Brauchen wir eine Entschuldigung?

Vor drei Jahren hat die Corona-Krise angefangen und hat die Welt und das Leben aller verändert. Kam da doch dieses Virus aus China, das auf die Lungen ging und die Geschäfte wurden geschlossen, die Schulen und die Universitäten. Es kam zum Homeoffice, zum Maskentragen und zur Testverpflichtung und der damalige Kanzler Kurz sagte “Mit Masken, Testen und der Impfung die im Eiltempo entwickelt wurde, kommen wir aus der Krise heraus!” und es wurde diskutiert, ob dieses Virus eine Grippe ist oder nicht?

Natürlich nicht, das ist etwas ganz anderes und die meisten werden dieses Virus gar nicht spüren oder merken, daß sie betroffen sind, nur die vulnerablen Grppen, also Leute über sechzig müssen geschützt werden!

Also gehen wir nicht mehr aus dem Haus und hängen unserer Großmutter nur die Einkäufe vor die Haustür. Keine Hochzeiten, keine Feste etceterta, das war vor drei Jahren, beziehungsweise Anfang März 2020 und dann hat sich die Welt veräändert und Sachen wurden möglich, die niemand für möglich gehalten hat.

Das war vor drei Jahren, inzwischen wurde die Impfung entwickelt und verimpft. Das Gesundheitssystem aber seltsamerweise nicht aufgestockt, den natürlichen Abwehrkräften wurde die Wirksamkeit abgesprochen. Nur die Impfung kann uns retten und die Nichtgeimpften müßen zu Hause bleiben, dürfen in kein Schuhgeschäft, zu keinen Friseur, denn wir müßen die Zügel enger schnallen, den Ungeimpften das Leben schwer machen, denn willst du dich von einem Ungeimpften anstecken lassen?

Deshalb muß die Impfpflicht her und alle, die sich nicht impfen lassen, gehören zu den Schwurblern und sind den Nazis zuzuzählen, denn kein Mensch geht freiwillig auf eine Demo auf der sich vielleicht auch ein Herr Küssel befindet.

Ja so war es und vor einem Jahren besonders schwer, denn da sind wir ja mit den Lockdown für Ungeimpfte ins neue Jahr geangen und die Impfpflicht wurde am ersten Februar eingeführt. Das hat sich das so ansteckende Delta-Virus, das vorher die Intensivstationen füllte, so daß es zu diesen drastischen Maßnahmen kam, in das zwar ansteckende aber viel mildere Omikron-Virus verwandelt und es stellte sich heraus, daß die Geimpften genauso ansteckend wären und die Doris Kloimstein deren Mutter eine, wie sie sagt, einfache Landärztin war, sagte immer, die Viren schwächen sich von Variante zu Varianteab und werden immer schwächer und irgendwann ist auch diese Pandemie vorbei und wir müßen lernen mit ihm zu leben, statt sich zu fürchten.

Das galt dann auch schon als Schwurblertheorie. Die Impfpflicht wurde aber letztendlich als nicht verhältnismäßig aufgehoben, die Maßnahmen entschärft und nur noch in Wien muß man in den Öffis Masken tragen, denn Wien ist ansers, sonst wird alles normal.

Nicht wirklich könnte man sagen, denn, daß diese drastische Maßnahmen Folgen haben müßen. war wohl schon von Anfang klar. Die Wirtschaft bricht zusammen. Alles wird teurer und nur die Masken- und die Testfirmen haben sich gesundgestoßen. Die Impfhersteller natürlich auch, denn es wurden ja Dosen um Dosen bestellt und, daß solche drastische Maßnahmen psychiche Auswirkungen haben, zu Angststörungen und Spaltung der Gesellschaft führen ist jeden psychologischen denkenden Menschen wohl auch klar und plötzlich hieße es, nachdem nach der Bundespräsidentenwahl diskutiert wurde, daß die Maske in Innenraum unbedingt wieder her muß, damit sich die Leute daran gewöhnen und man die Grippe, die es jetzt ja zwei Jahren nicht gab, verhindern kann und auch bei neuen noch viel gefährlicheren Varianten vorsorgen kann, der Gesundheitsminister ist hier aber abwartend geblieben, die Pandemie ist vorbei, beziehungsweise in epidemischen Zustand übergegangen.

Der Virologe Christian Drosten hat das in Deutschland vor ein paar Tagen verkündet, zu einer Zeit, wo gerade die Grippenwellen und andere Virusinfektionen herumgingen und man diskutierte, daß das vielleicht vom zu vielen Maskentragen käge, daß wir keine Abwehrkräfte mehr haben und in China wurde die bisherige Nullcovidtheorie, wo die Menschen ziemlich brutal behandelt wurden, auch auf einmal aufgegeben und das Virus zirkuliert derzeit, wie man hört in China heftig herum, weil die Leute offenbar noch weniger Abwehrkräfte, als bei uns haben, wo die meisen schon mit dem Virus in Kontakt gekommen sind.

Also ganz schön verrückt und durcheinander und ich denke nach wie vor, daß man all das verhindern hätte können, wenn man damals vor drei Jahren nicht so panisch mit dem Virus umgegangen wäre und ich frage mich noch immer warum und wieso diese Hysterie, wenn es doch immer geheißen hat, die meisten spüren von diesem Virus gar nichts und die Bilder, die wir aus Italien bekamen, stellt sich nun heraus, waren offenbar gefakt und in Schweden ist man am Anfang mit der Behandlung falsch umgegangen und hat zu schnell beatmet.

Also hört man allethalben, das Ganze muß untersucht und aufgearbeitet werden und man muß sich bei den Ungeimpften für die Diskrimierung entschuldigen und dieser Lockdown für Ungeimpfte und die Erpressung der Massen “Laßt euch impfen, damit ihr wieder ein Schnitzel essen könnt, sonst werdet ihr vom sozialen Leben ausgeschlossen!”, war wohl wirklich etwas seltsam und höchst skurril.

Ich habe darüber geschrieben und geschrieben und mich nicht testen .und impfen lassen. Maske habe ich auch keine getragen, also war ich ohnehin im Dauerlockdown, habe mir meine Haare selbst geschnitten, meine Stunden telefonisch gemacht. Der Alfred hat eingekauft. Die Veranstaltungen habe ich gestreamt und bin lange nur auf die Bank und auf Demonstrationen gegangen.

Das hat zwar auch ein meinen Abwehrkräften geschadet, denke aber jetzt, ich habe recht gehabt, brauche also keine Entsculdigung, denn ich bin ohnehin nicht mit einem Ausweis ins Schuhgeschäft gegangen, um mir ein paar Socken zu kaufen und habe nur Angst, daß das jederzeit wieder passieren kann.

Die Leute in Angst versetzen und dann skurrile Maßnahmen durchsetzen. Der Klimalockdown wird ja auch schon diskutiert und in Neuseeland soll leuten die nach 2008 geboren wurden, das Rauchen lebenslang verboten werden.

Das trifft mich nicht so sehr, denn ich rauche ja nicht und böllere auch nicht zu Silvester herum. Aber wenn ich mir vorstelle, daß das jederzeit, wenn das nächste Virus oder was andere auftaucht, kommen kann, wird mir schlecht und daß die Grünen so versagt haben und so schnell umgefallen sind, halte ich auch für ein <problem, denn wen soll ich in Zukunft wählen?

Also bin ich auch für eine Aufarbeitung und einen Untersuchungsauschuß. Vor allem, daß man alle Kritiker sofort ins rechte Eck gerückt hat, sollte oder muß untersucht werden, obwohl ich sehr skeptisch bin, daß das passiert und ob etwas dabei herauskommt?

Es gibt da zwar jetzt wieder Videos “Wir haben mitgemacht”, wo da die allerskurillsten Aussagen gezeigt werden und die “Alles Dicht machen-Aktion” im April 2021, habe ich sehr gut gefunden. Sie wurde aber sofort abgedreht oder verboten und so stehen wir Anfang 2023 vor einem Trümmerhaufen.

Überlegen, ob die Einreisenden aus China zwangsgestest werden sollen oder nicht? Die Wirtschaft ist kaputt. Die Sanktionen gegen Russland ist da und die Gas und Strompreise explodieren und plötzlich hörte man nur “Das und das wird teurer! Wir werden keinen Strom und keine Heizung haben! Der Mittelstand wird kaputt gesclagen und wir können überlegen, ob wir heizen oder essen wollen?”

Uje uje, das waren wirklich drei schwierige Jahre oder viel Lärm um nichts könnte man sagen, wenn dabei nicht soviel kaputt gegangen wäre! Die Abwehrkräfte, die Spaltung der Gesellschaft und das Geld soll, wie man ja schon damals hörte, auch abgeschafft werden und, daß mit den Maßnahmen ausprobiert werden sollte, wie weit das funktioniert und, wie weit die Menschen mitgehen, wenn man sie in Angst versetzt ist eigentlich ganz logisch und höchstwahrscheinlich keine Verschwörungstheorie.

Aber wie kommen wir aus der Situation heraus, da die Angstspirale “Können wir uns das Leben noch leisten? Wann kommt der nächste Stromausfall oder die Atombombe?” unser Denken noch immer dominiert.

Fünf falsche Fährten

In der Zwischenzeit zwischen Weihnachten und dem neuen Jahr habe ich den dritten Lord Wimsey Krimi gelesen, nämlichBand sechs dieser Reihe der 1893-1957 lebenden Dorothy Sayers, die “Diskreten Zeugen” und “Keines natürlichen Todes” habe ich schon gelesen und ich muß sagen, man kann in der von “Wunderlich” aufgelegten Reihe sehr schön die Veränderungen im Krimischreiben zwischen gestern und heute verfolgen, denn Dorothy Sayers, die als erste Frau in Oxford ein Studium absolvierte, gilt neben Agatha Christie als die berühmteste Krimiautorin und ich muß wieder schreiben ihr Stil wird heute wahrscheinlich als sehr langsam erscheinen.

Da passiert ja nichts oder nicht sehr viel und der Spannungsbogen ist auch eher öd, nach dem was wir dazwischen gelesen haben, könnte man auch ätzen. Aber es passiert schon sehr viel, aber alles im Kopf.

Diesmal nicht in dem von Sherlock Holmes, sondern in dem von Peter Wimsley, dem jungen Adeligen, der ein schönes Leben, viel Geld und dann auch noch einen schlauen Diener hat, der diesmal aber keine sehr große Rolle spielt. Denn der Adelige macht Urlaub in Schottland, in einem Künstlerdorf. Will sich dort erholen und angeln und dann wird da ein Ungustl ermordet oder besser tot im Flüßchen aufgefunden.

Der hieß Campell, war ein Maler und hat sich mit mindestens sechs anderen Maler im Dörfchen angelegt oder in einen Raufhandel verwickelt. Dann stand er an einem Dienstagmorgen, glaube ich, am Fluß und malte ein schönes Bild oder wollte das, denn er wird ja tot im Fluß gefunden und Lord Wimsey und die hiesige Polizeimannschaft ermittelt und tut das sehr genau.

Eine Liste der Verdächtigen und die genauen Fahrpläne werden erstellt, denn die meisten der Maler waren am Dienstag gar nicht vor Ort, sondern in Glasgow in einer Kunstausstellung und wir haben nun sechs verdächtige Maler.

Jeder könnte es gewesen sein. Aber Pech alle haben ein Alibi. Nun na, nun ja, liest sich auf fast fünfhundert Seiten ein bißchen langwierig.

Ein hysterisches Kind, das zwei der Raufbolde beobachtete und glaubte selbst ermordet zu werden gibt es und ein ebensolches Dienstmädchen, das auch einiges beobachtet. Die Frauen spielen der Zeit geschuldet, aber gegen der Biografie der Autorin, auch nur eine eher geringe Rolle. Das heißt zwei Malerinnen gibt es, glaube ich. Die gehören aber nicht zu den Verdächtigen und damit das Ganze nicht doch zu langweilig wird, spielt Sir Peter das Geschehen nach, nachdem er die Polizisten ihre Theorien aufzählen läßt, in der es alle gewesen sein hätte können.

Danach bleibt nur noch einer über, ein John Ferguson und der ist kein Bösewicht, sondern es war nur ein Raufhandel mit unbeabsichtigten Folgen oder Notwehr, denn der betrunkene Campell hat sein Haus gestürmt und ihn angegriffen, so daß ihm keine Wahl blieb, als zurückzuschlagen und er wurde von den Geschworenen daher auch mild beurteilt.

“Der Krimi-Klassiker einer der großen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts in neuer Ausstattung. – Ein Meisterwerk von einem Mordfall – der sechste Fall für Lord Peter Wimsley. – Zum Glück hat der Wunderlich Verlag Lord Peter Wimseys Fälle in neuer Ausstattung herausgebracht”, steht am Buchrücken.

Elf Bände gibt es, also bin ich gespannt, was ich noch zum Lesen bekomme.

Wieder in die Schreibeplanung

2023 starte ich ja wieder in ein Jubiläumsjahr bezüglich meines Schreibens. Fünfzig Jahre Matura kann ich im Mai vermelden und da bin ich ja sehr euphorisch in die Welt und in meine literarische Karriere gegangen., Über das was daraus geworden ist, schreibe, beziehungsweise jammere ich sehr zum Leidwesens des lieben Uli und vielleicht noch anderen, ja gern in diesen Blog, weil ich es ehrlich nicht so ganz verstehe wieso ich hier so unbeachtet bleibe.

Zwar bin ich Mitglied in der GAV des noch immer größten österreichischen Schriftstellervereins, Einzeldelegierte der IG Autoren auch schon an die vierzig Jahre. Habe auch früher gelegentlich in eher kleineren Literaturzeitschriften veröffentlichen, ein paar sehr kleine Preise gewonnen, bei den Verlagen hat es außer bei der “Edition Wortbrücke” nicht sehr geklappt, so daß ich mir seit cirka 2000 meine Bücher selber drucken lasse. Dabei offenbar auch wenn wir jetzt in Selfpublisherzeiten leben in ein gehöriges Fettnäpfchen getreten, dabei bemühe ich mich sehr, auch wenn der Uli tapfer behauptet, daß ich das nicht tue.

Stimmt nicht, denn ich war ja schon Ende der Siebzigerjahre im “Arbeitskreis der schreibenden Frauen” und daher im literarischen Austausch mit Christa Stippinger, Erika Danneberg, Bärbl Danneberg, Valerie Szabo-Lorenz, Elfriede Haslehner, Marie Therese Kerschbaumer,Hilde Langthaler und einigen anderen.

Die Ruth Aspöck die Mitbegründerin der AUF, die jahrelang die “Edition die Donau hinunter” betrieb, habe ich ein paar Jahre später auch kennengelernt und die Hilde Schmölzer, die in den Siebzigerjahren ein Buch über das weibliche Schreiben herausgegeben hat.

Im nächsten, den von der Anita C Schaub habe ich ein Portrait und als ich dann ein paarmal beim “Luitpold Stern Preis” dem Preis der österreichischen Gewerkschaft gewonnen habe, war ich auch ein paar Jahre in der Schreibgruppe der Eveline Haas. Dann habe ich etwas später an der Schreibgruppe , die, die Ruth, der Robert Egelhofer, die Ilse Kilic und der Fritz Widhalm gegründet haben, teilgenommen, die später auch bei mir in der Krongasse mit der Doris Kloimstein, auch eine literarische Kollegin mit der ich literarischen Austausch betreibe, stattfand und seit ich blogge und mich solcherart vermehrt im Netz befinde, interessiere ich mich auch dafür, was da passiert.

Da habe ich sehr oft im Literaturcafe kommentiert, da den lieben Uli kennengelernt, dem mein Schreibstil nicht gefällt und noch immer der Meinung ist, ich plappere sinnlos im Blog vor mich hin und verbreite leeren Content.

Denke ich eigentlich nicht, daß ich das tue, wenn ich über mein Lesen, mein Schreiben, und die Veranstaltungen, die ich besuche, berichte und dann habe ich da auch ein paar Schreibtrainerinnen kennengelernt, die Annika Bühnemann, die Julia K. Stein, die Jurenka Jurk, um drei zu sennen, man sieht, mein Schreiben scheint sehr weiblich und von Kolleginnen geprägt zu sein und die letzteren drei bieten im Netz Schreibgruppen an, wo sie zeigen, wie man besser schreibt und mit seinem Schreiben erfolgreich werden kann.

Jetzt habe ich noch das “Writersstudio” vergessen, da habe ich auch eine Zeitlang ziemlich regelmäßig an den Schnuppernkursen teilgenommen. Seminare habe ich nicht gebucht, wahrscheinlich weil ich noch der Tradition entstamme, das man dafür nicht bezahlen soll, wie das ja auch bei den Verlagen verpönt ist und als nicht professionell gilt.

Bezüglich der Schreibworkshops hat sich diese Meinung höchstwahrscheinlich inzwischen geändert, denn sowohl das “Writersstudio”, als auch die Jurenka Jurk sind da sehr erfolgreich.

Die Schnupperseminare des “Writersstudios” sind sehr lehrreich und so habe ich bei dem letzten, für den den es interessiert, beim Kinderbuchschreiben sozusagen die Figur des Jürgen Jelleweils entwickelt, der nicht nur ein musikalisches Wunderkind werden soll, sondern den lieben Uli auch zuviel ruft.

Aber die JuSophie meine zweite Kritikerin, die ich im Netz hatte, hat auch etwas Ähnliches bemängelt und seit drei, vier oder vieleicht schon mehr Jahren beginnt mein Jahr mit einem Fünftagekurs bei Jurenka Jurk in dem sie ihren Romanfahrplan vorstellt. sie hat da ja ein sehr striktes Konzept entwickelt und bietet im Anschluß ihre Ausbildung zum Romanautor an, die immer größer und immer unfangreicher wird und auch wenn ich die höchstwahrscheinlich nicht buchen werde, sind die Trainer ja alle viel jünger als ich und das Konzept mit der Heldenreise vor mich hinzuschreiben ist auch nicht so ganz das meine, obwohl ich auch keine experimentelle Schreiberin bin.

Mir schwebt schon das psychologische realistische gesellschaftskritische Schreiben al la Robert Menasse, Verena Roßbacher, Barbara Frischmuth, Gustav Ernst, Marlene Streeruwitz, Peter Henisch, um ein paar Vorbilder zu nennen vor. Aber mein Problem beim Schreiben ist oder war vielmehr ja die Hemmung.

Der innere Kritiker, wie es Jurenka Jurk so trefflich nennt ist oder war da, beziehungsweise hatte ich da ja das Erlebnis bei einem meiner ersten Texte, daß die Monika j. und der Gerhard K. damals schrieen “Das ist nicht gut, auch wenn wir dir nicht sagen können, wie es besser geht?”

Das hat mich geprägt und das schwebt mir vielleicht noch immer vor, wenn ich einen Text beginne oder nein, nicht so ganz, inzwischen habe ich ja eine Routine. Kunststück nach fünfzig Jahren regelmäßigen kontnuierliche Schreibens und die Hemmung habe ich auch ganz gut in Griff, denn ich weiß ja beispielweise während oder vor des “Nanowrimos”, daß ich es schaffe in einen Monat fünfzigtausend Worte zu schreiben, habe ich das ja schon mehrmals probiert.

Daß ich ein Problem habe mich bezüglich Rechtschreibung total anzupassen, habe ich auch schon geschrieben, da habe ich, denke ich, meinen Weg gefunden und ich korrigiere inzwischen auch sehr viel und bezüglich der Hemmung haben mir wahrscheinlich auch die Webinare der Jurenka Jurk beziehungsweise die der Judith Wolfsberger sehr geholfen, denn wenn ich denke “Ich muß jetzt schreiben, kann es aber nicht, denn es wird sicher wieder nicht gut!”, hilft mich hinzusetzen und in der Morgenseitentechnik einfach aufzuschreiben, was ich schreiben will oder meine Szenenplanung“. Da plane ich ja nicht nach der “Schneeflockenmethode” jede Szene vor, aber ein paar im Voraus, so daß ich weiß, wohin ich will, sind sicher ganz gut und seit ich blogge helfen mir sicher auch meine Schreibberichte, denn da habe ich es ja schwarz auf weiß und kann immer wieder nachsehen und mich informieren, wie es steht und wohin ich will?

Und bei dem Fünftagekurs der Jurenka Jurk werden immer wieder Arbeitsblätter ausgegeben, die ich jetzt schon, glaube ich, zum vierten Mal bezüglich meinen aktuellen Stand der Dinge machte und da habe ich mir heuer, ganz ehrlich schon gedacht, soll ich wieder das Arbeitsblatt eins ausfüllen, wo es um meine Romanziele und die Zeit, die ich dafür habe, geht, wenn ich da jedes Jahr dasselbe schreibe und ich eigentlich den Erfolg von außen haben will?

Ja, lieber Uli, den der mir sagt “Das ist toll, was du das tust, mach doch weiter!”, obwohl ich den auch nicht brauche, denn ich höre schon nicht auf, weil ich das wahrscheinlich gar nicht kann.

Oder doch vielleicht, habe ich ja schon öfter geschrieben, ich bin ein wenig ausgeschrieben und seit ich blogge sind auch schon an die vierzig Bücher entstanden und über siebenundzwanzig habe ich in meinen zweiten “Literaturgeflüsterbuch” – “Mein Schreiben meine Bücher” ganz genau berichtet. Dann kam Corona und seither sind zwölf eher kürzere Corona-Texte entstanden, von denen zwei noch nicht veröffentlicht sind und eines aus den Corona-Texten, die im Blog entstanden sind, besteht.

Also ganz schön viel, was ich da seit 1973 oder sicher schon früher geschrieben habe, auch wenn der Uli behauptet, daß ich es nicht kann.

Ich kann es natürlich, ob es literarisch ist und gefällt, ist eine andere Frage, aber wie geschrieben, ich bemühe mich sehr und das Vorjahr habe ich, glaube ich, ziemlich am Anfang noch während des Jurenka Jurk-Webinars mit dem “Frauenleben” begonnen. Jetzt korrigiere ich die “Flora Faun”, die ich im November im Rahmen des letzten “Nanowrimos” geschrieben habe und habe schon wieder den Plan für was Neues.

“Drei Frauen” könnte der Arbeitstitel sein und es könnte, um eine Frau aus Bratislava, eine aus Prag und eine aus Budapest gehen und das könnte ich in dem fünf Tagewebinar planen, habe ich gedacht, mir das erste Arbeitsblatt ausgedruckt und geschrieben, daß ich mir mehr Erfolg und Anerkennung wünsche, das “Sozial Kreditsystem” und die “Flora Faun”, die jetzt übrigens einen neuen Untertitel hat, veröffentlichen will.

“Die gestohlenen Jahre”” sind ja noch kurz vor Weihnachten erschienen und ich kann noch immer zum regen Austausch dazu einladen und dann die “Drei Frauen” planen, schreiben, überarbeiten, um da wieder zur Jurenka Jurk und ihren Romanfahrplan zurückzukommen. Die beginnt ja immer mit der Romanidee.

Die hätte ich jetzt ja auch schon. Dann geht sie über die Figuren. Da hätte ich diesmal die Zsofi, die Jelena und die Katalin, zur Heldenreise, da haperts bei mir immer noch ganz ehrlich ein bißchen, dann zum Plottraining und zum Szeneplan.

Da schreibe ich dann wahrscheinlich ein bißchen schneller und steige schneller ein. Einen Anfang, eine Mitte und einen Schluß habe ich aber doch und wahrscheinlich auch ein paar Spannungsbögen. Ich schreibe also eher gleich los, überarbeite aber doch und was das Veröffentlichen betrifft, werde ich wahrscheinlich beim “druck at” bleiben und dann, wenn das Buch an die Druckerei geht, eine Vorschau in den Blog stellen. Vorher gibt es schon die Schreiberichte und wenn das Buch erschienen ist, gibt es ein Bild von mir und dem Buch. Ich löse die Gewinnspielefragen auf, lade zu einer Lese- und Diskussionsrunde darüber ein.

Da melden sich zwar nicht sehr viele, die die Bücher gewinnen und darüber kommentieren wollen, aber vielleicht wird es im Jubeläumsjahr besser. Mal sehen, ich bin gespannt und steige also wieder in der ersten Woche mit Jurenka Jurks Romanfahrplan, den ich sehr empfehlen kann, in mein Schreiben ein.

Am Tag zwei, also beim zweiten Arbeitsblatt ging es um die Frage, ob man alles zum Autor hat, was man braucht und da ist interessant, daß Jurenke Jurk und ihre Coutsches, sie hat inzwischen einige davon, ermuntern, daß man sich ruhig Autor- Autorin nennen darf. Ich bleibe ja gerne bei der schreibenden Frau und habe schon öfter das Feedbck bekommen “Was Dichterin wollen Sie sein?” Will und bin ich nicht, denn ich schreibe keine Lyrik und zähle eher die Frau Mayröcker in diese Reihe.

Also wie sicher fühle ich mich als Autorin? Das ist eine interessante Frage, denn bei meinen selbstgemachten Bücherna bin ich das nicht sehr und der Martin ht auch einmal ein bißchen spöttisch “Aha, ein illegales buch?”, gefragt. Die ISBN-Nummer fehlt, richtig, die habe ich mir nicht geleistet. Aber mein erstes Projekt für 2023 außer dem fertigwerden, der beiden noch nicht veröffentlichten Bücher, sind ja die “Drei Frauen” und da habe ich außer den Namen und den Orten woher die drei kommen, noch keinen Plot. Die Zsofi kommt aber aus Budapest, ist Journalistin und setzt sich mit der politischen Situation Ungarns auseinander, vor der sie vielleicht auch nach Wien geflüchtet ist.

Also da müßte ich recherchieren, schauen, wie es heuzutage in Budapest ausschaut und was die Intellektuellen dort zur politischen Situation sagen? Nach Prag und Bratisklava, wo ich schon lange nicht war und mich umzuschauen, wäre wahrscheinlich auch ganz gut.

Die nächste Aufgabe des heutigen Tags besteht aus der Frage, was ich dazu noch brauche, um Erfolg zu haben und da komme ich wieder darauf, daß es bei mir jetzt mehr um die Anerkennung und das Feedback von außen geht.

Der Uli hetzt und stickelt zwar wieder sehr lustig und das habe ich, glaube ich, auch ganz gern, ist aber wahrscheinlich alles in allen doch ein bißchen wenig. Mein Zeitmanagement, ist ganz gut, ich bin da sehr diszipliniert und ich werde recherchieren, den Plot erstellen, dann den Rohtext schreiben, überarbeiten, wie schon erwähnt und dann wieder, das vom Alfred gesetzte Manu an “druck at” schicken und wenn es dann im Blog eine Leserunde gibt, wäre das fein und würde mich im Jubiläumsjahr sehr freuen.

Die Chance und die Risiken sind, daßdas Buch höchstwahrscheinlich fertig wird, aber keine Anerkennung findet, was ich gerne ändern will. Budget brauche ich keines dazu. Denn das ist, habe ich auf das Arbeitsblatt geschrieben, keine Frage des Geldes, sondern der Aufmerksamkeit!

Gelernt habe ich durch die Diskussion mit dem lieben Uli, daß sich vielleicht doch nichts ändern wird. Ich will aber natürlich besser werden, an meiner Sprache arbeiten, vielleicht auch mehr Kritik annehmen, aber die sollte dann schon konstruktiv und gut gemeint sein, etcetera!

Doppelter Kalendermix

Kalender, Kalender, da sammelt sich ja zur Jahreswende immer einiges an.

Die Alten kommen hunter, die neuen hinauf. Und da bekomme ich vom Alfred seit einigen Jahren immer zwei literarische zu Weihnachten. Diesmal waren es der “Arche Literaturkalender – Große Erwartungen” mit Agatha Christie am Titelblatt. Jede Woche ein Bild. Am ersten Jänner sieht man Jakob Wassermann mit zwei Kollegen beim Schifahrenl. Einen Begleittext gibt es auch immer dazu.

Die erste Woche beginnt dann mit einem Foto von Elizabeth Strout von der ich noch einige ungelesen Bücher habe und dann geht es weiter mit Anette Droste-Hülshoff und und und….

Aber ich habe noch den “Aufbau Literaturkalender” und da thront Tove Ditlevsen am Titelblatt von der ich “Kindheit gelesen habe. Sndor Petöfi folgt dann noch mit der letzten Dezemberwoche und beide Kalender werden üblicherweise in der Krongasse aufgehängt.

In Harland hat sich dann noch der Bildkalender der “Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs”, beziehungsweise den “Wege ins Leben”, derselben Organisation.

Der des “Bergrettungsdienstes Österreichs”. Einen Bildkalender der “Mund- und Fußmalenden Künstler mit einem monatlichen Bild kann ich in der Harlander Küche auch aufhängen. Der ÖGB hat einen Stehkalender gestiftet, beziehungsweise habe ich den von der Anna, die Betriebsrätin ist, bekommen und dann gibt es noch einen “Alpenverein-Kalender” mit dem “Wasserreichen Österreichs, wo es im Jänner den Grundlsee mit dem Toten Gebirge zu bewundern gibt.

In Wien gibts dann noch einmal den Bildkalender und den der Fußmaler. SOS-Kinderdorf hat mir zwölf “Traumbilder aus einer friedvollen Welt”, geschickt und dann hängt schon länger ein immer währender Holzbaum-Horoskopkalender “Die Sterne interessieren sich nicht für dich” an meiner Vorzimmerwand.

Denn von “Holzbaum” habe ich schon einige immerwährende Kalender in meinen Vor-und Wartezimmer hängen und das ist, glaube ich, auch der Anlass für meine Kalenderartikel, die es seit zwei Jahren gibt.

Also für die Kurzrezension im Dezember schießt der Schütze seine Pfeile ab und nach dem Jahreswechsel kann ich wieder auf den Jänner zurückdrehen und da steht der Steinbock auf einen Stein des “Kalenders mit 12 niemals nicht aktuellen Horoskopen” von Tessa Sima und man sieht, man kann sich in Kalendern auch gehörig lustig machen.

Nicht nur die Karikaturisten sonder Marco Pogo, der Präsidentschaftskanditat vom letzten Jahr, Arzt, Bierbrauer und Musiker von dem ich dem Alfredn einen Bieradventerkalender kaufte, hat einen Kalender beigelegt, wo man den Helden zwölfmal in den verschiedensten Posen bewundern kann. Das Datum ist aber jeweils nur von Freitag bis Sonntag eingetragen, denn das andere zählt nach Marco Pogo offenbar nicht.

Von der “Buch Wien” habe ich mir zwei christlich angehauchte Bildkalender mitgenommen, denn die haben dort auf einen Wagen Gratismaterial aufgelegt. So habe ich im neuen Jahr im Jänner “bewusst:sein”, im Februar “weit:Blick”, der März ist “wahr:nehmbar”, und nach einem “Wort:gewaltigen” April kann man sich im Mai dann “fremd:schämen” oder sich beim “Kleinen Stück vom Land” an Bibelversen ergötzen.

Den “Augustin -Kalender mit den Konterfeis der “Augustin-Verkäufer” gibt es auch, den hat der Alfred, glaube ich, mitgebracht und Anton Blitzsteina habe ich am Badeschiff sein “Face office” abgekauft, wo es im Jänner den “Transgender boy” im Februar den “Philosophen” nach Friedrich Nietzsche, etcetera zu sehen gibt, weil ich das beim “Augustin Sommerfest” mich noch nicht mit einem Kalender vom nächsten Jahr beschweren wollte.

Dann habe ich noch einen “Arbeitszeit-Kalender” der “AK”, wahrscheinlich auch von der “Buch-Wien nach Hause gebracht, einen Künstlerkalender von “boesner” und die Anna hat mir zum Geburtstag von John Strecky “Mein Jahr im Cafe am Rand der Welt” mitgebracht. Das ist ein Buch, wo ich jeweils ein paar Texte lesen aber auch was selber schreiben kann. Mal sehen was daraus wird?

Für meine Urlaube ist das, glaube ich, ideal ein bleibendes Souvenier daraus zu machen.

Also eine sehr reichliche Kalenderauswahl damit das neue Jahr ein wohl geordnetes werden kann und meine Terminkalender für die Praxis habe ich mir diesmal selbst besorgt bzw. gefunden, weil die “Bank Austria” lieber an die Caritas spendet, als an ihre Kunden Kalender verteilt.

Positiv ins Jubiläumsjahr

Das ist keine Anspielung auf die Massentestungen, die vor zwei Jahren bei uns stattfanden, einen Haufen Geld kosteten, die besser ins Gesundheitssystem gesteckt werden hätte sollen und, wie ich so höre, auch nicht sehr viel gebracht haben, sondern der Start ins Jahrs 2023, das hoffentlich ein besseres werden wird und positiv statt negativ, im wörtlichen Sinn und es ist wieder ein Jubiläumsjahr, da gab es ja schon mal eines in diesem Blog, das jetzt noch ein einmal gesteigert wird, denn ich werde ja in diesem Jahr im November siebzig und vorher im Mai jährt sich meine Matura in der Straßergasse zum fünfzigsten Mal und da bin ich ja sehr euphorisch in die Welt gegangen und habe im Herbst nicht nur mit dem Psychologiestudium angefangen, sondern auch mit dem literarischen Schreiben bis hin zur Nobelpreis-Erwartungen begonnen.

Ja, da war ich sehr euphorisch und hoffnungsfroh und was ist daraus geworden? könnte man nun fragen und gleich die Antwort geben “Ncht sehr viel eigentlich!”

Ein einziger Flop, der vielleicht auch noch durch die Corona-Krise und das was darauf folgte eingebremst und beendet wurde. Aber halt, ganz so schlimm ist es natürlich nicht, denn wenn ich auf das blicke, was mir ein paar Jahre später der Pastor B aus Hamburg, später Frankfurt, geraten hat, als ich mich, so ungefähr 1978 beklagte, keinen literarischen Erfolg zu haben, daß ich es nur für mich tun soll, was ich damals energisch mit der Antwort, “Aber die Jelinek tut das ja auch nicht!”, ja da war ich vielleicht noch ein bißchen überstiegen, von mir gewiesen habe, habe ich doch inzwischen über sechzig Bücher veröffentlicht, gut achtundfünzig waren selbst gemacht,, das heißt ich habe sie mir immer jeweils zu fünfzig Stück drucken lassen. Eines, nämlich die “”Hierarchien” ist in der “Edition Wortbrücke” des Jack Unterwegers erschienen und zwei Fachbücher gibt es auch.

Aber zurück zum Jahr 1973, wo ich sehr euphorisch zu schreiben angefangen habe, das stimmt auch wieder nicht ganz, denn geschrieben habe ich wahrscheinlich schon seit ich lesen konnte und habe, glaube ich, auch schon meiner Volksschullehrerin meine Geschichten und Aufsätze gezeigt.

Aber ab 1973 in dem Jahr, wo auch die GAV gegründet wurde, was keinen Zusammenhang mit mir hat, obwohl ich seit 1986, glaube ich, dort Mitglied bin, bin ich es literarisch angegangen und habe dann ein paar Jahre später “Die Einladung zum Tee” zwei Freunden gezeigt und eine vernichtende Kritik bekommen.

Dann hat mich aber die Monika, eine davon in den “Arbeitskreis schreibender Frauen” gebracht, wo ich die Marie Therese Kerschbaumer, die Christa Stippinger, die Elfriede Haslehner, die Bruni Langthaler, die Erika Danneberg die Bärbl Danneberg, die Valerie Szabo-Lorenz ,und noch eine Reihe anderer kennenlernte und mich auch noch nach Auflösung des Vereins das war, glaube ich, 1984 mit der Bruni der Elfriede, und der Vali weitergetroffen habe und einige der Frauen auch weiter in der “Frauengruppe des ersten Wiener Lesetheaters” weitertraf.

1987 bin ich dnn in die GAV gekommen, habe begonnen meine Texte an Verlage und Zeitschriften zu schicken und mich um Stipendien beworben. Mit meinen Psychologiestudium war ich 1980 fertig. Das heißt, die Rigososen im Dezember 1979 gemacht und im Jänner 1980 promoviert und 1987 bin in ich dann auch in meine psychologische-psychotherapeutische Praxis gegangen, die ich heute noch betreibe und geschrieben und geschrieben.

Auf die Idee meine Bücher selber zu machen, bin ich dann schon Ende der Achtzigerjahre gekommen und auch beim Bundesministerium einen Antrag auf Zuschuß für die “Hierarchien” das Buch, das ich über meinen Weggang von der Klinik geschrieben habe, gestellt und als ich das Jack Unterweger, der einige meiner Texte in der “Wortbrücke” veröffentlicht hat, schrieb, hat er sie dann herausgebracht. Das war auch die zeit wo er aus Stein entlassen wurde. Er hat dann noch eine tragische Wende genommen und die “Hierachien” haben verherrende Kritiken bekommen.

Ich habe versucht mich nicht irritieren zu lassen, sondern weitergeschrieben und meine Texte weiter an Verlage geschickt, bis mir der Alfred“, den ich 1982 kennenlernte, so ungefähr um 2000 “Die Wiener Verhältnisse” bei “Digi” drucken ließ und sie mir sozusagen zum Geburtstag schenkte.

Ein paar Jahre später habe ich dann mit dem Herumschicken aufgehört und meine Bücher nur mehr selber herausgegeben. 2008 habe ich dann auch noch zum Bloggen angefangen. Also wird es 2023 ein weiteres Jubiläum, nämlich fünfzehn Jahre “Literaturgeflüster” geben und so starte ich sehr euphorisch in das neue Jahr und eigentlich zum ersten Mal seit langen, nicht nur das, sondern ich kann meinen geneigten Lesern und Leserinnen, höre und staune, auch ein paar positive Dinge mitteilen, die für 2023 geplant sind, denn da habe ich in den letzten Tagen ja ein paar positive Anfragen bekommen.

So wird das Jahr mit den zwei Jurien beginnen, in denen ich ja Mitglied bin. Denn am neunten Jänner wird die heurige Shortlist des Bloggerdebuts bekanntgegeben, bei der ich ja seit 2016 mitmache und die “Ohrenschmaus-Texte” für das Jahr 2023 liegen auch schoin bei mir und im Jänner wird die Jurysitzung diesmal wahrscheinlich wieder live sein.

Dann hat mir Monika Gentner, die seit einigen Jahren ja den Tag der “Freiheit des Wortes” organisiert, was ich 2001 und dann 2003-2009 machte, mitgeteilt, daß ich diesmal dort lesen kann und Alex Hartl hat mir vor ein paar Tagen auch geschrieben und mich eingeladen im Jänner bei einer Veranstaltung zum hundersten Geburktstag von Erika Danneberg mitzumachen und vielleicht kann ich auch wieder beim nächsten Volksstimmefest lesen, denn Corona ist ja vielleicht jetzt doch vorbei.

Was das Schreiben betrifft, warten zwei Bücher auf das Fertigwerden. Das “Soziale Kreditsystem” liegt beim Alfred, damit er es für die Druckerei fertig machen kann. “Die Flora Faun”, die ich ja im November in zwei Wochen im Rahmen des “Nanowrimos” hinuntergeschrieben habe, korrigiere ich gerade und werde da wahrscheinlich noch einige Zeit brauchen, habe eine Szene hinausgeschmissen und stehe jetzt bei vierundvierzigtausend Worte und höre und staune, eine Idee für das Nächste, nämlich ein Text über drei Frauen über die fünfunddreißigjährige Zsofi aus Budapest, die Journalistin ist, die achtundjährige Jelena aus Prag, die in Wien eine Zahnarzttechnikerausbildung macht und die zweiunddreißigjährige Katalin aus Bratislava, die in wien verheiratet ist, drei Kinder hat und jetzt wieder ihre Geigenkarriere wieder aufnehmen will, ist mir auch schon gekommen und kann eingeplant werden.

Und da beginnt ja das Jahr wieder mit Jurenka Jurks “Plan dein Romanjahr Webinar, wo ich wieder mitmachen werde.

Also hinein in das neue Jahr in das einundfünzigste Schreibjahr, wo ich hoffentlich erfolgreicher sein kann. Aber eigentlich bin ich das ja schon und schreibe trotz der vielen negativen Feedbacks so gut wie ich das kann und werde das wahrscheinlich auch weiter tun und was das Jahr sonst betrifft kann es auch nur besser werden.

Die Pandemie dist vielleicht vorbei und sollte aufgearbeitet werden. Die Wirtschaftkrise ist da. Der Krieg in der Ukraine auch und die Angstwellen und die Verwirrungen darüber haben auch noch nicht aufgehört sich zu überschlagen. Wir werden wahrscheinlich wieder auf Urlaub fahren. Der Alfred ist da immer sehr aktiv unterwegs, obwohl ich kein besonderer Reisetyp bin, dafür werde ich wahrscheinlich weiter Buchpreislesen und da beginnt es wahrscheinlich mit der Leipziger Messe, ja richtig dorthin können wir, wenn man das maßnahmenlos kann, auch fahren, dann den deutschen, den österreichischen und den Schweizer und was sonst so erscheint und auf meinen Stapeln liegt und da kann ich gleich vermelden Michiko Milena Flasar, hat auch ein neues Buch, das im Februar erscheinen wird. Das e pub habe ich schon und eine Einladung zu einem Event mit japanischen Spezialitäten.

Dann kommt vielleicht der Osterspaziergang, die Urlaubsreisen, fünfzehn Jahre “Literaturgeflüster” und ob ich da, wie vor zehn Jahren ein großes Gewinnspiel mache, weiß ich noch nicht. Vielleicht kann ich, wie schon angedeutet wieder beim Volksstimmefest lesen, würde mich freuen und ein Geburtstagsfest mit siebzig Gästen und siebzig Minuten aus siebzig Büchern?

Das weiß ich nicht so recht. Siebzig Personen bekomme ich in die Krongasse nicht hinein. So viele Leute kenne ich auch nicht. Noch dazu da sich druch Corona mein Bekanntenkreis sehr verringert hat und siebzig Bücher habe ich auch noch nicht, sondern erst sechzig oder einundsechzig.

Aber ein Fest kann ich machen, wenn Corona nmich das läßt und weiterschreiben, weiterlesen, weiter zu Veranstaltungen gehen. Weiter meine Praxis machen und mich um meine Familie kümmern, die Anna wird im April neununddreißig, die kleine Lia im Juni vier und weiterbloggen.

Das habe ich auch vor, auch wenn ich da höchstwahrscheinich nicht sehr erfolgreich bin. Aber ich mache es so gut, wie ich es kann. Bemühe mich sehr und lade meine Leser weiter auf sich an meinen Gewinnspielen zu beteiligen oder mir auch so Kommentare und Rückmeldungen zu geben.

Also auf ins neue Jahr und schauen wir wie es wird? Eigentlich kann es nach den vielen Krisen nur besser werden!?

Das multiple Krisenjahr

Was war das nur für ein Jahr könnte man fragen? Beschissen, besschisser, am beschissensten?

Auf jeden Fall sehr krisengebeutelt. Eine Krise und eine Angstwelle jagte die andere. Begonnen ht es mit einem dem Lockdown für Ungeimpfte, beziehungsweise wurde dieser, der ja von November ging, fortgesetzt, bis Ende Jänner glaube ich, wenn ich mich nicht irre und nichts durcheinanderzubringe. Das Omikron-Virus herrschte und langsam, ganz langsam sprach sich herum, daß es vielleicht doch nicht so gefährlich, wie befürchtet war, aber sehr ansteckend, denn höchstwahrscheinlich hat es mich auch erwischt.

Aber nicht wirklich krank, sondern ein zwei Tage Kampf des Körpers gegen den Eindringling, dann ein kleiner Schwächeanfall und ein blaues Aug, weil gegen die Waschmaschine gekippt, das war es aber vielleicht nicht wirklich, denn ich habe mich nicht getestet. Der Alfred hat es, weil zu den Grünen wollte und vorher waren wir beim Frauentag in der kubanischen Gesellschaft.

Die Impfpflicht sollte am ersten Februar eingeführt werden, wurde dann aber nicht exekutiert, sonder zuerst ausgesetzt und dann abbgeschafft. Es kam zu den ersten Öffnungsschritten und ab Ostern oder Mai war dann alles wieder fast normal.

Außer Wien natürlich, denn da muß man immer noch Maske in den Öffis und in der Apotheke tragen, in den Spitälern und den Pflegeheimen sowieso, aber sonsjt habe ich mich ab Ostern wieder in das normale Leben begeben. Bin also wieder in die “Alte Schmiede”, ins Literaturhaus, in die “Gesellschaft”und auch wohanders hingegangen.

War in Neuberg an der Mürz bei den Ernst Jandl Tagen und vorher schon bei der “Literatur und Wein” in Göttweig und in Krems, habe für die kleine Lia Geburtstagsgeschenke eingekauft und habe geschrieben und geschrieben.

Das Corona-Virus das ich ja etwas surreal und den Umgang damit sehr übertrieben empfunden habe, hat mich zum Aufarbeiten desselben gebracht und so habe ich sowohl fünf Bücher in diesen Jahr geschrieben, als auch fünf erschienen sind und alle über Corona und gelesenhabe ich auch wieder vier bzw. fünfmal in diesen Jahr.

Früher waren es, glaube ich, immer an die zehn Lesungen. Begonnen hats zu Ostern beim Spaziergang der Lit GEs um den Viehofner See der, dann habe ich bei Rushdie Solidaritäslesung am Heldenplatz mitgemacht, habe beim Open Mike im Goethehof “meine “1984-Szenen” aus dem “Sozialen Kreditsystem” vorgestellt und dann bei der “Poet Night” noch einmal ein Stück daraus und ein sehr abgespecktes Geburtstagsfest hat es auch gegeben.

Gelesen habe ich obwohl ich ja mehr Zeit dazu gehabt hätte, weniger denn je, aber doch den dBp und den Öst und noch einiges anderes. Hundertvierunddreißig Bücher sind es geworden und vereist waren wir auch wieder. Drei Wochen in Kroatien und ein paar Tage mit dem Andreas, der Anna und der Lia in Bük im Bad und außer den sechs Corona Büchern sind auch ein paar literarische Reisetexte entstanden.

Klingt eingentlich ganz gut, wo bleibt denn da die Krise könnte man fragen?

Aber da hat ja am vierundzwanzigsten Februar der Angriffskrieg der Russen auf die Ukraine angefangen und dann wurde man zum Putin-Versteher wenn man keine Sanktionen und keine Waffenlieferungen sondern Friedensgespräche wollte. Anna Netrebko wurde, glaube ich, aus der Staatsoper ausgesperrt und die Preise stiegen traumhaft in die Höhe. Die Inflation liegt, glaube ich, bei zehn oder elf Prozent, inzwischen ist sie Dank der Rettungsschirm wieder etwas gesunken, aber man hörte allethalben die Leute müssen sich überlegen ob sie essen oder heizen sollen und die Angst wurde noch einmal geschürt.

Denn was macht man wenn der Mittelstand zerschlagen wird und man sein gespartes Geld verliert, während sich die Poltiker ihre Gehälter selbstverständlich erhöhten, denn sie können nicht anders, steht das doch so im Gesetz.

Die Korruptionsskandale wurden auch fortgeführt und der Bundespräsident, der im Oktober ,wiedergewählt wurde, murmelte glaube ich, etwas, daß man bei den Staatsfeinden und antidemokratisch sei, wenn man die Sanktionen beenden wollte. Denn es ist unser Krieg und wir müssen ihn gewinnen oder hat das nur die Rechten betroffen?

Rchtig, die Zeiten haben sich gewendet, nachdem bezüglich Corona kein Widerrede geduldet wurde, war man gleich bei den Nazis und den Wiederbetätern, sagte man die Maßnahmen sind übertrieben und erinnern an schlimmte Zeiten, wenn man mit einem Band in die Uni gehen muß oder am Eingang einer Konditorei oder Schuhgeschft einen Ausweis zeigen muß und es wurde nicht verstanden, daß vielleicht die, die sich nicht so vor dem Virus fürchteten sich damit vielleicht an eine Diktatur erinnert fühlten.

Vielleicht ist das auch ein wenig übertrieben, denn das Virus hat sich zum Glück ja vielleicht doch als harmloser, als gedacht erwiesen, ist aber noch da und die Kinder werden jetzt, weil sie vielleicht doch durch die Masken ihre Abwehrkräfte nicht trainieren konnten krank. Die Spitäler sind überfüllt, weil sie nicht aufgestockt wurden, das Personal gekündigt hat, weil es sich vielleicht nicht impfen lassen wollte und jetzt haben alle Angst vor der Grippewelle, die es ja dank der Maske, wie man hört, zwei Jahre nicht gab. Jetzt ist sie vielleicht zurückgekommen, weil wir wieder etwas normaler leben. Aber alle schreien “Die Maske muß wieder her!” oder nur einige, denn wenn ich in die “Alte Schmiede” gehe, sehe ich da nur wenige Maskierte und immer mehr Leute geben mir die Hand oder umarmen mich sogar.

Außer Spesen nichts gewesen, könnte man vielleicht meinen oder nein, halt natürlich, denn die Schäden sind wahrscheinlich da, kommen noch hinzu und müssen aufgearbeitet werden. Was höchstwahrscheinlich nicht so einfach werden wird.

Also ein schwieriges Jahr, in dem ich viel geschrieben und doch hundertvierunddreißig Bücher gelesen habe, viermal beim Friseur und auch ein paarmal im Kino war und ein paar meine Freunde und Bekannten wieder getroffen habe. Ein paar andere sind verschwunden geblieben, wie auch in der “Alten Schmiede” und in der “Gesellschaft” manche Gesichter fehlen und jetzt nach den Silvesterböllern, die es vielleicht nicht mehr geben darf, auf in ein neues Jahr, das vielleicht noch krisengebeutelter aber auf jedenfall für mich ein weiteres Jubiläumsjahr werden wird, nämlich fünzig Jahre Matura, fünfzig Jahre schreiben, fünfzehn Jahre Literatgeflüster und sechzig selbstgemacht Bücher, seien wir gespannt und siebzig werde ich am neunten November auch.

Und hier gehts noch einmal zu meinen Adventkalender, der ja, weil ich auf die fünfzigtausend Worte kommen wollte, auf den ganzen Dezember ausgedehnt ist und zur “Corona-Fledermaus” geht es auch und da darf man heuer auch bis Mitternacht feiern und den Silvesterpfad wird es ebenfalls geben.

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Das Gesetz der Natur

Ich gehe bei meiner Bücher-Auswahl ja immer nach den mit bekannten Namen und da habe ich auch nicht gezögert, als ich hörte, daß die Tochter von Leon de Winter und Jessica Durlacher, die 1997 geborene Solomonica de Winter ein Buch geschrieben habe und mir das dann bei “Diognes” bestellt. Da habe ich dann gar nicht mehr nachgefragt, um was es sich dabei handelt und bin auf den ersten Teil einer Sciecne Fiction Serie gestoßen.

Nicht unbedingt mein Leseschema oder doch natürlich, behaupte ich doch immer, ich lese alles und mich kreuz und quer über den Tellerrand und seit 2015 den Zeiten geschuldet, befasse ich mich auch bevorzugt mit Uto- oder Dystopien, also ein in die fremde Welt der in Bloemendaal Geborenen, die in den USA einen Master in Fiction Writing machte und wurde dann enttäuscht oder habe mich eine Woche lang durch sechshundert Seiten gelesen, wo ich nicht wirklich wußte, um was es hier geht und obwohl ich natürlich den Klappentext gelesen habe, keine wirkliche Handlung ausmachen konnte.

Die gibt es natürlich oder wird am Klappentext beschrieben. Da ist also die Welt untergegangen, vier überlebende Stämme bekriegen sich in Neuamerika und die Mutantin Gaia wächst als Verstoßene auf. Aha, interessant und was ist eine Mutantin? Das weiß ich nach den sechshundert Seiten noch immer nicht genau, nur daß sie von einem Jäger und einen Lehrer aufgezogen wurde.

Der Erste hat sie, glaube ich, wenn ich nicht was mißverstanden habe, geschwängert. Der Zweite das Lesen beigebracht. Jetzt schießt sie, wie im Mittelalter mit Armbrüsten herum, denn die Überlebenden nach der Katastrophe leben nach dem Gesetz der Natur und das Besondere an der <mutantin ist, daß sie feuerspeiende Hände hat, so daß sie immer Handschuhe tragen muß.

Dann muß sie fliehen und wird von einem der Stämme als Kämpferin ausgebildet und da kann ich gleich schreiben, was mir an dem Buch besonders mißfallen hat, nämlich, daß das Töten hier zum Hauptzweck der Mutantin gehören scheint.

Sie kämpft sich also um ihr Leben, ihr namenloser Sohn, den sie inzwischen geboren hat, wird von drei Dienerinnen aufgezogen, die, was das Moderne an dem Buch zu sein scheint, auch Betreuerinnen genannt werden und meine Frage war auch, was ist passiert und in welchen Zeiten spielt jetzt das Buch?

Im Mittelalter oder offenbar doch nicht so ganz, denn irgendwann gerät die Mutantin auf ihrer Flucht in das Haus eines ehemaligen Polizisten, wo auch ein Auto steht und findet dort moderne Waffen und auch Bücher mit denen sie sich in den Gebrauch einlesen kann und diese Waffen bringt sie nun ins Mittelalter zurück oder habe ich was mißverstanden?

Irgendwann wird auch erklärt, wie Gaia ihre Eltern verloren hat und, wie sie zu dem Jäger und den Lehrer, der später zum Kämper wird, gekommen ist.

Es gibt auch eine Julie Bonaparte, Menschenmädchen genannt, die heftet sich auch auf ihre Spuren und verliert sie wieder und Gaia holt ihren Sohn irgendwann aus der Obhut des Herrschers holt sich dann auch noch das Geheimnis der Leser und hastet und tötet sich weiter durch die neue Weltb beziehungsweise bricht sie auf um nach den letzten Büchern zu suchen. Einen Bären bekommt sie einmal als Gefährten, dann einen Alligator und am Schluß findet sie sie Bibel und damit endet der erste Teil.

Handlungsanleitungen an den Leser gibt es zwischendurch auch und das Ganze ist ziemlich distanziert im Konjunktiv geschrieben und ich denke interessant, was es alles gibt und bin auch immer wieder über die Klappentexte gestolpert, wo erklärt wird, daß sich die Mutantin immer wieder zwischen Gut und Böse entscheiden und herausfinden muß, wie weit sie geben kann und denke, daß ich das überlesen habe, weil ich den roten Faden in dem Buch, das meiner Meinung nach keine wirkliche Handlung hat, nicht gefunden habe.

Aber irgendwo habe ich gelesen, das erfährt man erst in den nächsten Teilen, also seien wir gespannt.

Zum Jahresausklang ins Theater

Ich bin ja kein richtiger Theatertyp, beziehungsweise gehe ich nur selten dorthin. In meiner Studentenzeit ging ich regelmäßig in die Oper. Bezüglich Theater kann ich mich an einige Prof Bernhardi Aufführunggen erinnern, die mich sehr beeidruckt haben, ansonsten liegt mir das Dramatische, wie wahrscheinlich auch das Dialogschreiben nicht besonders und wenn ich Theaterstücke in den Bücherschränken finde, lege ich sie meistens zurück.

Ich habe zwar mit Stephan Teichgraber, als es das noch ausschrieb, ein Theaterworkshop gemacht, sonst bin ich meistens nur im Theater, wenn dort Lesungen stattfinden. Aber für heute habe ich von der Ruth eine Theaterkarte geschenkt bekommen. Das heißt, ich hätte mit ihr in die Kammerspiele gehen sollen und morgen hätten wir sie zum Jahresausklang zu Mittag treffen sollen. Dann ist sie aber krank geworden und sie hat ihre Karte an den Alfred weitergegeben.

Das sind jetzt sehr viele Leute und außer Grippe geht auch noch das Corona-Virus herum, obwohl die Pandemie von Prof Drosten inzwischen für beendet erklärt wurde und in China, die Zero Covid Politik gescheitert ist, so daß das Virus dort jetzt wild herumgeht, das Gesundheitssystem und die Wirtschaft sind kaputt, der Silvesterpfad wird aber aufgebaut und in den Wiener Öffis muß man nach wie vor Maskee tragen.

Also ganz schön absurd, was wir da die letzten drei Jahre erlebt haben und die Theaterkarte, die mir die Ruth gegeben hat, betrifft das Stück die Zeige oder wer ist Sylvia” des amerikanischen Dramtikers Edward Albee, der 2016 gestorben ist und sich immer zu seiner Homosexxualität bekannt hat.

Ich habe von den den Stück schon etwas gehört, es aber eher für einen lustigen Schwank gehalten und war ziemlich sicher, daß es mir nicht gefallen wird, da ich mit dem Humor und der Ironie nicht sehr viel anfange, habe mich da aber wieder einmal getäuscht, denn das Stück ist wahrscheinlich eher mit Thomas Bernhard zu vergleichen, aber eines das ich, obwohl die meist älteren Leute, um mich herum, tatsächlich sehr gelacht haben, überhaupt nicht lustig gefunden habe und mich in Zeiten, wie diesen, der Cancel Culture, wo Winnetou verboten wird und in Büchern und Filmen Triigerwarnungen ausgesprochen werden, wenn das Stück die Gefühle anderer verletzen kann, darüber gewundert, aber im Jahr 2002 wo das Stück in New York uraufgeführjt wurde, konnte man sich offensichtich ungestraft über die Scheinmoral der besseren Gesellschaft lustig machen.

Geht es da ja um ein sehr glückliches und erfolgreiches Ehepaar, der Mann Architekt, Preisträger, der seinen fünfzigsten oder sechzigsten Geburtstag feiert, gerade einen großen Auftrag bekommen hat und daher von einem Freund interviewt wird, dem er dann fröhlich gesteht, daß er, obwohl er mit seiner Frau sehr glücklich ist, diese seit einiger Zeit mit einer Ziege betrügt.

Der Freund ist entsetzt und weiht die Frau ein, die dann durchdreht, das Möbilar und die Gegenstännde um sie herum kaputtmacht und schließlich mit blutverschmierten Händen, die tote Ziege in das Wohnzimmer schleppt und der homosexuelle Sohn, der von seinen Vater als Schwuchtel beschimpft wurde, wurde dabei auch sehr verstört.

Daß sich da die Tierschützer nicht aufregen, hat mich gewundert, denn soweit ich es verstanden habe hat das Stück weder heute noch gestern eine Skandal aufgelöst, obwohl vor einigen Jahren ja ein Gedicht von einer Univwand entfernt werden mußte, das von Blumen und schönen Frauen schwärmte, weil es die Gefühle von feministischen Studenten verletzte, aber vor zwanzig Jahren durfte man sich offenbar noch über die Scheinmoral der besseren Gesellschaft lustig machen und heute hat die bessere Gesellschaft, die die Kammerspiele besuchten, das Stück offensichtlich auch sehr lustig gefunden.

Was das sein sollte, habe ich nicht verstanden und auch nicht, daß der Mann am Anfang offenbar eine Demenz vorspielte, mir nur vorgestellt, wie absurd es vielleicht war, daß vor einem Jahr alle mit Masken im Publikum saßen und vorher mit ihren Ausweise und dem grünen Paß ihren Impfstatus nachweisen mußten, um überhaupt ins Theater zu kommen.

Ja die Zeiten haben sich geändert, über Homosexualität wird sich zumindestens nach außen nicht mehr aufgeregt. Die Scheinmoral der besseren Gesellschaft wird aber offensichtlich von dieser immer noch belacht, nur ich denke, daß ich das nicht lustig, sondern in Zeiten, wie diesen eher tragisch finde.

In den Kammerspielen der Dependance des Theater in der Josefstadt bin ich übrigens schon mindestens zwei Mal gewesen und da kann ich mich an eine Theater der Jugend Aufführung “Das Geld liegt auf der Bank” mit Fritz Muliar erinnern, als ich noch in die Straßergassen gegangen bin und vor einigen Jahren war ich mit dem Alfred da um mir “Harold and Maud” mit Erni Mangold anzusehen.

Das sechste Buch in diesem Jahr

Hurrah, hurra, das sechste Buch ist in diesen Jahr erschienen und kann ich proudly noch für ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk empfehlen und wieder geht es, wie kann es anders sein um Corona.

Diesmal eine Art Zusammenfassung. Wir schreiben 2025. Corona ist vorbei, der Krieg war da und die Teuerungen, sonst weiß man nicht genau.

Aber Barbara Windisch, die ihre Eltern durch die Pandemie verloren hat, den Vater vielleicht durch die Impfung, die Mutter hat zuviele Schlaftabletten genommen, hat ihr Medizinstudium abgeschlossen und bekommt von der rebellischen Großtante Hedy ein Buch zu ihrer Promotion geschenkt, das ihr Jugendfreund Simon geschrieben hat, der damit die Pandemie aufarbeitet und damit sowohl beim “Bachmann-Preis” als auch in der “Alten Schmiede” lesen soll.

Damit sind die drei Gewinnspielfragen schon fast schon beantwortet. Es geht um die Pandemie und Simon hat Österreich verlassen, als er an der WU nicht mehr weiter studieren durfte und sich mit Barbara, die unter dem Schock des Verlustes der Eltern stand, zerstritten. Der Streit fand auf der WU-Demo statt und sie treffen sich in der “Alten Schmiede” wieder.

Wer jetzt noch das Buch lesen will, um mir für eine Art Leserunde einen Kommentar zu schreiben, soll sich bitte melden. Rezensionsexemplare verschicke ich auch und wünsche jetzt viel Spaß beim Lesen, um Weihnachten, sollte man auch die Zeit dazuhaben.

Am Osloer Fjord oder der Fremde

Jetzt gehts zum neuen Erzählband des 1938 geborenen Hartmut Lange, den ich mal in Göttweig gehört habe und auch einige Bücher von ihm besitze.

Geschichten übers Sterben oder den Tod von dem ausgefuchsten Erzählmeister psychoanalytisch und sokratisch bestens erzählt, wie ich dem Klappentext entnehme und dann geht es schon los in den Covidzeiten in der Titelgeschichte. Da reist einer um den Katastrophen auszuweichen an den Osloer Fjord und begegnet dort einen geheimnisvollen Fremden in altmodischer Kleidung und einer Guillotine in der Hand, der ihn bis zum Friedhof verfolgt.

Es sind geheimnisvolle unheimliche Geschichten, die uns Hartmut Lange da von seinen unheimlichen Begegnungen erzählt. Da gibt es die Opernsängerin, die “Mimi” in La Bohieme”, die sich von einem Besucher, der ihr einen Brief schreibt, irritieren läßt. Da ist es, glaube ich, die Frage, ob Sie von der Bühne überhaupt die Besucher im Zuschauerraum sehen kann und ebenfalls geheimnisvoll der Schriftsteller, der in der gegenüberliegenden Wohnung, in der niemand wohnt, Licht und seine ehemalige Geliebte herumschwirren sieht.

Ins “Nagelstudio” geht immer eine junge Frau mit einer Wunde, auf die, die asiatischen Angestellten immer Pflaster kleben. Da erscheint dann einmal ein Mann mit Geldscheinen und Mila taucht nie wieder im Nagelstudio auf.

Das ist überhaupt etwas, mit dem einige Geschichte enden, daß die Protagonisten den Ort des Geschehens nie wieder betrieten.

Beim Lortztindenkmal, viele Geschichten spielen in Berlin, wo auch ihr Autor lebt, gibt es eine Linde, die sich bewegt, beziehungsweise Rache nimmt.

Eeine Frau, die sich in ihrer Ehe langweilt gibt es, die dann die Wohnung ausräumt. Noch einen Unbekannten und wieder eine unheimliche Begegnung am Osloer Flord. Diesmal ist es eine Regine Olsen, die vielleicht von Kierkegard verlassen wurde, weil der Gott suchte und dann Munchs berühmten Schrei ausstößt und der Erzähler war eigentlich bei der Eröffnung des Museums eingeladen, wo das berühmte Gemäde fehlte und das dann auch nicht mehr betreten.

Am Schluß wird es dann noch philosophisch. Es geht aber auch, um Rilke und um Matthias Claudius und ich habe wieder ein sehr interessantes Buch gelesen, das in die Welt von gestern einführt, aber trotzdem sehr gegenwärtig ist.