Neues Dichterloh-Festival

Das Dichterloh-Lyrikfestival in der “Alten Schmiede” kuratiert von Michael Hammerschmid gibt es seit einigen Jahren, die letzten zwei hat es, glaube ich, ohne Publikum stattgefunden, jetzt, wo die Zahlen fallen und der Sommer kommt, geht es wieder mit und so ist auf der Programmkarte auf grauen Hintergrund auch ein Fenster zu sehen, da, wie Michael Hammerschmied in seiner Einleitung erläuterte, den Weg in die Freiheit oder Zukunft symbolisieren soll.

Es gibt wieder sechs Abende mit je zwei Lesenden und da scheint es rund um die ganze Welt zu gehen, um die Lyrik von jüberall kennenzulernen und begonnen hat es mit Ronya Othmann und Anzelina Polonskaya und die 1993 in München geborene Ronya Othmann, die einen aus Nordsyrien vertriebenen kurdisch jesidischen Vater hat, hat vor einigen Jahren beim “Bachmann-Preis” gelesen, dann einen Roman geschrieben und ihren Lyrik-Band “die verbrechen” bei “Hanser” erschienen, glaube ich, schon beim letzten Friedfestival vorgestellt und darin geht es, glaube ich, in das Jahr 2014 und nach Nordsyrien, wo Ronja Rothmanns Familie, glaube ich, vertrieben wurde. Die Tante mußte ihren Teppiche zurcklassen und es ging auch, um verschiedene Pflanzen und dann sehr dicht in die Geografie und in die Geschichte des Landes hinein.

Ronya Othmann erklärte hin und wieder etwas dazu und hat, wie sie im Gesrpäch mit Michael Hammerschmied erwähnte, auch überlegt, ob sie Fußnoten anbringen soll? So hat sie im Gespräch noch weiteres erklärt und Michael Hammerschmid stellte auch die Frage, wie man Lyrik und Prosa verbinden kann und wunderte sich offenbar ein bißchen, daß es von ihr auch einen Roman gibt und diese Frage habe ich ganz zufällig mit Monika Vasik, die ich im März 2020 kurz vor dem ersten Lockdown, das letzte Mal und bei der KritLit noch einmal gesehen habe, vorher erläutert. Sie liest nur Lyrik hat sie gesagt, was mich ein wenig verwunderte. Ronya Othmann zeigte sich auch verwundert und nannte einige Namen von Dichterinnen und Dichtern die auch beides tun.

Friederike Mayröcker war auch dabei und die hatte ja eine speziale Art der Lyrik und glaube ich auch keine narrative Literatur geschrieben und Ronya Othmann meinte, daß bei ihr das phasenweise vor sich gehen würde.

Dann folgte in Zeiten, wie diesen besonders interessant, eine bei Moskau geborene Autorin nämlich Anzhelina Polonskaya, die allerdings in Russland Auftrittsverbot hat und im Ausland lebt. Sie war früher Eiskunstläuferin, schreibt aber schon lange Gedichte. Drei Bände sind auf englisch, drei in Deutsch erschienen und das Gespräch mit der Autorin fand auch auf Englisch stand.

Die Gedichtbände aus denen gelesen wurde heißen “Unvollendete Musik” und “Schwarz und weiß” und Michael Hammerschid erwähnte in seiner Einleitung auch die schwere Inhalte. Es geht in einigen Gedichten um den Krieg und bei dem Gespräch in dem Michael Hammerschmid einige sehr diffizile Fragen stellte, zeigte sich die Autorin überfordert und meinte, daß sie nicht viel mit der russischen Tradition und auch der Symbolik zu tun hat.

Spannend spannend wieder in die Lyrik einzutauchen, die ich ja, wie ich auch im Gespräch mit Monika Vasik erwähnte, zwar nicht selber schreibe, mich aber schon dafür interessiere, so besuche ich ja gern die “DichtFest-Abende” und tauche auch immer in die “Gesellschaft”, ein wenn es dort Lyrik gibt, obwohl ich in der letzten Zeit, ich gebe es zu wenig Lyrisches gelesen habe, da haben die Romae eindeutig Vorrang, weil ich ja auch Buchpreisbücher lese.

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