Lyrik statt radikalen Konservatismus

Heute wieder ein Tag der Entscheidungen und es kommt anders als man denkt. Ich suche mir mein Abendveranstaltungsprogramm immer einige Wochen früher aus und schreibe es mir in den Kalender und da war für heute ein Besuch in der “Alten Schmiede” geplant wo Julia Rabinowich mit Natascha Strobl, glaube ich, den radikalisierten Konservatismus diskutierte, beziehungsweise beide ihre neuen Bücher vorstellte. Dann erzählte mir der Alfred vom WU-Sommerfest und ich dachte, da geh ich mit ihm hin, war ich da ja schon ein paar Mal bei ein paar Festen, bei der Sommerakademie und auch auf einer Demo. Der war aber nicht sehr erfreut.

“Da habe ich keine Zeit für dich, da muß ich mit meinen Kollegen reden!”

Dann kam eine Einladung von der GAV, daß es wieder einen Jur fixe gibt, in einem Heurigengarten im alten AKH, aber nur bei Schönwetter und im Republikanischen Club, der jetzt eine neue Adresse hat, wurde ein Krimi vorgestellt. Was mache ich also?

“Geh tin den RC!”, sagte der Alfii.

“Und sag mir wies dort ist?”

Aber Krimis interessieren mich nicht so sehr und auf deren Aussendungen steht immer noch etwas von Maskenplicht. Schließlich tendierte ich zum Jour fixe, um mit den Kollegen zu reden und den Jopa Jotakin nochmals an die Eintragung vom “Frauenleiden” zu erinnern, aber dann war Schlechtwetter abgesagt und die GAV hat gestern abgesagt, beziehungsweise auf nächste Woche verschoben.

Also “Alte Schmiede”, wenn ich nicht bei der WU im Regen herumstehen will und das Thema ist sehr interessant und auch spannend zu sehen, wie weit die Diskussion vielleicht in das Corona-Thema übergeht und dann hat mich, als ich die Stiegen der “AS” hinuntergegangen bin, eine junge Dama angesprochen und “Heute gibts FFP2-Maskenpflicht erklärt, weil die Vortragenden das wünschen und darüber habe ich in den letzten Tagen sehr viel gehört, daß die Zahlen wieder steigen, die Patientanwaltin Pilz schnellstens wieder ein Einführung der Maske fordert und im “Servus TV” gab es auch eine Diskussion darüber, die ich mir vor dem Weggehen angeschaut habe. Wie weit kann der einzelne Risikopatient von den anderen fordern, daß er eine Maske tragen muß?

“Das wird mich wahrscheinlich noch öfter treffen!”, habe ich gedacht, versucht mich nicht zu ärgern, sondern an den “Republikanischen Club” gedacht. Aber da hatte ich die Adresse nicht parat, nur vage an den “Salzgries” gedacht, aber wie komme ich da hin, wenn ich durch den Heiligenkreuzerhof gehe, komme ich in die Nähe, habe ich gedacht und in einer Buchhandlung danach gefragt. Das war aber eine Englischsprachige und als ich schon in Opernnähe war, ist mir eingefallen, daß Ursula Ebel gestern auf eine morgendliche Lyrikveranstaltung hingewiesen hat. Wenn ich da gleich hingegangen wäre, wäre ich pünktlich hingekommen. So ist mir im Vorraum der “Gesellschaft” gleich Marianne Gruber, die ehemalige Präsidentin begrüßte, die mit mir einen Text in der “Mädchen dürfen pfeifen, Buben dürfen weinen- Anthologie” hatte und mir da einmal viele Tips gegeben hat. Als ich in den Saal kam, sah ich Erstens, wie gestern keine Masken und am Podium saßen, wie in einem Orchester zwei mal fünf Studenten, das heißt, je vier Schauspielschülerinnen und ein Student von der Schauspielakademie Elfriede Ottt, die abwechselnd Gedichte vorlasen und ich war am Anfang verwirrt, “bis ich darauf gekommen bin, daß die Texte aus dem Band “Einmal hatten wir schwarze Löcher gezählt, des 1991 geborenen Raoul Eisele stammten, der eine erstaunlich schöne Sprache hat.

Im Anschluß trat dann der Autor auf den Lesetisch und erzählte ein bißchen was über seine Gedichte und das Erstaunliche daran war, daß es eine Art Rahmenhandlung gab. Nämlich eine Figur, der nach einer <o suchte oder ihr Briefe schrieb und ein Seemann war, was ich sehr interessant fand. Dann gings in die nächste Runde, nämlich zu der 1980 in Maribor geborenen Daniela Kocmut und ihren bei “Keiper” erschienenen Band “Freitauchen” und da ging es um das Schreiben und das Übersetzen, was die Autorin offenbar auch betreibt und dann, was mich besonders freute, gab es drei Corona-Gedichte, die ich als sehr stark empfand und die Autorin, die, die Schauspielschüler sehr lobte, las dann noch zwei Gedichte, die sie ihren Mentor Fabjan Hafner, den 2016 verstorbenen slowenischen Autor, gewidmet hat.

Ein interessanter Abend, wo ich zwei interessanter Autoren kennenlernte, die sonst an mir vorbeigegangen wären und den Aband mit den radikalisierten Konservatismus kann ich mir vielleicht per Video ansehen, wenn es die “Alte Schmiede” freigibt.

Abgesagt, abgesagt!

Wir gehen jetzt ja harten Zeiten entgegen, bevor das Licht im Tunnel wieder sichtbar werden soll.

“Alles was Spaß macht, ist gefährlich!”, hat Bundeskanzler Kurz letzte Woche gesagt, als die Zahlen bei fünfzehntausend Testungen täglich bei achthundert lagen. Die Hälfte der positiv Getesteten davon in Wien und die Ampel auf orange geschaltet werden sollte.

Zuerst ohne weitere Konsequenzen, dann hieß es nur mehr private Treffen mit zehn Personen bei Hochzeiten beispielsweise und bei bei Weihnachtsfeiern, Gastronomie nur im Sitzen und Maske auch beim Betreten des Restaurants und Maske auf auch auf Märkten, denn die Reisewarnungen kamen, die Schweiz und Deutschland hat eine Wien- Warnung ausgesprochen und als dann noch einige andere Länder folgten und die Reisewarnung auch auf Tirol ausgedehnt wurde, wurde es knapp mit dem Wintertourismus, also Sperrstunde um zehn in Tirol, Salzburg und Vorarlberg das orange Wien soll laut dem roten Bürgermeister vorerst bei ein Uhr früh bleiben, dafür muß man ab Montag seinen Namen angeben, wenn man in einem Lokal etwas essen oder trinken will, der Opernball wurde abgesagt und und und…

Für mein Geburtstagsfest kann ich mir noch überlegen, ob ich da fünfzehn Leute einladen und die Ruth und die Doris Kloimstein zum Lesen und darauf bauen, daß die die Zahl stimmt, wenn nur die Hälfte kommen.

Polzei darf in Privatwohnungen ohnehin keine hinein, so daß ich den elften dann nicht im Uhrkasten oder untern Bett verstecken müßte und den Veranstaltungsstop habe ich ja schon im April vorausgesehen, befürchtet oder angenommen, daß das wohl mein Abschied vom Lteraturbetrieb ist, obwohl das “Fräulein No” ja vor kurzem erschienen ist und das “Frühlingserwachen” bald folgen kann.

Aber in diesem Jahr noch keine Lesung. Die “Poet-Night” ist, glaube ich, im November da habe ich mich angemeldet, aber wenn man da im “Siitl”, wo das heuer stattfinden wird, sich registrieren und Maske tragen muß?

Der “Ohrenschmaus” wurde verschoben, was vielleicht verständlich ist, weil die Einreichenden oft der Risikogruppe angehören und da gibt es noch die liebe Doris Kloimstein, die mir nicht nur im sommer sehr schöne Maskengedichte geschickt hat, die mich dazu veranlaßten im “Notizbuch” selbst zu reimen und die ich ja vor Jahren bei einer Regionalversammlung der IG Autoren in St. Pölten getroffen habe, weil das ja die Zeit war, wo ich mit der kleinen Anna von Wien nach St. Pölten pendelte und umgekehrt, ich habe sie dann im Sommer öfter im Cafe Schubert oder auch anderswo getroffen.

In letzter Zeit immer am Samstag am Markt wenn wir in St. Pölten sind und sie hat mich zu einer literarischen Veranstaltung oder zu einen Skriptorium eingeladen “Bibel heute in Literatur & Malerei”, denn da sollen, die Doris hat bei der katholischen Kirche gearbeitet, im Rahmen der Bibelwoche im Stift Seitenstetten sich sieben Autoren mit sieben bildenen Künstlern treffen und von Dienstag bis Freitag zu dem Thema “Noahs Fest” einen Text schreiben oder ein Bild malen, etcetera.

Eine Art Schreibwerkstatt und obwohl ich ja nicht katholisch bin, habe ich da keine Berührungsängste und denke, ich kann zu jedem Thema schreiben und ein paar Tage in einem Kloster zu verbringen, ist sicher fein, im Stift Göttweig war ich auch immer ein paar Tage, da kann ich mich mit Kollegen austauschen, einen Text schreiben, den Josef Haslinger lesen und vielleicht in meinen Text verarbeiten, wie das zur Arche Noah und der Rettung der Menschheit passt, ist da wahrscheinlich nicht so klar, aber Doris Kloimstein hat das Thema wahrscheinlich so ausgewählt, daß es zu Corona passt, also auch kein Problem. Aber dann kam die Verschärfung der Maskenpflicht oder überhaupt schon früher, die Frage, ob das Skriptorium im Rahmen des Lockdown überhaupt stattfinden kann.

“Findet statt!”, hat die Doris mir versichert, wenn ich sie am Markt getroffen habe und da fragte, wie das mit der Maskenpflicht wäre?

Auf dem Programm, es gibt da ja im Rahmen der Bibelwoche ein sehr umfangreiches in den niederösterreichischen Kirchen und Klöster, stand etwas von den Corona-Sicherheitsmaßnahmen, die ein Veranstalter ja auch bekanntgeben muß, aber das Skriptorium ist eine intime Veranstaltung, vierzehn Teilnehmer, viel Platz, kein Problem.

Mein Unbehagen wuchs in den letzten Tagen, wo eine Reisewarnung und eine Horrormeldung nach der anderen kam, aber trotzdem an, denn ich habe ja kein Auto und kein Handy, der Alfred bringt mich hin und holt mich ab. Was mache ich zwischendurch?

“Maske auf den den Gängen und in den Weg in den Speisesaal!”, kam heute die Nachricht und ich bin eine sture Person, die auch Doris Kloimstein freundliches Angebot, daß ich ja in meinem Zimmer essen oder so vielleicht heimlich durch die Gänge huschen könnte, wenn es niemand sieht, ausschlug.

Darüber kann man einen Text schreiben und ich plane ja schon einen dritten, wenn ich mit dem “Notizbuch” fertig bin, vielleicht für den “Nanowrimo” und über “Noahs Fest” kann ich auch so schreiben und den Text dann ins “Literaturgeflüster” stellen.

Die Klostertage und den Kontakt zu den mir Größtenteil unbekannten dreizehn anderen Kollegen, fehlen aber und das wäre sicher interessant gewesen, eine Art Schreibwerkstatt, ja richtig, die Doris war auch noch eine eifrige Teilnehmerin unser Schreibgruppe und ich schwärme ja immer davon im Sommer auf einen Stadtschreiberposten zu gehen, das wäre ein bißchen so was gewesen.

Also wieder ein Corona-Opfer, weil ich ja nie wirklich einen Schreibaufenthalt gehabt habe oder halt stimmt ja nicht, 1987 haben mich die Leute vom “Max von der Grün-Preis” nach Linz zu einer solchen eingeladen und 2005, die Erika Kronabitter zu der Silvrettahöhe und selber veranstalte ich mir ja auch immer monologe Schreibaufenthalte und dazu kann ich ja die nächste Woche nützen, das “Frühlingswerwachen” durchlesen, damit es bald an die Druckerei gehen kann.

Dazu brauchen wir noch ein Bild, wir hätten zwar eines mit der Anna und der kleine Lia voll maskiert, aber wenn man Kinder nicht auf Covern mißbrauchen soll, habe ich mir jetzt das Hauben-Schal Duo das mir der Alfred einmal am Markt kaufte, aufgesetzt, also eine maskierte Eva, nur fürs Cover, weil ich ja zum Glück wie ich immer schreibe, mir ein maskenloses Leben bis jetzt leisten konnte, weil der Alfred gerne einkauft, ich eine leidenschaftliche Stadtflaneurin bin, da kann ich mich und zum Glück auch kein Kind der Schule oder eine Mutter in einem Pflegeheim habe, die ich besuchen müßte.

Also fad wird mir nicht werden, wenn ich ab Dienstag keine Stunden habe, kann ich mich mit dem Lesen, dem Korrigieren, dem Noahn-Text und vielleicht einigen digitalen Veranstaltunge widmen und dann richtig, was habe ich denn letzten Samstag geschrieben? Am ersten Oktober gibt es eine Demonstration, da kann ich dann hingehen und meinen Unmut bezüglich des neuen Covid-Gesetzes äußern und ein Begräbnis gäbe es am nächsten Freitag auch, denn da ist überraschend der liebe Herbert, derMann der Ingrid von Alfreds Wandergruppe gestorben mit dem ich noch im August beisammen war und mich gut mit ihm unterhalten habe.

Abschließend ist zu sagen, daß ich die Absagen, wo ich ja ohnehin kaum im Literaturbetrieb bin, natürlich sehr schade finde, habe ich ja immer Angst, daß mir jemand etwas Versprochenes absagt, was mir ja auch schon mit der Szene Margaretne so passierte, wo schon die Programme gedruckt waren, weil ich nach dem Honorar fragte und in St. Pölten hätte ich ja einmal mit Manfred Wieninger lesen sollen. Der hat dann wegen seiner Plagiatsgeschichte abgesagt und bei Lesungen die zwar stattfanden, aber keine Leute hinkamen, bin ich auch schon gewesen.

Einmal habe ich auch absagen müßen, als mich Roman Gutsch einer Veranstaltung am Siebenbrunnenplaz eingeladen hat, da war aber Wandergruppe und dann hat es dort noch geregnet, so daß wir früher heim gefahren sind. Damals habe ich mich sehr geärgert, jetzt ist es mir eigentlich egal.

Corona-Opfer?

Wer oder was ist ein Corona-Opfer? Das ist in Zeiten, wie diesen wo man ja an oder mit oder ist es umgekehrt an diesem Virus stirbt und man Geschichten hört, daß alle jemals positiv Getesten diese Krankheit in den Totenschein eingetragen bekommen, ganz egal, ob sie an Krebs, an einem Unfall starben oder aus dem Fenster sprangen. Man hört Geschichten, daß Leute das Begräbnis bezahlt bekamen, wenn sie den Toten daran sterben ließen, das erscheint mir ein bißchen unlogisch, denn die Totenscheine werden ja von Ärzten ausgestellt und dann müßten sie das Geld bekommen und auf der anderen Seite hört man von den Kollateralschäden, die viel höher sind, weil im letzten halben Jahr ja die Spitäler und die Intensivstationen für die Carona-Patienten leergehalten wurden, so daß Operationen und Untersuchungen verschoben wurden und sich die Leute aus Angst vor Ansteckung nicht in die Spiäter trauten.

So habe ich beispielsweise von drei Leuten gehört, die in dieser Zeit an einem Schlaganfall verstarben, während ich noch immer keinen Corona- Toten persönlich kenne, nur von zwei jungen in einem Pflegeheim arbeitenden Leuten gehört habe, daß sie postiv infiziert waren und Jonas Lüscher soll ohne Vorerkrankungen einige Zeit im Koma gelegen haben.

Die Zahl der Selbstmorde sollen sich rasant gesteigert haben, in Österreich werden aber nach Erwin Ringel keine Zahlen veröffentlich,t um den Nachahmeeffekt zu hintergehen, vom Anstieg der psychischen Erkrankungen hört man, meine Klienten muß ich dagegen halten, scheinen dieses Virus locker wegzustecken, lebten aber wahrscheinlich schon vorher in einer angespannteren Situation, so daß ihnen die Angstmache und die darum entstandene Hysterie wohl egal war.

Nun ja, nun ja, die Urlauber werden heimgeholt und müssen dann, weil an den Grenzen lückenlos kontrolliert wird, bis fünfzehn Stunden in der Hitze im Stau stehen, die Maskenpflicht soll schon wieder erweitert und auf alle Innenräume ausgedehnt werden und da bin ich schon bei meinem heutigen Glossenthema, denn ich mag das Maskentragen nicht und will mir keine im Supermarkt kaufen, wo dann auf der Packung steht, daß sie leider nicht vor Viren schützen, aber es geht ja, habe ich gehört, um den psychologischen Effekt, damit die Leute nicht zu übermütig werden.

Das bin ich eigentlich ohnehin nicht und außerdem habe ich das Glück so priveligert zu sein, einen einkaufswütigen Mann zu haben, so daß ich schon vorher kaum in die Supermärkte gekommen bin. Eine Stadtflaneurin, also Fußgängerin bin ich auch und war da nur im Vorjahr durch meinen Knöchelbruch etwas behindert, so daß ich damals öfter die Öffis benützen mußte, ob ich wollte oder nicht.

Jetzt geht das wieder und so bin ich sogar schon bis zum Zentralfriedhof zu Fuß gelaufen, nachher taten mir zwar die Füße weh, obwohl ich auf meinen Schreibtisch ja die Taxisgutscheine liegen habe, die Bürgermeister Ludwig an alle über Fünfundsechzig verteilen ließ, aber da man da ja Maske tragen muß, habe ich sie nicht angefordert.

Spazierengehen ist ja gesund, fördert die Arwehrkräfte und dient auch als Thromboseprohylaxe, das haben unsere Politiker während des Lockdown zwar, glaube ich, vergessen, weil sie da ja die Alten aufforderten zu Haus zu bleiben und die Bundesgärten und die Spielplötze versperrt haben.

Aber jetzt darf man ja bevor der zweite Lockdown kommt, hinaus und so war ich ja am Wochenende, ich habe es schon geschrieben mit Alfreds Wandergruppe im Mariazellerland und bin in Richtung Zellerhut und auf die Graualm gewandert.

Mit neuen Schuhen, weil der Alfred meine Knöchel schonen wollte, was aber, weil die noch nicht so gut eingegangen oder vielleicht auch nicht so richtig passen, Blasen auf den Sohlen auslösten, was ich ja an sich wegstecke und ein Pflaster darauf klebe.

Aber am darauffolgenden Montag als wir von Harland nach Wien gekommen sind, waren zwei Postverständigungen im Briefkasten bzw. auf der Pinwand am Gang, daß ich mir Bücher abholen sollte, also nach dem Mittagessen im Waldviertlerhof bis zum Matzleinsdorfer Platz hinaufmarschiert, weil die Post oder die Paketzustelldienste da ja ihre Partner meist in Handieschops, Schneidereien, Weingeschäften, etcetera, hat, auch ein bißchen seltsam und etwas worüber man eine eigene Glosse schreiben könnte, aber ich habe da schon zum ersten Mal gedacht, bezeihungsweise, das schon im Harland zur Vierundzwanzigstundenbetreuerin meiner Schwiegermutter gesagt, daß ich ein bißchen Angst habe, ob ich es am Abend zur Joe Berger- Aufführung ins Weinhaus Sittl schaffe, denn das ist ja auch ein bißchen von der Krongasse entfert.

Normalerweise wäre das zumal, weil der Alfred, als Jahreskartenbesitzer , mit ist, kein Problem, weil mich der ja immer zum Öffi fahren drängte, aber ich ein wenig stur und wie nennt das Oe 24, das ich derzeit ja bevorzugt höre, Maskenanarchistin, nein das tue ich nicht, dazu lasse ich mich nicht zwingen!

Also schon beim Hinweg ein wenig Schwierigkeiten und einen Pflasterwechsel auf einer Bank am Gürtel. Am Rückweg bin ich dann an drei Bücherschränken, wo es auch einige Funde gab, der Alfred hat mir zum Glück meine Tasche getragen, dabei aber selber ein wenig geflucht, nach Hause gehumpelt und mir die Frage gestellt, ob ich nun nicht vielleicht auch ein Corona-Opfer bin?

Natürlich denn ich wäre ja sonst wahrscheinlich schon am Hinweg mit den Öffis gefahren, am Rückweg auf jeden Fall, aber dann werden jetzt meine Kritiker wahrscheinlich sagen, natürlich nicht, denn du mußt ja nicht so stur sein und kannst dich ja, um die anderen zu schützen, in deinen Schal wickeln und wenn du den dann in die Waschmaschine steckst, dann atmetst du das nächste Mal auch keine Viren ein und Allergikerin bist du ja ebenfalls nicht….

Aber trotzdem gut gegangen. Die Blasen sind versorgt, die Füße tun ein bichen weh und weil ich derzeit ja ein wenig langsam beim Lesen bin und mit Justin Steinfelds fünfhundert Seiten Buch, wo er einen Mann beschreibt, der in einem Prager Cafehaus sitzt und dort Zeitungen liest, nicht weiterkomme, einen neuen Artikel Glosse oder Text geschrieben, so daß im “Literaturgeflüster” alles stimmt und man mein literarisches oder auch mein Alltagsleben, meine Wehwechen und meine Freuden gut nachvollziehen kann.

Kein Buchgespräch mit dem Otto und Veranstaltungsbeginn

Der Sommer naht sich langsam dem Ende, die Regierung wartet auf die zweite Welle, hat eine Reisewartnung für Kroatien und Mallorca ausgesprochen, das heißt, alle die dort Urlaub machen, zurückgeholt, die müssen sich jetzt mehr oder weniger freiwillig testen lassen, während Minister Faßmann den Schulbeginn in zweieinhalb bis dreieinhalb Wochen plant, Gurgeltest für die Schüler, Masken am Gang, über den Unterricht ist man sich noch nicht so ganz klar, alle Viertelstunden lüften und ansonsten nur Lockdown wenn nötig und ansonsten beginnen die Veranstaltungen langsam von statten zu gehen oder werden angekündigt.

Das Literaturhausprogramm ist gekommen. Es ist wahrscheinlich gut, aber wegen Contacttracing muß man sich natürlich anmelden und beim Betreten Maske tragen. Das ist bei der “Alten Schmiede” wahrscheinlich auch oder war im Juni so. Statt der Anmeldung bekam man Zählkarten, bei der “Gesellschaft für Literatur” weiß ich es noch nicht so genau, aber da bin ich ja im März von der Veranstaltung weggegangen, weil ich mich nicht eintragen wollte, nun ja nun ja, Anfang September bekommt Erich Hackl den “Theodor Kramer-Preis” in Niederhollabrunn.

Da habe ich mich zwar angemeldet, werde mich vermutlich aber wieder abmelden, denn wie schreibe ich ja immer mit Maske gehe ich nirgendwohin, ein wenig stur wahrscheinlich, war bisher aber möglich, denn man kann ja wie mir der Otto-, Otto lambauer mein literarischer Verstäker und Schulfreund von Alfreds Wandergruppe, der Germanistik studierte, Musiktherapeut ist, bei der Caritas arbeitet, den “Ohrenschmaus” zumindestens mitorganisert. Zumindest hat er mich einmal gefragt, wie man ins Literaturhauskomm und ich ihn, wie in die Jury. Er ist dann sehr bald ausgestiegen, hat aber einmal eine Nacht im Zelt verbracht, als es “Rund um die Burg alt” noch gegegeben hat. Da hatte ich gerade mit dem Bloggen angefangen und er mich darin sehr verstärkt, hat auch eine Zeitlang einen Blog gehabt, die Andrea Stift auf meinen Blog gebracht und auch für einige meiner Bücher, wie die “Mimi” oder das “Haus“den Beschreibungstext geschrieben. Dann hat er das Bloggen aufgegeben, ich habe ihn nur gelegentlich, meistens beim Wandern, ganz wenig bei Literaturveranstaltungen, das letzte Mal mit seiner Lieblingsbuchhändlerin Brigitta Salanda imLiteraturhaus gesehen, als dort Margit Kreidl ihren Zettelkasten vorstellte, er liest aber auch immer die lange Liste beziehungsweise bstellt er sich die Bücher bei Brigitte Salanda und hat mir 2015 als ich das erste Mal bloggte, auch ein paar geborgt, jetzt hat er sich wieder bei mir, beziehungsweise beim Alfred gemeldet, weil er uns zum Unterschreiben für die Unterstürzungserklärung der “Links- Partei” bewegen wollte. Eigentlich halte ich den Otto gar nicht für so links, sondern eher für konservativ, wie ich ihm gestern, als wir ihn in einen Schanigarten trafen, erzählte und er hat mir gesagt, als ich ihm darauf ansprach, daß er nur zu wenig Veranstaltungen geht, daß er die Bücher eher lesen wird.

Das gilt solange uns das Corona -Virus noch so umtreibt höchstwahrscheinlich auch für mich und die Buchpreisliste ist ja gestern auch bekanntgegeben worden, die habe ich dem Otto mitgebracht und wollte mit ihm, bevor das Fußballspiel, das er und der Alfred sich ansehen wollte, auch über sie, beziehungsweise überLiteratur diskutieren, das ist dann weil der Alfred anderes besprechen wollte, nicht so leicht gegangen.

Acht Bücher hat der Otto von der Liste aber trotzdem bestellt und ich habe, wie schon geschrieben, inzwischen drei gelesen, den Lewinsky im Badezimmerstapel fünf Bücher inzwischen auf meinen E-book Folder, drei weitere sollen folgen, wenn der Buchversand zwischen Deutschland und Österreich inzwischen schon funktioniert, es kommt ja immer noch sehr wenig Post und vieles geht verloren.

Es gibt aber, wie mir schon Frau Meier vom “Kiwi” sagte auch die “Nettgalley” wo man sich die dBp-Bücher ja auch hochladen kann.

Also werde ich die nächste Zeit lesetechnisch ohnehin sehr beschäftigt sein, obwohl ich mir ja vorgenommen habe, die Schweizer Buchpreisbücher nicht mehr zu lesen, die Österreichischen aber schon und natürlich auch die des Bloggerdebuts und ein paar andere Neuerscheinungen warten ja auch noch auf mich, so hat mir “Wagenbach” schon vor längerer Zeit drei E-Books geschickt, die ich noch vor den dBp- Bücher lesen sollte und Luis Stabauer der unermüdliche hat auch ein neues Buch. Das will mir jetzt die Frau Führer schicken und er hat mir die lange Liste seiner Veranstaltungen geschickt. Da gibt es ja die Siebenstern-Wohnzimmerlesungen und in die, denke ich, weil ein Lokal wird man vielleicht maskenlos hineinkönnen, wenn sich da nicht noch etwas verschärfen sollte, zu seiner Buchpräsentation zu der ich eigentlich auch wollte, braucht man aber eine Maske nun ja, nun ja, aber wie sagt ja der Otto, mein literarischer Verstärker, mit Literatur kann man sich auch mit Büchern selber beschäftigen und braucht sie sich nicht vorlesen lassen und so habe ich den Otto mein zweites “Literaturgeflüsterbuch” gezeigt und ich glaube auch die “Magdalena Kirchberg” oder war es noch die “Unsichtbare Frau” die ich in meiner Tasche hatte. Er hat dann noch das erste “Literaturgeflüsterbuch” haben wollen und morgen soll ja auch das Dummie vom “Fräulein No” kommen.

Inzwischen lese ich noch kein Buchpreisbuch, weil Sascha Rehs “Großes Kino” entgegen meine Erwartungen nicht auf die lange Liste kam, aber das Buch ist interessant, weil nach der “Heldenreise “ geschrieben, die O-Töne kann ich diesmal, weil die Frau Mayröcker ja in der E-Halle liest, auch auslassen und dann fahren wir gleich nach harland und am Freitag gibt es wieder das Wanderwocheende. Das letzte haben wir versäumt, da werde ich auch kein Buchpreisbuch mithaben, weil man den Lewinsky erst nächste Woche besprechen soll, aber dafür ein anderes dickes und der Otto wird, weil andere Pläne auch nicht dabei sein, ein Buchgespräch oder ein Abendessen wird es aber nächste Woche gegeben, weil das Doml da sein zwanzigjähriges Jubiläum feiert und vorher ist wieder der Joe Berger im Weinhaus Sittl, man sieht, es ist trotz Corona-Maskensperre doch etwas los und richtig, für die Poet-Night am 30. 10. habe ich mich auch angemeldet.