“Writers in Prison day” live und “Nanorimo” fertig

Der fünfzehnte November ist nicht nur in Niederösterreich Feiertag, weil “Leopoldi”, sonder auch, ich glaube vom PEN ausgerufen “Writers in prison day, wo den inhaftieren Schriftstellern gedacht wird und ihre Gedichte gelesen werden.

Seit zwei Jahren wird dieser Tag, glaube ich, in der “AS” veranstaltet. Früher was vielleicht die “Gesellschaft” , denn Helmuth A. Niederle ist oder war PEN-Präsident, aber auch Vizepräsident der “Gesellschaft” und die letzten zwei Jahren habe ich Veranstaltung wegen Corona per livestream gesehen.

Das war vor zwei Jahren etwas schwierig, weil die Tonqualität schlecht und ich habe die vielen Namen nicht verstanden. So habe ich an den PEN geschrieben und um Information gebeten und die Sekretärin damit offenbar ein bisschen verwirrt, die das “Literaturgeflüster” als skurill emfpand. Die Auskunft habe ich aber bekommen und im Vorjahr wars, glaube ich, ein wenig besser und heute alles live und das war sehr interessant.

Sehr viel Zuhörer sind zwar nicht gekommen aber ein den “Writers in Prison” gewidtmeter “Hammer” lag auf und das Programm hat mir dann eine nette Dame auch gegeben.

Zuerst ist Helmuth A. Niederle auf das Podium getreten, Angelika Reitzer hat moderiert. Sie ist also wieder in der “Alten Schmiede”. Dann lasen er, Ulli Moschen und Günther Zauner die Gedichte der inhaftierten Autoren und moderierte vorher ihren Lebenslauf und ihre Verfolgsgeschichte.

Da waren einmal Mansur Rajih aus Jemen, der, glaube ich, jetzt in Norwegen lebt, Duo Duo aus China, Dareen Tatour aus Palästina, Mahvash Säbet aus dem Iran, wo die Frauen jetzt besonders verfolgt werden, Zargana aus Myanmar, Fatima Naoot aus Ägypten und Dhafer Jacobs aus dem Irak. Dann gab es einen Podiumwechsel und Marion Wisinger, Sarita Jenemani, Henriette Schroeder und Mitra Shamoradi-Strohmaier weiter und da war interessant, daß der Ägypter Alaa Abd el-Fattha erwähnt wurde, von dem mir “Wagenbach” vor kurzem ein E-Book schickte und auf sein Schicksal aufmerksam machte. Weiters wurden auch Fatemeh Ekhtesari aus dem Iran, Varara Rao aus Indien und Sabit Madaliev aus Ukbekistan vorgestellt und da war interessant, daß Marion Wisinger die Wichtigkeit der Meinungsfrreiheit “betonte und der Sinn des Writers in prison day ist, darauf aufmerksam zu machen, daß die bedroht ist.

Aber gestern hörte ich im OE24-tv meinen “Lieblingssender” eine Diskussion zwischen Robert Misik und Andreas Mölzer zur Adaptierung des neuen Verbotsgesetz, wo angedeutet wurde, daß man aufpassen muß, daß da nicht jeder, der nur gegen die Impfung ist und das vielleicht als eine Bedrohung seiner Freiheit betrachtet, verhaftet wird.

Das ist die andere Seite. Aber ein Jahr Lockdown für Ungeimpfte können wir ja auch “feiern” und wenn man sich da die alten Videos ansieht, kann man merken, was sich in dem Jahr verändert hat und nun zum “Nanowrimo” und da kann ich “Hurrah, hurrah!”, schreien, denn ich zur Halbzeit fertig, habe heute 8336 Worte geschrieben und da ist der Silvestertag herangekommen, Mortimer schon in Wien und mit der Flora in den Musikverein gegangen. Der jürgen hat seinen Vater getroffen und alle besuchen das Konzert. Dann geht es nach Hause, wo der Mortimer und die Flora ihre Bücher fertig lesen werden, wo man vielleicht auch raten kann, wie das zu verstehen ist und ich finde das Ganze eigentlich gelungen, obwohl es jetzt ans überarbeiten geht und das fertige Buch, das vielleicht in einem Jahr erscheinen wird, weniger Worte haben wird.

PEN-Sommerfest und Neues vom Schreiben

Als ich anläßlich des achtzigsten Geburtstages von Peter Paul Wiplinger im Pressecub-Concoida war, hat mich Helmut Niederle zum Sommerfest in den Hof des Hauses in der Bankgasse Nur acht, eingeladen.

“Kommen Sie, das wird sicher schön!” hat er gesagt!” und da ich ja sehr neugierig bin und auch sehr begierig bezüglich meines Blogs, das vielseitige Literaturleben zu erfassen, bin ich heute hingegangen.

Vorher hatte ich nur um fünf und um sechs eine Stunde und daher Zeit für einen allseitigen literarischen Tag. Da habe ich mir im Sommer ja einiges vorgenommen und wollte mich auch von meinen literarischen Figuren, wie die Fritzi Jelinek, die Lisbeth Hahnenpicher und den Theo Hardenberg begleiten lassen, das ist aber Mangels des tatsäclichen Feedback nicht so leicht, das wirklich in die Praxis umzusetzen, obwohl ich schon ein diesbezügliches Notizbuch habe.

Die literarischen Anforderungen kamen aber ohnehin, hat doch Alfred, die “Magdalena” fertig korrigert, ich habe sie durchgesehen, keinen Fehler mehr gefunden.

Kunststück habe ich das letzte halbe Jahr sehr lange und auch sehr laut daran korrigiert, das heißt mir das Ganze immer und immer wieder vorgelesen.

Jetzt bräuchten wir noch das Cover, damit es in die Druckerei gehen kann und als ich am Morgen im Garten, das Unkraut ausrupfte, hat mich der Alfred zu sich gefrufen und gemeint, er müsse mir etwas zeigen.

Denn auf der Facebookseite des “Globusverlages” war ein Bild von mir in dem schicken schwarzen Leiberl mit der Aufschrift “Es ist wieder Donnerstag”, denn Christoph Kepplinger hat heuer etwas Besonderes vor, die Autoren des “Linken Wortes des Volksstimmefestes” vorzustellen. Jeden Tag kommt ein anderer, eine andere und weil er aktuelles Bild vor mir haben wollte, habe ich mich dafür entschieden.

Also ganz schön literarisch, um so mehr da ja noch der Eindruck von der gestrigen Lesung, die eine sehr gute und auch gut besucht war, in mir wach ist.

Trotzdem habe ich dann bis zum Nachmittag gebraucht, bis ich mich an die Korrekturen des “Literaturgeflüsterbuches  Nummer zwei” machen konnte, was ja, wie ich ahnte, ein wenig schwierig werden könnte, weil zweihundertsechzig Rohseiten und wo setze ich jetzt die Aprostrophe und wo nicht, damit schließlich alles stimmt, trotzdem trage ich mich mit der Idee, daß ich, falls ich bis November nicht mit damit fertig bin, mich bei der Arbeit unterbreche und mich im Rahmen meines siebenten “Nanowrimos” meinem “Fräulein No”, dem Ulricht Blumenbach und der Gerti Schuster widmen werde.

Allerding werden wir dann bald zur “Buch Basel” fahren, denn da habe ich schon angefragt, die Karten und der Festivalpaß werden reserviert, die Bahntickets und das Hotelzimmer ist schon bestellt.

Also nur ganz langsam mit meinem Schreibbuch weitergekommen. Die Farbe meines Druckers ist auch schon fast leer, die in Harland ebenso, aber das Buch, beziehungsweise die Schreibartikel, die im “Literaturgeflüster” so nach und nach entstanden sind, gefallen mir eigentlich sehr gut und ich denke, da ist schon was zusammengekommen, auch wenn das niemand merken will.

Um dreiviertel sieben, nach meiner sechs Uhr Stunde, bin ich  in Richtung Bankgasse aufgebrochen und habe dort im Hof dann gleich Helmut Niederle, Peter Paul Wipplinger und andere getroffen, die dort schwatzend bei einem Gläschen und beim Buffet herumstanden.

Trotzdem gab es auch einen Veranstaltungsraum mit Lesungen und dort moderierte, glaube ich,  Helmuth Niederles Frau und es gab eine Reihe von Kurzlesungen, ein Buch wurde, glaube ich, auch vorgestellt.

Da die autoren nur mit ihrem Vornamen vorgestellt wurden und ich ja kein Pen-Mitglied bin, habe ich mir entsprechend schwer getan, aber Anna Mwangi zuorden können, deren “Kinder des Genossen Rakosi” ich ja gelesen habe.Jetzt hat sie eine Geschichte von einem Vater, der unbedingt wollte, daß sein Sohn die Matura machen und dann ingenieur werden sollte, obwohl der das gar nicht wollte, gelesen.

Dann kam Ishraga Mustafa, die, ich, glaube ich, schon vom “Milena Verlag” und der Vernissage die Doris Kloimstein in St. Pölten einmal veranstaltete, kannte.

Helga Neumayr hat einen interessanten Text gelesen, in dem sie ihr Aufwachsen mit der Vielsprachigkeit thematisierte und auch viele andere, deren Namen ich nicht kannte.

Gespräche gab es auch , mit einem Studienkollegen vom Alfred, einem niederösterreischen Kulturbeamten, den ich immer wieder bei Veranstaltungen sehe, Helmut H. Niederle hat mir ein Glas ausgewaschen, so daß ich Rotwein trinken konnte. Der Kuchen war schon ziemlich aus, aber Soletti und Knabberstanden hat es noch gegeben.

Sonja Henisch und Alexander Peer, dessen Lesung im Cafe Prückl ich gestern wegen meiner Lesung versäumte, habe ich gesehen und der Franz hat sich, glaube ich, mit Dietmar Grieser lange unterhalten, aber den habe ich nicht erkannt.