Von wegen Lyrik

“Tag der Freiheit des Wortes” und “Lyrik im März” sind ja die zwei großen GaV-Veranstaltungen, wo jeweils an die dreißig Autoren je fünf Minuten ihre Texte zu diesen Tehmen im Hörsall 1 im NIG vortrugen, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker, Wolfgang Bauer, Rolf Schwendter, H. C. Artmann” haben da gelesen und den “Tag der Freiheit des Wortes” habe ich 2001 im Hörsaal 1 organisiert und bin dann 2002 – 2009 bis sie mich dort hinausgeschmissen haben, ins Literaturhaus gegangen.

Die “Lyrik im März” findet inzwischen auch nicht mehr dort statt, so kann ich mich an eine Veranstaltung ,im alten AKH erinnern wo noch Rolf Schwendter gelesen hat, dann hat es einmal im Neunerhaus und an der “Angewandten” stattgefunden und die letzten zwei Jahre war es pandemiebedingt überhaupt nur digital, aber jetzt, wo Corona hoffentlich langsam kein Thema mehr ist, dafür gibt es den Krieg in der Ukraine, die Teuerung und jetzt ganz neu die Affenpocken, fand es wieder live im Hof des Volksskundemusuem statt und zwar im Mai damit es stattfinden kann, wie Ilse Kilic,, die die Veranstaltung organisierte, früher hat das, glaube ich, Heidi Pataki getan, in ihrer Einleitung erklärte und sie hat wieder an die dreißig Autoren eingeladen. Alles was die GAV so zu bieten hat und Lyrik schreibt, könnte man so sagen und obwohl ich ja nicht wirklich Lyrik schreibe, bin ich hingegangen, obwohl ich, wie ich mich erinnern kann, bei den NIG-Veranstaltungen nicht immer war, weil es ja mit Leipzig kollidierte, aber der März ist jetzt vorbei und Leipzig hat sowieso nicht stattgefunden“, obwohl in der “Alten Schmiede” ja zeitgleich das “Dichterloh-Festival” stattfindet.

Aber “Als GAV-Mitglied geht man dorthin!”, hat die Ruth zu mir geagt, die ich gestern angefragt habe und heute Mittag hat mich überrschend, die Anna, die Freundin vom Karli mit dem der Alfred ja derzeit in Kroatien ist, angerufen und gefragt, ob ich hinkomme?

Natürlich ja und das Wetter war schön. Der Hof des Volkskundemuseum, wo ich auch schon mal gelesen habe und auch bei dieser Sommerakademie schon war, sehr schön und so habe ich gleich viele Bekannte getroffen.

Gerhard Jaschke hat begonnen und das Thema habe ich vergessen zu erwähnen hat “Von wegen” gelautet und einige Autoren haben sich daran gehalten. Andere haben Texte aus ihren Büchern gelesen und bei mir ist Wehmut aufgetaucht, als ich ins Programm, beziehungsweise in die runde schaute und überlegte wer aller fehlte?

Friederike Mayröcker natürlich und Ernst Jandl, dafür war aber Marie Therese Kerschbaumer da, die ich schon lange nicht gesehen habe, die Grand Dame der GAV würde ich sagen, Robert Schindel, der Grand Signeur und Ferdinand Schmatz, den ich ja seit ich wieder zu den Veranstaltungen zurückgekommen bin, schon zweimal gesehen habe, der hat seine “Strand-Gedichte” gelesen, Julian Schutting, der betonte, daß er zu diesem Thema keine Lyrik, sondern eine Blödelei verfasst hat und Peter Campa, den ich auch schon lange nicht mehr gesehen habe. Er hatte ein Gedicht, wo sich immer wieder die Zeile “Wenn die Menschen Bären wären-“, wiederholte und Walter Baco, der unermüdliche und , das stille GAV- Mitglied hat auch ihre Gedichte gelesen.

Manche thematisierten den Ukraine-Krieg, da hat Kurt Mitterndorfer, der das ja schon bei der “Freiheit des Wortes” tat, die Syrien-Flüchtlinge mit denen aus der Ukraine verglich “Von wegen, daß alle Menschen gleich wären-“, Mieze Medusa? hat vom Ausschlu aus dem Literaturbetrieb geslamt.

“Darf eine weiße Frau Amanda Gorman übersetzen?” und Hilde Schmölzer, die frauenbewegte, die man auch als Grande Dame bzeichnen kann, hat wieder ihre “Podium-Portrait-Gedichte”, die sie in ihrer Jugend geschrieben hat, vorgelesen. “Podium-Portrait” hatten überhaupt einige der Lesende und einige habe ich nicht gekannt, Margarita Fuchs beispielsweise, Elmar Mayer-Baldasseroni und Heinz Kröpfl und andere wie Karin Spielhofer, Susanne Toth, Patricia Brooks, Georg Bydlinski und Astrid Nischkauer, die, wie auch Andreas Pavlic auch bei KritLit aufgetreten ist, schon und so ist es bis neun durch die Lyrik gegangen und ich habe mein diesbezügliches Wissen wieder aufgefrischt und morgen werde ich wieder in die “Alte Schmiede” gehen und dort Sepp Mall und Joseph Zoderer hören, die wahrscheinlich auch GAV- Mitglieder sind. Michael Hammerschmid ist das wahrscheinlich auch und noch etwas ist interessant, ich bin auf dem Weg in die Laudongassean einigen Bücherschränken vorbeigekommen und da habe ich zwei Bücher, darunter einen Gedichtband vom Kärntner GAV-Mitglie Ingram Hartinger gefunden, der wahrscheinlich auch schon mal bei dieser Veranstaltung gelesen hat.

In der Bel Etage

Jetzt ging es wieder live zu “Rund um die Burg” diesem Festival, das in den Neunzigerjahren gegründet wurde, wo man in einem Zelt zwischen Burgtheater und Cafe Landtmann vierundzwanzig Stunden lang live Literatur im Halbstundentakt erleben konnte. Ich bin, glaube ich, erst ein bißchen später dazugestoßen, war das ja die Zeit, wo ich meinen Vater pflegte, dann habe ich es doch geschafft rund dortzubleiben und bin ausgerüstet mit einem Pullover, Broten und einer Wasserflasche oder Kaffee, denn damals bin ich sehr sparsam gewesen hingegangen und habe die Nacht im Zelt sehr genossen.

Dann sollte es abgeschafft werden und hat schließlich den Veranstalter gewechselt, so ist Helmut Schneider von “Wien life”, der Festival Intendant geworden und das erste Mal gab es Veranstaltungen in dem Theater, das im Cafe Landtmann angesiedelt ist und eine in der Bel Etage, ob es ein Zelt gegeben hat weiß ich jetzt nicht. Es hat nur mehr bis Freitag zwölf gedauert und dann Samstag Vormittag weitergegangen und als ich von der Bel etage kommend zu der letzten Freitag-Veranstaltung in den Keller gehen wollte, sind mir die Leute entgegengekommen und haben “Zugesperrt!”, gesagt. Ich habe beim Veranstalter nachgefragt, so wurde wieder aufgesperrt und Andrea Grill,die lesen sollte, ist mit einigen anderen wieder hinuntergegangen.

Dann gabs ein Zelt und, ich glaube, einmal eine Gratiseistruhe, eine Lyrik-Bim, gab es auch und ich bin, jetzt war es im Frühjahr nicht mehr regelmäßig hingegangen, das letzte Mal war ich von meinen Gips noch gehbehindert im Jahre 2019 dort im Zelt und die letzten zwei Jahre gabs dann Corona bedingt nur mehr Stream-Veranstaltungen

Jetzt also wieder live und in der Beletage, das ist eine große Wohnung im Mezzanin, im Cafe Landtmann wird aber übertragen und man bekommt einen fünf Euro-Gutschein, wenn man dort ißt und auf der Website habe ich gelesen, daß sie sich erwarten, daß sich die Leute PCR testen lassen “Wir kontrollieren es zwar nicht, ihr bekommt aber viele Karmapunkte!”

Also in die Bel Etage wo Julia Zarbach und Günter Kaindlsdorfer moderierte. Es gab keine Großeröffnung, wie damals bei der rundum Veranstaltung. Es wurde nur Helmut Schneider interviewt und Günter Kaindlsdorfer, mein “Ohrenschmaus-Jury Kollege” begann mit dem Zizat “Allen Leuten recht getan ist eine Kunst ,die keiner kann!” und der konterte “Wer vieles bringt, wird manchen etwas bringen!”, denn das Programm war immer sehr bunt, Literatur, Sachbuch alles gemischt, was wohl Absicht ist und wahrscheinlich auch sinnvoll, alle Geschmäcker zu befriedigen und da gibts ja auch die Geschichte, daß Ilse Aichinger mit zittriger Stimme las und ihre Zeit überzogen hat und die zu Hauf gekommenen ältere Damen, riefen “Wir wollen den Grieser hören!” und ich dachte, in ein paar Jahren, liest Dietmar Grieser dort bei vollen Haus von seinen Begegnungen mit Ilse Aichinger.

Aber diesmal war es erstaunlich gut aufgeteilt, denn am Freitag, nur mehr von drei bis halb zehn, es wird immer kürzer und Zelt gibt es auch keines mehr, aber fast nur Literatur.

So begann es gleich mit Daniel Wissers “Erfundener Frau” diesen Erzhlband mit den Frauengportraits oder den Geschichten, die meistens oder immer einen Frauennamen im Titel tragen. Das habe ich schon gestreamt und beim Leipziger “Blauen Sofa” gehört und Daniel Wisser hat auch die Geschichte von der “Ingrid” wieder gelesen. Dann kam Lena Maria Biertimpel, eine Sprachkunststudentin mit ihrem Debut “Luftpolster” in dem sie ihre Psychiatrieerfahrungen schildert.

Renate Welsh, die Kinderbuchautorin, die auch für Erwachsene schreibt und, glaube ich, Präsidentin, der IG- Autoren ist, fiel etwas aus der Reihe, hatte sie doch einen Essayband mit dem Titel “Hoffnung lebt vom Totzdem”, weil sie die Salzburger Festspiele eingeladen haben, einen Text zu diesem Thema zu schreiben, was ihr so schwer gefallen ist, daß ein ganzes Buch daraus wurde.

Iris Blauensteiners “Atemhaut” habe ich schon gelesen und die junge Frau, glaube ich, auch vor zwei Wochen bei der “KritLit” gesehen. Jetzt konnte ich aber auch den Soundtrack dazu hören und Peter Karoshis “Zu den Elefanten” habe ich auch schon gekannt, weil es ja auf der letzten deutschen Buchpreisliste stand.

Dann kam Georg Biron den ich ja als eher linken Schreiber kenne, er war glaube ich bei “Frischfleisch und Löwenmaul” hatte dann einen kleinen Verlag und auch beim “Tag der Freiheit des Wortes” einmal oder öfter gelesen, jetzt entpuppte er sich mit seiner “Birons Welt” als Reiseschriftsteller, ein Buch, das der Alfred,, glaube ich, schon gekauft hat und eine der zwei Geschichten die er gelesen hat, war auch besonders witzig, so hat ihn eine Kakerlake in Mexiko in einem Film über Madonna und dann zu einem eingelegten Rebellenarm geführt.

Dann kam Otto Brusatti, der frühere Ö1 Musikjournalisten mit einem neuen Musikroman, wo einer die Musikgeschichte neu erfindet, wenn ich es richtig verstanden habe.

Dann wurde oder wars schon etwas weniger literarisch, denn die Kronezeitung Starreporterin Conny Bischofsberger hat einen Roman geschrieben der “Eisschwimmen” heißt,wo eine Journalistin, die dreiundneunzig Prozent von Conny Bischofsberger hat, das versucht und im dritten Buch wahrscheinlich ihren Lover nach Japan folgen wird und Chris Lohners “Ich bin ein Kind der Stadt”, hat mir der Alfred, glaube ich, schon im Vorjahr geschenkt, denn es konnte pandemiebedingt erst jetzt vorgestellt werden und der Ttel ist zwar ein Wildgans-Gedicht, schildert aber die Nachkriegerfahrungen der 1943 geborenen, die in Margareten aufgewachsen ist und dort noch zu leben scheint.

“Ich auch!”, sagte Günter Kaindlsdorfer, denn der wohnt, glaube ich, dem “Wortschatz” gegenüber, also habe ich vielleicht schon ein paar seiner Rezensionsexemplare dort gefunden und dann kam Andrea Roedig, die, glaube ich, “Wespennest-Redakteuerin” ist, seit 2007 in Wien lebt und ein Buch über ihre Mutter geschrieben hat, zu der sie ein schwieriges Verhältnis hatte und das derzeit in den Blogs oft zu finden ist.

Literarischer wurde es mit dem dritten Roman von Stefan Kutzenberger, dessen Held auch so heißt und ein Exilschriftsteller der zu Beginn des Buches eigentlich schon gestorben ist und jetzt habe ich noch den Triest Krimi von Christian Klinger vergessen, der sein Buch schon Renate Welsh vorstellte und der letzte am Freitag Lesende war Doron Rabinovici dessen “Einstellung” schon in der “Alten Schmiede” vorgestellt wurde, das habe ich aber versäumt, so konnte ich mich jetzt ein bisschen in die Geschichte von dem Fotografen der einen rechtsextremen Politiker fotografieren soll, einhören.

Nachher habe ich gleich die Teuerungswelle ein bisschen ausprobiert, habe ich mich doch, weil ich in den letzten zwei Jahren ja vom Konsumieren ein bißchen ausgeschlossen war, in den Garten des Landtmanns gesetzt und mir einen “Hugo” bestellt und dafür acht Euro fünfzig bezahlt.

Am Samstag habe ich dann überlegt, ob ich wieder hingehen sollte, denn da kam ja die Sachbuchreihe und die interessiert mich nicht so sehr, aber vorgenommen ist vorgenommen. Ich bin da sehr konsequent dabei und gelohnt hat es sich im Nachhinein gesehen sowieso. So hat es also mit dem ehemaligen Volksstheaterdirektor und jetzigen Reiseschriftsteller Michael Schottenberg begonnen, den ich schon einmal bei “Rund um die Burg” hörte, reist er doch seit er in Pension ist, durch die Welt, um sich selbst zu verwirklichen und schreibt Bücher darüber.

Eines davon habe ich einmal gefunden. Die Pandemie hat es dann verhindert über die Grenze zu kommen, so hat Michael Schottenberg Österreich bereist und jetzt auch Wien beschrieben, was ihm schwer gefallen ist, so ist eine Autobiografie daraus geworden, die der grand man sehr eindrucksvoll vortrug. Die Internet Drehbuchschreiber Ilona und Kurti oder Franziska Waltz und Claus Schönhofer habe ich, glaube ich, auch schon mal gehört, jetzt haben sie einen E-Mail Krimi über ein Foto und ihre bösen Exs geschrieben.

Dann gabs ein großes Gespräch geführt von Helmut Schneider mit den drei Fotografen Christine de Grancy, Lukas Beck und Pamela Roßmann, die auch erzählten, wie sie das Berufsverbot, das im Lockdown herrschte, bewältigt haben, so hat Pamela Roßmann ihre Portraits beispielsweise per Zoom angefertigt. Ich habe gar nicht gewußt, daß das geht oder, daß Fotografen lifestreams fotografieren.

Das taten sie dann aber in diesem Extrazimmer im Cafe Landtmann ,wo gestreamt wurde, denn dorthin bin ich um zwölf gegangen, um etwas zu essen und meinen Gutschein einzulösen und erstaunlicherweise war es dort fast leer und es ist auch gleich politisch geworden, kam doch Florian Scheuba auf die Bühne, der die Kurz- ChatsA verlesen hat. Dann kam ein Selbsterfahrungsbuch und ein Buch für “lle, die hier sind” von den beiden Politikerinnen mit Migrationserfahrung Faka El-Nagashi und Mirelle Ngosso, die letztere ist Ärztin und ist oder war Bezirksvorsteherstellvertretin des ersten Bezirks, ich habe sie schon mal bei der “Literatur im Herbst” im Odeon Theater gehört und die letzte Autorin war die 1987 geborene Anna Herzigß, womit es zum Schlu wieder literarisch wurde, hat sie doch die Novelle “Herr Rudi” und jetzt den Roman “Die dritte Hälfte eines Lebens” geschrieben.

Das wars dann für dieses Jahr, ich bin am Rückweg noch in ein paar Buchhandlungen gegangen und habe mir beim “Morawa” ein paar schöne Notizbücher gekauft und jetzt kann ich den Rest des Wochenendes wieder mit dem Schreiben und dem Lesen verbringen, was ja für mich sehr wichtig ist.

Erinnerungs- und Beobachtungsresonanzen bei Dichterloh

Der dritte Abend des Dichterlohfestivals mit Semjon Hanin und Luljeta Lleshanaku wird wieder gestreamt, beim ersten war ich live dabei, beim zweiten war ich stattdessen beim “Literarischen Lenz”“, wo es auch Gedichte gab und beim vierten bin ich wahrscheinlich im Völkerkundemuseum bei der im Mai stattfindenden Lyrik im März-Veranstaltung der GAV, ja Corona führt zu einigen Veränderungen und Semjeon Hanin, dessen Gedichtband “aber nicht damit” bei der “Edition Korrespondenzen” erschienen ist, wurde 1970 in Riga geboren und schreibt auf Russisch.

Anja Utler hat die Gedichte übersetzt, die der Autor sehr betont langsam im Stehen vorgetragen hat und von Michaeel Hammerschmid auf Deutsch gelesen wurden “bringt sie in den Garten- bringt sie zum Wasser-bringt sie um den Verstand und dann zum Arzt” beispielsweise oder “du mußt nicht glauben, daß das ein Obdachloser ist, er hat nur seinen Schlüßel verloren und übernachtet auf den Stufen, aber in Wirklichkeit ist er ein Akrobtat”, also eine sehr schöne sozialkritische Sprache, was mir ja sehr gefällt.

Es geht um Pizza essen und um gestohlene Fahrräder, die Streufokusierung des Blicks und um andere weltliche Dinge, die man in der hehren Lyrik gar nicht vermuten würde. Das Gspräch wurde dann von Mascha Dabice übrsetzt, deren Schwester ich ja gestern und vorgestern mit Cornelius Hell im Theater in der Münzwardeingasse gesehen habe und Michael Hammerschmid begann mit dem Gehör, das bei Semjon Hanins Vortrag ja sehr wichtig war und ging dann zu der räumlichen Komposition über, was im Gegensatz zu den sehr sozialkritischen Texten, wie ich sie empfunden habe und von Michael Hammerschmid als sehr heruntergekommene triste Szenerien bezeichnet wurden, wieder sehr theoretisch war, wobei der Autor dann auf seine Ironie und Komik verwies, die er im Subtext verwendet.

Dann wurde noch die poetische Konzeptgruppe erwähnt, in der der Autor tätig ist.

Dann kam die 1968 albanische Autorin Luljeta Llieshanaku, die auch im im englischen Raum sehr übersetzt wurde und hier den von Andrea Grill, die auch anwesend war, übersetzen Gedichtband “Die Stadt der Äpfel” vorstellte und deren Texte “Via politica” sehr politsch sind, da sie unter der kommunistischen Diktatur sehr zu leiden hatte. Es geht um die “Geheimnisse” der Gebete, da die Religion in Albanien verboten war, wurde in der Familie nur versteckt gebetet”Gott mach mich stark und kein Wort mehr – bei mir daheim galt das Gebt wie eine Schwäche, wie das miteinander schlafen”, “Halbverfaulte Äpfel warten auf den Schwangerschaftstest”, heißt e in einem anderen Gedicht, was auf den Titel des Gedichtbandes hinweist, der mit Gedichten aus vier Bäden zusammengestellt wurde.

Sehr eindrucksvoll die Gedichte die die Auslöschung der Zivilisation während der Beoachtung, wie ein Universitätsprofessor aus einer Abfalltonne eine Wassermelone fischt und dann gierig verschlingt, beschreiben und der Gewalt, wie einem Toten die Goldzähne ausgerissen wurden. Wie soll er sich dann im Himmel vor den Engeln verteidigen können, die ihn dann vielleicht auslachen werden? Aber das füge ich an, werden die nicht tun, wenn schon die Zivilisation in einer kommunistischen oder anderen Dkitatur ausgelöscht wurden, obwohl die Gedichte von Luljeta Llieshanku konventioneller, als die von Semjon Hanis scheinen.

“Du bist frei sagten sie nach fünfundvierzig Jahren, wo willst du hin?”

Eine Reise ans Meer wird im letzten Gedicht thematisiert und, daß der Mensch nur aus Wasser und Kohlenstoff besteht, wird auch öfter erwähnt.

Ein sehr spannender Abend mit zwei neuen lyrischen Entdeckungen und am Montag wird es dann mit Donatella Bisutti und Lavinia Greenlaw weitergehen.

Fünfzehnter literarischer Lenz im Centrope

Auf den “Literarischen Lenz im Centrope”, das Literaturfestival in dem die Literatur aus Ungarn, Tschechien, Slowakei und Österreich einmal jährlich in dem Theater in der Münzwardeingasse vorgestellt wird, hat mich Stephan Teichgräber schon vor Jahren aufmerksam gemacht, noch bevor er mich zu seinen Workshops eingeladen hat. Ein paarmal bin ich dort gewesen, dann kam Corona, da hat es das Festival zeitlich verschoben zwar gegeben, aber mit Maske, Anmeldung, 2 oder 3G, und anmelden hätte man sich auch diesmal sollen, aber sonst war es wie auch bei den anderen literarischen Veranstaltungen, die ich ich seit circa drei Wochen schon besuche, weitgehend normal und es hat sogar Brötchen und Getränke gegeben.

Jelena Semjonowa-Herzog und Stephan-Immanuel Teichgräber haben moderiert und begonnen hat es mit der 1943 geborenen Philosophin und ehemalige Hochschullehrerin Etela Farkasova aus Bratislava, die sich als Feministin vorstellte und aus ihren Roman “Die Rettung der Welt nach G.” ein philosophischer Roman, wie sie erwähnte, der auch Corona thematisierte und die Ruhe, die durch die Lockdowns aufgetreten ist.

Als nächstes kam wieder eine Österreicherin nämlich die 1990 geborenen Theodora Bauer, die thematisch passend aus ihren Roman “Chikago” las, geht es da ja um die burgenländischen Auswanderer aus Amerika vor hundert Jahren.

Der 1940 geborene ungarische dichter Otto Tolnai konnte gesundheitsbedingt nicht anreisen und wurde durch einen ungarnsprachigen Schauspieler ersetzt, der mit zwei anderen, die die deutsche Übersetzung lasen vier Gedichte vortrug, die sehr originell und ungewöhnlich klangen.

Dann wurde die Pause mit den Brötchen vorgezogen, denn Egyd Gstättner von dem ich gar nicht gewußt habe, daß er in Wien lebt, war noch nicht da und er las sehr launig aus seinem Roman “Leopold der Letzte”, wo es auch um Corona, hört hört, da beschäftigen sich offenbar doch viel mehr Schriftsteller, wie man glaubt, mit diesem Thema, als auch um Leopold Sacher- Masoch und einem Rollingstone-Konzert geht und die Tschechin Alena Mornstajnova hat die Geschichge mit ihren Roman “November” umgekehrt.

Das wars für Tag eins und am Mittwoch geht es noch einmal mit fünf Autoren weiter. Aber vorher gabs per Stream ein Pressegespräch zu einer Auftaktveranstaltung des Gastlands Österreich in Leipzig,tur nächsten April, das sich inzwischen auf eine Literatour durch alle deutschen Literaturhäuser und ein Jahr der österreichischen Literatur ausgeweitet hat und da in Berlin mit einer Abendveranstaltung beginnt.

So präsentierte Katja Gasser die Kuratorin ihr Programm, Benedikt Föger vom Hauptverband leitete ein, eine Dame von der Auslandkultur erläuterte ihre Projekte. Da gibt es eines mit Lydia Mischkulnig und die tritt ja auch in im Centrope auf, es gab einen Vortrag mit dem bosnischen Autor Dzevad Karahasan, der auch auf der Abendveranstaltung auftritt, aber da müßte man vor Ort in Berlin sein und die Botschafterin, bei der die Präsentation, glaube ich, stattfand, hat auch gesprochen und die Vielfalt der österreichischen Literatur präsentiert.

Also auf in die Münzwardeingasse zur Literatur im mitteleuropäischen Raum und da gings im selben Rhythmus weiter. Zuerst stellte Stephan Teichgräber, die 1984 geborene slowakische Autorin Barbora Hrinova und ihre Kurzgeschichten vor. Sie las zwei davon. “Einhörner” heißt das Buch mit dem sie auch einen bekannten slowakischen Literaturpreis bekommen hat. Dann kam Lydia Mischkulnig, die Verza Canetti Preisträgerin von 2017 mit einem Ausschnitt aus ihrer 2020 erschienen “Richterin”, ein Buch das ich mir einmal von den Gutscheinen meiner Schwiegermutter kaufte, aber noch nicht gelesen habe, wo es um Asylverfahren und afghanische Flüchtinge geht und dann ging es wieder nach Ungarn zu Edina Szvorens Kurzgeschichten und die, die sie las, handelt von einem Toten, der in einer Schule gefunden wird und Ferdinand Schmatz, 1953, glaube ich, in Korneuburg geboren, diskutierte mit Jelena Semjonova, ob er ein experimenteller Autor ist oder nicht und sie erwähnte auch die beiden Gedichtbände, die er vor Jahren mit Franz Josef Czernin geschrieben hat, um zu beweisen, wie man schlechte Gedichte unterjubeln kann. Er ist auch der Nachlaßverwalter von Reinhard Priessnitz, den er einmal bei Hermann Nietsch in Prinzendorf kennengelernt hat und las aus seinem noch nicht erschienen Gedichtband “strand.der verse lauf” und die Tschechin Zuzana Kultanova, die ihre noch nicht erschienene Geschichte, ein Romanausschnitt, zu Stephan Teichgräbers Erstaunen von ihrem Handy las und nachher gab es wieder, ganz wie in den alten Zeiten, das Buffet mit Brötchen und Pogatschen gestiftet vom tschechischen oder slowakischen Kulturinstitut, in gehörigen Abstand, stand noch auf den Plakaten und es war wieder einmal sehr spannend in die Literatur des Centropes hineinzuschauen, während in Berlin die österreichische Literatur präsentiert wurde.

Neues Dichterloh-Festival

Das Dichterloh-Lyrikfestival in der “Alten Schmiede” kuratiert von Michael Hammerschmid gibt es seit einigen Jahren, die letzten zwei hat es, glaube ich, ohne Publikum stattgefunden, jetzt, wo die Zahlen fallen und der Sommer kommt, geht es wieder mit und so ist auf der Programmkarte auf grauen Hintergrund auch ein Fenster zu sehen, da, wie Michael Hammerschmied in seiner Einleitung erläuterte, den Weg in die Freiheit oder Zukunft symbolisieren soll.

Es gibt wieder sechs Abende mit je zwei Lesenden und da scheint es rund um die ganze Welt zu gehen, um die Lyrik von jüberall kennenzulernen und begonnen hat es mit Ronya Othmann und Anzelina Polonskaya und die 1993 in München geborene Ronya Othmann, die einen aus Nordsyrien vertriebenen kurdisch jesidischen Vater hat, hat vor einigen Jahren beim “Bachmann-Preis” gelesen, dann einen Roman geschrieben und ihren Lyrik-Band “die verbrechen” bei “Hanser” erschienen, glaube ich, schon beim letzten Friedfestival vorgestellt und darin geht es, glaube ich, in das Jahr 2014 und nach Nordsyrien, wo Ronja Rothmanns Familie, glaube ich, vertrieben wurde. Die Tante mußte ihren Teppiche zurcklassen und es ging auch, um verschiedene Pflanzen und dann sehr dicht in die Geografie und in die Geschichte des Landes hinein.

Ronya Othmann erklärte hin und wieder etwas dazu und hat, wie sie im Gesrpäch mit Michael Hammerschmied erwähnte, auch überlegt, ob sie Fußnoten anbringen soll? So hat sie im Gespräch noch weiteres erklärt und Michael Hammerschmid stellte auch die Frage, wie man Lyrik und Prosa verbinden kann und wunderte sich offenbar ein bißchen, daß es von ihr auch einen Roman gibt und diese Frage habe ich ganz zufällig mit Monika Vasik, die ich im März 2020 kurz vor dem ersten Lockdown, das letzte Mal und bei der KritLit noch einmal gesehen habe, vorher erläutert. Sie liest nur Lyrik hat sie gesagt, was mich ein wenig verwunderte. Ronya Othmann zeigte sich auch verwundert und nannte einige Namen von Dichterinnen und Dichtern die auch beides tun.

Friederike Mayröcker war auch dabei und die hatte ja eine speziale Art der Lyrik und glaube ich auch keine narrative Literatur geschrieben und Ronya Othmann meinte, daß bei ihr das phasenweise vor sich gehen würde.

Dann folgte in Zeiten, wie diesen besonders interessant, eine bei Moskau geborene Autorin nämlich Anzhelina Polonskaya, die allerdings in Russland Auftrittsverbot hat und im Ausland lebt. Sie war früher Eiskunstläuferin, schreibt aber schon lange Gedichte. Drei Bände sind auf englisch, drei in Deutsch erschienen und das Gespräch mit der Autorin fand auch auf Englisch stand.

Die Gedichtbände aus denen gelesen wurde heißen “Unvollendete Musik” und “Schwarz und weiß” und Michael Hammerschid erwähnte in seiner Einleitung auch die schwere Inhalte. Es geht in einigen Gedichten um den Krieg und bei dem Gespräch in dem Michael Hammerschmid einige sehr diffizile Fragen stellte, zeigte sich die Autorin überfordert und meinte, daß sie nicht viel mit der russischen Tradition und auch der Symbolik zu tun hat.

Spannend spannend wieder in die Lyrik einzutauchen, die ich ja, wie ich auch im Gespräch mit Monika Vasik erwähnte, zwar nicht selber schreibe, mich aber schon dafür interessiere, so besuche ich ja gern die “DichtFest-Abende” und tauche auch immer in die “Gesellschaft”, ein wenn es dort Lyrik gibt, obwohl ich in der letzten Zeit, ich gebe es zu wenig Lyrisches gelesen habe, da haben die Romae eindeutig Vorrang, weil ich ja auch Buchpreisbücher lese.

Die Literaturgesellschaft und der Wiener Literaturbetrieb

Wieder eine Veranstaltung zum sechzig Jahre Jubliäum der “Österreichischen Gesellschaft für Literatur”, die, wo es um das Exil oder die Rückholung von Wolfgang Kraus der hauptsächlich männlichen Literaten der Nachkriegszeit habe ich ja schon gehört und wieder Stream, weil zwar keine sechs Uhr Stunde, aber eine Harlandfahrt, weil der Alfred ja wieder mit dem Karli verreist und mich für die nächsten vierzehn Tage zu einer literarisch tätigen Strohwitwe macht und wieder ist sie für mich, die ich ja 1973 sehr gehemmt und schüchtern in den Wiener Literaturbetrieb eingestiegen bin, sehr interessant.

Daß Wolfgang Kraus in den Sechzigerjahren, der große Literaturvermittler war, der die Minister zusammenschieß, eine Autorenwohnung hatte, Preise und Stipendien vergab, wo er auch eifrig mitmischte, so hat er den “Wildgans-Preis” mitbegründet, den “Sperber-Preis” und auch einen Staatspreis und Reinhard Urbach war sein Mitarbeiter. Dann kamen die Siebzigerjahre und das Forum-Stadtpark wurde gegründet, 1973 die GAV, die sich gegen den PEN wendete und Reinhard urbach hat die “Gesellschaft” verlassen und die “Alte Schmiede” mitbegründet, weil in Graz der Literaturbetrieb mit der Zeitschrift “Manuskripte”, in Salzburg der “Residenz Verlag” und Wien ist nur die Durchlaufstation, nein das kann nicht sein, also gründete er die “Alte Schmiede”, ging später ins Burgtheater und zum “Theater der Jugend” und Kurt Neumann, der Medizin studierte und dann in Gmunden Literaturfestivals organisierte, übernahm.

Also zwei Literaturinstitutionen in Wien, die sich wahrscheinlich mehr oder weniger konkurrenzierten. Der eine alt und etabliert, der andere jung und aufmüpfig. Das Literaturhaus wurde ja erst viel später gegründet und so stellte Ursula Ebel ,die unermüdliche wieder die Geschichte des Wiener Literaturbetriebs der sechziger siebziger <jahre vor und dann gabs ein Gespräch mit drei damaligen Literaturinstitutionen, nämlich Kurt Neumann, inzwischen schon in Pension und die “Alte Schmiede” wird von jungen Literaturwissenschaftlern geleitet, Reinhard Urbach und Franz Schuh, der damals Generalsekretär der GAV war und in einer Art Haßliebe zu Wolfgang Kaus stand. Jetzt haben sich die deutschen Literaturhäuser ja verbunden, vergeben den Preis derselben und inzwischen ist auch das Wiener Literaturhaus dabei. Kurt Neumann erzählte, daß er immer dagegen war und Franz Schuh stellte die Frage, wer kennt heute noch die GAV? Ich zum Beispiel, denn ich bin nach wievor Mitglied und habe ab den Siebzigerjahren den Wiener Literaturbetrieb sehr intensiv erlebt und auch mitgestaltet.

1975 wurde und das finde ich sehr interessant oder auch beschämend Elfriede Jelinek in die “Schmiede” eingeladen, die aus ihren “Liebhaberinnen” las und vom Publikum sehr beschimpft wurde und dann nie wieder in einer öffentlichen Institution auftrat und Reinhard Urbach erzählte, daß die Autoren in der “Alten Schmiede” ein Honorar bekamen, das ihnen den Eintritt in den Literaturbetrieb oder den Zugang zu den Stipendien ermöglichte.

Inzwischen gibt es ja, wie Reinhard Urbach erwähnte unzählige Literaturinstitutionen und Franz Schuh ging gleich zu Rudi Anschober über, der ja sein Verlagskollege ist und jeden Tag eine Lesung hat, obwohl er nach seiner Meinung weder etwas mit Literatur, als auch mit Gesundheit zu tun hat und ich habe, glaube ich, gehört, daß er ursprünglich einen Krimi schreiben wollte, “Pandemia” ist aber wahrscheinlich sein Abgesang als Gesundheitsminister und daher keine Literatur. Er hat aber sicher immer ein volles Haus und der Verlag verkauft das Buch wahrscheinlich gut, während ich bei meinen Lesungen ja kaum Zuhörer habe und inzwischen Pandemie bedingt auch keine Lesungen mehr. Von Rudi Anschober kam Franz Schuh dann zu einer Kritik, die in den Siebzigerjahren, glaubte, die richtige Literatur würde in der “Gesellschaft” präsentiert, während in der “Alten Schmiede” Leute lesen, damit sie auch ein Honorar bekommen und damit Elfriede Gerstl ,meinte und nicht begriff was für eine großartige Lyrikerin sie war und die Veranstaltung schloß mit den “Krausbirnen” der Literatur, wo ich aber hinzufügen möchte, daß ich die ich ja den Wiener Literaturbetrieb als Ganzes erfassen will, sowohl die “Gesellschaft”, als auch die “Schmiede”, das Literaturhaus, das Amerlinghaus, der “Read!!!ingroom” etcetera sehr wichtig ist, in der “Alten Schmiede” konnte ich solange es die “Textvorstellungen” gab, lesen, in der “Gesellschaft” nur zum Fasching, im Lteraturhaus, wenn ich was für die GAV organisierte und inzwischen mache ich mein eigenes Ding mit dem “Literaturgeflüster”, das ja in zwei Monaten vierzehn Jahre alt wird und für mich sehr sehr wichtig ist.

Tea for three

Oder Kamingespräch ohne Kamin mit Weißwein in der Hauptbücherei mit Blick auf den Gürtel, im Programm steht Live- Talkshow mit der Literaturkriterikin Daniela Strigl dem Falter-Literaturkritiker Klaus Nüchtern und einem kompetent prominenten Gast, die einmal im Monat drei Bücher vorstellen.

Früher hat das das Publikum machen dürfen und ich habe da unter Angelika Reitzer glaube ich auch einmal vorgestellt, die literarische Soiree gibt es im Radiokultrcafe und natürlich die Lese.Auslese in der “Gesellschaft”, zu der ich eigentlich wegen dem Punsch und den Keksen gerne gehe und zu dem “Tee ohne Tee” bin ich noch nie hingegangen. Zur “literarischen Soiree”, wo man auch ein Buch gewinnen konnte, schon, weil ich mir inzwischen denke, daß ich die Bücher ja selber lesen kann.

Aber heute gab es kein Alternativprogramm und da ich mich ja jetzt nach zwei Jahre Corona-Abstinenz wieder in das literarische Leben stürze, bin ich notgedrungen hingegangen, auch um die Corona-Regeln zu erforschen, denn vor einer Woche hätte dort Exex-Gesundheitsminister Anschober sein Buch “Pandemia” vorstellen sollen, da habe ich hingeschrieben, keine Antwort bekommen und bin dann in die “AS “zur “Wien-Reihe” gegangen,aber jetzt alles wieder normal. Keine Anmeldung, keine Masken, ein schöner Blick auf Wien und drei Bücher von denen ich keines gelesen habe, wurde vorgestellt.

Der Gast war Toniio Schachinger, der mit seinem Fußballroman vor ein paar Jahren auf der Shortlist des dBps stand und der, glaube ich, auch Sprachkunst studierte und ein sehr strenger Kritiker war und bei den Büchern begann es mit Wolf Haas “Müll” ein neuer Brenner-Roman, obwohl er den ja, glaube ich, schon sterben ließ, der von allen sehr gelobt wurde, obwohl es, wie Klaus Nüchtern meinte, wenn ich es recht verstanden ist, ein literarischer Krimi ist oder auch nicht, zumindestens kein gewollter, wie Dürenmatt oder Gerhard Roth aber einer mit sehr vielen Anspielungen, die man verstehen kann oder auch nicht und es wird in einer Mülldeponie wieder eine Leiche gefunden und dann gibt es laut Tonio Schachinger auch viel Anagramme und Sprachspiele, also ein sehr gutes Buch, wie die drei Diskutanten fanden und dann ging es zu einem Buch das Tonio Schachinger, glaube ich, nicht so gut gefallen hat und das er auch für schlecht übersetzt hält, nämlich Yasmina Rezas “Serge” von der ich noch nichts gelesen habe. Von Wolf Haas schon, die meisten Brenner-Krimis und dann das “Wetter vor fünfzehn Jahren”, das mir sehr gut gefallen hat und bei “Serge” geht es, wenn ich es recht verstanden habe, um drei Geschwister und die Familie herum, die nach Auschwitz fahren und der Besuch dort geht schief.

Sehr viel mehr habe ich nicht herausbekommen, werde das Buch wahrscheinlich auch nicht lesen und dann kam Jack Kerouacs “Engel der Trübsal”, ein Klassiker ist, glaube ich, jedes Mal dabei und von Jack Kerouac, der, glaube ich, gerade seinen Hunderter feierte, habe ich vor kurzen ja die “Dharma-Jäger” gelesen, das ist jetzt neu herausgekommen. Der “Engel der Trübsal” offenbar nicht, das wieder laut Tonio Schachinger wieder schlecht übersetzt wurde und es geht in dem Buch, glaube ich, um den Berg auf den er nach den “Dharma-Jäger” hinging, um den Turm zu warten und dann von dem Buddhismus, den er vorher erlebte, enttäuscht war. Drei Jahre später ist er gestorben und er hat sehr viele Romane geschrieben, bevor er berümht geworden ist. Berühmt ist er aber mit “On the road” geworden, das offenbar zwischen den beiden anderen Büchern angesiedelt wird und Tonio Schachinger meinte, daß Jack Kerouac seine Romane gar nicht so spntan geschrieben hat, wie er vorgab.

Also sehr interessant mit den drei Literaturexperten in drei Bücher, die ich wahrscheinlich nicht lesen werde, einzutauchen, ob es wirklich eine Literaturshow war, wage ich nicht zu behaupten, die findet, glaube ich, eher in Graz bei Klaus Kastberger statt und das nächste Mal werden, wie ich hörte, Fran Lebwitz “Kolumnen” besprochen, aber die habe ich schon gelesen.

Freiheit des Wortes zum Thema “Wir”

Am zehnten Mai 1933 haben die Nazis die Bücher von jüdischen, kommunistischen, etcetera, Autoren verbrannt und als sich die GAV 1973 gegründet hat, hat sie zwei Großveranstaltungen gehabt, wo bis zu dreißig Autoren im NIG im Hörsaal 1 ihre Texte gelesen haben. Die “Lyrik im März” und die “Freiheit des Wortes” letztere hat glaube ich auch mal in Klagenfurt und in Vllach stattgefunden und dann hat sie Gerhard Kofler der damalige Generalsekretär, glaube ich, versucht sie still und heilich einzustellen. Da habe ich mich eingeschaltet und sie 2001 noch im NIG veranstaltet, 2002 hat sie dann Rolf Schwendter im Literaturhaus organisiert, weil sich 2001 Konstantin Kaiser eingeschaltet hat und die Lesung, glaube ich, veranstalten wollte, hat er dann nicht so habe ich von 2003 bis 2009 die Veranstaltung im Literaturhaus organisiert, was immer schwieriger wurde, weil Silvia Bartl mich und meine “Mittleren” ja hinausgeschmissen hat und dann hieß es bei der GAV nur mehr eine Veranstaltung, da habe ich mich für die “Mittleren” entschieden und die dann noch bis 2012 organisiert.

2010 hat mich Petra Ganglbauer zum Lesen eingeladen, später nicht mehr. Ich bin ein paarmal zu den Veranstaltungen, die jetzt Monika Gentner organisiert aber nicht mehr liest, weil man das seit einigen Jahren gleichzeitig nicht mehr darf und die letzten zwei Jahre war Corona bedingt ohnehin damit Sense. Jetzt ist mir ein Programm in die Hände gefallen und es gibt seit einigen Jahren offenbar ein Thema, diesmal war es “Wir” und von der Bücherverbrennung 1933 war nur mehr in der Einleitung die Rede.

Wir leben aber in spannenden Zeiten, wo man es keine Meinungsfreiheit mehr gibt oder die sehr eingeschränkt wird, wenn man etwas gegen Corona oder die Maßnahmen sagt und der Angriffskrieg der Russen in der Ukraine stattfindet, so daß es für die Freiheit des Wortes gleich viel zu sagen gibt.

Dietmar Füssel, dessen Bücher ich ja fast alle gelesen habe und der, glaube ich, auch sehr Corona kritisch ,ist, sagte mir gleich daß er bei seinen Text ausgbuht werden würde, aber wenn es um die “Freiheit des Wortes” geht, darf man ja seine Meinung sagen und begonnen hat es mit der mir unbekannten Sonja Gruber, die offenbar ein neues GAV-Mitglied ist. Ich war ja jetzt auch zwei Jahre bei keiner Generalversammlung. 2020 hats wahrscheinlich keine gegeben. 2021 nur mit Maske und mit Impfausweis. Die junge Frau hatte aber sehr scharfe Gedichte, wo es um Gewalt und Unterdrückung geht. Patrica Brooks, die ich natürlich kenne, brachte Gedichte aus einem neuen Gedichtband, wo es um das moderne Nomadentum geht.

Dann kam Klaus Ebner, der, glaube ich, auch bei meinen Veranstaltungen gelesen hat und er thematisierte gleich das Thema Ukraine, beziehungsweise las er, daß er bis der Krieg ausbrach, eigentlich über etwas anderes schreiben wollte. Das hat seinen Text verändert und dann kam Dietmar Füssel mit zwei Texten. Den Ersten hat er 2019 geschrieben und er wandte sich gegen die Zensur beziehungsweise gegen die politische Korrektheit, die vieles ausgrenzt, meinte aber, er wäre gegen alle Nazis und Rassisten und dann ist man plötzlich ein solcher oder ein Schwurbler, wenn man auf eine Anticorona-Maßnahmendemo geht. Darum ging es in seinem zweiten Text. Alles wahr, was er gelesen hat und alles meine Meinung und er bekam zwar leise, aber trotzdem ein paar Buhs, eigentlich sehr schade, wenn man das nicht lesen darf und sehr mutig von Dietmar Füssel, daß er es versuchte.

Dann ging es aber gleich über etwas anderes, was auch sehr wichtig ist, nämlich über die Einsamkeit im Alter, die Christl Greller, die ja auch eine unermüdliche Schreiberin ist, thematisierte. Johann Kleemayr scheint auch ein neues GAV-Mitglied zu sein oder eines, das ich nicht kannte und er hatte auch einen interessanten Text, ging es da doch um die Spinnräder, die in den Sechzigerjahren aus den Bauernhäusern verschwanden, weil man sie um hundert Schilling verkaufen konnte, was der dreizehnjährige Ich-Erzähler sehr begierig tat.

Kurt Mitterndorfer, der Linzer GaV-Kollege, mit dem ich bei einer GV einmal Schwierigkeiten hatte, spannte den Bogen des “Wir” über seine Familie zu einer afghanischen Flüchtlingsfamilie, die er bei ihrem Asylantrag beziehungsweise dessen Bewilligung begleitete und Dine Petrik beschäftigte sich wieder mit der Ukraine beziehungsweise mit Ukrainischen Frauen des zwanzigsten Jahrhunderts und Gerda Sengstbratl hatte eine interessante Idee, die ich unterstützen würde, schickt sie doch ein Frauenheer an die russisch ukrainische Front, um den Kämpfern ihre Waffen wegzunehmen. Ja so sollte man es machen, statt harte Waffen hinzuschicken und Luis Stabauer, der sich in seinen Texten ja sehr mit Lateinamerika beschäftigt thematisierte dieses Thema. Interessant, interessant und eine sehr spannende Lesung. Monika Gentner lud anschließend zu einem Gespräch bei einem Glas Wein, aber das war leider noch Utopie. Ein solcher wird im Literaturhaus noch nicht ausgeschenkt. Es gab aber den Büchertisch und wieder interessant, weil ich das ja sehr intensiv beobachte, im Gegensatz zu gestern , wo ich maskenlos in der Minderheit war, waren das diesmal die Maskenträger, trotz der Buhrufe also sehr spannend und das ist es ebenfalls, daß ich ja viele der Lesenden und Besucher seit zwei Jahren das erste Mal wiedergesehen habe.

Zwischen Zürich und Wien

Oder “Picus” und Czernin” , die beiden kleinen österreichischen Hauptverbandsverlage, könnte man so sagen, haben heute ihre Bücher in der “Gesellschaft” vorgestellt. Bücher aus dem Jahr 2021, die eigentlich von dem Wörtchen mit “C” verhindert, wie Ursula Ebel neckisch sagte und alle kicherten, schon im Vorjahr im Cefe Central, der “Gesellschaft-Außenstelle” seit einiger Zeit, wo ich auch “C” bedingt, noch nicht war und dort wird auch nicht gestreamt, vorgestellt werden sollte.

Tom Zürcher, Ursula Ebel

Jetzt also in der “Gesellschaft” und da konnte ich wegen der Sommerlockerungen hin. Es waren nur wenige Leute da, die Tom Zürcher und Christopher Wurmdobler hören wollten und wieder interessant, alle haben Masken getragen. Es hingen auch beim Eingang die entsprechenden Pickerln auf und, daß der 1966 in Zürich geborene Autor und Werbetexter der 2019 glaube ich mit seinem “Mobbing Dick” auf der dBp gstanden ist, jetzt bei “Picus” verlegt, fand ich interessant. Sein Verleger war auch da, der von Christopher Wurmdobler nicht, dafür habe ich von ihm am Freitag aber ein Buch im “Wortschatz” gefunden und eine Lesung aus “Ausrasten” seine Wien-Ezählungen auch schon per Stream im Literaturhaus gehört.

Tom Zürcher hat von Ursula Ebel befragt ,angefangen und sein Roman “Liebe Rock” ist ein Briefroman. Der Erzähler schreibt ihn an die Kellnerin Rock und der ist ein Autor, obwohl er noch nie ein Buch geschrieben hat. Das heißt, er hat schon, immer die ersten Sätze in ein Wachstuchheft, wie auch Tom Zürcher und sein Vater, der früher in einer Versicherung gejobbt hat, sorgt für einen Verlag. Da kommt er natürlich zu einem der Zuschuß oder Vorschuß verlangt und weil Tims, so heißt Tom Zürchers Autor nur erste Sätze sammelt, gibt er ihm einen Tip, der aus dem “Literaturcafe” stammen könnte oder vielleicht sogar stammt. Dann passiert die Wende, er darf zuerst in der Versicherungskantine, wo der Vater ein lebenslanges Eßrecht hat, lesen und dann im Literaturhaus und für einen Autor, der schon auf der dBp- Liste stand, ist das vielleicht ein bißchen billig, sich darüber lustig zu machen. Wenn ich das schreiben würde…., ich habe es schon geschrieben und Tom Zürcher sagte im Gespräch auch etwas von Autofiction die er schreiben würde und verliebt ist der Tim auch in die liebe Rock, die hat aber schon einen Freund und so weiter und so fort und dann gings zu dem 1965 in Freiburg geborenen und in Wien lebenden Journalisten Christopher Wumdobler und seinen Erzählband “Ausrasten” der aus zwanzig Stories besteht, die alle in Wien spielen und die zwei, die er gelesen hat, hat er auch im Literaturhaus vorgetragen, die von dem Dreizehntenjährigen, dem seine peinliche Bobo-Mutter einen “Muttis Barber Shop-Geburtstag” schenken will, was die Bobos aus dem siebenten Bezirk offenbar ein wenig karikieren soll und dann die von der alten Kritikerin, die in einem Großtheater ganz in der Nähe und alle kicherten, denn Burgtheater darf man nicht sagen, warum eigentlich nicht, die zeitgenößische Aufführung von Tschechovs “Kirschgarten” unterbricht und ich fragte mich diesmal, was der Autor über die Figur sagen will? Sie ist keine Großkitikerin mehr, hat aber immer noch Freikarten und legt sich jetzt mit allen an, macht die Billiteure hinunter, stört die Vorstellungen, alle fürchten sich und wird am Schluß von einem Flugzeug erschlagen. Eigentlich eine tragische Figur über die man sich nicht lustig machen muß und, daß sie noch Freikarten und Rezensionsexemplare bekommt ist eigentlich, schön, denn damit könnte man seine Pension gut verbringen.

Christopher Wumdobler, Ursula Ebel

Also eigentlich ein tragischer Abend. So könnte man es vielleicht auch empfinden. Ursula Ebel hat am Schluß auf den Büchertisch hingewiesen. Aber ich habe jetzt “Solo” zu lesen und auch noch einiges andere, denn ich bekomme ja auch regelmäßig Rezensionsexemplare und übe mich seit 2015 auch im regelmäßigen Buchpreislesen, habe aber noch keine Vorstellungen gestört, diese nur etwas traurig empfunden, was natürlich mein Problem ist.

Literatur für die Weltverbesserung

Das ist der Anspruch der “Kritischen Literaturtage”, die es seit 2010 gibt und schon seit einigen Jahren in der Brunnenpassage von Ulli Fuchs organisiert, stattfinden und natürlich würde ich dort gerne lesen, es geht aber wieder über die Verlage und so haben in der Passage, die kleineren Verlage, wie “Mandelbaum” “Atelier,” “das fröhliche Wohnzimmer”, etcetera einen Stand und legen ihren Bücher auf und im Freien gibt es ein Lesezelt mit Bänken, wie dann die Bücher präsentiert werden. Vor drei Jahren war ich Corona bedingt das letzte Mal dort, weil vor zwei Jahren Lockdown und im Vorjahr Maskenpflicht und damals war es auch besonders, denn da ist gerade an diesem Wochenende das Ibiza-Video bekanntgegeben worden, das dann zum Rücktritt der Regierung lführte. Da habe ich der Uli Fuchs vorher die “Unsichtbare Frau” gegeben, was ja sehr politisch ist und dann gab es am Samstag und am Sonntag Pausen, weil die Lesenden am Ballhausplatz waren, mir ist aber leider erst später eingefallen, daß ich da einspringen hätte können, hatte aber das Buch gar nicht mit, weil die Taschen ohnehin sehr gefüllt.

Andreas Pavlic, Eva Schörkhuber

Diesmal hatte ich zwei Bücher in der Tasche, die zwar auch politisch, aber Corona kritisch sind, was also vielleicht nicht passend wäre, weil des ja vielleicht als rechts gelten könnte. Das Schöne war aber, daß ich, kaum, als ich die Passage betreten habe, sofort auf bekannte Gesichter getroffen. Der Erste war der Richard, der mir ja vor kurzen ein Buch der Bruni mit seinen Scherenschnitte schickte und die konnte man gleich in einem Lokal nebenan besichtigen. Dann habe ich der Ilse Kilic und dem Fritz Widhalm zugewinkt, sowie der Ulli Fuchs und bin dann gleich auf Julia Danelczyk mit ihrer Assistentin gestoßen, die eröffnen sollte.

Ulli Fuchs hat sich sehr gefreut, daß es endlich wieder eine normale Krilit gäbe, obwohl, wie sie sagte, die Pandemie noch nicht vorbei wäre.

,Nnatürlich nicht, denn jetzt hat sich schon die B4 und die B5 Variante angesagt und zählte dann die teilnehmenden Verlage vor. Die Maria Lautischer hat mir zugewinkt, die die Bücher der Bruni auf ihren Stand verkaufte, sie hat dann meine Bücher dazu gelegt und am Ende das “Seitengewitter” gekauft und die erste Lesung fand, wegen Regen im Inneren statt. Die war von einer Jella Jost und die hat aus “Fahnenflucht-Wie mein Großonkel 1944 überlebte” gelesen, das beim “bündnis alternativer medien” erschienen, also auch kein wirklicher Verlag, erschienen ist. Dann ging es trotz Regen hinaus.

“Macht ja nichts!”, sagte Ulli Fuchs.

“Es wird eh alles gefilmt und man kann sich nachher alles ansehen!”

So bin ich ganz nah der Bühne auf einer Bank gesessen und hier stellte Ralph Klever zwei Bücher vor. Zuerst hat Jürgen Berlakovich, aus “Robot Twitter noir”, ein ziemlich digitaler Roman gelesen, den ich schon in der “AS” gehört habe und dann Herbert Maurer aus seinen Wiener Episoden “Hirn mit Ei”. Dann wurde das Wetter besser. So wurden die Bänke wieder aufgestellt und da stellten eine Reihe junger Frauen mit Migrationserfahrungen ihre bei “Mandelbaum” erschienene Anthologie “In unseren Worten” vor. Das habe ich nicht ganz gehört, hat mich doch Maria Lautischer inzwischen auf ein Stück Toprte eingeladen, weil sie, Ulli Fuchs und eine Angela Geburtstag hatten und dann ging es mit einem Buch über Margarete Schütte-Lihotzky, beziehungsweise deren Wiener Wohnorte vor. Die hat bis zu ihrem Tod in der Franzengasse in einer Dachwohnung mit einer begrünten Terrasse gelebt und interessant ist auch, daß ich kurz vor Beginn der Pandemie in einer Ausstellung im Wien-Museum vormals Musa war, wo ihre Küchen ausgestellt waren und da habe ich noch die Staatsekretärin Lunacek gesehen, die ja bald nach Beginn der Pandemie zurückgetreten sind, weil die Künstler mit ihr unzufrieden waren. Dann wurde es noch spannender haben doch die Ilse und der Fritz den zwölften Teil ihres Verwicklungsroman mit der Jana und den Natz vorgestellt, die, wie sie sagten, sich heuer das letzte Mal an der “Kritlit” beteiligen, weil sie wahrscheinlich in Pension gehen wollen und am Schluß hat noch Konstantin Kaiser seine “Lügengedichte” gelesen. Jopa Joakin, den Joseph, Astrid Nischkauer, Gerald Grassl, der mir ein Buch für das “Literaturgeflüster” gab und noch viele andere habe ich gesehen und am Samstag ging es dann, um zwölf mit Eva Schörkhuber und der “Edition Atelier” weiter, die aus ihrem Roman “Die Gerissene” vorstellte, aus der sie, glaube ich, schon beim “Volksstimmefest” gelesen hat, wo es, um eine Mira, ein schlimmes Kind mit einer dunklen Seite, das heißt, sie hat der Tante die Strümpfe zerissen und den Onkel den Hut samt Touplet und dann später nach Algerien ging. An dieser Stelle wurde Eva Schörkhuber unterbrochen, weil die Standler ihre Waren ins Lager räumen wollten. Vorher hat noch Andreas Pavlic seinen in Innsbruck spielenden Roman “Die Erinnerten” vorgestellt in dem es, um den zweiten Weltkrieg geht.

Dann kam die “edition fabrik.transit”, die sowohl Regina Hiber und Thomas Havlik, als auch eine junge Chinesin aus Peking präsentiert, die auch auf chinesisch gelesen hat. Also ganz international und sehr vielfältig, denn dann kam Helga Schicktanz mit eigenen Texten beziehungsweise mit einer Hommage auf den 2010 verstorbenen Andreas Okopenko.

Dazwischen habe ich mir etwas zum Essen geholt, einen Kaffee getrunken und mich wieder mit Maria Lautischer unterhalten, bevor es zu der “Edition Exil” ging, wo zwei Preisträgerinnen des Jahres 2021 ihre Texte lasen und ich mir auch, was ich bisher versäumte, mir die Anthologie mit den Preisträgerinnen holte.

Dann folgten die engagierten jungen Frauen von “P.S. politisch schreiben” die ihre neue Ausgabe zum Thema “Genre” vorstellten, wo es um die Frage ging, was das Genre ist, Kolportageliteratur für die Dienstmädchen im neunzehnten Jahrhunderts, beispielsweise und dann auch wieder Eva Schörkhuber, die einen sehr interessanten Text von einer Frau, die das Sorgerecht für ihre Kinder verloren hat und auf der Straße verfolgt wird,las

Die “edition ex liszt 12”, die, glaube ich, heuer dreißig wird und ich auch einmal bei einer Jubiläumsfeier im Literaturhaus mit einem tollen Buffet war, da stellten Andrea Kerstinger und Beatrice Simonson ihre Erzählbände vor und Andrea Kerstinger hatte auch ein paar Gedichte.

Die “Parasitenpresse” präsenierte Übersetzungen von Gedichten aus Botsawana, Myanmar, Argentinien und Lettland, die von Astrid Nischkauer und Adrian Kasnitz und am Schluß wieder die Zeitschrift “Tarantl” mit Gerald Grassl und Christian Schreibmüller, der in diesem oder im letzten Jahr drei Bücher in der “Edition” herausgebracht hat, da bin ich aber in der Hälfte weggegangen, hat mich doch Andy Pianka um acht ins Amerlinghaus eingeladen, weil er dort seine Corona Dialoge vorstellen wollte. Er kam aber erst um zehn Uhr daran, so daß ich nach zwei Konzerteinlagen gegangen bin und am Sonntag gehts am Yppenplatz mit Richard Schuberth, Alexander Lippmann, Gernot Ragger, etcetera weiter, aber das werde ich ebenfalls versäumen, weil der Alfred für seine Kuba-Freunde ein großen Essen gibt und dafür schon seit zwei Tagen kocht.