Corona-Strohwitwe

Wir leben ja immer noch oder schon wieder oder derzeit ganz besonders in schwierigen Zeiten, denn die Delta-Variante hält uns ja in Schrecken. Die positiv getesteten Coronazahlen steigen an, die Zahl der Impfwilligen nimmt ab, die nächste, noch viel ansteckendere Variante, lauert auch schon hinter den Wänden oder wurde in Amerika gefunden und Österreich oder überhaupt die halbe Welt, diskutiert derzeit über die G1- Regel, die etwas schwierig ist zu entscheiden, unter welchen Umständen man in Zukunft ins Kino, ins Theater oder in den Nachtclub gehen kann?

“Nur Geimpfte!”, sagen Stadtrat Hacker, der Gesundheitsminister, der Ärztekammerpräsident, auch Kanzler Kurz. Aber dann kamen die Zahlen, daß auch die Geimpften ansteckend sein können. Also doch nur Zutritt mit PCR-Test?

Aber dann würden sich die Geimpften vielleicht verarscht vorkommen. Also etwas schwierig. Der Sommer geht langsam zu Ende. Das heißt zwei Wochen sind es noch bis Schulbeginn. Also könnte ich bis dahin noch in Harland bleiben. Bin aber am Montag mit dem Alfred schon zurückgefahren. Denn der ist am Dienstag mit dem Karli nach Albanien gefahren. Ich bleibe in Wien zurück und also, wie schon früher auch, die nächsten vier Wochen Strohwitwe.

Diesmal aber unter besonderen Umständen, denn weil ich ja keine Maske tragen will, sollte ich genügend Milch im Haus haben. Am Naschmarkt kann man derzeit ohne Maske einkaufen. Aber Bürgermeister Ludwig hat zu Schulbeginn, damit die Zahlen nicht zu sehr ansteigen, schon für Schulbeginn neue Verschärfungen angekündigt. Aber wahrscheinlich meint er damit 1G statt 3G. Die Würstlstände sind aber, glaube ich, maskenlos betretbar. Obwohl ich auch da schon die Frage hörte, ob sie nicht auch in die 1G-Verordnung fallen sollen? Also etwas schwierig und klingt ein wenig verrückt, für die, die das vor einigen Jahren gelesen hätten.

Aber der Eiskasten ist voll und ein paar Unterhosen für alle Fälle, habe ich mir am Samstag in St. Pölten beim NKD auch gekauft. Denn dort kann man maskenlos einkaufen. In Wien, das die höchsten Infektionszahlen hat nicht. Also Eiskasten gefüllt. Takeaway gibt es auch und ansonsten habe ich mit meiner Praxis und meinen Schreibprojekten ja genug zu tun und auch mit Lesen, weil ja jetzt das deutsche Buchpreislesen und auch noch einige andere Neuerscheinungen auf mich warten. Also genug zu tun, was die mangelnden Veranstaltungsbesuche ausgleichen könnte.

Aber auch da gibt es vielleicht, wenn nicht neue Verschärfungen kommen, einiges. Nämlich das Volkssstimmefest, am Wochenende vor dem Schulbeginn. Das ja, wie ich hörte, ohne wesentliche Corona-Einschränkungen stattfinden soll. Also habe ich da die zweite Szene aus den “100 Seiten” hingeschickt. Ich habe überlegt, ob ich vielleicht aus dem “Frühlingserwachen” lesen soll, mir beim Probelesen aber gedacht, daß das gar nicht mehr aktuell ist, hat sich inzwischen doch schon sehr viel verändert. Und bei den “Hundert Seiten” bin ich jetzt in der Phase, wo ich beim Korrigieren immer denke, jetzt bin ich fertig und dannn Fehler um Fehler finde. Also ein paar Wochen wird mich das noch hinhalten, denke ich aus Erfahrung. Dabei wäre die Gelegenheit jetzt gut für den nächsten Text, wo ich den Anfang, die erste Szene schon in den Blog gestellt habe, zum Recherchieren.

Mal sehen, wie es geht. Jetzt die “Hundert Seiten” fertig korrigeren. Das “Corona-Texte- Buch” hat mir der Alfred vor seiner Abfahrt auch noch ausgedruckt. Also muß auch das noch durchgesehen werden und ansonsten Praxis machen, Fenster putzen, wenn ich fertig bin, ein paar Recherchegänge machen und vielleicht schon den Plot für das “Seitengewitter” festlegen.

Da habe ich noch nicht sehr viel, außer der Lotte Füchsel, die im Park den alten Hans Knirsch kennenlernt. Ein Corona-Kritiker, dessen Sohn Starvirologe ist und im Fernsehen immer für das Impfen wirbt.

Außer dem Volksstimmefest gibt es, habe ich auf der Literaturhausfecebookseite gesehen, am elften September wieder eine “Kühle Meile Zieglergasse”, da bin ich im Vorjahr mit dem Alfred hingegangen, statt nach Niederhollabrunnzu fahren. Da hat er die damalige Vizebürgermeisterin Birgit Hebein getroffen, für deren Wahl als Spitzenkanditatin, er sich sehr eingesetzt hat. Die ist am Sonntag von den “Grünen” ausgetreten, weil ihr das Schweigen dieser zur Afghanistanpolitik der Regierung in der sie auch sind,nicht gefällt.

Das wären also zwei größere Veranstaltungen, die ich mir in den vier Wochen Strohwitwenzeit geben könnte. Denn ansonsten, habe ich schon geschrieben, komme ich in Wien wegen der Coronamaßnahmen nicht viel aus dem Haus, weil ja keine Veranstaltungen. Die “Alte Schmiede” hat ja noch zu. Aber das Weinhaus Sittl gäbe es und ich ja sonst in Wien nicht viel spazieren sondern früher immer nur zu den Veranstaltungen gehe. Wenn ich aber vier Wochen zu Hause bin und höchstens Mal auf die Bank komme, tue ich wieder nichts für mein Immunssstem. Luft, Bewegung, Sonne und natürlich auch Sozialkontakt und der ist ja auch bei mir Corona bedingt eingeschränkt.

In Wien habe ich den derzeit eigentlich nur zu Ruth Aspöck und die hat mich auch schon eingeladen. Vielleicht sehe ich sie auch am Volksstimmefest. Vielleicht gibt es auch ein paaar Demos. über G1-Maßnahmendemoshört man aber nicht sehr viel. Die wurden vielleicht alle niedergeschlagen, aber vielleicht Afghanistan-Demos. Also spannend, das Strohwitwendasein in Corona-Zeiten, aber da jetzt der Buchpreis-Leseherbst kommt, wird es schon nicht zu einseitig werden und den Plot für das “Seitengewitter” muß ich mir auch noch erabeiten. Aber erst mit dem Korrigieren der “100 Seiten” fertig werden und ansonsten aus dem vollen Eiskasten kochen. Der Alfred hat ihn wirklich sehr angefüllt. Ein bißchen über den Naschmarkt schlendern und vielleicht einen “Aperol Spitz” am Karlsplatz oder ein “Hugo” beim Museumsquartier, denn richtig die letzten O-Töne gibts in dieser Saison am Donnerstag auch.

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