Harland statt kühle Meile Zieglergasse

Der Alfred ist ja am dreivierundzwanzigsen August mit dem Karli nach Albanien gefahren, weil das ja ein sehr schönes Land sein soll, wie man überall hört und liest und bin in eine sogenannte Corona-Strohwitwenzeit gegangen, was durch die Verkündigung der deutschen und der österreichischen Buchpreisliste und der diesbezüglichen Bücherbeschaffung eine sehr intensive war. Außerdem gab es Ausblicke auf das Volksstimmefest und die kühle Meile Zieglergasse,das Literaturfest das es ja am elften September wieder gibt.

Als ich die deutschen Büchpreislistenbücher alle angeschrieben hatte und in meine Mailbox ging, erlebte ich eine üble Überraschung “Sie werden verstehen, daß Ihr Text nicht auf das “Linke Wort -Lesung” passt. Habe ich nicht, mich mit dem Veranstalter ausgesprochen und dann bezüglich der 3G-Verordnung nicht gelesen. Eine Demo gab es am vorigen Samstag auch und von der Pastoralstelle St. Pölten habe ich noch ein Belegexemplar von “Noahs Fest” bekommen, das ich der Ruth geben wollte, die also für den gestrigen Freitag eingeladen, wo es ja auch eine Literaturhaus livestream Veranstaltung mit einer Buchpräsentation von Didi Dobras Neuerscheinung geben sollte, denn die literarische Saison hat schon angefangen.

Am Mittwoch, wo der bei der “Grünen Erde” bestellte Tisch gekommen ist, der Alfred hat ja die Sitzgarnitur im Wohnzimmer hinausgeschmissen und sich von seinem Lieblingstischler eine Bettbank machen lassen, damit die Hundertmarks wenn sie nach Wien kommen, darauf schlafen können und da hat dann auch der Alfred aus Kroatien, glaube ich, angerufen, mitgeteilt, daß Albanien doch nicht so wie vorgestellt gewesen wäre und es auch nicht so viel zu sehen gäbe. Also würde er früher als, wie geplant, am Neunzehnten zurückkommen und “Fahren wir am Wochenende nach Harland?”, hat er gefragt.

Aber da wäre ja die kühle Meile Zieglergasse, aber da in Zeiten wie diesen, höchstwahrscheinlich ein Bannd davor und daher vielleicht eine vorgezogene 1G odernatürlich erst 3 G Regel, die ich auch nicht erfülle , gibt. Das Literaturereignis also auslassen und nur den Besuch der Ruth abwarten und dann nach Harland fahren.

Der Alfred ist dann cirka um halb fünf gekommen, hat Käse, viel Polenta, denn er war auch in Italien und den esse ich ja gern, zwei T- Shirts und ein paar Keramikschüßeln mitgebracht, noch nicht so viel erzählt, dafür von der Ruth die Information bekommen, daß sie auf der Auslandkulturtagung gewesen ist und auch zur Romanarbeit demnächst nach Triest in eine Schriftstellerwohnung fahren wird, die GAV-Neuaufnahmejurdiskussion hat es auch gegeben. Wir haben den Käse gegessen, Wein getrunken. Torten hat der Alfred später auch gebracht, weil ich ihm erzählt habe, daß ich bei der Ruth vor zwei Wochen auch solche gegessen zuhaben.

Wir sind dann um cirka halb acht, glaube ich, nach Harland gefahren. Also keine Livestreamveranstaltung. Aber die könnte ich mir, glaube ich, mindestens eine Woche lang nachhören und auf der Literaturmeile wird es vor dem Literaturhaus diesmal einen Slam B geben, habe ich im Programm gelesen. Ob der gestreamt wird, weiß ich nicht. Aberi ch wäre ohnehin höchstwahrscheinlich wieder in ein Dilemma gekommen, denn der Andi Pianka hat mir kommentiert, daß es um zwei eine Antimaßnahmen- oder Antinichtgeimpftendiskriminierungs -Demo geben soll. Da hätte ich wohl zwischen Zieglergasse und Karlsplatz hin und her switschen müssen. Vielleicht gibts in OE24 davon zu hören und ansonsten nach drei Wochen wieder auf den Markt radeln.

Das Radfahren gesund ist und die Abwehrkräfte, die man braucht, um der Ungeimpften-Pandemie zu entgehen, habe ich, glaube ich, schon geschrieben und das Sport machen, soll ja den Nichtgeimpften bei Stufe zwei oder so auch entzogen werden und es wäre auch noch eine letzte Gelegenheit in St. Pölten maskenlos einzukaufen. In Wien kann man das ohnehin nicht und ab nächsten Mittwoch müßen sich die Ungeimpften damit ja outen.

Da ich ohnehin nicht Maske trage und in Wien lebe, tangiert mich das wahrscheinlich nicht und in den “Thalia” muß ich auch nicht gehen, weil ja jetzt ein Stapel von ungefähr dreißig Buchpreis- und auch ein paar anderer Bücher im Wiener Badezimmer liegen, denn Barbi Markovics “Verschissene Zeit” ist jetzt auch zu mir gekommen.Unterhosen habe ich mir vor drei Wochen beim NKD auch gekauft, daß ich in meiner Strohwitwenzeit nicht Wäsche waschen muß und vorher schon ein paar Hosen und Nachthemden.

Also werde ich nicht in St. Pölten die letzte Gelegenheit nützen müßen, weil wir, weil wir die Polster und den Tisch schon bekommen haben, auch nicht in den kleinen “Grüne Erde-Shop” müßen. Da hat sich die Verkäuferin das letzte Mal gewundert, wieso wir von Wien nach St. Pölten kommen, um einen Tisch zu bestellen. Aber in Wien gibt es die Maskenpflicht und außerdem ist es am Samstag wahrscheinlich einfacher in die Wienerstraße zu kommen, als in Wien auf dieMariahilferstraße.

Also nur am Markt ein Würstl oder einen Burger essen. Das wird man wahrscheinlich noch länger tun können und vielleicht die Doris Kloimstein treffen, denn da hätte ich ja wieder einen Stoß Bücher für sie. Darunter Kurto Wendts “Sie sprechen mit Jean Amery, was kann ich für sie tun?”, aber die ist wahrscheinlich noch in Frankreich und hat ihren Urlaub nicht, wie der Alfred vorzeitg beendet.

Also wieder ein Harland Wochenende, die Anna und das Baby sehen und natürlich die Schwiegermutter.

“Willst auf den Hochschwab gehen?”, hat der Alfred mich gefragt.

“Aber Erstens wahrscheinlich kein Platz auf der Hütte, Zweitens natürlich 3G und drittens ist mir das vor allem in den neuen Schuhen wahrscheinlich zu weit, weil nach eineinhalb Jahren Pandemie und dem einen Jahr vorher mit dem Unfall und dem Knöchelbruch, wo ich ja jetzt viel weniger aus dem Haus gehe, sondern mich in die “Alte Schmiede” streame, ist meine Kondition höchstwahrscheinlich nicht die beste.

Das also zum Schutzgedanken bezüglich der Ungeimpften. Denn wenn sich die vor dem Fernseher mit Chips Bluthochdruck und Diabetes anessen. Gehören sie vielleicht wirklich zu den Riskopatienten und das ist wahrscheinlich nicht so gut, wie der Herr Gesundheitsminister als praktischer Arzt mit einer TCM-Ausbildung sicher wissen wird.

Mit der Ruth habe ich auf der Terrasse gestern aber auch Kartoffelchips gegessen, weil da noch ein Sack da war und wie schon erwähnt, Wein dazu getrunken und jetzt auf in die Romanarbeit. Spätestens wenn ich vom Markt zurückgekommen bin, obwohl ich die Handlung vom “Seitengewitter” noch nicht so ganz habe, weil nur Corona und 1G bzw Schutzlockdown für Ungeimpfte ist wohl zu wenig, obwohl ich da schon ein paar starke Aussagen mitgeschrieben habe, die sich sicher verwenden lassen.

Eine Handlung muß her, die darüber, daß sich die Alberta mit Philip Knirsch anfreudet und der sie oder sie ihn überzeugt, hinausgeht. Die Tanja, die Hannah und der Großvater wollen den Felix vor der impfung bewahren und die Zahnärztin Martina, die Mutter der Hannah und Schwester des Philips könnte vielleicht auch illustre Patienten haben und die Sophie, die Mutter der Tanja und des Felix, in ihrer Galerie vielleicht eine neue Liebe begegnen, während sie in einen Lockdown für Nichtgeimpfte hineingehen und dann, wenn doch alle geimpft sind, vielleicht schon die neue Variante die zu Da Capo ruft, erschienen ist.

Mal sehen, noch sind wir nicht so weit. Die knackige Handlung mit der mir der literarische Durchbruch gelingt, muß erst kommen, was in Zeiten, wie diesen, vielleicht noch ein Stückchen schwerer ist, als es ohnehin schon war.

Und nine elefen ist heute auch. Da habe ich ja vor zwanzig Jahren an meinen” Wiener Stadtroman” geschrieben und da auch eine kleine Wien Tour gemacht. In einer der Buchhandlungen in der Wiedner Hauptstraße, die es nicht mehr gibt, Irvings “Pension Grillparzer” gesehen, die ich mir damals nicht kaufte und zum zehn Jahre Gedenken war ich, glaube ich, im MQ und habe da gratis Würstl gegessen. Jetzt gibts in OE24 Sondersendungen.

Spaziergang durch den Prater

Ich bin ja eine, wie ich schon geschrieben habe, eine, die in Wien nicht viel spazieren geht. Eine Stadtflaneurin ja, die früher viel herumgerannt ist, am Abend in die “Alte Schmiede”, ins Literaturhaus, “Gesellschaft für Literatur”, zu meinen Supervisionen, wenn ich welche hatte, manchmal auch zu einem Begräbnis am Zentralfriedhof oder wenn ich die Irmgard G. in Hütteldorf besuchte, durch Schönbrunn, in die Klinik zu den Fortbildungen, etecetera.

Das fällt oder fiel jetzt alles weg und da habe ich als ich von der Sommerfrische zurückgekommen bin, fast befürchtet, daß ich dann gar nicht mehr aus dem Haus oder höchstens zum “Wortschaz”, zum Container oder auf die Bank komme und das ist ja eigentlich nicht gesund, denn man soll ja seinen Körper trainieren und seine Abwehrkräfte stärken, in Zeiten, wie diesen überhaupt, obwohl man seltsamerweise von Seiten der Experten und der Regierung jetzt gar nicht besonders darauf schaut.

Jetzt bin ich schon fast zwei Wochen Strohwitwe und bin auch ein bißchen hinausgegangen,nämlich vorigen Samstag zum Kaffee bei der Ruth und vorher habe ich am Donaukanal auch ein bißchen für mein neues Projekt “Seitengewitter”, das noch nicht so recht läuft, obwohl ich jetzt schon fünf Szenen habe, recherchiert. Am Sonntag habe ich das noch einmal ein bißchen wiederholt, habe vom “Berlin-Döner” ein Schnitzel Sandwich geholt und das dann in dem kleinen Park in der Stiftgasse, wo es auch einen Bücherschrank gibt, gegessen und dieses Wochenende war es spannend, denn da war ja das Volksstimmefest und da gab es heuer Probleme.

“Es ist kompliziert!”, habe ich zu Bärbl Danneberg auf ihre Frage, ob ich lese, gesagt, denn zuerst die Rückweiseung von den neuen Organisation,weil derText nicht auf das Fest passen würde. Dann eine Einigung und eine Aussprache mitAlex Hartl und ein Alternativtext der gepasst hätte, aber dann kam 3G und das ist ja nichts für mich und Andi Pianka hat mich auch auf den “Aktionstag gegen die Kinderimpfung” aufmerksam gemacht, die am Samstag am Maria Theresien Platz stattfand und am Sonntag den Spaziergang durch den Prater, um das Band anzusehen,das um die Jesuitenwiese gespannt wurde.

Andi Pianka sagte mir am Samstag auch, daß man bei den Kontrollpunkten ein Band bekäme, mit dem man dann konsumieren könne. Also auch keine logische Vorstellung, daß man wie in den Eissalons innerhalb des Bands oderGastgarten die Gs braucht und außerhalb kann man sein Eis essen oder seinen Sturm trinken und das habe ich auch getan.

Das Wetter war wieder sehr schön und sommerlich. Also raus ins Freie. Normalerweise würde ich über den Donaukanal zu dem Fest gehen,bin aber schon früher gelegentlich über die Prater Hauptallee gegangen und was die Jesuitenwiese betrifft, habe ich ja auch ein Deja vue, denn im Winter eine Demonstration,die dort hinführte, die auch sehr aufregend war.

Auf der Prater Hauptallee sah man die Radfahrer, damals sind die Polizeiautos durch gerast, Leute saßen mit ihren Kindern auf der Wiese oder lagen in den Hängematten. Ich bin an sehr schönen Spielplätzen vorbeigekommen, dann zu dem Gasthaus bei der Straßenbahnlinie 1 gekommen, wo ich damals Kaffee getrunken habe. Jetzt habe ich mir einen Becher Sturm gekauft und dann das Band gesucht. Dabei habe ich mich prompt auch ein bißchen verlaufen, bin auf einmal in der Hundezone gelandet und habe die Lilliputbahn fahren gesehen, wo die Leute seltsamerweise keine Masken trugen.

Dann habe ich das Fest doch gefunden, das laut Programm “Ein Labor des Widerstandes gegen den freudlosen Alltag genauso wie gegen die geplante asoziale Abzocke, werden soll!” und beim “Linke Wort”, das am Sonntag schon um drei begonnen hat, haben Barbi Markovic, Florian Neuner, Eva Schörkhuber, janaVolkmann, Anon Tantler und Erhan Altan gelesen.

Am Rückweg, wo ich am Impfbus vorbeigekommen bin, bin ich den Donaukanal entlang gegangen, wo auch gute Stimmung herrschte. Es aber nicht überfüllt war und das Klo wieder offen war, da hatte ich ja im Winter Schwierigkeiten. Dann als es schon langsam dunkel wurde, durch den Stadtpark und habe einen schönen Ausflug erlebt,wo ich das Leben in der Stadt trotz der schon orange gefärbten Corona-Ampel noch einmal beoabachten konnte. Festlich gekleidete Menschen standen mit und ohne Maske in der Hand vor dem Konzerthaus. Einer der Künstler sah aus einem Fenster und bei Anna Jeller lag Barbi Markovics “Die verschissene Zeit”,von dem ich schon einiges gehört habe, in der Auslage.

Und hier derText, den ich am Samstag gelesen hätte : “Ein männerhassender Feminst?”

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Stadtspaziergang, Torten essen mit Ruth und Afghanistandemo

Ich bin ja am Mittwoch mit dem Korrigieren der “Hundert Seiten” fertig geworden, am Donnerstag habe ich das “Corona-texte-Buch” durchkorrigiert und am Freitag habe ich dann meine Fenster beziehungsweise die Wohnung geputzt.

Die üblichen Rituale halt, wenn ich mit einem Text fertig bin und der nächste folgen kann. Das der “Seitengewitter” heißt, habe ich auch schon geschrieben. Ja bei mir gehts wie am Fließband zu und üblicherweise mache ich zwischen den beiden Texten ein paar Recherche-oder Schoppingtouren, was diesmal vielleicht ganz besonders zu empfehlen ist, weil ich ja Strohwitwe bin und außer den Stoff für den neuen Text ist es sicher gut Wien im 3G Rausch zu erkunden, also, wo ich was zu essen bekomme und überhaupt ein bißchen fortzugehen, um meine Abwehrkräfte zu stärken. Schwierig ist da vielleicht noch, daß ich unter der Woche nicht so gerne weggehe, denn ich habe mir ja Bücher bestellt und wenn die kommen und ich bin nicht da, kann ich sie mir nicht abholen, ohne eine Maske aufzusetzen, was ich ja nicht will.

Also das Wochenende dazu nützen und da hatte ich ohnehin von der Ruth eine Einladung zur Jause und bezüglich der Post Glück gehabt, denn es ist ein Buch gekommen, aber da war ich noch zu Hause und, daß ich auch ein bißchen auswärts essen will, habe ich, glaube ich, auch schon geschrieben. Also “Nordsee”. Da kann man sich von der Budel etwas holen und wenn man sich nicht in den Gastgarten setzt, muß man auch keinen Impfpaß hervorholen und auf der Kärntnerstraße, wo ich war, gibt es auch Bänke.

Die Stadt war erstaunlich gut gefüllt, wahrscheinlich bin ich, weil ich ja wie eine Erimitin lebe, die Menschenmassen nicht mehr gewohnt. Ich habe mir eine Box mit Garnelen und Kartoffeln geholt. Da waren zwei Sauce Tatare Becher darin und bin dann zum Donaukanal hinuntergegangen. Da war es ziemlich leer. Also auf eine Bank gesetzt und mein jetzt grau geblümtes Buch, das ich von irgendwo bekommen habe, herausgeholt und ein bißchen aufnotiert.

Das ist auch ein Buch im Doppelpack, also zweiseitig benutzbar. Da konnte ich auf der einen Seiten schreiben, wasich so erlebe. Die Ausladung vom Volksstimmefest beispielsweise und, daß ich denen heute morgen , noch dazu wo sich der Andi Pianka bei mir meldete, ein Mail geschickt habe und auf der anderen Seite, die Plotnotizen und da bin ich gleich ein bißchen gehangen, denn die Grundidee ist ja, auch nichts besonderes Neues. So ein Chefivirologe, der im Fernsehen schreit “Impfgegner sollen scheißen gehen! Wir nehmen Ihnen nicht die Freiheit weg, enteignen sie nicht, aber wenn sie sich ihrer Bürgerpflicht entziehen, können sie eben nicht Kaffeetrinken gehen und ihr Leberkässemmerl überall essen!”, mit einer 3G Verweigerin zusammenzubringen und da hatte ich ursprüglich an die Lotte Füchsel von den “Hundert Seiten” gedacht. Ich habe da ja schon eine Einstiegsszene geschrieben und da war es auf einmal nicht der Starvirologe Philip Knirsch, der solches äußert, sondern dessen Vater, der ehemalige Primar und Psychiater Hans Knirsch, den sie in einem Park trifft. Der klärt das Corona-Rätsel auf, hatte ich noch vage gedacht. Aber eigentlich wollte ich eine Liebesgeschichte zwischen Lotte und Philip entwickeln, aber die lebt ja mit Richard Schwarz zusammen, also brauche ich überhaupt die Lotte?

Die zweite oder erste Szene könnte sein, daß sich Hans Knirsch, der sich in seiner Seniorenresidenz mit Oberschwester Elfriede streitet, weil er sich nicht testen und auch nicht Maske tragen will, über die Äußerungen seines Sohnes, der ihm den Umzug in die Seniorenresidenz überhaupt erst schmackhaft machte, ärgert. Und in der ersten Szene,die ich nochmals schreiben muß, trifft die Masken- und Tests verweigernde achtunddreißigjährige Alberta Weissmann, von Beruf Übersetzerin auf Hans Knirsch. Sie ärgern sich beide über Hans Sohn und Alberta schreibt ihm dann ein Mail, das er nicht beantwortet. Hans Knirsch bekommt inzwischen einen Anruf von seinen Enkeltöchtern Tanja und Hannah, denn Philip Knirsch will den zwölfjährigen Felix impfen lassen und die wollen das nicht und dann geht die Übersetzerin nach ihrer Übersetzungsarbeit noch ein bißchen spazieren und trifft im Rathaus- oder anderen Park Philip Knirsch und eine Liebes- und Verwechslungsgeschichte bahnt sich an.

Da ist viel Corona dabei und diesmal sogar das Hauptthema, tut mir leid! Also wieder kein Text für das Volksstimmefest und es ist auch noch ziemlich unausgegoren. Trotzdem war der Recherchegang erfolgreich und dann ist noch ein junger, wahrscheinlich ausländischer Mann auf mich zugekommen und hat mir erklärt, daß er mich beobachtet hat und mich kennenlernen will.

“Ich bin aber ziemlich älter!”, habe ich geantwortet.

“Macht nichts!” -“Mir schon!” und ich hätte schon den Dialog, der vielleicht beim Volksstimmefest gefordert war oder eine Szene für den nächsten Text und dann zur Ruth zur Jause. Der Kuchen war gut und ein Glas Sekt hat es zu Beginn auch gegeben und später ein Glas Wein. Die Ruth hat mir erählt, daß sie wieder in der Aufnahmejury der GAV ist und sich da nächste Woche zu einer Sitzung trifft. Das ist auch so ein wunder Punkt von mir und ich habe ihr das mit der Ausladung erzählt, beziehungsweise hat sie mir vorgelesen, daß ich schon in der Volksstimme angekündigt bin. Im “Falter” auch. Sie hat die Einladung nicht bekommen und sie hat auch die Idee geboren, daß ich vielleicht deshalb ausgeladen wurde, weil mein Text nicht der Dialogform entsprach, wie im Programm angekündigt stand.

Das wäre eine Möglichkeit. Ich habe das mit dem Dialog nicht so verstanden oder eher als Gruppenreaktion interpretiert. Aber da hätte es Vernetzungstreffen geben müßen. Sei es wie es sei. Die Torten waren gut. Der Kaffee auch und “Gehen wir nach draußen?”, hat die Ruth um viertel fünf gefragt

“Ja!”, habe ich geantwortet. Denn um vier gabs wieder eine Afghanistan-Demo bei der Oper. Da waren vielen afghanischen Burschen und Mädchen da und noch einmal zur Ruth zurück um ein Glas Wein zu trinken und sich über die Corona-Situation zu unterhalten. Das Notizbuch ist gefüllt und morgen kann ich noch einen Recherchetag beziehungsweise eine Büchertour machen. Vielleicht bei einem Würstlstand etwas essen, um dann am Montag mit dem Text zu beginnen, beziehungsweise mir die Charakterbögen auszudrucken und schauen, ob schon Buchpreis-Bücher kommen.

Keine O-Töne, keine Lesung am Volksstimmefest und mit dem “Hundert Seiten-Rohtext” fertig

Heute wird es die letzten O-Töne in dieser Corona-Saison geben und da wird Eva Menasse ihr neues Buch “Dunkelblum” und Ulrike Haidacher ihr Debut “Die Party” vorstellen, allerdings weil das Wetter kalt und regnerisch ist, im sicheren Hafen der Arena 21, wie seit zwei Stunden auf der O-Töne Facebookseite steht und da kommt man ohne 3G und Mundnasenschutz nicht hinein.

Also werde ich zu Hause bleiben, bloggen, Denis Pfabes “Simonelli” in der Badewanne auslesen und warten, ob Eva Menasse auf die Öst kommt und Ulrike Haidacher auf die Debutschiene. Die Bücher werde ich sonst wahrscheinlich nicht lesen, da noch einige andere Neuerscheinungen auf mich warten und die ersten Zusagen und E-Books bezüglich der deutschen Longlist auch schon eingetroffen sind.

Schade natürlich, denn die O-Töne sind derzeit ja die einzigen Veranstaltungen, wo eine Masken- und 3G-Verweigerin hingehen kann und die habe ich heuer auch schon zweimal versäumt. Denn beim ersten Mal am Juli waren wir in Harland um den neunundachtzigsten Geburtstag der Schwiergermutter zu feiern und am fünften August, als Hanno Millesi aufgetreten ist, hat es bis cirka halb sechs geregnet. Dann hat es aufgehört. Aber da wollte der Alfred nach Harland fahren und hat gesagt “Es fängt eh gleich wieder an!” Hat es nicht und ich habe mich geärgert. Derzeit regnet es nicht, schaut aber sehr danach aus und ist windig.

Nun ja, nun ja, vielleicht sollte ich mich doch mehr anpassen und nicht mehr so Corona kritisch sein, denn Texte, die das Wort Corona-Leugner oder Demo-Teilnehmer enthalten, gelten offenbar nicht als linke Wörter und sind offenbar auf dem Volksstimmefest nicht willkommen und dabei hätte ich ohnehin nicht den Text von der Kickl-Demo gelesen, sondern die Szene zwei aus den “Hundert Seiten” und da ist die Corona-Situation eigentlich nur eine Nebensache. Das Drumherum, denn meine Texte sind ja realistisch und passen sich immer den Zeitumständen an und da hat die Amelia eben gerade ihre Corona-Matura gemacht und der Richard wurde von seiner Redaktion entlassen, weil er auf einer Corona-Demo war. Das soll schon vorgekommen sein. Ansonsten geht es in den “Hundert Seiten” um eine siebzigjährige Feministin, die mit ihren Freundinnen, die zweite Frauenbewegung aufgebaut hat und auf diese Idee bin ich bezüglich Mieze Medusas neues Buch bekommen, beziehungsweise deshalb, weil die bei der Vorstellung meinte, es gäbe keine alten Frauen in der Literatur bzw. keine alten Autorinnen.

Es geht also um die Frauenbewegung und was daraus wurde und auch um das Verhältnis das der Richard zu seiner Mutter hat und da haben mich einige Erlebnisse geprägt, die meine feministischen Freundinnen, die alle älter sind als ich mit ihren Söhnen hatten, beziehungsweise, die mit ihren Müttern, die, weil sie den Feminismus aufbauen wollten, keine oder wenig Zeit für sie hatten.

“Warum snd wir keine normale Familie?”, hat, glaube ich, der Sohn, der Hansi Berger einmal zu ihr gesagt und das sagt auch der Richard zur Lotte Spielberg und da kommen in der Szene zwei halt die Worte “Männerhassende Feministinnen” vor und das ist dann nicht “links genug”, obwohl ich mich erinnern kann, daß in den Siebzigerjahren, die Frauen ihre männlichen Babies nicht ins “Frauenzimmer” oder in den Frauenstützpunkt in der Tendlergasse mitnehmen konnten und dann empfinden dann die Kinder das vielleicht so…

Nun ja, nun ja, ist ja nicht das erste Mal, das mir das passierte. Aus der Szene Margarete wurde ich auch einmal ausgeladen, weil ich nach dem Honorar fragte und bei der Lesung im Cafe Amadeus war ich so gut wie und bei der im Republikanischen Club ziemlich allein.

Macht ja nichts, könnte ich wieder schreiben, wie der Fuchs, der die Trauben nicht bekommt, weil ich mir ohnehin nicht ganz sicher bin, wie das in Zeiten wie diesen mit den 3Gs Maßnahmen am Volkssstimmefest ist, wenn man aufs Donauinselfest, egal ob geimpft, nur mit PCR-Test und Anmeldung darf, obwohl mir die Veranstalter schrieben, daß es keine nennenswerte Corona-Restriktionen gibt.

Gibt es wahrscheinlich doch, wenn eine Corona kritische linke Autorin keinen gar nicht so Corona kritischen Text lesen darf und das haben mir die Veranstalter auch geschrieben, daß die Ausladung nicht wegen meiner Einschätzung der Corona-Politik passierte.

Nun gut, nun gut, ist meine letzte Lesung also schon vor zwei Jahren passiert und ich erinnere, daß ich eigentlich mit nur wenigen Ausnahmen seit 1989 am Volksstimmefest gelesen habe und was die “Freiheit des Wortes” betrifft, habe ich diese Veranstaltungen für die GAV 2001 und 2003-2009 organisiert und mit den “Hundert Seiten”, wo ich die zweite Szene, die ich eigentlich sehr gut finde, lesen wollte, bin ich gestern mit dem Korrigieren fertig geworden. jetzt liegt der Text am Küchentisch und wartet darauf, daß der Alfred aus Albanien zurückkomt und ihn druckerdeifertig macht.

Das “Corona-Texte-Buch” wo es cirka fünfzig meiner Corona kritischen Texte gibt, hat er mir vor seiner Abreise auch ausgedruckt. Ich habe es durchgesehen, es gibt bis auf die letzten Szenen, die ich noch angefügt habe, eigentlich keine Fehler und kann mich jetzt an das Recherchieren für das “Seitengewitter” machen und werde da vielleicht aufpassen, daß er nicht zu Corona kritisch wird!

Aber stimmt, das ist das Thema, das mich seit eineinhalb Jahren am meisten beschäftigt, ich hätte keinen “neutraleren” Text für das Fest gehabt. Aber das wäre dann auch nicht ehrlich gewesen, wenn ich das Wort “Corona-Leugner” oder die alte Frau, die sich über Küßchen, das der Richard der Amelia am Bahnhof gibt und die dann “Ich habe den Babyelefanten bei der Oma vergessen!”, sagt herausgestrichen hätte.

Nun gut, nun ja, ich habe mich ja schon länger gewundert, daß de es keine Corona kritischen Linken gibt. Ein paar gibt es natürlich, den meisten scheinen die Freiheitsbeschränkungen aber egal zu sein und ich werde mich die nächsten Tage auf Textrecherche, beziehungsweise auf das Plotten machen.

Mal sehen, wie es geht und wann ich auf andere Themen, als Corona komme? Das wird wohl noch eine Weile dauern, denn noch geht es ja um das Impfen, das G1 und die vierte Welle, vielleicht aber auch um Afghanistan und die Talibans, die dort die Frauenrechte unterdrücken.

Das wäre vielleicht auch ein Thema für den nächsten oder übernächsten Text. Mal sehen, ich bin gespannt und wenn Eva Menasse und Ulrike Hadiacher auf die Buchpreislisten kommen, kann ich ihre Bücher lesen, wenn nicht, habe ich mit den anderen Büchern in den nächsten Monaten genug zu tun, so daß ich zumindestens bis der Alfred aus Albanien zurückkommt, wahrscheinlich wenig aus dem Haus gehe und daher auch als Ungeimpfte niemanden anstecken kann!

Corona-Strohwitwe

Wir leben ja immer noch oder schon wieder oder derzeit ganz besonders in schwierigen Zeiten, denn die Delta-Variante hält uns ja in Schrecken. Die positiv getesteten Coronazahlen steigen an, die Zahl der Impfwilligen nimmt ab, die nächste, noch viel ansteckendere Variante, lauert auch schon hinter den Wänden oder wurde in Amerika gefunden und Österreich oder überhaupt die halbe Welt, diskutiert derzeit über die G1- Regel, die etwas schwierig ist zu entscheiden, unter welchen Umständen man in Zukunft ins Kino, ins Theater oder in den Nachtclub gehen kann?

“Nur Geimpfte!”, sagen Stadtrat Hacker, der Gesundheitsminister, der Ärztekammerpräsident, auch Kanzler Kurz. Aber dann kamen die Zahlen, daß auch die Geimpften ansteckend sein können. Also doch nur Zutritt mit PCR-Test?

Aber dann würden sich die Geimpften vielleicht verarscht vorkommen. Also etwas schwierig. Der Sommer geht langsam zu Ende. Das heißt zwei Wochen sind es noch bis Schulbeginn. Also könnte ich bis dahin noch in Harland bleiben. Bin aber am Montag mit dem Alfred schon zurückgefahren. Denn der ist am Dienstag mit dem Karli nach Albanien gefahren. Ich bleibe in Wien zurück und also, wie schon früher auch, die nächsten vier Wochen Strohwitwe.

Diesmal aber unter besonderen Umständen, denn weil ich ja keine Maske tragen will, sollte ich genügend Milch im Haus haben. Am Naschmarkt kann man derzeit ohne Maske einkaufen. Aber Bürgermeister Ludwig hat zu Schulbeginn, damit die Zahlen nicht zu sehr ansteigen, schon für Schulbeginn neue Verschärfungen angekündigt. Aber wahrscheinlich meint er damit 1G statt 3G. Die Würstlstände sind aber, glaube ich, maskenlos betretbar. Obwohl ich auch da schon die Frage hörte, ob sie nicht auch in die 1G-Verordnung fallen sollen? Also etwas schwierig und klingt ein wenig verrückt, für die, die das vor einigen Jahren gelesen hätten.

Aber der Eiskasten ist voll und ein paar Unterhosen für alle Fälle, habe ich mir am Samstag in St. Pölten beim NKD auch gekauft. Denn dort kann man maskenlos einkaufen. In Wien, das die höchsten Infektionszahlen hat nicht. Also Eiskasten gefüllt. Takeaway gibt es auch und ansonsten habe ich mit meiner Praxis und meinen Schreibprojekten ja genug zu tun und auch mit Lesen, weil ja jetzt das deutsche Buchpreislesen und auch noch einige andere Neuerscheinungen auf mich warten. Also genug zu tun, was die mangelnden Veranstaltungsbesuche ausgleichen könnte.

Aber auch da gibt es vielleicht, wenn nicht neue Verschärfungen kommen, einiges. Nämlich das Volkssstimmefest, am Wochenende vor dem Schulbeginn. Das ja, wie ich hörte, ohne wesentliche Corona-Einschränkungen stattfinden soll. Also habe ich da die zweite Szene aus den “100 Seiten” hingeschickt. Ich habe überlegt, ob ich vielleicht aus dem “Frühlingserwachen” lesen soll, mir beim Probelesen aber gedacht, daß das gar nicht mehr aktuell ist, hat sich inzwischen doch schon sehr viel verändert. Und bei den “Hundert Seiten” bin ich jetzt in der Phase, wo ich beim Korrigieren immer denke, jetzt bin ich fertig und dannn Fehler um Fehler finde. Also ein paar Wochen wird mich das noch hinhalten, denke ich aus Erfahrung. Dabei wäre die Gelegenheit jetzt gut für den nächsten Text, wo ich den Anfang, die erste Szene schon in den Blog gestellt habe, zum Recherchieren.

Mal sehen, wie es geht. Jetzt die “Hundert Seiten” fertig korrigeren. Das “Corona-Texte- Buch” hat mir der Alfred vor seiner Abfahrt auch noch ausgedruckt. Also muß auch das noch durchgesehen werden und ansonsten Praxis machen, Fenster putzen, wenn ich fertig bin, ein paar Recherchegänge machen und vielleicht schon den Plot für das “Seitengewitter” festlegen.

Da habe ich noch nicht sehr viel, außer der Lotte Füchsel, die im Park den alten Hans Knirsch kennenlernt. Ein Corona-Kritiker, dessen Sohn Starvirologe ist und im Fernsehen immer für das Impfen wirbt.

Außer dem Volksstimmefest gibt es, habe ich auf der Literaturhausfecebookseite gesehen, am elften September wieder eine “Kühle Meile Zieglergasse”, da bin ich im Vorjahr mit dem Alfred hingegangen, statt nach Niederhollabrunnzu fahren. Da hat er die damalige Vizebürgermeisterin Birgit Hebein getroffen, für deren Wahl als Spitzenkanditatin, er sich sehr eingesetzt hat. Die ist am Sonntag von den “Grünen” ausgetreten, weil ihr das Schweigen dieser zur Afghanistanpolitik der Regierung in der sie auch sind,nicht gefällt.

Das wären also zwei größere Veranstaltungen, die ich mir in den vier Wochen Strohwitwenzeit geben könnte. Denn ansonsten, habe ich schon geschrieben, komme ich in Wien wegen der Coronamaßnahmen nicht viel aus dem Haus, weil ja keine Veranstaltungen. Die “Alte Schmiede” hat ja noch zu. Aber das Weinhaus Sittl gäbe es und ich ja sonst in Wien nicht viel spazieren sondern früher immer nur zu den Veranstaltungen gehe. Wenn ich aber vier Wochen zu Hause bin und höchstens Mal auf die Bank komme, tue ich wieder nichts für mein Immunssstem. Luft, Bewegung, Sonne und natürlich auch Sozialkontakt und der ist ja auch bei mir Corona bedingt eingeschränkt.

In Wien habe ich den derzeit eigentlich nur zu Ruth Aspöck und die hat mich auch schon eingeladen. Vielleicht sehe ich sie auch am Volksstimmefest. Vielleicht gibt es auch ein paaar Demos. über G1-Maßnahmendemoshört man aber nicht sehr viel. Die wurden vielleicht alle niedergeschlagen, aber vielleicht Afghanistan-Demos. Also spannend, das Strohwitwendasein in Corona-Zeiten, aber da jetzt der Buchpreis-Leseherbst kommt, wird es schon nicht zu einseitig werden und den Plot für das “Seitengewitter” muß ich mir auch noch erabeiten. Aber erst mit dem Korrigieren der “100 Seiten” fertig werden und ansonsten aus dem vollen Eiskasten kochen. Der Alfred hat ihn wirklich sehr angefüllt. Ein bißchen über den Naschmarkt schlendern und vielleicht einen “Aperol Spitz” am Karlsplatz oder ein “Hugo” beim Museumsquartier, denn richtig die letzten O-Töne gibts in dieser Saison am Donnerstag auch.

Konsumverzicht

Ich bin ja sozusagen ein Nachkriegskind, zumindestens mit Eltern und einer Schwester, die den Krieg erlebten und das hat meine Einstellung höchstwahrscheinlich geprägt. In den Siebzigerjahren wo ich ja zu studieren begonnen habe, war zwar alles in Aufbruchsstimmung und meine Eltern, die als Kinder den World War I erlebten und als junge Erwachsene den zweiten, haben in dieser Zeit zu konsumieren angefangen.

Ich aber habe irgendwann die Konsumverzichtsthese geprägt, das Notwendige und nicht das Überflüßige hat das gelautet und habe versucht so sparsam und nachhaltig wie möglich zu leben. Damals war das wahrscheinlich ein bißchen absurd und ich bin im Laufe meines Lebens auch immer wieder davon abgekommen, habe große Reisen gemacht, war in Amerika, Mexiko, Hongkong, Bali, Japan, in der Ukraine, den baltischen Staaten, etcetera. Aber seit 1998, glaube ich, wo wir zwei Wochen in New York waren, bin ich nicht mehr geflogen. Nine elefen hat das verhindert, will ich nicht durch einen Nacktscanner gehen und mein Gepäck durchwühlen lassen.

Trotzdem habe ich immer wieder ganz gut gelebt. Gut gekochgt, gut essen gegangen, zu vielen Literaturveranstaltungen und Empfängen etcetera, guten Wein getrunken, guten Schokolade, etcetera. Das Bücherkaufen, das ich mir als Studentin immer wieder abgewöhnen wollte und es nicht schaffte, brauche ich spätestens seit dem ich blogge und es die offenen Bücherschränke gibt, nicht mehr.

Dnn kam die Klimakrise, die Fridays for future-Bewegung, die ja etwas Ähnliches verlangen und ich war oder wäre wieder en vogue gewesen. Eigentlich war mir das egal. Das man sparsam sein soll, war mir ganz klar, seit ich aber eine Pension beziehe und trotzem meine Praxis mache, war das nicht mehr so notwenideg und da habe ich mir auch gedacht “Vielleicht solltest du dein Geld ausgeben, bevor es dir der Staat nimmt!”

Dann kam Corona, mit seinem Lockdown, den geschlossenenen Geschäften und Restaurants, wo man eigentlich gar nichts ausgeben konnte. Der Alfred, der vorigen Herbst in Pension gegangen ist, hat gut gekocht, Wild, Saltimbocca., Lungenbraten und vom Gregor und vom Fruth ode rdem französischen Spezialitätengeschäft Sachen eingkauft, um die Wirtschaft zu stützen und ich habe mir, glaube ich, im April 2020 gedacht, Corona wird mein Leben verändert, weil es mein aus vom Literaturbetrieb sein wird.

Das heißt nicht, daß ich aufgehört habe zu schreiben, im Gegenteilich plane schon den fünften Corona-Text und das “Corona-Literaturgeflüster-Texte-Buch” in das imme rmehr Texte hineinkommen, soll es auch bald geben. Meine Bücherberge wachsen ebenso und ich bereite mich jetzt schon sehr intensiv auf das drei-oder viermalige Buchpreislesen vor, das höchstwahrscheinlich meinen Herbst und Winter bestimmen wird.

Aber so wie es aussieht, weil ich ja beharrlich die 3Gs verweigere, werde ich wohl sobald nicht mehr in die “Alte Schmiede”, ins Literaturhaus und in die “GesellschaftCorona-Dicht-Fest” kommen, den “Alpha” gibt es, wenn auch aus anderen Gründen, glaube ich, seit letzten Jahr nicht mehr und auch keine Einladungen mehr zu Preisverleihungen, weil mit Test, Impfung und Maske gehe ich nirgendwo hin. Das ist zwar etwas schade, aber nicht sehr, sehe ich halt ein, daß es bei mir mit dem Literaturbetrieb nicht klappt und weil so, wie es ausschaut, daß mit dem Gamechanger Impfung nicht stimmt und schon der nächste Lockdown für Geimpfte ausgerufen wird, der bei mir, da ich mit Maske nicht einkaufen und zu Veranstaltungen gehe, ohnehin schon vorhanden ist, wird mein Leben in den nächsten Jahren vermutlich weiter eingeschränkt sein. Konsumvericht pur könnte man so sagen, aber wahrscheinlich weiter mit guten Essen.

Konsumverzicht pur könnte man so sagen. Aber wahrscheinlich weiter mit guten Essen, dem Gläschen Wein oder Prosecco, lesen in der Badewanne, Radfahren am Wochenende in Harland.

Aber trotzdem eingeschränkt, denn kein Kino, kein Theater, kein Konzert. Höchstens Veranstaltungen im Freien und da ist es zugegeben ein bißchen komisch mit der Eistüte in der Hand neben den Geimpften im Eisschanigarten zu stehen, die sich ihr Eis servieren lassen können. Aber eigentlich egal, holt man sich halt sein Takeaway und setzt sich auf die Stufen zu einem Brunnen. Hat es nicht einmal gehießen, daß man im Freien nicht essen soll, weil das nicht zum guten Ton gehört.

“Herr Knigge und Herr Elmayer schauen Sie herunter oder hinuauf und schütteln Sie den Kopf!”

Und was die Klima-Krise betrifft, hört man ja auch, daß man sich einschränken soll. Also ist meine Konsumverzichttheorie über die man früher vielleicht den Kopf geschüttelt hätte, jetzt wieder modern. Kein Fleisch essen sondern vegan leben. Das geht nicht, weil der Alfred ein großer Fleischesser ist. Als die Anna klein war, war ich schon fast dabei mir höchstens mal ein bißchen Schniken in den Auflauf oder Omlette zu schneiden und als ich noch allein gekocht habe, habe ich geschaut, was ist da und habe dann Reis, Nudeln, Kartoffeln ausSchrank und Eiskasten herausgenommen.

Ein ziemlich eingeschränktes Leben also, daß ich mir vor zehn Jahren bestimmt nicht so vorgestellt habe. Aber eigentlich geht es mir ganz gut dabei und es kann vermutlich noch lange so weitergehen.

Wenn ich dann höre “Mit Verschwörungstheoretikern oder Nichtgeimpften rede und treffe ich michnicht!”, was im ersten Fall dem Alfred, beim zweiten Fall mir passierte, kann ich mich ärgern oder den Kopf schütteln. Aber richtig, mein Sozialkontakt hat sich, seit ich nicht mehr zuVeranstaltungen gehe, sehr reduziert. Derzeit treffe ich in Harland die Schwiegermutter mit ihrer jeweiligen Betreuerin, die Anna mit Kind und Freund, am Markt, die Doris Kloimstein und in Wien die Ruth Aspöck. Aber die Workshops im Musa sind flachgefallen. Zu den Klinik Forbildungen gehe ich auch nicht mehr. Aber das hat schon vor Corona aufgehört, daß da keine Einladungenmehr gekommen sind. Die Buch Wien wird ohne mich passieren. Also eigentlich mache ich nur meine Stunden, lese in der Badewanne, fahre in Harland Rad, gehe auf die Bank und schreibe, richtig wenn ich mit dem Korrigieren der “Hundert Seiten” fertig bin, das wird noch ein bißchen dauern, werde ich mich wieder auf Materialsuche machen und da vielleicht beim Standl vorm MQ oder Karlsplatz einen “Hugo”oder “Aperol Spritzer” trinken.

Not macht ja erfinderisch und statt zum McDonalds zum Würstlstand gehen und da hört man ja schon die Gerüchte vom nächsten Lockdown. Aber in Wien gehe ich außer Recherchieren ohnehin nicht so viel spazieren. Aus Deutschland,wo ja alles viel schärfer ist,hörte man vor ein paar Tagen, daß ab Oktober nurmehrmit3 G in den Supermarkt gehen darf und die Tests, die nur ein paar Stunden gelten, muß man sich selber zahlen. Das wäre, wenn das käme, denke ich gegen die Menschenrechte. Da könnte man wahrscheinlich Amnesty International anrufen. Aber ohne Maske darf man ja schon seit einem Jahr nicht hinein. Alles ganz schön verrückt, obwohl die Impfung ja nicht so wirkt, wie sie sollte und inIsrael in den Spitälern schon die schwer erkrankten Geimpften liegen, hört man hierimmernoch impfen impfen, impfen!

Dann kriegst du eine Bratwurst, darst dich vom Dr Pogo impfen lassen und bekommst dann auch ein bißchen Musik dazu. Sechzig Prozent wollen das weltweit machen, höre ich. Achtzig<prozent müßen es ssein und der nächste Virus steht auch schon vor der Tür.

Aso alles schön verrückt! Aber schön zu beobachten und Naterial zu sammeln für den sechsten, siebten, etcetera, dystopischen Roman und zu der Konsumverzichtsthese zurückkehren oder nicht wirklich. Denn wenn schon Menschin zweiter Klasse, dann gut leben und die Wirtschaft stützen. Wir haben im Wohnzimmer eine neue Bettbank, damit die Hundertmarks vielleicht mal kommen können. Dazu habe ich Polster bei der grünen Erde gekauft und einen Tisch bestellt und der Alfred hat ein neues Auto und einen neuen Campinganhänger. Damit will er demnächst mit dem Karli nach Albanien fahren. Mt dem Auto. Mit dem Campihnganhänger waren wir an zwei Wochenende in der Kittnerstifung in der Steiermark, haben uns da unser Essen aus einem Gasthaus geholt und ich habe in Radkersburg den Bücherschrank gestürmt. Also ein durch die Politik und Corona verändertes Leben, was möglich macht, was früher unmöglich war. Wie wird es weitergehen?Ich bin gespannt, kenne aber viele, denen es nicht so gut damit geht, sondern depressiv geworden sind.

Reduzierter Sommer

Langsam wrd der Sommer zu Ende gehen, zwei bis dreiWochenenden werden noch übrig sein oder eigentlich nur noch zwei, weil derAlfred ja am Dreiundzwanzigsten wahrscheinlich mit dem Karli nach Albanien fahren wird und dann werde ich in Wien bleiben und es war,wenn man so sagen kann, ein schöner Sommer mit nur etwas Corona bedingter Reduktion,was vor allem die Sommerreihen in Wien betrifift. Die O-Töne waren ja möglich, Ungeimpft und ungetstet, wenn man sich einfach hinter das Gitter und neben die Security stellt und denen beim Schäkern zuschaut. Ein wenig verrückt, aber so geht es ja schon seit sechzehn Monaten. In Niederösterreich, wo man ja maskenlos in den Nonfeedhandel darf, ist die Reduktion weniger spürbahr. Also habe ich da eingekauft, was ich zu brauchen glubte. Eigentlich erstaunlich wenig, in Bad Radkersburg bei unseren steirischen Wochenenden ein paar Kleidungsstücke und dann ein bißchen was für den Bürobedarf in der Praxis.

Vor zwei Wochen war ich mit derAnna und der Lia in der Stadt un am Freitag zum ersten Mal wieder in Wilhelmsburg im Eikaufszentrum. Bisher habe ich da eher den Rastplatz bevorzugt und da meine Notizen gemacht. Aber der “Alte Frauen-Text” ist ja geschrieben und muß nur noch korrigiert werden und das geht mehr oder weniger lustvoll dahin. Beim “Hager” habe ich mir sogar einen Cappucchino von meinem Gutschein eingelöst und den dann maskenlos auf einer Bank statt im Gastgarten getrunken und beim “Pipa” zwei Cremduschbäder eingekauft, die sogar im Sonderangeobt waren.

Am Montag wollte ich eigentlich ins Traisencenter, wo ich schon ein Jahr nicht war. Aber dann wollte der Alfred, daß ich mit ihm ins Fahrradgeschäft beim Bahnhof fahre, um dort einen Fahrradkorb zu kaufen, weil die Fahrradtaschen aus Worpswede, die er von seiner Deutschlandreise im vorigen Herbst mitgebracht hat, schon ein bißchen ramponiert war, weil sie in die Speichen gekommen ist. Da es es in der Früh eher kühl war, hatte ich mir Jeans und das blauweißgestreifte Leiberl aus Radkersburg angezogen und damit zu Mittag sehr geschwitzt. Da wir aber am Nachmittag nach Wien fuhren, wollte ich mich nicht uextra umziehen und bin so vom Balkon, weil der Computer in der Hitze auch nicht so gut gegangen ist, mit einem Häferl, Buch und Glas ins Haus gegangen. Glas und Häferl auf derHeizug abgestellt, derComputer ist mir dabei aus der Hand gerutscht und der ohnehin schon ramponierte Rahmen war dann komplett kapuutt.

Uuje, uje, einen Tag von der Arbeit unterbrochen und damit sehr irritiert, wollte ich ja mein Manuskirpt weiter korrigeren. Das habe ich dann mit der Hand getan und sogar Gefallen daran gefunden. Den Uli wird das zwar nicht rühren und die anderen auch nicht darauf reagieren, passt aber trotzdem vielleicht und am Dienstagabend hatte ich dann meinen Computer wieder zurück. Ich habe zwar inzwischen schon einen Neuen, auf den ich Corona bedingt auch etliche Monate gewartet habe, denn mein Alter ist schon seit einem Jahr mehr oder weniger kaputt und zwickt und zwackt an den verschiedensten Stellen. Aber da kenne ich mich noch nicht so aus. Der Alfred muß auch noch was hochladen. Also warten bis er vom Urlaub zurück ist und ich hatte inzwischen auch so einiges zu tun. Einige Bücher gelesen, einige Bogartikel geschrieben. Denn es kommen jetzt schon die Herbstneuerscheinungen und wenn dann am vierundzwanzigsten September, die neue deutsche Buchpreisliste bekanntgegeben wird ist es besonders interessant.

Da habe ich ja schon vor einiger Zeit geschrieben, daß ich ebenfalls Corona bedingt gar nicht so genau weiß, was da draufstehen wird? Inzwischen denke ich, daß es eine Hand voll Bücher sein könnten, die ich schon gelesen oder noch auf meinen Regalen liegen habe. Den Benedikt Wells vielleicht, dann den Muschg, den Woelk, den Sven Regner muß ich noch lesen, den Georg Klein habe ich gerade angefangen. Ein Buch von der Natascha Wodin ist auch zu mir gekommen und wenn ich dann noch die Eva Menasse, den Norbert Gstrein und den Michael Köhlmeier hinzurechne bzw ein oder das andere spannende Debut, hätte ich schon ein paar Tips. Mal sehen, ich bin gespannt.

Aso noch dieses und das nächste Wochenende in Harlandverbringen. Diesen Montag ins Traisencenter fahren und da schauen, ob ich was einkaufen kann oder überhaupt wieder das Schoppen lernen. Hört man ja schon Gerüchte, weil die zahlen inzwischen wieder über tausend sind, daß die Maskenpflicht, die es ja in Wien ohnehin gibt, wieder kommen soll und vom Lockdown für Ungeimpfte hört man auch sehr stark. Denn da soll der impfdruck ja erhöht werden. Jeder soll sich impfen lassen. Im Bad, in der Krche, vom Gesundheitsminister, von Dr. Pogo von der Bierpartei. Ganz egal, vor oder nach der Disikothek, weil wir ja achtzig Prozent brauchen, um dem Delta Virus zu entgehen. Obwohl man auch schon hört, daß in Israel die Spitäler voll von den schon Geimpften sind und ich denke, man sollte es, wie der Bundeskanzler angekündigt hat, machen. Jeden eine Impfung zur Verfügung stellen, den Leuten sagen “Passt auf!” und dann alle Maßnahmen fallen lassen, wie es ja England oder Dänemark schon tut.

Bei uns scheint das abernicht zu gehen, also wird gedroht und gedrängt und ich werde noch zwei Wochenende in St. Pölten haben, wo ja alles ein bißchen lockerer ist und die Zahlen trodzdem besser. Aber auf diese Zahlen sollte man vielleicht auch nicht so schauen, wenn man nicht krank wird, ist das ja egal und die Geimpften werden das angeblich ja nicht sehr stark. Die Kinder und die Jugendlichen, die noch nicht so geimpft sind, auch nicht. Auf der Rudolfhöhe ist der Urlaub zu Ende gegangen. Das Hauerfest in Wagram wird es wahrscheinlich nicht geben. Also noch zweimal Mark und dort nur einmal die Doris treffen, weil die auch auf Urlaub fährt. Die Ruth fährt jetzt nach Salzburg, nachher, wenn ich Strohwitw bin, will sie mich wieder einladen und das Volksstimmefest, wo ich noch immer nicht weiß, ob ich da lesen werde, kommt dann auch Ende August, Anfang september. Das kühle Zieglergasseferst scheint es am elften September wieder zu geben. Also ist doch etwas los und der Sommer doch nicht so reduziert, wie es scheinen könnte. Aber Sommerfrische in Harland war schon vor Corona etwas eintönig.

Wie es dann im Herbst mit den Zahlen und den Lockdowns weitergeht, weiß ich nicht. Vielleicht gibts wieder Demos oder Livestreams für den Literaturgeschmack, ansonsten werde ich mit dem Lesen ziemlich beschäftigt sein und mit dem Korrigieren, damit ich im Herbst vor oder pünktlich zum Nanowrimo was Neues anfangen kann.

Geburtstagswochenende

Am Montag hat der Alfred seinen sechsundsechzigsten Geburtstag, da habe ich ihn immer zum Essen eingeladen, wenn wir in Wien waren, sind wir ein paar Mal im “Nordpol” gewesen, das ist ein tschechisches Lokal beim Augarten, das der Alfred gerne mag. Manchmal waren wir auch im Ausland, in der Schweiz, auf der Sechsländerreise, früher in italien oder auf der hohen Tatra. Im Vorjahr waren wir mit der Anna, dem Andreas und dem Baby beim “Vinzenz Pauli”, da gab es ja gerade die Corona-Lockerungen, wo das gut möglich war und am Sonntag macht der Alfred meist ein Grillfest. Mal ein Größeres, wie zum sechzigsten Geburtstag, meistens ein Kleineres, weil im August ja alle auf Urlaub und er auch zu spät die Leute eingeladen hat, so daß dann nur sehr wenige gekommen sind und heuer ist ja wegen der drei Gs alles anderes.

Da kann man ja eigentlich nur zur Radlerschenke oder zum Take away auf die Rudolfshöhe, aber die hat jetzt Urlaub und die Radlerschenke, wo man keinen Test braucht, hat am Montag Ruhetag. Also am Freitag, denn am Samstag ist ja Markt wo wir uns meistens mit der Doris Kloimstein treffen und da gibt es ja nur Würstl, aber da konnte die Anna nicht und hat den Markt vorgeschlagen.

“Du kannst ja ihm ja ein Kerzerl auf das Würstl stecken!”, hat sie ungerührt gemeint und ich habe mir gedacht, wir können ja beides machen. Markt mit oder ohne Würstl, aber dann hat der Alfred den Elektriker in Harland bestellt, der um zehn Uhr kommen sollte und wenn der um die drei Stunden braucht, wäre es mir zu spät zum Mittagessen gewesen. Also am Abend oder am Nachmittag und ich esse vorher was anderes.

Der Alfred hat am Donnerstag von einem Takeaway Ente und Rindfleisch geholt und, weil wir nicht soviel Reis essen “Einmal Reis!”, gesagt,was zur Folge hatte, weil der Reis dabei war, daß er mit drei Schüßeln nach Hause gekommen ist, mit denen wir dann auch, um sechs nach Harland gefahren sind, weil es am Donnerstag, wo ja die O Töne waren, den ganzen Tag geregnet hat. Bis ungefähr fünf Minuten bevor wir wegfahren wollten und schon alles eingepackt hatten.

“Es fängt gleich wieder an!”, hat derAlfred gemeint. Wir fuhren aber ins Blaue und in die Sonne und als ich dann um zehn vor acht auf der Facebookseite, der O- Töne, wo der Hanno Millesi gelesen hätte, nachschaute, stand “Der Wetterfrosch ist uns günstig! Wir machen es im Freien, zieht euch warm an!”

Also Shit und Scheiße, aber das Buch das vorgestellt wurde, habe ich ohnehin schon gelesen. Nur die Debutantin war mir eher unbekannt und der Elektriker ist am Freitag dann auch nicht gekommen. Als ich um zwölf den Reis mit Sojasauce machen wollte, hat ihn der Alfred angerufen und wir sind losgeradelt.

Schnitzelsemmel, Kartoffelwedges, Grillkottelet und zum Nachtisch Eiscafe. Einmal ein etwas anderes Geburtstagsessen. Aber es blieb ja noch der Samstag mit dem Markt. Da hat es vorige Woche ein Marktfest mit Halloumi, Lungenbratenspieß und Cevapcici gegeben. Diesmal nur das Übliche. Aber am Uhudler-Stand Himbersturm. Da habe ich eine Flasche gekauft. Leider hat mir der nicht so nette Standler keine Gläser mitgegeben, wie das eigentlich so üblich ist. Also haben wir uns Becher beim Kaffeestand geholt und Mehlspeisen habe ich auch noch besorgt. Dazwischen gab es die üblichen Würstln. Der Alfred hat sich einen Burger geholt und die Anna Hendl.

Die Doris Kloimstein hat das Kerzerl mitgebracht und wir haben uns den Tisch in den Schatten geschoben, wo das Baby lustig herumgelaufen ist.

Am Sonntag gibt esdann den Grill mit ohne oder wenig Gäste. Die Doris kommt und wahrscheinlich auch das Baby und die Doris hat mir auch wieder ein paar schöne Bücher mitgebracht. Einen Gedichband von Gerhard Ruiss “lieber, lebste, liebes, liebstes”, den hat er, glaube ich, zu seinen siebzigsten Geburtstag im Literaturhaus vorgestellt. Also könnte man dem Alfred ein paar Liebesgedichte darauf vortragen, die kleine Lia kräht schon eifrig “Happy Birthday to you” und dann das “Podium” über die “Siebzigerjahre” Da habe ich, glaube ich, auch den Livestream gesehen. Anna Felnhofer, die am Donnerstag im MQ gelesen hat, hat einen Text darin und Peter Paul Wiplinger von dem ich ja vor kurzem einige Gedichtbände gelesen habe, Luis Stabauer, Gerhard Jaschke, Barbara Neuwirth, die damals moderierte und und und und im Rezensionsteil, das ist interessant, gibt es eine Rezension von der Doris, also kann ich zwischen den Geburtstagsfeiern mein literarisches Wissen, das ich vielleicht durch 3G versäume, ein bißchen aufholen.

Aber stimmt ja nicht, es ist ja Sommer, da versäume ich dadurch nur die Sommerlesereihe im Weinhaus Sittl und die des Podiums im Cafe Prückl. Aber die ist wenn ich mich nicht irre, ohnehin nur im Juli gewesen, die O-Töne habe ich, weil ich nicht geglaubt habe, daß es zu regnen aufhört, bzw., der Alfred mir nicht geblieben wäre und ich gedacht habe, wenn sie doch nicht im Freien machen, ist er mir sauer. Aber da wäre wieder 3G schuld daran geesen und ich ein Corona-Opfer und Geburtagsfeiern kann ma,nwie man sieht auch so und lesen natürlich denn da habe ich ja noch einiges von meinen Altlasten aufzuholen, bevor am 24.8. die neue deutsche Buchpreisliste verkündet wird und jetzt kann ich auch noch Dank Doris auch noch die Literatur von zwei von mir gestreamten Veranstaltungen dazulesen und der Doris habe ich dafür einen Alfred Polgar aus einem der Bücherschränke gefischt.

Marktbesuch und Einkaufen in St. Pölten

Es ist Sommer, Sommerfrischenhalbzeit, der Urlaub bzw. die zwei Wochenenden in der Dietrich Kittner-Stiftung ist vorbe,das Rohkonzept von “Wo wir waren”, befindet sich in der Korrigierphase die mehr oder weniger schleppend vor sich geht. Besonders begeistert bin ich nicht, da hat mir wohl der liebe Uli mit seinem em ewigen “Sie können nicht schreiben, sind langweilig und unverständlich!”, zugesetzt, obwohl, ich schreibe es wieder, eigentlich recht gut Bescheid zu wissen glaube, was ich kann und was nicht. Aber Kritik ist wohl auch ein wichtiges Tool und wenn dann das positive Feedback fehlt-.

Nun gut, die, die mich kennen, wissen,daßich auch konsequent und beharrlich genug bin, trotzdem diszipliiert weiterzumachen und es ist ja auch viel Abwechslung dabei und das, was mir im Juni so eigentlich vorschwebte, daß ich in meinen Harlander Wochenenden mit dem Rad zu dem Rastplatz in Wilhelmsburg mit meinem Notizbuch fahren und dort beobachten und Skizzenschreiben ist insofern flachgefallen, da ich ja schon mit dem Rohkonzept fertig war und das Korrigieren ist vielleicht auch nicht besonders lustig. Ich bin gerade beim Szene für Szene durchgehen. Da brauche ich bestimmte Umstände, nämlich einen Drucker in der Nähe dazu und dann denke ich irgendwie, daß mit dem Gang durch den Feminismus, der mir ja vorschwebte, ist irgendwie zu wenig ausgearbeitet und das Ganze wieder sehr kurz. Trotzdem habe ich schon Ideen für das Nächste, was vielleicht eine Fortsetzung, der “Hundert Seiten” ist. Zumindestens wird da die Lotte Füchsel, die Hauptprotagonistin sein und vielleicht gibt es demnöchst auch ein paar Lotte Füchse-lSchmankerln, obwohl ich mit dem Schreiben vielleicht an den “Nanowrimo” denke, wenn ich mit dem Korrigieren bin und da ist noch genug zu tun.

Sommerfrischenhalbzeit und der Juli war ja sehr intensiv. Sommerliches Mittagessen bei der Ruth, Geburtstag der Schwiegermutter, die zwei steirischen Wochenenden und jetzt geht es bis Mitte oder Ende des Monats weiter mit den Harland-Wochen3enden, denn da fahren wir ja am Donnerstag nach den O- Tönen nach Harland und jetzt habe ich wieder Zeit am Freitag beispielsweise mit dem Rad nach Wilhelmsburg zu den schon erwähnten Rastplatz zu fahren. Am Samstag Markt und da wenn möglich die Doris Kloimstein treffen. Am Markt geht es seit die Masken gefallen sind, hoch her und heute war es besonders schick, weil sowas wie ein Marktfest. Es gab Tische mit Sitzbänken ohne 3G und Cevapcici beziehungsweise andere Schmankerl und dann hat mir die Doris, schaut her, auch schon das im “Skriptoirium” im Stift Seitenstetten entstandenen Texte in einer Anthologie mitgebracht ,dieich demnächst lesen werden.

Hurrah, hurrah, es gibt wieder eine Publikation und ein Beglegexemplar von mir und das “Volksstimmefest” wird es auch geben. Mehr weiß ich darüber aber nicht, weil neue Veranstalter und ein neues Konzept und obwohl, die Zahlen wegen der berühmten Delta-Variante steigen und die Losung im OE24, impfen, impfen, impfen heißt, ist die Maskenpflicht in den Nonfood-Geschäften mit Ausnahme von Wien vorige Woche weggefallen. Darüber habeich schon berichtet bzw. in Bad Radkersburg die Geschäfte gestürmt. Mir Büroklammern, Schellhefter, ein Shirt und ein sommerliches Kleid gekauft und mit der Anna ausgemacht am Montag mit ihr und der kleinen Lia in St. Pölten auf Einkaufstour zugeben.

Das wäre es dann eigentlich schon, denn ich habe ja ohnehin einen ganzen Stoß T-Shirts, die ich kaum trage. Aber der Alfred, der ja immer gerne die Hundertmarks einladen will hat sich von seinem Tischler eine Bettbank machen lassen und die bisherige Sitzgarnitur hinausgeschmissen. Die Bank is tam Mittwoch, glaube ich, gekommen, hat aber keine Polster. So sind wir heute, als wir uns von der Doris verabschiedet haben, die mir noch die recht traurige News überbrachte, daß der St. Pöltner Lokaldichter Manfred Wieninger, ich glaube, mit achtundfünfzig Jahren gestorben ist, zu der “Grünen Erde” gegangen und haben die Polster bestellt. Den Tisch, den wir auch noch brauchen, haben wir vergessen, können das aber auch nächste Woche machen. Denn es gibt ja noch ein Monat Sommerfrischenwochenende oder fast, denn Ende des Monats will der Alfred mit dem Karli nach Albanien reisen und nächste Woche hat er Geburtstag. Es ist derSechsundsechzigste, also eine sehr schöne zahl und da lade ich ihm ja immer zum Essen ein. Oft warenwir da im Ausland, in Estland oder in der Schweiz beispielsweise.Voriges Jahr sind wir zum Vincent Pauli gegangen. Aber heuer fällt das ja flach. Die Rudolfshöhe wo es ein Takeawaangebot gibt, ist in Urlaub. Die Radlerschenke bleibt und da könnten wir am Freitag hinfahren, weil ja am Samstag Markt und am Sonntag will der Alfred ein Grillfest machen, hat da aber noch fast niemanden eingeladen und die Anna, die ich dazu einladen würde, hat am Freitag keine Zeit und hat den Markt vorgeschlagen.

“Ein Würst loder einen Burger zum Geburtstagsessen?”, habe ich gefragt. Man sieht die Corona-Regeln sind schon ganz schön einschränkend.

“Du kannst ihm ja eine Kerze draufstecken!”,hat sie ungerührt geantwortet “Und danach essen wir ein Eis!”

Wenn es das heutige Marktangebot geben würde, wäre das kein Problem, denn da hat es noch gegrillten Käse, Lungenbratenspieß und einiges anderes gegeben. Aber das gibt es nur alle heiligen Zeiten und nächste Woche wahrscheinlich nicht. Mal sehen. Kaffee und Kuchen gibt es auch und es ist ja lustig sich zum Einkaufen nach Bad Radkersburg oder St.Pölten begeben zu müßen. Aber möglich. OE24 hat vor ein paar Wochen auch ein paar Passanten gefragt, wie sie das finden? Die Meisten finden die Regeln immer gut.

“Wenn es sein muß!”, wie sie sagen. Einer war aber dabei,der nichts davon hielt.

“Was werden Sie machen?”, hat die Reporterin ihn gefragt.

“In die Schopping City Süd fahren!”, war die Antwort.

Die ist mir zu weit, obwohl der Alfred schon einen Besuch bei IKEA vorgeschlagen hat, als wir am Montag von derSteiermark kommend, daran vorbei gefahren sind. Den oder einen Kleinen davon gibt es im Traisencenter auch. Dorthin könnte ich also auch radeln. Habe aber eigentlich alle Servietten und was ich sonst so brauchen könnte zu Hause und die “Seedose” fällt ja wegen der 3G-Regeln aus. Das heißt, stimmt nicht so ganz. Ein Eis könnte ich mir da kaufen und die haben ein sehr gutes “Greißlereis” und morgen gibt es auch einen Grill undkeine Rudolfshöhe, weil da ja Erstens Urlaub und Zweitens will die Anna uns die Lia bringen, weil sie das Autofahren wieder üben will, das sie ja seit der Zeit,wo sie gleich nach ihrer Matura den Führenschein machte, nicht mehr praktizierte.

Im Landhaus der Dietrich Kittner-Stiftung

Wochenende in der Steiermark in Dedenitz bei Bad Radkersburg, weil da hat sich die Ruth bei der Dietrich Kittner Stiftung, das war ein Kabarettist, der dort ein Kulturzetrum mit Theater aufgebaut hat,das jetzt von der steierischen KÖP und von Ernst Kaltenegger verwaltet und als Ferienwohnungen meistens an Künstler vergeben wird, eingemietet und uns eingeladen dort im Garten unser Zelt bzw. den neuen Campingwagen aufzubauen und ein bißchen Urlaub ist in Corona- Zeiten, wo man ohne 3G ja nicht sehr viel herumkommt, ganz gut. Vor der ruth war in der großn Wohnung, die wahrscheinlich ein ehemaliges Bauernhaus ist, Erich Hackl und hat vielleicht ein paar seiner Bücher hinterlassen oder waren sie schon dort. Ein sehr idyllischer Hof,der fast ein bißchen an das Künstlerdorf erinnert wo wir im Vorjahr waren. Den neuen Campinganhänger den sich derAlfred mit dem Karli im Oktober geholt hat unter einem Baum aufgestellt und ein bißchen probegeschlafen und dann mi tden Klapprädern, die wi rmitgenommen haben nach Bad Radkersburg vier Kilometer auf einen schönen Radweg gefahren.

Am Hauptplatz direkt neben der ästhetisch schönen Bücherzelle, wo die städtische Bibliothek ihre Plakate angebracht hat, die Räder abgestellt und zur Frauenkirche gewandert alles ästhetisch schön. Das Finanzamt schaut wie ein Theater aus, dabneben steht das Russendenkmal, das, glaube ich, vom Hauptplatz verlegt wurde, dann zu einer anderen Kirche, die sehr schön war und davor gab es eine Ausstellung über das Sterben mit einem alten Totenwagen,woman sich einbißchen in dieVergangenheit begeben konnte.

Dann sind wr zurückgeradelt, ein bißchen hat es geregnet und in der Nacht gab es ein Gewitter, so daß das neue Zelt, das sehr weich und bequem war gleich zumEinstand naß geworden ist und dasWetter am Samstag schlecht, wo die Ruth ihre Schwester und ihren Schwager erwartet, die aus Stuttgart kommen sollen und amSonntag soll auch noch ihr Sohn mit seiner Familie kommen, so daß es ein richtigs Familientreffen geben wird.

Zum Frühstück kam der Bäckerwagen, es gab Kipferl und Eiern vom Bauern von angeblich glücklichen Hühnern. Das Internet war, was mich in Schrecken versetzte, eine Weile aus, denn was tut man Mitten am Land im Regen? Allerdings gibt es ja meinen “Hundert Seiten-Text”, den ich auch ohne Netz korrigieren kann und da auch noch viel Arbeit habe.

Dann bekamen wir Besuch von einem einheimischen Naturburschen, der Alfreds Zelt besichtigen wollte. Ruth kochte zum Mittagessen Champignons mit Reis und der Alfred,der unbedingt Fleisch haben wollte, fuhr zum Lindenhof um zwei Portionen Schweinsbraten und drei Cremeschnittenzu holen und den drei G-Regeln zu entgehen. Danach ein Spaziergang anderslowenischen Grenze durch den Wald, was Erinnerungen in mir weckte, bin ich doch vor fast vierzig Jahren mit dem Herrn Benesch in einem Bauernhof an der slowenischen Grenze gewesen und dortbeim Scheammerlsuchen ein bißcfhen zu weit in das ehemalige Jugoslawien gekommen. Das ist diesmal nicht passiert, sondern ein schöner Gang durch einen schönen Wald in einem schönen Erholungsgebiet und das Wetter war auch wieder schön.

Am Abend während Ruth auf ihre Schwester wartete, sind wir noch einmal zum Lindenhof geradelt, um Getränke zu holen und da in ein Gewitter geraten. Zum Glück aber nicht zu naß geworden. Die Schwester und der Schwager sind dann erst sehr spät, weil in einem Stau geraten, gekommen. Am Sonntag war dann das Wetter nach einer ruhigen Nacht wieder schlecht.

Überall gibt es Hochwasser und Überschwemmungen. In Deutschlandf sind über hundert Menschen daran gestorben, Hallein ist überflute und Amstetten.

So sind wir in Ruths Wohnung geblieben, ich habe meinen Text korrigiert und noch einmal das Bücherregal durchgesehen. Dietrich Kittner hat, glaube ich, eine Bibliothek mit zehntausend Büchern hinterlassen. Da habe ich nur ein Foto gesehen. In dem Bücherregal in derWohnung gab es aber ein Buch mit Kittner Texten, das ich durchgeblättert habe und was ich besonders interessant fand, auch eines von Louis Mahrer nämlich “Bora”, das Robert Streibel herausgebracht hat, ich habe bei einer KritLit davon gehört in der Kittner Stiftung gibt es also besondere kritische Bücher und zum Mttagessen hat der Alfred aus dem Gasthaus Backhendl geholt. Die Ruth hat Gurkensalat gemacht. Cremeschnitten gab es noch von gestern und dann sind wir über Graz und Mariazell zurückgefahren und haben die Option nächste Woche wiederzukommen und da noch einmal ein Wochenende an der steirisch slowenischen Grenze zu erleben, wenn das Wetter vielleicht besser ist.