Preisgelüste

Ich sage und schreibe ja manchmal, daß ich den “Nobelpreis für Literatur” möchte und habe da schon Empörung ausgelöst.

“Bist du betrunken?”, hat die Elfriede Haslehner da beispielsweise einmal zurückgefragt.

“Nein, aber ich gebe zu, daß ich dich damit ein bisschen ärgern wollte!”

Warum eigentlich und warum darf man das nicht wollen oder es aussprechen?

Der liebe Uli schreibt da, glaube ich, auch immer “Sind sie wahnsinnig?”

Natürlich nicht, denn man soll sich doch große Ziele setzen. So hört man es doch in den Coachingseminaren, obwohl es natürlich, das weiß ich schon unrealistisch ist, denn da müsste mich jemand vorschlagen. Ich müsste auf eine Longlist und dann auf eine Shortlist kommen und wer schlägt mich vor, die Literaturexperten wahrscheinlich nicht, weil die mich nicht kennen oder mich nicht für literarisch halten.

Denn wer seine Bücher selbst herausgibt oder darüber bloggt, ist das natürlich nicht. Eigentlich auch komisch, denn, ich denke, man sollte die Bücher erst einmal lesen und nicht von vornherein sagen, “Eigenverlag wollen wir nicht!”

“Selfpublishing ist bei der Bewerbung ausgeschlossen!”

Denn damit kann man nie auf eine Buchpreisliste. Warum eigentlich, wenn es gut ist und gefällt!

Und ja, es gibt Selfpublishingpreise. Aber da muß man, glaube ich, im Netz publizieren, was ich beispielsweise nicht tue und wahrscheinlich Genre schreiben.

“Fang doch ein bisschen kleiner an!”, hat mir Maria Gorniekiewicz einmal auf diese Bemerkung gesagt und das stimmt natürlich und ich kann hinzufügen, daß der “Nobelpreis”, den ich mit Zwanzig, als ich zu schreiben anfing, naiv verlangte, eine Anerkennung ist und Anerkennung für das Schreiben wünscht man sich natürlich, brauch es und ist wahrscheinlich auch der Motor für das Weiterschreiben.

Ich habe da ja nicht besonders viel davon bekommen und schreibe trotzdem weiter, habe mir da auch das nötige Selbstbewußtsein erarbeitet und würde mir im Jubiläumsjahr, fünfzig Jahre literarisches Schreiben, fünfzehn Jahre “Literaturgeflüster” schon ein bißchen feed back und positive Beachtung wünschen.

Eine Hand voll Kommentierer auf den Blog, die meine Bücher lesen und mit denen man ernsthaft diskutieren kann, wäre schön und hat es am Anfang auch gegeben, da hatte ich ein paar junge Autoren unter den Followern. Dann kam die Frau Heidegger und die JuSophie sowohie der Uli, die sich darüber lustig machten, was eigentich schade ist, denn ich meine es ja ernst mit meinen Schreiben und bemühe mich sehr.

Finde es daher schade, daß ich da nur auf der Stelle getreten bin oder auch nicht natürlich nicht, denn ich habe ja geschrieben und geschrieben und bin daher wahrscheinlich besser geworden und habe auch meine diesbezügliche Hemmung überwunden und vor ein paar Jahren bin ich immer die Preise durchgegangen und habe die mir auch gewünscht. Den schon erwähnten “Nobelpreis” und in Klagenfurt beim “Bachmann-Preis” lesen, später dachte ich der “Priessnitz-Preis”, der “Fried-Preis”, den “Wildgans-Preis”, etcetera, wäre fein.

Aber da ist wahrsceheinlich wieder der Eigenverlag, das Ausschlußkriterium.

“Selfpublisher nein, die wollen wir nicht!”, also ist das schon einmal weggefallen. Aber ich habe ein paar Preise, Preiserl, wie mein Psychologiestudienkolle Gerhard K. einmal sagte, schon bekommen.

Den für das geschlechtneutrale Kinderbuch “Buben dürfen weinen, Mädchen dürfen pfeifen” mit der Geschichte “Güler will kein Kopftuch mehr”, das erschien dann bei “Jugend und Volk” und bekam auch den “Kinderbuchpreis”, aber weiter ist es damit nicht gegangen. Ich habe sogar eine schlechte Kritik bekommen, obwohl der Text natürlich lektoriert wurde.

Dann habe ich ein paarmal einen Preis mit einer Geschichte bei einer Zeitung oder Zeitschrift bekommen und einmal einen Hörspielpreis, den die Buchhandlung “Thalia” ausgeschrieben hat und ein paar Mal habe ich bei den “Luitpold Stern-Preisen” der Gewerkschaft auch gewonnen. Der letzte Preis, den ich bekommen habe, war 2005 bei der Bücherei Pannaschgasse. Da gabs einen Buchgutschein dafür und seither habe ich mich bei diesen Preisen auch nicht mehr beworben und bei den anderen werde ich nicht ausgewählt und habe mich wahrscheinlich mit dem abgefunden, was mir Rudolf B, schon ende der Siebzigerjahre sagte.

“Schreib halt nur für dich!”

“Nein!”, habe ich empört gekontert.

“Das tut die Jelinekauch nicht!”

Damals war ich noch naiv oder vielleicht auch etwas überheblich. Jetzt tue ich es, gebe nach jahrelangen Fehlversuchen meine Bücher selbst heraus, und habe mich damit ohne es zu wollen und zu wissen, damit offenbar ins Fettnäpfchen gesetzt, obowhl sich das inzwischen ja geändert hat und das Selbfpublishing inzwischen viel angesehener geworden ist. Auf die Buchpreisliste kommt man damit aber auch nicht hinein und seit fast fünfzehn Jahren blogge ich über mein Schreiben, veröffentliche also alles im Internet und auf Knopfdruck kommt man zu meinen Texten.

Für mich ist das sehr wichtig, obwohl ich derzeit nur zwei oder drei Kommentierer habe und es eigentlich schade finde, daß sich niemand zu meinen Leserunden meldet und mir ein Kommentare zu meine Bücher schreiben.

Offenbar trauen sich die Leute das nicht, was ich das nicht ganz verstehe, denn, ich denke, ich habe schon Bücher besprochen, die ich für schlechter als meine empfunden habe.

Da fasse ich den Inhalt zusammen und sage meine Meinung. Verreißen brauche ich dabei nicht. Ich denke, es hat mir nicht geschadet, mich mit dem Schreiben der anderen zu beschäftigen, finde auch das, was jenseits den Tellerrand passiert interessant und brauche dazu auch keinen Kritiker, der mir das vorauswählt, was ich lesen soll.

Passiert in der Praxis aber so, was ich sehr schade finde. Ich schreibe trotzdem weiter. Das heißt, solange mir etwas einfällt, fühle ich mich in der letzten Zeit auch schon etwas ausgeschrieben und ich habeauch schon sehr viel geschrieben. An die secbzig selbstgemachte Bücher und den täglichen Blogartikel über meinen Schreiben und meine Bücher und was ich mir für das Jubiläumsjahr wünsche, ist immer noch mehr Anerkennung und Interesse. Eine Handvoll Kommentierer mit denen ich über Literatur diskutieren kann, die sich die Zeit nehmen meine Bücher zu lesen und sich vielleicht auch einige Stunden oder Tage damit zu beschäftigen, ein paar Einladungen zu Lesungen, zu Diskussionen, etcetera.

Ob ich mir noch einen Verlag wünsche, weiß ich gar nicht so genau. Mit ein bißchen mehr Aufmerksamkeit auf den Blog und weniger “Eigenverlag wollen wir nicht!”, sondern “Interessant, was Sie da schreiben, zeigen Sie her!”, würde es schon gehen.

Also vielleicht doch den “Fried-“, den “Priessnitz-,den “Wildgans-, etcetera, Preis?

Den “Nobelpreis” werde ich nicht kriegen, das weiß ich schon und würde das Geschrei, siehe Handke, Jelinek, etcetera, was es dann gab, höchstwahrscheinlich auch nicht aushalten.

Aber ich schreibe schon über fünfzig Jahre, bemühe mich sehr und habe da ja auch schon einiges hervorgebracht, was wahrgenommen werden sollte und was mich wahrscheinlich am meistens schmerzt ist, daß es bisher so unbeachtet geblieben ist.

Zum hundersten Geburtstag von Vera Ferra Mikura

Ich bin ja, wie ich immer schreibe, in einem der alten Zwischenkriegsgemeindebauten aufgewachsen, der Vater ein aktiver Sozialist, Krankenkassenangestellter, der in seiner Freizeit in der Tanzschule Hernals, die der SPÖ gehörte arbeitete, die Bücher der “Büchergilde Gutenberg” vertrieb, etcetera, was zur Folge hatte, daß ich von den “Kinderfreunden” jedes Jahr ein Buch zu Weihnachten bekam.

So bin ich zu der am vierzehnten Februar 1923 geborenen Vera Ferra Mikura beziehungsweise ihren Büchern gekommen, die damals in den Neunzehnsechzigerjahren zumindestens in den sozialistschen Kreisen en vogue war.

Die “Drei Stanisläuse”, “Zwölf Leute sind kein Dutzend”, “Peppi und die doppelte Welt”, “Meine Freundin Rosine”, Titel, die heute noch bekannt sind, obwohl die Autorin, die zu meinen Erstaunen erst 1997 gestorben ist, inzwischen ziemlich vergessen ist oder vielleicht richtiger, wird sie inzwischen wieder entdeckt.

So ist vor kurzem ihr Nachkriegsroman für Erwachsene, “Die Sackgasse”, 1947, erschienen, wieder auferlegt worden und jetzt zu meinen Überraschen in den “Gedanken für den Tag”, Christian Teissl, den 1979 geborenen Lyriker, mit dem ich am Skriptorium in Seitenstetten teilnehmen sollte und der inzwischen auch Präsident oder Vorstand des Schriftstellerverbandes ist “Schreiben als literarische Luftnummer”, eine Gedenksendung zu der Autorin, die als Gertrud Mikura in Wien geboren wurde, 1948 den Statsoperntänzer Ludwig Mikura geheiratet hat und seit dieser auch Zeit als freie Schriftstellerin tätig wir.

Ihr Gedichtband “Melodie am Morgen”, den Christian Teissl zitierte, ist schon 1946 erschienen, dann kam der bisher wahrscheinlich unbekannte Roman und dann die Kinderbücher.

“Der seltsame Herr Sauerampfer”, ein Titel, der mir bekannt erscheint, ist 1957 erschienen. Ich habe aber, wie ich zu meinen Erstaunen feststellte, als ich in meinen Biblothekskatalog nachsah, nur drei ihrer Büchher, nämlich “Lustig singt die Regentonne”, die schon erwähnte “Freundin Rosine”, die mich sehr beeindruckt hat, eher ein Jugendbuch und dann noch die 1959 bei “Bergland” erschienene Erzählung “Die Lektion”.

Also nicht einmal “Die drei Stanisläuse”, an die ich mich lebhaft erinnern kann. Aber vielleicht habe ich die Bücher verschenkt. Als ich in der Otto Bauer Gasse wohnte, habe ich öfter meine Kinderbücher den jugoslawischen Nachbarkinder gegeben oder sie in der Hauptschule gelesen.

An den “Peppi und die doppelte Welt”, 1963 erschienen, wahrscheinlich aus der Hauptschulbücherlande, kann ich mich lebhaft erinnern, geht es da doch, um ein Scheidungskind, das die eine Wochenhälte bei der Mama, die andere bei dem Papa lebt. Am Sonntag Mittag ist die Übergabe und da ist da das Problem, glaube ich, daß der Peppi da Schwieigkeiten mit dem Mittagessen hat, weil er das dann zweimal bekommt und niemanden kränken will.

“Die Freundin Rosine” schildert ein Außenseiterkind mit Komplexen. Also auch sehr sozialkritisch und so hätte ich Vera Ferra Mikura, die ich für eine Vorgängerin der berühmten Christine Nöstlinger halten würde, auch eingeschätzt und lese jetzt mit Erstaunen bei “Wikipedia” daß ihre Bücher auch phantastische Elemente, also, die des magischen Realismus enthalten. Ja für Kinder ist die <phantasie sehr wichtig, da liest es sich wahrscheinlich leichter und da kann man die Realität auch sehr gut hinüberbringen.

Vera Verra Mikura also meine Kinderbucherinnerungsautorin, deren Bücher ich, wie, die von Friedrich Feld, die auch unter dem Christbaum lagen, gern gelesen habe.

In der Hauptschulbücherlade, wo man sich die Bücher ausborgen konnte, lag, glaube ich, auch ein Buch der Erika Mitterer “Kleine Damengröße”, die ja eher dem bürgerlichen Lager zuzurechnen ist. Das habe ich, glaube ich, einmal versucht abzuschreiben, bin aber wahrscheinlich über das erste Kapitel nicht hinausgekommen und jetzt eine Woche in das Werk der Vera Ferra Mikura, die mir trotz des Erzählbandes, als Kinderbuchautorin in Erinnerung ist, eintauchen.

Als das “Wiener Lesetheater” seinen Osterspaziergang, den es nicht mehr gibt, glaube ich, durch die Landstraße machte, sind wir in irgendeinen Gasthaus gesessen, wo wahrscheinlich eine Tochter der Autorin, die Werke ihrer Mutter las, die sich wahrscheinlich nicht nur als Kinderbuchautorin verstand, was man jetzt vielleicht jetzt erst oder wieder entdecken kann.

Armut im Alter und Brigitte Schwaiger Interview

Andreas Renoldner
Cordula Simon

“mit Sprache” die Initiative der Literaturhäuser, hat sich ja heuer mit dem Thema “Literatur und soziale Gerechtigkeit” beschäftigt und da ging es ja in der “Alten Schmiede” um die Einkommenssituation, dann im Literaturhaus um die “Geschlechtergerechtigkeit” und jetzt im dritten Teil um die Armut im Alter.

Da wurden immer je drei Autoren eingeladen einen Artikel zu diesem Thema zu schreiben, in der Gesellschaft waren das Verena Dürr, Andreas Renoldner und Cordula Simon und ich dachte, da geht es um die Autorensituation, wie es denen geht, wenn sie alt werden?

Den Großen wie Stephen King, Peter Handke und Elfriede Jelinek wahrscheinlich finanziell sehr gut, die haben dann eher gesundheitliche Probleme wie Demenz, Krebs, etcetra. Denen, die von der Mindestpensionen leben, eher schlecht und das sind ja die, die ich in der GAV treffe und da hat ja Bernhard Kathan einmal eine Aktion gestartet, wo er nachgewiesen hat, daß die im Durchschnitt nur dreiundsechzig Jahre alt werden, während der Durchschnitt sonst um die dreiundachtzig bei den Frauen, bei den Männern, glaube ich, etwas weniger, liegt.

War aber nicht so, in dieser Tranche ging es generell, um die Situation im Alter und die drei Autoren wurden offenbar ausgewählt, weil sie schon diesbezügliche Erfahrung hatten. So arbeitet, die 1986 in Graz geborene Cordula Simon offenbar nebenbei, um ihre Tantiemen aufzubessern, als Bestatterin, der 1957 in Salzburg geborene Andreas Renoldner im mobilen Pflegedienst und die 1982 geborene Verena Dürr als Sozialbetreuerin.

Die Texte gingen also hart in die Realität der Altersarmut oder Alterseinsamkeit. Was ist wenn die Freunde wegsterben, man allein übergeblieben ist, sich die Familie weil selbst berufstätig, sich nicht mehr um den Alten kümmern kann?

Verena Dürr

Da gibt es dann die Pflegeheime, mit den überforderten Pflegern in den letzten drei Jahrenn konnte man da auch keine Besuche empfangen und mussten, wenn es hoch ging, einsam sterben und die mobilen Dienste schilderte Andreas Renoldner in seinen Text sind auch keine Lösung. Denn da tauchen jeweils fünfzehn Minuten, die Betreuer auf, haben in ihrem Handy aufgeschrieben, was sie tun sollen. Duschen beispielsweise. Der Klient will das aber nicht oder hat schon oder will vorher frühstücken und Schwarzbrot statt Toast, aber das ist nicht da und keine Zeit einzukaufen. Sehr beeindruckend und angsterregend. Verena Dürr schlug in ihren Text in dieselbe Kerbe, während Cordula Simons Text sehr künstlerisch war und sehr eindrucksvoll immer wieder “Ich habe mich umgedreht” wiederholte. Also man strudelt sich ab, erzieht die Knder, baut das Haus und dann ist man alt und ist allein.

Moderiert wurde die Diskussion von Stefan Gmünder und interessant ist, daß die Frage, daß niemand etwas vom Alter hören will und Bücher darüber nicht genommen werden, durch Milena Michikos Flasars Buch “Oben Erde, unten Himmel” die genau dieses Thema behandelt, beantwortet.

Da geht es um das japanische Phänomen, daß die Leute oft drei Monate lang in ihren Wohnungen liegen, bis sie überhaupt gefunden werden und ich denke, daß das gute Sozialsystem, das es vielleicht vorher gegeben hat, durch die Pandemie sehr gelitten hat. Wenn jetzt der Mittestand durch die Inflation verschuldet wird, ist dann kein Geld da, sich vielleicht in eine Mehrgenerationenwohnung einzukaufen und die autoritären Systemen, die wir in der letzten Zeit erlebt haben, sind da ja auch nicht sehr Hoffnung erregend.

Die Diskussion war auch sehr intensiv, die Psychologin Maria Wölflingseder hat sich sehr intensiv eingebracht, Eva Geber war da, Ilse Kilic, Fritz Widhalm und auch Robert Huez, obwohl im Literaturhaus heute auch das Buch der Milena Michiko Flasar vorgestellt wurde und ich denke, daß ist ein Thema das uns alle betrifft.

Wir alle werden älter und ich habe mich schon sehr lange sowohl psychologisch, als auch literarisch damit beschäftigt und eine Diskussion, wie diese kann nur ein erster Ansatzpunkt sein, sich weiter mit diesem Thema zu beschäftigen, daß wir alle sehr verdrängen und ich habe noch ein literarisches Event aufzuweisen, waren doch heute Wolfgang Asenhuber und Ingrid Schwaiger bei mir, die eine Biografie über die 2010 verstorbene Brigitte Schwaiger schreiben wollen und da Personen, die sie kannten interviewten.

Nun habe ich die 1949 in Freistadt Geborene eigentlich gar nicht persönlich gekannt. 1977 bin ich auf ihren Roman “Wie kommt das Salz ins Meer” mit dem sie schlagartig bekannt geworden ist, gestoßen. Der wurde in der sozialistischen Wochenzeitung “Die Frau” veröffentlicht. Dann kam der große Absturz. Sie konnte mit ihren weiteren Büchern von denen ich einige gefunden habe, nicht mehr an den Erfolg anschließen. Hat sich, glaube ich, verschuldet und musste ihre Schulden bei ihrem Verlag abarbeiten.

Sie hatte auch psychische Probleme, die sie mit dem Buch “Fallen lassen”, das 2006 erschienen ist, aufarbeitete und damit wieder Aufmerksamkeit erregte. Da war ich bei einer Vorstellung in der “Gesellschaft für Literatur”. Habe sie auch als Publikum im “Siebenstern”, weil sie offenbar in der Nähe wohnte, getroffen und einmal, als ich mit der Ruth am ersten Mai am Rathausplatz war und die hat sie gekannt und so habe ich sie auch sozusagen persönlich kennengelernt und als Inspirationsquelle habe ich sie bei der “Absturzgefahr” auch benützt.

Und dann kann ich den Bogen zurück zur Diskriminerung und sozialen Ungerechtigkeit spannen.

Denn Brigitte Schwaiger wäre höchstwahrscheinlich, wenn sie sich nicht umgebracht hätte, auch davon betroffen gewesen.

Ein interessantes Thema und jetzt kann ich mich auf die Biografie freuen, die, glaube ich, im nächsten Jahr erscheinen wird.

Frankfurter Messe ganz präsent

Die Frankfurter Messe ist ja, glaube ich, größte Buchmesse der Welt oder Europas und ich war da zweimal 2000 und 2002 und habe ab 2008, als ich schon bloggte immer hingestreamt und war anfangs von den digiatalen Möglichkeiten sehr begeistert. 2019 habe ich sie wegen anderer Termine fast verpasst und 2020 und 2021 gab es sie nur in abgesteckter digitaler Form heuer wieder mit oder ohne Maske oder Testsystem ganz präsent und ich integriere wieder mit meinen nicht so leeren Terminkalender, weil die Pandemie ja auch den Psychotherapiebedarf erhöhte und der Verein daher das Kontingent geöffnet hat und literarische Programme gibt es in Wien ja auch.

So habe ich die Präsentation über die neuen Bücher über Erika Danneberg gestern nur gestreamt um auch die Buchpreisvergabe streamen zu können. Kim de L`Horizon ist der neue deutsche Buchpreisträger geworden und das ist ja sehr spannend.

Gastland ist Spanien und “Translate, Transfer, Transform” scheint auch eines der Thema zu sein. Seit ich blogge, bekomme ich immer wieder Presseinformationen und am Dienstag bin ich auch in die Pressekonferenz hineingekommen und konnte die Statements von Direktor Jürgen Boos und der Vorsteherin des Börsevereins Karin Schmidt Friderichs hören.

Der pakistanische Autor Mohsin Hamid, der 1971 geboren wurde und jüngst den Roman “The last man”, ein präsantes Thema, geschrieben hat, hielt dann eine Rede und sagte, was ich sehr interessant fand, daß der Autor nur ein halbes Buch schreiben würde. Die andere Hälfte ergänzt dann der Leser. Das unterscheidet mich wahrscheinlich von den “Profi-Autoren”, denn, ich glaube, ich schreibe schon ganz, zumindestens für mich und kann mich dann mit den Lesern, die es anders empfinden, auseinandersetzen, was ich auch gern mehr täte und die Fragen, der Pressevertreter schlossen dann auch auf das veränderte Leserverhaltern durch die modernen Technologien an und nach den rechten Verlagen, die ja vor einigen Jahren vermehrt aufgetreten sind, wurde auch gefragt.

Bevor es zur Eröffnung ging, habe ich mich noch ein bißchen in das Gastland Spanien eingelesen und eingehört, da gibt es einige Sprachen, katalanisch, baskisch, galizisch, vielleicht auch deshalb das Translate-Thema und ein Gastland-Buch hat mir “Wagenbach” ja schon geschickt.Und der meistverkauft ist der “Don Quijote”, ein Buch, daß ich von den Kinderfreunden” zur Jugendweihe bekommen, aber nicht gelesen habe.

Das spanische Königspaar ist zur Messeeröffnung angereist, da sah man sie in einem Video aus dem Flugzeug steigen, es gab dann die Eröffnungsfeier, mit Festreden und Musikeinlagen, die Mona Ameziane moderierte, die ich mir erst später angesehen habe und am Donnerstag, dem ersten Messetag hat es dann am blauen Sofa mit dem Gastland Spanien begonnen und zwar haben da Antonio Munoz Molina “Tage ohne Cecilia”, Marta Orrios “Sanfte Einführung in das Chaos” und Lucia Gonzales “Tagebuch eines Vulkans” mit Matthias Hügle über ihre Bücher diskutiert.

Dann bin ich in eine Diskussion über Esther Kinskys “Rombo” hineingekommen, bevor es auf dem “Blauen Sofa” mit einem Buch des in Schweiz lebenden Heinz Helle weiterging, der 2015 mit seinem “Eigentlich müßten wir tanzen”, den ersten dystopischen Roman auf dem ich aufmerksam wurde, wie ich immer sage, auf der deutschen Longlist stand. Jetzt hat er mit “Wellen” einen autobiografischen Roman geschrieben, nämlich über einen Schriftsteller, der durch die Geburt seines zweiten Kindes in eine Krise gerät und die Literaturwissenschaftlerin und Modeexpertin Barbara Vinken beschäftigte sich dann in “Verkleiden. Was wir tun, wenn wir uns anziehnen” mit dem Gendern in der Mode und erwähnte dabei auch Kim de L`Horozons buntes Outfit bei der Buchpreisverleihung. Da fällt mir natürlich Winnetou und die Indianerfeder ein oder das Verkleiden das die weißen Kinder als Indianer beim Faschingsfest ja angeblich nicht mehr dürfen und interessant ist bei diesem Aspekt der “kulturellen Aneignung”, daß Barbara Vinken, die bei der Präsentation sehr viel lachte, erklärte, daß derzeit bei der Mode die Männer die weiblichen Elemente übernehmen. Also bunten Nagellack verwenden und sich vielleicht schminken. In Frankreich war das Hosentragen einmam verboten. Deshalb wurde Jeanne d´ Arc, wie Barbar Vinken betonte, vielleicht auch als Hexe hingerichtet, weil sie Männerkleider trug, aber Frauen haben schon sehr lange Hosen an. Ich trage ständig welche, kann mich aber daran erinnern, wie entsetzt meine Mutter war, als ich mir mit circa vierzehn eine kaufen wollte.

Dann folgte Manja Präkels von der ich schon “Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß” gelesen haben mit ihrem Essayband “Welt im Widerstand oder war das eine Plastiktüte?”

Katja Gasser stellte dann das zweite Buch “Tür an Tür” des Österreichers Dominik Bartas vor, in dem es um einen dreißigjährigen Lehrers geht und Andrej Kurkow präsentierte sein “Samson und Nadescha, das noch auf meiner Leseliste steht.

Am Abend habe ich mich dann zum “Lesefest” in den “Römer” gestreamt, wo Theresa Enzensberger ihr Longlistbuch “Auf See”, Norbert Gstrein seine “Vier Tage drei Nächte”, Martin Kordic “Jahre mit Martha” , das mir bisher unbekannt wir vorstellte, während ich die zwei anderen Bücher entweder schon gelesen oder in der “Gesellschaft” gehört hatte. Shelly Kupferbergs “Isidor” sagte mir wieder nichts, wie noch Robert Menasses “Erweiterung”, das ich ja noch lesen werde, weil es auf der ÖstShortlist steht. Interessant, wer sich da alles in Frankfurt tummelt. Dann kam Norbert Scheuers “Mutabor” und Julias Wolfs “Altes Mädchen”, wo es um drei alte Damen, die in eine Seniorenresidenz leben, geht, aus denen gelesen und diskutiert wurde. Interessant, welche Bücher mir bisher entgangen sind und das Streamen in den “Römer” war eine Neuentdeckung. Moderiert wurde das Ganze von Anna Engel und Gerwig Epkes.

Der Blaue Sofa-Donnerstag” begann mit der Vorstellung des Aspekte-Literaturpreis Gewinner”, das ist, glaube ich, der bekannteste Debut-Preis und der ist heuer an den 1991 geborenen Sven Pfizenmaier und sein “Draußen feiern die Leute”, gegangen, das bisher ebenfalls unbekannt war.

Dann folgte der 1984 in Sri Lanka geborene Senthuran Vataharjah, der 2014, den 3SAt-Preis in Klagenfurt ,gewonnen hat mit “An alle orte, die hinter uns liegen”.

Der 1969 in Hamburg geborene Andreas Schäfer hat 2009 in Klagenfurt gelesen und jetzt ein Buch über seinen Vater geschrieben und dann kam der heurige Buch-Preisträger und da hat mir Doris Kloimstein ein paar Zeitungsartikel geschickt, die zeigten, daß der sehr viel aufsehen und sogar Haß ausgelöst hat.

Nach einer Pause bin ich in ein Gespräch mit der 1981 in Jena geborenen Krimiautorin Melanie Raabe hineingekommen, von der ich “Die Falle” und “Die Wahrheit” gefunden habe und die jetzt ihr “Die Kunst des Verschwindes” vorstellte.

Die langjährige “Blaue Sofa-Moderatorin” Luzia Braun ist jetzt selbst unter die Autoren gegangen und hat mit Ursula März ein Buch über das Gesicht “Sich sehen” herausgebracht und Ann Mbuti präsentierte ihren Band über “Black Artists now” und diskutierte sehr engagiert mit Thorsten Jantschek darüber.

Die “Blaue Stunde” war dann den “Frauen in Afghanistan” gewidmet und da diskutierten Waslat Hasrat-Nazimi, Shikiba Babori und Susanne Schröter über dieses Thema.

Im nächsten Jahr wird Slowenien das Gastland sein, da gab es einen Presseauftritt, wo das Land und seine Literatur vorgestellt wurde, wo die Kulturministerin referierte und Katja Gasser mit den Autorin Natasa Kramberger, der heurigen Bachmann-Preisträgerinin Ana Marwan, dem literarischen Redner Petr Svetina und dem literarischen Übersetzer Erwin Köstler diskutierte und neugierig auf die slowenische Literatur machte und die slowenische Sprache sehr lobte.

Nach der gestreamten Gesellschaft für Literatur- Veranstaltung” über den Alois-Vogel Briefwechsel habe ich wieder das zweite Lesefest im “Römer” verfolgt, wo Christoph Peters gerade seinen “Sandkasten” vorstellte, wo der Held “immer noch heiß duschte und gerne Filetsteaks aß”, laß der Autor, schloß sein Buch und lächelte dabei. Um Wolfgang Koeppen scheint es dabei auch zu geben. Moderiert wurde diesmal von Cäcile Shortmann und Martin Maria Schwarz.

Dann folgte Daniela Dröscher mit den “Lügen über meine Mutter”, ein Buch das auf der Shortlist und ich schon gelesen habe.

Dann kam der 1951 in Frankfurt geborene Martin Mosebach, von dem ich schon einmal während der Messe “Mein Frankfurt” gelesen hat und der 2007 den “Büchner-Preis bekommen hat und stellte sein Buch “Taube und Wildente” vor, in dem es um die Zerstörung, aber auch um ein gleichnamiges Gemäde geht.

Dann kam Melanie Raabe mit ihrem “Kunst des Verschwindens”, die ich schon auf dem “Blauen Sofa” gehört habe. Dann kam das Buch, das ich gerade lese, der Debutroman, der in der Schweiz geborenen und in der Schweiz lebenden Bettina Schleifinger “Erbgut”.

Dann kam die1958 in Ulm geborene Amelie Fried mit ihrer “Traumfrau mit Ersatzteilen”, wo es um eine altgewordene Protagonistin und Paartherapeutin geht.

Um die russische Opposition ging es bei einer anderen Veranstaltung auch und da diskutierten unter anderen der russische Schriftsteller Michail Schischkin, den ich auch durch das “Frankfurt-Surfing” kennengelernt habe.

Und der ukrainische Präsident Wlodwin Selenski hat auch eine Grußbotschaft geschickt. Juri Andruchowytsch ist in Frankfurt, Oksana Sabuschko, Serhij Zhadan wird den heurigen “Friedenspreis” bekommen, was mich wieder einmal erinnerte daß ich die bei mir angesammelten Bücher ukrainischer Autoren endlich lesen sollte. Da wäre einmal das “Internat” von Zhadan, dann Natalka Sniadankos “Frau Müller hat nicht die Absicht mehr zu bezahlen” und Juri Wynnytschuks “Im Schatten der Mohnblüte”, die sich bei mir angesammelt haben. Von Andrej Kurkow habe ich ja einiges gelesen und “Samson und Nadjescha” wartet noch auf mich.

Dann habe ich mir noch eine Diskussion über Kinderbücher und daß es sehr viele davon gibt, angehört, bevor es am Freitag mit Karen Duve und ihrem Buch über die Kaiserin Sisi und ihre Beziehung zur Pferden weiterging.

Dann kam der vorjährige Nobelpreisträger, der 1948 in Sansibar geborene, Abdulrazak Gurnah und stellte sein neues Buch “Nachleben” vor. Dann wurde der heurige Friedenspreisträger der 1974 geborene und in Charkiw lebende Serhij Zhadan, dessen “Internat”, einmal bei einem Bücherflohmarkt gekauft, ich erst lesen muß, der über die Situation in der Ukraine berichtete und meinte, daß es sehr wichtig ist, daß es auf der Messe auch einen Ukraine-Stand gibt.

“Himmel über Charkiw Nachrichten vom Überleben im Krieg” heißt sein neues Buch, der auch als Musiker tätig ist, jetzt aber versucht in der Ukraine hilfreich tätig zu sein.

Die mit “Alten Land” bekannt gewordene Dörte Hansen stellte dann ihr neues Buch “Zur See” vor und dann kam die Umweltaktivistin Luisa Neubauer, die mit ihrer Großmutter das Buch “Gegen die Ohnmacht” geschrieben hat.

Dann kam der frischgebackene Heine-Preisträger” Juri Andruchowytsch auf das Sofa, dessen neues Buch “Radio Nacht” ich mir ja zum Geburtstag wünschte und ich dann lesen kann, der an der ukrainischen Literatur die besondere Poesie und die Freiheit lobte.

Dann kam Theresia Enzenberger, deren “Auf”, nicht Zur See” ich ja schon gelesen habe.

Dann gings bevor ich ins Literaturhaus ging zur “Blauen Stunde” mit dem Thema “Zeitenwende” also zu einer Diskussion mit den Autoren er Bücher “Die neue Weltunordnung Wie sich der Westen selbst zerstört”, “Entscheidung in Kiew” und “Der Krieg gegen die Ukraine”, Peter R. Neumann, Karl Schlögl und Gewendolyn Sasse.

m Netz gibt es allerhand Messevideos zu finden, so daß man sich über den “Astrid Lindgren-Award” und die arabische Literatur, etcetera informieren kann und am Samstag wieder auf das “Blaue Sofa”, denn das ist ja informativ und gibt neue Impusle. So habe ich erfahren, daß Takis Würger eine Art Kimi geschrieben hat und sich dabei mit der amerikanischen Lebensweise, nämlich Waffen und Psychopharmaka beschäftigt.

Dann stellte Katja Gasser Marlene Engelhorn vor und wiederholte die Frage, die ich mir schon gestellt habe “Wer ist Marlene Engelhorn?”

Ich kenne keine österreichische Literatin dieses Namens. Des Rätsel Lösung, sie ist Germanistikstudentin, Publizistin, stammt aus reichen Haus und hat eine Vereinigung gegründet, die sich dafür einsetzt, daß sich diese Menschen selber besser besteuern. Ihr Buch heißt “Geld” und ist bei “K&S” und ich dachte, interessant, daß sich Katja Gasser damit beschäftigt oder dafür eingeteilt wurde, weil sie Österreicherin ist. Sie ist aber auch Kärntner Slowenin und hat solcherart die Pressekonferenz für das nächste Gastland moderiert.

Dann wurde es wieder ukrainisch, Katja Gasser präsentierte nämlich die 1983 in Iwano-Frankiwsk geborene, in Wien lebende “Bachmannpreis-Trägerin” Tanja Maljartschuk, von der ich zwei Bücher gelesen habe und die mit bewegter Stimme erklärte, daß sie sich seit Feburar nicht mehr als Autorin begreift, sondern versuchen will, ihrem Land zu helfen, den Krieg zu stoppen. Das Buch das sie trotzdem geschrieben hat, heißt “Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus.”

Thomas Stangl kam dann auch auf die Bühne und dazwischen habe ich einer Übersetzerin zugehört, die die Adlerkrieger-Sager Jin Yongs, eines berühmten Autors, der 2018 in Hong Kong verstorben ist, vorstellte. Dann kam Martin Kordic auf das Sofa der wieder seinen Roman Jahre mit Martha” vorstellte, beziehungsweise mit der Moderatorin über die Bedeutung der Namen im Buch diskutierte.

Die “Buchzeit” moderiert von Gert Scobel gab es auch. Da diskutierten Sandra Kegel, Katrin Schumacher und Barbara Finken über acht Bücher beziehungsweise über die Frage, wer jetzt Krimis liest und ob die Leser U- oder E-Literatur wollen und ob man gute Krimis lesen soll? Eine spannende Frage denke ich, denn die werden gelesen, obwohl die Leute, wenn man sie danach fragt, immer noch die Nase rümpfen und das lesen wir nicht. Interessant ist auch, daß dann Andrej Kurkows “Samson und Nadjeschda” zu den Krimis gezählt wurde, aber das ja glaube ich eher ein Schelmenroman, weil es da um ein abgetrenntes Ohr geht, mit dem der Held trotzdem hören kann. Behad Karim Khanai, der heuer beim “Bachmann-Preis” gelesen hat, hat auch einen “Krimi” mit dem Titel “Hund Wolf Schakal” geschrieben, also wieder eigentlich ein ungewöhnlicher oder literarischer Krimi.

“Druckfrisch” mit Dennis Scheck gab euch, der an Salman Rushidie dachte und mit dem heurigen Nobelpreis an Annie Ernaux höchst zufrieden war und er war auch mit Kim de L´ Horizons “Blutbuch” einverstanden und ein buch das “Über die See” heißt, von Mariette Navarro, gibt es auch.

Der 1951 geborene Norbert Scheuer von dem ich “Winterbienen” gelesen habe, kam dann auch auf das “Blaue Sofa” mit seinem “Mutabor”, das er auch im “Römer” vorgestellt hat und diskutierte mit der Moderatorin Eva Schmidt, ob er ein Heimatdichter sei, weil seine Bücher meist im selben Dorf spielen?

Dann kam der 1978 in Kasachtan geborene Viktor Funk, der als Redakteur arbeitete, auf das Sofa, der im “Verbrecher-Verlag” einen Roman über Lew und Svetlana, die den Gulag überlebten “Wir verstehen nicht, was geschieht” geschrieben hat.

Der Samstag wurde auf dem “Blauen Sofa” dann wieder mit einem “Krimi Speed dating” beendet, wo die neuen Bücher von Christa von Bernuth “Spur 33”, Alexander Oetker “Chez Luc” und Alex Beer “Felix Blom. Der Häftling aus Moabit” vorgestellt und besprochen wurden und der Moderator Michael Sahr fragte am Beginn die Autoren, wie sie eine Buchmesse ohne Einschränkungen empfanden, wo alle begeistert waren. Am “Blauen Sofa” waren die die Autoren aber in großen Abstand zueinander gesetzt. Dann wurde diskutiert, was in Zeiten der Gewalt ein “Cosy Krimi” ist und diese jetzt sehr modern wären. Dann wurde noch besprochen, ob man mit oder ohne Wein besser schreiben würde, was zu unterschiedlichen Einschätzungen führte.

Alex Beers Krimi, die ich von den “Perutz-Preisen” kenne und die eigentlich Daniela Larcher heißt und 1977 in Bregenz geboren wurde, spielt diesmal in Berlin, weil es ihr, wie sie meinte zu langweilig wäre immer nur Wien-Krimis zu schreiben. Das Buch habe ich, glaube ich, bestellt, es ist aber nicht zu mir gekommen.

Christa von Bernuth wurde1961 in München geboren und “Spur 33” ist, wie die Autorin sagte, ein grausames Buch, das auf einer tatsächlich passierten Geschichte, einem Elternmord und einem schwierigen Jungen, basierte, was zu der Frage führte, wieviel man von einem echten Fall verwenden kann und was man aus rechtlichen Gründen verändern muß, was mich ja auch sehr interessiert.

Dann gings mit dem 1982 in Ost-Berlin geborenen Alexander Oetker nach Frankreich und auch zu einem Kochbuch und einem Reiseführer, obwohl es in “Chez Luc” auch einen Commissaire Verlaine gibt, was für einen Krimi vielleicht auch ein bißchen ungewöhnlich ist Das wars mit dem Samstag und am Sonntag ist es mit mit der “Friedenspreisverleihung” in der Paulskirche weitergegangen, der nach dem Krieg gestiftet wurde und es schon viele berühmte Preisträger gab.

Diesmal hat ihn Serhij Zhanda, der auch Musiker ist, bekommen und als ich in die “ARD-Übertragung” hineingekommen bin, hat man ihn gerade mit seiner Band gesehen. Dann kamen die üblichen Ansprachen und die Laudatio der 1985 in Wolgograd geborenen Sasha Marianna Salzmann, die seit 1995 in Deutschland lebt, auf der Shortlist des dBps stand, auch im letzten Jahr auf der dBp-Liste stand und auch “Preisträgerin der Literaturhäuser” ist, die mit der poetischen Metapher der “fürchterlichen Zöpfen auf der Kopfhaut der Welt”, den Preisträger lobte und betonte, daß Bücher den Krieg nicht verhindern können, aber ihn leichter zu ertragen helfen können.

Dann kam die Preisrede, die auch die Wichtigkeit der Literatur und das Gespräch über die Situation und daher die Rolle der Sprache würdigte, obwohl das was da passiert eigentlich nicht zu erklären ist, wenn man keinen Kühlschrank, sondern einen Lastwagen mit einem solchen braucht, um die vielleicht schon monatelang herumliegenden Leichen abzutransportieren. Dann ging es zur Rolle des Friedens, den man sich im Westen ja sehr wünscht, der aber schwer zu verwirklichen ist.

Auf dem Sofa war dann der 1956 in Paris geborene Philosoph und Talkmaster Michel Friedman mit seinem Buch “Fremd”, der sich sehr für die eigene Stimme und das Miteinander einsetzt. Dann folgte Rüdiger von Fritsch mit seinem Buch “Zeitenwende”, wo es um “Putins Krieg und seine Folgen” ging.

Danach folgten am letzten Messetag noch zwei blaue Stunden, eine zur Jugendliteratur und eine zum “Schweizer Buchpreis”, den ich ja auch lesen will und da drei Autoren aufgetreten sind. Ich bin aber zum Badeschiff gegangen, um da um auch etwas Festliches zu erleben, mich dem “Ohrenschmaus” zu widmen.

Und wer jetzt mein Messeresumee haben will, die ich ja sehr beharrlich über Livestream und zwischen meinen Stunden in meinem Schlafzimmer verfolgte.

Ich fand es trotzdem interessant und wichtig, obwohl ich am Samstag von soviel Stream wieder etwas erschlagen war und dachte “Wo bleibe ich da ich mit meiner Literatur?

“Mein Freund Uli wird mir sicher wieder kommentieren, daß ich da keine Chancen habe. Aber ich habe ja mit an die sechzig Bücher und fast fünfzig Jahre Schreiben aufzuwarten. Das ist ja auch nicht wenig. Ansonsten nehme ich mir eine Zusammenfassung der spanischen Literatur mit und habe mir auch meine ukrainischen Bücher, die ich noch lesen will, geordnet und auf meine 2023 Leseliste geschrieben und so soll es ja auch sein.

Wieder einmal GAV-GV

Da war ja jetzt auch zwei Jahre Carona bedingt, Sense, weil 2020, glaube ich, keine GV und voriges Jahr hätte ich mit Maske und geimpft kommen können, also nur ein Veto eingelegt und die GAV ist ja für mich erfolgfreie Autorin sehr wichtig, der größte österreichische Autorenverlag, obwohl ich ja keine wirkliche literarische Karriere habe, aber schreibe und schreibe und mich auch nachweislich sehr für Literatur interessiere.

Am Sonntag, als Oe24 TV meldete, ab Montag gibt es wieder Maskenpflicht, die liebe Regierung hat nur die Bp-Wahl abgewartet, um das zu verkünden, habe ich gedacht, da werde ich am Freitag nicht zum kulturpolitischen Arbeitskreis, zur Neuaufnahmelesung, die es wieder nach einer Pause gibt und zur GV können. Aber bis 23. 10 gibt es offenbar noch eine “Gnadenfrist”, also bin ich am Freitag nach meinen zwei Vormittagsstunden, der Alfred ist in der Früh mit dem Karl für zwei Wochen in die Bretagne gefahren, in die “Alte Schmiede” gegangen und da hat Doron Rabinovici , ein Referat zum Thema “Was kann Sprache dürfen?” , gehalten und das ist ja in Zeiten wie diesen wie “Winnetou” , eingestampft wird und man mit Dreadlocks nicht bei den “Fridays for Future” auftreten kann, ein wichtiges Thema.

Ich war dann, als wir schließlich im Sesselkreis saßen, die Einzige ohne Maske, aber das halte ich aus, so selbstbewußt bin ich inzwischen und nein, liebe Ilse Kilic,, ich bin nicht unsolidarisch, ich halte Abstand, gebe niemanden, die Hand und, daß ich keine Maske tragen will, ist wahrscheinlich, ich gebe es zu, neurotisch, aber für wirklich notwendig halte ich es nicht.

Apropos unsolidarisch, das passt ja zum Thema der Political Correctness und das war das Thema und da habe ich durchaus Paralellen gesehen.

Doron Rabinovici begann mit dem “N-Wort”, daß man nicht sagen darf. Nicht “Neger” oder “Nigro”, da denke ich wieder, daß es auf die Haltung und nicht auf die Worte ankommt.

Doron Rabinovici war in dieser Beziehung aber ohnehin sehr tolerant und, wie, ich glaube, der selben Meinung. Ilse Kilic brachte dann das Beispiel, daß man nicht der “Vergleich hinkt” sagen darf, weil sich da ein Einbeiniger diskriminiert fühlen könnte, was ich eigentlich für absurd finde, genauso, wie wenn die Kinder nicht mehr Indiander spielen dürfen oder man keine Dreadlocks haben darf.

Denn da kann man, das wenn man das weiterverfolgt, bald gar nichts mehr sagen oder schreiben, weil wenn ich sage “Ich sehe gut!”, fühlt sich vielleicht ein Blinder angegriffen, etcetera.

Ich habe dann ein paar Beispiele gebracht, die mir einmal passiert sind, da hat mir Doris Nussbauer einmal gesagt ich dürfte beim “Schutzengelchen” die Miranda keinen Joint rauchen lassen, wenn ich das nie selbst gemacht habe oder nicht über Transgender schreiben, sondern mich lieber mit den Hausfrauen beschöftigen, wie mir einmal Chris Bader sagte, aber ich bin ja keine solche sondern, eine schreibende Psychologin und wenn man nur über das was man erlebt hat, schreiben darf, ist die Liiteratur eigentlich sehr eingeschränkt. Auch wenn ich in einem literarischen Text unbedingt gendern muß, also immer “Ärzte und Ärztinnen” schreibe und vielleicht auch noch die Sternchen verwenden, würde das vielleicht ein bißchen mühsam klingen.

Bei den wissenschaftlichen Texten ist das, glaube ich, schon so und soll auch so sein. Aber schreiben sollte man eigentlich über alles dürfen und da sind wir schon bei den Triggerwarnungen, die derzeit in den Büchern hinten aufscheinen.

“Wenn es deine Gefühle verletzt, dann lies nicht weiter!”

Da kann ich schreiben, daß ich in meinen Leben, glaube ich, zwei Bücher abgebrochen habe, weil sie mir zu gewaltsam waren und einmal einen Film sah, wo einer mit einem Fleischerbeil auf seinen Vater herumhackte, der mir nicht gefallen hat.

Ja, Gewalt mag ich eigentlich nicht wirklich, deshalb schreibe ich auch keine wirklichen Krimis und das war interessanterweise auch das Thema, wie man jetzt mit den Morden umgehen soll?

Da habe ich in meinen Krimis ja eine Lösung gefunden, daß es nie solche waren und, um das Umschreiben ging es auch. Soll oder muß man jetzt die Astrid Lindgreen umschreiben, weil da das Wort “Negerkönig” in der “Pippi” vorkommt? Ich sage nein, aber man kann in Neuauflagen anfügen, daß das der damalige Sprachgebrauch war und interessanterweise habe ich gehört, daß das jetzt auch Christine Nöstlinger betrifft, die ja wirklich eine fortschrittliche Kinderbuchautorin war.

Man muß nicht jeden Unsinn mitmachen, denke ich und habe das Beispiel der Anna Kim angeführt, die ich kürzlich gelesen habe, die sich selbst getriggert hat und ich fand die Diskussion sehr interessant, wenn auch noch lange nicht vollendet.

Um fünf war der Arbeitskreis aus und da hatte ich zwei Stunden Zeit, bis um sieben die “Neuaufnahelesung” begann, die diesmal nicht im “Schmiede-Programm” angekündigt wurde und da ist noch interessant und auch ein bißchen schade, daß zeitgleich im “Odeon” die Literatur im Herbst” begann. Schade, schade. Trotzdem habe ich mich für die GAV entschieden. Ich hoffe, sie kann es würdigen und da war ich erstaunt, daß ich die Meisten nicht gekannt habe, weil die älteren GAV-Mitglieder eigentlich fehlten. Im Jahre 2021 wurden aber vierzig neue Mitglieder aufgenommen. Verzehn davon haben gelesen und in fünf Minuten ihr Schreiben und ihre Texte vorgestellt.

Da begann moderiert von Ilse Kilic der 1968 geborene Thomas Andreas Beck, der, glaube ich, politische Lieder schreibt. Dann folgte der 1991 in Eisenstadt geborene Raoul Eisele. Beide waren wir bisher unbekannt. Der 1941 in Wien geborene Herbert Fleck, der beim ORF arbeitete, brachte ein Langgedicht mit dem Titel “Du”. Dann folgte die Tirolerin Silke Gruber, 1981 geboren, mit einem spannenden Dialekttext der “Mein Vater war Metzger” hieß. Die 1963 in Ungarn geborene Katalin Jesch habe ich schon beim Arbeitskreis kennengelernt und sie sagte, daß sie mit ihren Gedichten Eindruck machen wollte. Der 1980 geborene Karl Kilian verriet, daß ihn Jopa Jotakin in die GAV empfohlen hat und freute sich, daß er in der “Alten Schmiede” lesen durfte, wie weiland die berühmte F.M.

Die 1954 geborene und in Salzburg lebende Roswitha Klaushofer präsentierte Anagramme, die sie auf Thomas Bernhard, Marlen Haushofer,, etcetera geschrieben hat und dann kam die 1990 geborene Lucia Leidenfrost, deren “K&S”- Bücher”, ich gelesen habe und die auch einen Preis für “Mutige Literatur” gewonnen hat. Sie brachte einen Auschnitt aus den “Verlassenen Kindern” und die 1963 geborene Carina Nekolny war mir ebenfalls bekannt. Ist sie ja die Frau oder Freundin von Alfreds Tischler. Ich habe mit ihr einmal in beim Literaturfest in Margareten der gelesen und vor kurzem auch bei Salman Rushdie- Solidaritätslesung. Sie brachte, was ich sehr interessant fand, einen Ausschnitt aus ihrem neuen Roman, wo eine alte Frau sich ihr Begräbnis und das ihrer Freundinnen vorstellt. Die 1988 geborene und in Linz lebende Lisa Viktoria Niederberger war mir wieder unbekannt, las ihren Text “Alles anzünden wollen”, der auch in der GAV-Neuuaufnahmenbroschüre abgedruckt ist und sprach, was ich für interessant halte, für ihn eine Triggerwarnung aus. Astrid Nischkauer, die offenbar erst jetzt in die GAV eingetreten ist, kannte ich schon länger und habe sie beispielsweise, wie den 1974 geborenen Andres Pavlic bei der letzten KritLit gehört. Von der 1996 geborenen Viola Rosa Semper hat mir der Alfred einmal einen literarischen Wienführer gebracht, den ich aber noch nicht gelesen habe und als letzter folgte der 1958 geborene Klaus Wieser, der sich freute, daß seine Gedichte die Lesung beendeten.

Blickt man auf die Neuaufnahmebroschüre findet man aber noch einige bekannte Namen, wie Raphaela Edelbauer, Timo Brandt, Kaska Bryla Eva Schörkhuber, Anna Felnhofer, Margareta Kinster, Karin Peschka, Martin Peichl, Thomas Perle, Sandra Weihs, die nicht oder erst im zweiten Teil lesen werden und am Samstag ist es mit der Generalversammlung losgegangen.

Wieder viele unbekannte Kollegen und viele, die ich vermißte, denn im nächsten Jahr wird die GAV ja fünfzig werden und da gibt es eine Arbeitsgruppe, die die Feierlichkeiten, die es dann geben wird, planten. Das wurde besprochen und den verstorbenen GAV-Mitgliedern, Christine Haidegger, Eugen Bartmer, Joseph Zoderer, den ich ja noch vor kurzem in der “AS” gehört habe, Hermann Nitsch, Herbert J. Franke, den die Ruth verlegt hat, etcetera, gedacht und am Nachmittag, die Mittagspause habe ich sowohl im Cafe Diglas bei Sturm, Toast und Capucchino, als auch beim “Morawa” “Blutbuch” lesend verbrachte, , wurden die Veranstaltungen die es im nächsten Jahr gegeben wird, besprochen. Da kann ja jedes Mitglied eine Veranstaltung einreichen, die dann abgestimmt wird. Das ging diesmal sehr schnell, so daß wir früher als geplant ins Cafe Prückl konnten, wo es ein gemeinsames Abendessen gab und dann noch ein bißchen Zeit war in die letzte Runde der “Literatur im Herbst” im Odeontheater zurechtzukommen, was mir ja sehr recht war.

Vierzehn Jahre Literaturgeflüster

Es ist soweit, meinen Blog in dem ich über mein Schreiben, die Bücher die ich lese, die Veranstaltungen die ich besuche und meine Eindrücke über den Literaturbetrieb in den ich ja so gerne möchte, gibt es seit dem 3. Juli 2008. Ich bin also damit in das fünfzehnte Jahr gegangen und werde im nächsten, 2023, mein fünfzigstes Maturajubiläum feiern und ab da, da war ich sehr stark in der sogenannten philosphischen Krise, habe die Welt verändern wollen und geglaubt Bäume ausreißen zu können, beschlossen literarisch zu schreiben.

Vorher habe ich das auch schon getan und das Schreiben, glaube ich, auch bei dem Logopäden Herrn Aschenbrenner bei dem ich, bevor ich in die Schule konnte, wegen meiner Sprachfehler war, erlernt. Jedenfalls konnte ich es schon, als ich in die Volksschule kam und ich kann mich erinnern, daß ich wahrscheinlich in der vierten Klasse, am Wochenende Aufsätze schrieb, die ich meiner Volksschullehrerin zeigte, die mich, glaube ich, diesbezüglich auch beraten hat. In der Straßergasse, der sogenannten Knödelakademie, hatte ich in der Frau Prof Friedl eine sehr gute Deutschlehrerin und gelesen habe ich auch sehr viel. Courths-Mahler und zugegeben, auch einige Schundhefterl, also sogenannte Liebesromane, Alan wilton und Jerry Cotton-Hefterln und ab der Matura wollte ich es literarisch tun.

Das war 1973 im Jahr wo sich auch die GAV gegründet hat. Da kann ich mich erinnern, daß ich im Gartenhäuschen am Almweg bei der Höhenstraße gestanden bin und davon hörte.

Aber so wie Gert Jonke, Andreas Okupenko, H. C Artmann oder Ernst Jandl wollte ich eigentlich nicht schreiben, sondern sozialkritisch realistisch. Da gab es gerade die Bücher von Michael Scharang, Franz Innerhofer, etcetera, die whrscheinlich meine Vorbilder waren und so habe ich es allein versucht.

Im Sommer 1973 eine Geschichte geschrieben, die von einer Hure handelte, die sich in ihrer Freizeit um Kinder kümmerte. Die ist fertig geworden, ich habe sie aber nie korrigiert und zögernd einigen Leuten gezeigt, die nicht viel damit anfangen konnten.

Mein Plan war am Abend nach meinem Psychologiestudium und am Wochenende zu schreiben. Ging nicht wirklich. Ich war auch sehr allein und hatte keine Verbindung zu Autoren und die “Alte Schmiede” hat es noch nicht gegeben.

Ich habe viel gelesen, Adalbert Stifter, Thomas Mann und weitergeschrieben. Ein paar Texte sind entstanden, bis ich 1977 mit der “Einladung zum Tee” endlich zufrieden war. Wenn ich es jetzt beurteile, würde ich sagen, eine durchschnittliche Dreiecksgeschichte, wie sie wahrscheinlich damals in einigen Zeitungen zu lesen war. Nicht experimentell und sprachlich, weil ja ehemalige Hauptschülerin und die Rechtschreibung eigentlich auch rebellisch ablehnend, nicht außergewöhnlich. So haben es dann, als ich sie ihnen zeigte, auch die Monika und der Gerhard K. beurteilt.

Die Monika hat mich aber in den “Arbeitskreis schreibender Frauen” gebracht, wo ich Marie Therese Kerschbaumer, Christa Stippinger, Elfriede Haslehner, Bruni Langthaler, Valerie Szabo, Erika Danneberg und auch Arthur West sovie Bärbl Danneberg, die das Ganze organisierte kennengelernt und meine erste Lesung im “Lteratureck” in der “Alten Schmiede”, dem Vorläufer der “Textvorstellungen” vermittelt.

Da habe ich nach und nach Kontakt zum Literaturbetrieb gekommen, die ersten Adressen von Zeitschriften und Verlagen und habe meine Texte hingeschickt. Mein Problem war wahrscheinlich, daß ich damals sehr gehemmt und schüchtern war und froh einen Text fertigzubekommen, den dann gleich verschickt habe.

An den damaligen “Residenz-Verlag” unter Jochen Jung“, aber auch an “Suhrkamp”, “Rohwohlt”, etcetera und Lesungen bei den “Textvorstellungen” hatte ich ab den Achtzigerahren, glaube ich, mehr oder weniger regelmäßig.

Von den Verlagen kamen Absagen. Ich habe es immer weiter probiert und 1986, glaube ich, mein erstes Aufnahmeansuchen an die GAV geschickt. 1987 hat es geklappt. Da hatte ich dann einen Text, meine “U-Bahn-Geschichten” im “Wespennest”.

In der “Rampe” hatte ich auch einige Texte, im “Podium” und in kleineren Literaturzeitschriften, wie das “Log” und 1990 oder so bin ich das erste Mal auf die Idee gekommen beim Bundesministerium, um einen Zuschuß anzusuchen und meine “Hierarchien” selbst herauszubringen. Das habe ich auch Jack Unterweger mitgeteilt, der in der “Wortbrücke” meine Texte herausbrachte und der hat das Buch dann herausgebracht.

Fünfhundert Stück, glaube ich, wo noch einige Schachteln in Harland herumstehen und einige wahrscheinlich im Rathauskeller oder der Literaturabteilung lagern und hat es auch ein bißchen verbreitet. Die Rezensionen waren zum Teil furchtbar, vor allem die in der “Literatur und Kritik”, andere in kleineren Zeitschriften waren nicht so schlecht und im “Falter” hat mir einer auch ein paar eher lieblose Zeilen geschrieben. Al sich das Buch jahre später wieder gelesen habe, habe ich gedacht, es ist nicht so schlecht, habe weitergeschrieben und weitergeschrieben, meine Texte verschickt, Absagen bekommen, mich mit den Arbeitskeisfrauen, der Bruni, der Valerie und der Elfriede Haslehner getroffen und 2000 hat mir der Alfred, die “Wiener Verhältnisse”, zum Geburtstag geschenkt. Die habe ich der Ruth gewidmet, sozusagen als Antwort auf ihr “Konjunkurs -Erfahrungen zu Alfred Stern”, das ich mit ihr bei einem xx-small, glaube ich, tauschen wollte, was sie als nicht so professionell empfand.

Das war mein erstes “Digi-Buch”, inzwischen gibt es an die sechzig selbstgemachte und vier Druckereien, die es mir machten und damit bin ich leider leider, trotz des Selbfuplishingbooms, das einen besseren Ruf, als das abwertend gemeinte “Eigenverlag” hat, weil keine Rezensionen, obwohl ich mich bemühte sie zu verschicken und meine Bücher auch auf Lesungen vorstellte.

So las ich seit den Neunzigerjahren regelmäßig beim Volksstimmefest, manchmal bei den “Textvorstellungen” und auch sonst, wo man mich ließ und in den Zweitaausenderjahren habe ich dann angefangen im Internet Blogs zu verfolgen und irgendwann zum Alfred gesagt, kann ich das auch?

Das war am dritten Juli 2008 und seither gibt es das “Literaturgeflüster”, mit inzwischen an die fünftausendsieben Artikel, wo ich, wie erwähnt, über mein literarisches Leben schreibe.

Am Anfang hat es damit auch gut ausgesehen. Im ersten Jahr hatte ich Anni Bürkl, die mich auf meinen “Eigenverlag-Artikel” in der “Autorensolidartät” angesprochen hat, den lieben Otto, Cornelia Travnicek, Andrea Stift und auch den lieben Rudi unter meinen Followern und auch einen guten Kontakt zu “leselustfrust”. Dann kam die Frau Heidegger als meine erste Kritikerin, später JuSophie und ab 2016 den lieben Uli, der sich irgendwie am rechten Eck befindet und da ich auch Corona kritisch bin, das heißt sehr viel darüber schreibe oder darüber blogge, bin ich vielleicht noch mehr ins unprofessionelle Eck gerückt, obwohl ich ja bei der letzten GV der IG Autoren vor Corona noch versuchte auf mich und meine selbstgemachten Bücher aufmerksam zu machen und die gibt es inzwischen im zweiten “Literaturgeflüster Buch”-“Mein Schreiben-meine Bücher”, habe ich auf die siebenundzwanzig Bücher aufmerksam gemacht, die seit 2008 bis 2019 erschienen aufmerksam gemacht. Inzwischen habe ich zehn Corona-Texte geschrieben, sieben erzählende und das “Corona-Texte-Buch” sind inzwischen erschienen, ich habe seither auch sieben oder achtmal beim “Nanowrimo” mitgemacht und seit 2015 betreibe ich auch das “Buchpreisbloggen”,, das heißt ich lese seit 2015 so gut, wie alle Longlistbücher, da bin ich durch “Buzzaldrins-Blog” auf die Idee gekommen.

Gehe nach wie vor sehr viel zu Veranstaltungen, lese sehr viele Bücher, als Bloggerin werden sie mir ja angeboten und da lese ich mich quer über den Tellerrand. Das heißt eigentlich alles, Experimentelles, Romane, Krimis, Genres, etcetera, den österreichischen, den Schweizer und jetzt auch die Leipziger- Buchreisbücher und bin auch in zwei Jurien.

Seit 2007 beim “Ohrenschmaus” und seit 2016 mache ich mit beim Bloggerdebut. Daneben beschreibe mein literarisches Leben, laboriere jetzt an meinen elften Corona-Text herum, bei dem es nicht sehr weitergeht, dafür habe ich dieses Jahr schon drei Bücher geschrieben, die ich eigentlich für gelungen halte. Das “Frauenleben-Frauenleden”, “Die Uhren haben ihre Zeit verloren oder Fritzi Jelinek sucht einen Autor – ein Verschwörungsroman in vierzehn Episoden” und das “Gestohlene Jahre” und fühle mich nach fünfzig Jahren erfolglosen Schreiben irgendwie auch ausgeschrieben.

Trotzdem ist die Literatur meine Lebensform. Ich lese und schreibe weiter, jammere und klage darüber, da es mir nicht und nicht gelingt in den Literaturbetrieb hineinzukommen. Streite mit dem Uli darüber oder feiere jetzt einmal das vierzehnte Bloggerjahr.Ein schönes Archiv der Literaturgeschichte, wie ich immer schreibe, obwohl alles natürlich subjektiv beschrieben und nächstes Jahr geht es wieder in ein großes Jubiläum, nämlich “Fünfzig Jahre Matura – fünfzig Jahre schreiben”, fünfzehn Jahre Literaturgeflüster und wahrscheinlich an die sechzig selbstgemachte Bücher.

Ob es das damit war, wird die Zukunft zeigen und, um meinen möglichen Kritikern vorzugreifen, ich glaube nicht, daß ich am Schlechtesten von allen schreibe, würde mich eher für durchschnittlich halten, möchte mich immer noch an meine eigenen Rechtschreibregeln halten und finde die schöne Sprache auch nicht für so wichtig, sondern interessiere mich eher für den psychologischen realistischen Roman und bin selber sehr gespannt, wie es mit meinen Schreiben, das für mich sehr sehr wichtig ist, weitergehen wird?

Von den IG-Autoren zum Kuba-Sommerfest am Pfingstwochenende

Die letzten zwei Jahre war ich ja nicht bei der GV der IG-Autoren. 2020 gab es wahrscheinlich keine und 2021 mußte man mit Maske und 2G etcetera, antreten. Da waren dann glaube ich nur fünfzehn Leute anwesend, die sich mit Maske und Impfausweis hineingesetzt hätte. Es ist aber oder in den Vorstandssitzungen eine Statutenänderung beschlossen worden und die wurde nun in einer außerordentlichen Generalversammlung mit vier Tagesunkten eben der Besprechung und Abstimmung der Änderung die, die Geschäftsordnung und die Statuten betrafen.

Gerhard Ruiss hat dann noch ein bißchen was zu den Plänen der nächsten Zeit erzählt und da ist die Leipziger-Buchmesse 2023 interessant, die im April stattfinden wird und da wäre Österreich das Gastland und das betrifft auch die IG-Autoren, die da einen noch größeren Stand und einige Aktionen haben werden.

Um elf hat die Versammlung angefangen. Es waren weniger Leute als sonst dabei. Ich habe die Elfi Resch gesehen, die ich ja auch gestern im Werkl getroffen habe, die Ruth, die Christl Greller, die Sylvia Treudl, die Margit Hahn, Peter Paul Wiplinger, der, glaube ich, zum Ehrenvorstandmitglied ernannt wurde und noch einige die ich nicht kenne.

Erika Kronabitter war auch da und die hatte mich auch zu einer Lesung in einer Gartenbuchhandlung am Flötzersteig eingeladen. Aber am Nachmittag war auch das Sommerfest der österreich-kubanischen Gesellschaft, wo der Alfred hinwollte und Flötzersteig wäre auch ein bißchen weit, obwohl ich zu meinen Steinhof Supervisionen auch immer zu Fuß gegangen bin.

Aber vorher gab es noch ein gemeinsames Essen in der Neubaugasse. Mittagessen kann man nicht sagen, denn es war um vier angesagt.Die Sitzung hatte um elf begonnen. Wir waren schon nach halb drei fertig. Es hat aber länger gedauert bis die Bestellungen aufgegeben waren.

Ganz früher in den Neunzigerjahren fand am Samstag nach der GV immer ein Essen in der “Goldenen Glocke” in der Kettenbrückengasse statt, das nicht mehr im Betrieb ist. Dann gabs immer ein Würstl- und Käsebuffet. Aber das Literaturhaus hat noch die Corona Regeln, wo es nur Kaffee und Getränke in verschlossenen Behälter gab.

Warum weiß ich nicht wirklich, weil es ja schon Veranstaltungen mit Wein und Buffet gibt. Aber die großen Häuser haben offensichtlich ihren Corona-Regeln und so war es im Literaturhaus auch sehr kalt, weil die offenbar vorgeschriebene Klimaanlage sehr abkühlte und das ist eigentlich nicht sehr umweltfreundlich, wie auch die Müllberge, die das Impfen, Testen, die Masken und das gelieferte Essen erzeugen, sicher ein Problem darstellen, über das sich eigentlich die Umweltministerin Gedanken machen sollte. Man hört aber nicht viel darüber.

Aber zurück zur “Goldenen Glocke” und zum verspäteten Mittagessen. Ich habe Plejskavica genommen und bin dann in die Seisgasse gegangen, wo schon das Zelt aufgestellt war und ich einige Bekannte getroffen habe. Literarisch war es nicht so sehr, aber interessant zu plaudern und sich zu unterhalten und so bin langsam in das Pfingstwochenende gerrückt und da werden wir morgen zuerst nach Harland fahren und dann mit dem Rad zum Pfingstfest nach Nußdorf an der Traisen. Hoffentlich hält das Wetter aus und das wäre dann mein heuriges Pfingstprogramm, das diesmal normaler, als das der letzten zwei Jahre sein wird, seien wir gespannt.

Zwei Südtiroler und die neuen Bachmannleser

Letzter Abend des heurigen “Dichterloh-Festivals”, beim ersten mit Ronya Rothmann und Anzhelina Polonskaya bin ich live gewesen, beim zweiten war ich beim “Literarischen Lenz”, den dritten mit Semjon Hanin und Llujeta Lieshanaku habe ich gestreamt, beim vierten war ich bei der “Lyrik im März”, obwohl der Mai jetzt schon zu Ende geht. Aber seit zwei Jahren ist alles verrückt und jetzt der letzte Abend mit Joseph Zoderer und Sepp Mall wieder live und ganz ehrlich, ich habe wahrscheinlich schon vorher gewußt, daß mich das interessiert und das die besten Gedichte sind, habe ich von den beiden Südtiroler autoren ja schon jeweils etwas gehört, oder gelesen und ich muß schreiben es war wirklich sehr beeindruckend den 1935 in Meran geborenen Mann mit Hut und weißer Jacke, der sich schon schwer mit dem Gehen tut und, wie er erwähnte unlängst im Spital gewesen sein muß, zu hören und sein bei “Haymon” erschienener Band “Bäume im Zimmer” klingt auch sehr originell.

Bäume im Zimmer das gibt es doch nicht, der alte Mann, der beim Lesen mehrmals gezittert hat, hat das Motiv aber über das ganze Buch gezogen und das und die Begegnung mit den Pflanzen, die da mehrmals thematisiert wurden war höchst beeindruckend. So hat Michael Hammerschmid auch die bilderreiche Sprache sehr gelobt und Joseph Zoderer meinte, daß die Lyrik bei ihm immer der Nebenstrang war, obwohl neben den Romanen jetzt auch schon sieben, glaube ich, Gedichtbände erschienen sind. Joseph Zoderer scheint auch seine ganze Familie mitgebracht haben. So sind jedenfalls zwei kleine Mädchen in der ersten Reihe gesessen, die aufmerksam dem, wie ich vermute, Urgroßvater lauschten und der aus einer Bauernfamilie stammende Sepp Mall ist zwanzig Jahre jünger und in seinem “Haymon-Band” “Holz und Haut” ging es auch, um die Natur. Allerdings nicht nur, es ging auch um “Auschwitz” und einige Zyklen sind in dem Buch, um ein Langgedicht gereiht. Sepp Mall gab Proben daraus und las sich durch das Buch und erzählte dann, daß er sehr lange braucht, bis er mit der “Schönheit der Sprache” zufrieden ist und natürlich geht es auch um den Inhalt, aber eigentlich ist es die Sprache, die den Südtiroler interessiert, der auch schon Romane geschrieben hat, ja das gibt es öfter, als man meint und Lehrer ist er, wie er sagte, auch sehr lange gewesen.

Am Schluß bedankte sich Michael Hammerschmid bei den Autoren und beim Publikum, wünschte schönes Lesen und lud zum nächsten Lyrikabend bzw Festival ein und noch etwas ist an diesem Tag geschehen, außer, daß die Maskenpflicht in den Supermärkten nächste Woche endlich fällt, wie heute bekanntgegeben wurde und die Impfpflicht wird auch noch nicht scharf gestellt und weil sich jetzt alles außer dem Affenpockenvirus wenigstens über den Sommer zum Guten wenden scheint, bin ich gespannt, ob das noch gilt, daß man, wenn man beim “Bachmann-Preis” liest, geimpft sein muß?

Bei der Einreichung war es so und so wurden vierzehn höchstwahrscheinlich Geimpfte heute bekanntgegeben. Die Preislesung wird heuer Ende Juni endlich wieder live vor Ort vonstatten gehen. Ich werde sie natürlich streamen und sechs der vierzehn Auserwählten habe ich gekannt oder von ihnen schon etwas gelesen und das ist erstens von den mir Bekannten, der auf der Debutpreisschiene des Öst gestandenen Clemens Bruno Gatzmaga mit seinem “Jakob”, dann der österreichische Literaturstar “Priessnitz-Preisträger”, mal sehen, wie er sich in Klagenfurt schlägt, Elias Hirschl, dessen “Salonfähig” ich noch lesen muß. Hoffentlich schaffe ich es bis zum Wettbewerb, dann Anna Marwan, die beziehungsweise deren Buch habe ich durch das Bloggerdebutpreislesen kennengelernt. Eva Sichelschmidt ist einmal auf der Longlist des dBps gestanden und ist, glaube ich, etwas älter, als die schon erwähnten. Bei Hannes Stein, der in den USA lebt, ist das ebenso und von ihm habe ich schon zwei Bücher gelesen und am Schluß kommt wieder ein jüngerer österreichischer Literaturstar Barbara Zeman,, also spannend, ob sich die oder die acht anderen durchsetzen werden? Und ich kann noch anfügen oder habe es schon geschrieben, daß es in den “Gestohlenen Jahren” , das ich jetzt fertig korrigiert habe, auch um den “Bachmann-Preis” geht. Da wird, das Buch spielt 2027, Simon Bauer zum Lesen eingeladen und er hat einen Corona kritischen Text und ist auch noch ungeimpft. Das wird bei den Kanditaten offenbar nicht so sein. Seien wir gespannt und ein Stück von Simon Bauers “Bachmann-Text” werde ich auch, wenn es soweit ist, hier veröffentlichen.

Zurückkommen

Da bin ich ja die letzten zwei Jahre weg vom Fenster gewesen, bin in Wien kaum aus dem Haus gegangen und habe mich durch die Literaturveranstaltungen nur gestreamt statt aktiv hinzugehen. Die Pandemie hat das verursacht und daß das auch mein literarisches Leben verändern wird, habe ich schon sehr früh gedacht,

Im Jahr 2000 oder so, wo ich noch viel herumgelaufen bin, oft mehrmals täglich zu Veranstaltungen, habe ich mir gedacht, jetzt mache in ein Experiment, bleibe zu Hause, damit ich mehr Zeit zu mschreiben habe. Nach einiger Zeit habe ich das aufgegeben, weil ich fürchtete, dann bin ich für den Literaturbetrieb verloren und bin wieder hingegegangen. Geschrieben habe ich in dieser Zeit auch nicht mehr und vermißt worden, bin ich, glaube ich, auch nicht.

2019 kam dann mein Absturz. Ein Gips und wieder ein Veranstaltungsstop für sechs Wochen, glaube ich. Danach habe ich gemerkt, daß ich eigentlich nicht mehr so gern in die “AS” oder ins Literaturhaus gehe. Denn was soll ich dort, die Leute ignorieren mich, ich darf dort nicht lesen und nur herumsitzen und mich für die Literatur der anderen zu interessieren ist vielleicht zu wenig.

Ich bin aber trotzdem weiter hingegangen bis Anfang März, denn dann kamen die Lockdowns und die Ausgangssperren oder die Pandemie und das hat in mehr oder weniger abgespeckter Form bis heute angehalten.

Denn in die “Alte Schmiede”, etcetera konnte man dann ja wieder mit Maske, 3 oder zwei G und Ausweiskontrolle wieder gehen, ich aber nicht. Ich habe gestreamt und gedacht, ganz das Wahre ist es nicht, besser als nichts, aber dort bin ich nicht sichtbar. Also ein aus für mein literarisches Leben? Stimmt auch nicht ganz, denn ich habe in dieser Zeit geschrieben und geschrieben wie nie, neun erzählende Corona-Texte und das Corona-Texte- Buch mit texten aus dem “Literaturgeflüster”. Aber das gilt, weil ich ja sehr kritisch bin, vielleicht als Schwurblerliteratur. Deshalb konnte ich die Szene zwei aus den “Hundert Seiten” auch nicht beim Volksstimmefest lesen. Das hatte vielleicht auch andere Gründe und 3G mit einem Bändchen gab es auch und im Sommer habe ich von der Ruth, gehört, daß der oder die sich nicht mit Ungeimpften treffen will. Das wurde von der Politik und den Medien ja geschürt “Neben Ungeimpften “will ich nicht im Restaurant sitzen!”, hörte man da ständig und ich dachte “Glauben die das wirklich?” und dann auch über den Lockdwonn für Ungeimpften gestaunt, der mich, das muß ich auch erwähnen, nicht wirklich tangierte. Da wir ja zum Glück nicht in China leben und man aus dem Haus durfte, wenn man einkaufen oder spazieren wollte, was man ja immer konnte. Habe ich aber gar nicht soviel, denn da ich keine Maske tragen will, ging ich nicht in den “Spar”, am Abend habe ich gestreamt, meine Stunden telfonisch gemacht, alles klar. Aber weil ich nicht so viel spazieren gehe, sonder früher am Abend in die “Alte Schmiede” und ins Literaturhaus und das jetzt zwei Jahre nicht mehr tat, hat auch meine Kondition abgenommen, was ich zu Weihnachten in Harland beim Radfahren merkte, ist also auch nicht so gut. Aber jetzt wird es den Sommer über wieder normal und ich kann wieder in die “Alte Schmiede” gehen. Die Bewegung ist also da und das war auch der Grund warum ich vorige Woche, als ich hörte, daß ich jetzt wieder zu Veranstaltungen kann, den Kopf schüttelte, als ich mich fragte, soll ich das überhaupt?

Im Stream geht es ja auch und soviel Unterschied ist es nicht, ob ich da jetzt alleine herum sitze, die Leute, die noch Maske tragen, nicht erkenne und mich die Leute auch nicht mehr kennen. Bequemer ist es, es weiter im Stream zu tun, die Bewegung ist aber gesund. Also zurück zur alten neuen Normalität und natürlich wollte ich wissen, wer mich jetzt fragt, wo ich die letzten zwei Jahre gewesen bin?

Das hat bisher keiner getan, also hat mich keiner vermißt und die jungen Organisatoren kennen mich auch nicht mehr und Eigenverlag, eh klar wollen wir noch immer nicht und neun Covid-Romane, das schon gar nicht, etcetera.

Das sind so meine Gedanken, ob das wirklich so zutrifft, weiß ich noch nicht, gehhe ich ja erst seit voriger Woche in der “Schmiede” und im Literaturhaus, da hat mich keiner angesprochen und ich habe außer den Leuten, die dort arbeiten und die mich auch grüßten, keinen gekannt. Am Wochenende war ich in Krems und in Göttweig, dort zähle ich aber zum Publikum und die Literaten sitzen im abgegrenzten Bereich, wo man nicht hineinkann und trfft sie höchstens auf der Terrasse, wenn das Wetter schön ist.

Aber jetzt kann ich, wenigstens bis zum Herbst, wieder ins literarische und sonstige Leben zurück und habe das auch vor, weil das ja gesünder ist und die Gesundheit ist ja wichtig, auch die psychische, nicht nur die virale. Also wieder am Abend zu den Veranstaltung und abwarten, ob doch wer fragt, wo warst du in den letztenJahren und was hast du geschrieben? Das haben in Krems und Göttweig aber schon einige Personen getan.

Also geht es weiter, wie normal. Drei meiner Bücher müssen noch erscheinen. Wenn das passiert, schicke ich sie ja auch ein bißchen aus, eines an die “Alte Schmiede”, beispielsweise. An die “Gesellschaft” habe ich einmal eines geschickt, etcetera, aber da nicht viel gehört.

Nun ja, nun ja, daß ich nur für mich schreibe, das habe ich schon begriffen, aber jetzt doch wieder ins Leben zurück. Sei es auch nur um Bewegung zu machen. Soziale Kontakte hatte ich in letzter Zeit ja nur mit der Ruth und der Doris Kloimstein und ob ich im November, wenn man das darf, wieder ein literarisches Geburtstagsfest, machen werde weiß ich nicht, weil ich ja den Kontakt zu den meisten meiner bekannten verloren habe und ob ich den zu Leuten, von denen ich seit Jahren nicht gehört habe, wieder aufnehmen soll, bin ich nicht so sicher. Reagieren statt agieren habe ich mir in den letzten zwei Jahren angewöhnt und will eigentlich dabei bleiben.

Also weiterschreiben, über Covid oder auch was anderes. Da denke ich jetzt, etwas über die neuen sozialen Systeme, wie in China mit der künstlichen Intelligenz und Digitalisierung, wäre vielleicht ganz gut. Wieder, wenn man kann ,zu Veranstaltungen gehen und wenn es geht versuchen mit den Leuten wieder in Kontakt kommen und abwarten, was mit Covid weiter passiert, ob das jetzt vorbei ist oder sich wiederbelebt und dann gibt es ja noch den Krieg in der Ukraine und die Verteuerung, die Inflation.

Die Leute wissen nicht, ob sie heizen oder essen sollen?, höre ich jetzt immer. Das ist vielleicht etwas übertrieben, aber wenn es so weitergeht, ist das auch nicht gut.

Bücher gibt es aber immer noch in den Bücherschränken und den Bibliotheken zu finden und die Veranstaltungen gibt es auch. Vom Volksstimmefest, das jetzt einen neuen Organisator hat, habe ich nichts gehört. Da habe ich ja früher jährlich gelesen. Das scheint jetzt auch vorbei, wie die “Textvorstellungen”, was bleibt also über?

Nicht sehr viel, nicht viel weniger als früher, natürlich auch, denn wo nichts da ist, kann man auch nichts verlieren. Ich schreibe aber weiter, blogge, stelle meine Bücher dort vor, lege auch immer was in den Bücherschrank und das ist ja auch schon etwas, auch wenn ich natürlich mehr möchte. Also eingeladen werden, einen Preis bekommen, vielleicht auch einen Verlag, etcetera. Mals sehen, wie es weitergeht. Ich bin gespannt und stürze mich wieder etwas mehr in das literarische leben, wenn es geht.

Nachruf auf Gerhard Roth

Der 1943 in Graz geborene Gerhaird Roth ist, wie ich im Morgenjournal hörte, am achten Februar in Graz gestorben und ist wahrscheinlich ein Doyen der österreichischen Literatur, der, glaube ich, in den Siebzigerjahren zu der Grazer Gruppe wie Wolfgang Bauer, Peter Handke, Alfred Kolleritsch, Alfred Paul Schmidt, Barbara Frischmuth, etcetera gehörte und experimentell angefangen hat, so kann ich mich erinnern, daß ich mir einmal ein TB von ihm kaufte mit dem ich nicht sehr viel anfangen konnte, wahrscheinlich war das, was ich aus meinem Bibliothekskatalog eruierte wahrscheinlich “Ein neuer Morgen” war, denn unter Roth finde ich da viele Eintragungen, gibt es ja auch noch einen Philip Roth, Eugen Roth und einen Joseph Roth, einen Ralph Rothmann gibt es auch und ich habe von Gerhard Roth eif Bücher in den Regalen, denn das zwölfte, das, wie ich aus dem Morgenjournal erfuhr, zur Venedig- Trilogie gehört “Der Himmel ist leer, die Teufel sind alle hier” und das auf der öst Buchpreisliste stand, habe ich als E- Book gelesen und was ich von den elf anderen Eintragungen gelesen habe, kann ich gar nicht so genau sagen. Ein paar vielleicht, die meisten wahrscheinlich nicht, ist er ja ein österreichischer Klassiker, der in vielen Bücherschränken zu finden ist und ich greife dann auch danach und denke, werde ich lesen. Gehört habe ich ihn wahrscheinlich bei “Rund um die Burg” in der alten Form, denn da haben ja die Großen der Literatur gelesen und eine Psychologenkollegin hat mir einmal gesagt, daß sie als eines seiner Bücher erschienen ist, ihm einen Brief geschrieben und er ihr auch geantwortet hat.

“Wow!”, kann ich da nur sagen Aber Peter Turrini hat das auf einen meiner Briefe auch einmal getan und, wie ich weiter im Morgenjournal hörte, hat Gerhard Roth unzählige Bücher geschrieben, wo er in einem Interviewausschnitt auch sagte, daß er die letzten dreißig Jahre mit seinen Figuren gelebt hat, was ich sehr eindrucksvoll gefunden habe. und nachahmen sollte.

Schaut man bei “Wikipedia” nach, Kristina Pfoser hat das auch berichtet, gibt es zwei Romanzyklen, “Okus” und die “Archive des Schweigens”, von beiden habe ich einige Bücher in meinen Regalen.

Den “See”, der “Berg”, den “Strom”, das “Labyrinth” beim “Orkus” bei den “Archiven” den “Am Abgrund” und “Die Geschichte der Dunkelheit.”

Fotobücher gibt es auch und dann noch Einzelromane, Erzählungen, Theaterstücke und die schon erwähnte “Venedig-Trilogie”. Die Steiermark hat er, glaube ich, in seinen Fotobüchern bearbeitet und die österreichische Vergangenheit in seinen Zyklen.

Preise hat er auch sehr viele bekommen, den “Österreichischen Staatspreis”, 2016, den “Rosegger-Preis” und sogar den “Preis der Stadt Wien”.

In der letzten Zeit habe ich, eher wenig von ihm gehört, so daß mich die Todesnachricht überrascht und betroffen hat und ihn natürlich lesen, wenn mich meine Leseliste das läßt.