Lifetalk mit Stefanie vor Schulte

Stefanie vor Schultes “Junge mit schwarzen Hahn” ist auf der Shortlist des Bloggerdebuts ,gestanden und da habe das erste Mal von der 1974 in Hannover geborenen Autorin etwas gehört. Das Buch hat mir nicht so gut gefallen, es war mir, glaube ich, zu phantastisch, ich habe aber, als ich mich vor ein paar Wochen bei den Bloggern umgesehen habe, was da wohl auf die deutsche Longlist kommen wird, ist Stefanie vor Schultes “Schlangen im Garten” darauf gestanden und über dieses Buch wurde heute im “Diogenes Talk” vorgestellt, beziehungsweise hat die Lektorin Martha Schoknecht mit Stefanie von Schultes darüber gesprochen und die hat einige Stellen aus dem Buch gelesen in dem es um Tod und Trauer geht und das im Gegensatz zum “Schwarzen Hahn” in der Jetztzeit spielen dürfte.

Die “Diognes Talks”, wo man per “Zoom” sich über die Verlagsprogramme informieren oder einige Autoren mit ihren neuen Büchern, kennenlernen kann, gibt es glaube ich, seit den Corona – Lockdowns, zumindestens werde ich seither dazu eingeladen.

Eine Veranstaltungsreihe, die an Buchhändler und Blogger glaube ich gerichtet ist und ich habe mir, obwohl ich ja mit dem “Buchpreislesen” momentan sehr beschäftigt bin, das Buch schicken lassen ohne genau zu wissen, worum es darin geht, denn der Titel klingt ja eigentlich auch sehr phantastisch, aber das Thema Tod und Trauer interessiert mich berufs- und selbsterfahrungsbedingt sehr und ich habe auch einiges darüber gelesen und einmal gab es ja auch einen Talk wo es um die Erfahrungen einer Trauerrednerin, ging und das Buch habe ich weil in dieser ZZeit ja auch meine Schwiegermutter gestorben ist, gut gebrauchen können und der Talk ist auch aus einem anderen Grund unerwartet aktuell, denn als ich mich gerade bei Zoom eingelockt habe, ist die Nachricht gekommen, die Queen of England ist sechundneunzigjährig gestorben. Also auch sehr viel Tod und Trauer und das wird gerade in OE 24 TV das ich im Hintergrund höre, übertragen.

Aber zurück zu “Diogenes” und Stefanie vor Schulte. Da wurden zuerst die Verlagsvertreter begrüßt. Caterine Schlumberger hat moderiert und dann die Lektorin das Buch vorstellen lassen, wo es um den Tod der Mutter von Familie Mohn und ihren Nachbarn, die sehr aufdringlich sind und wissen, wie die Hinterbliebenen trauern sollen, geht.

Es gab eine Lesestelle und dann konnten die Teilnehmer, meistens Frauen, Fragen stellen, die alle von dem Buch sehr begeistert waren und es auch schon gelesen zu haben schienen. Die starken Bilder und die schöne Sprache wurden sehr gelobt und Stefanie vor Schulte gefragt, wann das nächste Buch käme und ob sie schon daran schreibe?

Sie tut es, hat aber noch nicht sehr viel darüber verraten, wurde aber gefragt, wo sie so lange geblieben wäre? Worauf die Antwort kam, sie war immer da, wurde aber offenbar noch nicht entdeckt.

“Diogenes” hat es getan, was die Autorin sehr freute und der Verlag feiert heuer auch sein siebzigjähriges Bestehen, wie auf den Büchern auch aufgedruckt ist und da wird es in Frankfurt auf der Messe auch einen großen Talk geben. Stefanie vor Schulte wird, wie sie erklärte, auch dort anwesend sein und lesen und der Schluß des Buches, das wurde auch gefragt, ist wieder sehr magisch. Stefanie vor Schulte meinte, daß man über das Thema Tod und Trauer vielleicht nur so schreiben könne und eine Buchhändlerin meinte, daß man, wenn man den Leuten sagt, daß es in dem Buch, um das Trauern geht, neunzig Prozent der Lesenden verschreckt. Es ist aber, füge ich an, ein sehr wichtiges Thema, auch wenn man es gern verdrängt, das aber jeden von uns in der einen oder anderen Art betreffen wird.

Die “Satanischen Verse” am Heldenplatz

Auf den1947 in Bombay geborene Schriftsteller Salman Rushdie, der in seinen Werken sowohl märchenhafte als auch magische Elemente verwendet, wurde mit seinem Roman “Satanische Verse” 1989 von Ajatolla Chomeni mittels einer Fatma mit dem Tod bedroht, beziehungsweise wurden alle Musleme dazu aufgerufen, da er in dem Buch, den Islam, den Phropheten und den Koran beleidigt sah. Das hat zu großer Aufregung geführt und ich kann mich erinnern, daß es da eine Lesung von den IG- Autoren der “Verse” gegeben hat, an der ich nicht teilnahm, weil ich die kleine Anna nicht dazu mitnehmen wollte.

Bei der GAV hat es auch Aufregung gegen, weil sich die bedroht fühlten und daher, die Türklingel abmontierten, was zu einigen Austritten, ich glaube, von Gerhard Ruiss und Barbara Frischmuth führte und ich kann mich auch erinnern, daß ich da einen Brief an Barbara Frischmuth geschrieben habe, den sie auch beantwortet hat.

1992 hat er den “Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur” bekommen, darüber beziehungsweise, wie die Staatspolizei ihn beschützte, damit er den Preis entgegennehmen konnte, hat Judith Grohmann ein Buch geschrieben. Deckname war Joseph Anton und unter diesen Namen hat Rushdie auch eine Autobiografie geschrieben. Ich habe ein paar seiner Bücher in meinen Regalen und eines, glaube ich, gelesen, die “Satanischen Verse” aber nicht und habe, ich gebe es zu, den Roman auch für eine Gedichtsammlung gehalten.

Am zwölften August kam es zu einer Messerattacke in New York, die Salman Rusdie schwer verletzte und aus diesem Grund hat die GAV heute eine öffentliche Lesung aus dem Buch am Heldenplatz veranstaltet, um sich für Toleranz und die “Freiheit des Wortes” einzusetzen.

Interessant ist dabei, daß das Buch, obwohl es ja schon über dreißig Jahre alt ist beim letzten “Literarischen Quartett” noch einmal besprochen wurde. Vea Kaiser .hat den Roman vorgestellt und ihre Begeisterung darüber sehr euphorisch ausgedrückt. Sie hat, glaube ich, auch das Programm der Lesung gestaltet und die Lesestellen ausgesucht. Doron Rabinovichi hat, glaube ich, so etwas, wie die Schutzherrschaft übernommen und die einleitenden Worte gesprochen.

Man konnte sich melden wenn man lesen oder sich als Ordner betätigen wollte und ich habe mich als Lesende gemeldet, obwohl ich sonst ja nicht so gern die Texte anderer lese, bin aber, als ich von Ungarnis zurückgekommen bin und unter anderen auch darüber berichtet hat, mit dem Uli diesbezüglich zusammengestoßen und da ist es wohl gut, wenn man weiß wovon man spricht und so bin ich heute um halb zwölf, nach dem ich die heurige österreichischee Buchpreisliste eingesehen und die Verlage angeschrieben habe, mit dem Alfred auf den Heldenplatz gegangen. Von zwölf bis vier gab es abwechselnd fünf Minuten Lesungen von GAV-Autoren. Es gab sozusagen Polizeischutz, das heißt zwei oder drei diesbezügliche Autos sind dagestanden und da habe ich auch Erinnerungen an Heldenplatz- Demonstrationen. Die großen haben ja dort gegen schwarz-blau eins und schwarz-blau zwei stattgefunden. Die Kleineren fanden dann unter dem Erzherzog Karl Denkmal statt und da war ich in Corona-Zeiten auf einer Künstlerdemo am ersten Mai und dann im Oktober 2020 auf einer als der zweite Lockdown zustande kam und heuer auch einige Male. Auf einigen Großen auf der anderen Seite und dann auf einer Demo-Party, wo mich die vielen Polizeaufrufen “Setzen Sie eine Maske auf!” ein bißchen nervte. Das ist jetzt vorbei und großen Andrang hat es nicht gegeben. Natürlich wer hat Dienstag, um zwölf schon Zeit? Zuhörer waren, glaube ich, hauptsächlich die GAV-Mitglieder und Touristen oder wahrscheinlich auch Ministerium- oder Parlamentsmitarbeiter sind im schwarzen Anzug durchgegangen.

Es haben sich auch einige Organisationen, wie die IG, der PEN, die “Alte Schmiede”, das Literaturhaus, der Republikanische Club, “bahoe books”, etceteta, dem Soldaritäsaufruf angeschlossen. Der Republikanische Club und der “Falter” haben auf die Veranstaltung auch hingewiesen und so hat auch der Pen-Präsident Helmuth A Niedlerle, und Gerhard Ruiss von den IG-Autoren gelesen und dann das Who ist Who, der GAV, beziehungsweise, der österreichischen Autorenszene, wie Vea Kaiser, Susanne Ayoub, Klaus Haberl, Christa Nebenführ, Renate Aichinger, Herbert Maurer, Ilse Kilic, Birgit Schwaner, Angelika Stallhofer, Anna Weidenholzer, Dieter Sperl, Dine Petrik, Lydia Haider, Marlen Schachinger, Manfred Loydolt vom Lesetheater, Rhea Krcmarova, Luis Stabauer, Udo Kawasser, Eva Schörkhuber, Margret Kreidl, Lukas Cejpek, Jopa Jotakin, Monika Vasik, Thomas Northoff, Jörg Piringer, etcetera.

Man konnte sich aussuchen wann man lesen wollte. Bis vier ist es mir egal, habe ich gesagt, weil ich Dienstag fünf Uhr Fixstunde habe und hätte, um viertel Vier drankommen sollen. Geworden ist es dann eine Stunde später, so daß ich gleich nach meiner Lesung weggehen und nicht mehr den Abschluß hören konnte und ein Roman über fünfhundert Seiten kann wohl nur in Ausschnitten gelesen werden. Iich habe wer es wissen will von Seite 417-419 gelesen und der Text wurde von der GAv zur Verfügung gestellt. Trotzdem war der Ritt durch das Buch sehr interessant und es war auch ein schöner warmer Sommernachmittag am Heldenplatz und einen Aufruf vom internationalen Literaturfestival Berlin am 29. September, wo weltweit jeder der will aus den Versen lesen oder eine Lesung veranstalten soll, gibt es auch und das wäre eine gute Idee, sich mit dem Roman zu beschäftigen und ihn dadurch bekannter zu machen.

Vom Weinhaus Sittl zum Volksstimmefest

Am Freitag sind wir wieder zu einer Lesetheateraufführung ins Weinhaus Sittl gegangen und zwar wurde da von George Bernhard Shaw “Man kann nie wissen” aufgeführt, ein interessantes Stück, das in einen englischen Seebad Ende des neunzehnten Jahrhunderts spielt, wieder die Moral auf den Kopf stellt und satirisch, die gesellschaftlichen Zustände beleuchtet.

Die Veranstaltung hätte eigentlich in der ehemaligen Galerie Heinrich stattfinden sollen, dort gab es einen Wasserrohrbruch und so waren wir die einzigen Zuschauer. Eine Exclusivaufführung sozusagen, interessant ist nur die Frage, was die Aufführenden gemacht hätten, wenn wir nicht gekommen wären? Aber mir ist das ja auch zweimal fast passiert. Christa Kern, hat mitgelesen und dann auch ein paar wie Claudias Kölz, die auch bei der “Wannsee-Konferenz” auftraten.

Und am Wochenende Volksstimmefest, das schönsten Fest des Jahres, wie es so schön heißt, immer pünktlich vor Schulbeginn und da gibt es seit 1975, wie gesagt wurde das “Linke Wort” von Arthur West eingeführt. Da haben zu Beginn Elfriede Jelinek gelesen, Peter Turrini, Marie Therese Kerschbauer, etcetera. Ich habe das erste Mal im Rahmen des “Arbeitskreises schreibender” Frauen gelesen und dann ab 1989 regelmäßig und fast jedes Jahr. Nach Arthur West hat Helmut Rizy die Organisation übernommen, und dann Roman Gutsch und Christoph Kepplinger. Die letzten Jahre wurde die Veranstaltung allein von Christoph Kepplinger organisiert, dem es dann zu viel geworden ist, so daß er es 2019 das letzte Mal organisierte. Die Anthologie hat es dann auch schon nicht mehr gegeben. Dann kam Corona und es gab 2020 statt dem Fest eine Wahlverantaltung zur Wien-Wahl und voriges Jahr wurde die Lesung von Alex Hartl und noch einem Typen organisiert. Die mich sogar eingeladen haben, die Ruth und andere nicht, mich aber schon, aber da wußte man ja nicht 3 G oder nicht und dann wollten die Veranstalter den Text vorher sehen und das “Frühlingserwachen” schien mir total veraltet, so habe ich eine Szene aus meinen damaligen Work on Progress, wo zweimal das Wort Corona vorkommt und einmal, glaube ich, ein “Männerhassender Feminist”, was den Veranstalter nicht gefallen haben, so daß sie mich ausgeladen haben.

Uje, uje, das “Frühlingserwachen” hätte ich aber lesen können, aber dann gabs doch 3G und heuer keine Einladung. Als ich die Sigi Maron-Bühne erreichte, sah ich auf dem Podium fast lauter unbekannte Gesichter. Das heißt Erwin Riss hat wieder ein Stück aus seinem neuen “Herr Groll-Krimi” gelesen und Alex Hartl hatte eine Mitorganisatorin und ein Maskottchen das herumgegangen ist. Die Mitorganisatorin sagte, alle lesen auf Augenhöhe. Also alle in einer Reihe und richtig die erste Leserin Nadja Baha habe ich gekannt, denn sie hat schon einmal gelesen. Sie hat mich auch gegrüßt. Das Thema hieß “Unbewußt” aber die meisten Leser haben sich nicht daran gehalten.

Dann kam Alexander Lippmann mit einem Stück aus einem Buch, wo es um einen Alptraum ging und Lennart Levy thematisierte in seinem Text der von Stalin handelte und sich dabei, was ich ja auch gerne tue, zum “Nobelpreis” hochhantelte. Ansonsten könnte man an dem Text eine Kommunismuskritik kritisieren, das hat aber, glaube ich, niemand getan.

Maria Muhar folgte, das ist eine Debutantin, deren Buch ich vorige Woche bekommen habe, eine Sprachkunstabsolventin und sie hat vielleicht auch schon mal am Fest gelesen, denn die Szene die sie las handelte von einem Volksstimmefest im Regen und da habe ich ja einmal eines erlebt, wo sich alle unter das Dach flüchteten. Katharina Braschel hatte einen sprachlich sehr anspruchsvollen Text und Philipp Böhm, der aus Deutschland gekommen ist und im “Verbrecher-Verlag” verlegt, brachte eine Kurzgeschichte aus seinem Band und dann wurde, das ist wahrscheinlich neu am Neuen linken Wort an den hundertsten Geburtstag von Pier Paolo Pasolini erinnert, der auch ein überzeugte <kommunist war. Seine Texte wurden zweisprachig Deutsch und Italienisch gelesen und Alex Hartl hat etwas aus der Biografie erzählt.

Interessant interessant, ein paar bekannte Gesichter habe ich gesehen, die Ruth war da und Walter Famler, der die “Sichel” austeilte, Eva Brenner und dann gab es einen Rundgang und vorher habe ich noch beim Frauenstand eine Diskussion zum Frieden gehört. Da saß Bärbl Danneberg am Podium und die hat am Sonntag fünf ihrer Kolumnen gelesen, die sie in der “Volksstimme”, im “Augustin” etcetera, “Trara, Trara, der Herbst ist da”, geschrieben hat. Sama Maani, den ich, glaube ich, schon auf der “Buch-Wien” oder in der “AS”, hörte, beschäftigte sich mit der Frage, ob eine Weiße das Gedicht von Amanda Gorman Florian Neuner übersetzten darf und hat die Texte Sigmund Freuds dahingehend durchleuchtet, wie oft da Worte “bewußt- unbewußt” vorkommen.

Vorher hat noch Josefine Riecks zwei Kapitel aus ihrem Roman gelesen. Marlene Streeruwitz ist am Schluß nicht ganz in “Augenhöhe” mit Walter Baier aufgetreten, um ihr “Handbuch gegen den Krieg” zu präsentieren.

Da bin ich mit der Ruth hingegangen, die vorher bei uns zum Mittagessen war. Ilse Kilic, Fritz Widhalm, Eva Schörkhuber und noch viele andere habe ich gesehen, dann ein Runde um die Festwiese gemacht und bin nach Hause gegangen . Der Alfred ist mit den Hundertmarks inzwischen wieder nach Harland gefahren, wo sie ihr Auto stehen haben, um am Montag zurückzufahren.

Mit dem Besuch aus Leipzig zur Wannseekonferenz

Dieses Wochenende haben wir wieder Besuch aus Leipzig, das heißt die Ute und der Andreas, bei den wir immer während der Buchmesse gewohnt haben, sind wieder nach Wien gekommen. Das heißt eigentllich am Dienstag nach Harland und heute nach Wien, wo sie bis Montag bleiben werden und der Alfred hat sich vor einem Jahr extra deshalb ein Sofa machen lassen, damit sie übernachten können.

Ich bin ja schon am Montag wieder nach Wien gefahren, um meine Stunden und die Monatsabrechung zu machen und ab heute gibt es wieder ein literarisches Programm.

Die Programm von der “Alten Schmiede”, Literaturhaus und “Gesellschaft”, die nächste oder übernächste Woche beginnen, sind gekommen. Am Wochenende gibt es des Volksstimmefest, auf dem ich nicht lesen wird und die Sommerlesereihe des Gasthaus Sittl gab es auch, aber da sind wir diesen Sommer nicht gewesen.

Aber am ersten September ist der Antikriegstag und da gibt es immer eine Veranstaltung des ersten Wiener Lesetheaters und da bin ich einmal mit Ottwald John auf den Spuren von Berta von Suttner durch Wien gegangen und heute gab es Aufführung im “Arche Theater”, wo auch immer der “Literarische Lenz” stattfindet, des Theaterstücks Film des 1930 geborenen Paul Mommertz über die “Wannseekonzerenz”, denn da haben sich ja im Jänner 1940 Reinhard Heydrich, Adolf Eichmann mit Vertretern der nationalsozialistischen Regierung und einer Sekretärin getroffen, um die Endlösung der Judenfrage zu besprechen und Paul Mommertz hat offenbar das Stück oder den Film aus dem Jahr 1984 aus den damaligen Protokollen zusammengestellt.

Susanna C. Schwarz Aschner hat die Aufführung gestaltet und die Rolle der Sekretärin übernommen. Die Bilder der damaligen Atkteuren waren im Theaterfoyer aufgehängt.

Die Ruth habe ich gesehen, Werner Grüner und meine Hauptschulfreundin Christa U, die ich heuer bei den O-Tönen vermisst haben, waren im <Publikum.

Claudius Kölz, Christian Katt, Martin Auer und der Theaterleiter Jakub Kavin haben unter anderen schwarzgekleidet die Rollen gelesen. Zuerst gab es ein Interview mit Adolf Eichmann, dann sind die zwölf Akteure aufgetreten und haben das Protokoll vergesen. Dazwischen wurde bei der Konferenz offenbar Kognac getrunken und ein Imbiß eingenommen.

Ein sehr bedrückendes Stück anlässlich des achtzigsten Jahrestages zur Wannseekonerenz von der ich in der Schule hörte. Das Stück und den Autor aber nicht gekannt habe und wieder daran erinnern kann, daß an den Friedensbemühungen, auch wenn man das heute vielleicht ein wenig anders sieht, nicht zu rütteln ist.

Druckfrisch bei den O-Tönen

Klaus Kastberger, Bettina Scheiflinger

Das ist ja die berühmte Literatursendung des berühmten Literaturkritikers Denis Scheck, aus Köln, glaube ich und der ist heute nach Wien gekommen, um Heinrich Steinfest druckfrischen Roman “Der betrunkene Berg” vorzustellen und es waren die letzten O-Töne in diesem Sommer und da kann ich mich erinnern, daß ich einmal vor Jahren von der Schreibgruppe kommen, Heinrich Steinfest gerade noch in den letzten Sätzen erlebte und da ist es glaube ich um ein Flugzeug gegangen . Jetzt ging es um einen “Betrunkenen Berg”. Arno Geiger war da und wahrscheinlich noch einiges an Prominenz. Wir sind in der zweiten Reihe gesessen. Früher bin ich ja immer zwei Stunden früher hingegangen, um einen guten Platz zu bekommen. Heuer ging das auch um halb acht. Aber zuerst kam Klaus Kastberger mit Bettina Scheiflinger, eine Sprachkunststudentin, wie sich herausstellen sollte. Deshalb war auch Frieda Paris da und ihr Buch “Erbgut”, das mir bei “K& S” entgangen ist, obwohl ich von dort ja fast alles lese, ist wie Kaus Kastberger einleitete, ein Familienroman oder auch nicht.Jedenfalls keiner mit den üblichen Perspektiven, wie er weiter plauderte und die junge Frau hat drei Stellen daraus gelesen.

Denis Scheck, Heinrich Steinfest

Dann kam der Star, wo man den Kritiker aber auch den Autor meinen konnte, den ich ja erst vor kurzem im Literaturhaus glaube ich, hörte Ob da über dieses Buch gesprochen wurden, weiß ich gar nicht, denn wir sind früher weggegangen, weil ich mich nicht so gut fühlte. So habe ich nur mitbekommen, daß es sich dabei, um eine Buchhandlung auf einen Berg handelte und jetzt, da die O-Töne beendet sind, gehts dann zum Buchpreislesen und da bin ich wieder gespannt, ob Heinrich Steinfeld auf die österreichische Liste kommt? Mit der “Büglerin”, die mir sehr gut gefallen hat, ist er ja schon einmal darauf gestanden.

Viermal bin ich in diesen Sommer, wo ich ja zwei Reisen machte, im MQ gewesen und da ist interessant, daß ich die Veranstaltungen mit Marie Gamilscheg und Reinhard Kaiser-Mühlecker versäumte, aber die stehen ja auf der Longlist. Also werde ich die Bücher lesen.

Drei Premieren bei den O-Tönen

Klaus Kastberger, Marcus Fischer

Zwei betreffen die Bücher, die heute bei den O-Tönen vorgestellt wurden, die dritte, wie die Veranstalter betonten, daß die Lesungen zum ersten Mal in diesem Sommer in der ARENA 21 stattfanden, denn es gab an diesen Donnerstag, wo es in Wien bis 37° Grad hatte, am Nachmittag eine Sturmwarnung in NÖ, wo sogar die Frequency in St. Pölten kurzfristig geräumt wurde und es sah auch in Wien am Abend nach Regen aus. Geregnet hat es dann nicht, aber als wir das Museumsquartier erreichten, wurden die Sessel im Haupthof gerade weggeräumt und in der ARENA waren ein paar Leute mit Maske zu sehen. Ein zwei Hände voll, denke ich. Cornelia Stahl war da, Gustav Ernst und Karin Fleischanderl habe ich gesehen und beim Eingang ist Susanne Toth gestanden und hat uns zu ihrer Lesung nächste Woche eingeladen, beziehungsweise diesbezügliche Flyer verteilt.

Klaus Kastberger hat wieder moderiert und erzählt, daß sein Zug wegen des Sturmes schneller gefahren ist. Er hat in der letzten Zeit eine eher witzige Art der Moderation, die ich nicht ganz nachvollziehen kann und stellte dann den 1965 geborenen Marcus Fischer vor, den ich als ich in das Programm schaute zuerst mit dem Leander verwechselte und dachte “Der ist doch schon auf der Debutliste des Öst gestanden und dann dachte, diesen Autor kenne ich nicht, was auch ein Irrtum war, denn das ist der Schreibtrainer den ich bei den Schnupperseminaren im “Writerstudio” kennenlernte und der mich auch lieb getröstet hat, als ich beim “Marathonschreiben” früher als erwartet heimgegangen bin. Er hat den “Wortlaut-Wettbewerb” gewonnen und jetzt sein Debut “Die Rotte” herausgebracht und eine Rotte ist eine Ansammlung von ein paar Häusern. Ich kannte da nur das Wort “zusammenrotten” und hätte eher an ein paar Weglagerer gedacht. Aber die “Rotte” ist eben diese Hausansammlung, in dem eine alte Frau lebt, die irgendwann nicht mehr aus dem Haus gegangen ist. Davon handelt der Roman vom Leben dieser Bäuerin namens Elfi, deren Vater tot aufgefunden wurde. Dann heiratet sie einen Franz, erfährt, daß er sie betrügt und am Schluß zieht sie sich offenbar aus dem Leben zurück, was, wie Marcus Fischer im Gespräch erwähnte, eine autobiografische Erfahrung war, weil es in der Rotte, in der er aufgewachsen ist, offenbar eine solche Frau lebte, mit deren Kindern er auch in die Schule gegangen ist.

Klaus Kastberger,, Thomas Stangl

Der zweite Autor, der 1966 in Wien geborene Thomas Stangl war mir dagegen von Anfang an bekannt, beziehungsweise habe ich von seinem neuen Roman, der auch, ähnlich wie das Fischer Buch gestern oder heute erschienen ist “Quecksilberlicht” schon in der “AS” gehört und Thomas Stangl, der erste “Alpha- Preisträger,”, ist ein Autor den ich ein wenig verwirrend oder schwer zu verstehen finde und so ist es auch bei diesem Buch, wo Thomas Stangl, drei Stränge oder Räume, beziehungsweise auch verschiedene Zeiten miteinander verband.

Der erste Raum war ein Kaiser von China, der nicht sterben wollte und auch recht grusam war, der zweite die Familie Bronte, das sind die drei Töchter des Pfarrers aus Yorkshire, die im neunzehnten Jahrhundert durch ihr Schreiben berühmt geworden sind, Emily, Charlotte, Anne und einen Bruder gab es auch und, um den nahm sich Thomas Stangl an und dann geht es auch um seine Großmutter, die Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts in Wien Simmering lebte und das verwirrende dabei war, daß Thomas Stangl in einem Kapitel von der einen zur anderen Ebenen sprang und sich dann auch noch mit dem Schreiben, der Unsterblichkeit, etcetera beschäftigte.

Franz Kafka kam vor, der Novemberprogrom etcetera. Verwirrend aber auch interessant. Deshalb wunderte es mich auch ein bißchen, daß sehr viele Leute während der Lesung weggegangen sind, während Marcus Fischer recht stürmischen Applaus bekam und als ich die ARENA verließ, war es draußen warm und schön. Also hätte die Veranstaltung im Freien stattfinden können. Auf der Fahrt nach St. Pölten hat es aber ziemlich abgekühlt.

Fiston Mwanza Mujila und Kurt Fleisch bei den O-Tönen

Klaus Kastberger, Kurt Fleisch

Da wir schon am Mittwoch aus Kroatien zurückgekommen sind ist es sich doch ausgegangen wieder zu den O-Tönen zu gehen. Da war ich diesen Sommer erst einmal und da wir nächste Woche in Ungarn sein werden gibts dann noch zwei Termine im August.

Heuer laufen die O-Töne ja wieder ganz normal ab. Margit Heumann habe ich gesehen, beziehungsweise hat sie sich zu uns gesetzt. Christa Unterauer, die ich sonst immer im MQ getroffen habe, habe ich heuer noch nicht gesehen und das Debutbuch “Aibohphobia” von Kurt Fleisch das vom Rollentausch zwischen einem Psychiater und seinen Patienten handelt, habe ich schon gelesen.

Klaus Kastberger hat moderiert und das angesprochen, was ich auch beim Lesen empfunden habe, daß das Ganze ein bißchen anachronistisch ist und Kurt Fleisch meinte, daß er das bewußt so gewählt hat.

Fiston Mwanza Mjulijas “Tanz der Teufel” habe ich zwar nicht gelesen, aber die “Tram 83” und auch schon eine Lesung daraus gehört. Es ist ein schrilles Buch des 1981 in Zaire oder im Kongo geborenen, das, was ich nicht wußte oder schon vergessen habe, auf Französisch geschrieben und von zwei Damen übersetzt wurde und Fiston Mwanza Mulija, der seit 2009 in Graz lebt und dort einmal Stadtschreiber war, hat auch ein sehr starkes Performancetalent und eine laute eindrucksvolle Stimme.

Klaus Kastberger, Fiston Mwanza Mulija

Seine Bücher sind kein Romane betonte Klaus Kastberger, sondern eher eine Stimmungsansammlung. Personen treten auf und gehen wierder. Das Ganze spielt in einer Bar im Kongo, die von einer Reihe von Personen besuchtt werden. Drei junge Burschen gibt es, die in Angola in den Mienen suchen eine Madonna der Mienen. Eine starke Frau, die durch Fiston Mwanza Mjulijas Großmutter inspiriert wurde und einen Schriftsteller, der Franz Baumgartner heißt und aus St. Pölten stammt, gibt es auch. Da hat das Publikum gelacht und Fiston Mwanza Mulija meinte, daß er eigentlich die tragende Person des Buches ist, die die Handlung zusammenhält.

Am Schluß performte Fiston Mwanza Mulija, den ich schon einmal bei der “Literatur und Weint” gehört habe, ein Gedicht und ein Goodie-Sackerl, wo sich diesmal Chips befanden, gab es wieder auch. Darum bin ich ja die letzten zwei Jahre gekommen, weil damals ja das Kontactrtracingformular, das man abgeben sollte oder mußte, dort angehängt hat.

Vom Wiener Kultursommer zu den O-Tönen

Gabriela Hegedüs und Christoph Möderndorfer

Heute habe ich wieder mit einem Buch ins MQ gehen wollen, wie ich es früher mal so tat und mich zwischen sechs und sieben zu den O-Tönen setzte, um einen guten Platz ganz vorne zu bekommen, aber in den letzten zwei Jahren war das anders, 2020 mußte man sich die Maske aufsetzen um durch das Absperrgitter gehen zu können, im Vorjahr seinen Impf- oder Testnachweis, zeigen, etwas das mir, wenn ich so zurückdenke, absurd vorkommt, umso mehr da ich immer höre, wie problemlos die letzten zwei Sommer waren, während wir jetzt ja mitten in einer Sommerwelle sind und dringend wieder Regeln oder Eigenverantwortung brauchte. Letzteres finde ich gut und auch, daß man wieder normal zu Veranstaltungen gehen kann und da gibt es offenbar auch den “Wiener Kultursommer,” wo es jeden Tag an einem anderen Ort Bezirkskulturveranstaltungen gibt und da haben heute am Wiener Naschmarkt Clemens Marschall und Anton Tantner Texte zum “Widerstand und Strategien des Entziehens” und Robert Misik “Das große Beginnergefühl” vorgestellt.

Klingt auf dem ersten Blick ein wenig Spanisch. Was sind Strategien des Entziehens und was ist das Beginnergefühl? Die ersten beiden Autoren waren mir auch unbekannt. Robert Misik natürlich nicht. Da habe ich ja seine “Neue (Ab)normalität” gelesen und höre mir auch regelmäßig seine OE-24 Diskussionen anund im “Kreisky-Forum” habe ich ihn auch einmal gehört.

Also wieder etwas gelernt, als ich auf dem Weg ins MQ Halt am Wiener Naschmarkt machte und da war auch alles abgegrenzt und Security war ebenfalls da. Ma brauchte aber keine Maske und kein G obwohl der Wiener Bürgermeister heute darüber beraten hat, ob er die nicht wieder einführen soll?

Es gab ein paar Ansprachen, der Bezirksvorsteher war da und freute sich, daß die Kultur dem Bezirk nichts kostet und die ehemalige Bezirksrätin Zoumboulakis-Rottenberg, die ich einmal bei den Bezirks-Kulturfestwochen kennengelernt habe, habe ich auch getroffen. Die Texte, die der Journalist Clemens Marschall und der Historiker Anton Tantner gelesen haben, waren sehr interessant, obwohl ich immer noch nicht ganz verstanden habe, was das mit dem Titel zu tun hat?

Es war eine Reise von Wien nach London und Paris und wieder zurück. Einer der Texte handelte von Muriel Gardiner die auf Sigmund Freud Couch gelegen hat und mit ihm, glaube ich, nach London flüchtete, einer von der französischen Revolution, der dritte über einem Fritz Sax, der eine Bibliothek vor den Nazis rettete und nach London brachte und dann ging es noch ins Wiener Neugebäude.

Robert Misik Buch habe ich auch ein wenig unverständlich gefunden. Eine Art radikale Literaturgeschichte die von Elfriede Jelinek , Balzak und Flaubert handelte und dann ging es zu den O-Tönen, wo sich Gabriela Hededüs darüber freute, daß sie keine Corona-Beauftragte mehr sein und keine Kontaktdaten mehr einsammeln mußte. Daniela Strigl und Klaus Kastberger haben wieder das Programm zusammengestellt. Daniela Strigl “hat diesmal moderiert und zuerst die Debutantin Magdalena Schrefel und ihren bei Suhrkamp” erschienenen Erzählband “Brauchbare Menschen” vorgestellt und der Text, den die 1984 in Korneuburg Geborene gelesen hat, war wirklich interessant. Handelte er doch von einer Vater- Tochter Beziehung. Der Vater ruft die Tochter immer an, um ihr zu erzählen wer schon wieder gestorben ist? Die Christa Wolf, der Osama bin Laden, der Ray Bradbury, etcetera und einmal ist es die Mutter. Da weint er in das Telefon und die Tochter nimmt den nächsten Zug und reist zu ihm hin.

Interessant die “Brauchbaren Menschen”, bei denen es sich, wie Daniela Strigl einleitete, oft um Außenseiter oder Typen von der Arbeitswelt handelte, obwohl Daniela Strigl wie sie erwähnte, die Literatur der Arbeitswelt nicht so mag und dann kam der Star Wolf Haas, der, glaube ich, schon öfter bei den O-Tönen gelesen hat mit seinem neuen Brenner “Müll”, den hat Daniela Strigl mit Klaus Nüchtern schon in der Hauptbücherei vorgestellt und diesmal ist der Brenner zum Müllmann hinabgestiegen und wohnt in einer fremden Wohnung und dann wird in der Mülldeponie eine Leiche gefunden. Die Stellen, die Wolf Haas gelesen hat, waren sehr spannend und auch sehr lustig. Die Leute haben gelacht, als die Leichenteile gefunden wurden. Das finde ich ja nicht so lustig. Wolf Haas, der, glaube ich, auch Germanistik studiert hat, ist aber ein großartiger Schreiber, hat alle Nuancen drauf und jongliert sehr gekonnt mit der Sprache und den Genres.

Daniela Strigl hat ihm nach der Lesung darauf angesprochen, daß er zwischen seinen Brenner-Romanen auch andere Bücher, geschrieben hat und jetzt wieder auf den Brenner, den er schon einmal sterben hat lassen, wieder auferstehen ließ.

Sehr spannend der Wiener Kultursommer mit viel Literatur und das betonte Gabriel Hegedus in ihrer Begrüßung auch, daß Wien großartige Literaturveranstaltungen anzubieten hat und ich finde die O-Töne, zu denen ich wegen meiner Sommerfrische, ja erst später gekommen bin, auch sehr spannend, weil man da einen guten Einblick bekommt, was im Herbst vielleicht auf den Buchpreislisten stehen wird, aber ich werde da wohl eine kleine Pause machen und erst zu den beiden letzten Veranstaltungen wieder hingehen.

Ebbe und Flut im Quentin

Angelika Stallhofer
Margret Kreidl

Heute habe ich eigentlich zu Hause bleiben und in der Badewanne weiter in der “Arena” lesen wollen, die das quirelige Leben in Paris beschreibt. Dann hat mich der Alfred wieder auf eine Famulus-Lesung aufmerksam gemacht, da hat er, glaube ich, schon vor ein paar Wochen hingehen wollen, aber da habe ich die “Pandemischen Zeiten” im Republikanischen Clubl vorgezogen und jetzt gabs wieder eine Veranstatung von dem Club, den glaube ich Luis Stabauer vor drei Jahren damals im Cafe Westend gegründet hat.

Da habe ich aus der “Unsichtbaren Frau” gelesen, war ein paar Mal zuhören und dann im Jänner 2020 glaube ich noch einmal im “Siebenpunkt” bevor der Lockdown, und 3G-Kontrollen kamen.

Jetzt also wieder von Angelika Stallhofer moderiert von der ich vor kurzen ihre “Stillen Komenten” gelesen habe und gelesen haben Margret Kreidl und Lukas Cejpek.Petra Ganglbauer ist am Programm gestanden, wurde aber von Norbert Kröll, deren neues Buch im Herbst bei “Kremayr und Scheriau” erscheint, ersetzt und die Cafebar Quentin in der Kaiserstraße ist ein uriges Lokal mit Bücherstelen, alten Sofas, Blder an den Wänden, Gitarren am Boden und so weiter. Die Gäste sind draußen im Schanigarten gesessen, die Literaturinteressierten vor der Bühne. Außer uns waren wieder wenige Leute da und die wurden dann von Margret Kreidl, die wieder aus ihrer “Schlüssel zum Offenen” gelesen hat. Das ist der Band, wo jedes Gedicht mit dem Wort Gedicht beginnt oder aus den Buchstaben die daraus entstehen, als die echten “Literaturinteressierten”, bezeichnete.

Die Bücher konnte man natürlich kaufen. Ein paar Gedichte aus dem Kreidl-Band sind auch dabei gelegen und die habe ich schon damals in der “AS” und ich glaube auch bei der Biennale gehört.

Dann folgte Norbert Kröll mit einem Stück aus seinem neuen Roman, bin gespannt ob ich es mal lesen werde, Dann kam Lukas Cejpek mit einem Essay, der sich auf das Schreiben und die verschiedenen Formen der Literatur bezog.

Lucas Cejpek
Norbert Kröll

Interessant, interessant, bei einem oder zwei Kaiserspritzer wieder in die experimentelle Liiteratur einzutauchen. Michael Fischer ist auch gekommen und Angelika Stallhofer hat allen dann noch einen schönen Sommer gewünscht. De nächste Famulus-Lesung wird im September sein. Mal sehen wer da lesen wird und ob ich hingehe werde.

Was das Ganze mit “Ebbe und Flut” zu tun hat, habe ich nicht vergessen.

Marlene Streeruwitz gegen den Krieg

Während die “Alte Schmiede”, das Literaturhaus und die “Gesellschaft” schon geschlossen haben, gibt es in der Frauenhetz noch Programm und da ich mich vor zwei Wochen, als dort der Film über Hilde Schmölzer präsentiert wurde, in die Mailinglist eingetragen habe, habe ich gewußt, daß da heute Marlene Streeruwitz ihr Handbuch gegen den Krieg präsentierte.

Ja, die 1950 in Baden bei Wien geborene Frau ist sehr politisch und sehr engagiert, wenn auch manchmal nur schwer verständliche und spannend ist ja auch, daß sie nach ihren Wahlkampfromanen eine der ersten war, die auch einen Covid-Roman geschrieben hat, als ich noch glaubte, daß das selbstverständlich und links ist, daß man sich gegen die plötzlich aufgetauchten Zwangsmaßnahmen auftritt.

Das hat sich dann geändert. Corona-Kritik war dann nur mehr den sogenannten Schwurblern vorbehalten, wie Marlene Streeruwitz, Einstellung jetzt dazu ist, weiß ich gar nicht genau. Sie ist aber sehr eindeutig gegen den Krieg und gegen das Patriachat und hat diese Thesen in einem Handbuch dagegen geschrieben, das in der “Bibliothek der Provinz” in sehr vielen gar nicht so leicht verständlichen Punkten niedergeschrieben und ich bin ja eigentlich sowas, wie eine Streeruwitz Expertin, das heißt, ich habe sehr viel von ihr gelesen.

Birge Krondorfer von der “Frauenhetz” zitierte aber seltsamerweise philosphische Abhandlungen von denen ich noch nie etwas gehört habe und in der “Frauenhetz” war wieder Eintritt nur für Frauen.Bei der Hilde Schmölzer waren auch Männer zugelassen und interessant ist auch, daß eher ältere Frauen im Publikum waren und ich habe nur sehr wenige gekannt. Erika Parovsky natürlich und die Ruth die aber glaube ich erst später gekommen ist und mich begrüßte, als ich schon beim Buffet stand.

Marlene Streeruwitz schwarz gekleidet las sich und das war auch sehr ungewöhnlich durch das Buch, das mit den Thesen: Krieg dient der Wirtschaft, Krieg ist Unterhaltung, Krieg entspricht der Erbsünde, etcetera.

Nicht alles habe ich verstanden. Eigentlich nur, daß Marlene Streeruwitz sehr dagegen ist und das bin ich eigentlich auch, aber wie man jetzt ja auch nicht gegen die Corona-Maßnahmen und die Impfpflicht sein kann, darf man auch nicht gegen den Krieg und schweren Waffenlieferungen sein, die Präsident Selenskyj ziemlich energisch von der EU fordert.

Ich bin es trotzdem, wie auch Alice Schwarzer die mit anderen Künstlern einen Brief dagegen geschrieben hat. Krieg ist nie gut und kennt auch keine Entschuldigung und das hat Marlene Streerwitz, die jetzt, wie sie erwähnte einen Roman schreibt, so ausgedrückt und gemeint, daß sie im Februar, als der Krieg begonnen hat, für sie sehr wichtig war, mit dem Handbuch dagegen zu treten.

sehr Für mich ist es ja auch wichtig über Corona zu schreiben und tue das auch sehr besessen. Beim Ukraine-Krieg bin ich eher ruhiger. Denn da kann ich nicht wirklich etwas dagegen tun. Wenn ich sage, ich bin dagegen, wird das niemanden rühren und das Buch, das man um fünfzehn Euro kaufen könnte, müßte man wahrscheiblicb öfter lesen, um es zu verstehen.

Die Quintessenz ist natürlich der Frieden, zu dem man, wie Marlene Streeruwitzen meinte, nicht erzogen wird. Den Frau wird die Hausarbeit und die Pflegearbeit zugeschoben, die Männer ziehen in den Krieg. So war es früher wahrscheinlich und in der Ukraine wurden alle Männer zwischen sechzehn und sechzig zwanzgverpflichtet. Darüber könnte man auch diskutieren und die russischen Soldaten haben am Anfang angeblich gar nicht gewußt, daß sie in einem Krieg und in keiner Manöverübung sind.

Man sollte die jungen Männer eigentlich dazu erziehen, den Kriegsdienst zu verweigern, das wäre die Quintessenz. Aber davon sind alle, die jetzt die schweren Waffenlieferungen fordern, weit weg und jetzt werden die Pazifisten, glaube ich, schon Schwurbler genannt, während man sich beim ersten Weltkrieg immer noch wundert, daß da alle so kriegsbegeistert waren und sich freiwillig für das Feld und den Tod gemeldet haben.

Marlene Streeruwitz kam dann zur Selbstversorgung, die man braucht, wenn Rußland kein Gas mehr liefert und die Teuerung noch mehr ansteigt oder die Waren knapp werden. Sie sucht da, glaube ich, schon zwei Frauen, die ihr beim Gemüseanbau helfen. Ja wir gehen vielleicht schwierigen Zeiten entgegen. Noch merkt man im Alltag nicht wirklich was davon. Das Buch klingt aber interessant, obwohl ich lieber auf den neuen Roman warte und da schon gespannt bin, mit was sich Marlene Streeruwitz da beschäftigt.