Dreizehn tolle Frauen

Ich habe ja im Jahr 2019 die Grünen und nicht wie ich es meistens tat, Links oder die Kommunsiten gewählt, um eine FPÖ Regierung zu verhindern und kann mich, glaube ich, erinnern, daß ich in der Wahlzelle, als ich mein Kreuzerl machte, noch dachte “Das werde ich vielleicht bereuren!” und dann wusch, die Grünen sind umgefallen, wie die Schwammerln und der Alfred, der sich ja, als er im Sommer 2020 in Pension ging, sehr für die Wien Wahl eingesetzt und Zettel verteilte und verteilte, soweit man ihm das ohne Maske und Gesichtsvisir, das damals noch gültig war ließ und ist dann fast deswegen in die Depression gefallen oder setzt sich seither mit den Grünen kritisch auseinander. Die der Basis ja wahrscheinlich antworten müssen, denn sie sind ja schon einmal bei einer Wahl hinausgefallen und geht daher auch zu ihren Veranstaltungen und da gab es heute eine, nämlich eine Buchpräsentation der Interviews, der ehemaligen Volkstheaterdirektorin Anna Badora, die dreizehn Tolle Frauen, aus Kultur, Musik, Politik, etcetera durchführte.

“Gehen wir da hin?”, hat er mich gefragt und die Veranstaltung fand im Ausweichsquartier des Parlaments am Josefplatz statt. Da waren wir schon einmal, als dort der Bruno Kreisky-Preis vergeben wurde und da muß man seinen Ausweis zeigen, sich anmelden, durch eine Sicherheitsschleuse geen etcetera, Dinge, die ich ja eigentlich nicht gerne macheund so weit, wie möglich vermeide.

Aber gut, wenn der Alfred mit mir dort hingehen will und dreizehn tolle Frauen, Lotte Ingrisch, die leider schon gestorben sind, Adele Neuhauser, zwei Musikerinnen, EditSchlaffer, etcetera und es gibt natürlich viel mehr tolle Frauen, die versuchen ihr Leben sinnvoll zu gestalten, die Hilde Schmölzer, die Ruth Aspöck und ich natürlic,h, aber ich bin mit meinem Schreiben, das ich 1973 nach meiner Matura hoffnungsvoll begann, ja eigentlich total eingefahren und habe erst am Freitag von Konstantin Kaiser gehört, daß er meinen Tip, daß Gustav Ernst ein realistischer Autor ist, den ich sehr mag, erst beherzigen will, wenn ich besser schreibe, aber das schaffe ich wahrscheinlich nie und wenn ich mich noch so sehr bemühe und ich will mich ja eigentlich rechtschreibmäßigf gar nicht anpassen und nach fünzig Jahren erfolglosen Schreiben bin ich ziemlich ausgepowert und ziemlich pessimistisch. Denke ,es ist eigentlich alles schiefgegangen, aber die zehn bis fünfzehn Jahre, die ich noch leben werde, werde ich schon schaffen und dabei habe ich in diesem Jahr schon vier Bücher geschrieben und vier sind glaube ich auch schon erschienen.

“Die Uhren” haben jetzt auch ein Covver und können eigentlich, wenns der Alfred schafft an die Druckerei gehen, die “Gestohlenen Jahre” “” müssen noch korrigiert werden und das “Soziale Kreditsystem”, das jetzt auch so heißen wird, ist im Rohtext fertig. Also wow, sechzig Bücher in fünfzig Jahren, wer macht mir das nach? Wahrscheinlich niemand, aber es interessiert sich keiner dafür. Die Männer lassen mich nicht in den Literaturbetrieb und wahrscheinlich auch nicht die Frauen, die selber Erfolg haben wollen, denn es gibt ja viel mehr, als dreizehn erfolgreiche Frauen, die Anna Badora ausgewählt hat, aber toll, daß es das Buch gibt und es war auch eine tollle Veranstaltung, wenn man erst die Sicherheitsschleusen passiert hatte.

Ewa Enst.Dziedzic hat eingeladen, eine ORF-Frau hat moderiert und die Frauen, die dann aufs Podium kamen, hatten es auch in sich. Da war einmal die1950 geborene Soziologin Edit Schlaffer, die ich seit den Siebzigerjahren kenne. Jetzt ist sie über siebzig und hat die “Frauen ohne Grenzen” gegründet, die aufpassen, daß ihre Kinder nicht rechtsradikal werden. Dann gab es noch, die wahrscheinlich in Indien geborene Sozialantrophologin Shalini Randeria, die Architektin Katja Schlechtner, die ehemalige Bundeskanzlerin, der Expertenregierung Brigitte Bierlein, die Salzburger Festspielkuratorin Helga Stadler-Rabler, zwei Musikerinnen, eine, die einmal das Neujahrskonzert dirigieren will und eine türkischstämmige Rapperin, die ehemalige politikerin Marie Ringler und und und… Das sind die Frauen, die aufs Podium kamen, die anderen, darunter die Schauspielerinnen Adele Neuhauser haben sich wahrscheinlich entschuldigt und spannend war die Diskussion, wo die Frauen über ihre Rückschläge berichteten. Man braucht eine dicke Haut, darf nicht alles persönlich nehmen und ist ohnehin priveligiert worüber man sich freuen sollte, war die Quinztessenz und das ist es wahrscheinlich, denn es gibt ja viel mehr erfolgreiche Fauen und wahrscheinlich noch viel mehr, die das gar nicht schaffen.

Spannend, spannend in Zeiten wie diesen, wo gerade, die Klimasanktionen bekanntgegeben wurden. Man muß Strom sparen, darf nicht baden, sondern duschen, um zehn wird das Licht an den öffentlichen Gebäuden abgedreht, vorläufig ist noch alles freiwillig, aber es wird schon an den Zwangsverpflichtungen gearbeitet. Die grünen Frauen schien aber sehr zufrieden. Es gab ein veganes Buffet, mit Wein und Säften und ich bin, glaube ich, auch eine zielstrebige Frau. Zumindestens habe ich mich nie entmutigen lassen. Wußte immer was ich will, bin aber im Gegensatz zu den erfolgreichen Frauen schon sehr verbittert. Werde aber trotzdem nicht aufgeben, denn ich überlege ja schon, was ich als Nächstes schreiben soll oder ob ich heuer beim “Nanwowrimo” mitmachen soll

Mareike Fallwickls Frauenpower

Die 1983 in Hallein geborene Mareike Fallwickl habe ich vor einigen Jahren durch ihren “Bücherwurmloch-Blog” kennengelernt, damals hat sie sich, glaube ich, ein Bücherkaufverbot auferlegt und später ist sie mir aufgefallen, als sie erklärte, daß sie nie ein zweites Buch von einem Autor lesen will und sie ist eine eifrige Leserin. Ich habe mich eine Zeiltang sehr eifrig mit ihr kommentiert. Sie war dann auch bei den offiziellen Bücherbloggern, die 2015 von Mara Giese initiert wurden. Sie war auch in der Jury des Bogbusterpreises und hat, glaube ich, einen erotischen Roman geschrieben, bevor sie mit “Dunkelgrün fast schwarz” sozusagen berühmt geworden ist und sogar auf der öst Bp stand, das nächste hieß dann “Das Licht ist hier viel heller” und jetzt ist “Die Wut, die bleibt” erschienen, das heute in der “Gesellschaft für Literatur” vorgestellt worden ist. Im Literaturhaus hätte es eine Präsentation einer Anthologie von Eva Schörkhuber und Andreas Pavlik gegeben, aber ich habe mich dafür entschieden und das Buch das inzwischen bei “Rowohlt” erschienen ist, die beiden vorigen erschienen bei der “Frankfurter Verlagsanstalt”, angefragt, das aber leider schon aus war. Macht nicht wirklich etwas, denn, wie meine Leser wissen, ist meine Leseliste sehr lang und wenn ich, bis die die nächste dBp- Liste bekanntgegeben wird, noch meine Geburtstagsbücher vom letzten Jahr lesen will, sollte ich mich sputen.

Also nur in das Buch hineingehört und da geht es um eine Frau, die sich gleich auf der ersten Seite umbringt, drei Kinder, ein fünzehnjähriges Mädchen und zwei kleinere Buben zurückläßt und eine Freundin, beide um die Vierzig, soll sich jetzt um die Kinder kümmern, während der Vater arbeiten geht und die Oma, an die vorher gedacht wurde, erkrankte.

Daran folgte ein heftiges Statesment von Mareike Fallwickl gegen die Unterdrückung der Frauen und, daß man diese entlasten muß. Da habe ich dann an Gertraud Klemm gedacht, wo ich mir als sie damals beim “Bachmannpreislesen” ihre Frauenpower loslies. Das hatten wir ja schon, hat ja die Ruth ihre “Zündenenden Funken” herausgebracht und ich war in den Siebzigerjahren auch auf Frauendemos. Ja, ich habe unter Kreisky studiert und meine Tochter ist ein Jahr jünger als Mareike Fallwickl, die bereits von den jüngeren, den zwanzigjährigen Frauen spricht, die es besser machen wollen oder von ihrem kleinen Sohn erzählte, der bereits das Wort “binär” verwendet. Da fällt mir ein, daß ich einmal auf einer Frauengesundheitstagung der Beate Wimmer-Buchinger, die ja auch eine sehr frauenbewegte Psychologin ist, war, eine Ärztin über eine Medizinstudentin klagen hörte, die sich ihren “Doktor” lieber erheiraten woll,te, als es, wie ihre Mutter, eine alleinerziehende überforderte praktische Ärztin zu machen. Ja, wie man es macht, macht man es schafft und die fünzehnjährige Lola, die tochter der Helene, die sich umbrachte, weil sie die Frauendoppel-oder Dreifachbelastung nicht aushielt, das Buch wurde während der Pandemie geschrieben, wo sich die Männer ins Homeoffice in ihr Arbeits- oder Schlafzimmer zurückzogen, während die Frauen im Wohnzimmer das Homeschooling, den Haushalt und vielleicht auch noch ihr Homeoffice schupften, lernt boxen, um sich gegen die männlichen Gewaltübergriffe zu erwehren. Interessant dabei, daß Mareike Fallwickl erzählte, daß sie im März in Leipzig bei der nicht stattgefundenen Messe in einer Lobby mit Schriftstellern und Journalisten gesesen ist und auf eine Kollegin wartete, die sich ein Heimwegtelefonat wünschte. Ich hatte bisher keine Ahnung, was das ist, obwohl ich auch einmal am Heimweg überfallen und gewürgt wurde und Mareike Fallwickl sprach davon, daß die Frauen mit dem Handy und dem Pfefferspray in der Hand durch dunkle Parks hasten und sich vor dem Überfallen werden fürchten müßen. Stimmt, ich meide in der Nacht auch die Parks ,gehe aber sonst lustig herum und in ihrem vierten Lesestrang wünschte sich Mareike Fallwickl eine Solidarität unter den Frauen und teilte auch einen Folder von Frauenbüchern aus, diesie zum Lesen empfahl. Davon habe ich ,schon einige Bücher gelesen, bin aber trotzdem skeptisch, ob eine Solidariät unter Frauen in einer Gesellschaft, wie diese, wo sich Mareike Fallwickl, wenn sie mit dem Zug in Salzburg nach Wien gefahren ist, in Purkersdort die Maske aufsetzen mußte und dreimal geimpft sein muß, wenn sie, wie ich gerade hörte, im Herbst nicht schon wieder Lockdowndrohungen ausgesetzt sein will, wenn das soziale Kreditsystem eingeführt wird, ist von Frauenpower wahrscheinlich auch keine Rede und die Inflation und die allgemeine Teuerung trifft wahrscheinlich auch zuerst die alleinerzienden Frauen.

Aber trotzdem toll, daß sich auch die jüngeren Frauen für Frauenpower einsetzen und ich kann nur anfügen, daß ich natürlich nicht auf ihrer Liste stehen, obwohl ich mich auch für eine feministische Autorin halte.