Die neue Bloggerdebutshortlist

Ich bin ja derzeit irgendwie lesefaul, lese langsam und komme mit meinen elendslangen Bücherlisten pnicht recht weiter. Das habe ich schon Anfang September geschrieben, dann mich durch die deutsche Buchpreisliste gelesen und jetzt muß ich noch die österreichische und die Schweizerliste langsam abschließen, dann warten noch etwa neun Bücher auf mich und derzeit bin ich auch noch beim Weihnachtsliebesschmöker lesen und dann kommt natürlich noch das Bloggerdebut, das es seit 2016, gibt, jedenfalls bin ich seither in der Jury und sollte bis Ende Jänner die fünf Shortlistbücher gelesen haben um meine Punkte verteilen zu können.

Debuts sind ja derzeit in großer Mode, es gibt einige Debutpreise, der berühmteste ist wohl der “Aspekte”, dann hat die Öst eine Debutschiene und bei den O-Tönen werden auch immer Debuts vorgestellt, so daß ich als eifrige Leserin, die ja bis August auch etwas anderes liest, eigentlich einen guten Eindruck vom Geschehen habe.

Auf der Schweizer oder der deutschen Buchpreislister sind meist auch einige Debuts dabei und habe daher auf meiner Longlist schon zehn Bücher stehen, von denen ich das “Schnittbilld” von der Öst noch lesen muß.

Die Bloggerdebutlonglist, wo ich auch regelmäßig Tips hinschicke, besteht aus dreiundneunzig eingereichten Titeln und bevor die Debutfrauen Boezena Bandura, Sarah Jäger und Janine Hasse, die Shortlist bekanntgegeben habe, habe ich mir die Longlist angeschaut und nachgedacht, was da wohl draufstehen könnte oder was ich davon gerne lesen würde:

Da wäre

1.Sharon Dodua Otoo Adas Traum” dabei, das ich schon auf den dBp erwartete und das auch bei der “Lteratur im Herbst” im Odeon vorgestellt wurde

2.Timon Karl Kaleyta “Die Gschichte des einfachen Mannes” aus dem er, glaube ich, in Klagenfurt las

3.Lisa Krusche “Unsere anarchistischen Herzen”, da hörte ich beim Leipzig streamen, glaube ich, davon

4.Ferdinand Schmalz “Mein Lieblingstier heißt Winter”, wurde auch beim “Bachmann-Preis” gelesen, war bei den O-Tönen und auf der Öst und dBp, bei der Öst sogar auf der Shortlist.

5.Huldegard E. Keller “Was wir scheinen”, da würde mich wieder interessieren, wie eine bekannte Literaturkritikerin und “Bachmannpreis-Jurorin” so schreibt.

Von den von mir schon gelesenen Büchern hat mir der “Schmalz”, wie schon beschrieben sehr gut gefallen, vielleicht noch der Thomas Duarte, am wenigsten erwartet hätte ich Jessica Linds “Mama”, das mir zu mystisch war. Ein Tip wäre noch die “Aspekte-Preisträgerin Ariane Baum mit der “Aufdrängung”, da habe ich schon einiges gehört und nun Voila, die Entscheidungen der drei Debut-Frauen, die ja immer ihre eigenen Kriterien haben und immer ein Buch hinauftun, was man so nicht erwartet hätte, “Kremayr und Scheriau”, was mir das lesen erleichtert ist auch immer darauf, also

  1. Jessica Lind “Mama”
  2. was mich sehr freut Sharon Dodua Otoo “Adas Traum”
  3. die schon wähnte “Aufdrängung” von Ariane Baum
  4. auch sehr spannend, weil ich schon einige Lesungen hörte Thomas Arzt “Die Gegenstimme” und
  5. der Außenseiter Stefanie von Schulte “Junge mit schwarzen Hahn”, noch nie etwas davon gehört.

Also sehr spannend. Das Lesen der vier noch nicht gelesenen Büchern wird etwas dauern, weil ich bis Mitte Jänner meine Bücherliste lesen will, das erste Buch das ich dann lesen werde, ist die “Aufdrängung”, weil ich da das PDF schon habe, die anderen Bücher, wie ich sie bekomme, bin also wieder sehr gespannt und freue mich aufs Lesen.

Im hellen Schein der Kerzen

Die “Julia-Weihnachtsromane” scheinen immer Familienromane zu sein, es gibt immer Kinder und die zwei, die sich nach einigen Widerständen bekommen, haben schon gebrannte Vorerfahrungen, obwohl sie verschiedene Autorinnennamen tragen.

Jetzt geht es einmal um einen Mann, als Hauptprotagonisten, nämlich Tucker Maddock, der hat sowas wie eine Weihnachtsphobie, das war beim Vorroman auch so ähnlich, sitzt in der Vorweihnachtszeit in seinem Büro, haßt Weihnachten, weil er da im Vorjahr seinen Freund und dessen Eltern verloren hat, in deren Haus er als Jugendlicher immer schöne Weihnachten verlebte, weil die Mutter früh gestorben und der Vater sich daraufhin in seinem Kummer ertrank.

So beschließt er an den Ort seiner Jugenderinnerungen zu fahren. Das Haus in dem die Eltern seines Freundes lebten ist jetzt eine Pension, glaubt er. So mietet er sich dort ein. Seltsam nur, daß alle ihn dort für ein Familienmitglied halten. Er verliebt sich sofort in die schöne Lehrerin Ruth. Die ist aber mißtrauisch, hält ihn für einen Gauner und erwischt ihn, wie er des Nachts am Dachboden herumschleicht. Er sucht aber nur das Kuvert mit dem er sich vor Jhren mit seinem Freund Chris Butbrüderschaft geschworen hat.

Es kommen dann noch zwei Kinder, die die Großfamilie hüten soll und das ist interessant, daß es da sozialkritisch wird. Die Eltern der Beiden haben nämlich ihren Job verloren und suchen nun in einer anderen Stadt einen neuen. Deshalb bleiben die Kleinen bei der Lehrerin und interessant auch, daß die zwei verschiedene Väter haben.

Ruth hat nur einen Weihnachtswunsch, eine Familie mit sovielen Kindern, daß sie eine Baseballmannschaft bilden können. Das erscheint mir ziemlich mühsam für eine berufstätige Frau. Sie hat aber als Lehrerin während des Schuljahres ohnehin immer vierundzwanzig Kinder.

Tucker scheut sich davor. Das kennen wir schon von den Vorbüchern und dann kommt noch eine Komplikation dazu. Tante Shirley die Besitzerin verkauft nämlich das Haus an Tucker und Ruths Herz glüht vor Eifersucht. Der Versuch im Bett geht auch schief, weil der Held flüchtet. Er flüchtet auch vor der Familie. Hat auf der Autobahn, als er auf die Weihnachtskrawatten, die er bekommen hat, in der Reisetasche schaut, einen Unfall. Er erwacht im Krankenhaus, Ruth und die Famiie holen ihn ab und im nächsten Jahr wird zu Weihnachten dann die Hochzeit gefeiert.

Und für die die meinen Adventkalender lesen wollen, hier die Türchen, die es schon gibt 1 2 3 4 5 6 7 8 9., das nächste schon geöffnete wird dann am 10. sein.

Was der Fall ist

Jetzt kommt ein Debut das auch auf Longlist des Bloggerdebuts steht, dessen Shortlist bald bekannt gegeben wird und das dritte oder zweite Buch der heurigen Schweizer Buchpreisliste an dem der 1967 in Bern geborene Thomas Duarte zehn Jahre schrieben hat.

Er hat vorher im Büro gearbeitet von da seine Inspiration für den Text, der als “Skurilles Erzähfeuereuerwerk, eine melacncholisch-humoristische Poetik des Scheitern. Es wird bevölkert von kauzigen Figuren, die auf vielfältige Weise die Absurdität der Lebens- und Arbeitsbedingungen in unserer kapitalistischen Leistungsgesellschaft spielgelt, ” beschrieben wird, geholt.

Eine vordergründig vielleicht bekannt klingende Geschichte, die manchmal an Kafkas Skurilität erinnernt und aus kurzen Kapitel besteht, die <namen wie “dasitzen”, “sich ernähren” ,”sich streiten”, etcetera tragen.

Ein Mann kommt in einer regnerischen Augustnacht auf eine Polizeistelle und erzählt dem dort diensthabenden Polizisten seine Geschichte. Er ist Geschäftsführer oder Assistent des Chefs eines Wohltätigkeitsvereins, der Gelder an verschiedene Außereuropaische <länder verteilt, die vorher ein Gesuch geschrieben haben, das etwas seltsam klingt.

Hinter seinem Büro ist ein Zimmer in dem er nicht ganz abgesprochen wohnt und seit einiger Zeit auch die illegale Putzfrau Mira, für die er Samstags kocht und die Gesuche vorliest.

Silvana, die einen Storchenhals hat und wie ein Gnu geht und die er als seine Chefin bezeichnet, der Chef heißt Franz, ist vor einiger zeit in sein Büro gekommen, um sich die Unterlagen für die Jahresversammlung zu besorgen, weil sie Unregelmäßigkeiten vermutet.

Die Jahresversammlung hat stattgefunden, als der sogenannte Antiheld die Polizeistation betritt und er entlarvt, daß er die Gesuche selbst erfunden hat und entlassen wurde.

Seinen Vater hat er gerade aus der Psychiatrei abgeholt und die letzte Zeit in seiner Wohnung geschlafen, denn die Putzfrau logiert inzwischen mit einem Ramon in seinem Hinterzimmer, so daß er keine Wohnung mehr hat.

Das Resoltat seiner Geschichte, die er der Polizei erzählt ist, daß die nach einigen Wochen in das Hinterzimmer kommt und Mira abholt. Er ist inzwischen von seinem Büro in das Büro des Chefs gezogen und macht dort eigentlich weiter wie bisher. Das heißt sie verteilen weiter Geld und versenken auch eine Pistole, die sich beim Chef angesammelt hat und tanzen dann miteinander.

Die Nacht mit dem Polizeigespräch wird von einigen Zigarettenpausen unterbrochen. Der Polizist , der geduldig zuhört, Kaffee und auch etwas zu essen bringt, fordert ihn auch einige Male auf, zu gehen, bevor er das Erzählte in das System einspeichern muß, weil der Frühdienst erscheint.

Eine skurille Geschichte, ein wenig altmodisch und durchaus sympathisch oder schon bekannt erzählt, gelegentlich blitzen moderne oder ungewöhnliche Details auf, etwa seine Suxualität mit Mira, die Beschreibung von Silvana oder die Nudeln mit Zitronensauce, die er Mira kocht.

Ungewöhnlich ist auch, daß sich die Zeitebenen verschieben. Er erzählt sein Leben dem Polizisten, ein paar Zelen weiter Franz, dem Chef und dazwischen spult sich auch die Handlung ab und der Sinn des Buches ist wahrscheinlich die Erkenntnis, daß des mit der Wahrheit nicht so einfach ist und das Wichtigste an allem das Geschichtenerzählen ist.

Den Schweizer Buchpreis hat das Buch, das auch schon andere Preise gewonnen hat, nicht bekommen, ich habe aber wieder einen interessanten Autor kennengelernt und die Absudridtät des kapitalistischen Lebens, das er da durch den Kakao zieht, hat mich, das wird meine Leser vielleicht nicht verwundern an unsere momentante Corona-Skurriltät erinnert.

Werner Kofler-Gedenklesung

Am 8. Dezember 2011, also vor zehn Jahren ist Werner Kofler in Wien gestorben. Ich kann mich erinnern, daß ich damals am Feiertag gerade bloggte, Wolfgang Herrndorf gelesen habe und mit Rudi Lasselsberger darüber korrespondierte, denn er war damals ein bekannter Dichter, der wie ich es genannt habe, in Bernhard-Manier schrieb. Ich habe einige Bücher von ihm gelesen und höchstwahrscheinlich nicht verstanden. Bin einmal als ich zum “Tag der Freiheit des Wortes” nach <Klagenfurt gefahren bin, wie ich immer schreibe, im Zugabteil mit ihm, beziehungsweise seinen Koffer gefahren und als wir 2000 im Haider-Jahr, glaube ich, in Klagenfurt waren, der Alfred war da bei einer EDV-Tagung, ich habe ihn begleitet, haben wir im Stadt- oder Landestheater sein “Tanzcafe Treblinka” gesehen und jetzt eine Gedenklesung in der “Gesellschaft für Literatur” mit den Kofler-Gefährten Antonio Fian, der mit ihm gemeinsam sechs Hörspiele geschrieben hat und dem Lteraturwissenschaftler Wolfgang Straub, der gerade, die Werner Kofler-Gesamtausgabe herausgibt. Es gibt, glaube ich, schon drei Bände, zwei sind noch geplant und der 1956 in Klagenfurt geborene Antonio Fian hat in den Siebzigerjahren die Zeitschrift “Fettfleck” herausgegeben. Da kann ich mich erinnern, daß ich im “Rotpunkt” in den späten Siebzigerjahren im “Arbeitskreis schreibender Frauen” eine Nummer dieser Zeitschrift gesehen habe, wo Elfriede Haslehner, die ja auch bei dem “Arbeitskreis” war, ein Gedicht drinnen hatte.

Es gibt ein “Freibord” wo die Staatstipendiaten wahrscheinlich aus den Siebzigerjahren abgebildet sind, da sieht man Gerhard Rusiss am Klo sitzen. Antonio Fian hat eines bekommen und einen Text “Am Konstantinhügel” drinnen, Antonio Fian lebt ja im zweiten Bezirk und istDramulettemeister, hat das “Polykrates Syndrom”, geschrieben wo er 2014 auf der Longlist des Bps stand und auch eine Menge Dramulettebände bei “Droschl” herausgegeben.

Manfred Müller ästellte die beiden vor und erklärte nachher “Den Applaus müßen wir uns vorstellen oder werden uns eine Applausmaschine anschaffen!”,

Es ist ja wieder strenger Lockdown und dann las Antonio Fian einige Texte von Werner Kofler vor, die in den Siebzigerjahren erschienen sind, ein Gedicht über “Klogenfocht”, Kofler hat als Lyriker angefangen und im Jahr 1977 war der erste “Bachmann-Preis”, den ja der Kofler Freund Gert Jonke gewonnen hat und damals, ich habe das ja schon geschrieben, war die Stimmung der Autoren gegen diesen Bewerb. Sie haben dann doch mehr oder weniger heimlich dort gelesen, weil ja gut dotiert und Werner Kofler war auch noch bei den Innsbrucker Literaturtagen eingeladen, wo er fast den Preis bekommen hätte, den ich dann die Jelinek weggeschnappt hatte.

In den Siebzigerjahren war Kofler, der schon in Wien lebte, ein bekannter Hörspielautor und der junge Antoino Fian, der ja ein paar Jahre jünger war, ist nach der Matura nach Wien gegangen, hat Gustav Ernst und sein “Wespennest” kennengelernt und in einer der Nummern erschien Koflers “Gugile” ein Auszug daraus, später oder schon früher bei “Wagenbach” erschienen. Antonio Fian war begeistert, gründete den “Fettfleck”, um Kofler-Texte drinnen zu haben und hat dann eine Zeiltang, als sein Sekretär gearbeitet, beziehungsweise seine Bücher abgetippt.

Ein Hörspiel aus dieser Zeit wurde auch gelesen, das zeigte, wie gut Kofler, den ich eigentlich als in Bernhard-Manier Schimpfer kenne, im Literaturbetrieb vernetzt war, obwohl er die sozialen Nöte der rotanarchistischen Kulturszene schilderte. Für ein Hörspiel 1500 Schilling und davon mußte er für die Kinder seiner WG am überteuerten Südbahnhof einkaufen, weil die anderen Geschäfte schon geschlossen waren und ging in die Gasthäuser, die ihn anschreiben ließen.

“Lesen Sie Kofler!”, hießen die letzten Worte Wolfgang Straubs. Werde ich wahrscheinlich sobald nicht, obwohl ich “Am Schreibtisch”, das schon erwähnte “Gugile”, “Konkurrenz”, “Üble Nachrede”, und dann noch einen Hörspielband von Kofler Fian habe, lese ich ja gerade ganz was gegenteiliges, nämlich kitschige Weihnachtsromane und die österreichische und die Schweizer Buchpreisliste fertig, bevor ich zum Bloggerdebut komme und heute war auch für mich ein literarischer Tag, sind ja die “Ohrenschmaus-Texte” gekommen und dann das “Dummie” meines “Corona-Texte-Buchs”, die GAVen hat die Textproben der neuaufgenommen Autoren geschickt und außerdem muß ich noch vermelden, daß Christine Haidegger,” die einmal beim von mir organisierten “Tag der Freiheit des Wortes” gelesen und mich auch einmal nach Salzburg zu dem Symposium “Sichten und Vernichten” eingeladen hat, wo ich meine “Geschichten vom lieben Gott” gelesen habe.

Kein Christkindlmarkt

“Michaela Reisinger hatte die zweite Kerze des Adventkranzes angezündet und das Nikolaussäckchen mit den Nüssen, den Mandarinen, und den Schokoladestückchen auf den Tisch gestellt.

“Kommst du Lena?”, rief sie ins Kinderzimmer.

“Der Kakao ist fertig! Dazu gibt es Lebkuchenherzen und schau einmal der Nikolaus war da und hat dir ein Sackerl mitgebracht!”

“Fein!”, rief die Viereinhalbjährige und war schnell, wie ein Blitz aus ihrem Zimmer gekommen.

“Wie schön, daß der Kindergarten Lockdown hat und ich die Tage bei dir verbringen kann! Sehr schön sogar! Gestern war der Krampus da und hat mir einen solchen gebracht und heute der Nikolo! Wieso ist der Papa nicht auch im Lockdown, wie der Kindergarten und du?”, wollte sie dann neugierig wissen. Hatte das Säckchen aufgemacht und sich ein Schokoladestück in den Mund gesteckt.

“Weil er zu den systemrelevanten Berufsgruppen gehört und in ein sein Office muß!”, antwortete Michaela und überlegte, ob die Kleine mit dem Wort systemrelevant etwas anfangen konnte? Sie nickte aber schon, wiederholte das Wort “Fein!” und sah sie prüfend an.

“Dann können wir, wenn schon Lockdown ist und der Nikolaus nicht in den Kindergarten kommen kann, doch auf den Christkindlmarkt gehen! Das wär doch fein, Mama und ich freu mich darauf, weil wir das gestern nicht waren und du es mir ja versprochen hast! Wir beiden nützen den Lockdown aus, gehen hin und du kaufst dann die Christbaumkugeln, die du noch brauchst! Machen wir das, Mama, weil man auch im Lockdown spazierengehen darf, um nicht krank zu werden!”, hat die Tante uns erklärt und der Kevin macht das auch!”, behauptet sie mit vollen Backen und griff dann zu dem Becher, um einen Schluck Kakao zu trinken.

“Das geht nicht, Lena, weil es im Lockdown auch keinen Christkindlmarkt gibt!”, versuchte Michaela Reisinger betont ruhig zu antworten, obwohl sie merkte, daß das Gespräch sie anspannte und sie auch etwas wütend machte.

“Erinnerst du dich nicht, daß wir im Vorjahr auch nicht dort waren, obwohl der der Papa und die Oma es dir versprochen haben”, versuchte sie an Lenas Gedächtnis anzudocken. Aber die schüttelte den Kopf und sah auf einemal wild entschlossen aus.

“Das stimmt nicht, Mama! Schwindele nicht! Es gibt heuer einen Christkindlmarkt, denn ich war mit der Oma schon vor drei Wochen dort, wo er gerade aufgestellt wurde. Erinnerst du dich, da hat die mich vom Kindergarten abgeholt, weil du einen Geschäftstermin hattest! Wir sind vorübergegangen und die Oma hat mir erklärt, daß er am Samstag eröffnet würde und daß da der Herr Bürgermeister mit dem Wiener Christkind kommt! Aber richtig, Mama, die Oma hat etwas von einem 2G gesagt, das man dazu haben muß, wenn man durch die Durchgangssperre will! Und das kannst du nicht, weil deine Eltern nicht geimpft sind! Aber vielleicht gehst du mit dem Kindergarten hin, weil du ja noch keinen Ninjapaß brauchst!”, hat sie gesagt und dann habe ich darauf vergessen, weil jetzt der Lockdown ist und der Kindergarten zu! Der Christkindlmarkt war aber schon eingeräumt! Warum ist er jetzt verschloßen? Das ist doch blöd, denn ich wollte mir ja die Sachen ansehen und mit dir Christkibaumkugeln kaufen und im Freien kann man sich auch nicht anstecken, hat die Tante gesagt!”

“Stimmt das ist blöd! Da habe ich mich auch geärgert und mich gefreut, daß du mit dem Kindergarten hingehen kannst, weil der Papa, die Oma und ich das mit dir nicht können, weil es dann ja den Lockdown für Ungeimpfte gegeben hat! Aber jetzt gibt es den für alle, weil die Covidzahlen wieder angestiegen sind und die Buden wurden wieder verschlossen! Vielleicht machen sie die nächste Woche wieder auf und du kannst vielleicht mit dem Kevin und seiner Mama hingehen, die, glaube ich, geimpft ist und das kann und wenn du spazieren gehen willst, können wir auch einen Abstecher zum Rathausplatz machen und und die Buden so anschauen. Der Christbaum ist ja aufgestellt und wahrscheinlich beleuchtet! M,ach nicht so ein Schlute, Kleine! Willst du das machen, wenn du den Lebkuchen gegessen und den Kakao getrunken hast?”

“Klar, Mama, machen wir das!”, antwortete Lena schon wieder fröhlich und klatschte in die Hände.

“Dann schauen wir uns die geschlossenen Buden an und haben es trotzdem schön! Das haben wir doch, mama? Die Kerzen brennen, der Krampus ist da und das Nikolaussäckerl und auch wenn du keine Christbaumkugeln kaufen kannst, haben wir trotzdem gemütliche Weihnachten nicht wahr? Dann nehmen wir eben die vom vorigen Jahr! Die trägt der Papa doch immer in den Keller! Dann holen wir sie heraus und machen es uns gemütlich!”, sagte und brach ab, um Michaela fragend anzusehen.

“Oder geht das auch nicht? Denn die Nchtgeimpften werden ungemütliche Weihnachten haben, hat der Kevin mir gesagt, daß das der Bundeskanzler verkündet hat, als er den Lockdown für Ungeimpfte ausgerufen hat und die Tante Hilde hat gemeint, daß es den bis Februar geben wird, weil dann die Impfpflicht kommt! Warum bist du, der Papa und die Oma nicht geimpft? Und warum hat das der Bundeskanzler gesagt, daß wir ungemütliche Weihnachten haben werden? Ich will doch gemütliche Weihnachten, Mama, bitte und wenn ich im Juni fünf werde, darf ich mich auch impfen lassen, hat die Tante Hilde gesagt und dann darf ich nächstes Jahr auf den Weihnachtsmarkt, wenn es dann keinen Lockdown gibt!”, sagte sie und Michaela schüttelte den Kopf.

“Das stimmt nicht mehr, Lena!”, sagte sie dann vorsichtig.

“Denn wir haben jetzt einen neuen Bundeskanzler und gemütlich wird unser Weihnachten auf jeden Fall! Das lassen wir uns nicht nehmen! Die Oma kommt wieder und Christbaumschmuck ist genug im Keller, keine Sorge! Deine Wünsche kann dir das Christkind auch erfüllen, weil es ja beim “Hofer” und beim “Spar” auch Spielsachen gibt! Aber bis dahin ist noch genügend Zeit und das gilt auch für den Juni, wo du fünf wirst und uns das mit dem Impfen überlegen können und da der Papa und ich das für dich entscheiden müßen, brauchst du dich darum nicht sorgen! Also jetzt, husch, husch, wenn du auf den verschlossenen Weihnachtsmarkt willst! Hol deine Jacke und deine Mütze! Ich trage inzwischen die Kakaobecher in die Küche und wasche sie ab”, sagte Michael Reisinger und blies die beiden Adventkerzen aus.”

Das ist passend zum Advent eine weitere Lena-Geschichte an der man die Covid-Veränderungen und die Maßnahmenverstärkungen gut beobachten kann. Die Erste gab es im September 2020, als die Corona-Ampel eingeführt wurde, die Zweite zu Weihnachten im letzten Jahr und dann gab es noch eine Sommergeschichte.

Bleib bei mir – für immer

Es geht gleich weiter mit der Weihnachtsliebesromantik, diesmal mit ein bißchen Krimilook. Da ist Maddie, eine <pastorentochter, deren Eltern ein Gemeindezentrum leiten. Es gibt eine Suppenküche, einen Secondhandladen und ein weihnachtliches Krippenspiel. Die Halbtagskindergärtnerin ist gerade dabei im Marienmostüm und den kleinen Neffen im Arm, der das Christkind spielen soll, dorthin die Requisiten zu bringen. Sie will eigentlich kein braves Mädchen sein. Kann aus ihrer frommen Familie aber nicht heraus, obwohl in dem mexikanischen Restaurant daneben schon seit drei Tagen ein Motorradfahrer sitzt, der einen Burrito nach dem anderen verzehrt und dabei zwei Burschen beobachtet, die im Gemeindehaus wohnen. Die sind gerade aus dem Gefängnis entlassen und suchen die Goldmünzen, die sie gestohlen haben. Steve ist ihnen als Versicherungsagent auf der Spur.

Als Maddie gerade das Baby ausladen will, kommen die Beiden auf sie zu und fahren dann mit ihrem Auto und dem Baby davon. Maddie setzt sich zu Steve aufs Motorrad und die beiden rasen hinter ihnen her. Dabei haben sie sich wahrscheinlich schon ineinander verliebt, obwohl beide wie im vorrigen Roman gebrannte Kinder sind. Maddie hatte mal was mit einem verheirateten Mann. Steve war verheiratet und jetzt werden sie von den beiden Kleingaunern in einen Schuppen eingesperrt. Das Baby schreit, aber Steve der sich als wilder Haudeggen gibt, kann seltsamerweise erstaunlich gut mit dem kleinen Luke umgehen.

Sie entkommen dann aber doch dem Schuppen. Steve will in das Haus von Maddies Schwester, wo die gesuchte Jacke mit den Goldmünzen sein soll. Er bringt Maddie, um sie in keiner Gefahr auszusetzen in sein Luxushotel, das ist vielleicht auch eine von den Widersprüchlichkeiten.

Weil das Baby aber nicht aufhört zu schreien, fährt sie mit dem Taxi davon. Maddies Famiie, vor allem der Pastor, ist unwiderbringlich fromm und läßt sich von den Gaunern immer wieder hinters Licht führen und Steve, der Maddie nicht unglücklich machen und das auch nicht werden will, will davon. Aber Maddie gibt nicht nach, bringt ihm die Schlüßelkarte ins Hotelzimmer. Sie verbringen eine glückvolle Nacht, während die Schwester glaubt Maddie ist bei den Eltern und die sie bei Gloria vermuten und beim Krippenspiel gibt es dann das erwartete Happyend. Steve geht nicht gleich davon, sondern mit seiner Maddie erst nach dem Truthahnessen.

Und hier wieder ein Blick in meinen “Nka, Weihnachtsfrau -Adventkalender” :1 2 3 4 5, das nächste offene Türchen wird, glaube ich, am Siebenten zu finden sein.

Psychologie der Angst

Ein wichtiges Thema, mit dem sich die Verhaltenstherapeutin beruflich schon sehr lang beschäftigt und dann kam vor fast zwei Jahren die Corona-Zeit und da wurde ja von Beginn an mit Angst gearbeitet.

“Sie werden alle bald einen kennen, der daran gestorben ist!”, hat unser Ex-Bundeskanzler von dem ich vor kurzem gehört habe, daß er nicht nur Vater wurde, sondern auch den Club verläßt und in die Wirtschaft geht und da hat das Maskentragen, das Testen und die Impfparolen begonnen.

Die Impfung als einziger Gamechanger und die Polizei hat zu kontrollieren begonnen, daß die Leute auf keinen Parkbänke sitzen und in den Apotheken und Geschäften, der geforderte Babyelefantenabstand einhalten wird und die Spielplätze und die Bundesgärten wurden abgesperrt. Das war in der sogenannten ersten Welle. Dann kam der Sommer, wo die Maskenpflicht kurzfristig aufgelöst wurde und dann die zweite Welle, die zuerst mit einer Freitestaktion und dann zu der 3G -Regelordnung führte, während das Impfen langsam begann und da war was mich da besonders störte der Zwang und die Kontrolle mit dem das Ganze ausgeführt wurde, als ob es keine Eigenverantwortlichkeits gäbe und nicht jeder selbt auf sich aufpassen, selber Masken, es kam dann auch FFP2-Maskenpflicht, tragen, Abstand halten, etetera könnte, um nicht krank zu werden.

Das war nicht der Fall. Selbsttests wurden nicht anerkannt. Man mußte alles nachlweisen, sich überall registrieren lassen und interessanterweise wurde die 3G-Ordnung auch angenommen. Die Leute ließen sich testen, um ins Wirtshaus oder zum Friseur zu gehen. Im Sommer wurden dann die Zahlen wieder besser, der ehemalige Bundeskanzler sprach davon, daß die Pandemie für die Geimpften vorüber wäre, wenn alle ein Impfangebot bekommen hätten, was ich mir auch erwartet hätte.

aber da kam schon die Delta-Variante, von der alle sagten, daß sie viel viel ansteckender wäre und das Schüren der Angst ging weiter.

Das Impfangebot kam auch. Es stellte sich aber heraus, daß die Leute das dann doch nicht so gerne wollten. Es wurde von Nebenwirkungen gesprochen und vom zweiten, dritten und was auch immer Stich und die Zahlen stiegen im Herbst dann auch an. So kam es zuerst zum drei Stufenplan, der wurde dann auf fünf Stufen erweitert.

Die Fünfte war dann der Lockdown für die Ungeimpften, beziehungsweise die 2G-Regel, daß man nur mehr geimpft und genesen ins Kino, ins Cafe, etcetera gehen konnte. Das war, glaube ich, die Stufe vier, die wurde dann aber, weil die Zahlen immer höher wurden, schon vorgezogen und der neue Bundeskanzler führte dann den Lockdown für die Ungeimpften ein, während die, “Die alles richtig gemacht hatten!”, der erspart bleiben würde.

Es stellte sich aber ziemlich bald heraus, daß es wahrscheinlich, wie es hieß, keine “Pandemie der Ungeimpften” wäre, sondern es zu Impfdurchbrüchen bei den älteren zweimal Geimpften käme, weil die Impfung nur vier bis sechs Monate wirken würde, obwohl es immer noch überall hieß “Die impfung wirkt, ist gut und wichtigund es müße eine Impfpflicht her, denn wie kämen, die Geimpften dazu, daß…”, etcetera.

Die ist jetzt da, beziehungsweise wird eingeführt und soll ab ersten Februar gelten. Dann bekommt man, glaube ich, einen Impftermin und wenn man den nicht einhält, kann man 7200 Euro zahlen. Ansonsten hört man auch Führerscheinentzug, Selbstbezahlung der eventuellen Krankenhauskosten, keine Behandlung von Ungeimpften, eine monatliche Corona-Prämie und so weiter und so fort.

Die FPÖ, die einzige Partei, die gegen die Corona-Maßnahmen und die Impfpflicht auftritt, rief zu Demonstrationen auf und da gingen bis Hunderttausend auf die Straße und da hörte man überall, das sind lauter Nazis!

“Geht da nicht hin! Ein normaler Mensch darf da nicht teilnehmen!” und es gab Filme, die da diesbezügliche Zusammenhänge aufzuzeigen versuchten.

FPÖ-Obmann Herbert Kickl, dementierte zuerst, daß er sich heimlich impfen ließ, wurde dann selber positiv getestet und vorher hat er, glaube ich, einen Plan B mit dem man die Pandemie bekämpfen könne, veröffentlicht, der mir eigentlich sehr einsichtig erschien.

Denn es wunderte mich ja sehr, daß eine hohe Gesundheitsbeamtin noch im September sagte, daß kein einziges Intensiv Bett erhöht wurde und man hörte immer auf die Frage, warum das nicht passiert, daß das nicht ginge und es läge am fehlenden Personal, aber dieses könne man nicht ausbilden, weil das zwei Jahre brauche, aber die wären ja jetzt schon bald herum. Dann stört mich auch, daß man hörte, ein gutes Immunssystem, gesunde Ernährung, Vitamin C und D, könne hier nicht helfen, beziehungsweise kann ich mir vorstellen, daß man, wenn man jetzt monatelang zu Hause sitzt, zunimmt und dann Bluthochdruck und Diabetes entwickelt und daher im Fall des Falles zum Riskopatienten wird und da gibt es eine Studie, die zeigt, daß Übergewicht, Diabetes, das Alter aber auch die Angst Risikofaktoren wären, aber die Angst wurde ja in den letzten zwei Jahren geschürt, damit die Leute mitmachen und nicht widersprechen und das hat ja teilweise auch funktioniert.

Man darf nicht widersprechen nicht nachfragen, auf keine Demos gehen, etcetera und wenn man es trotzdem tut, weil man nicht nicht mit allen einverstanden ist, wird einem, habe ich beobachtet können, nicht zugehört, nicht ernst genommen, sondern ausgelacht, was etwas ist, was ich nicht in Ordnung finde.

Denn Impfung wirkt offenbar nur vier bis sechs Monate, dann muß man wiederimpfen, kann das Virus weitergeben, es gibt Nebenwirkungen und wenn man postiv getestet wird, wird man in Quarantäne igeschickt und es kommt offenbar kein Arzt, der einen behandelt, bis man vielleicht auf die Intensivstation kommt.

Das kann es doch nicht sein und als Herbert Kickl in seinem Pan B, das aufzeigte und dabei ein offenbar noch nicht zugelassenes Medikament erwähnte, wurde das als Pferdewurmmittel niedergemacht, obwohl es Studien zu geben scheint, die den Einsatz und die Wirksamkeit beweisen und dann das mit der Angst, die ja mein Thema ist und klar, daß Operationen, Krankheiten, etcetera, schlechter verlaufen, wenn man diese hat.

Deshalb gibt es ja Psychologen und Psychotherapeuten in Krankenhäusern und es ist mir auch einsichtig, daß Corona vielleicht anders verläuft, wenn man sportlich ist, kein Übergewicht hat, auf sein Immunssystem achtet und auch positiv denkt und sich nicht fürchtet. Als das der Psychiater Raphael Bonelli unlängst bei einer Talkshow äußerte, wurde er, was mich auch sehr erstaunte von den anderen Diskutanten ausgelacht .

“Danke, danke, daß ich gelernt habe, daß ich mich nicht impfen lassen muß, sondern Corona durch Psychotherapie behandeln kann!”, zynisch geantwortet.

Kann man nicht natürlich, obwohl diese als Begleitung sicherlich nicht schaden und man inzwischen auch weiß, daß die Psychiatrien durch den Lockdown überfüllt, es offenbar schon viele Selbstmorde gab und vor allem Kinder an der Situation sehr leiden.

Schlimm, schlimm, das Ganze und die Stimmung sehr gespalten. Viele Leute haben Angst krank zu werden, einige fürchten um die Freiheit und beide verstehen sich nicht, hören einander nicht zu, sondern brüllen einen nieder und wenn man so weitermacht, kommt man aus dieser Situation nie mehr heraus!

Das habe ich schon Anfang März 2020 so gedacht, als ich all das, was ich jetzt geschrieben habe, noch für eine unverwirklichbare Dystopie gehalten habe und eine vielleicht gute Nachricht habe ich auch.

Mein “Corona-Texte-Buch” mit Corona kritischen Artikel von März 2020 bis Oktober 2021 ist schon an die Druckerei gegangen und jetzt frage ich mich nur, ob die Pandemie noch solange dauert, daß sie ein zweites Corona-Texte-Buch füllen wird?

Wunder der Weihnachtszeit

Jetzt hoffe ich wirklich, daß ich meinen konstruktiven Kommentierer, den ich derzeit habe, nicht vergräme, denn jetzt gehts einen Monat lang sehr romantisch zu. Hat der Advent ja begonnen, der ein sehr gemütlicher werden soll und da habe ich mir ja vorgenommen in diesem Jahr, die “Julia-Weihnachtsbände” von denen sich bei mir inzwischen vier Stück angesammelt haben, jeweils morgens in der Badewanne aufzulesen, habe ich da ja, ich gebe es zu, eine vielleicht kitschige Seele, die in ihrer Jugendzeit viele Groschenromane gelesen hat und später dann noch die Courths-Mahler und da habe ich ein Berlin der Neunzehnzwanzigerjahre, glaube ich, erlebt, daß ich sehr sehr interessant fand.

So zeitgeschichtlich wird bei den “Julia-Weihnachtsbänden” vielleicht nicht zugehen, ich beginne aber mit den Band von 2004 und da mit dem “Wunder der Weihnachtszeit”.

Die Bücher scheinen alle amerikanischen Ursprungs, dieser ist von einer Kate Hoffmann geschrieben, was vielleicht ein Pseudonym ist. Zumindest habe ich keine biografischen Angaben gefunden und die Geschichte erscheint auch sehr konventionell.

Da gibt es einen kleinen Jungen namens Eric, der mit seinem Vater und seinem Großvater auf einer Pferdefarm lebt. Die Mutter, eine Schauspielerin hat ihn vor ein paar Jahren verlassen und seither waren die Weihnachten furchtbar. So zieht er nach der Schule in das Kaufhaus, wo da immer nach Thanksgiving, der Weihnachtsmann sitzt, die Knder auf den Schoß nimmt und sie ihm ihre Weihnachtswünsche zuflüstern. Er will schöne Weihnachten und dann bekommt eine Weihnachtsdekorateurin namens Holly den Auftrag dafür zu sorgen.

Es kommt wie es kommt und spannend finde ich, die ich schon länger keine Groschenromane mehr gelesen habe, daß hier die Sexualität weiter als ich bisher dachte geht. Die Courth-Mahler war da ja sehr moralisch. Hier wird schon sehr deutlich angedeutet und die typischen tapsigen Situationen gibt es auch. So führt der Vater Alex Holly zuerst bei den Pferden, interessant auch, daß die zugibt, daß sie eigentlich nicht sehr tierliebend ist, was sehr ungewöhntlich ist.

Sie geht jedenfalls mit Stöckelschuhen in den Stall rutscht aus, fällt sozusagen in Alex Vaters, der dann ihren Fuß abputzen muß. Kußsituatinen und die üblichen Mißverständnisse gibt es auch. So hatte Holly einen Verlobten. Das ist aber schon ein Jahr her und der Verlobte inzwischen wieder verlobt. Sie schützt ihn aber vor und ansonsten bäckt und kocht sie und dekoriert das Haus.

Das scheint in Amerika ja schon den ganzen Dezember zu passieren und als ich 1989 in San Francsico war, habe ich gestaunt, daß es dort ganzjährige Weihnachtsdekorationsgeschäfte gibt.

Holly bäckt und dekoriert also, will einmal, als Alex sie küßen will, abreisen. Kommt aber zurück und der Siebenjährige, der zuerst noch an den Weihnachtsmann glaubt, was ich auch eher unrealistisch finde, beginnt dann die Beiden zu verkuppeln. So weit so what, sehr romantisch, ein schönes Happy End und in diesem Sinn auf in eine schöne Weihnachtszeit.

Ich habe die Wohnung auch schon dekoriert und die Weihnachtssachen herausgeholt. Einen Weihnachtsbaum wird es bei uns aber nicht geben und wenn, würde er auch noch nicht am ersten Dezember im Haus oder Wohnung stehen.

Und hier zur “Nika-Weihnachtsfrau”,, meinem Adventkalender, den ich zu lesen und zu öffnen einlade: 1, 2, das nächste hier schon vorhandenen gibts dann am fünften Dezember.

Reise durch Ruinen

Weg vom Restauflesen des Schweizer und österreichischen Buchnpreises, denn jetzt kommt eine Rarität, nämlich George Orwells “Reise durch Ruinen” und den 1903 als Eric Arthur Blair geborenen kennt man wohl hauptsächlich durch sein “1984”, das in den pandemischen Zeiten ja wieder Auferstehung erlebte und die “Animal Farm”, das erste habe ich gelesen, das zweite nicht. Er war aber auch Journalist und hat als solcher von März bis November 1945 Österreich und Deutschland bereist und das dort Erlebte beschrieben. Seine gesammelten Reportagen sind jetzt erstmals auf Deutsch bei “C. H. Beck” erschienen. Ein ausführliches Nachwort, das die damalige Lage erklärt und auch Beobachtungen von anderen Kriegsberichterstattern einfließen läßt von Volker Ulrich gibt es auch.

Das hundert Seiten Büchlein mit einem Umschlagbild vom zerstörten Köln 1945 ist in zwei Teile gegliedert und da schildert er in seinen Artikeln, die zum Teil im “Observer” erschienen sind, wie er beispielsweise im März nach Köln kam, wo die Wasserwägen herumzogen, weil die Stadt zerstört war und die Deutschen ihm meist sehr unterwürfig begegneten.

Er schildert das Schicksal der Zwangsarbeiter oder displaced persons, die in englischsprachigen Medien meist als Sklaven bezeichnet wurden, was, wie er beschreibt, nicht stimmte, weil sie teilweise Lohn bekamen und in die Sozialversicherung eingegliedert waren und zum Teil auch bei den Bauern blieben. Ein anderer Teil wollte in die Heimatsländer zurück, mußte aber vorher registriert werden, um die Spione zu entdecken und das Ausbreiten von Seuchen zu verhindern.

Die bayrischen Bauern, die er im April besuchte, ignorierten den Krieg und versuchten das Dorfleben weiter zu gestalten, obwohl an den Straßensperren Leichen lagen und Österreich wurde im Mai von einer sowetischen Regierung verwaltet, die aber im Westen nicht anerkannt wurde und in “Rache ist sauer” schreibt er am 9. November in der “Tribune”, daß er “Anfang des Jahres in einem Kriegsgefangenenlager in Süddeutschland von einem kleinen Wiener Juden herumgeführt wurde, dem es offenbar Freude machte, den dort inhaftierten Gefangenen, alle wahrscheinlich hohe Nazis mit Fußtritten und anderen zu schikanieren, worauf Orwell eine Betrachtung über den Sinn von solchen Aktionen anstellt und überlegt, ob das wirklich zu Befriedigung führen kann?

Im zweiten Teil “Artikel zu Deutschland 1940-1945”, gibt es eine Rezension zu Hitlers “Mein Kampf”, das ich übrigens gelesen habe, weil es meine Eltern, wie damals üblich zu ihrer Hochzeit, die 1940 stattfand, bekommen habe, die George Orwell am 21.März 1940 in der “New Englisch Weekly” veröffentlicht hat und eine zu Thomas Manns politischen Essays, sowie ein Artikel in dem Orwell “Die Weltlage 1945” beschreibt, in dem er sich damit auseinandersetzt zu welchen kriegsbedingten Verschiebungen gekommen ist oder kommen wird, so wurden beispielsweise die Deutschen aus Ostpreußen , um dort die Polen anzusiedeln.

Ein spannendes Büchlein das interessante Einblicke eines englischen Kriegsberichterstatters gibt, in dem man ein bißchen nachvollziehen kann, wie es 1945 nach Kriegsende war.

Gemütlicher Advent

Es ist der erste Dezember, der Advent beginnt und der ist, meine Leser wissen es, für mich sehr wichtig, obwohl ich nicht religiös bin.

Aber ich räume da meine Weihnachtsdekorationen aus dem Keller, die Hilfsorganisationen, denen ich spende, schicken mir Päckchen mit Geschenkpapier oder Christbaumschmuck, mache Punsch aus Rotwein, Orangensaft, Orangenstückchen und Gewürze. Habe den früher auch mal an einem Standl getrunken, aber das geht ja jetzt nicht mehr, denn wir haben ja das den zweiten Corona-Winter und die Christkindlmärkte, die vor zwei Wochen, glaube ich, aufgebaut wurden, sind inzwischen wieder geschloßen, denn wir haben jetzt ja Lockdown für Geimpfte und Ungeimpfte Geimpfte mit 2G plus und Durchgangskontrolle zugängig gewesen, also wahrscheinlich nicht sehr gemütlich, wenn ich mit FFP2-Maske durch die Stände marschiere und wenn ich mir einen Punsch kaufen will, mein Registrierungsband vorweisen muß.

Aber Weihnachten hat unser Bundeskanzler, wir haben jetzt ja einen neuen, gesagt, wird oder soll für die Ungeimpften ungemütlich werden, denn die müßen, weil sie nicht alles richtig machten, zu Hause bleiben und wenn sie auf die Straße gehen, weil sie Milch kaufen wollen oder ein Packerl Backpulver, weil sie vielleicht Weihnachtskekse backen wollen, das ist, glaube ich, nicht verboten, weil die Polizei ja, glaube ich, noch immer nicht in meine Wohnung dringen kann, außer der Nachbar hört Geräusche und ruft sie her, dann muß ich ihr meinen Impfstatus vorweisen.

Auch ein bißchen komisch und das muß ich ebenfalls, wenn mich der Polizist vor dem “Hofer” fragt “Wo willst du hin?”

Wenn ich einen Einkaufskorb und eine FFP2-Maske haben, wird er mir das vielleicht glauben, wenn ich mit den Hund spazierengehe vielleicht auch. Sonst ist es möglicherweise schwieriger, wenn ich allein durch Schönbrunn jogge oder mich auf ein Parkbankerl setze.

Aber frische Luft ist ja gesund und man sollte sich bewegen und Vitamin D tanken, obwohl ich, glaube ich, schon den Gesundheitsminister sagen hörte, daß Abwehrkräfte stärken gegen die Pandemie nichts hilft. Da hilft alleine nur die Impfung und nur dadurch kann man sich immunisieren.

Das habe ich eigentlich anders gelernt und glaube auch noch immer, daß das nicht stimmt. Aber ich war ja beim “Hofer” und beim Einkaufen, was ja auch der Ungeimpfte darf. Das heißt, er darf mit FFP-Maske dort hinein, in den Lebensmittelhandel, in den Baumarkt, zur Anna Jeller und in die Spielzeuggeschäft aber nicht. Das darf man auch im Lockdown für alle nicht und da stöhnen jetzt auch die Geschäfte, denn Weihnachten hängt ja mit Geschenken sehr zusammen.

Im Vorjahr habe ich der Lia fünfzig Euro in ein Weihnachtsbillet gesteckt. Bei der Anna mache ich das sowieso immer, weil der nie das gefällt, was ich ihr kaufen würde. Aber schon ein wenig komisch seinem Enkelkind kein Geschenk machen zu dürfen und da habe ich jetzt gesehen, der schon erwähnte “Hofer” verkauft ab dieser Woche schönes Holzspielzeug.

Aber da scheiden sich die Geister, ob man das kaufen darf? Vielleicht muß man da an der Kassa sein Impfzeugnis zeigen oder wenn man aus dem Geschäft mit der Sache kommt, steht dort vielleicht die Polizei und ruft “Impfzeugnis her!”, wenn der allgemeine Lockdown wieder vorüber ist, stellt ein Strafmandat aus und erhöht dann vielleicht noch den Betrag, wenn ich frage, was das mit der Ansteckungsgefahr zu tun hat, wenn ich statt einem Packerl Butter einen Kaufmannsladen für die Lia kaufen.

Alkohol darf ich, glaube ich, kaufen und da hätte ich auch ein wenig Angst bezüglich der Risikogruppen, wenn da nämlich die Ungeimpften, die da ja vielleicht ewig drinnen bleiben, vor dem Fernseher sitzen, Bier trinken, Chips essen und nicht aus dem Haus gehen und nicht verhaftet zu werden, essen sie sich vielleicht den Bluthochdruck und den Diabetes an, womit sie dann, wenn sie vielleicht doch einmal hinausgehen oder das Enkelkind kommt und ein Bussi gibt, womöglich auf die Intensivstation kommen, dort aber hinausgeschmissen werden, weil das Pflegepersonal die Geduld verliert, O-Ton Hacker oder wenn mans überlebt, eine Rechnung von fünfzigtausend Euro bekommt und dann erst recht ins Gefängnis, wenn man das nicht zahlen kannt!

Eine ganz schön grausliche Utopie, die, wie ich hoffe, doch noch ein bißchen übertrieben ist, obwohl ich nur Gehörtes zitierte, aber ich wollte ja vom Advent schreiben und dem Herrn Bundeskanzler beweisen, das meiner gemütlich wird.

Wird er, auf jeden Fall. Ich hole mir die Dekorationen aus dem Keller, die Vanillekipferln sind schon gekauft und Weihnachtsbücher gibt es auch. Seit ich blogge bin ich ja auf die Idee gekommen, daß es Weihnachtsbücher gibt und daß man die da lesen kann und weil ich ganz gerne zu den Bücherschränken gehen, wer es wissen will, das kann man in den Lockdownzeiten, wo jetzt ja die Anna Jeller geschlossen hat, aber bei der kaufe ich sowieso nicht ein, ich gebe es zu, haben sich da schon einige angesammelt und da ich auch ein kitschiges Gemüt habe, ich gebe das ebenfalls zu ,haben sich da auch einige “Julia- Weihnachtsromane” angesammelt. Zwölf Romane habe ich da im Viererpack. Je drei in einem Band und habe mir da vorgenommen, jeden Morgen bis zum Verundzwanzigsten einen halben davon zu lesen und dann gibt es auch noch meinen Adventkalender er also meine “Nika, Weinachtsfrau”, ich die 2015 im Rahmen des “Nanowrimos” geschrieben habe und da die Flüchtlingskrise schildere, obwohl ich die Idee schonein paar Jahre mit mir herumgestragen habe.

Da stelle ich die hier schon vorhandenen Kapitel hinein, ob es ein Neues geben wird, weiß ich nicht, mal sehen und wenn ich zu den Bücherschränken beziehungsweise zum Briefkasten oder Plastikflaschencontainer gehe, lege ich, wenn ich es nicht vergesse, auch jeweils wieder ein Buch von mir hinein, um meinen Lesern auch gemütliche Weihnachten zu wünschen!

Also auf in den Advent, ich bin gespannt und trinke auf meine Leser einen Schluck Punsch, der schon neben mir steht. Passt auf euch auf und laßt euch den Lockdown nicht vermiesen, ganz egal in welche Kategorie ihr fällt!