Vom Ohrenschmaus zum Lesetheater

Heidrun Weiss, Helmut Köstl, Andrea Pauli, Michael Wögerer
Ruth Aspöck

Die Bloggerdebutshortlist wurde vorige Woche bekannt gegeben und ich lese mich derzeit durch die Bücher. Die hundertacht “Ohrenschmaustexte” und die Einreichungen für den Schokosonderpreis zum Thema “Frieden” habe ich schon vorher angesehen. Dann konnte man eintragen, wann man Zeit für Jurysitzung hatte, die leider wieder bei Zoom stattfiand. Corona hat das eingeführt und natürlich ist es besser das digital zu machen, statt extra anzureissen und natürlich ist es vor allem wenn man nicht wirklich internetaffin ist, ein Kommunikationsverlust.

Es gibt wieder eine neue Organisatorin, die alles genau und perfekt vorbereitet hat. Barbara Rett, die jetzt wieder in der Jury ist, Vea Kaiser ist wie auch beim “Bachmann-Preis” ausgestiegen und Heinz Janisch haben sich entschuldigt. So waren nur Ludwig Laher, Günther Kaindlsdorfer und ich neben Franz Joseph Huanigg da und unsere Textvorschläge haben wir schon vorher bekanntgegeben.

So gab es diesmal erstaunlich viele Übereinstimmung und wir haben die drei Preisträger, wieder viele schöne Texte von zum Teil schon bekannten Autoren, sehr bald gefunden.

Die Ehrenliste wurde erstellt und die Schokoladentexte und ich werde wieder eine Laudatio halten, denn das tue ich ja sehr gern, war weil ich ja nicht impfen, testen und Maske tragen will, jetzt zwei Jahre behindert und die Preisverleihung wird am achten März stattfinden.

Dann hatte ich etwas Zeit wieder drei Szenen zu schreiben, beziehungsweise zu korrigieren. so daß ich von den “Drei Frauen” jetzt schon neunzehn Szenen, zweiundvierzigeinhalb Seiten und 19816 Worte habe und eine ungefähre Ahnung wie es weitergehen soll und weil ich seit Anfang Jänner so viele Webinare der Jurenka Jurk mitmachte, habe ich den festen Vorsatz im Jubiläumsjahr einen wirklich guten Roman zu haben, der länger als dreißigtausend Worten, eine spannende Handlung und weniger Schwäche hat und am Abend ist es dann ins Literaturhaus gegangen, hat da doch die Ruth ihr Grillparzer-Buch im Rahmen des Lesetheaters aufgeführt und dazu Michael Wögerer von der Kuba-Gesellschaft, Andrea Pauli und Heidrun Weiss eingeladen und am Schluß von ihren Pläen sich mit dem “Kloster von Sandomir” zu beschäftigen, erzählt. Gelesen wurde daraus nicht. Sie hat nur darauf hingewiesen, daß sie da im November auf Recherchereise war und mir davon zum Geburtstag auch ein schönes Häferl mitgebracht hat.

Nachher sind wir noch lange in der Neubauschenk gesessen und ein paar schöne Bücher habe ich auch gefunden. Es war also ein recht literarischer Tag, wie ich auch sehr literarisch in mein Jubläumsjahr gestartet bin.

Wieder per Stream juriert

Den “Ohrenschmaus-Literatrupreis von und für Menschen mit Lernschwierigkeiten” gibt es seit 2007, wurde von Franz Josef Huainigg gegründet, Felix Mitterer hat den Ehrenschutz und ich bin seit dieser Zeit in der Jury.

Die Jurymitglieder haben inzwischen auch gewechelt, derzeit sind neben Felix Mitterer und mir, Vea Kaiser, Günter Kaindlsdorfer, Ludwig Laher und immer noch Heinz Janisch der mit von Anfang an dabei war, dabei.

Vom Literaturhaus als Austrageort von 2007, wurde der Preis dann lange im Museumsquartier vergeben, voriges Jahr fand es dann, glaube ich, im Studio 44, wo auch der “Alpha” bis 2019 vergeben wurde, aber da gab es schon Corona und da war ich dabei und die Jurysitzung fand, wie auch die heurige per Zoom statt.

Durch die Corona-Zeiten hat sich auch das Preisverleihungsdatum, das bisher immer Anfang Dezember war, verschoben und weil sich im Vorjahr weniger Leute eingereicht haben, gab es dann noch einen zusätzlichen Schokopreis zu einem Thema und das wurde auch heuer fortgeführt. Diesmal war das Thema, wo die Texte dann auf die “Zotter-Schokolade” kommen, “Luftsprung”. Vorher ist der Lyrik-Preisträger in die Schokolade gekommen.

Es gab diesmal bei der Hauptpreisschiene cirka 90 Einreichungen, früher hat es, glaube ich, schon ein paar hundert gegeben und die Juroren haben gestöhnt. Jetzt also weniger und wieder für mich interessant, daß sich relativ viele Texte mit dem Thema Corona, das mir ja auch sehr wichtig ist beschäftigten und das Thema “Luftsprung”, wo es eine extra Einreichung gab, klingt ja auch sehr interessant, und lustig. Und das war, glaube ich, ja auch die Absicht, ein bißchen Optimismus in die Sache hineinzubringen.

Es gab vierundzwanzig Einreichungen und mehrere Texte können in die Schokolade kommen und heute um fünf also Jurysitzung.

Außer Franz Joseph Huainigg und Lea Siegl, waren noch Ludwig Laher und Günter Kaindlsdorfer im Stream, die anderen hatten ihre Vorschläge hingeschickt und interessant bei den Hauptpreisvorschlägen war ich diesmal ziemlich allein,bei den “Luftsprung-Texten” gab es einige Übereinstimmungen und einen meiner Favoriten habe ich auch auf die Ehrenliste gebracht.

Bis Corona habe ich mich immer bemüht eine Laudatio zu halten, zwei zum Beispiel auf Peter Gstöttmeier . Mit 2G und Maske

geht das ja nicht und mit den Videos kenne ich mich nicht so aus. Die Preisverleihung wird jedenfalls am 21. März in der Nationalbibliothek stattfinden.

Wahrscheinlich kann man streamen, so daß ich darüber berichten kann und jetzt kann ich schon verraten, es sind wieder spannende Texte von sowohl bekannten als auch unbekannten Preisträgern dabei, die dann wahrscheinlich ihre Luftsprünge machen werden und es ist ja sicher spannend zu erfahren, welche Texte Menschen mit Lernschwierigkeiten schrieben, wie interessant, lehrreich, lustig, etcetera sie sind.

Jurygeschehen

Meine Leser wissen es wahrscheinlich, ich bin Mitglied in zwei Jurien und bin das sehr gern, weil mich ja jede Art von Literatur interessiert und ich auch gern bei literarischen Entstehungsprozessen mitmische, beziehungsweise hautnah und aktuelle literarische Entwicklungen beobachte.

Den “Literaturpreis Ohrenschmaus” für und von Menschen mit Lern- oder intellektuellen Behinderungen gibt es seit 2007. Da wurde Franz Joseph Huanigg, glaube ich,  vierzig und hat sich zu Geburtstag intittiert von der inzwischen verstorbenen Michaela König, die ja das Vorbild für meine “Mimi” ist, den Literaturpreis gewünscht.

Otto Lambauer, mein literarischer Verstärker, wie ich gern sage, weil er im ersten halben Jahr das “Literaturgeflüster” sehr untertstützte, oft kommentierte und in dieser Zeit auch einen eigenen Blog betrieb, den ich von Alfreds Wandergruppe kenne, weil er, obwohl ein paar Jahre jünger mit dem Alfred in dasselbe Gymnasium gegangen ist, fragte mich, weil beim Organisationsteam als Caritas-Mitarbeiter damals dabei, wie der “Ohrenschmaus” ins Literaturhaus käme, ich fragte ihm ob noch jemand für die Jury gebraucht wird und so lese ich seit zehn Jahren jedes Jahr im Herbst, meistens zeitgleich mit der Organisation meines Geburtstagsfest eine Reihe von sehr schönen Texten.

Diesmal waren es, glaube ic,h über hundertachtzig, also ein ganzer Stapel, Gedichte, Lebensberichte, auch Theaterstücke, Krimis, Prosetexte, etcetera, alleine oder in Werkstätten geschrieben und obwohl die Text anonymisiert eingereicht werden, erkenne ich manche sofort an ihren Stil.

Eine spannende Sache in eineLiteratur Einblick zu erhalten, die sonst an mir vorbei gegangen wären. So habe ich Anton Blitzstein persönlich kennengelernt und Peter Gstöttmeiers, sozusagen ein Stammgewinner, Buch gelesen.

Die Jury hat inzwischen gewechselt, am Anfang war noch Friedl Hofbauer, die ja inzwischen gestorben ist, dabei.

Felix Mitterer war und ist der Schirmherr, Heinz Janisch und Barbara Rett sind sozusagen auch Stammmitglieder, Kurt Palm und auch Andrea Stift haben die Jury verlassen, jetzt gehört ihr noch Franzobel und Ludwig Laher an, die ich dann bei den Jurysitzungen treffe oder die ihre Vorschläge dorthin schicken.

Die Jurysitzung ist für mich auch ein Anlaß ins Parlament zu kommen, weil sie oft  dort im ÖVP-Club stattfindet. Ein anderer Ort war das Albert Schweizerhaus und das Parlament hat, weil es derzeit  renoviert wird, ein Ausweichquartier am Heldenplatz. Dort stehen jetzt ein paar Conatainer und so habe ich heute Nachmittag, während ich mit Barbara Rett, Evelyn Prammer und der neuen Organisatorin Gerlinde Hofer ausstauschte, auch einen neuen interessanten Ort kennengelertn.

Jetzt sind die Preise ermittelt, nein, ich werde nicht spoilern und auch die Preisträger nicht verraten, nur so viel, es sind wieder einige alte Bekannte dabei. Ich glaube, aber auch ein paar Neue. Es gibt wieder einen schönen kurzen knappen Text für die Schokolade und die Preisleiheung wird diesmal wieder im Dezember im <museumsquartier sein.

Voriges Jahr zum zehn Jahresjubiläum war sie anläßlich der Buch-Wien in November, da gab es auch eine Diskussion und eine Lesung.

Eine Lesung wird es dort auch heuer wieder geben und zwar am Samstag Vormittag auf der Wasner-Bühne. Alle Interessierten kann ich dazu einladen und auch selbst daran teilnehmen, weil ich jetzt über den “Ohrenschmaus” zu meiner Presse-Autorenkarte kommen werde, auf die ich schon lang warte.

Eine Laudatio muß ich inzwischen  schreiben und freue mich darauf, denn ich bin, glaube ich, gerne Laudatorin, die gute Zotter-Schokolade mit einem der Siegertexte wird es wieder gehen und dazwischen werde ich mich seit vorigen Jahr  in eine zweite Juryarbeit vertiefen, bin ich seit da ja auch Mitglied in der Blogger Debut-Jury und werde da auch sehr bald aus der über fünfzig Bücher langen Longlist fünf Titel lesen und meinen Favoriten wählen können, das heißt, ein paar der Bücher, hoffe ich, schon gelesen zu haben, interessiere ich mich ja auch sehr für Debuts, beziehungsweise haben ja auch die O Töneeine Debutschiene und der österreichische Buchpreis hat  eine Debutliste. Da gibt es, hoffe ich sicher Überscheidungen, habe ich ja kürzlich erst “Reibungsverluste” und “Liebwies” gelesen und bekomme demnächst, glaube ich, von FVA noch ein Debut zugeschickt, das auf der Liste steht.

“Ullstein” hat auch ein solches. Das ich noch lesen muß. Das kann ich aber nicht mehr vorschlagen, weil da die Einreichfrist morgen endet und dann geht es nach dem Buchpreislesen an das der Debutpreisschiene und dazwischen, das heißt, vorher werde ich schreiben.

Beginnt ja bald der “Nanowrimo” und da diesmal mit einem fünfzehntägigen Schreibmarathon des Writersstudio, an dem ich zumindest in der ersten WSoche teilnehmen werde. Man sieht, ich habe viel zu tun, bis ich dann nächste Woche meinen Geburtstag feiere und auf der “Buch Wien” herumspazeren werde. Die “Poet Night” gibt es inzwischen auch und noch eine Neuigkeit habe ich zu berichten.

Das “Frühstück” ist fertig korrigert und kann an die Druckerei gehen. Die Szene achtundzwanzig, die ich am Volkkstimmefest gelesen habe und die es auf der Website als Probekapitel gibt, werde ich übrigens sowohl dort als auch bei meiner Geburtstagslesung lesen und dazwischen vorher, nachher wenn es geht, in mein neues Romanprofekt eintauchen, wenn ich die Laudatio für den Siegertext geschrieben habe, der, das kann ich auch verraten, ein sehr spannender mit einem originellen Titel ist.