Das ist ein wichtiges Thema und da habe ich schon einige Bücher gelesen und einige Veranstaltungen gehört und im Literaturhaus gibt es eine Reihe “Teresa Präauer trifft..”, wo die Autorin von der ich auch schon einigesgelesenund gehört habe, beispielsweise war sie gleich zweimal bei der “Buch-Wien” auf der Standard-Bühne, verschiedene Persönlichkeiten mit verschiedenen Berufen und Hintergründen vorstellt.
Sie war aber auch diese Woche schon im Literaturhaus, wo zwei Bücher über Mode und Verkleiden vorgestellt wurden. Da war ich im Literaturmuseum.
Teresa Präauer ist also eine sehr aktive Person, wie auch Barbara Zwiefelhofer einleitete und der jetzige Gast war der Ornithologe Patrick Moser, denn Teresa Präauer hat im Sommersemester 2016 als Samuel Fischer-Gastprofessorin an der FU-Berlin ein Seminar mit dem Titel “Poetische Ornithologie “gehalten, das sich mit Vögel und Fluggeräten in der Literatur beschäftigte und ist wohl auf diese Art und Weise auf Patrick Moser gekommen mit dem sie seither mehrere Gespräche führte und ihn auch bei seinem Projekten begleitete, worüber dann diskutiert wurde, beziehungsweise ihn zu seinem Arbeitsalltag befragte, wo er beispielsweise Flugrouten untersucht oder erforscht, wie weit Vögel durch Windräder bedroht werden, etcetera.
Dann ging es zu den Nachtigallen. Da brachte Teresa Präauer poetische Beispiel, während Patrick Moser die Vogelstimmen erschallen ließ, um Krähen und was deren Laute bedeuten, ging es auch, beziehungsweise um Mäusebussarde.
Es wurde diskutiert, wie weit man als Vogelforscher auffällt und welche Reaktionen deren Film- und Tonaufnahmen “Entschuldigung, was filmen Sie da?”, kommen können. Filmaufnahmen über Schwarzstörche wurden auch präsentiert.
Dann wurde es wieder literarisch mit den zoologischen Nachschlagwerkvon Alfred Brehm, das früher im Schulunterricht verwendet wurde, wo ein Kapitel über den Graureiher gelesen wurde.
Interessant das Thema, denn Naturbetrachtungen sind ja in Zeiten, wie diesen sehr modern.
Esther Kinsky hat sich in ihrem Buchpreisbuch damit beschäftigt, Anna Maria Stadler in “Maremma”. Die letzte “Literatur im Herbst” hat sich mit der Naturlyrik beschäftigt, Marie Gamillscheg mit “Meeresquallen” und wie weit sich Vogelstimmen als literarische Metaphern und Symbolik dienen, kann man auch erforschen und Seminararbeiten oder Dissertationen darüber schreiben und so ist es sicher interessant, sich einmal im Literaturhaus mit einem Ornithologen unterhalten und in seine Forschungen ein bißchen Einblick zu nehmen und sich auch in beide Fachgebiete, in die Vogelkunde und in die poetische Ornithologie einzulesen.
Dem Publikum schien es auch gefallen zu haben, denn es wurde bei der Veranstaltung, die ich wieder streamte, viel gelacht.
Das ist ja eine Reihe die Kurt Neumann gemeinsam mit Klaus Kastberger in der “AS” und im Stifter-Haus in Linz veranstaltet und da sind sie jetzt auf den 1963 in Südtirol geborenen Oswald Egger gekommen, den ich ja von einigenLesungen kenne und auch das Buch von ihm gelesen habe, das auf der Öst stand und das in E-Book-Form, wow, denn Oswald Egger ist ja das Paradebeispiel des experimentellen Schreibens und ich habe während der Präsentation irgendwann einmal gedacht, daß das nach Arno Schmidt das zweit unverständlichste Buch ist, mit dem ich konfrontiert werde.
Ein paar Minuten später hat dann der Autor selbst Arno Schmidt erwähnt und Marianne Fritz die ähnliche Sprachkonstruktionen gefunden hat, wurde von Kurt Neumann oder war es Klaus Kastberger auch ins Spiel gebracht.
Interessant die Grundbuchreihe und man kann sich fragen, wer das alles lesen soll, aber auch diese Frage wurde thematisiert, aber schön der Reihe nach:
Die Ruth war da, als ich in den “Schmiede-Keller” gekommen bin und ist neben Evelyn Holloway gesessen. Thomas Northoff ist später gekommen. Bodo Hell und Peter Rosei waren da und zwei Reihen hinter mir Brigitta Falkner, die letzte “Jandl-Preisträgerin” und den Preis hat Oswald Egger 2019 auch bekommen und Kurt <neumann leitete dann in das siebenhundertseiten schwere “Ziegelbuch” ein.
“Die ganze Zeit” heißt es, ist 2010 erschienen und versucht wie Kurt Neumann einführte, die Welt in mathematischen, philosphischen, spirituellen und poetischen Konstrukten zu erklären. Es gibt Vierzeiler dabei und Zeichnungen, auch eine Spezialität des Autors.
Es gibt drei Zeichensysteme, fünfunddreißig Kapitel, die in Abschnitte gegliedert sind und dann begann der Autor zu lesen oder zu performen, wie Kurt Neumann meinte und las Sätze, wie “Je länger ich lebe, desto mehr Mücken kann ich sehen” oder “Ich sah nur die Toten, nur Sonne und Knochen” und als ich noch rätselte, was das mit der philosophischen Welterklärung zu tun hat, das Schlachten von Kühen und Verstümmeln des Erzählers kam auch vor, betrat Paul Jandl das Podium und gab einen Wegweiser zum Lesen des Magnum-Buchs, das mit den Sätzen “Es ist wahr, ich habe Lunge und Arme und ich atme” beginnt und dann ging es zu der Zeiterklärung und dem Werk, das von Buch zu Buch eine Fortsetzung, so daß man sich auch auf ein anderes Grundbuch einigen hätte können.
Dann gabs eine Diskussion zwischen dem Autor, Paul Jandl und Klaus Kastberger, der wieder hinterlistig das Referat und auch die Intention des Autors hinterfragte und der gab darauf durchaus listige Antworten, sprach von den Grenzen und der Grenzenlosigkeit, erzählte etwas zu seiner Arbeitsweise und dann wurden noch die Zeichnungen und optische Anordnung präsentiert.
Das begann schon mit dem Umschlag auf den man, wenn man nur genau schaut, geometirische Muster erkennen kann und dann kam es zu der Frage, ob es heute noch möglich, daß “Suhrkamp” ein solches Werk herausgibt, an dem er nicht verdient, aber Ulla Berkewicz hat Oswald Egger einmal aufs Band aufgesprochen, daß sie ein”dickes, radikales wildes Ding”, sucht, daß er bitte bald schicken soll.
So ist also das Grundbuch entstanden, von dem ich nicht viel verstanden habe, es gibt aber ein umfangreiches Erklärungswerk dazu, daß aber, wie Kurt Neumann sagte, nicht am Büchertisch auflag, weil es über hundert Euro kostet, man es sich aber im Netz auch kostenlos herunterladen kann.
Wieder etwas gelernt. Wieder in eine experimentelle Literaturart eingetaucht und interessant ist auch, daß ich, die realistisch schreibende Frau sich immer wieder mit diesen Literaturformen auseinandersetzt.
“Texte.Teilen”, heißt die “Alte Schmiede-Veranstaltung”, wo sich Mieze Medusa viermal im Jahr drei Autorinnen aussuchen und ihre Bücher und Texte vorstellen kann.
Da gibt es dann immer ein Thema, das heutige war offenbar “Wo Heimat ist?” und drehte sich, um die Mehrsprachigkeit und die eingeladenen Autorinnen waren Evelyn Steinthaler, Zdenka Becker und Precious Chiebonam Nnebedum und Mieze Medusa präsentierte zwei Romane und einen Lyrikband.
Begonnen hat es mit der 1971 geborenen Evelyn Steinthaler, die schon einige Sachbücher zur Zeitgeschichte geschrieben hat. Diesmal war es ein Roman über die kärntner-slowenische Zeitzeugin Katja Sturm-Schnabl und es hätte eine Biografie werden sollen.
“Bahoe books” hat einen Roman daraus gemacht. Eh klar, die Verlage schreiben auf alles “Roman” darauf, weil es sich angeblich besser verkaufen läßt und die 1936 geborene Sprachwissenschaftlerin und Literaturhistorikerin Katja Sturm-Schnabl hat den “Anschluß”, die Deportation in Zwangslager als kleines Mädchen und später wahrscheinlich den Orttafelstreit erlebt.
Vom Ersten hat Evelyn Steinthaler gelesen, im Anschluß erhob sich eine Dame, stellte sich als Katja Sturm-Schnabl vor und betonte, daß sie mit dem Roman nicht einverstanden sei, weil sie eine Biografie haben wollte.
Ein brissantes Thema und eine angespannte Stimmung, die Mieze Medusa aufzulösen versuchte, in dem sie sich freute, die Romanheldin kennen zu lernen und ich dachte wieder “Spannend, spannend, was ist ein Roman und was ist eine Biografie?
Bei den Buchmessen habe ich gelernt, daß das autofiktionale Schreiben momentan sehr in ist. Annie Ernaux, die heurige “Nobelpreis-Trägerin” tut es, aber auch viel andere und Hera Lind, die sowohl auf der Online Autorenmesse als auch auf der “Buch-Wien” auftetreten ist, schreibt schon seit Jahren “wahre Geschichten”, meistens Kriegsschicksale und Zeitzeugenberichte, die dann in großen Verlagen erscheinen.
Da ist wahrscheinlich alles rechtlich abgesichert, wie weit man auf das Buch Einfluß nehmen kann? Anni Bürkl hat, bevor sie Krimis schrieb, sich als Ghostwriter betätigt, was sehr teuer war.
Da kann man wahrscheinlich sagen, wie man es will und ich denke ein Buch, wo der echte Name steht, ist wahrscheinlich ein autofiktionaler Roman, während im echten, die Namen ja verfremdet sind und vorne das Sätzchen steht “Die Handlung und die Personen sind erfunden”, um sich rechtlich abzusichern, worüber dann manchmal alle lachen.
Wenn es sich um eine Biografie handelt, sollte man sich wahrscheinlich vertraglich absichern, daß man Korrektur lesen und Einspruch erheben kann und eine Autofiktion liest sich wahrscheinlich leichter und ist spannender, als eine Biografie, wo vielleicht nur die Fakten aufgereiht sind.
Ein Thema über das sich diskutieren läßt. Das war aber wahrscheinlich nicht Sinn der Veranstaltung und nochmals spannend, daß die 1951 in Eger geborene und in Bratislava aufgewachsene Zdenka Beckera, die in den Siebzigerjahren nach Österreich kam und jetzt in St. Pölten lebt, nach dem Tod ihrer Schwiegereltern einen Koffer voller Briefe aus der Kriegszeit gefunden hat und einen Roman darüber schreiben wollte.
Ein ähnliches Thema, reale Briefe und eine erfundene Geschichte, denn unsere Schwiegerväter haben wohl alle das Problem, daß sie in den Krieg geschickt wurden und dann die Frage beantworten mußten, wie weit sie mitschuldig waren?
Das Schweigen bis in die Achtzigerjahren war die Folge und da denke ich, daß man Briefe und Tagebücher, die man nach seinem Tod nicht gelesen oder veröffentlicht haben will, wohl verbrennen sollte, damit das nicht passiert.
Zdenka Becker hat einen Karl und eine Hilde zu ihren Romanfiguren gemacht. Der Karl ist dement und kennt seine Frau und seine Kinder nicht mehr und da liest ihm die Hilde wohl die Briefe vor, die am Dachboden lagen.
Dann kam ein Sprung in die Jetztzeit und zum spoken word, denn die dritte Autorin, kommt aus Nigeria, hat 2020 den “Exil-Preis” gewonnen und hätte schon bei Mieze Medusas Slamfestival auftreten sollen, da war sie aber im Ausland.
Jetzt ist ihr erster Gedichtband herausgekommen und da ist wieder interessant, daß sie die englischen Texte aus Zeitgründen von ihren Freundinnen übersetzen ließ, obwohl sie sie auch auf Deutsch schreiben oder selber übersetzen hätte können.
Eine interessante Spannbreite und und da ist auch spannend, daß Shelly Kupferberg in ihren Vertrag “Erzählendes Sachbuch” stehen hat und Ferenc Barnas, den ich auf der “Buch-Wien hörte”, eine Familiengeschichte mit politischer Verbindung geschrieben hat.
Die eigene Stimme erheben, ein Ausdruck, den Precious Chiebonam Nnebedum verwendet hat, kann, wie die Veranstaltung zeigte, in verschiedenen Formen, als Biografie, Autobiografie, mit und ohne Ghostwriter geschrieben, ausgedrückt werden und ist etwas, was ich auch immer versuche und meine Schwierigkeiten damit habe.
Ich bin ja meistens zu Fuß hingegngen und nur hin und wieder, wenn es sein mußte mit der Straßenbahn. Jetzt geht das aber nicht wegen der Maskenpflicht, die immer mehr Wissenschaftler für unsinnig halten.
Aber gut gehen ist angeblich gesund. Nicht so sehr wahrscheinlich, wenn man dicke Buchpakete mit sich schleppt, also habe mich da zurückgehalten. Ein paar Bücher, Karten und Prospekte sind es aber doch geworden und die Eröffnung hielt wieder Benedikt Föger, dann die Stadträtin und die Staatssekretärin für Kultur gehalteen und zum Schluss folgte die Eröffnungsrede von Herfried Münkler “Wohn geht Euroa?”, dann folgte die “Lange Nacht der Bücher mit Lukas Resetarits. Da bin ich aber in der Presse oder Vip-Lounge gewese, habe Wein getrunken, Brötchen gegessen und mich mit Gustav Ernst, Julia Danielczyk, etcetera unterhalten. Alexandra Milner hat mir eine Einladung zu einer Drach-Tagung gegebrn.
Der ehemalige Bürgermeister Michael Häupl hat sein Buch “Freundschaft” vorgestellt, einen Poetry Slam gab es auch und die Eröffnung der Donau Lounge gab es auch und am Donnerstag ging es am Vormittag mit dem Kinderprogramm und den Schulklassen, die durch die Hallen flitzten und einen Fragebogen ausfüllen sollten, weiter.
Ich bin auf Der ORF-Bühne zu Andreas Salcher zurechtgekommen, der offenbar während der Pandemie ein Buch über die Erschöpfung geschrieben hat. Dann kam Hera Lind mit ihrem Erinnerungsbuch “Das letzte Versprechen”, die ich schon bei der “Online Autorenmesse” gehört habe und die schreibt jetzt keine Liebesromane mehr, sondern wahre Geschichten, die man ihr zuschicken kann und die dann in einen großen Verlag wahrscheinlich mit großer Auflage erscheinen.
Die Kochbühne fehlt heuer, dafür gibt es ein paar Foodstände, wo man Hamburger und Pommes Frites, alles teuer, kaufen kann und ein paar Krimis, den neuen von Claudia Rossbacher über tote Apfelmänner und einen Weihnachtsthriller einer Psychotherapeutin, habe ich mir auch angehört.
stehen habe würde. Dann gings zum “Messebuchhandlung-Cafe” beim Eingang, denn da habe ich mit der Ruth und dem Peter Czak getroffen und bin mit ihnen zur “Radio Wien-Bühne” gegangen, um die Lesung aus dem dritten Roman von Elisabeth R. Hager “Der tanzende Berg”, wo es um eine Tierpräperatorin geht, anzuhören.
Da gabs dann plötzlich einen Lärm und als ich später zur ORF Bühne zurückkam, um dort das Kulturjournal über das autobiographische Schreiben anzuhören, lagen dort Flugblätter auf, die die Kurden, fast ähnlich ,wie im Roman von Robert Menasse hinunterschmissen haben, denn die Türken haben vor ein paar Tagen Ostsyrien besetzt.
Dann bin ich nicht ins Literaturhaus, wie ich es wahrscheinlich getan hätte, wenn ich die Öffis benützen hätte können sondern, weil es näher war, in die “AS” gegangen, obwohl die diesmal nicht im Messeprogramm angegeben war.
Aber da gab es eine “Dichterlesen Dichter-Veranstaltung” und da stellte Jan Koneffke den 2021 verstorbenen Ludwig Fels vor, der mit “Mondbeben”2020 auf der Öst stand und der als Hilfsarbeiter begonnen hat, daher als Arbeiterdichter bezeichnet wurde, nach Wien übersiedelte, “Jung und Jung” verlegt wurde, der im nächsten Jahr auch einen Band seiner gesammelten Gedichte herausgeben wird.
Messegoodies habe ich auch nach Hause geschleppt und das neue “Eine Stadt-ein Buch”, das auf der Messe ausgeteilt wurde, nämlich Elke Heidenreichs Katzengeschichten “Nero Corleone kehrt zurück”.
Am Freitag bin ich auf die ORF-Bühne gekommen, als der Krimi-Autor Bernhard Aigner seine zwei neuen Thriller vorstellte und daraus ein Stückchen las, wo es um einen Tagtraum in einem modernen Vergnügungspark ging.
Dann kam der englische Historiker Orando Figes, von dessen “Eine Geschichte Russlands”, ich am Donnerstag eine Leseprobe gefunden habe und dann kam, wieder übersetzt von Mascha Dabic“, der in Englad lebende und in Kongo geborene Jojo Balo, der sein Buch “Weiter atmen”, das von einem depreessiven Lehrer handelt, schon in der “Gesellschaft” vorstellte.
Dann habe ich mich wieder in Literaturcafe gesetzt, um wieder einen Hamburger und Pommes frites zu essen. Dann gings zur “Donau Lounge”, wo es am “Kulturkontakt Austria Stand” Kaffee und Schnitten gibt und in der Lounge stellte der Ungar Sandor Jaszbernenyi eine neue Literaturzeitschrift vor, die er für den amerikanischen Raum mit Texten von ost- und mitteleuropäischen Autoren, zusammenstellt. Cornelius Hell, der einen Text drin hat, hat eine Probe daraus vorgelesen und ein paar Gratisexemplare konnte man sich auch mitnehmen und bei “Kulturkontakt Austria” gab es eine Lyrikanthologie von österreichischen Autoren, wie Friedrich Achleitner, Martin Amanshauser, Christoph W. Bauer, Franz Josef Czernin und so weiter bis hin zu Cornelia Travnicek und Peter Waterhouse.
Toll, toll was die Auslandkultur alles leistet und man sich hier kostenlos einlesen kann. Ich ging aber zurück zur ORF-Bühne, wo Brita Steinwendtner von ihren Lieblingsautoren schwärmten und ihren Spuren nachgegangen ist.
Juri Andruchowytsch war dann auch zu hören, aber ich bin zur “Standard Bühne” gewandert, weil dort der “Schweizer Buchpreis”, den ja auch Kim de L`Horizon gewonnen hat. Das heißt, es waren nur zwei Autoren da, die ihre Bücher vorstellten, nämlich Simon Froehling und Lioba Happel.
Dafür folgte dann die Preisträgerin vom letzten Jahr Martina Clawadetscher, die sich inzwischen mit den Modellen von berühmten Malern beschäftigt hat und dann kam die “Ohrenschmaus-Lesung”, die es ja seit einge Jahren auf der “Buch-Wien”, ich glaube, ich habe das vermittelt, gibt und da lasen Vea Kaiser und Heinz Janisch sowie David Tritscher moderiert von Günter Kaindlsdorfer, der ja seit zwei Jahren auch in der jury ist, die Texte der letzten fünf Jahre, denn es gibt ein neues Buch zu “Fünfzehn Jahren Ohrenschmaus” und ich habe mich den zwei neuen Juroren vorgestellt, weil es in den letzten zwei Jahren ja nur Zoom-Sitzungen gab und ich auch auf keinen Preisverleihungen war.
Eine neue Organisatorin gibt es auch. Ich habe eine Weile zugehört, dann bin ich ans andere Ende, nämlich wieder zur “Donau Lounge” gegangen, weil es dort einen Empfang zu zehn Jahren “Donau Lounge” gab und zwar hat da zuerst Noemi Kiss, die Donau und ihre Vielsprachigkeit gepriesen, dann gab es Sekt, Brötchen und Pogatschen und ich bin ins Literaturmuseum gewandert, weil man sich da ab sechs die “Bachmann-Ausstellung” ansehen konnte und um sieben stellte Sofi Oksanen ihr neues Buch “Hundepark” vor, das zum Teil in Finnland zum Teil in der Ukraine spielt, vor und in dem es um Leihmütter gibt, vor. Eine Stelle wurde daraus gelesen. Ansonsten viel über Putin und den Ukrainekrieg diskutiert und Katja Gasser, die moderierte verwirrte die Autorin, die eine estnische Mutter und einen finnischen Vater hat offensichtlich mit der Frage, was sie von einem Bernhard Zitat hält, daß man in seine Familie geworfen wird und den Rest des Lebens dazu braucht, wieder herauszukommen und dann, als sie nicht darauf regierte, ob man sich als Autor fremd fühlt.
Das würde ich per se nicht so annehmen und die Autorin antwortete auch, daß sie mit einer estnischen Mutter und einem finnischen Vater automatisch in zwei Kulturen lebt, was aber nicht für alle Autoren zutrifft.
Nach den Sacherwürstel bin ich dann von Bühne zu Bühne herumgesprungen, habe mir kurz ein paar Krimis angehört, war dann bei der “Cancle Culture-Diskussion” mit Doron Rabinovici, der mich sogar gegrüßt hat, wo es darum ging, ob das Lueger-Denkmal entfernt werden soll?
Auf der “ORF-Bühne” gab es ein paar politische Diskussionen, hat ja auch Robert Misik ein Buch über Putin geschrieben. Der Kabarettist Florian Scheuba hat ein Buch über die Chatprotokolle “Wenn das in die Hose geht, sind wir hin” geschrieben und Thomas Brezina einen Krimi in dem die Kaiserin Elisabeth, die Aufklärerin ist. Auf der “3 SAt-Bühne” war es dann sehr voll, als Andrej Kurkow seine Ukraine-Bücher vorstellte und berichtete, wie es in Kiew zugeht. Da sitzen die Leute im Fnstern im Konzert oder gehen in die Oper und hoffen, daß es keinen Bombenalarm gibt.
Nicolas Mahler hat einen Comic über Bernhard in Salzburg und Romy Schneider gschrieben und mir hat der Lopf geraucht.
Die Cornelia Stahl habe ich beim Schweizer-Stand auch getroffen und sie dann im Collegium Hungarium, wo noch einmal die “Contentinal Literary Magazine” vorgestellt wurden und am Sonntag gab es den Messetag, der nach dem schönen Spaziergang durch die Stadt und durch den Prater und einem Cafe vom Ö1-Wagen und ein paar Schokokugeln vom Schweizer-Stand mit einem Gespräch zur Auslandskulturpolitik, ein Thema und auf der Buch-Wien prominent vertreten, zwischen Christoph Thun-Hohenstein und Carolina Schutti begann, die meinte, daß es viele Ideen gäbe, die aber Vernetzungsplattformen brauchen.
Interessant war das Buch von Judith Kohlenberger zum “Flüchtlingsparadox”, wo man jetzt ja sehr alamiert und wahrscheinlich auch aufgehetzt wird.
Dann habe ich den Alfred im Literaturcafe getroffen, habe diesmal eine Backhendlbox gegessen, Wiener Küche auf asiatisch verpackt, könnte man so sagen. Dann gab es wieder eine Diskussion mit Ulrike Ackermann, Konrad Paul Liessmann und einer ÖVP-Politikerin moderiert von Günter Kaindlsdorfer diesmal zum Thema Thema Freiheit, ein bissantes Thema, wenn man auf diezwei letzten Pandemie Jahrezurückblickt, wie kommen wir zu einer solchen und wie gehen wir damit um? Dann bin ich mit dem Alfred ein bißchen durch die Stände marschiert, bevor ich endlich zu dem Buch der Katja Gasser das sie während der Pandemie mit ihrer Tochter geschrieben hat, gekommen bin und habe dann die Buch-Messe auf der “Donau-Lounge” beendet, wo zuerst Andrea Tompa wieder auftrat und ihren Roman “Omerta” vorstellte und anschließend Ferenc Barnas sein “Bis ans Ende unserer Leben”, eine Art Familienroman, der für mich eine Entdeckung war.
Shelly Kupferberg, Heinz Fischer
Dann gabs ein Abschlußgläschen und interessant ist da, daß es bei den Ungarn nur Rotwein gibt, während es in Krems oder auch sonst in NÖ manchmal damit Schwierigkeiten gibt. ein schnelles Gläschen habe ich getrunken und dann bin ich zum Cafe Museum gehetzt, denn da gab es noch eine Veranstaltung auf die ich beim Schweizer Stand aufmerksam wurde und zwar hat da die 1974 in Tel Aviv geborene und in Berlin lebende Shelly Kupferberg ein erzählendes Sachbuch über ihren Urgroßonkel “Isidor”, der in Wien in einem Palais residierte und dort wöchentlich große Banketts gab, bevor er von den Nazis vertrieben und ermordet wurde, geschrieben und das Cafe Museum war sicher ein passender Ort, um in das vergangene Wien einzutauchen.
Das war die “Buch-Wien” 2022, das Notizbuch, das ich mir dafür mitgenommen habe, ist ausgeschrieben, neben dem Blogartikel ein wichtiges Erinnerungsstück und wer mich jetzt wieder nach dem Resumee fragt und wissen will, was ich mich von der “Buch-Wien” mitgenommen habe, kann ich die vielen Lesungen und Begegnungen mit neuen und bekannten Autoren erwähnen und ansonsten werde ich mich weiter durch meine Bücherliste lesen.
Wie weit der Hauptverband mit der Messe zufrieden war, wird man auf www.buecher.at nachlesen können.
Wiedermal live bei der “Wien-Reihe” im “Alten Schmiedesaal”, das ist die ehemalige “Literatur im MUSA, die Julia Danielczyk einführte, als sie Literaturreferentin der Stadt Wien wurde, um die Preisträger und Stipenditaten der Stadt mit einer Lesung vorzustellen.
Im MUSAn gabs dann Wein und Brot, dan ist das Wien Museum ins MUSA übersiedelt und die Literatur in die Wien-Reihe in die “Alte Schmiede”, bei ein paar Veranstaltungen bin ich gewesen, dann kam Corona und ich habe gestreamt, aber jetzt war ich wieder einmal live vor Ort. Gestreamt wird glaub e ich nicht mehr, damit die Leute hinkommen, wie mir der August sagte und die 1941 geborene Eva Geber, Grafikerin, Autorin und Kulturpublizistik hat den Publizikpreis bekommen und der Musikwissenschaftler Peter Roessler, glaube ich, ein Jurymitglied, hat moderiert und Eva Geber vorgestellt und das hat er sehr euphorisch getan, was Applaus und Gelächter beim Publikum ausllöste und ein Hund der dazwischen jaulte, hat es auch gegeben.
Ich kenne Eva Geber glaube ich aus der Frauenbewegung, hat sie ja mit Ruth Aspöck die “AUF” gegrndet und die “Zündenden Funken” herausgegeben, ich war mehrmals in der “Alten Schmiede” als sie dort ihre Bücher über Betty Paoli etcetera vorstellte. Sie war auch eine Freundin von Ruth Klüger und was ich nicht so genau wußte, hat sie lange bei der “Brücke” einer alternativen Druckerei in der Wipplingerstraße gearbeitet.
Ich war, glaube ich, auch einmal in der “AS” wo ihr Buch über “Louise Michel”, der 1830 auf Schloß Voncourth geborenen Anarchistin, die nach Neukaledonien verbannt wurde, dort als Lehrerin gearbeitet hat, Gedichte und auch eine Biografie geschrieben hat, die wie Peter Roessler launig meinte, nicht so gut war, wie die, die Eva Geber über sie geschrieben hat.
Denn der Roman ist in Ich-Form gehalten und Eva Geber las ein Stück daraus. Dann kam Peter Roessler zu Eva Gebers Debutroman “Befreiung im Irrenhaus”, der von den Verlagen abgelehnt wurde, so daß Ruth Klüger den ablehnenden Verleger fast eine Ohrfeige antrug.
Jetzt soll das Buch doch noch herauskommen, das von einer Verwandten handelt, die aus ihrer Ehe, in die sie unfreiwillig getreten ist, nach Steinhof flüchtete und Eva Geber meinte, daß sie auch lange der Meinung war, daß sie verrückt ist.
Sie war wahrscheinlich nur aufmüpfig und frauenbewegt, ist auch in einer Ehe gewesen und ausgebrochen, hat dann die Frauenbewegung mitbegründet und lange die AUF mitherausgegeben und dann eingestellt, als sie dann die einzige war, die an der Herausgabe arbeitete, weil die anderen junge Frauen im Prekartiat beschäftigt, keine Zeit dazu hatten.
Es kam dann noch eine Lesung aus einem “AUF-Artikel”, wo Eva Geber ihre Lebensperspektiven, also ihre Formen vom Glück, ausbreitete und ein neues Projekt gibt es auch, Sie will Stadtschreiberin von Hainburg werden, weil sie dort viele Jahre ihre Urlaube verbrachte und das Verändern oder Aussterben der Stadt beobachten konnte. Jetzt will sie dort für ein Jahr eine Wohnung mieten und dann über die Stadt schreiben oder ihre Geschichte aufarbeiten.
Ihre Begegnung mit Ruth Klüger wurde auch geschildert und am Schluß gab es wieder Applaus und die Aufforderung die Bücher zu kaufen und da gibt es auch eines über die vergessenen Frauen, die einstens in der “Arbeiterzeitung” schrieben und den Klonflikt zwischen den bürgerlichen und den sozialistischen Frauen gibt es auch und auch andere Frauen, wie beispielsweise Hilde Schmölzer die sich mit der Frauengeschichte und beispielsweeise auch mit Rosa Mayreder beschäftigten.
Während ich im Harlander Wohnzimmer die Szene sechsunddreißig bis achtunddreißig meiner “Flora”, die die ich am Dienstagabend bis zum Ende und bis 50.660 Worte hinuntergeschrieben habe und dann nicht mehr zum Durchsehen gekommen bin, korrigierte und dazwischen der kleinen Lia beim Malen und Spielen zuschaute, habe ich mich in die “Gesellschaft” gestreamt, weil es das einen “Traduki-Abend” gab und zwar wurde da die kroatische und die englische Übersetzung von Andrea Grills“Cherubino” die damit 2019 auf der deutschen Longlist stand, vorgestellt und mit den Übersetzerinnen Tess Lewis und Milka Car diskutiert wurde und das ist immer interessant über die Übersetzungsschwierigkeiten zu hören. Der Roman, der ja, um eine schwangere Sängerin geht, die eine Beziehung zu gleich zwei Männern hat und ihre Schwangerschaft, während sie durch die Welt tingelt, um ihre Bühnenerfahrung zu machen, verschweigt, ist ja sehr musikalisch und da braucht es, meinten die Übersetzerinnen den Rhythmus und sie meinten, glaube ich auch, daß sich das Buch leicht übersetzen ließ.
Andrea Grill , die auch aus dem Albanischen übersetzt, erzählte, warum sie eine Sängerin als ihre Heldin wählte und, daß sie während des Schreibens öfter in die Oper und auch auf den Stehplatz gegangen ist und, daß sie das Buch, wie den “Nozze di Figaro” konzipiert hat. Die englische Übersetzerin meinte, glaube ich, daß man im Jahr 2019 bei den Wort “Test” wohl automatisch wußte, daß damit ein Schwangerschaft gemeint sei, während das in den pandemischen Zeiten wahrscheinlich anders ist und ich habe, obwohl ich, das Übersetzen und die Unterschiede, die es dabei gibt, wenn die Übersetzer vielleicht das Buch neu und umschreiben, sehr spannend finde, ja nicht sehr viel mit dem Übersetzen zu tun, obwohl meine “Zeitungsmeldung” auf Hindi übersetzt ist und ich da keine Ahnung habe, wie gut oder schlecht Amrit Mehta das getroffen hat und Marinko Stefanovic hat mir ja einmal versprochen, die “Mimi” auf Bosnisch zu übersetzen, JuSophies kritische Einwände haben ihn wohl davon abgehalten, aber ich hättewahrscheinlich ohnehin keinen bosnischen Verlag dafür gefunden und dann, die “Gesellschaft” begann um sieben, gab es um acht noch eine Veranstaltung, die ich streamen oder zoomen konnte, denn da gibt es ja Jurenka jurk und ihre Romanschule, die sich jetzt sehr entwickelt hat, die gerade ihre dritte Autorenmesse beendet hat und jetzt wieder einen Infoabend zu ihrer “Ara-Ausbildung zum Romanautor” gab und das fasziniert mich irgendwie, weil ich wahrscheinlich die Hoffnung, es doch einmal zu schaffen mit meinen Schreiben Anerkennung zu finden, obwohl ich ja keine Genre schreiben. Aber jetzt stehe ich auch vor der Aufgabe aus meinen fünfzig Szenen und achtundneunzig Seiten einen “richtigen Roman” zu machen.
Ich schreibe ja nicht sehr abgehoben, wie meine Leser wahrscheinlich wissen und auch nicht experimentell und habe während meines Longlistenlesens jetzt schon einige Bücher gefunden, die es ähnlich machen und finde jetzt, da ich mich durch den möglichen neuen österreichischen Buchpreisträger lese, daß der es gar nicht so unähnlich, wie ich macht.
Ich bin natürlich viel banaler und erzähle wieder einmal die Geschichte einer vereinsamten Pensionistin, die im Laufe der Geschichte neue Perspektiven findet, aber der Roman wird fertig werden.
Der Rohtext ist es und er ist kürzer, als ich es wollte geworden. Mit den fünfzigtausend Worte im Rohtext gab es diesmal keine Schwierigkeiten, aber eigentlich hätte ich noch zwei Wochen weiter schreiben können und überarbeiten muß ich natürlich auch noch gründlich und da versuchen, besser zu werden. Aber ich werde den Text wahrscheinlich in zwei drei Monaten fertig haben, so daß es der Alfred ür die Druckerei fertig machen kann.
Daß ich damit wahrscheinlich trotz deiner Blogpräsentationen keine Aufmerksamkeit finde ist natürlch schwierig und jetzt gibt es noch weniger Lesemöglichkeiten als früher, aber der Roman wird fertig werden, wie auch meine anderen wahrscheinlich schon sechzig Selfies sind und das ist ja, was Jurenka Jurk in ihrer Ausbildung anbieten will, den Roman druckfertig zu machen. Das kann ich und die Anerkennung wird mir die Ausbildung wahrscheinlich auch nicht bringen, weil Schreibgruppenerfahrung habe ich ja und sogar im Laufe meines Lebens schon drei besucht. Die Erste war der “Arbeitskreis schreibender Frauen”, dann die Schreibwerkstatt der Eveline Haas, der Gewerkschaft, so um die Jahrtausenwende und dann die Schreibgruppe mit der Doris Kloimstein, der Ilse Kilic, der Ruth Aspöck, etcetera und natürlich hätte ich vversuchen können, die “Leondinger Akademie” zu besuchen, habe das aber nicht gemacht.
Eine zweite Streammöglichkeit hätte es auch gegeben, wurden ja im Literaturpreis die “FM4- Wortlaubt-Preise”, die mich früher sehr interessiert haben, vergeben. Aber da habe ich heute nicht hineingeschaut, kann das aber noch eine Woche nachholen.
Viel an diesem Abend nämlich eine Lesung mit den Neuerscheinungen derMitglieder des Kulturvereins “Anima Incognita”, dem die Doris Kloimstein offenbar angehört und zu dem sie uns eingeladen hat.
“Okay!”, habe ich gedacht im Cafe Prückl kenne ich mich aus, denn da finde ja immer die Sommerlesereihe des “Podiums” statt und die GAv hat da bei ihrer letzten GV auch zum Essen eingeladen, denn da gibt es ein Hinterzimmer oder einen langen Raum, wo ganz gut glesen werden kann.
Anton Marku
Also bin ich zu diesem Saal gegangen, als mich die Doris Kloimstein angerufen hat und sagte “Die Lesung findet hier statt!”
Das “Hier!”, war ein durch eine Trennwand abgetrennter Teil des Cafes, die man hin- und herschieben konnte und der, als ich ihn erreichte, sehr voll kam und kaum einen Platz bekam, wenn es also das Corona-Viruus dort gegeben hätte, hätten wir es sicher bekommen und als Lesende waren sechs Autoren angekündigt, von denen einige Präsidentinnen des Schriftstellervereins waren oder, wie die Doris Kloimstein einmal Obfrau der LitGes, und das habe ich dem Helmuth Niederle gestern in der “AS” auch gesagt, daß ich heute ins Cafe Prückl zu einer “Päsidentinnenlesung”e” gehe, dann war es aber doch nicht so ganz.
Sonja Henisch
Es scheint aber eine enge Kooperation dieses Verein, den es schon länger geben dürfte und in dem auch Ottwald John Mitglied ist, zumindestens gibt es ein Fotobuch von ihm, das er herzeigte, mit dem Schriftstellerverein zu geben und ein Hubert Thurnhofer hat moderiert und die eingeladenen Autoren vorgestellt.
Doris Kloimstein
Dann gab es Grußworte von Christian Teissl, der, glaube ich, auch bei diesem “Skriptorium” der Doris Kloimstein, an dem ich leider nicht teilnehmen konnte, war und der jetzt der Präsident des Schriftstellervereins ist und dann lasen die Präsidentinnen oder Obfrauen und ein paar Männer standen auch am Programm und in diesem äußerst lauten abgetrennten Cafehausteil, nebenan hat dann auch noch einer Klavier gespielt, waren wir, weil es in dem anderen Leseraum offenbar auch eine Veranstaltung gegeben hat. Es ist ja die Vorweihnachtszeit und nach zwei Jahren finden wahrscheinlich endlich wieder Weihnachtsfeiern statt und es war auch sehr voll in dem Cafe und die Kellner hetzten herum.
Erna Pfeifer
Der erste Lesende war aber kein Präsident, sondern Anton Marku, der glaube, ich aus dem Kosovo stammt. Dann folgte Sidonia Gall, eine pensionierte Geografielehrerin und die war einmal Präsidentin des Schriftstellerverband und die stellte ihren neuen Roman vor. Leider habe ich wegen dem Lärm nicht sehr viel davon verstanden.
Dann folgte Marianne Gruber und da weiß ich gar nicht so genau, ob die auch Präsidentin des Schrftstellerverbands war? Obfrau oder Präsidentin des “Gesellschaft für Literatur” war sie aber und sie hat auch einem Text in dem berühmten “Mädchen dürfen pfeifen, Buben dürfen weinen”, wo ich sie kennenlernte und sie hatte kein Buch zu präsentieren, sondern las, was Unveröffentlichtes von einer alten Frau, die nicht mehr gehen kann oder will und daher aus dem Fenster schaut und am Donnerstag von einer Heimholfe besucht wird. Ja wir alle werden älter und über eine Alterdepression habe ich die letzten zwei Wochen ja auch meinen “Nano” geschrieben.
Michael Stradal
Dann folgte Sonja Henisch, die Exfrau vom Peter, die auch malt und stellte auch ihren neuen Roman vor, in dem es, glaube ich, über die Nazivergangenheit oder NS-Aufarbeitung geht und die Doris hatte auch nichts Neues, sondern stellte die zwei von ihr herausgegebenen Bücher oder Anthologien vor. Das eine ist das “Rumpelstilzchen” und das hat sie mir ja 2019 ins Klinikum St. Pölten gebracht, das zweite ist der “Noah”, aus dem ersten hat sie einen Text gelesen und Erna Pfeifer ist, glaub ich, Übersetzerin und hat da schon Preise gewonne, hatte aber auch einen Roman, der zwar nicht ganz neu war, aber wegen Corona erst jetzt vorgestellt werden konnte.
Claudia Thaller
Michael Stradal aus Maria Enhzersdorf ist ein Krimischreiber nnd hat da schon einige geschrieben, die meisten psäntierten Bücher sind glaube ich in sehr kleinen Verlage, wie die Editipon Roesner” erschienen und jetzt hat er seinen <kommissar von der Steiermark nach <nö bverlegt und das ist, wie er meinte, ein sehr bürokratischer aufwand und diese Stelle las er vor und die letzte lesende war Claudia thaller, die glaube ich, auch beim Skritorium mitgemacht hat, ebenfalls <psychologien ist und ein Buch nach dem Gondlunglück schrieb, wo ein Bub überlebte whrend seine Eltern verstarben und es dann einen Sorgestreit zwischen den Verwandten gab.
Eine sehr interessante <lesung, obwohl ich ja kein <pE<n- <mitglied und auch keines des Schriftstellerverbandes gibt und interessant ist auch, daß die lesenden Autoren eine urkunde wahrscheinlich statt des Romanes gab und von “<nano” kann ich diesmal nichts berichtet, bin ich ja gestern spät noch damit fertiggeworden, obwohl ich die letzten acht szenen einfach hingeworfen habe und das ganhze jetzt noch schön langsam korrigieren und fertig machen muß.
Der fünfzehnte November ist nicht nur in Niederösterreich Feiertag, weil “Leopoldi”, sonder auch, ich glaube vom PEN ausgerufen “Writers in prison day, wo den inhaftieren Schriftstellern gedacht wird und ihre Gedichte gelesen werden.
Seit zwei Jahren wird dieser Tag, glaube ich, in der “AS” veranstaltet. Früher was vielleicht die “Gesellschaft” , denn Helmuth A. Niederle ist oder war PEN-Präsident, aber auch Vizepräsident der “Gesellschaft” und die letzten zwei Jahren habe ich Veranstaltung wegen Corona per livestream gesehen.
Das war vor zwei Jahren etwas schwierig, weil die Tonqualität schlecht und ich habe die vielen Namen nicht verstanden. So habe ich an den PEN geschrieben und um Information gebeten und die Sekretärin damit offenbar ein bisschen verwirrt, die das “Literaturgeflüster” als skurill emfpand. Die Auskunft habe ich aber bekommen und im Vorjahr wars, glaube ich, ein wenig besser und heute alles live und das war sehr interessant.
Sehr viel Zuhörer sind zwar nicht gekommen aber ein den “Writers in Prison” gewidtmeter “Hammer” lag auf und das Programm hat mir dann eine nette Dame auch gegeben.
Zuerst ist Helmuth A. Niederle auf das Podium getreten, Angelika Reitzer hat moderiert. Sie ist also wieder in der “Alten Schmiede”. Dann lasen er, Ulli Moschen und Günther Zauner die Gedichte der inhaftierten Autoren und moderierte vorher ihren Lebenslauf und ihre Verfolgsgeschichte.
Da waren einmal Mansur Rajih aus Jemen, der, glaube ich, jetzt in Norwegen lebt, Duo Duo aus China, Dareen Tatour aus Palästina, Mahvash Säbet aus dem Iran, wo die Frauen jetzt besonders verfolgt werden, Zargana aus Myanmar, Fatima Naoot aus Ägypten und Dhafer Jacobs aus dem Irak. Dann gab es einen Podiumwechsel und Marion Wisinger, Sarita Jenemani, Henriette Schroeder und Mitra Shamoradi-Strohmaier weiter und da war interessant, daß der Ägypter Alaa Abd el-Fattha erwähnt wurde, von dem mir “Wagenbach” vor kurzem ein E-Book schickte und auf sein Schicksal aufmerksam machte. Weiters wurden auch Fatemeh Ekhtesari aus dem Iran, Varara Rao aus Indien und Sabit Madaliev aus Ukbekistan vorgestellt und da war interessant, daß Marion Wisinger die Wichtigkeit der Meinungsfrreiheit “betonte und der Sinn des Writers in prison day ist, darauf aufmerksam zu machen, daß die bedroht ist.
Aber gestern hörte ich im OE24-tv meinen “Lieblingssender” eine Diskussion zwischen Robert Misik und Andreas Mölzer zur Adaptierung des neuen Verbotsgesetz, wo angedeutet wurde, daß man aufpassen muß, daß da nicht jeder, der nur gegen die Impfung ist und das vielleicht als eine Bedrohung seiner Freiheit betrachtet, verhaftet wird.
Das ist die andere Seite. Aber ein Jahr Lockdown für Ungeimpfte können wir ja auch “feiern” und wenn man sich da die alten Videos ansieht, kann man merken, was sich in dem Jahr verändert hat und nun zum “Nanowrimo” und da kann ich “Hurrah, hurrah!”, schreien, denn ich zur Halbzeit fertig, habe heute 8336 Worte geschrieben und da ist der Silvestertag herangekommen, Mortimer schon in Wien und mit der Flora in den Musikverein gegangen. Der jürgen hat seinen Vater getroffen und alle besuchen das Konzert. Dann geht es nach Hause, wo der Mortimer und die Flora ihre Bücher fertig lesen werden, wo man vielleicht auch raten kann, wie das zu verstehen ist und ich finde das Ganze eigentlich gelungen, obwohl es jetzt ans überarbeiten geht und das fertige Buch, das vielleicht in einem Jahr erscheinen wird, weniger Worte haben wird.
“Da Capo” ist eine Veranstaltungsreihe der “Gesellschaft der Literatur”, die in dem berühmten Cafe Central, dem Künstlercafe der Neunzehnhundertzwanzigerjahre, wo sich, glaube ich, der Peter Altenberg mit dem Karl Kraus getroffen hat oder so, schräg gegenüber dem Palais Wilczek und ich war noch nie dort und habe diese Veranstaltungsreihe, glaube ich, in Lockdownzeiten kennengelernt, da habe ich höchstens gestreamt und, als das neue Buch der Katharina Tiwald dort vorgestellt wurde, war ich in Harland und da gab es keinen Stream und als ich heute nach Veranstaltungen suchte, hätte ich die zwischen Thomas Stangl in der “Alten Schmiede” und “Da Capo” zum hundertsten Todestag von Marcel Proust wählen können und der ganz ehrlich interessiert mich eigentlich nicht so besonders, denn in einer Stunde kann man sich ja nicht in die “Suche nach der verlorenen Zeit” einlesen, aber beim Stangl war ich schon bei den O-Tönen das Buch steht auf der Öst.
Also doch das Cafe Central, aber das fing schon um sechs an und da hatte ich, um fünf eine Stunde und so habe ich gedacht, schaue ich ins Central und wenn ich da keinen Platz finde gehe ich weiter in die “Alte Schmiede”.
Ich habe einen gefunden und der Arkadenhof des Cafes ist sicher sehenswert. Als ich um viertel sieben eintraf und die Arkaden umrundete, sprach gerade ein Herr vom Institut francais d`Autriche und erzählte, glaube ich, etwas über den 1871 in Paris geborenen und im November 1922 dort verstorbene Marcel Proust, der eines der berühmtesten Bücher des Kanons, das irgendwie an mir vorbei gegangen ist und dann kam eine Frau des “Mury Salzmann-Verlags” von dem ich vor kuremm ein Buch bekommen habe.
Nein es waren nicht die “Proust-Momente” und erklärte, was das ist, beziehungsweise haben sie, um den berühmten Franzosen zu ehren, ein Buch herausgegeben, wo sie einige Autoren eingeladen haben zu diesem Thema etwas zu schreiben.
“Proust-Zeit-Erinnern” und die “Proust-Momente” sind die, wo der Protagonist des Romans in eine Madeleine beißt, das ist, glaube ich, ein französisches Gebäck und dann steigen bei ihm die Kindeserinnerungen auf und zwei der eingeladenen Autoren Anna Baar und Julya Rabinowitsch haben ihre Texte gelesen und interessant daß es bei den Texten gar nicht um den Marcel “An den trauen wir uns nicht heran!”, gegangen ist.
Dafür thematisierte die 1973 in Zagreb geborene Anna Baar, die die “Die Farbe des Granatapfel” und “Nil” “geschrieben hat, beim “Bachmann-Preis” gelesen und den “Staatpreis für Literatur” bekommen hat, eine Dose ihrer Großmutter und die 1970 in Leningrad geborene Julya Rabinowich , die mit ihren “Spaltkopf” berühmt geworden ist und jetzt Jugendbücher schreibt erinnerte sich an ein Pyschkini oder Ponchiki genanntes Gebäck, eine Mischung zwischen Krapfen und Donats und dann gab es eine Diskussion über das Erinnern und das Unbewußte und einen Büchertisch gibt es auch und ich nehme mir mit, daß ich mich vielleicht mehr mit Marcel Proust beschäftigen sollte, aber wann werde ich das tun?”
Und jetzt zu meinen “Nanowrimoschreiben”, das ich nach wie vor sehr eifrig betreibe und auch schwankend mehr oder weniger zufrieden bin. Die Vierzigtausendmarke ist geknappt und ich weiß den ungefähren Handlungsausgang.
Da habe ich jetzt vierunddreißig Szenen, über zweiundachtzig Seiten 42.314 Worten. Cirka sechs Szenen werden es noch werden.Jetzt bin ich beim Weihnachtsfest, wo die Flora bei den Jelleweils feiert und Silvester ist das Konzert von Paul Hofbauer. Da wird es enden und es kommen wieder alle im Musikverein zusammen. Der Morrtima kommt zur Flora und der Jürgen trifft seinne Vater am Pissoir, weil der nicht ins Cafe Sacher kommt und ich schätze, dann werde ich kanpp unter fünfzigtausend Worten sein, wenn ich fertig bin.
Geht man auf meine “Nanoseite”, steht da schon lange, daß ich am siebzehnten November fertig bin, wenn ich so weiterschreibe. Das wird wohl so hinkommen, das ist der Donnerstag oder Freitag. Am nächsten Donnerstag beginnt die “Buch Wien” und wenn ich ab dann korrigiere, werde ich wahrscheinlich bis ich hochladen kann, wieder unter 50. 000 Worten sein.
Eigentlich wollte ich ja weiterschreiben und weiterschreiben, geht aber wohl wieder nicht. Ich bin keine Langschreiberin und meine letzten ohne “Nano” geschrieben Texte waren viel kürzer. Also ist es schon ein Erfolg und ich weiß ja, daß ich schreiben kann. Aber schade, daß das außer mir keiner wahrnehmen will.
Als wir am Mittwoch von der Menasse-Lesung kommend am “Filmcasino” vorbei gegangen sind, hat mich der Alfred auf das Elfriede Jelinek, Plakat das dort plaziert war aufmerksam gemacht.
“Willst haben?” hat er gefragt und während er es besorgte, bin ich auf den Film aufmerksam geworden “Die Sprache von der Leine lassen” von Claudia Müller aufmerksam geworden, der dort gestern oder vorgestern Premiere machte. Den wollte ich sehen und eine Lesung mit Stefanie Reinsperger hätte es da auch gegeben.
Der Alfred hat eher abgewinkt, als ich ihm den Samstag vorgeschlagen hatte, dann ist aber die Christa Unterauer gestern zum Fest gekommen und hat mir ein “Filmcasino Abo” mitgebracht, was natürlich die Begierde den Film zu sehen verstärkte.
Die Doris Kloimstein hat ihn schon in St. Pölten im “Cinema Paradiso” gesesehn und die Karten sogar gewonnen und auch von ihren Mailwechsel mit der berühmten Autorin erzählt, die sich ja seit ihrem “Nobelpreis” im Jahr 2004 von der Öffentlichkeit sehr zurückgezogen hat.
1948 wurde sie in Mürzzuschlag geboren, was ein Zufall war, weil die Familie, glaube ich, dort ein Sommerhaus hatte. Aufgewachsen ist sie in Wien und wurde von ihrer dominanten Mutter in eine Musikkarriere gedrängt. Der Vater hat seine jüdische Vergangenheit nicht verkraftet und ist früh gestorben. Es gab eine katholische Erziehung in einer Klosterschule, wie auch bei Barbara Frischmuth und dann hat sie mit ihren Gedichten bei den “Innsbrucker Jugendtagen” gleich gewonnen.
Dann kam “Michael”, “Wir sind Lockvögel Baby” und die “Liebhaberinnen”. Die sind, glaube ich, 1975 erschienen und da bin ich glaube ich auch eingestiegen, weil mich ab da sehr für Literatur ,interessierte und mit den Büchern nicht sehr viel anfangen können, weil zu abstrakt theoretisch, weil die Jelinek nicht erzählen, sonder demontieren will.
Die “Klavierspielerin”, die später verfilmt wurde, folgten. Die “Ausgesperrten” habe ich gelesen und das Stück “Burgtheater”, wo die Paula Wessely und ihr Film “Heimkehr” dementiert wurde, war dann ein Skandal, wo die Jelinek, wie sie sagte, von Österreich zerstört wurde und die ganze Wut abgekommen hat.
Als dann Jörg Haider an die Macht gekommen ist, gab es diese Plakatkampagne “Lieben sie Jelinkek oder Kunst und Kultur” eigentlich furchtbar. Dann kam das “Sportstück”, die Zusmmenarbeit mit Claus Peymann, die Morde von Oberwart, die blau-schwarze Regierung, wo die Jelinek, glaube ich, ja noch aufgetreten ist. Die “Kinder der Toten”, die sie als ihren stärksten Roman bezeichnet und das mir, glaube ich, gefallen hat und der Roman “Gier”.
“Neid” war dann, glaube ich, schon ein Internetroman, denn nach dem “Nobelpreis” hat sie sich sehr von der Öffentlichkeit zurückgezogen und konnte wegen ihrer generalisierten Angststörung nicht nach Stockholm reisen.
Ab da gibt es, glaube ich, die “Jelinek Gesellschaft”, wo ich bei einigen Veranstaltungen war und meine Cousine Elisabeth hat mich so nach 2004 zu ihrem literarischen Saison eingeladen, wo es an einem Abend um die Jelinek ging. Ein paar Filme habe ich auch über sie gesehen. Sie war auch mit Elfriede Gerstl befreundet und hat sie, glaube ich, auch für den “Fried-Preis” vorgeschlagen und jetzt dieser Film, der gleich mit der “Nobelpreis-Verleihung” beginnt. Dann zu den Kinderfotos zurückgeht und ein Stück eines literairschen Quartetts zeigte, wo sich Marcel Reich-Ranicki, glaube ich, über die “Klavierspielerin” lächerlich macht.
Kurt Waldheim und seine Affaire kommt auch darin vor. Ein sehr interessanter Film, wo man, glaube ich, ganz gut sein Wissen über die “Nobelpreis-Trägerin” auffrischen oder herstellen kann. Es gibt auch ein Gewinnspiel, wo man ein Buch oder ein Elfriede Jelinek mit Lesezeichen und Bleistift gewinnen kann.
Inzwischen sind wir ja noch ein Stückchen weiter, die Pandemie ist fast vorbei. Man kann wieder ins Kino gehen. Ein paar Maskierte waren dabei und ich kann anmerken, daß ich das letzte Mal im Februar 2020 im Filmcasino war, als dort ein Film über Johanna Dohnal gezeigt wurde. Dann kamen die Lockdowns und seither bin ich nur einmal im Metrokino bei der “Schule für Dichtung” Veranstaltung gewesen.
Und was mein “Nanoschreiben” betrifft, kann ich vermelden, daß ich wieder um zwei Szenen weitergekommen bin und jetzt einige Handlungsstränge habe, mit denen ich eigentlich über die fünfzigtausend Worte kommen müßte. Jetzt habe ich siebenundsechszig Seiten, achtundzwanzig Seiten und 34404 Worte.