Kunst im digitalen Raum

Jörg Piringer, Renate Pitroff, Christoph Theiler,und Günter Vallaster veranstalten schon seit einigen Jahren die “Räume für Notizen”, die sowohl in der Alten Schmiede” und in der Kunsttankstelle in Ottakring stattfinden, die sich mit sehr experimentellen Themen beschäftige, ich war, glaube ich, ein paar Mal da, in der “AS” nicht in der Kunstdartstellung, da war mir wohl zu weit und in den letzten zwei Jahren ohnehin nur per Stream und das gab es in der Grundsteingasse wahrscheinlich nicht.

Im Vorjahr ging es um den “Ullysses” und heuer um den digitalen Raum und Namen auf dem Programm, die ich noch nie gehört habe, obwohl ich eine sehr eifrige Besucherin der “Alten Schmiede” bin und obwohl ich ja realistisch linear schreibe, interessierte ich mich sehr für das Experimentelle und gehe sehr oft zu solchen Veranstaltungen.

Daher habe ich auch gleich beim Eingang die Ilse Kilic gesehen und die Konzeptgestalter habe ich natürlich gekannt.

Johannes Tröndle hat eingeleitet und Jörg Piringer hat das Programm vorgestellt, beziehungsweise auf sehr unterschiedliche Art und Weise erklärt, was ein Algorithmus ist, durch eine künstliche Stimme, eine Vitamin C Tablette im Wasserglas, Turnübungen, etcetera.

Ah, der erste Teilnehmer Andreas Bühler aus Berlin war nicht da, hat aber eine digiatale Botschaft geschickt und dann kam die 1982 in Bonn geborene Mara Genschel, die sich mit ihren Laptop auf die Bühne setzte und erklärte, daß sie ein Langgedichgt vom “Kleinen Geld” vorlesen würdeoder einen Text der vom Wohnen, Heimat, Maison und Weihnachtsdeko handeln würde.

Dann erzählte sie noch etwas von einer Rotweinflasche, die unter dem Lesetischchen steht und, daß sie dieses ausgeborgt und nicht zurückgegeben habe. Hängte ihre Manusseiten auf, bis sich ihr Avatar aus dem Laptop meldete und ihr erkärte, daß sie das Thema verfehlt hätte.

Aha, das ist die Kunst im digitalen Raum und die Alternative zur Wasserglaslesung oder die Parodie darauf.

Der nächste Programmpunkt stammte von Zuzana Husarova, 1983 geboren und Lubomir Panak, 1979 geboren, beide aus der Slowakei und die haben sich, wenn ich es recht verstanden habe, ihren Text von einer KI schreiben lassen. Den haben sie auch projeziert, bzw von den Moderatoren und dem Publikum lesen lassen.

Sehr interessant, die Mischung und auch etwas verwirrend herauszufinden, was ist was, vor allem wenn man gerade den Moritz Baßler und seinen populären Realismus liest.

Das ist wohl das Gegenteil und wird auch später besprochen und morgen gibts dann die Ausstellung in der Kunsttankstelle. Da werde ich wieder nicht hingehen, sondern in die “Gesellschaft für Literatur”, ist aber sicher interessant und kann ich empfehlen.

Die Zeit am Spittelberg

Die 1940 geborene Christl Greller, die ich von der GAV kenne und die, glaube ich, seit ihrer Pensionierung schreibt, da schon einige Bücher herausgebracht hat und sehr bemüht und rührig ist, hat seit einigen Jahren eine GAV-Lesereihe “Die Zeit und wir”, wo sie zu diesem Thema verschiedene Autoren einlädt und und da immer besonders interessante Leseorte dafür auswählt.

So habe ich zum Beispiel in der Klimt-Villa gelesen, einmal war die Veranstaltung beim “48-Tandler” und jetzt hat sie zu einer Matinee ins Theater am Spittelberg eingeladen.

Die Einladungen zu der Veranstaltung sind bei der GAV-GV aufgelen und als da diskutiert wurde, wie man mehr Pubikum zu seinen Veranstaltung bekommt, hat sie noch extra darauf hingewiesen. Denn die Orte, die sie auswählt und das ist auch sehr interessant, sind meistens sehr groß.

So hat das Theater am Spittelberg, wo, ich glaube, ich schon im Rahmen der Adventrundgänge, die es glaube ich nicht mehr gibt, dort gewesen und habe die Gruppe “ALMA” dort gehört.

Als ich um elf, das Theater erreichte waren nur recht wenige Zuhörer da. Klar, am Samstag Vormittag zu einer Lesung ins Theater, das funktioniert wahrscheinlich nicht sehr. Da kommen wahrscheinlich nur die Enthusiaten und Bekannten und so hat Christl Greller in ihrer Einleitung auch darauf hingewiesen, daß man auf diese Art und Weise die Corona-Abstände besonders gut einhalten kann.

Die Ruth war da, Monika Gentner die seit einigen Jahren den “Tag der Freiheit des Wortes” organisierte, Gerhard Altmann und Christl Greller haben gelesen und Martina und Iva Mazanik haben zwischen den Leseblöcken, zu Beginn und am Ende auf der Querflöte gespielt.

Es war also sehr festlich und die 1960 geborene Monika Gentner hatte zwei Texte vorbereitet, die das Thema und das Zeitkriterium deutlich machten. Ging es in dem Ersten doch, um eine Frau, die es einmal besser im Leben haben wollte oder sollte. Also Matura machen statt in die Fabrik gehen und dann, weil die Männer nach der HTL Manager werden und die Frauen ihre Sekretärinnen BWL, studieren. Das war aber nicht das Richtige, also Architektur. Passte auch nicht, dann Journalistik. Das Richtige war dann das Schreiben. Der nächste Text war ähnlich strukturiert. Da ging es um das Älterwerden und die Frage, was ein erfülltes Leben ist? Richtig, die Zeit vergeht, man wird älter und alles ändert sich.

Der nächste Leser war der 1966 als “Pfarrersbua” im Burgenland geborene Gerhard Altmann. Er hat einige Bücher bei der burgendländischen Edition Ex-Liszt und auch ein Buch über Hertha Kräftner geschrieben. Da ist ja auch Dine Petrik ,Spezialistin und er begann mit einem Rap “Ich bin Weinbauer und habe Weinpower”, um wie sagte seine Stimme einzuüben und brachte dann einen Text über sein “Heimathaus”, das, glaube ich, in Rust neben der Kirche gestanden ist, denn er war der Sohn des evangelischen Pfarrers und fühlte sich deshalb in der Schule und auch am Sportplatz immer fremd.

Christl Greller las ein Stück aus einem Buch, wo es um Puppen geht, die das Leben und die Vergänglichkeit einer Frau bestimmen. Die Puppe über die gelesen wurde, heißt Mila und stammte aus der Slowakei und mußte daher, wahrscheinlich vor einigen Jahren, in einen VW-Käfer aus Bratislawa regelrecht geschmuggelt werden. Dann saß sie jahrelang in der Wohnung der Protagonistin, wurde später in einem Schrank verstaut, weil sie mit ihren echten Zöpfen und vielen Unterröcken altmodisch geworden war, bis sie bei zwei Lehrerinnen in der USA eine neue Heimat fand.

Eine interessante Veranstaltung nach einer intensiven literarischen Woche, wo ich zweimal im Literaturhaus und in der “Alten Schmiede” war und da viel Interessantes und Unterschiedliches hörte. Morgen, das kann ich gleich verraten, wird es wieder eine Matinee geben, auch wenn die vielleicht nicht ganz so literarisch sein wird.

Radio Rosa zum sechzehnten Mal

Das “Radio Rosa” eine interdisziplinäre Veranstaltungsreihe, die Patricia Brooks über die GAV schon zu sechzehnten Mal und ein paar Mal bin ich bei der Veranstaltung dabei gewesen. Da werden immer vier Personen eingeladen, die offenbar gemeinsam Texte schreiben und sie dann performen.

Die erste Veranstaltung habe ich, glaube ich, im Amerlinghaus gesehen, dann ist Patricia Brooks mit ihren Performern ins Literaturhaus gegangen und diesmal wurden Erika Kronabitter, Markus Köhle, Lydia Steinbacher und der Musiker Josef Wagner eingeladen. Die Performer sind auch auf einer Postkarte abgebildet, die ich irgendwo gefunden habe und ich streame die Veranstaltung, die “Nicht von dieser Welt” zum Titel hat, weil wir uns zum ersten Mal seit einem Monat wieder in Harland befinden. Das ist ja ungefähr das einzige was ich positiv von der Corona-Krise mitgenommen habe und wenn wir in Wien gewesen wäre, wäre ich in wahrscheinlich ins Cafe Central zu einer Veranstaltung der “Gesellschaft” gegangen, weil dort Katharina Tiwalds neuer Roman ” Mit Elfriede durch die Hölle” vorgestellt wurde, den ich mir ja beim Tag der offenen Tür beim Literaturhausflohmarkt kaufte und ihn anbetracht meiner überlangen Leseliste wohl nicht so schnell lesen werde.

Aber “Radio Rosa” ist auch interessant und der Musiker hat mit seiner Einleitung begonnen. Dann hat Markus Köhle, den ich ja erst vor kurzem im Literaturhaus hörte begonnen und die Veranstaltung vorgestellt und auf das “Radio Rosa” hingewiesen und dann wurde, musikalisch untermalt, abwechselnd von Wellen und Äpfel gelesen, in die man zufällig beißt, wie die 1993 geborene Lydia Steinbacher, die ich schon auf einigen Lesungen gehört habe, gelesen hat.

“Ist die Welt nur eine Besteckschublade!”, hat dann Markus Köhle gefragt und Erika Kronabitter hat “Stell dir vor!” und mit einem abgeschuppten Fisch gekontert.

Also ganz schön durcheinander, aber sehr poetisch, die Texte der drei Autorinnen des diesmaligen Quartetts. Erika Kronabitter ist dann bald zu der schon erwähnten Besteckschublade zurückgekommen. Also gibt es doch Verbindungslinien und was, das mit dem Radio zu tun hat, habe ich auch nicht so verstanden. Es wurde aber am Anfang erwähnt und Lydia Steinbacher las dann auch einige Nachrichten und den Wetterbericht vor. Vorher hat Markus Köhle über das “Köhle-Grillgut” referiert, also wie schon beschrieben sehr durcheinander, aber poetisch performt und unterschiedlich lautstark musikalisch untermauert.

Der Weltraumforscher Herr Köhle wurde dann von Lydia Steinbacher oder der “Radio Rosa-Moderatorin” interviewt und sollte dabei von seinen Spaziergängen auf der Venus berichten.

“So sind wir nicht, so sind wir doch!”, hat dann der Weltraumforscher performt und ist wieder auf die Welt zurückgekommen:

“Der Weg ist so, was haben wir gelacht, Österreich ist ein Witz mit Geschichte”, denn er ist ja ein sehr realistischer Autor, der auf die sieben Zwerge der österreichischen Bundespräsidentschaftskanditaten und das tiefschwarze Österreich gekommen.

War “Radio Rosa” nicht einmal experimentell? Das hängt wohl von den performierenden Autoren an und Patrica Brooks hat mich ja, glaube ich, einmal auch versprochen mich einzuladen und da hätte ich auch genügend realistische Texte, die sich auf die aktuelle Situation beziehen.

Am Schluß haben dann alle durcheinander gelesen und sind so wieder an den Anfang zurückgekommen, “Ich stell mir vor” und “Brösle und brösle…, bis Erika Kronabitter dann zum “Wurmloch” kam und so weiter und so fort “Stell dirs einfach nur vor!”, was ein sehr poetischer Schluß, der sehr interessanten gestreamten Veranstaltung war, wozu mir der Alfred ein Glas spanische Rose eingeschenkt hat.

Schriftlinien

Das ist eine Reihe die Günter Vallaster offenbar im Rahmen der GAV jedes Jahr veranstaltet und wo es um den Zusammenhang zwischen Literatur und bildender Kunst, Fotografie, Musik, etcetera, geht. So hat es Jana Waldhör in ihrer Einleitung ausgedrückt und dann den 1968 in Schruns geborenen Günter Vallaster ausführlich vorgestellt.

Der stellte dann seine Reihe und die Mitwirkenden noch ausführlicher vor und der erste Lesende war der 1957 geborene Peter Bosch, der außer Autor auch noch Fotograf ist. So gab es eine Fotostrecke, die projeziert werden sollte und auch im Literaturhaus aufgestellt war, “Abwesenheitsportraits” genannt. Peter Bosch hat aber nicht dazu, sondern eine Szene aus seinem neuen Roman gelesen, wo es, wie Günter Vallaster ausführlich erklärte, um die Musik geht und die Stelle war dann ein Gespräch mit einem Ich-Erzähler, wo er einem Stotterer erzählte, wie er einmal eine religiöse Freundin in in einem Pub treffen wollte, aber irrtümlich in einer Kirche gelandet ist. Dort hat er eine Sängerin namens Vibi kennengelernt, mit ihr im Beichtstuhl geküßt und dann die Nacht in der verschlossenen Kirche verbrachte.

Spannend, spannend und gar nicht so experimentell, wie ich die Veranstaltung gehalten habe. Dann kam der Berliner Achim Wagner, der offenbar lange in der Türkei gelebt hat und der seine “Schriftlinien” in der Übertragung türkischer und zypriotischer Autoren verstand. Das heißt, er hat sowohl eigene als auch Gedichte, bzw. Nachschriften von Orhan Veli, Oktay Rifat, Melih Cevded, Nazim Hikmet, Zahrad, Ahmet Arif, Metin Cengiz, Gonca Özem, Fikret Demirag, Gürenc Korkmazel,Tugce Tekhanh, Rasit Pertev und Zafer Senocak unter dem Titel “Orte, die ich nicht anfrage gelesen” und dann kam die 1983 in Villach geborene Angelika Stallhofer, die ich schon bei den “Wilden Worten” hörte und deren “Adrian” ich gelesen habe und präsentierte ihren Gedichtband “Stille Kometen”, der in der “edition ch” erschienen ist und von Andrea Zambori illustriert wurde, die auch im Programm stand und ein Video mit ihren Zeichnungen geschickt hat. Der Band besteht aus fünf Zyklen: “Brennen – Wasserstellen – Surren- Schlingen und Schwebebahn”, den ich auch demnächst lesen werde und oh Überraschung, es gab wieder Wein und Getränke und nur wenige Masken, obwohl die ja von Sigrid Pilz, der Volksanswältin wieder gefordert werden und es angeblich, wie ich hörte schon im Juli wieder schärfere Maßnahmen geben wird.

Also bis daher das Leben genießen und sich ein bißchen in die “Schriftlinien” einlesen, die es, wie Günter Vallaster versicherte, auch im nächsten Jahr wieder geben wird.

Nach Ullysses

Der “Ullysses” der berühmte Roman von James Joyce, nach dem jeden sechsten Juni immer noch der “Bloomesday” gefeiert wird, wo ich auch an einigen teilnahm. Den Roman, obwohl ich ihn erst vor kurzem wieder in der Hand hielt, als ich im Harlander Bücherregal Fonantes “Effi Briest” fand, aber immer noch nicht gelesen habe, wird wie ich dem “Alten Schmiede Programm” entnehmen, am 2. 2. hundert Jahre alt oder ist am 2. 2. 1922 zum vierzigsten Geburtstag von James Joyce in der Verlagsbuchhandlung “Shakespeare und Company” in Paris erschienen. Ein Anlaß eine mehrtägige GAV- Veranstaltung in der Alten Schmiede bzw. in der “Kunsttankstelle Ottakring” zu machen, die von Jörg Piringer, Renate Pitroff, Christoph Theiler und Günter Vallaster konzeptiert wurde.

Der 1968 in Schruns geborene Günter Vallaster , der die “edition ch.” herausgibt, moderierte den Eröffnungsabend am Dienstag in der “Alten Schmiede”, erklärte das Projekt, das auch Verbindungen mit Feldkirch und den dortigen Bahnhof hat. Denn dort ist James Joyce ja einmal gewesen, bzw. hat seine Tochter dorthin begleitet. Es gibt einen Kunstbahnhof und da hat ja Erika Kronabitter im Frühjahr Texte gesucht und ich habe einen, der versucht James Joyce mit dem Thema Reisen und der Pandemie zu verbinden, dafür geschrieben und in der Kunsttankstelle gibt es bis 12. 2. noch eine Ausstellung “Ullysses 100 in 18 Stationen” zu sehen.

Bevor die Lesungen begannen, wurde noch eine Publikation vorgestellt, in der es auch um James Joyce geht.

Als erstes begann dann der 1960 in Feldkirch geborene Christian Futscher, also ein Vorarlberger Abend mit seinem Text “Schwupp, Hatschi” dessen Titel, wie Günther Vallaster launig erklärte die Pandemie treffend zusammenfasst, sich aber hauptsächlich mit James Joyces Vorarlberger Stationen beschäftigte.

Dann kam die 1959 in der Steiermark geborenen Erika Kronabitter, die derzeit, glaube ich, in Wien und in Bregenz wohnt, wo wir sie auch einmal besuchten, und die einmal vermittelte, daß meine “Mittleren II” in Feldkirch stattfinden konnten und beleuchtete in ihren “Letter oft James Joyce” gemeinsam mit dem Musiker Michael Fischer alle Geheimnisse der Molly Bloom, die in dem großen Roman, der einen Tag des Leopold Boloom schildert, ja auch eine Rolle spielt.

Dann kam wahrscheinlich der Höhepunkt des Abends, nämlich die Enthüllung, was nach dem sechzehnten Juli, also nachdem der “Ullysses” endet, geschehen ist? Der 1977 in Liverpool geborene Chris McCabe, der laut Günter Vallaster einer der größten Joyce-Kenner ist und den “Ulysses” zehn Mal gelesen hat, hat das in seinem Roman “Dedalus” beantwortet, der 2018 erschienen ist und der sich darin mit Computerspielen und Social Media auseinandersetzt.

Am Mittwoch und am Freitag geht es dann in der Kunsttankstelle weiter. Aber da gibt es keinen Stream, so daß ich mir das Weitere nur vorstellen kann.

Mutmacherinnen zum Frauentag

Gestern war wieder der internationaler Frauentag, den es glaube ich seit 1910 gibt und im Zuge diesen veranstaltet die 1977 geborene Helga Pregesbauer, inzwischen GAV-Mitglied, die ich einmal bei einer Lesung von Günther Vallaster im “Read!!ing!!room!!” kennenlernte, schon seit 2014 im Literaturhaus immer eine diesbezügliche Lesung, die ich, obwohl, sowohl an der Literatur also auch an den Frauen sehr interessiert, bisher versäumte.

Das heißt das letzte Jahr, am Montag den 8 März war ich dort, da hat mich die Ruth eingeladen und da war ja schon alles anderes. Corona als Pandemie definiert, die ersten Toten vor allem in Italien schreckten das ganze Land und ich habe einer meiner Klientinnen, die mich am Nachmittag fragte, ob sie mir die Hand geben darf? “Wie Sie wollen!”, geantwortet. War aber schon am Dienstag im Literaturhaus bei der Präsentation von Xaver Bayers späteren Buchpreis-Buch sehr irritiert, als der in die Gegend hustete und sich alle später beim tollen Käsebuffet drängten und am Freitag davor war es bei der arabischen Frauenlesung im Amerlinghaus sehrvoll.

Im Literaturhaus zum vorigen Frauengag gab es aber eine gute Stimmung, Erika Parovsky, die gerade aus Israel zurückgekommen war, erklärte, daß sie, weil am Flughafen fiebergemessen ganz gesund sei, Elfriede Haslehner gab mir die Hand und wir diskutierten wann die Geschäftsschließungen, die es schon in Italien gab, auch zu uns kommen würde?

“In zwei drei Wochen!”, habe ich vermutet. Es war aber schon am nächsten Tag so weit, daß Kanzler Kurz “Bleiben sie zu Hause!”, verkündete und inzwischen müßen wir FFP2-Masken tragen und die Veranstaltung im Literaturhaus, die von Helga Pregesbauer in verkleinerter Form wieder veranstaltet wurde, kann man nur über den livestream genießen.

Anne Zauner sprach Grußworte, desinfizierte für Helga Pregesbauer dann das Lesepult, die sich, wie sie sagte an ihre FFP2-Maske inzwischen schon so gewohnt hat, daß sie sie zum Herunternehmen vergessen hatte und begann in ihrer Einleitung mit Frieda Kahlo, die für sie ein feministischen Vorbild darstellt. Dann stellte sie die 1979 geborene Michaela Hinterleitner vor, die, glaube ich, dem fröhlichen Wohnzimmerkreis zuzurechnen ist, immer freundlich lächelt und die ich einmal in St. Pölten bei einem Sonnenpark-Lesefest hörte. Sie hatte einen sehr feminstischen Text oder Textteile, die mit dem Superwoman begannen, zu Adam und Eva oder eher zu der letzteren, die dem Adam einen Apfelstrudel backen hätte wollen, aber durch die Vertreibung aus dem Paradies daran gehindert wurde, überschwenkte und Helga Pregebauer erzählte dann in ihrer Überleitung zu der 1960 geborenen Gerda Sengstbratl etwas von der Hündin Laika, die der erste Mensch am Mond oder im Weltall war.

Gerda Sengstbratl hatte zwei Texte einen für die Corona-Anthologie und einen für den Frauentag. Da ging es sowohl sehr erotisch, als auch sehr feministisch zu und am Schluß kam wieder Gertraud Klemm, die 1971 geboren, glaube ich mit Gerda Sengstbratl aus den Schreibwerkstätten der Petra Ganglbauer kommt, aber inzwischen mit ihren Büchern wie “Aberland”, “Erbsenzählen” oder “Hippocampus” Karriere machte, auf den Buchpreislisten stand, bei den Ö-Tönen las und jetzt auf Wunsch von Helga Pregesbauer aus ihrem neuen noch nicht veröffentlichen Buch zwei Stellen las, wo es um eine Frauen-WG zu gehen scheint, in dem es sich Simone, eine Maren, eine Flora und eine Lilli gemütlich machten, die letzte kauft bei einem Gemüseverkäufer Kartotten und ärgert sich über seine sexistischen Anspielungen und Helga Pregesbauer freute sich, wie ich schon darauf, das ganze Buch zu lesen. Aber ich habe ja noch “Erbsenzählen” ungelesen auf meinen Lesestapel und habe unlängst erst ein “Standard- Video” gesehen in denen, die sehr engagierte Gertraud Klemm erzählte, wie man sich ohne auf die Demos zu gehen, gegen die Corona-Maßnahmen wehren könne und Helga Pregesbauer schloß die Lesung mit einem Rosa Luxemburg Zitat.

Wein und Gespräche gab es zumindestens für die etwa dreißig Online Zuhörer und innen nicht, im Literaturhaus aber erstaunlich lauten Applaus und für alle, die Hoffnung auf einen vielleicht wieder normaleren Frauentag im nächsten Jahr, aber bis dahin muß man wohl, nachdem ja erst vor kurzem, eine neue Verordnung erlassen wurde, daß ab nun auch Treffen von vier Personen, als Veranstaltungen gelten würde, einige Widerstände überwinden.

Vielleicht können mutige Frauen, wie Frieda Kahlo, Gertraud Klemm oder die berühmteste Prostiutierte der Welt, die Helga Pregesbauer auch noch erwähnte, dazu helfen, daß das etwas schneller geht. Ein frommer Wunsch ich weiß, aber da die Hoffnung ja als letztes stirbt, schreibe ich ihn auf.

Lyrik im März im Herbst

Die “Lyrik im März” ist eine der großen GAV-Veranstaltungen, die jährlich, wie der Titel schon besagt im März stattfindet, dem Monat der Lyrik, der glaube ich von Wolfgang Kraus in der “Gesellschaft” für Literatur” geprägt wurde.

Die andere große ist die “Freiheit des Wortes” von Josef Haslinger eingeführt und von mir2001 und 2003-2009 organisiert, eine Großveranstaltung, wo, als ich in die GAV gekommen bin, 1987 war das, glaube ich, im NIG im Hörsaal eins, immer eine Massenlesung mit den damals großen Autoren, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker, Marie Therese Kerschbaumer, Wolfgang Bauer wahrscheinlich auch, H.C. Artmann Gerald Bisinger, Gerhard Kofler, Heidi Pataki, die langjährige GAV-Präsidentin, Rolf Schwendter und und und durchgeführt wurde. Zwanzig bis dreißig Autoren jeweils und ich bin, weil Ersten keine so besondere Lyrikerin nicht so oft dort gewesen, weil sie ja oft zeitgleich mit der Leipziger Buchmesse statt, wo ich ja ab Ende der Neunzigerjahre regelmäßig mit dem Alfred hinfuhr.

Ein paar Mal aber schon, später wechselte sie die Orte, war einmal im Unicampus, einmal sogarin Leipzig selbst, einmal im Neunerhaus, dann an der Angewandten und jetzt im Netz und im Herbst, Corona macht es möglich, Ilse Kilic, die glaube ich, jetztige GAV-Präsidentin hat organisiert und moderiert, das heißt sie ist in ihrer Küche gesessen und hat den Subventionsgebern und August Bisinger, Jörg Piringer und Jopa Jotakin für die Technik, die sehr gut war, gedankt und dann ist es losgegangen mit einem Film und einem Gedicht von August Bisinger, das, glaube ich, von seinem Vater “Deralte Dichter spricht” ist oder diesbezüglich abgewandelt wurde “Ich sitze im Biergarten und trinke ein Glas Bier oder Rotwein”

Ein solches ist dann auch auf einem verschneiten Tisch gestanden. Susanne Ayoub folgte miteinem Gedicht aus ihren unveröffentlich “Irkai-Gedichtband” und dann kam der 1949 in Salzburg geborene Hans Augustin den ich fastmit dem im Mai verstorbenen Hans Eichhorn verwechselt habe und er las, was mich besonders freut, weil ich es ja auch damit habe, Corona Gedichte “Nach einem entbehrungsreichen Leben endlich positiv und das ist negativ”, ja und ein Motto, ehe ich es vergesse, gab es auch “zusammen”, was ja auch ganz zu zu Corona oder zum social distancing passt. Aber vielleicht früher da war war, weil die Veranstaltung hätte ja am achtzehnten März stattfinden sollte, da hing lang der Flugzettel auf meiner Pinwand. Hingegangen wäre ich nicht, weil ich da ja in Leipzig gewesen oder mit dem Alfred nach Bremen wäre, war ich aber nicht und auch keine Veranstaltung sondern erster Lockdown und beim Lockdown zwei ist alles digital und die GAV bzw, die Ruth hat mir den Link geschickt und mich darauf aufmerksam gemacht. Die Autoren lasen zu Hause in ihren Wohnzimmern vor Bücher oder leeren Wänden, manchmal auch im Garten, wie es eben beliebt, Evelyn Holloway auf Englisch in der “Alten Schmiede”, Lisa Spalt in Linz aus ihrem neuen Buch, Isabella Breier und und und fünfundzwanzig oder sechundzwanzig Autoren denn Onophon ist ein Duo, alte und junge, bekannte und unbekannte, denn die GAV hat sich seit ich ihr beigetreten ja sehr verändert.

Zu den alten bekanntesten zählte sicherRobert Schindel der mit einer Lupe las und Gerhard Jaschke den ich ja unlängst erst in der “Alten Schmiede” hört, er bezog sich wie später Julian Schutting, als einer der wenigen hörbarauf das Thema und was mich wieder besonder freute, auf Corona, Petra Ganglbauer, die ja, glaube ich, auch einmal Präsidentin war, Verena Dürr, die in Klagenfurt gelesen hat und mit mir einmal bei der Benefizlesung im Amerlinghaus, Lydia Haider die beim Corona- Bachmannpreis gelesen hat, las diesmal im Garten vor einer Kerze einen Abgeesang mit Beschimpungen. Dietmar Füssel las aus seinen “Mondgedichten”, die ich im Jännergelesen habe. Sein neues Buch war im Hintergrund zu sehen. Er hat es mir heute geschickt, Thomas Havlik war experimentell wie immer, Brigitta Falkner auch mit ihren berühmten Zeichnungen. Ihr “Buchpreis-Buch” habe ich ja noch immer nicht gelesen oder durchgeblättert. Birgit Schwaner, die ja jetzt die “Podium- Sommerleserreihe” organisiert und die ich, ich glaube, ich durch die “Poet- Night” des Lesetheaters, lang lang ist her kennengelernt habe, Melamar hatte ein mich sehr beeindruckendes Gedicht “Wenn ich erwachsen bin werde ich ein Satz sagte das Wort, wenn ich erwachsen bin, werde ich ein gedicht, ein Erzöhlung ein Roman, ein heiliges Buch und was sagt das heilige Buch: “Am Anfang war das Wort”, ja so einfach gehts und ist trotzdem so eindrucksvoll, Gerald Jatzek hat gelesen, Daniel Wisser mit Kappl ein Gedicht über eine “Frau Schmitt oder Schmidt”, das mich ein bißchen an Erich Kästner erinnerte, die mir unbkannte Sabine Dengscherz hat mich sehr beeindruckt. Lydia Steinbacher und Rudolf Stueger waren mir auch eher unbekannt, während ich Christian Futscher ja schon kenne. So jetzt habe ich, glaube ich, alle durch und habe einen guten Eindruck von der heutigen GAV und ihrenVeränderungen bekommen und wen es interessiert verlinke ich das Video und kann es sehr empfehlen, sich in Zeiten, wie diesen die Lyrik digital zu gehen und wen es interessiert, die Nichtlyrikerin hat auch ein Corona-Gedicht und in meinem zweiten Corona- Roman oderErzählung kommen auch einige solche vor, die Doris Kloimstein gewidmet sind, die zwar kein GAV-Mitglied ist, sonder dem Pen angehört, aber mir ja zeitweilige auch sehr schöne Maskengedichte schickte “Corona Corona was tust du da?”, könnte man so sagen und Ilse Kilic hat,glaube ich “Corona geh heim!”, gereimt.

Die Zeit und wir beim 48 Tandler

Die 1940 in Wien geborene Christl Greller, die in einer Werbeagentur gearbeitet hat und seit1995 literarisch tätig ist, hier schon einige Prosa- und Lyrikbände herausgegeben hat und auch GAV-Mitglied ist, veranstaltet ihre “Die Zeit und wir-Reihe”, glaube ich, nun schon zum elften Mal.

Dazu sucht sie immer ungewöhnliche Orte aus, so hat sie mich einmal in die Klimt-Villa dazu eingeladen, einmal war sie in einer Kirche, ich glaube auch am Zentralfriedhof und  jetzt eben in einem Altwarenladen, denn wo kann man, wie in der Einladung stand, die Vergänglichkeit der Zeit besser erleben, als an alten Schuhen, alten Möbeln, alten Büchern? An den letzeren wahrscheinlich nicht so sehr, aber in der Siebenbrunnenfeldgasse gibt es seit einiger Zeit, den “48-Tandler”, wo man schöne Waren aus der Müllabfuhr günstig erweben kann.

Die Ruth hat, glaube ich, da einige Stücke für ihre neue Wohnung bezogen und ich war obwohl ich ja schon seit den Neunzigerjahen im fünften Bezirk arbeite und wohne, noch nie in diesem Laden und mußte auch jetzt erst im Stadtplan nachsehen, um hinzufinden.

Um sechs fing die Veranstaltung mit Rudolf Kraus und Wolfgang Kauer als Gäate an. Ab fünf konnte man schon hinkommen und sich umsehen, wie in der Einladung stand und da ich, um zwei meine letzte Stunde hatte, bin ich auch nach vier aufgebrochen und bin da ziemlich bald bei den Büchern gelandet, obwohl auch alles andere, die Spielsachen, die Kleidung, etcetera sehr liebevoll und, wie ich glaube mit dekoratorischer Hilfe aufgebaut war und die Bücher waren, wie ich mit Erstaunen feststellte zum Teil noch neu und originalverpackt und da die Hardcover zwei Euro kosteten, konnte ich mich natürlich nicht zurückhalten und habe fünf Stück eingepackt, obwohl heute auch fünf oder waren es sogar sechs, nämlich die Irmi Fuchs doppelt, die ich an die Doris Kloimstein weiterreichen werde, zu mir gekommen sind. Das Postfach war übervoll, als wir von Harland nach Wien gekommen sind, “Ein neuer Rekord!”, sagte der Alfred und die Ruth zu mir, als sie beim Tandler eintraf: “Wo findet man dich, wenn nicht bei den Büchern?” und in dem Veranstaltungssaal, der etwas später eröffnet wurde und auch guten Publikumshzulauf hatte, es gab Getränke und Brötchen, Soletti und Chips, später Wein, gab es auch einen Büchertisch, aber da habe ich nicht so zugeschlagen, wie bei den gutsortierten Bücherregalen und der 1961 in Wiener Neustadt geborene Rudolf Kraus, der in der Hauptbücherei als Bibliothekar tätig ist, begann auch mit Ausschnitten aus einer Familiengeschichte und fügte dann ein paar Gedichte über die Zeit an. Auf der Bühne waren dekorativ alten Uhren aufgebaut und eine musikalische Begleitung gab es auch.

Der 1957 in Linz geborene Wolfgang Kauer mit dem ich schon in Salzburg gelesen habe, folgte mit drei ausschnitten aus seine neuen Buch über die Felsmalereien in den Alpen, sein neues Hobby oder Leidenschaft.

Dann folgte Christl Greller mit ihrem Gedichtband “und fließt die zeit wie wasser wie wort”, den ich schon gelesen habe und besprechen durfte.

Nachher gab es, wie schon erwähnt, Wein, Brötchen und Gespräche und es war eine schöne Veranstaltung in einem schönen Ambienten mit vielen zum teil sehr neuen Büchern und alten Sachen die die Vergänglichkeit der <zeit zeigen.

Ein Ort, den ich vor allem wegen seiner originellen Dekorierung und Gestaltung sehr empfehlen kann.

Wir und das Fremde

Vor einigen Tagen habe ich von Judith Gruber-Rizy eine Einladung zu ihrer Lesung aus “Der Mann im Goldrahmen” in die Galerie Sandpeck in der Florianigasse bekommen, die am Freitag um 19 Uhr stattfand und dahin hätte ich gehen können, da wir eines Sommerfestes, das der Alfred besucht, erst am Samstag nach Harland fahren, aber aus dem “Mann im Goldrahmen” habe ich Judith Gruber-Rizy schön öfter lesen gehört und da ich nicht gerne zu doppelten Veranstaltungen gehe, habe ich gedacht, was mache ich dann, weil es mich am Abend ja meistens aus dem Haus treibt und ich eigentlich auch einen Blogbeitrag brauchte?

Die   Alternative wäre ein neuerlicher Beitrag über den “Bachmann-Preis” und ein Jammern darüber, daß ich dazu nicht eingeladen werde und wenn, sicherlich verrissen werden würde, so daß es gut ist, daß…

Aber ich soll ja nicht so viel jammern, weil das die Leser vielleicht nicht hören wollen, ein bißchen in der Stadt herummarschienen wollte ich ja eigentlich auch und so bin ich, als die Lesungen in Klagenfurt beendet waren und ich die Monatsabrechnung gemacht hatte und auch noch Fahrscheine brauchte, um fünf in Richtung Florianigasse  aufgebrochen und war,  als ich die Galerie beim Uhlplatz erreichte,  erstaunt, daß es sich eine von Linda Kreiss zum Thema “Wir und das Fremde -Leben im Ausland”, organisierte GAV-Veranstaltung handelte, bei der außer Judith Gruber-Rizy, noch Dine Petrik und Alaka Chural lassen.

Musikbeiträge von Nadja Offinger und Begleitung gab es auch und ein paar bekannte Stammbesucherinnen habe ich gleich vor oder in der Galerie getroffen.

Linda Kreiss ein neueres GAV-Mitglied, habe ich glaube ich einmal bei einer von Anita C. Schaub organisierten Veranstaltung im Amerlinghaus gehört und sie hat ein paar Bücher über Nepal geschrieben, deshalb wahrscheinlich das Thema, das ja in Zeiten, wie diesen  ein sehr wichtiges ist.

Die Galeristin hat begrüßt, die Sängerin und Gitaristin Nadja Offinger das Einleitungslied gesungen, dann hat Linda Kreiss etwas zu der Veranstaltung erklärt und Dine Petrik vorgestellt, die aus ihren “Stahlrosen zur Nacht” aus denen ich,glaube ich, schon  einmal bei einer Lesung war, gelesen hat und zwar eine Stelle von einer Tante aus Lemberg, die von dort offenbar ins Burgenland zu der  jungen Dine und ihrer Familie geflüchtet ist.

Judith Gruber-Rizy, ersten in der “Edition Wortreich” erschienen Roman, die dann folgte, habe ich auch schon zum Teil gekannt, weil ich da ja bei einer Lesung war, da geht eine Frau, die, ich weiß nicht, ob sie Rosa heißt, ein Jahr in ein Häuschen aufs Land, um sich von ihrem Sohn zu trennen und auch jeden Tag ein Foto vom Kirschbaum in ihrem Garten zu machen.

Dann las Linda Kreiss aus ihrem Nepalbuch “Der den Mond trägt” und stellte anschließend ihre Freundin Alakaa Chural aus dem Nepal vor, die seit elf Jahren mit ihrer Familie in Wien lebt und hier an der Uni tätig ist und die sang begleitet von Nadja Offinger, ein Lied, das sie geschrieben hat, um sich über das Heimweh, das sie nach Nepal hat, hinwegzuhelfen.

Eine interessante Veranstaltung und auch eine interessante Alternaitive zum “Bachmannlesen” und am Heimweg habe ich auch einige der Bücherschränke gestürmt und dabei ein paar interessante Bücher, zum Beispiel, das Buch zum Film von Wladyslaw Szpilman “Der Pianist”, das ich schon immer lesen wollte.

Privat versus politisch zum Tag der Freiheit des Wortes

Am zehnten Mai 1933 haben die Nazis, die Bücher der anders Denkenden verbrannt und als sich die GAV 1973 gegründet hat, hat sie diesen Tag zu einer Großveranstaltung gemacht, wo im NiG im Hörsaal eins, eine ganze Menge von Autoren dazu gelesen haben.

Gerhard Kofler, der damalige Generalsekretär hat diese Veranstaltung dann allmählich einschlafen lassen, was ich nicht wollte, so daß ich sie 2001 im NIG und dann von 2003 bis 2009 im Literaturhaus weiter organisierte, da ich aber nicht im Literaturbeteieb bin, von da nur wenig Untersützung im Literaturhaus hatte, habe ich mich , als die GAV entschloßen hatte, daß man nur mehr eine Veranstaltung pro jahr organisieren darf, für die “Mittleren” entschloßen, die ich inzwischen auch nicht mehr organisiere.

Das GAV-Büro, beziehungsweise Ilse Kilic oder Petra Ganglbauer haben dann die Veranstaltung was eigentlich sehr schön und wichtig ist, weiter organisert.

2010 hat mich Petra Ganglbauer zum Lesen eingeladen, seither wurde ich das nicht mehr und bin auch nur mehr sporadisch, hin und wieder, wenn es sich ergeben hatte, zu der inzwischen noch mehr abgespeckten Veranstaltung, die nun ein Thema hat, hingegangen und heuer hat es sich, obwohl Festwocheneröffnung, aber mein Herz schlägt ja für die Literatur und das Gratiskonzert am Rathausplatz hätte ohnehin erst später stattgefunden und so bin ich zu der von Ilse Kilic unter dem Thema “Das Private ist politisch” hingegangen und das Literaturhaus war auch sehr voll. Barbara Zwiefelhofer hat begrüßt und Ilse Kilic hat zehn Autoren und Autorinnen, darunter einen Film- und einen Musikbeittrag eingeladen und Jörg Piringners Film, den er über die Statements, die die Mitglieder über das, was die GAV für sie bedeuteten, machte, wurde Eingangs auch gezeigt. Da gibt es auch einen Beitrg von mir den Erika Kronabitter bei der letzten GAV-GV in der Schönlaterngasse aufgenommen hat und dann erklomm Ditha Brickwell das Podium und hat einen Text gleesen, den sie 2002 anläßtlich “nine elefen” geschrieben hat. Dann folgte Markus Köhle der einen Auszug aus seinem Buch “Jammern auf hohen Niveau” brachte und die mir bislang unbekannte Marlene Hachmeister, die einen sehr experimentellen Text zur Frauenfrage hatte.

Dine Petrik hat zwei Stellen aus ihrem Buch “Stahlrosen zur Nacht” vorgetragen und Fritz Widhalm hatte einen Film, in dem sich der Fritz mit dem Älterwerden, den Hörgeräte, die man dann braucht, etcetera, beschäftigte.

Sabine Gruber las eine Stück aus ihrem “Dalvadossi”, ein Buch mit dem sie auf der öst Bb stand und das ich in einem sehr zerflederten Zustand im Schrank gefunden und jetzt auf meiner heurigen Leseliste stehen habe, mal sehen, wann ich dazu komme, im Moment stehen die Zeichen dazu sehr gut. Monia Gentner las aus ihrem utopioschen Roman der im Jahr 2070 spielt, ein Stückchen, das, glaube ich, wenn ich mich nicht sehr irre, schon mal im Literaturhaus gehört ahbe.

Eleonore Weber, die Gedichte und einen Prosatext hatte, war mir bisher ebenfalls unbekannt und Kurt Mitterndorfers Text hat mir, weil realistisch am besten gefallen, weil er die Angst eines offensichtlichen Türken schildert, die er vor dem Schlafengehen hat, er schaut dann aus dem Fenster, sperrt die Türe mehrmals ab, geht essen, Zähnenputzen und dann ins Bett, wo dann die Flashbacks kommen, weil er offenbar einmal überfallen wurde und die ihn Überfallen “Wir finden dich, Kümmeltürke!”, zu ihm sagten.

Am Schluß kam Baml Joachim mit ihrer Band und wir haben einen sehr abgespeckten “Tag zur Freiheit des Worts” in Gedenken an die Bücherverbrennung von 1933 erlebt, mit einigen sehr starken und einigen eher privaten Texten, aber so ist,  wenn das Politisch privat oder das Private politisch wird und wir stehen, die ich mich ja auch im rechten Spektrum sehr umhöre und auch einen rechten Kritiker habe, fünf vor oder vielleicht schon nach zwölf, wie ich meine.

Das Leben ist aber trotzdem noch immer schön und die Festwocheneröffnung wahrscheinlich hochinteressant. Ich habe meines Beines wegen, das noch immer zemlich geschwollen ist, aber darauf verzichtet, im Bücherschrank aber zwei weitere “Wortreich-Bücher” darunter eines von Patrica Brooks gefunden, es war also heute ein schöner Tag, obwohl die politische Situation rundherum warhscheinlich alles andere als lustig ist und wer auch von mir etwas Privat-Politisches hören möchte, den lade ich sehr herzlich ein, am Dienstag in den “Republikanischen Club” zu kommen, wo ich aus meiner “Unsichtbaren Frau” lesen werde.