Genre im PS

PS-Politisch Schreiben ist ja eine Gruppe von literarisch sehr engagierten jungen Frauen, die in einem Redaktionsteam jedes Jahr eine Zeitschrift zu einem Thema und mit freien politischen Texten herausgibt, die ich auf der Krit Lit kennengelernt habe.

Die jeweiligen Zeitschriften werden auch immer im Literaturhaus vorgestellt, da war ich einmal wo Ilse Kilic und Eva Schörkhuber aufgetreten ist und im Vorjahr habe ich glaube ich aufgrund einer Demoparty darauf verzichtet.

Aber Corona ist ja vorbei und eigentlich hätte ich auch auf eine Antikkriegsdemo der Linken gehen können, toll das es das gibt. Ich habe mich aber doch für das Literaturhaus und die 7# PS entschieden, die Genre als Thema hatte und das ist ja sicher sehr interessant.

Denn was ist Genre? Krimi, Chiklit, Horror, Fantasy, also etwas was durchaus für nicht literarisch gilt, aber die Leute lesen wollen und das P.S Redaktionsteam, dem auch Eva Schörkhuber, Kaska Bryllap und noch ein paar andere Frauen angehören, durch Essays beschrieben haben.

Dann gibt es auch, wie Caca Savic, die moderierte, erwähnte auch immer einen Textteil und so begann Elisabeth Klar, deren neuen Buch, glaube ich, vor kurzem auch im Literaturhaus vorgestellt wurde, mit einem sehr interessanten Essay, der sich mit der Fan Fiction beschäftigte.

Was ist das?, könnte man da fragen und da wusste ich eigentlich nur, daß “Shades of Grey”, als eine solche auf die “Biss zum Morgengrauen- Serie” geschrieben wurde. Da habe ich die Bücher einmal gefunden aber noch nicht gelesen. Im Netz gibt es noch viel mehr zu finden und Elisabeth Klar scheint auch eine diesbezügliche Spezialistin zu sein.

Dann kam der 1988 in Maribor geborene Uros Prah, der wie Caca Savic betonte, investigative Lyrik schreibt, nicht nur, korrigierte der Autor und las sehr schöne Gedichte, die ursprünglich auf Slowenisch geschrieben wurde und bei einem Überetzerworkshop mehrmals auf Deutsch übersetzt wurde und Eva Schörkhubers Genregeschichte habe ich, glaube ich, schon auf der letzten KritLit gehört und das war interessant, denn eigentlich war das ja ein sehr realistischer Text von einer psychisch kranken Frau, die ihr Kind besucht, weil sie obwohl sie schon lange keine Unterhaltszahlungen geleistet hat, trotzdem das Besuchstest hat und dann kein Geld mit dem Taxi nach Hause zu fahren und den Spray hat sie auch vergessen.

So hetzt sie durch einen Wald und wird dann von Mücken angegriffen. Spannend, spannend Eva Schörkhuber hat das Horrormäßige dabei betont.

Nachher bei den Getränke habe ich mich mit einer der Herausgeberinnen unterhalten, die mir das Heft zur Verfügung stellte. Mit Andreas Pavlic habe ich mich dann auch über das Bloggerdebutshortlistbuch der Ursula Knoll unterhalten. Sabine Scholl war da, sowie Maria Seisenbacher und dann kam der Alfred und so sind wir noch ins “Nil” gegangen und haben uns noch ein bischen weiter mit den Autoren und der Weltsituation unterhalten.

Übersetzertag mit Lana Bastasic

Und jetzt weg von den Hundertjährigen ins Literaturhaus zum Erzählband einer bosnischen Schriftstellerin und deren Buch “Der Mann im Mond” merke ich an, liegt seit einiger Zeit auf meinem Badezimmerbücherstapel.

“S. Fischer” hat ihn mir geschickt nach dem ich die Marlene Streeruwitz angefragt habe und spannend, daß der Erzählband heute im Literaturhaus vorgestellt wurde.

Hinter Annemarie Türk bin ich die Stiegen ins Literaturhaus hinuntergegangen und habe da erst mitbekommen, daß es eine Übersetzerveranstaltung von “Traduki” war, wo Annemarie Türk, ja bevor sie in Pensiono gegangen ist, tätig war.

“Haben Sie das Buch geelesen?”,” habe ich sie gefragt.

“Welches?”, war die Rückfrage.

“Das der Lana Basasic?”

“Nein noch nicht!”

Ich auch nicht, kommt aber bald daran und es ist sicher interessant, außer der 1986 in Zagreb geborenen und in Banja Luka aufgewachsenen Autorin, die jetzt gerade auf einen Writer in Residence Aufenthalt in Berlin ist, die Übersetzerin, die 1992 geborene Germanistik Rebecca Zeinzinger vorgestellt wurde. Beziehungsweise moderierte sie die Veranstaltung und Mascha Dabic hat übersetzt, obwohl die Autorin Deutsch verstanden aber nicht gespochen hat.

Und “Der Mann im Mond” der Erzählband mit zwölf Kindergeschichten, die eigentlich “Milchzähne” heißen hätten sollen, aber das gabs auf Deutsch schon, weil die Autorin aus einer Zahnarztafamilie stammt, ist sicher interessnt oder das isj es, daß eine junge Frau zwölf Geschichte geschrieben hat, die von Kinder handeln, das aber kein Kinderbuch ist und in diesen Geschichten, wo die Protagonisten keine Namen haben, sind ihre Erinnerungen oder die Gewalt enthalten, die Kindern in dieser Welt passieren können.

Die Autorin hat ein Stückchen aus der ersten Geschichte, die “Wald” heißt, in der Originalsprache gelesen. Dann kam die Geschichte “Gott aus Honig” von der Übersetzerin gelesen, die von Ameisen, einem schlafwandelnden Kind und dessen Beziehung zum lieben Gott handelt.

Dann kam das Gespräch, das heißt Fragen an die Autorin, von Mascha Dabic meisterhaft übersetzt, wie sie sich das alles merken und dann so flüssig wiedergeben kann und dann ein Gespräch über die Kunst des Übersetzen und da hat Rebekka Zeinziger nicht das studiert, sondern ist, glaube ich, Sarajevo, wo sie Deutsch als Fremdsprache unterrichtete, zu dem Debutroman der Autorin “Fang den Hasen”, der damals noch anders geheißen hat, hat ihn gelesen und dann zu übersetzen angefangen.

“S Fischer” angefragt, ob sie ein Probeakapitel schicken kann? Referenzen hatte sie keine. Dann hat sie übersetzt und jetzt auch den Erzählband und die Autorin hat ihr Debut selber auf Englisch übersetzt.

So geht das mit den jungen Frauen in der Literatur, die Erfolg haben und die Erzählung, die noch folgte “Brot” hat einen autofiktionalen Background. Den Einzigen, wie die Autorin betonte und dann geht es, um eine Vergewaltigung eines vierzehnjährigen Mädchen, das am Samstag Brot holen soll, das die Mutter dann in der Küche aufschneidet.

“Wenn die Hausfrau wenig spricht, dann verdirbt das Essen nicht”, hat die Übersetzerin gereimt und ich hätte sie gern gefragt, wie das im Original gewesen ist?

Bin aber nicht dazu gekommen und die Autorin betonte, daß es ihr nicht, um die Wort für Wort Übersetzung geht, sondern der Übersetzer ein Gefühl für den Text haben sollte und meinte, daß die Männer weniger, als die Frauen fragen. Aber mit ihrer Übersetzerin hat sie sich öfter in einem Cafe in Sarajevo getroffen und war dann auch im letzten Sommer auf einer kroatischen Insel auf einem Übersetzerseminar.

Viele junge Leute im Literaturhaus, dann die Frau Schmidt-Dengler und ich. Ein spannender Abend und jetzt muß ich das Buch noch lesen und meinen Eindruck dazu sagen.

Dämonische Dame und magisches Matt

Jetzt ist sich das Streamen ins Literaturhaus doch noch ausgegangen, sind wir doch am Donnerstag nach meiner letzten Stunde nach Harland gefahren.

In der “Alten Schmiede” sind Eva Menasse und Milica Tomic aufgetreten, aber die streamen nicht mehr. Also statt zum “Krieg in der Kunst” zu den magischen Mädchen des Trios Anatol Vitouch, Ondrej Cikan und Alexander J Eberhard ins Literaturhaus und das war ein ungewöhnlicher Abend mit zwei mir unbekannten Autoren, die von den freischaffenden Komponisten und Bratschisten Alexander J. Eberhard musikalisch begleitet wurden.

Daniel Terkl, der neue Programmleiter hat eingeleitet. Der 1984 geborene Anatol Vitouch präsentierte seinen, glaube ich noch unveröffentlichen Schach-Science-Fiction Roman, in dem ein Schachcomputer von einem Schachreporter namens Anatol Vitouch gesucht wurde, um künstliche Intelligenz und ein untergeschobenes Manuskript ging es dabei auch.

“Mußte ich mir Gott als einen unveröffentlichten Science Ficton Roman vorstellen”, las der Autor.

Einen Schachreporter namens David Blau gab es dann im zweiten Teil der Lesung auch, wo der Euro schon abgeschafft ist und Währungen keine Rolle mehr spielen und dem Reporter von einer Mona Moliere eine Million in jeder Währung angeboten wurde.

Während der 1985 geborene Ondrej Cikan aus seinem Mikroroman “Blühende Dämone”, wo es ebenfalls wild herging und eher traditonell klingende epische Gedichte gelesen hat.

“Schön wie die Mutter die dich liebt und dich geboren hat”, schön wie der Knoblauch, das Vergißmeinicht”

Die Geschichte “Große Schwester”, die vom Literaturhaus schon zu Corona-Zeiten bestellt wurde, ein Krimi, haben dann die Autoren, der offenbar über eine große Stilbreite verfügen zum Abschluß gelesen.

Beide Autoren, von denen ich im Netz nicht viel finden konnte und die als “Die Gruppe” auftraten, sind mit weißen Stirnbändern vor Bierdosen am Lesepult gesessen und das Literaturhaus war, soweit man das im Stream sehen konnte, ziemlich voll.

Ein interessanter ungewöhnlicher Abend, der auch die Autoren gelegentlich zum Lachen brachte und ein kleiner Einblick, wie Literatur auch ausschauen und wie man sie produzieren kann.

meaoiswiamia & Waben der Worte

Das sind die Motti der beiden Gastlandauftritte Leipzig und Frankfurt in diesem Jahr. Denn Pandemie bedingt kommt Österteich erst dieses Jahr nach Leipzig undd Slowenien wird dann in Frankfurt das Gastland sein und beide Länder beziehungsweise die Organisatoren wurden heute im Literaturhaus vorgestellt.

Katja Gasser, eine Kärntner Slowenin kuratiert ja den österreichischen Gatlandauftritt und da habe ich schon einigen Pressekonferenzen gehört und dann war noch Ana Marwan“, die Bachmannpreis-Trägerin” vom Vorjahr da und die wurde ja 1980 in Murska Sobota geboren und lebt jetzt in Nederösterreich und scheint in beiden Sprachen zu schreiben, ist also ein Doppeltalent das bei beiden Auftritten lesen kann und wahrscheinlich auch wird.

Miha Kovac, der kein Deutsch spricht, ist der Slowenien-Kurator. Metka Wakounig, offenbar auch eine Kärntner Slowenin, hatt ihn gedolmetscht und Robert Huez hat moderiert und die Fragen gestellt. Zuerst begrüßte aber der Leiter vom slowenischen Kulturinformationszentrum Aljaz Arih und der sagte launig, daß man die Veranstaltung eigentlich auch auf slowenisch abhalten könnte.

Kann man nicht, denn Robert Huez, der Literaturhausleiter ist ja ein Südtiroler. Also zweisprachig, deutsch und italienisch aufgewachsen und im Publikum hat es wahrscheinlich außer mir noch andere gegeben, die nicht slowenisch sprechen. Frau Schmidt-Dengler vielleicht und Luba Arnautovic, Erwin Köstler und Mascha Dabic können es natürlich schon und es wurde dann auch auf Deutsch gesprochen und die Veranstaltung war sehr interessant.

Zuerst erklärte Katja Gasser, daß das etwas unverständliche Motto von Thomas Stangl, stammt der offenbar gerade den “Bremer Literaturpreis” bekommen hat und sie meint, das wäre experimentell. Ich würde es eher für Wiener Dialekt halten und kann es diesbezüglich nicht ganz übersetzen.

“Wir sind mehr als ich!”, so geht es vielleicht schon und würde in Zeiten, wie diesen, wo für die “Festung Österreich” Werbung gemacht wird, für die Offenheit plädieren und das hat auch Ana Marwan auf die Frage, ob sie sich als österreichische oder slowenische Autorin versteht, so beantwortet.

Ich denke wieder so ganz offen ist es nicht. Denn es werden ja nicht alle Autoren eingeladen, sondern offenbar nur die “guten”.

Da bin ich nicht dabei,aber was ist Gute? Das habe ich, obwohl ich mich ja schon an die fünfzig Jahre damit beschäftige, noch immer nicht ganz verstanden und Katja Gasser erklärte den Unterschied zwischen der deutschen und der österreichischen Literatur, daß die österreichische mehr experimentell, sie nannte es, glaube ich, sprachlich, sei. Das stimmt für Österreich. Ob die Deutschen aber wirklich so realistisch sind, bin ich mir nicht ganz sicher, schließlich gibt es auch einen Helmut Heißenbüttel.

Ich habe mich ja am Anfang gefragt, was diese Länderverbindung Österreich Sloweinen soll?

Jetzt verstehe ich die beiden Gastlandauftritte. Es ist aber interessant, denn in Österreich spricht man ja Deutsch oder Österreichisch, ich habe, glaube ich, in meinen Zeugnissen noch Umgangssprache stehen. Es gibt aber die Kärntner Slowenen und in Kärntnen einige slowenische nVerlage und die Slowenen haben einmal als slowenisches Buch, das einer Amerikanerin ausgezeichnet und in Leizpig wird man das Motto wahrscheinlich auch nicht sehr verstehen und Katja Gasser meinte, daß es in Österreich nicht um die Übersetzungen geht, sie aber hofft, daß die österreichischen Verlage mehr Aufmerksamkeit erregen.

Da weiß ich auch nicht so recht. Denn es gehen alle von “Jung und Jung” und “Droschl” weg, sobald sie es können und gehen nach Deutschlang zu “Suhrkamp” oder “Fischer”, etcetera und Miha Kovac dessen Motto “Waben der Worte” ist, meinte, daß er auf Übersetzungen hoffe.

Also sind wir gespannt, wenn es geht, werden wir nach Leiüpzig fahren, wo ich seit 2018 nicht mehr war, vorher aber seit den Neunzigerjahren oft. Nach Frankfurt werden wir nicht fahren. Die sloweniche Literatur interessiert mich aber sehr und ich habe auch schon einiges gelesen

Die letzte Frage von Robert Huez lautete, ob sich die beiden Kuratoren vorstellen können, daß sie einmal zusammen auftreten.

“Eine gute Idee!”, sagte Katja Gasser “Aber dann werden wir nur mehr slowenisch reden, dann setzen wir das durch!”

Nun ja, aber dann werden nur die ehemaligen Gastarbeiter und die Kärntner Slowenen, was verstehen und Anja Marwan laß dann noch etwas zweisprachig aus ihrem neuen Buch, das demnächst erscheinen wird und das aus dem Slowenischen übersetzt wurde..

Nachher bin ich wieder bei einem Glas Wein herumgestanden und habe die Ereignisse, um mich herum beobachtet und einen Wettbewerb der Schule für Dichtung zum Gastlandauftritt gibt es auch und da habe ich am Sonntag, obwohl ich es ja nicht mehr sehr oft tue, etwas geschrieben und hingeschickt.

Der erste Weltkrieg aus Raphaela Edelbauers Sicht

Ich habe ja gerade Anton Thuswalders “Gegenkanons” gelesen, in dem es auch einen Beitrag, der 1990 geborenen Raphaela Edelbauer gibt, die ich ja einmal auf der Buch Wien kennenlernen, als sie ihr erstes experimentelles Buch vorstellte, mit dem sie dann auch in “Rauris” gewonnen hat. Dann kam die “Bachmann-Lesung” und das “Flüßige Land” das sowohl auf der deutschen als auch auf der österreichischen Shortlist stand. Ein tolles Buch.

“Dave” mit dem sie dan den Öst gewonnen hat, hat mir dann nicht so sehr zugesagt und jetzt das vierte Buch “Die Inkommensurablen” und wieder ein neuer Stil.

Thomas Glavinic hat das, glaube ich, vorgemacht, daß er für jedes seiner Bücher ,einen neuen Stil gefunden hat, Raphaela Edelbauer, die inzwischen glaube ich, auch an der Sprachkunst lehrt, wo sie einmal lernte, macht es nach, von dem Experimentellen, zum Anti-Heimatroman, wie es Daniela Strigl nannte, ich würde es eher als einen neuen Kafka Stil nennen, zur Science Ficton und jetzt zum ersten Weltkriegb, wo das Genre wieder gehörig gegengebürstet, wieder Strigl O Ton,, wurde und von dem Buch wo sich in den letzten Julitagen von 1914, wo der erste Weltkrieg ausgebrochen ist, drei Jugendlichen in Wien treffen und das das in seinem Untergrund gehörig erforschen, habe ich schon irgendwann gehört.

Die Literaturhauslesung heute war aber eine Premiere, deshalb war auch der Verleger da und das Literaturhaus ziemlich voll und ich hätte auch in die “Alte Schmiede” gehen können, wo Anne Cotten auftrat, habe mich dann für Raphaela Edelbauer entschieden, obwohl ich von dem Buch nicht so viel wußte und eigentlich mit Neuerscheinungen ziemlich ausgelastet bin, aber wieder oh Überraschung ein interessanter Roman und eine sehr selbstbewußte Autorin, mit einen Roman, den ich ziemlich widersprüchig fand denn da ist ein sechzehnjähriger Tiroler Knecht mit einer übersinnichen Gabe, der an jenen Julitagen nach Wien pligert ,um sich in psychoanalytische Behandlung begeben. Er hat aber kein Geld. Helene Ceresch nimmt ihn trotzdem auf und dann trifft er eine Klara, die sich gerade auf ihr Rigorosum in Mathematik vorbereitet und eine der ersten Studentinnen auf dieser Fakultät ist.

Daß, die wahrscheinlich der jüdischen Mittelschicht entstammend, sich mit einem Rossknecht abgibt, erscheint mir etwas fraglich. Einen Adam gibt es auch und die ziehen dann in der Kanalisation Wiens herum, denn Raphaela Edelbauer hat natürlich ihren Max Winter gelesen.

Interessant, interessat, die Kriegsbegeisterung in jenen Julitagen zu lesen und sie mit der, die uns seit einem Jahr umfangen hat, zu vergleichen und auch interessant, der Widerspruch zwischen Esoterik und Wissenschaft, wie Raphaela Edelbauer betonte. Da wurde einerseits so schnell, wie nie eine Impfung erfunden, während es auf der anderen Seite Virenleugner ßgibt. Da denke ich zwar, daß niemand die Viren leugnet, sonder eher die Maßnahmen kritisiert, mit denen sie bekämpft werden sollten.

Aber ein interessantes Buch und ein spannendes Gespräch mit Daniela Strigl. Nachher gabs wieder Wein und ich habe mich sehr lange und intensiv mit Helene Hoffmann unterhalten und mit ihr dann auch den Bücherschrank besucht, wo sie sehr fündig wurde. Ich habe eher den “Wortschatz” geplündert, mir den neuen Edelbauer-Roman bestellt und lese jetzt gerade das vierte Bloggerdebut-Buch.

Vom Ohrenschmaus zum Lesetheater

Heidrun Weiss, Helmut Köstl, Andrea Pauli, Michael Wögerer
Ruth Aspöck

Die Bloggerdebutshortlist wurde vorige Woche bekannt gegeben und ich lese mich derzeit durch die Bücher. Die hundertacht “Ohrenschmaustexte” und die Einreichungen für den Schokosonderpreis zum Thema “Frieden” habe ich schon vorher angesehen. Dann konnte man eintragen, wann man Zeit für Jurysitzung hatte, die leider wieder bei Zoom stattfiand. Corona hat das eingeführt und natürlich ist es besser das digital zu machen, statt extra anzureissen und natürlich ist es vor allem wenn man nicht wirklich internetaffin ist, ein Kommunikationsverlust.

Es gibt wieder eine neue Organisatorin, die alles genau und perfekt vorbereitet hat. Barbara Rett, die jetzt wieder in der Jury ist, Vea Kaiser ist wie auch beim “Bachmann-Preis” ausgestiegen und Heinz Janisch haben sich entschuldigt. So waren nur Ludwig Laher, Günther Kaindlsdorfer und ich neben Franz Joseph Huanigg da und unsere Textvorschläge haben wir schon vorher bekanntgegeben.

So gab es diesmal erstaunlich viele Übereinstimmung und wir haben die drei Preisträger, wieder viele schöne Texte von zum Teil schon bekannten Autoren, sehr bald gefunden.

Die Ehrenliste wurde erstellt und die Schokoladentexte und ich werde wieder eine Laudatio halten, denn das tue ich ja sehr gern, war weil ich ja nicht impfen, testen und Maske tragen will, jetzt zwei Jahre behindert und die Preisverleihung wird am achten März stattfinden.

Dann hatte ich etwas Zeit wieder drei Szenen zu schreiben, beziehungsweise zu korrigieren. so daß ich von den “Drei Frauen” jetzt schon neunzehn Szenen, zweiundvierzigeinhalb Seiten und 19816 Worte habe und eine ungefähre Ahnung wie es weitergehen soll und weil ich seit Anfang Jänner so viele Webinare der Jurenka Jurk mitmachte, habe ich den festen Vorsatz im Jubiläumsjahr einen wirklich guten Roman zu haben, der länger als dreißigtausend Worten, eine spannende Handlung und weniger Schwäche hat und am Abend ist es dann ins Literaturhaus gegangen, hat da doch die Ruth ihr Grillparzer-Buch im Rahmen des Lesetheaters aufgeführt und dazu Michael Wögerer von der Kuba-Gesellschaft, Andrea Pauli und Heidrun Weiss eingeladen und am Schluß von ihren Pläen sich mit dem “Kloster von Sandomir” zu beschäftigen, erzählt. Gelesen wurde daraus nicht. Sie hat nur darauf hingewiesen, daß sie da im November auf Recherchereise war und mir davon zum Geburtstag auch ein schönes Häferl mitgebracht hat.

Nachher sind wir noch lange in der Neubauschenk gesessen und ein paar schöne Bücher habe ich auch gefunden. Es war also ein recht literarischer Tag, wie ich auch sehr literarisch in mein Jubläumsjahr gestartet bin.

Zeitschriftenpräsentation und Romanideeabklopfwebinar

Im Literaturhaus begann das neue Jahr mit einer Präsentation der Halbjahrzeitschrift des österreichischen Schriftstellerverbandes, sowie mit einer Moderation des neuen Progarammgestalters Daniel Terkls, den ich schon von der “Alten Schmiede” kenne, der dort früher tätig war, weil sich Barbara Zwiefelhofer, glaube ich, in die Onlinegestaltung zurückgezogen hat.

Eine weitere Neuerung gab es auch, hat doch der Schriftstellerverband einen neuen Präsidenten, nämlich Christian Teissl, den ich im November bei einer Lesung hörte und der, glaube ich, auch beim Skriptorium in Seitenstetten mitmachte.

Sehr viele Premieren also im neuen Jahr, die ich per Stream verfolge, weil eine Stunde, sowie auch das “Romanideeabklopfwebinar” der Jurenka Jurk, das ich nicht versäumen wollte, obwohl meine Romanidee der “Drei Frauen” wächst und blüht und ich inzwischen schon bei acht Szenen, vierundzwanzig Seiten und 10 166 Worten angelangt bin.

Nach Daniel Terkls Einleitung ergriff Christian Teissl das Wort und stellte die neue Publikation vor und erzählte, daß viele steirische Autoren in dem Text enthalten sind und die Halbjahrschrift auch einen grünen Einband hat. Einen Themenschwerpunkt gibt es auch und zwar das Thema “Aufräumen”, was ja auch recht vielseitig klingt.

Einen Werkstattteil gibt es in den Band auch, die Liste der neuaufgenommenen Mitglieder, eine “In Memorian-Seite” und viele Rezensionen von den Mitgliedern über die Bücher der Mitglieder, von denen, glaube ich, auch Doris Kloimstein immer wieder welche schreibt.

Die in Eichgraben lebende, 1940 geborene Elfriede Bruckmeier begann die Lesung mit ihren Aufräumtext “Der letzte Koffer”, der von einem Witwer handelt, der Ordnung machen muß, bevor er zum Sterben ins Krankenhaus geht. Dann gab es noch eine etwas heitere Geschichte von einem alten Mann und seinen vierundzwanzig Stunden Betreuerinnen, der nach einem Spitalsaufenthalt nicht mehr aufstehen will, sich von ihren Singen aber bekehren läßt und am Schluß noch eine von einer Jägerin.

Dann kam Dietmar Grieser, der neben vielen Büchern auch eines über die Ukraine geschrieben hat, das von Elfriede Bruckmeier rezensiert wurde. Der 1934 Geborene, der seit 1981 Mitglied des Schriftstellerverbandes ist, hat auch einen Themenbeitrag namens “Materalisierte Erinnerungen” geschrieben, der von den Größen handelt, über die er wahrscheinlich seine Bücher geschrieben hat und die er nicht ausmisten will.

Dann kam meine liebe Freundin Erika Kronabitter, die wie Christian Teissl erinnerte, von Vorarlberg .

nach Wien pendelt, den Feldkircher Lyrikpreis organisiert und jetzt auch die “Podium-Portrait Reihe” betreut und überhaupt sehr vielseitig ist, GAV Mitglied und noch vieles andere und in Hartberg, also in der Steiermark, ist sie 1959 auch geboren. “Aufräumen” ist, wie sie Christian Teissl sagte, ihr Lebensthema und ihr Text heißt auch so.

Dann ist glaube ich noch Nicole Makarewicz an die Reihe gekommen, ich bin aber in das Zoom-Seminar geswitcht, wo auch Jurenka Jurk, glaube ich, zu spät gekommen ist, die dann wissen wollte, wer von den mehr als zweihundert Webinarteilnehmern, noch nie an einen solchen teilgenommen hat?

Ich klopfe meine Idee aber, glaube ich, schon zum dritten Mal ab, welche Texte da an der Reihe waren, weiß ich nicht mehr, kann man aber sicher nachlesen.

Im Vorjahr war das Seminar mit Schreibübungen kostenpflichtig und diesmal habe ich schon einiges mitgebracht, weil meine Idee in den letzten Tagen bereits ziemlich konkret geworden ist. Trotzdem bin ich ja sehr begierig immer was zu lernen und die Webinarinhalte waren auch zu schauen, wie konkret eine Idee sein muß, daß man ein ganzes Buch darüber schreiben kann?

Ich schreibe da ja immer sehr spontan los, finde irgendwo, die Ausgangsidee und hantle mich dann von Szene zur Szene zur fertigen Handlung durch.

Beim “Sozialen Kreditsystem” war das etwas schwierig. Da bin ich nach einer Beobachtung in der Konditorei Aida zu schnell eingestiegen, bin dann aber doch fertig geworden, wenn das Ganze auch ein bißchen Collageartig ist.

Und wenn ich keine Idee habe, gehe ich zu meinen Bücherregalen, schnappe ein Buch und suche mir dann einen Satz oder ein Wort daraus, so habe ich das mit der “Bierdose oder dem Dosenbier” gemacht, die in den “Berührungen” vorkommt.

Eine Idee, die ich auch einmal im Netz gefunden habe. Dann ging es auch, um die Frage, ob man nur für sich schreiben oder auch Leser haben will und zu der, welche Themen sich für welche Autoren eignen? Und dann waren wir schon bei den Genres, die es gibt und die der Leser haben will und zu den Regeln, die man kennen, anwenden oder brechen kann und muß.

Das Genre ist bei mir immer etwas schwierig, denn ich schreibe eigentlich keine Krimis, auch keine Liebesromane und keine Fantasy, sondern gesellschaftskritisch, realistisch oder den psychologischen literarischen Roman, der wahrscheinlich unter die Kategorie Belletristik fällt.

Jurenka Jurk rät hier sein Genre genau zu definieren und nicht zuviel hin- und her zu switschen, um den Leser nicht zu verwirren und in der Buchhandlung auch auffindbar zu sein.

Dann ging es um die Frage, wie es zu den Ideen kommt, bei den “Drei Frauen”, waren es, glaube ich, die Städte Budapest, Prag, Bratislava oder daß ich Klientinnen habe, die von dort kommen und bei der “Flora Faun” habe ich die Idee mit der Einsamkeit und den Bücherbergen mit der von dem Jürgen, der ein Wunderkind werden soll, verbunden. Das habe ich ja beim letzten “Writersseminar” ,im Kinderbuchworkshop einen Text geschrieben und eine Idee, wie man zu seinen Ideen kommt, ist auch seine Einfälle zu sammeln. Also immer ein Notizbuch bei sich zu tragen, wo man das alles aufschreiben kann, was bei mir in der Praxis nicht immer klappt, aber doch wichtig ist.

Jurenka Jurk hat, glaube ich auch einen Artikel auf ihrer Webseite , wie man zu seinen Idee kommen kann? Da gehört wahrscheinlich das, Worte aus einem Buch klauben, wie das Clustern oder das assoziative Schreiben dazu.

Das Thema muß zum Autor passen, damit man dran bleibt, war der nächste Punkt und ich habe da auch meine Lieblingsthemen, die Bücherberge und das Bücherauflesen in der Altersdepression beispielsweise und wiederholte mich da vielleicht auch einmal. Denn ich schreibe ja sehr schnell und werde immer kürzer und das Webinar beschäftigte sich dann mit der Marktfähigkeit, was ja auch ein sehr wichtiges Thema ist, die Leser zu fesseln, wie das so schön heißt.

Da hapert es bei mir zwar wahrscheinlich weil ich nicht sehr viele Leser habe, aber die Figuren müßen spannend und dreidimensional sein und Konflikte muß es auch geben, wo wir schon bei der berühmten Handlungsreise sind, die man ja in der Romanausbildung lernen kann.

Um die Frage ob der Roman ein Happyend haben muß ging es auch.

Die nächste Frage war sehr spannend, drehte es sich da ja darum, wie alt die Protagonistinnen sein können oder müssen und da habe ich ja erst gestern mit Mieze Medusa darüber diskutiert oder ihr erzählt, daß die Flora Faun fünfundsiebzig ist und die Protagonistinnen mit ihren Autoren älter werden. Spannend die Frage, wollen die Verlagen das? Aber Martin Walsers Helden sind, glaube ich, schon sehr alt und verlieben sich dann in die jungen Frauen

Also wieder viel gelernt und jetzt werde ich mich bei meinen “Drei Frauen” ins learnig by doing stürzten und sicher wieder berichten, wie es mir dabei geht und spannend auch, wann ich mit der Rohfassung fertig bin und wieviele Worte die hat? Mehr als zwei Monate ist mein Wunsch und an die sechzigtausend Worte. Zwei Jahre wären mir aber wahrscheinlich zu lang.

Literatur und Vögel

Das ist ein wichtiges Thema und da habe ich schon einige Bücher gelesen und einige Veranstaltungen gehört und im Literaturhaus gibt es eine Reihe “Teresa Präauer trifft..”, wo die Autorin von der ich auch schon einiges gelesen und gehört habe, beispielsweise war sie gleich zweimal bei der “Buch-Wien” auf der Standard-Bühne, verschiedene Persönlichkeiten mit verschiedenen Berufen und Hintergründen vorstellt.

Sie war aber auch diese Woche schon im Literaturhaus, wo zwei Bücher über Mode und Verkleiden vorgestellt wurden. Da war ich im Literaturmuseum.

Teresa Präauer ist also eine sehr aktive Person, wie auch Barbara Zwiefelhofer einleitete und der jetzige Gast war der Ornithologe Patrick Moser, denn Teresa Präauer hat im Sommersemester 2016 als Samuel Fischer-Gastprofessorin an der FU-Berlin ein Seminar mit dem Titel “Poetische Ornithologie “gehalten, das sich mit Vögel und Fluggeräten in der Literatur beschäftigte und ist wohl auf diese Art und Weise auf Patrick Moser gekommen mit dem sie seither mehrere Gespräche führte und ihn auch bei seinem Projekten begleitete, worüber dann diskutiert wurde, beziehungsweise ihn zu seinem Arbeitsalltag befragte, wo er beispielsweise Flugrouten untersucht oder erforscht, wie weit Vögel durch Windräder bedroht werden, etcetera.

Dann ging es zu den Nachtigallen. Da brachte Teresa Präauer poetische Beispiel, während Patrick Moser die Vogelstimmen erschallen ließ, um Krähen und was deren Laute bedeuten, ging es auch, beziehungsweise um Mäusebussarde.

Es wurde diskutiert, wie weit man als Vogelforscher auffällt und welche Reaktionen deren Film- und Tonaufnahmen “Entschuldigung, was filmen Sie da?”, kommen können. Filmaufnahmen über Schwarzstörche wurden auch präsentiert.

Dann wurde es wieder literarisch mit den zoologischen Nachschlagwerkvon Alfred Brehm, das früher im Schulunterricht verwendet wurde, wo ein Kapitel über den Graureiher gelesen wurde.

Interessant das Thema, denn Naturbetrachtungen sind ja in Zeiten, wie diesen sehr modern.

Esther Kinsky hat sich in ihrem Buchpreisbuch damit beschäftigt, Anna Maria Stadler in “Maremma”. Die letzte “Literatur im Herbst” hat sich mit der Naturlyrik beschäftigt, Marie Gamillscheg mit “Meeresquallen” und wie weit sich Vogelstimmen als literarische Metaphern und Symbolik dienen, kann man auch erforschen und Seminararbeiten oder Dissertationen darüber schreiben und so ist es sicher interessant, sich einmal im Literaturhaus mit einem Ornithologen unterhalten und in seine Forschungen ein bißchen Einblick zu nehmen und sich auch in beide Fachgebiete, in die Vogelkunde und in die poetische Ornithologie einzulesen.

Dem Publikum schien es auch gefallen zu haben, denn es wurde bei der Veranstaltung, die ich wieder streamte, viel gelacht.

Gegenderte Gerechtigkeit und zehnter Nanowtag

Teil zwei der “Mit Sprache-Veranstaltung” der Kooperation der Wiener Literaturhäuser, die die “Alte Schmiede”, das Literaturhaus und die “Gesellschaft für Literatur” sind.

“Wie steht es um die Geschlechtergerichtkeit?” Da war ja schon eine Veranstaltung der der “AS”, wo sich Andrea Stift, Ilse Kilic und Jopa Jotakin, mit der Frage beschäftigt haben, ob man vom Schreiben leben kann? Insgesamt wurden neun Autoren ausgewählt, die jeweils einen Artikel zu drei Fragen für den “Standard” schreiben sollten.

im Februar beschäftigt sich dann die “Gesellschaft” mit der Alterfsrage. Da könnte ich ja auch etwas dazu sagen, wurde aber natürlich nicht ausgewählt und mit der Frauenfrage beschäftigten sich Petra Ganglbauer, Bettina Gärtner und Sandra Gugic moderiert von der “Standard-Redakteurin” Mia Eidlhuber und das Literagturhaus war seltsamerweise ziemlich leer. Die Studenten, die in die “Alte Schmiede” zwangsverpflichtet wurden, fehlten, was vielleicht auch interessant ist und ich behaupte wieder, ich war das einzige Stammpublikum, obwohl Barbara Zwiefelhofer mir das nicht glaubte und meinte, das käme dann, wenn ich nicht da wäre.

Nun ich war da und die Diskussion war interessant. Es gab wieder ein Heftchen, wo die Texte der drei Autorinnen enthalten waren, die sie dann teilweise lasen und da war Petra Ganglbauersä Text besonders interessant, hat die sich ja mit Veza Canetti beschäftigt, der Frau im Schatten des berühmten Nobelpreisträgers und da fallen mir natürlich Wilhelm Szabo und Valerie Szabo-Lorenz und ihr Text “Und Kafka ist es nicht”.

Ein Ehepaar bekommt Verlegerlbesuch, der fragt die Frau freundlich nach ihrem Schreiben, denn das tut, sie neben dem berühmten Ehemann, der dann liebevoll verächtlich diesen Satz sagt und diese Geschichte hätte in unser “Vier-Frauen-Buch” kommen sollen, das es dann nicht gegeben hat.

Interessant war für mich zu erfahren, daß die Autoren mehr Honorar bekommen, als die Autorinnen auch wenn sie gemeinsam auftraten, ob das auch da Paar Jandl-Mayröcker betraf und wie ist das bei den jungen Autorenpaaren?

Da wollte Sandra Gugic keine Namen nennen. Mir fallen da Lukas Cejpek und Margret Kreidl ein, die zwar morgen nicht zum Geburtstagsfest kommen, sonst könnte ich sie danach fragen. Dann ging es um das Gendern und interessant ist da, daß da die Studenten plötzlich alle “Autor Innen” sagen, was sie offenbar auf der Uni lernen. Zu Kim de L´Horizon ging es auch und da erinnere ich, zwölf Frauen, sieben Männer und eine nonbinäre Person, obwohl ich noch immer nicht so genau weiß, was das eigentlich ist?

Um die Sprache ging es und das kollektive Schreiben und die jungen Autoren, wie beispielsweise Sandra Gugic haben auch eine sehr junge Sprache, die mir nicht immer ganz verständlich ist, aber eine interessante Diskussion, obwohl ich mich jda wieder frage mußte, wo stehe da eigentlich ich mit meinem fast fünfzig Jahre schreiben und den an die sechzig selbstgemachten Büchern, zehn darüber über Corona, drei über die Flüchtlingsfrage und vierzehneinhalb Jahre bloggen? Mia Eidelhuber fragte die Autorinnen, ob sie zornig müde oder optimistisch wären?

“Zornig!”, sagte Sandra Gugic. Mr ist traurig und resigniert eingefallen und wiederhole wieder meine Frage, wie man fünfzig Jahre schreiben kann und nicht bemerkt wird? Man kann, keine Fragen und die literarischen Vorbilder?

Virginia Woolf wurde genannt. Da habe ich noch nichts gelesen. Von Streeruwitz und Jelinek schon. Ich lese aber auch Männer und habe eigentlich keine Lieblingsautoren und zwar ein paar mit denen ich Schwierigkeiten habe: Radek Knapp und Wladimir Kaminer oder David Sedaris. Also alle, die mir zu lustig sind. Joachim Meyerhoff könnte ich auch noch erwähnen und interessant.

Das sind ja alles Männer, aber richtig Helena Adlers “Fretten” hat mir nicht gefallen, weil iches für ein Wiederkäuen von Josef Winkler und Thomas Bernhard halte und ein Beleben des morbiden österreichischen Klisches und da dachte ich, als ich mit meinem Gläschen Wein im ziemlich leeren Literaturhaus stand, jetzt frage ich einmal die Literaturexperten Robert Huez und Manfred Müller, der wieder gekommen war. Johanna Öttl von der “Schmiede” hatte sich entschuldigt, wäre aber eine frau gewesen, was sie von dem Buch halten?

Sie hatten es aber noch nicht gelesen, was ich auch interessant finde. Wer bekommt den öst. Buchpreis fragte ich nochund vermutete auf Robert Menasse worauf sie mir zustimmten. Das ist aber nicht feministisch sagte ich noch und ergäzte, daß er das aber bestimmt nicht sein will und es auch nich nötig hat und, wie es nun mit meinen “Nanowrimo-schreiben” werden meine Leser fragen, das sich jetzt schon über den zehnten Tag erschreckt und da kann ich antworten höchst ambivalent.

29399 Worte, über siebenundfünfzgig Seiten und dreiundzwanzig Szenen und ich kann schauen, daß ich über die Marke drüber komme. Einige Handlungserweiterung hätte ich jetzt schon. So die Friederike Neumaier und ihren Sohn Simon eingeführt und die Eleonore Hofbauer mit ihren Töchtern. Die Flora trifft den Simon am Donaukanal und ihren tausend Büchern wird sie sie auch mehr widmen. Das heißt, sie kommt wahrscheinlich nicht so weit, denn der Jürgen hat Mortimers Enkelsohn aufgespürt. Der kommt vieleicht nach Wien auf Besuch und am Schluß der Mortimer oder sie fahren alle nach London zu einem Konzert in die Coventgarden und Corona spielt doch eine größere Rolle. Mal sehen, daß ich damit noch zwanzigtausend Worte schaffe. Eine Materialsammlung, ich wiederhole es wieder und dann kann ich mich ja am Menasse orientieren, den ich demnächst lesen werde oder an Norbert Gstrein, denn die schreiben ja auch immer endlose realistische Romane mit vielen Handlungssträngen.

Im Westen viel Neues – Literatur aus Vorarlberg

Erika Kronabitter
Amos Postner

Literatur aus Vorarlberg hat die unermüdliche Erika Kronabitter, die ja regelmäßg von Wien nach Bregenz pendelt und den Zug zu ihrem Büro gemacht hat, ja jetzt schon sechs Mal präsentiert und ich, die ich mich ja zu den Stammbesucherinnen zähle, habe noch gar nichts davon mitgekommen und wäre heute, ganz ehrlich auch ins die “Alte Schmiede” gegangen, weil es dort einen Juba-Abend gab und der Alfred geht ja regelmäßig am Montag zu den Veranstaltungen des Kuba-Clubs, seit er einmal mit dem Karli in Kuba war.

“Da gehst mit”, habe ich gesagt und bin erst dann auf den Kronabitter-Abend gekommen, den er bevorzugte und der war ohne jeden Zweifel sehr intereessant, obwohl ich die halben jungen Autoren nicht gekannt habe.

Vielleicht gerade deshalb, denn die Erika Kronabitter ist ja eine sehr rührige Frau, die vieles oder alles gleichzeitigt macht macht, den “Feldkircher Lyrik-Preis” veranstaltet und dann für die jungen Vorarlberger Literaten kostenlose Workshops macht und, daß man das Schreiben lernen, kann und muß hat sich ja, glaube ich, inzwischen herumgesprochen und eine Vorarlberger Literaturzeitschrift gibt es auch, die präsentiert wurde und die hat Barbara Zwiefelhofer sehr euphorisch vorgestellt und dann ging es los mit den jungen Lliteraten und der Zeitschrift, die, glaube ich, das Thema “Täuschung” hatte und da gab es dann die Kippillustrationen mit den optischen Täuschungen und es gab den 1993 geborenen Amos Postner, der die Anthologie oder Zeitschrift mitherausgegeben hat und seine Geschichte hieß “Vanentin nach” und da verbrachte der Erzähler mit einem Jonas und einem Valentin eine Nacht in einem Haus im Wald, sahen sich Horrorfilme an und hüpften nackt durch die Gegend.

Maya Rinderer
Tobias March

Die 1996 geborene Maya Rinderer habe ich, glaube ich, schon einmal bei Konstantin Kaiser gehört und sie hat, glaube ich, auch auf meinen Blog kommentiert. Ihre Horrorgeschichte hieß das “Gespenst und die Exozistin” und handelte auch von optischen Täuschungen oder Wahrnehmungsstörungen während eines Putzalltags.

Der 200 geborene Tobias March beschäftigte sich in seinem Text mit dem Nobelpreisträger Handke lund Kadisha Befiore beschäftigte sich in ihrem Text mit der “Heilen Welt und nicht einmal der Hund”. Dann kam die 1980 in Bludenz geborene Nadine Kegele, die ich, glaube ich, vom Volksstimefest kenne und von ihr schon einige Bücher gelesen habe. Sie war auch Gast bei den berühmten “Textvorstellungen” der Angelika Reitzer und beschäftigte sich in “Milch” da gab es ein Video davor mit der “Mutterschaft” und den Schwierigkeiten, die es beim Stillen dabei ging und sang dabei einige Liedchen.

Ein spannender Abend in dem ich mich unter den lauten jungen Literaten auch mit einigen älteren unterhalten haben und mir von der Erika Kronabitter auch einige Bücher schenken ließ und die Vorarlberger Literatur ist sicher interessant und auch sehr schön, daß so viele junge Leute schreiben und ich habe, kann ich für das Archiv und meinen literarischen Lebenslauf noch anmerken, habe auch ein paarmal in Vorarlberg gelesen.

2005 hat mich die Erika zu ihrer “Text und Kritikwerkstatt” eingeladen, die damals noch auf der Silvretta Höhe war, 2007 haben die “Mittleren” nachdem mich die Silvia Bartl aus dem Literaturhaus hinausgeschmissen hat, in Feldkirch oder in einer Villa in der Nähe stattgefunden und als wir mit der Ruth um den Bodensee gefahren sind, haben wir die Erika Kronabitter auch in Bregenz getroffen.