Nebenan

Buch neunzehn des dBps und das vierte Shortlistbuch, Kristine Bilkaus “Nebenan”, denn eigentlich hätte ichö das Buch von dem was ich über es gehrt habe, als ähnlich interessant, wie Danielas Dröschers “Lügen über meine Mutter” eingeschätzt.

Aber nein, da gibt es Parallen zwischen meinen und dem Schreiben der 1974 geborenen oder es ist das, wie ich immer schreiben möchte und es gerade auch mit meiner “Flora Faun” versuche. Mein Realismus, meine Alltagsbegegnungen, mein “Da passiert ja nichts!” und dann wieder das Einbeziehen sämtlicher sprachlicher psychologischen Begebenheiten und Kristine Bilkau bringt dann noch das Kunststück zusammen allerhand Geheimnisse und surrealistische Elemente hineinzubringen, die sich dann sehr zum Ärger mancher Buchpreisblogger nicht auflösen.

Der Max von “KainUndAbel” hat sogar ein “böses Video darüber gedreht “Wie man den Buchpreis 2023 garantiert gewinnt” und dann all die Kritikpunkte aufgezählt, die er in dem Buch gesehen hat. Aber Kristine Bilkau hat 2022 den buchpreis nicht gewonnen, sondern die schillernde nonbinäre Person namens Kim de L´ Horizon, was vielleicht viel über das Literaturgeschehen aussagt.

Da passiert ja nichts oder doch sehr viel. Da sind zwei Frauen in einem kleinen Ort am Nord-Ostsee- Kanal, ein Ort, der durch den Kanal getrennt offenbar zwei Seiten hat und ein verlassenes Kleinstädtchen, wo die Geschäfte leerstehen und die Jugendzentren abgerissen werden.

Die eine, Julia, Ende dreißig mit unerfüllten Kinderwunsch ist mit ihrem Freund Chris dorthin gezogen und hat in dem Städtchen eine Keramikwerkstatt aufgemacht. Das Nachbarhaus steht leer. Die Nachbarn sind verschwunden und man weiß nicht, wo sind sie hin?

Sie haben sich nicht verabschiedet und es scheinen auch noch ungewaschene Teller und verschimmelte Mandarinen herumzuliegen, was natürlich Phantasien auslöst und dann gibt es Astrid, um die sechzig, praktische Ärztin in dem Städtchen mit Andreas, dem schon pensionieren Geschichtslehrer verheiratet und Mutter dreier Söhne. Sie kümmert sich um ihre alte, vielleicht dement werdende Tante Elsa, die Julia gegenüberwohnt und es beginnt, daß sie eine in der Badewanne verstorbene Frau begutachten muß, Hämatome entdeckt, die Polizei ruft und ab dann Drohbriefe bekommt.

So geht es hin und her. Abwechselnd einmal Astrid, einmal Julia, wie ich es ja auch gern mache. Die Realistik einer ärztlichen Untersuchung und dann wieder die surrealen Elemente, verlorene Briefe auf einem Feld, ein Junge, der im Nachbarhaus erscheint, der Mann, der bei einer Bürgerversammlung ein Gedicht aufsagt und der, der plötzlich in Astrids Praxis auftaucht und sie erschreckt.

Julia sinniert über ihre Mutter, versucht eine künstliche Befruchtung, die mißlingt, schaut sich Kindervideos an und all das Surreale ist vielleicht ganz einfach zu erklären oder bleibt ungaufgelöst stehen und löst bei den Lesern, die einen spannungsgeladenen Plot erwarten, natürlich Ärger aus.

Aber mir hat das Buch gefallen und ist wahrscheinlich so, wie ich mir die Literatur vorstelle, die dann zu banal und zu wenig abgehoben erscheint, aber wahrscheinlich doch so, wie das wirkliche Leben ist. Vielleicht wäre das jetzt mein Buchpreisbuch? Aber warten wir ab, was ich zu “Spitzweg” sagen werde, das ich noch lesen muß und das wird erst in einiger Zeit geschehen, weil jetzt ja der österreichische Buchpreis kommt.

Was gibt es Neues im Cafe Prückl?

Marianne Gruber, Otwald John
Sidonia Gall

Viel an diesem Abend nämlich eine Lesung mit den Neuerscheinungen derMitglieder des Kulturvereins “Anima Incognita”, dem die Doris Kloimstein offenbar angehört und zu dem sie uns eingeladen hat.

“Okay!”, habe ich gedacht im Cafe Prückl kenne ich mich aus, denn da finde ja immer die Sommerlesereihe des “Podiums” statt und die GAv hat da bei ihrer letzten GV auch zum Essen eingeladen, denn da gibt es ein Hinterzimmer oder einen langen Raum, wo ganz gut glesen werden kann.

Anton Marku

Also bin ich zu diesem Saal gegangen, als mich die Doris Kloimstein angerufen hat und sagte “Die Lesung findet hier statt!”

Das “Hier!”, war ein durch eine Trennwand abgetrennter Teil des Cafes, die man hin- und herschieben konnte und der, als ich ihn erreichte, sehr voll kam und kaum einen Platz bekam, wenn es also das Corona-Viruus dort gegeben hätte, hätten wir es sicher bekommen und als Lesende waren sechs Autoren angekündigt, von denen einige Präsidentinnen des Schriftstellervereins waren oder, wie die Doris Kloimstein einmal Obfrau der LitGes, und das habe ich dem Helmuth Niederle gestern in der “AS” auch gesagt, daß ich heute ins Cafe Prückl zu einer “Päsidentinnenlesung”e” gehe, dann war es aber doch nicht so ganz.

Sonja Henisch

Es scheint aber eine enge Kooperation dieses Verein, den es schon länger geben dürfte und in dem auch Ottwald John Mitglied ist, zumindestens gibt es ein Fotobuch von ihm, das er herzeigte, mit dem Schriftstellerverein zu geben und ein Hubert Thurnhofer hat moderiert und die eingeladenen Autoren vorgestellt.

Doris Kloimstein

Dann gab es Grußworte von Christian Teissl, der, glaube ich, auch bei diesem “Skriptorium” der Doris Kloimstein, an dem ich leider nicht teilnehmen konnte, war und der jetzt der Präsident des Schriftstellervereins ist und dann lasen die Präsidentinnen oder Obfrauen und ein paar Männer standen auch am Programm und in diesem äußerst lauten abgetrennten Cafehausteil, nebenan hat dann auch noch einer Klavier gespielt, waren wir, weil es in dem anderen Leseraum offenbar auch eine Veranstaltung gegeben hat. Es ist ja die Vorweihnachtszeit und nach zwei Jahren finden wahrscheinlich endlich wieder Weihnachtsfeiern statt und es war auch sehr voll in dem Cafe und die Kellner hetzten herum.

Erna Pfeifer

Der erste Lesende war aber kein Präsident, sondern Anton Marku, der glaube, ich aus dem Kosovo stammt. Dann folgte Sidonia Gall, eine pensionierte Geografielehrerin und die war einmal Präsidentin des Schriftstellerverband und die stellte ihren neuen Roman vor. Leider habe ich wegen dem Lärm nicht sehr viel davon verstanden.

Dann folgte Marianne Gruber und da weiß ich gar nicht so genau, ob die auch Präsidentin des Schrftstellerverbands war? Obfrau oder Präsidentin des “Gesellschaft für Literatur” war sie aber und sie hat auch einem Text in dem berühmten “Mädchen dürfen pfeifen, Buben dürfen weinen”, wo ich sie kennenlernte und sie hatte kein Buch zu präsentieren, sondern las, was Unveröffentlichtes von einer alten Frau, die nicht mehr gehen kann oder will und daher aus dem Fenster schaut und am Donnerstag von einer Heimholfe besucht wird. Ja wir alle werden älter und über eine Alterdepression habe ich die letzten zwei Wochen ja auch meinen “Nano” geschrieben.

Michael Stradal

Dann folgte Sonja Henisch, die Exfrau vom Peter, die auch malt und stellte auch ihren neuen Roman vor, in dem es, glaube ich, über die Nazivergangenheit oder NS-Aufarbeitung geht und die Doris hatte auch nichts Neues, sondern stellte die zwei von ihr herausgegebenen Bücher oder Anthologien vor. Das eine ist das “Rumpelstilzchen” und das hat sie mir ja 2019 ins Klinikum St. Pölten gebracht, das zweite ist der “Noah”, aus dem ersten hat sie einen Text gelesen und Erna Pfeifer ist, glaub ich, Übersetzerin und hat da schon Preise gewonne, hatte aber auch einen Roman, der zwar nicht ganz neu war, aber wegen Corona erst jetzt vorgestellt werden konnte.

Claudia Thaller

Michael Stradal aus Maria Enhzersdorf ist ein Krimischreiber nnd hat da schon einige geschrieben, die meisten psäntierten Bücher sind glaube ich in sehr kleinen Verlage, wie die Editipon Roesner” erschienen und jetzt hat er seinen <kommissar von der Steiermark nach <nö bverlegt und das ist, wie er meinte, ein sehr bürokratischer aufwand und diese Stelle las er vor und die letzte lesende war Claudia thaller, die glaube ich, auch beim Skritorium mitgemacht hat, ebenfalls <psychologien ist und ein Buch nach dem Gondlunglück schrieb, wo ein Bub überlebte whrend seine Eltern verstarben und es dann einen Sorgestreit zwischen den Verwandten gab.

Eine sehr interessante <lesung, obwohl ich ja kein <pE<n- <mitglied und auch keines des Schriftstellerverbandes gibt und interessant ist auch, daß die lesenden Autoren eine urkunde wahrscheinlich statt des Romanes gab und von “<nano” kann ich diesmal nichts berichtet, bin ich ja gestern spät noch damit fertiggeworden, obwohl ich die letzten acht szenen einfach hingeworfen habe und das ganhze jetzt noch schön langsam korrigieren und fertig machen muß.

“Writers in Prison day” live und “Nanorimo” fertig

Der fünfzehnte November ist nicht nur in Niederösterreich Feiertag, weil “Leopoldi”, sonder auch, ich glaube vom PEN ausgerufen “Writers in prison day, wo den inhaftieren Schriftstellern gedacht wird und ihre Gedichte gelesen werden.

Seit zwei Jahren wird dieser Tag, glaube ich, in der “AS” veranstaltet. Früher was vielleicht die “Gesellschaft” , denn Helmuth A. Niederle ist oder war PEN-Präsident, aber auch Vizepräsident der “Gesellschaft” und die letzten zwei Jahren habe ich Veranstaltung wegen Corona per livestream gesehen.

Das war vor zwei Jahren etwas schwierig, weil die Tonqualität schlecht und ich habe die vielen Namen nicht verstanden. So habe ich an den PEN geschrieben und um Information gebeten und die Sekretärin damit offenbar ein bisschen verwirrt, die das “Literaturgeflüster” als skurill emfpand. Die Auskunft habe ich aber bekommen und im Vorjahr wars, glaube ich, ein wenig besser und heute alles live und das war sehr interessant.

Sehr viel Zuhörer sind zwar nicht gekommen aber ein den “Writers in Prison” gewidtmeter “Hammer” lag auf und das Programm hat mir dann eine nette Dame auch gegeben.

Zuerst ist Helmuth A. Niederle auf das Podium getreten, Angelika Reitzer hat moderiert. Sie ist also wieder in der “Alten Schmiede”. Dann lasen er, Ulli Moschen und Günther Zauner die Gedichte der inhaftierten Autoren und moderierte vorher ihren Lebenslauf und ihre Verfolgsgeschichte.

Da waren einmal Mansur Rajih aus Jemen, der, glaube ich, jetzt in Norwegen lebt, Duo Duo aus China, Dareen Tatour aus Palästina, Mahvash Säbet aus dem Iran, wo die Frauen jetzt besonders verfolgt werden, Zargana aus Myanmar, Fatima Naoot aus Ägypten und Dhafer Jacobs aus dem Irak. Dann gab es einen Podiumwechsel und Marion Wisinger, Sarita Jenemani, Henriette Schroeder und Mitra Shamoradi-Strohmaier weiter und da war interessant, daß der Ägypter Alaa Abd el-Fattha erwähnt wurde, von dem mir “Wagenbach” vor kurzem ein E-Book schickte und auf sein Schicksal aufmerksam machte. Weiters wurden auch Fatemeh Ekhtesari aus dem Iran, Varara Rao aus Indien und Sabit Madaliev aus Ukbekistan vorgestellt und da war interessant, daß Marion Wisinger die Wichtigkeit der Meinungsfrreiheit “betonte und der Sinn des Writers in prison day ist, darauf aufmerksam zu machen, daß die bedroht ist.

Aber gestern hörte ich im OE24-tv meinen “Lieblingssender” eine Diskussion zwischen Robert Misik und Andreas Mölzer zur Adaptierung des neuen Verbotsgesetz, wo angedeutet wurde, daß man aufpassen muß, daß da nicht jeder, der nur gegen die Impfung ist und das vielleicht als eine Bedrohung seiner Freiheit betrachtet, verhaftet wird.

Das ist die andere Seite. Aber ein Jahr Lockdown für Ungeimpfte können wir ja auch “feiern” und wenn man sich da die alten Videos ansieht, kann man merken, was sich in dem Jahr verändert hat und nun zum “Nanowrimo” und da kann ich “Hurrah, hurrah!”, schreien, denn ich zur Halbzeit fertig, habe heute 8336 Worte geschrieben und da ist der Silvestertag herangekommen, Mortimer schon in Wien und mit der Flora in den Musikverein gegangen. Der jürgen hat seinen Vater getroffen und alle besuchen das Konzert. Dann geht es nach Hause, wo der Mortimer und die Flora ihre Bücher fertig lesen werden, wo man vielleicht auch raten kann, wie das zu verstehen ist und ich finde das Ganze eigentlich gelungen, obwohl es jetzt ans überarbeiten geht und das fertige Buch, das vielleicht in einem Jahr erscheinen wird, weniger Worte haben wird.

“Proust-Da Capo” und vierzehnter “Nanotag”

“Da Capo” ist eine Veranstaltungsreihe der “Gesellschaft der Literatur”, die in dem berühmten Cafe Central, dem Künstlercafe der Neunzehnhundertzwanzigerjahre, wo sich, glaube ich, der Peter Altenberg mit dem Karl Kraus getroffen hat oder so, schräg gegenüber dem Palais Wilczek und ich war noch nie dort und habe diese Veranstaltungsreihe, glaube ich, in Lockdownzeiten kennengelernt, da habe ich höchstens gestreamt und, als das neue Buch der Katharina Tiwald dort vorgestellt wurde, war ich in Harland und da gab es keinen Stream und als ich heute nach Veranstaltungen suchte, hätte ich die zwischen Thomas Stangl in der “Alten Schmiede” und “Da Capo” zum hundertsten Todestag von Marcel Proust wählen können und der ganz ehrlich interessiert mich eigentlich nicht so besonders, denn in einer Stunde kann man sich ja nicht in die “Suche nach der verlorenen Zeit” einlesen, aber beim Stangl war ich schon bei den O-Tönen das Buch steht auf der Öst.

Also doch das Cafe Central, aber das fing schon um sechs an und da hatte ich, um fünf eine Stunde und so habe ich gedacht, schaue ich ins Central und wenn ich da keinen Platz finde gehe ich weiter in die “Alte Schmiede”.

Ich habe einen gefunden und der Arkadenhof des Cafes ist sicher sehenswert. Als ich um viertel sieben eintraf und die Arkaden umrundete, sprach gerade ein Herr vom Institut francais d`Autriche und erzählte, glaube ich, etwas über den 1871 in Paris geborenen und im November 1922 dort verstorbene Marcel Proust, der eines der berühmtesten Bücher des Kanons, das irgendwie an mir vorbei gegangen ist und dann kam eine Frau des “Mury Salzmann-Verlags” von dem ich vor kuremm ein Buch bekommen habe.

Nein es waren nicht die “Proust-Momente” und erklärte, was das ist, beziehungsweise haben sie, um den berühmten Franzosen zu ehren, ein Buch herausgegeben, wo sie einige Autoren eingeladen haben zu diesem Thema etwas zu schreiben.

“Proust-Zeit-Erinnern” und die “Proust-Momente” sind die, wo der Protagonist des Romans in eine Madeleine beißt, das ist, glaube ich, ein französisches Gebäck und dann steigen bei ihm die Kindeserinnerungen auf und zwei der eingeladenen Autoren Anna Baar und Julya Rabinowitsch haben ihre Texte gelesen und interessant daß es bei den Texten gar nicht um den Marcel “An den trauen wir uns nicht heran!”, gegangen ist.

Dafür thematisierte die 1973 in Zagreb geborene Anna Baar, die die “Die Farbe des Granatapfel” und “Nil” “geschrieben hat, beim “Bachmann-Preis” gelesen und den “Staatpreis für Literatur” bekommen hat, eine Dose ihrer Großmutter und die 1970 in Leningrad geborene Julya Rabinowich , die mit ihren “Spaltkopf” berühmt geworden ist und jetzt Jugendbücher schreibt erinnerte sich an ein Pyschkini oder Ponchiki genanntes Gebäck, eine Mischung zwischen Krapfen und Donats und dann gab es eine Diskussion über das Erinnern und das Unbewußte und einen Büchertisch gibt es auch und ich nehme mir mit, daß ich mich vielleicht mehr mit Marcel Proust beschäftigen sollte, aber wann werde ich das tun?”

Und jetzt zu meinen “Nanowrimoschreiben”, das ich nach wie vor sehr eifrig betreibe und auch schwankend mehr oder weniger zufrieden bin. Die Vierzigtausendmarke ist geknappt und ich weiß den ungefähren Handlungsausgang.

Da habe ich jetzt vierunddreißig Szenen, über zweiundachtzig Seiten 42.314 Worten. Cirka sechs Szenen werden es noch werden.Jetzt bin ich beim Weihnachtsfest, wo die Flora bei den Jelleweils feiert und Silvester ist das Konzert von Paul Hofbauer. Da wird es enden und es kommen wieder alle im Musikverein zusammen. Der Morrtima kommt zur Flora und der Jürgen trifft seinne Vater am Pissoir, weil der nicht ins Cafe Sacher kommt und ich schätze, dann werde ich kanpp unter fünfzigtausend Worten sein, wenn ich fertig bin.

Geht man auf meine “Nanoseite”, steht da schon lange, daß ich am siebzehnten November fertig bin, wenn ich so weiterschreibe. Das wird wohl so hinkommen, das ist der Donnerstag oder Freitag. Am nächsten Donnerstag beginnt die “Buch Wien” und wenn ich ab dann korrigiere, werde ich wahrscheinlich bis ich hochladen kann, wieder unter 50. 000 Worten sein.

Eigentlich wollte ich ja weiterschreiben und weiterschreiben, geht aber wohl wieder nicht. Ich bin keine Langschreiberin und meine letzten ohne “Nano” geschrieben Texte waren viel kürzer. Also ist es schon ein Erfolg und ich weiß ja, daß ich schreiben kann. Aber schade, daß das außer mir keiner wahrnehmen will.

Aufruhr der Meerestiere

Schon Buch achtzehn des heurigen dBps, der zweite Roman, der 1992 in Graz geborenen Marie Gamilkscheg, die jetzt in Berlin lebt und von deren “Alles was glänzt”, das beim öst Debut gewann, ich bei Lesungen nicht so begeistert war, was sich dann als ich es gelesen habe, änderte.

Jetzt ist der Unterschied zwischen dem Gehörten und Gelesen nicht so groß und von dem Buch habe ich bevor ich zum Lesen kam auch schon viel gehört.

Das erste Mal glaube ich auf dem blauen Sofa in Leipzig, dann wurde es glaube ich in der “Gesellschaft” besprochen und bei “Nachhallendes Nachhaltiges”, wurde es auch präsentiert und da kam man natürlich darüber spekulieren, was das Nachhaltige an dem Buch ist und wie es zu dem “Literatur im Herbst” Thema passt, aber der war ja überhapt sehr vielschichtig variabel oder schwammig und bei dem neuen Buch geht es, glaube ich, um eine Coming of age Geschichte oder um die Midlifekrise einer Einunddreißigjährigen, denn das ist die Meeresbiologin Luise. Die stammt aus Graz arbeitet, aber an der Uni in Kiel, bzw. forscht sie an der Meereswalnuß, das ist eine offenbar sehr gefährliche Quallenart und da werden jetzt die Parallelen gezogen und Naturliteratur ist ja, wie ich auch im “Odeon” merkte, derzeit sehr in.

Luise, die einen Freund namens Juri hat, beruflich offenbar sehr erfolgreich ist, die junge Wissenschaftlerin des Jahres, mit einer Neurodermitis und einer Eßstörung, die gezeigt, nicht beschrieben wird und die bekommt jetzt den Auftrag ihre Forschung im Tierpark von Graz vorzustellen und für zwei Wochen dort hinzureisen, denn der ist sehr berühmt und sein Direktor Rainer Schilling, war mit seiner Tiersendung im Fernsehen offenbar das Idol ihrer Jugend.

Die Beziehung zu ihrer Familie scheint nicht so gut zu sein, insbesondere, die zum Vater ist sehr schwierig, wie ich überall hörte und sie zieht auch in die Wohnung des Vaters ein. Der ist aber, obwohl er Toastbrot für sie besorgte und ihr den Schlüsselcode bekannt gab, nicht anwesend. Bei einem Kongreß in Wien, wie er ihr sagte. Er war Biologielehrer. Der Bruder, der in Nürnberg lebt, sagt ihr aber, der Vater ist bei ihm, weil er einen Herzinfarkt hatte.

Der Vater ist also abwesend und so reflektiert Luise über ihre Kindheit und ihr Leben. Da gibt es einige Geheimnisse. Im Tierpark wird ihr eine Jahreskarte und eine Fankappe überreicht. Da wird sie von einer Frau Popeschka betreut, muß einen Vortrag halten und wird interviewt. Den Direktor bekommt sie auch erst spät zu Gesicht, da bietet er ihr an, im Tierpark eine Forschungsstelle zu übernehmen, denn das soll in dem Zoo, der eine afrikanische Zone, ein südamerikanisches Restaurant und eine Vorarlberger Stube hat, die von dort importier wurde, errichtet werden und so hasten wir durch das Buch.

Ein Wochenende mit einer ehemaligen Schulkollein Leo, Luise wird von ihr und der Mutter Luis genannt, auf einer Hütte gibt es auch und am Schluß kommt der Vater zurück und das Weitere kann man sich ausmalen.

Eine Stelle hat mich besonders fasziniert, die ich zitieren will:

“Vor der Tür passierte ein Montag, als wäre das Wochenende nie gewesen. Die Stadt berichtete weiter munter vor sich hin. Erzählte von den grossen und kleinen Schandtaten, die grossen im Ausland, die kleinen im Inland, im Ausland gab es Kriege, Waldbrände, Menschen, die mit Reformen warben, Menschen, die mit Reformen drohten, und auch in Brüssel, Washington, und Kairo schienen sich die Menschen weiter uneinig zu sein, im Inand gab es eine ausgebüchste Pythonschlange, die sich in der Klomuschel versteckte und einem Mann mittleren Alters in den Hoden biss, einen Geisterfahrer auf der A2, es gab auch ein Gespräch zwischen einen berühmten Schriftsteller und einem berühmten Dirigenten, die sich getroffen hatten, um über alles zu reden, wirklich alles, es gab den Auftakt der Skisaison mit Schnee-, Wetter- und Touristenprognosen.”

Scheinbar hochaktuell, aber dann wieder sehr unverbindlich. Kein Wort von Corona, Krieg und Wirtschaftskrisen, obwohl das Buchwahrscheinlich in Corona-Zeitengeschrieben sein dürfte.

Das ist vielleicht das Besondere am Schreiben der Marie Gamillscheg, die von Katja Gasser am “Blauen Sofa”, als eine der interessantesten jungen österreichischen Schriftstellerinnen bezeichnet wurde.

Auf die österreichische Buchpreisliste ist das Buch aber nicht gekommen.

Neuer Jelinek-Film und zwölfter Nanotag

Als wir am Mittwoch von der Menasse-Lesung kommend am “Filmcasino” vorbei gegangen sind, hat mich der Alfred auf das Elfriede Jelinek, Plakat das dort plaziert war aufmerksam gemacht.

“Willst haben?” hat er gefragt und während er es besorgte, bin ich auf den Film aufmerksam geworden “Die Sprache von der Leine lassen” von Claudia Müller aufmerksam geworden, der dort gestern oder vorgestern Premiere machte. Den wollte ich sehen und eine Lesung mit Stefanie Reinsperger hätte es da auch gegeben.

Der Alfred hat eher abgewinkt, als ich ihm den Samstag vorgeschlagen hatte, dann ist aber die Christa Unterauer gestern zum Fest gekommen und hat mir ein “Filmcasino Abo” mitgebracht, was natürlich die Begierde den Film zu sehen verstärkte.

Die Doris Kloimstein hat ihn schon in St. Pölten im “Cinema Paradiso” gesesehn und die Karten sogar gewonnen und auch von ihren Mailwechsel mit der berühmten Autorin erzählt, die sich ja seit ihrem “Nobelpreis” im Jahr 2004 von der Öffentlichkeit sehr zurückgezogen hat.

1948 wurde sie in Mürzzuschlag geboren, was ein Zufall war, weil die Familie, glaube ich, dort ein Sommerhaus hatte. Aufgewachsen ist sie in Wien und wurde von ihrer dominanten Mutter in eine Musikkarriere gedrängt. Der Vater hat seine jüdische Vergangenheit nicht verkraftet und ist früh gestorben. Es gab eine katholische Erziehung in einer Klosterschule, wie auch bei Barbara Frischmuth und dann hat sie mit ihren Gedichten bei den “Innsbrucker Jugendtagen” gleich gewonnen.

Dann kam “Michael”, “Wir sind Lockvögel Baby” und die “Liebhaberinnen”. Die sind, glaube ich, 1975 erschienen und da bin ich glaube ich auch eingestiegen, weil mich ab da sehr für Literatur ,interessierte und mit den Büchern nicht sehr viel anfangen können, weil zu abstrakt theoretisch, weil die Jelinek nicht erzählen, sonder demontieren will.

Die “Klavierspielerin”, die später verfilmt wurde, folgten. Die “Ausgesperrten” habe ich gelesen und das Stück “Burgtheater”, wo die Paula Wessely und ihr Film “Heimkehr” dementiert wurde, war dann ein Skandal, wo die Jelinek, wie sie sagte, von Österreich zerstört wurde und die ganze Wut abgekommen hat.

Als dann Jörg Haider an die Macht gekommen ist, gab es diese Plakatkampagne “Lieben sie Jelinkek oder Kunst und Kultur” eigentlich furchtbar. Dann kam das “Sportstück”, die Zusmmenarbeit mit Claus Peymann, die Morde von Oberwart, die blau-schwarze Regierung, wo die Jelinek, glaube ich, ja noch aufgetreten ist. Die “Kinder der Toten”, die sie als ihren stärksten Roman bezeichnet und das mir, glaube ich, gefallen hat und der Roman “Gier”.

“Neid” war dann, glaube ich, schon ein Internetroman, denn nach dem “Nobelpreis” hat sie sich sehr von der Öffentlichkeit zurückgezogen und konnte wegen ihrer generalisierten Angststörung nicht nach Stockholm reisen.

Ab da gibt es, glaube ich, die “Jelinek Gesellschaft”, wo ich bei einigen Veranstaltungen war und meine Cousine Elisabeth hat mich so nach 2004 zu ihrem literarischen Saison eingeladen, wo es an einem Abend um die Jelinek ging. Ein paar Filme habe ich auch über sie gesehen. Sie war auch mit Elfriede Gerstl befreundet und hat sie, glaube ich, auch für den “Fried-Preis” vorgeschlagen und jetzt dieser Film, der gleich mit der “Nobelpreis-Verleihung” beginnt. Dann zu den Kinderfotos zurückgeht und ein Stück eines literairschen Quartetts zeigte, wo sich Marcel Reich-Ranicki, glaube ich, über die “Klavierspielerin” lächerlich macht.

Kurt Waldheim und seine Affaire kommt auch darin vor. Ein sehr interessanter Film, wo man, glaube ich, ganz gut sein Wissen über die “Nobelpreis-Trägerin” auffrischen oder herstellen kann. Es gibt auch ein Gewinnspiel, wo man ein Buch oder ein Elfriede Jelinek mit Lesezeichen und Bleistift gewinnen kann.

Inzwischen sind wir ja noch ein Stückchen weiter, die Pandemie ist fast vorbei. Man kann wieder ins Kino gehen. Ein paar Maskierte waren dabei und ich kann anmerken, daß ich das letzte Mal im Februar 2020 im Filmcasino war, als dort ein Film über Johanna Dohnal gezeigt wurde. Dann kamen die Lockdowns und seither bin ich nur einmal im Metrokino bei der “Schule für Dichtung” Veranstaltung gewesen.

Und was mein “Nanoschreiben” betrifft, kann ich vermelden, daß ich wieder um zwei Szenen weitergekommen bin und jetzt einige Handlungsstränge habe, mit denen ich eigentlich über die fünfzigtausend Worte kommen müßte. Jetzt habe ich siebenundsechszig Seiten, achtundzwanzig Seiten und 34404 Worte.

Eine Liebe in Pjöngjang

Schon das siebzehnte deutsche Longlistbuch und ein interessantes widersprüchiges über das sich sicher viel nachdenken läßt.

“Eine Lebe in Pjöngjang des 1983 in Bonn geborenen Andreas Stichmann, der glaube ich beim “Bachmann-Preis” gelesen hat, den “Bremer Förderungspreis” bekommen hat und 2017 in Nordkorea gewesen ist, das hat ihn zu dem Buch veranlaßt um seine Reiseerlebnisse nicht nur in Sachbuchform zu verarbeiten, wie ich irgendwo gelesen habe.

So reist eine fünfzigjährige Bibliothekarin, Präsdientin des europäischen Bibliotheksverband, die eigentlich schon in Ruhestand gehen will, gemeinsam mit anderen deutschen Kuturschaffenden, Bloggern, etc, nach Pjöngjang, um dort die deutsche Bibliothek zu eröffnen.

Claudia Aebischer war schon einmal dort, so bleibt sie gelassen, als sie mit den Zug von China über die nordkoreanische Grenze fahren und da die Lichter ausgehen. Die Pässe werden später einkassiert, die Handies haben keine Empfang und Claudia Aebischer sieht im Gegenzug eine junge Frau, die ihr später auf einer gelben Vespa entgegengefahren kommt.

Sie ist ihre Dolmetscherin Sumni. Viel jünger und mit einen alten General verheiratet. Sie hat ihre Doktorarbeit über einen koreanischen Dichter und die deutsche Romantik geschrieben, spricht ein schönes altmodisches Deutsch und ich fragte mich, wo hat sie das gelernt? Ist sie doch nur von ihrem Heimatort an der chinesischen Grenze in die Hauptstadt gekommen und ob es dort wirklich soviele Germanisten gibt, wird ja auch später das deutsche Bibliotheksprojekt von der Regierung beendet und eigentlich hätten dort ohnehin nur Scheinbesucher Zutritt gehabt, ist fraglich.

Claudia Aebischer verliebt sich jedenfalls in die junge Frau und plant sogar mit ihr über die chinesische Grenze nach Berlin zu fliehen.

Der “umschmeichlnder Begleitservice” ist aber Plan des koreanischen Überwachungsprogramm, so wird Sumni von einer Frauenstimme instruiert und verwanzte Kleider werden ihr auch zugestellt mit denen sie die Bibliothekarin verführen soll. Da geht es in eine Sauna, vom saunieren wird hier gesprochen, dann in eine Bowlinghalle, um der hochgewachsenen Deutschen, die andere Delgation ist schon abgereist, den Tourismus vorzuspielen und Claudia soll mit Sumni und ihren Überwachern zu einem Vulkan reisen, um dort eine Rede halten, um den nordkereanischen Tourismus anzukurbeln.

Die Fluchtpläne werden erweitert, scheitern aber, als bei Claudia im Kulturpalast ein Kreuz entdeckt wurde, so etwas Ähnliches ist Andreas Stichmann auch passiert, wie er bei einer Lesung im Berliner Literaturhaus erzählte. Dort hat er auch sein Filmmaterial, tanzende und singende Kinder, vorgeführt und erzählt, wie er zu der romantischen Sprache in Sumnis Dissertation gekommen ist.

Er hat nämlich einmal die einer einer chinesischen Studentin gelesen und die hat so geschrieben. Am Schluß stiribt der General, Claudia bekommt ihren Paß zurück und Sumni fährt mit der Leiche nach Pjögjang, um weiter im Tourismusbüro zu abeiten.

Ein widersprüchiges Buch, das viele Reaktionen auslöste. Dem “Papierstau-Podcast” hat es nicht gefallen und sie haben es sogar als Zumutung empfunden, weil hier nur Klischees widergegeben würden.

Andreas Stichmann sagte bei der Lesung, daß er die Überwachung in Pjöngjang gar nicht so arg erlebt hätte und mit seinen Dolmetschern gut ausgekommen wäre.

Ich habe den Sprachstil als sehr einfach empfunden um mich daher anfangs über die Longlistenominierung auch gewundert. Später, als ich dann die anderen Rezensionen gehört habe, bin ich in das Buch hineingekommen und habe es als sehr interessant gefunden über Nordkorea, über das ich wirklich nicht viel weiß, etwas zu erfahren.

Das mit der Liebe im Titel ist vielleicht auch ein wenig widersprüchig, denn über eine lesbische Liebe geht es eigentlich nicht wirklich oder wurde von Andreas Stichmann vielleicht nur dem Zeitgest wegen so angedeutet.

Wieder ein literarisches Geburtstagsfest und elfter “Nanotag”

Doris Kloimstein

Das literarische Geburtstagfest, wo ich zu meinen Geburtstag eine Lesung veranstalte, ein paar Freunde zum Lesen einlade, gibt es, glaube ich, seit 1987. Zuerst in der Otto Bauergasse, dann in der Gumpendorferstraße, später in meiner Praxis in der Reinprechtsdorferstraße und seit 1998 oder so in der Krongasse meiner derzeitigen Praxiswohnung. Zwei oder dreimal habe ich es ausgesetzt und auch ein paarmal stattdessen Praxiseröffnungsfeste gemacht und 2019 ist es ausgefallen, weil wir zur “Buch-Basel” gefahren sind. Dann kam Corona und der Lockdown mit den Kontaktbeschränkungen und also 2020 und 2021 keine Feste. Da sind nur 2020 die Ruth und die Hilde Schmölzer und 2021 die Ruth und die Doris Kloimstein zu mir gekommen und heuer wollte ich eigentlich auch kein Fest veranstalten.

Denn da habe ich ja immer ein Programm gemacht, die Lesenden eingeladen. Der Alfred hat das Buffet gemacht und ich habe circa fünfzig Leute, also alle, die ich kenne eingeladen. Zwanzig bis Fünfundzwanzig sind dann gekommen. Waren es über zwanzig in der Krongasse haben die Leute geschrieen “Es ist so voll!” und manche Leute habe ich nur zu den Geburtstagsfesten gesehen und die haben sich in den pandemischen Zeiten,, wo ich nur mehr Kontakt zur Ruth und zur Doris Kloimstein hatte, verlaufen und dann dachte ich, die Kontakte nehme ich auch nicht mehr auf und ich weiß ja nicht wie es mit der Pandemie weitergeht?

Ruth Aspöck

Die ist jetzt nach einem neuerlichen Geschrei um eine Maskenpflicht vor ein paar Wochen eingeschlafen oder lauert im Hintergrund, damit man sie wieder holen kann, wenn man sie braucht, aber das wußte ich im August oder September, als mich der Alfred nach dem Fest fragte, noch nicht. So sagte ich “Mach keines!”, der Alfred sagte “Schade!” und so haben wir uns geeinigt.

Er macht ein Buffet und wir laden die Leute ein, die wir in der letzten Zeit gesehen haben und wer lesen will, soll das tun!

Dann gab es auch noch das Gerede “Zu Ungeimpfgten gehen wir nicht!”

Das habe ich ein paarmal gehört und das lasse ich mir nicht nachsagen und denke, dann halt nicht! So bin ich mit dem Alfred die Liste durchgegangen. Bin auf die Doris und die Ruth gekommen, den Lukas Cejpek und Margret Kreidl wollen wir auch mal einladen und den Rudi Lasselsberger natürlich, den Andi Pianka mit seinen “Die Masken nieder” und, wie der Alfred in Frankreich war, habe ich noch die Cornelia Stahl und den Anton Blitzstein als ich sie auf Veranstaltungen getroffen habe, eingeladen, allerdings eher formlos und der Alfred hat auch ein paar Bekannte dazu gebeten und ich habe entspannt gedacht “Mal sehen, wer kommt!”

Eva Janak

Früher war ich immer aufgeregt und verärgert, wenn jemand abgesagt hat. Diesmal habe ich bis vier meine Stunden gemacht und mich dann über meinen “Nano” gesetzt. Da bin ich jetzt ja sehr intensiv unterwegs und halte derzeit bei 32589 Worten, sechsundzwanzig Szenen und dreiundsechzigeinhalb Seiten, fabuliere wild herum und bin gespannt, wie ich zu den fünfzigtausend Worten kommeund dann hat es um fünf vor sieben geläutet.

Die Ruth ist erschienen und hat mir ein Häferl aus Sandomir mit der Aufschrift “EWA” in die Hand gedrückt, denn sie war jetzt in Polen und bezüglich Grillparzers “Kloster in Sandomir” recherchiert. Dann kam die Christa Unterauer meine Hauptschulfreundin und brachte mir eine Filmcasio-Abo, bravo, bravo bravo, denn ich wollte ohnehin in den Jelinek-Filmgehen, der dort Premiere hatte.

Die Doris Kloimstein kam und die Brigitte W-N eine Psychologenkollegin, die ich damals bei der Tagung auf der SFU kurz vor dem ersten Lockdown dazu eingeladen habe Die Lisa, eine Buchhändlerin, die einmal auf die Anna aufgepasst hat und bei der der Alfred immer einkaufen geht, kam mit einer Freundin und brachte schöne Notizbücher mit, die Angela und der Josef, dann die Anna und das wars dann schon.

Elf personen also viel Platz und drei Lesende, denn der Rudi Lasselsberger in dehat abgesagt weil der Raum zu klein, in der “AS” und im Literaturhaus hat er vor kurzem gelesen. Die anderen eingeladenen Dichter sind auch nicht geekommen. Also drei Lesende und da hat die Doris Kloimstein den Doderer-Text den sie für den Schriftstellerverein geschrieben hat, in dem ich auch vorkomme und die Ruth hatte mir schon ein Langgedicht angekündigt, das sie einmal für einen Geburtstag geschrieben hat und ich habe ich mir schon am morgen überlegt, was ich lesen soll?

Wieder meinen “1984-Text”, den ich schon im “Werkl” und bei der “Poet-Night” gelesen habe, aber den hätte ich mir ausdrucken müssen. Dann ist mir eingefallen, ich nehme eine Geschichte aus den “Uhren”, die auch im Blog erschienen ist, eine passende, denn der Lockdown für Ungeimpfte wurde ja ungefähr vor einem Jahr angekündgt oder eingeführt und da höre ich mir jetzt die Videos darüber an und wundere mich, wie skurril das war und außerdem wurdeheute auch der Chritkindlmarkt eröffnet, in den man vor einem Jahr nur mit Maske und mit Ausweis hinein konnte.

Also die “Christkindlmarktgeschicht” aus dem Verschwörungsroman und dann gab es viel Platz, Gespräche über und ohne Corona und das Buffet, das der Alfred bereitet hat, Lungenbraten, Lachs, Spinatstrudel, Schinken Obst und Brötchen. Anders als früher, kleiner und enspannter und vielleicht ein Weg in die Normalität, die aber wahrscheinlich auch sehr krisengeschüttelt ist…..

Gegenderte Gerechtigkeit und zehnter Nanowtag

Teil zwei der “Mit Sprache-Veranstaltung” der Kooperation der Wiener Literaturhäuser, die die “Alte Schmiede”, das Literaturhaus und die “Gesellschaft für Literatur” sind.

“Wie steht es um die Geschlechtergerichtkeit?” Da war ja schon eine Veranstaltung der der “AS”, wo sich Andrea Stift, Ilse Kilic und Jopa Jotakin, mit der Frage beschäftigt haben, ob man vom Schreiben leben kann? Insgesamt wurden neun Autoren ausgewählt, die jeweils einen Artikel zu drei Fragen für den “Standard” schreiben sollten.

im Februar beschäftigt sich dann die “Gesellschaft” mit der Alterfsrage. Da könnte ich ja auch etwas dazu sagen, wurde aber natürlich nicht ausgewählt und mit der Frauenfrage beschäftigten sich Petra Ganglbauer, Bettina Gärtner und Sandra Gugic moderiert von der “Standard-Redakteurin” Mia Eidlhuber und das Literagturhaus war seltsamerweise ziemlich leer. Die Studenten, die in die “Alte Schmiede” zwangsverpflichtet wurden, fehlten, was vielleicht auch interessant ist und ich behaupte wieder, ich war das einzige Stammpublikum, obwohl Barbara Zwiefelhofer mir das nicht glaubte und meinte, das käme dann, wenn ich nicht da wäre.

Nun ich war da und die Diskussion war interessant. Es gab wieder ein Heftchen, wo die Texte der drei Autorinnen enthalten waren, die sie dann teilweise lasen und da war Petra Ganglbauersä Text besonders interessant, hat die sich ja mit Veza Canetti beschäftigt, der Frau im Schatten des berühmten Nobelpreisträgers und da fallen mir natürlich Wilhelm Szabo und Valerie Szabo-Lorenz und ihr Text “Und Kafka ist es nicht”.

Ein Ehepaar bekommt Verlegerlbesuch, der fragt die Frau freundlich nach ihrem Schreiben, denn das tut, sie neben dem berühmten Ehemann, der dann liebevoll verächtlich diesen Satz sagt und diese Geschichte hätte in unser “Vier-Frauen-Buch” kommen sollen, das es dann nicht gegeben hat.

Interessant war für mich zu erfahren, daß die Autoren mehr Honorar bekommen, als die Autorinnen auch wenn sie gemeinsam auftraten, ob das auch da Paar Jandl-Mayröcker betraf und wie ist das bei den jungen Autorenpaaren?

Da wollte Sandra Gugic keine Namen nennen. Mir fallen da Lukas Cejpek und Margret Kreidl ein, die zwar morgen nicht zum Geburtstagsfest kommen, sonst könnte ich sie danach fragen. Dann ging es um das Gendern und interessant ist da, daß da die Studenten plötzlich alle “Autor Innen” sagen, was sie offenbar auf der Uni lernen. Zu Kim de L´Horizon ging es auch und da erinnere ich, zwölf Frauen, sieben Männer und eine nonbinäre Person, obwohl ich noch immer nicht so genau weiß, was das eigentlich ist?

Um die Sprache ging es und das kollektive Schreiben und die jungen Autoren, wie beispielsweise Sandra Gugic haben auch eine sehr junge Sprache, die mir nicht immer ganz verständlich ist, aber eine interessante Diskussion, obwohl ich mich jda wieder frage mußte, wo stehe da eigentlich ich mit meinem fast fünfzig Jahre schreiben und den an die sechzig selbstgemachten Büchern, zehn darüber über Corona, drei über die Flüchtlingsfrage und vierzehneinhalb Jahre bloggen? Mia Eidelhuber fragte die Autorinnen, ob sie zornig müde oder optimistisch wären?

“Zornig!”, sagte Sandra Gugic. Mr ist traurig und resigniert eingefallen und wiederhole wieder meine Frage, wie man fünfzig Jahre schreiben kann und nicht bemerkt wird? Man kann, keine Fragen und die literarischen Vorbilder?

Virginia Woolf wurde genannt. Da habe ich noch nichts gelesen. Von Streeruwitz und Jelinek schon. Ich lese aber auch Männer und habe eigentlich keine Lieblingsautoren und zwar ein paar mit denen ich Schwierigkeiten habe: Radek Knapp und Wladimir Kaminer oder David Sedaris. Also alle, die mir zu lustig sind. Joachim Meyerhoff könnte ich auch noch erwähnen und interessant.

Das sind ja alles Männer, aber richtig Helena Adlers “Fretten” hat mir nicht gefallen, weil iches für ein Wiederkäuen von Josef Winkler und Thomas Bernhard halte und ein Beleben des morbiden österreichischen Klisches und da dachte ich, als ich mit meinem Gläschen Wein im ziemlich leeren Literaturhaus stand, jetzt frage ich einmal die Literaturexperten Robert Huez und Manfred Müller, der wieder gekommen war. Johanna Öttl von der “Schmiede” hatte sich entschuldigt, wäre aber eine frau gewesen, was sie von dem Buch halten?

Sie hatten es aber noch nicht gelesen, was ich auch interessant finde. Wer bekommt den öst. Buchpreis fragte ich nochund vermutete auf Robert Menasse worauf sie mir zustimmten. Das ist aber nicht feministisch sagte ich noch und ergäzte, daß er das aber bestimmt nicht sein will und es auch nich nötig hat und, wie es nun mit meinen “Nanowrimo-schreiben” werden meine Leser fragen, das sich jetzt schon über den zehnten Tag erschreckt und da kann ich antworten höchst ambivalent.

29399 Worte, über siebenundfünfzgig Seiten und dreiundzwanzig Szenen und ich kann schauen, daß ich über die Marke drüber komme. Einige Handlungserweiterung hätte ich jetzt schon. So die Friederike Neumaier und ihren Sohn Simon eingeführt und die Eleonore Hofbauer mit ihren Töchtern. Die Flora trifft den Simon am Donaukanal und ihren tausend Büchern wird sie sie auch mehr widmen. Das heißt, sie kommt wahrscheinlich nicht so weit, denn der Jürgen hat Mortimers Enkelsohn aufgespürt. Der kommt vieleicht nach Wien auf Besuch und am Schluß der Mortimer oder sie fahren alle nach London zu einem Konzert in die Coventgarden und Corona spielt doch eine größere Rolle. Mal sehen, daß ich damit noch zwanzigtausend Worte schaffe. Eine Materialsammlung, ich wiederhole es wieder und dann kann ich mich ja am Menasse orientieren, den ich demnächst lesen werde oder an Norbert Gstrein, denn die schreiben ja auch immer endlose realistische Romane mit vielen Handlungssträngen.

Robert Menasse zum Geburtstag und neunter “Nano-Tag”

Ich habe ja am neunten November am Tag der Novemberprogrome und des Falls der Berliner Mauer, der Fabrikant Palmers wurde an diesem Tag, glaube ich, auch entführt. Es ist der neunundsechzisgte und der erste seit zwei Jahren, der wieder halbwegs normal gefeiert werden kann. Denn die zwei letzten fanden in Lockdownzeiten statt. Da kann ich mich erinnern, daß ich vor zwei Jahren eine Bücherschranktour gemacht habe und dann voll bepackt zurückgekommen ist, wo die Anna und die Lia zum Essen gekommen sind und vor zwei Jahren, da gab es dann den Lockdown für Ungeimpfte, habe ich das auch nochmal wiederholt und am Abend sind dann die Ruth und die Doris Kloimstein gekommen und heute war ich mit dem Alfred im “Blaufisch”, ein griechisches Restaurant am Donaukanal, essen. Die Anna und die Lia sind gekommen und Bücher, die ich mir gewüncht habe, habe ich auch bekommen.

Doron Rabinovicis “Die Einstellung”, Juri Anduchowytschs “Radionacht” und vorher schon Rosmarie Waldrops “Pippins Tochters Taschentuch”

Danach ist der Alfred mit der Anna einkaufen gegangen, ich die Wohnung zurück um meinen Mittagsschlaf zu halten und ein bißchen beim “Nanowrimo” weiterzuschreiben, das ich ja wieder sehr eifrig betreibe und schon 27034 Worte, über zweiundfünfzig Seiten und einundzwanzig Szenen habe. Meine Leser könnten wissen, daß das ein kritisches Stadium ist, denn da waren meine letzten Bücher schon fertig. Neim “Nano” habe ich noch zwanzig Tage Zeit und brauche noch über zwanzigtausend Worte und diesmal habe ich ja vor die Handlung voranzutreiben.

Obwohl gar so viele Einfälle habe ich da noch nicht. Derzeit war die Flora Faun mit der Hanja im Konzert bei Paul Hofbauer und Jürgen hat Flora versprochen Mortimer Morris, mit dem sie sich ja in Abwesenheit unterhält, zu besuchen. Da hat er inzwischen die Adresse des Enkelsohns gefunden, der in London Jus studiert und zu Silvester soll Paul Hofbauer wieder mit seiner Familie nach Wien kommen und im Musikverein gastieren und Flora hat vor kurzem ihre Freundin Friederike am Naschmarkt getroffen.

Das ist es, Sense aus oder wäre es wahrscheinlich unter normalen Umständen. Die Flora fliegt mit Jürgen, seiner Mutter und mit Hanja zum Konzert in Coventgarden oder Mortimer Morris kommt nach Wien. Jürgen versöhnt sich mit seinem Vater und Flora ist nicht mehr einsam. Aber von den tausend und einem Buch wurden erst sieben erzählt und das hat sich bis jetzt auch nicht so entwickelt, wie ich es eigentlich plante.

Also brauche ich noch ein paar Wendungen, beziehungsweise Spannungsbögen, bis ich bei fünzigtausend oder sogar mehr Worte bin, denn ich habe ja noch zwanzig Tage Zeit. Also der Friederike Neumann eine Stimme geben, der Eleonore Hofbauer auch und noch mehr Bücher und Bilderzählungen.

Davon bin ich ja abgekommen und da war die Ursprungsidee, den Büchern eine Stimme geben und daraus die Handlung entwickeln. Mal sehen, wie es wird. Ich werde darüber berichten und vor ein paar Tagen hat mich der Alfred gefragt, ob ich mit ihm am Abend zum “Thalia” zu Robert Menasses “Erweiterung”, das Buch das ja auf der österreichischen Buchpreisliste steht, gehen will?

Wollte ich, obwohl ich eigentlich nicht so gern zu Lesungen gehen, wenn ich ich das Buch lesen werde und lese ich mich ja jetzt durch die Öst, bin gerade bei “Maremma”, dann kommt schon der Markus Grundtner und dann der Menasse, der deutsche Buchpreisträger von 2016, von dem ich das E-Pub habe. Aber für meinen Geburtstag, das Fest, das es diesmal wahrscheinlich etwas anders gibt, findet erst am Freitag statt, brauche ich ein Abendprogramm.

Also seit Jahren wieder einmal zu einer “Thalia-Lesung” auf die Mariahilferstraße gegangen, der vor kurzem umgebaut wurde und der 1954 geborene Robert Menasse ist auch ein begnadeter Erzähler und EU-Experte und die “Erweiterung” könnte die Fortsetzung der “Hauptstadt” sein, wo ein Schwein durch Brüssel läuft. Also wieder ein Eu-Roman und hier beginnt es, glaube ich, in Wien im Weltmuseum, wo es den Helm mit dem Ziegenkopf des albanischen National- oder Europahelden Skanderberg gibt und den schauen sich einmal ein paar internationale Besucher an. Das war der Prolog. Dann hat Robert Menasse den Inhalt erzählt und die Besucher zum Klatschen aufgefordert, bevor es nach Albanien und dessen Präsidenten ging, denn Albanien will in die EU. Der französische Präsidentent Macron war dagegen und so wird eine franhzösische Journalistin empfangen und lächerlich gemacht und zwei polnische Brüder gibt es auch und weil der Alfred ja alle Bücher kauft, habe ich mir von ihm das Print schenken lassen, weil ich Printbücher obwohl sich auch die anderen lesen lassen, lieber habe.

Das werde ich demnächst lesen und jetzt noch einen Praxistag und dann das Fest und Wochenende in Wien, wo wir auch ins Filmcasino gehen könnten, weil dort ein Jelinek-Film präsentiert wird. Das Poster dazu hat der Alfred schon gekauft.