“Cherubino” übersetzt, ARA-Webinar und achtzehnter “Nanotag”

Während ich im Harlander Wohnzimmer die Szene sechsunddreißig bis achtunddreißig meiner “Flora”, die die ich am Dienstagabend bis zum Ende und bis 50.660 Worte hinuntergeschrieben habe und dann nicht mehr zum Durchsehen gekommen bin, korrigierte und dazwischen der kleinen Lia beim Malen und Spielen zuschaute, habe ich mich in die “Gesellschaft” gestreamt, weil es das einen “Traduki-Abend” gab und zwar wurde da die kroatische und die englische Übersetzung von Andrea Grills “Cherubino” die damit 2019 auf der deutschen Longlist stand, vorgestellt und mit den Übersetzerinnen Tess Lewis und Milka Car diskutiert wurde und das ist immer interessant über die Übersetzungsschwierigkeiten zu hören. Der Roman, der ja, um eine schwangere Sängerin geht, die eine Beziehung zu gleich zwei Männern hat und ihre Schwangerschaft, während sie durch die Welt tingelt, um ihre Bühnenerfahrung zu machen, verschweigt, ist ja sehr musikalisch und da braucht es, meinten die Übersetzerinnen den Rhythmus und sie meinten, glaube ich auch, daß sich das Buch leicht übersetzen ließ.

Andrea Grill , die auch aus dem Albanischen übersetzt, erzählte, warum sie eine Sängerin als ihre Heldin wählte und, daß sie während des Schreibens öfter in die Oper und auch auf den Stehplatz gegangen ist und, daß sie das Buch, wie den “Nozze di Figaro” konzipiert hat. Die englische Übersetzerin meinte, glaube ich, daß man im Jahr 2019 bei den Wort “Test” wohl automatisch wußte, daß damit ein Schwangerschaft gemeint sei, während das in den pandemischen Zeiten wahrscheinlich anders ist und ich habe, obwohl ich, das Übersetzen und die Unterschiede, die es dabei gibt, wenn die Übersetzer vielleicht das Buch neu und umschreiben, sehr spannend finde, ja nicht sehr viel mit dem Übersetzen zu tun, obwohl meine “Zeitungsmeldung” auf Hindi übersetzt ist und ich da keine Ahnung habe, wie gut oder schlecht Amrit Mehta das getroffen hat und Marinko Stefanovic hat mir ja einmal versprochen, die “Mimi” auf Bosnisch zu übersetzen, JuSophies kritische Einwände haben ihn wohl davon abgehalten, aber ich hättewahrscheinlich ohnehin keinen bosnischen Verlag dafür gefunden und dann, die “Gesellschaft” begann um sieben, gab es um acht noch eine Veranstaltung, die ich streamen oder zoomen konnte, denn da gibt es ja Jurenka jurk und ihre Romanschule, die sich jetzt sehr entwickelt hat, die gerade ihre dritte Autorenmesse beendet hat und jetzt wieder einen Infoabend zu ihrer “Ara-Ausbildung zum Romanautor” gab und das fasziniert mich irgendwie, weil ich wahrscheinlich die Hoffnung, es doch einmal zu schaffen mit meinen Schreiben Anerkennung zu finden, obwohl ich ja keine Genre schreiben. Aber jetzt stehe ich auch vor der Aufgabe aus meinen fünfzig Szenen und achtundneunzig Seiten einen “richtigen Roman” zu machen.

Ich schreibe ja nicht sehr abgehoben, wie meine Leser wahrscheinlich wissen und auch nicht experimentell und habe während meines Longlistenlesens jetzt schon einige Bücher gefunden, die es ähnlich machen und finde jetzt, da ich mich durch den möglichen neuen österreichischen Buchpreisträger lese, daß der es gar nicht so unähnlich, wie ich macht.

Ich bin natürlich viel banaler und erzähle wieder einmal die Geschichte einer vereinsamten Pensionistin, die im Laufe der Geschichte neue Perspektiven findet, aber der Roman wird fertig werden.

Der Rohtext ist es und er ist kürzer, als ich es wollte geworden. Mit den fünfzigtausend Worte im Rohtext gab es diesmal keine Schwierigkeiten, aber eigentlich hätte ich noch zwei Wochen weiter schreiben können und überarbeiten muß ich natürlich auch noch gründlich und da versuchen, besser zu werden. Aber ich werde den Text wahrscheinlich in zwei drei Monaten fertig haben, so daß es der Alfred ür die Druckerei fertig machen kann.

Daß ich damit wahrscheinlich trotz deiner Blogpräsentationen keine Aufmerksamkeit finde ist natürlch schwierig und jetzt gibt es noch weniger Lesemöglichkeiten als früher, aber der Roman wird fertig werden, wie auch meine anderen wahrscheinlich schon sechzig Selfies sind und das ist ja, was Jurenka Jurk in ihrer Ausbildung anbieten will, den Roman druckfertig zu machen. Das kann ich und die Anerkennung wird mir die Ausbildung wahrscheinlich auch nicht bringen, weil Schreibgruppenerfahrung habe ich ja und sogar im Laufe meines Lebens schon drei besucht. Die Erste war der “Arbeitskreis schreibender Frauen”, dann die Schreibwerkstatt der Eveline Haas, der Gewerkschaft, so um die Jahrtausenwende und dann die Schreibgruppe mit der Doris Kloimstein, der Ilse Kilic, der Ruth Aspöck, etcetera und natürlich hätte ich vversuchen können, die “Leondinger Akademie” zu besuchen, habe das aber nicht gemacht.

Jetzt geht es mir darum Leute zu finden, die meine Sachen wirklich zu lesen und mich vielleicht ein bißchen fördern. Sonst muß ich es halt weiter allein machen.

Eine zweite Streammöglichkeit hätte es auch gegeben, wurden ja im Literaturpreis die “FM4- Wortlaubt-Preise”, die mich früher sehr interessiert haben, vergeben. Aber da habe ich heute nicht hineingeschaut, kann das aber noch eine Woche nachholen.