Harland statt kühle Meile Zieglergasse

Der Alfred ist ja am dreivierundzwanzigsen August mit dem Karli nach Albanien gefahren, weil das ja ein sehr schönes Land sein soll, wie man überall hört und liest und bin in eine sogenannte Corona-Strohwitwenzeit gegangen, was durch die Verkündigung der deutschen und der österreichischen Buchpreisliste und der diesbezüglichen Bücherbeschaffung eine sehr intensive war. Außerdem gab es Ausblicke auf das Volksstimmefest und die kühle Meile Zieglergasse,das Literaturfest das es ja am elften September wieder gibt.

Als ich die deutschen Büchpreislistenbücher alle angeschrieben hatte und in meine Mailbox ging, erlebte ich eine üble Überraschung “Sie werden verstehen, daß Ihr Text nicht auf das “Linke Wort -Lesung” passt. Habe ich nicht, mich mit dem Veranstalter ausgesprochen und dann bezüglich der 3G-Verordnung nicht gelesen. Eine Demo gab es am vorigen Samstag auch und von der Pastoralstelle St. Pölten habe ich noch ein Belegexemplar von “Noahs Fest” bekommen, das ich der Ruth geben wollte, die also für den gestrigen Freitag eingeladen, wo es ja auch eine Literaturhaus livestream Veranstaltung mit einer Buchpräsentation von Didi Dobras Neuerscheinung geben sollte, denn die literarische Saison hat schon angefangen.

Am Mittwoch, wo der bei der “Grünen Erde” bestellte Tisch gekommen ist, der Alfred hat ja die Sitzgarnitur im Wohnzimmer hinausgeschmissen und sich von seinem Lieblingstischler eine Bettbank machen lassen, damit die Hundertmarks wenn sie nach Wien kommen, darauf schlafen können und da hat dann auch der Alfred aus Kroatien, glaube ich, angerufen, mitgeteilt, daß Albanien doch nicht so wie vorgestellt gewesen wäre und es auch nicht so viel zu sehen gäbe. Also würde er früher als, wie geplant, am Neunzehnten zurückkommen und “Fahren wir am Wochenende nach Harland?”, hat er gefragt.

Aber da wäre ja die kühle Meile Zieglergasse, aber da in Zeiten wie diesen, höchstwahrscheinlich ein Bannd davor und daher vielleicht eine vorgezogene 1G odernatürlich erst 3 G Regel, die ich auch nicht erfülle , gibt. Das Literaturereignis also auslassen und nur den Besuch der Ruth abwarten und dann nach Harland fahren.

Der Alfred ist dann cirka um halb fünf gekommen, hat Käse, viel Polenta, denn er war auch in Italien und den esse ich ja gern, zwei T- Shirts und ein paar Keramikschüßeln mitgebracht, noch nicht so viel erzählt, dafür von der Ruth die Information bekommen, daß sie auf der Auslandkulturtagung gewesen ist und auch zur Romanarbeit demnächst nach Triest in eine Schriftstellerwohnung fahren wird, die GAV-Neuaufnahmejurdiskussion hat es auch gegeben. Wir haben den Käse gegessen, Wein getrunken. Torten hat der Alfred später auch gebracht, weil ich ihm erzählt habe, daß ich bei der Ruth vor zwei Wochen auch solche gegessen zuhaben.

Wir sind dann um cirka halb acht, glaube ich, nach Harland gefahren. Also keine Livestreamveranstaltung. Aber die könnte ich mir, glaube ich, mindestens eine Woche lang nachhören und auf der Literaturmeile wird es vor dem Literaturhaus diesmal einen Slam B geben, habe ich im Programm gelesen. Ob der gestreamt wird, weiß ich nicht. Aberi ch wäre ohnehin höchstwahrscheinlich wieder in ein Dilemma gekommen, denn der Andi Pianka hat mir kommentiert, daß es um zwei eine Antimaßnahmen- oder Antinichtgeimpftendiskriminierungs -Demo geben soll. Da hätte ich wohl zwischen Zieglergasse und Karlsplatz hin und her switschen müssen. Vielleicht gibts in OE24 davon zu hören und ansonsten nach drei Wochen wieder auf den Markt radeln.

Das Radfahren gesund ist und die Abwehrkräfte, die man braucht, um der Ungeimpften-Pandemie zu entgehen, habe ich, glaube ich, schon geschrieben und das Sport machen, soll ja den Nichtgeimpften bei Stufe zwei oder so auch entzogen werden und es wäre auch noch eine letzte Gelegenheit in St. Pölten maskenlos einzukaufen. In Wien kann man das ohnehin nicht und ab nächsten Mittwoch müßen sich die Ungeimpften damit ja outen.

Da ich ohnehin nicht Maske trage und in Wien lebe, tangiert mich das wahrscheinlich nicht und in den “Thalia” muß ich auch nicht gehen, weil ja jetzt ein Stapel von ungefähr dreißig Buchpreis- und auch ein paar anderer Bücher im Wiener Badezimmer liegen, denn Barbi Markovics “Verschissene Zeit” ist jetzt auch zu mir gekommen.Unterhosen habe ich mir vor drei Wochen beim NKD auch gekauft, daß ich in meiner Strohwitwenzeit nicht Wäsche waschen muß und vorher schon ein paar Hosen und Nachthemden.

Also werde ich nicht in St. Pölten die letzte Gelegenheit nützen müßen, weil wir, weil wir die Polster und den Tisch schon bekommen haben, auch nicht in den kleinen “Grüne Erde-Shop” müßen. Da hat sich die Verkäuferin das letzte Mal gewundert, wieso wir von Wien nach St. Pölten kommen, um einen Tisch zu bestellen. Aber in Wien gibt es die Maskenpflicht und außerdem ist es am Samstag wahrscheinlich einfacher in die Wienerstraße zu kommen, als in Wien auf dieMariahilferstraße.

Also nur am Markt ein Würstl oder einen Burger essen. Das wird man wahrscheinlich noch länger tun können und vielleicht die Doris Kloimstein treffen, denn da hätte ich ja wieder einen Stoß Bücher für sie. Darunter Kurto Wendts “Sie sprechen mit Jean Amery, was kann ich für sie tun?”, aber die ist wahrscheinlich noch in Frankreich und hat ihren Urlaub nicht, wie der Alfred vorzeitg beendet.

Also wieder ein Harland Wochenende, die Anna und das Baby sehen und natürlich die Schwiegermutter.

“Willst auf den Hochschwab gehen?”, hat der Alfred mich gefragt.

“Aber Erstens wahrscheinlich kein Platz auf der Hütte, Zweitens natürlich 3G und drittens ist mir das vor allem in den neuen Schuhen wahrscheinlich zu weit, weil nach eineinhalb Jahren Pandemie und dem einen Jahr vorher mit dem Unfall und dem Knöchelbruch, wo ich ja jetzt viel weniger aus dem Haus gehe, sondern mich in die “Alte Schmiede” streame, ist meine Kondition höchstwahrscheinlich nicht die beste.

Das also zum Schutzgedanken bezüglich der Ungeimpften. Denn wenn sich die vor dem Fernseher mit Chips Bluthochdruck und Diabetes anessen. Gehören sie vielleicht wirklich zu den Riskopatienten und das ist wahrscheinlich nicht so gut, wie der Herr Gesundheitsminister als praktischer Arzt mit einer TCM-Ausbildung sicher wissen wird.

Mit der Ruth habe ich auf der Terrasse gestern aber auch Kartoffelchips gegessen, weil da noch ein Sack da war und wie schon erwähnt, Wein dazu getrunken und jetzt auf in die Romanarbeit. Spätestens wenn ich vom Markt zurückgekommen bin, obwohl ich die Handlung vom “Seitengewitter” noch nicht so ganz habe, weil nur Corona und 1G bzw Schutzlockdown für Ungeimpfte ist wohl zu wenig, obwohl ich da schon ein paar starke Aussagen mitgeschrieben habe, die sich sicher verwenden lassen.

Eine Handlung muß her, die darüber, daß sich die Alberta mit Philip Knirsch anfreudet und der sie oder sie ihn überzeugt, hinausgeht. Die Tanja, die Hannah und der Großvater wollen den Felix vor der impfung bewahren und die Zahnärztin Martina, die Mutter der Hannah und Schwester des Philips könnte vielleicht auch illustre Patienten haben und die Sophie, die Mutter der Tanja und des Felix, in ihrer Galerie vielleicht eine neue Liebe begegnen, während sie in einen Lockdown für Nichtgeimpfte hineingehen und dann, wenn doch alle geimpft sind, vielleicht schon die neue Variante die zu Da Capo ruft, erschienen ist.

Mal sehen, noch sind wir nicht so weit. Die knackige Handlung mit der mir der literarische Durchbruch gelingt, muß erst kommen, was in Zeiten, wie diesen, vielleicht noch ein Stückchen schwerer ist, als es ohnehin schon war.

Und nine elefen ist heute auch. Da habe ich ja vor zwanzig Jahren an meinen” Wiener Stadtroman” geschrieben und da auch eine kleine Wien Tour gemacht. In einer der Buchhandlungen in der Wiedner Hauptstraße, die es nicht mehr gibt, Irvings “Pension Grillparzer” gesehen, die ich mir damals nicht kaufte und zum zehn Jahre Gedenken war ich, glaube ich, im MQ und habe da gratis Würstl gegessen. Jetzt gibts in OE24 Sondersendungen.

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