern beim “Bachmann-preis” “Broken German” gesprochen und damit den “Leipziger-Buchpreis” gewonnen.

Danach gab es zwei Lesungen von jungen Frauen mit Migrationeshintergrund, die beide, Zufall oder nicht, ihre Bücher bei “Residenz” verlegten, die erste war die in Wien geborene aber offenbar aus einer polnischen Familie stammende Kaska Bryla, die “PS-Politisch” schreiben gegründet hat und die ich bei der Krilit kennenlernte. Ihr zweiter Roman heißt “Der Eistaucher” und da geht es um “Migras”, wie es Kaska Bryla nannte, die eine katholische Privatbschule besuchen und es da mit der einheimischen Elite nicht so leicht haben. Die zweite war die 1980 in Belgrad in geborene Barbi Markovic“, die seit 2006 in Wien lebt, auch beim “Bachmann-Preis” las und glaube ich beim “Alpha” mit ihren “Superheldinnen” gewonnen hat, den “Priessnitz-Preis” bekam und deren “Verschissene Zeit” die vorgestellte wurde, ich gelesen habe. Darin wollte sie sich an Neunzigerjahre, die in Belgrad sehr kriegsgeprägt waren, erinnern und darin wird ja sehr geschimpft.

Dann wurde darüber diskutiert. Aber beide junge Frauen haben ja studiert und ihre Klasse, wenn sie sich überhaupt in einer schlechten befanden, erfolgreich überwunden und am Dienstag ging es dann mit der “Autosoziobiografie” weiter, die Sabine Scholl mit Eva Schörkhuber, die ja auch bei “PS -Politisch schreiben aktiv ist , an Hand der Bücher von Anke Stelling und Annie Ernaux diskutierten.

Auotsoziobiographie ein Begriff, der mir bis daher fremd war. Es geht, um die Probleme, die man hat, wenn man vom Land in die Großstadt kommt und da nicht genau weiß, wie man sich verhalten soll, ob man den Apfel schälen oder hineinbeißen soll?

Da denkt die Psychologin es mangelt am Selbstbewußtsein, denn wenn ich das habe ist es egal, ob ich mit Konsalik-Büchern Deutsch lernte oder nicht. Aber da hat man wahrscheinlich nicht, wenn man aus der Unterschicht kommt und aufsteigen will und Sabine Scholls Credo war, glaube ich, zu zeigen, wie wichtig Bildung ist, daß man die Schichten überwindet.

Dann gab es das Beispiel, wo ich wieder an Tomer Gardi dachte, von einem Franzosen, der bewußt “schlechtes” Französisch verwendete und Iris Radisch, die das Buch dann rezensierte hat das nicht verstanden und das Buch heruntergemacht, weil sie von Büchern die perfekte Sprache erwartet und da sehe ich mich mit meinem “Die Rechtschreibung und die Grammatik ist egal! und dann werde ich beispielsweise im Blog heruntergemacht, weil ich Rechtschreibfehler habe.

Daran schließt sich die Frage, wer über was schreiben darf? Eine Heterosexuaeller nicht über Transgender, wie ich ja hörte als ich “Paul und Paula” geschrieben habe, eine Weiße darf keine Dreadlocks haben und hat sie sie wird sie bei gewissen Veranstaltungen nicht mehr eingeladen und da sind wir wieder bei den Vorurteilen, die es ja, glaube ich, zu überwinden gilt.

Interessant, interessant und ich schließe mit dem Wunsch, daß man einfach schreiben soll und, daß es toll ist, daß man das tut. Aber das Problem ist dann wahrscheinlich immer noch der Arztsohn, der in Leipzig aufgenommen wird, während das selbstbewußte Arbeiterkind vielleicht abgelehnt wird.

Nach der Pause gab es wieder Textbeispiele, das erste stammte aus dem Theaterstück “Einfache Leute” von Anna Gschnitzer, die ich, glaube ich, bei der ersten “Studentenlesung” kennenlernte und die jetzt in München lebt und Theatertexte schreibt. Bei dem Vorgestellten hat die Dramaturgin Alex, den gleichen soziokulturellen Hintergrund, wie in der Diskussion beschrieben wurde.

Dann kam Verena Mermer mit ihren “Autobus Ultima Speranza”, wo ein Autobus vor Weihnachten die Vierundzwanzigstundenbetreuerinnen und andere Arbeitsmigranten von Wien nach Rumänien fährt und Verena Mermer im Gespräch die Schwierigkeiten erläuterte, die sie beim Recherchieren hatte.

Eine interessante Veranstaltung bei der, wie Sabine Scholl am Schluß erklärte, es wahrscheinlich noch viel Arbeit gibt, bis die Klassenunterschiede fallen. Ich werden in diesem Sinn weiterschreiben und am Mittwoch werde ich Sabine Scholl wahrscheinlich im Rathaus wiedersehen, wo sie die Festrede zu Elfriede Gerstl hält.

Recherchebeginn und dreißig Jahre Schule für Dichtung

Da ich am Sonntag mit den “Gestohlenen Jahren” fertig wurde und außerdem, da der Alfred derzeit mit dem Karli in Kroatien ist, sozusagen Strohwitwe bin, kann ich meine praxisfreien Stunden zum Recherchieren nützen und bin so heute zu Mittag zuerst zum Silberwirt essen, dann zum KIK gegangen und dann nach einem kurzen Mittagschlaf ein bißchen über die Mariahilferstraße flaniert, um vielleicht etwas zu beobachten, was sich für den nächsten Text gebrauchen läßt, denn Ideen dazu habe ich noch nicht wirklich, nur den vagen Einfall, daß ich vielleicht das Social Credit System einbeziehen und nicht unbedingt über Corona schreiben will, aber sonst noch keine Ahnung. Vielleicht bin ich auch ausgeschrieben, weil in diesem Jahr schon drei Bücher geschrieben habe und sogar vier erschienen sind, also ein bißchen ratslos, aber ich kann und will mir ja Zeit lassen, das Thema suchen und das kann ich auf der Straße machen. Da habe ich ja zwei Jahre Nachholbedarf oder in meinen Bücher, Szenen schreiben, mich vielleicht sogar ein bißchen im Experimentellen üben und was Neues ausprobieren und da bin ich schon beim nächsten Thema, denn um fünf hat die “Schule der Dichtung”, zu einer Ausstellungseröffnung auf die Mariahilferstraße eingeladen und die wurde ja vor dreißig Jahren von dem Zetteldichter Ide Hintze, der 2012 gestorben ist, gegründet und die ist ja sehr experimentell, wollte er ja, wie bei der Eröffnungsrede zu hören war, die Wiener Avantgarde mit der amerikanischen Beatschule von Allen Ginsberg und noch einem Strang verbinden und so hab H. C. Artmann und noch viele andere dort Klassen gehabt.. Derzeit ist Fritz Ostermayer der Leiter und ich habe, als “Rund um die Burg” alt noch gab, die SFU-Performance, die es dort gab, immer angehört und vor fünf Jahren wahrscheinlich, war ich beim Fest im Rabenhof und einmal auch schon auf der Mariahilferstraße als dort das “Cafe Gerstl” eröffnet wurde und heute wieder.

Es gab Wein und Brötchen und viele Bilder an den Wänden und Videos von den Anfangszeiten, wo Christian Loidl, Blixa Bargeld, Ernst Jandl, H. C. Artmann und viele andere zu hören waren und dann ist es ins Metrokino gegangen, einige Filme zu diesem Thema gezeigt wurden.

Dazwischen war noch Zeit ins Literaturmuseum zu schauen und kurz durch die Stefan Zweig-Ausstellung zu gehen.

Im Kino trat dann kurz Fritz Ostermayer auf, der am Nachmittag und schon damals in der “Alten Schmiede”, als es um die Schreibschulen ging, fehlte und erklärte, daß ihm das Reden schwer falle, weil er zu Ostern einen Herzinfarkt hatte und dann kam ein Film über Ide Hintze “Weltenbauer der Poesie” von Blixa Bargeld, wo der SfD-Gründer siebzig Minuten aus der Schule plauderte, er hat Allen Ginsberg einmal kennengelernt, der hat ihn dann nach Amerika in die Kerouac-School eingeladen hat. Dann hat er Ernst Jandl und H. C. Artmann angesprochen und das Büro seiner Schule zuerst in seiner Wohnung in der Erstherhazygasse gehabt. Es gab Wasserklassen, da sah man Ide Hintze schwimmen oder auf der Straße und im Jaffeehaus erzählen, was es mit der Poesie auf sich hat. Da ist sein Vorbild die Sappho und die gibts auch in der Mariahilferstraße zu sehen.

Dann gabs eine Pause und dann wurde eine Kasse mit Nick Cave gezeigt, wo es um das Dichten und die Aufführung eines Liebesliedes ging. Augusta Laar, die das Schamrock-Festival gegründet hat, war damals Schülerin und Ernst Molden und im Anschluß gab es eine Diskussion mit den drei Filmemacherin. Den dritten Film hat die “Priessnietz-Preisträgerin” Nika Pfeifer gemacht und da gab es dann die jüngeren Stimmen, wie die von Sophie Reyer, Jörg Piringer, Peter Rosei, Gerhard Ruiss, Bodo Hell, Rosa Pock,, also die, die heute die Klassen machen, aber auch die Doyens wie Gerhard Rühm und ich habe wieder viel gelernt, obwohl ich keine Klasse besuchte, mich nur einmal um einen Gratisplatz bewarb, den ich nicht bekommen habe, aber jetzt die Anregung mitnehme und bezüglich meines Schreibens morgen auch einen “Tag der Dichtung” machen werde.

Zwei Südtiroler und die neuen Bachmannleser

Letzter Abend des heurigen “Dichterloh-Festivals”, beim ersten mit Ronya Rothmann und Anzhelina Polonskaya bin ich live gewesen, beim zweiten war ich beim “Literarischen Lenz”, den dritten mit Semjon Hanin und Llujeta Lieshanaku habe ich gestreamt, beim vierten war ich bei der “Lyrik im März”, obwohl der Mai jetzt schon zu Ende geht. Aber seit zwei Jahren ist alles verrückt und jetzt der letzte Abend mit Joseph Zoderer und Sepp Mall wieder live und ganz ehrlich, ich habe wahrscheinlich schon vorher gewußt, daß mich das interessiert und das die besten Gedichte sind, habe ich von den beiden Südtiroler autoren ja schon jeweils etwas gehört, oder gelesen und ich muß schreiben es war wirklich sehr beeindruckend den 1935 in Meran geborenen Mann mit Hut und weißer Jacke, der sich schon schwer mit dem Gehen tut und, wie er erwähnte unlängst im Spital gewesen sein muß, zu hören und sein bei “Haymon” erschienener Band “Bäume im Zimmer” klingt auch sehr originell.

Bäume im Zimmer das gibt es doch nicht, der alte Mann, der beim Lesen mehrmals gezittert hat, hat das Motiv aber über das ganze Buch gezogen und das und die Begegnung mit den Pflanzen, die da mehrmals thematisiert wurden war höchst beeindruckend. So hat Michael Hammerschmid auch die bilderreiche Sprache sehr gelobt und Joseph Zoderer meinte, daß die Lyrik bei ihm immer der Nebenstrang war, obwohl neben den Romanen jetzt auch schon sieben, glaube ich, Gedichtbände erschienen sind. Joseph Zoderer scheint auch seine ganze Familie mitgebracht haben. So sind jedenfalls zwei kleine Mädchen in der ersten Reihe gesessen, die aufmerksam dem, wie ich vermute, Urgroßvater lauschten und der aus einer Bauernfamilie stammende Sepp Mall ist zwanzig Jahre jünger und in seinem “Haymon-Band” “Holz und Haut” ging es auch, um die Natur. Allerdings nicht nur, es ging auch um “Auschwitz” und einige Zyklen sind in dem Buch, um ein Langgedicht gereiht. Sepp Mall gab Proben daraus und las sich durch das Buch und erzählte dann, daß er sehr lange braucht, bis er mit der “Schönheit der Sprache” zufrieden ist und natürlich geht es auch um den Inhalt, aber eigentlich ist es die Sprache, die den Südtiroler interessiert, der auch schon Romane geschrieben hat, ja das gibt es öfter, als man meint und Lehrer ist er, wie er sagte, auch sehr lange gewesen.

Am Schluß bedankte sich Michael Hammerschmid bei den Autoren und beim Publikum, wünschte schönes Lesen und lud zum nächsten Lyrikabend bzw Festival ein und noch etwas ist an diesem Tag geschehen, außer, daß die Maskenpflicht in den Supermärkten nächste Woche endlich fällt, wie heute bekanntgegeben wurde und die Impfpflicht wird auch noch nicht scharf gestellt und weil sich jetzt alles außer dem Affenpockenvirus wenigstens über den Sommer zum Guten wenden scheint, bin ich gespannt, ob das noch gilt, daß man, wenn man beim “Bachmann-Preis” liest, geimpft sein muß?

Bei der Einreichung war es so und so wurden vierzehn höchstwahrscheinlich Geimpfte heute bekanntgegeben. Die Preislesung wird heuer Ende Juni endlich wieder live vor Ort vonstatten gehen. Ich werde sie natürlich streamen und sechs der vierzehn Auserwählten habe ich gekannt oder von ihnen schon etwas gelesen und das ist erstens von den mir Bekannten, der auf der Debutpreisschiene des Öst gestandenen Clemens Bruno Gatzmaga mit seinem “Jakob”, dann der österreichische Literaturstar “Priessnitz-Preisträger”, mal sehen, wie er sich in Klagenfurt schlägt, Elias Hirschl, dessen “Salonfähig” ich noch lesen muß. Hoffentlich schaffe ich es bis zum Wettbewerb, dann Anna Marwan, die beziehungsweise deren Buch habe ich durch das Bloggerdebutpreislesen kennengelernt. Eva Sichelschmidt ist einmal auf der Longlist des dBps gestanden und ist, glaube ich, etwas älter, als die schon erwähnten. Bei Hannes Stein, der in den USA lebt, ist das ebenso und von ihm habe ich schon zwei Bücher gelesen und am Schluß kommt wieder ein jüngerer österreichischer Literaturstar Barbara Zeman,, also spannend, ob sich die oder die acht anderen durchsetzen werden? Und ich kann noch anfügen oder habe es schon geschrieben, daß es in den “Gestohlenen Jahren” , das ich jetzt fertig korrigiert habe, auch um den “Bachmann-Preis” geht. Da wird, das Buch spielt 2027, Simon Bauer zum Lesen eingeladen und er hat einen Corona kritischen Text und ist auch noch ungeimpft. Das wird bei den Kanditaten offenbar nicht so sein. Seien wir gespannt und ein Stück von Simon Bauers “Bachmann-Text” werde ich auch, wenn es soweit ist, hier veröffentlichen.