Literatur und Vögel

Das ist ein wichtiges Thema und da habe ich schon einige Bücher gelesen und einige Veranstaltungen gehört und im Literaturhaus gibt es eine Reihe “Teresa Präauer trifft..”, wo die Autorin von der ich auch schon einiges gelesen und gehört habe, beispielsweise war sie gleich zweimal bei der “Buch-Wien” auf der Standard-Bühne, verschiedene Persönlichkeiten mit verschiedenen Berufen und Hintergründen vorstellt.

Sie war aber auch diese Woche schon im Literaturhaus, wo zwei Bücher über Mode und Verkleiden vorgestellt wurden. Da war ich im Literaturmuseum.

Teresa Präauer ist also eine sehr aktive Person, wie auch Barbara Zwiefelhofer einleitete und der jetzige Gast war der Ornithologe Patrick Moser, denn Teresa Präauer hat im Sommersemester 2016 als Samuel Fischer-Gastprofessorin an der FU-Berlin ein Seminar mit dem Titel “Poetische Ornithologie “gehalten, das sich mit Vögel und Fluggeräten in der Literatur beschäftigte und ist wohl auf diese Art und Weise auf Patrick Moser gekommen mit dem sie seither mehrere Gespräche führte und ihn auch bei seinem Projekten begleitete, worüber dann diskutiert wurde, beziehungsweise ihn zu seinem Arbeitsalltag befragte, wo er beispielsweise Flugrouten untersucht oder erforscht, wie weit Vögel durch Windräder bedroht werden, etcetera.

Dann ging es zu den Nachtigallen. Da brachte Teresa Präauer poetische Beispiel, während Patrick Moser die Vogelstimmen erschallen ließ, um Krähen und was deren Laute bedeuten, ging es auch, beziehungsweise um Mäusebussarde.

Es wurde diskutiert, wie weit man als Vogelforscher auffällt und welche Reaktionen deren Film- und Tonaufnahmen “Entschuldigung, was filmen Sie da?”, kommen können. Filmaufnahmen über Schwarzstörche wurden auch präsentiert.

Dann wurde es wieder literarisch mit den zoologischen Nachschlagwerkvon Alfred Brehm, das früher im Schulunterricht verwendet wurde, wo ein Kapitel über den Graureiher gelesen wurde.

Interessant das Thema, denn Naturbetrachtungen sind ja in Zeiten, wie diesen sehr modern.

Esther Kinsky hat sich in ihrem Buchpreisbuch damit beschäftigt, Anna Maria Stadler in “Maremma”. Die letzte “Literatur im Herbst” hat sich mit der Naturlyrik beschäftigt, Marie Gamillscheg mit “Meeresquallen” und wie weit sich Vogelstimmen als literarische Metaphern und Symbolik dienen, kann man auch erforschen und Seminararbeiten oder Dissertationen darüber schreiben und so ist es sicher interessant, sich einmal im Literaturhaus mit einem Ornithologen unterhalten und in seine Forschungen ein bißchen Einblick zu nehmen und sich auch in beide Fachgebiete, in die Vogelkunde und in die poetische Ornithologie einzulesen.

Dem Publikum schien es auch gefallen zu haben, denn es wurde bei der Veranstaltung, die ich wieder streamte, viel gelacht.