Wien-Reihe mit Richard Schuberth und Samuel Mago

Die “Wien-Reihe” wurde ja von der Literaturreferentin Julia Danielcyck

eingeführt wo sie die Preisträger und die Stpendiaten vorstellte. Das begann im “Musa”. Da gabs dann Wein und Brot und ich habe mich meisens mit der Angela und dem Josef unterhalten. Dann wurde das “Musa” zum Wien-Museum und die Lteratur ging in die “Alte Schmiede” was ja auch ein Wiener Ltertaurort ist. Da gabs dann eine Zeitlang auch ein Glas Wein, dann kam Corona und es wurde gestreamt.

Jetzt findet die Veranstaltung wieder live statt, der Wein bleibt eingespart, was aber nichts macht, kann ich den ja auch zu Hause trinken und als ich um dreiviertel den Schmiedesaal erreichte, war es im Vergleich zu gestern noch ganz leer.

Wahrscheinlich waren alle in der “Gesellschaft” bei der Christa Nebenführ. die Ruth auf jedenfall und der Förderungspreisträger war der 1996 in Budpest Roma Samuel Mago, der schon einige Exilpreise gewonnen hat und auch bei den Widerstanddemos -auftrat, denn er ist genau wie der “Canetti Preisgträger” Richard Schuberth ein gesellschaftspolitischer Chronist.

Samuel Mago stellte seinen Gedichtband “Unter der Haut vor” und der 1968 in NÖ geborenen Richard Schubert von dem ich schon einiges gehört und gelesen habe, las ein paar Auszüge aus seinem in Entstehen befindenden Roman “Der Paketzusteller”.

Da geht es um Gerhild Pfisterer, eine Krebspatientin im letzten Stadium, die sich als Facebookqueen versteht, ihre Mutter im Altersheim besucht, sonst aber keine sozialen Kontakte hat und das ist eine Thematik mit der ich mich anfreunden kann und sie auch schon versucht habe. Nur facebookaffin bin ich nicht und nachher ging es im Gespräch mit Julia Danielcyck, um einige theoretische Postionen des Autors und wieder sehr interessant und wieder viel gelernt und natürlich wäre ich im Jubläumsjahr auch gern eine “Stadt Wien-Preisträgerin”.

Da habe ich mich ja vor vierzig Jahren immer beim damaligen Literaturreferten Roul Blahacek beworben, der dem Fräulein Jancak immer freundliche Absagebriefe schrieb und ihr riet sich nicht entmutigen zu lassen und das habe ich auch nicht getan.

Handeln und Wandeln in der “AS”

Oder ein Autorenprojekt über Ilse Kilic und Petra Ganglbauer. Beide 1958 geborenen, Die eine in Wien ide andere in der Steiermark und die GAV äverbindet sie beide, waren sie dort doch Präsidentinnen. Die Ilse auch Schriftführerin und Sekretärin dort, als ich da aufgenommen wurde.

Da hat sie auch ein Buch über “Frauenkunst” herausgegeben und ich habe sie angerurfen und frech gefragt, ob ich vielleicht einen Text drinnen haben könnte?Freundlich wie es ihrer Art entspricht hat sie “Njet!” gesagt.

“Du schreibst ja nicht experimentell!”, wahrscheinlich nicht. Aber stimmt schon das tue ich nicht, wenn man von meinen ersten Versuchen absieht.

Beide haben den “Veza Canetti Preis der Stadt Wien” bekommen, den ich auch gern haben würde. Da hat Petra Ganglbauer einmal ein Projekt über die berühmte damals noch vergessene Schriftstellerin gemacht und Julia Danilecyck hat sie auch aufgefordert über Jeannie Ebner zu sprechen.

Die schrieb, glaube ich, auch nicht experimentell. Die Ilse und die Petra tun das schon und das Projekt war in vier Stationen gegliedert in denen die gut von Freundinnen und Freunden gefüllte “AS” durch das Leben der beiden wandern konnte. Und weil ich ja heuer auch ein Jubiläumsjahr habe, fünfzig Jahre Matura fünfzig Jahre schreiben, erlaube ich mich dazuzuschwindeln, obwohl ich fünf Jahre älter bin.

Petra Ganglbauer hat mich freundlich gegrüßt, als ich den “Schmiedessaal” erreichte Die Ise Kilic schaut meistens gerade weg und die Petra hat ein paar meiner Bücher in der “GANGAN” besprochen und mir auch ein Buch zur Rezension gegeben.

Sie schreibt sehr experimentell ist die Zusammenfassung. Die Ilse Kilic verteilt ihre im “Fröhlichen enWohnzimmer” erscheinenden Bücher eher weniger und tauscht sie auch nicht gerne.

Trotdem habe ich schon einiges im Bücherschrank von ihr und dem Fritz gefunden. Wir waren ja auch ein paar Jahre in der gleichen Schreibgruppe, zuerst im Cafe Ludwig oder “Fortuna”, dann bei mir, weil die Ruth die auch nicht experimentell schreibt, für den Robert ,ein Schreibforum bieten wollte.

Mein Blog hat ihr, glaube ich, gefallen oder gefällt ihr immer noch. So hat sie mich einmal zu einer Veranstaltung eingeladen, bezüglich der GAV-Jury in die ich ja auch immer gerne will, winkt sie immer ab.

Sie hat mir aber schon öfter kommentiert und das “Corona-Texte-Buch” das ihr die Ruth, glaube ich, einmal zeigt, hat ihr nicht gefallen.

Gut, sie hatte Krebs und sah die Pandemie wahrscheinilich gefährlichals ich. Aber jetzt hat sie auch ihre Maske abgelegt und die Anna hat sie sich einmal als Maturathema ausgesucht. Da hat sie ihr ein Buch geschenkt.

Also vier Stationen. Die erste betraf das Leben der Beiden. Wann und wie sie zu schreiben angefangen haben? Die IIse ist wie schon erwähnt stark an die GAV gebunden. Die Petra begann bei “GanGan” und die Ruth hat mich und die Petra einmal zu einer Friedensveranstaltung in die Burg Schlainig eingeladen.

Da sind wir gemeinsam im Bus hingefahren und die Petra hat mir aus ihrem Leben erzählt. Eine Schreibschule hat sie auch mitbegründet und den Autoren weiterzuhelfen und jetzt bei fünfzig Jahre GAv, das ja auch bald und, ich glaube, sogar ziemlich zeitgleich mit meinem Jubiläum kommt, werden sie auch auftreten oder was organiseren.

Nach der Stufe eins kam die Stufe zwei, drei und vier und der August, der Sohn vom Gerald Bisinger und Eva Maria Geihsler hat die entsprechenden Bilder und Sounds projeziert. Denn da gibts es ja die Verwicklungromane, die Fritz und Ilse gemeinsam schreiben. Ein Buch ohne “O” und eines ohne “E” gibt es auch und ich habe schon erwähnt, einige in meinen Regalen und die Ilse zeichnet, singt, macht Filme und wahrscheiblich auch noch viel anderes ist also multiprofessionell, was auch die Petra betonte, daß ihr das sehr wichtig ist.

Sie macht “Hörstücke” für den Rundfunk und noch einiges andere und das Publikum hörte andächtig zu und wurde auch als Begleiter der Beiden erwähnt.

“Ich danke der Ruth, der Patricia und und….. der Eva kam auch irgendwann vor, das war wohl nicht ich, vielleicht aber scho und ich kann mich auf jedenfall mitgemeint fühlen.

Kenne ich die GAV- Präsidentinnen ja schon sehr lange.

Wieder bei den IG-Autoren und neues Schreibwebinar

2020 war ich das letzte Mal im Februar bei der Generalversammlung der IG-Autoren. Da sind wir sogar einen Tag früher aus Salzburg wo wir eine Woche mit der Ruth, Winterurlaub machten, zurückgekommen, weil ich einen Antrag einbringen wollte, daß sich die IG auch mit den Selfpublishern beschäftigen soll.

Dann kam Corona und dann gab es zwei Jahre keine GV. Das heißt 2021 hat es, glaube ich eine mit 2G, Maske, etcetera gegeben und jetzt im Mai eine kurze, wo es noch abgepackte Wasserflaschen und kein Buffet gegeben hat und die Statuten geändert werden sollten.

Jetzt gab es wieder eine ganze normale GV mit Bericht des Rechnungsprüfers, dem Arbeitsbericht der letzten Jahre und der Bearbeitung der Anträge, die man vorher an die IG stellen konnte.

Die IG Autoren, die Interessensvertretung der österreichischen Autoren, die von Gerhard Ruiss, glaube ich, in den Siebziger oder Achtzigerjahren gegründet wurde, hat inzwischen, wie Gerhard Ruiss erwähnte, viertausend Mitglieder, da jeder, der eine Veröffentlichung hat, dort Mitglied werden kann und pro fünfzig oder hundert Mitglieder gibt es einen Einzeldelegierten und fünfzig Delegierte von Interessenverbänden.

Da gehört der PEN, die GAV, der österreichische Schriftstellerverband, aber auch die Journalistenvereinigun, die Übersetzer-IG etcetera dazu.

Ich bin schon sehr lange delegiert und finde es auch sehr wichtig einmal im Jahr sich mit anderen Autoren zu treffen und sich mit ihnen über Literatur und den Literaturbetrieb auszutauchen. Bei der GAV-GV tue ich das auch und das Spannende bei der IG ist, daß ich da Kollegen aus den Bundesländern treffe, die ich nur einmal im Jahr sehe, weil sie nicht bei der GAV sind.

O. P. Zier war wieder da, Erika Kronabitter, Judith Gruber-Rizy, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe, Christl Greller, die unentwegte, die mir immer wieder die Einladungen zu ihren Veranstaltungen schickt, Doris Kloimstein und neu, glaube ich, Christian Teissl, der ja jetzt Vorstand des Schriftstellerverbandes ist, Georg Bydlinski, Ludwig Laher ist später gekommen, Nils Jensen, Hahnrei Wolf Käfer, Peter Paul Wiplinger, Sonja Henisch und die Kollegen, von denen ich den Namen nicht kenne und traurig natürlich darian zu denken welche Kollegen fehlen, die früher immer wieder gekommen sind, Eleonore Zuzak zum Beispiel und wahrscheinlich einige andere die inzwischen gestorben sind.

Auf dem großen Tisch im Literaturhausfoyer lagen die Anträge auf und dann ging es schon los mit denen, die den ORF betreffen. Da muß ja sehr viel eingespart werden und da ist zu vermuten, daß es die Literaturschiene und Ö1, als Erstes trifft. Das wurde ja schon gestern bei der “Hörspielgala”thematisiert und befürchtet. Das Radiosymphonieorchester soll eingespart werden und da vermutete Gerhard Ruiss, das das gerettet wird, aber dafür wird an der Liiteratur eingespart und die Literaturabteilungen vielleicht nicht nachbesetzt.

Da gibt es ja das “Ex Libris” und die “literarische Soiree” und auch das “Kulturjournal” und auch immer wieder Buchbesprechungen. Ich hatte schon lange keinen Text mehr in Ö1, schicke aber auch nicht mehr etwas hin.

Das nächste große Thema war das Fair Play, also die gerechte Bezahlung bei Lesungen. Da gibt es ja immer Mindesthonorare, die eingefordert werden sollen, aber oft nicht bezahlt werden. Einige Kollegen haben auch Anträge bezüglich Schullesungen eingebracht, denn da gibt es Versuche nur sechzig Euro pro Lesung zu bezahlen, was ein wahres Dumpinghonorar ist.

Nach der Mittagspause-, da gab es wieder ein Buffet mit Würstel, Schinken, Käse etcetera, die Bibiane, die das immer so getreulich austeilte, ist nicht mehr da, sondern schon in Pension gegangen. Dafür drei andere junge Leute, -ist Ludwig Laher aufgetreten und hat wieder vom Rat für deutsche Rechtschreibung” berichtet, wo er noch Mitglied ist, sein Amt aber an Robert Kleindienst übergeben wird.

Jetzt hat er noch darüber berichtet und das ist ein spannendes Thema, weil die IG da das vertritt, was auch meine Meinung ist, daß jeder so schreiben soll, wie er es möchte, orthographische Ästhetik nannte das Ludwig Laher und, daß die Bücher nicht von der alten auf die neuen Rechtschreibung nachgedruckt und die alten weggeschmissen werden. Das finde ich sehr spannend, weil am Anfang ja fast alle Autoren gegen die neue Rechtschreibung waren, inzwischen haben sich sehr viele angepasst, was auch logisch ist, weil die Lektoren, da ja herumstreichen und die Verlage das vielleicht auch fordern und man wahrscheinlich sehr prominent sein muß, um sich dagegen zu wehren.

Es gab auch politische Anträge. So sollte auf dem Tiroler Landhaus, das in einem Nazistil errichtet wurde, eine Installation gemacht werden, darauf hinwies. Da gab es eine Ausschreibung. Die Jury hat entschieden und es sollte der Satz “Wir haften für unsere Geschichte” angebracht werden, was die Regierung dann nicht wollte und stattdessen für alle Einreichungen eine Art Museum errichten wollte, wogegen sich die IG wehren und fordern sollten, daß Juryentscheidungen beachtet werden sollten.

Das war es für den Samstag. Kaffeepausen und Gespräche hat es auch gegeben und morgen und richtig Renate Welsch, die Präsidentin war auch kurz da und hat die Versammlung begrüßt.

Am Sonntag wurde dann gewählt und da war ich wieder in der Wahlkomission, habe die Stimmen der sechundfünfzig Stimmezettel also mit ausgewählt.

Da war ich schon einmal und da gabs dann Schwierigkeiten oder große Empörung, weil ich die Namen der vierzehn gewählten Vorstandsmitglieder nicht alphabetisch vorgelesen habe und ich habe auch immer ein wenig Schwierigkeiten mit den Präsidenten und Vizepräsidenten. Denn Renate Welsch kommt ja manchmal Peter Turrini und Anna Migutsch habe ich aber noch nie dort gesehen. Deshalb habe ich sie nicht mehr gewählt und ich habe auch zwei Stimmen bekommen, interessant, interessant, wer hat mich da gewählt?

Schade ist nur, daß ich die politische Diskussion über die Sprache der Rechten oder so versäumt habe.

Das war es dann und richtig, für die Leipziger Buchmesse habe ich mich jetzt auch akkrediert. Mal sehen, ob was daraus wird? Seit 2018 war ich ja nicht mehr dort, aber heuer ist ja Österreich das Gastland und davon habe ich schon einiges gehört.

Bei den früheren GVs ist es nachher manchmal zu den anderen Buchmessen gegangen. Die gibt es nicht mehr, so bin ich mit dem Alfred wieder am Nachmittag auf die Mostalm spaziert und am Abend gab es bei Jurenka Jurk ein Webinar, das auf ihr “Heldenreise-Workshop” aufmerksam machte.

“Die drei wichtigsten Fehler, daß der Roman langweilig wird”.

Das klingt spannend und damit waren starke Figuren mit Tiefgang, starke Konflikte und die Katastrophe gemeint, in die die Figur kommen muß und in dem Kurs lernt man dann, wie man aus der Katastrophe wieder herauskommt oder, wie man die Stufen sinnvoll verknüpft, bis man zur Lösung kommt und da bin ich, weil ich in den letzten Tagen ja mit dem Andi Pianka diskutiert habe, ob man bei der Ukraine-Krise auf Friedensverhandlungen, Waffenstop und Neutralität verharren kann oder ob man dann ein Friedensschwurbler ist, wenn man das tut?

Das hat mich ein bisschen belastet. Aber dann ist mir die Idee gekommen darüber zu schreiben und die starke Figur mit Tiefgang ist vielleicht die 1990 in Sarajevo geborene Svetlana, die dann mit ihren Eltern nach Wien gekommen ist, hier Jus studierte und am 24. 2. 2022 ihren Geburtstag feierte, der Tag, als die Katastrophe ausbrach. Sie hat einen russischen Freund namens Sergej und kommt jetzt in den Konflikt hinein.

Da könnte ich die Heldenreise ausprobieren. Sie will den Krieg verhindern, kann natürlich den Herrn Putin keinen Brief schreiben und auch keine Waffen liefern. Wär eine spannende Idee für den nächsten Roman, wo ich die Heldenreise ausprobieren kann, wenn ich mit dem Korrigieren der “Drei Frauen” fertig bin. Die “Flora Faun”, wo der Alfred schon die Fotos für das Cover machte, muß ich auch noch korrigieren, also weiter hinein in mein fünfzigstes Schreibejahr.

Vom Freitagsgespräch zur Hörspielgala

In Zeiten der Pandemie hat es in der “Alten Schmiede” die “Nachtschicht” gegeben, wo Walter Famler und Oliver Scheibner ohne Publkum Persönlichkeiten aus Kunst, Politik und Kultur sozusagen eingeladen hat und mit ihnen ein Gespräch zu Lage der Nation führte, woraus auch die Zeitschrift “Die Sichel” hervorgegangen ist, die in der “Schmiede” aufliegt und dem “AS-Programm” beigelegt ist.

Das ist jetzt vorbei. Die Pandemie offiziell beendet und man kann wieder maskenlos in die “Alte Schmiede” gehen. Gestreamt wird weniger oder vielleicht doch zu bestimmten Veranstaltungen und da gibt es jetzt einmal im Monat am Freitag um fünf ein sogenanntes Freitaggespräch.

Da gab es schon eines, wo wir in Harland waren und jetzt interviewte Oliver Scheibner zum Thema “Interkulturelle Diplomatie” die junge iranischstämmigr Diplomatin Shoura Hashemi und befragte sie zu der derzeitigen Situation in Iran und ihren Engagement in den sozialen Medien, wo sie sich sehr stark für die Situation der Frauen einsetzt.

Das war sehr spannend, weil ich darüber nicht viel weiß und dann ist es, ich glaube, zum ersten Mal nach fünf Jahren wieder ins Radiokulturhaus gegangen, um mir die “Hörspielgala”, die aus der “Langen Hörspielnacht” hervorgegangen ist, anzuhören.

Da habe ich schon öfter geschrieben, daß sich die sehr verändert hat. Am Anfang in den Neunzigerjahren hat es Gulasch und Wein gratis gegeben. Man konnte die Hörspiele live hören und, ich glaube, auch abstimmen und es hat bis in der Früh gedauert.

Da war ich eigentlich sehr oft da, obwohl ich keine besondere Hörspielkonsumentin bin und habe Jahr für Jahr die Veränderungen beobachten können. Einmal war ich nicht da und habe es mir im Radio angehört. Das war das Jahr, wo es den Polizeieinsatz gegen den Protest bezüglich der Hörspielhonorkürzungen gegeben hat. Hanno Millesi hat später aus dem Originalsound ein Hörspiel gemacht.

Dann wurde die lange Nacht zu Gala und ich habe, glaube ich angefangen zu Hause zu bleiben und es mir dort anzuhören, weil es auch manchmal schwierig war einen Platz zu bekommen Einmal hätte man sich anmelden sollen und ich habe gerade eine übergeblieben Karte bekommen.

2020 kann ich mich erinnern waren wir in Harland und ich habe gestreamt, das war kurz vor dem ersten Lockdown und die letzten zwei Jahrei fand dann das Ganze mehr oder weniger ohne Publikum oder mit Maske und Gs statt und ich habe zu Hause gestremt oder Radio gehört. Aber heuer ist das siehe oben auch hier anders und so bin ich mit dem Alfred nach der “Alten Schmiede” ins Radio Kuturhaus gegangen, haben anstandslos Zählkarten für die zehnte Reihe bekommen. Der Alfred allerdings auf der linken, ich auf der rechten Seite, haben Antonio Fian und seine Frau und Daniel Wisser, im Foyer getroffen und diesmal ist auch die Abstimmungskarte an mir vorbeigegangen, so daß ich keine Ahnung hatte, was da am programm stand.

Wir haben allerdings den neuen Generaldirektor schon auf der Straße getroffen und diesmal gab es auch wieder viel zu kritisieren, soll doch das Radiosymphonieorchester eingespart werden und auch die Hörspielproduktionen außer Wien. Da gibt es nur noch das Tiroler Landesstudio mit Martin Sailer die eigene Produktionen machen und diesmal ist es um zweiundzwanzig Hörspiele gegangen, die beurteilt werden konnten.

Andreas Jungwirth und Doris Glaser haben wieder moderiert. Die Geschwister Mira und Sara Gregoric die das Duo Somona bildeten, haben musizert und begonnen hat es wieder mit den Kurzhörspielwettbewerb, den es auch seit einigen Jahren gibt.

Da habe ich die Vorstellung der Top Ten in der “AS” auch versäumt. So konnte ich mich kurz in die drei best platzierten Hörstücke einhören.

Gewonnen hat da das “ELTSCHIBISbJU” denn da hat Petra Nachbaur ihr Dorf dieses Wort aussprechen lassen und der Satz den das fünf Minuten Stück enthalten mußte, hieß “Wie soll ich es sagen?”. Den Sonderpreis der “Schule für Dichtung” hat das Stück “szenen einer zersetzung//der körper” von Paula van Well und Lara Bäucker gewonnen.

Es hat wieder das “Oloide” als Preis gegeben und dann gings zum Preis der Fachjury und den hat Händl Klaus mit dem schon erwähnten Landesstudio Tirol mit dem Stück “Zrugg” gewonnen. Da gab es dann auch den Appell an den Direktor, der ja jetzt einsparen muß, das nicht beim Orchester und der Hörspielproduktion zu tun und eine Collage aus den zweiundzwanzig Hörspielen hat es auch gegeben und da waren Daniel Wisser, Antonio Fian und auch wieder Magda Woitzuck darauf.

Eine Neuerung gab es auch. Nämlich den Preis mit den besten Sound und den hat Stefan Weber mit dem Hörspiel des vor zwei Jahren verstorbenen Ludwig Fels “Was siehst du? Die Nacht!” gewonnen.

Brigitte Karner wurde die Schauspielerin des Jahres und die wurde nach der Pause, wo ich mich lange am Klo angestellt habe und mich auch sehr nett mit Frau Fian unterhalten habe, in deren Bücherei Filiale im zweiten Bezirk, ich ja vor Jahren auch einmal lesen konnte, geehrt und gewürdigt und dann wurde der Publikums- oder Hauptpreis bekanntgegeben und der wurde o Überraschung wieder Händl Klaus, der ja auch schon 1997 gewonnen hat.

Also viele Küsschen und großes Umarmen. Die Hörspiele kann man sich dann im Radio anhören und ich muß sagen, es war ein schöner Abend und live ist es sicher besser als per Radio oder Stream, weil man sich da ja auch unterhalten und ein bisschen von der Atmosphäre mitnaschen kann.

Genre im PS

PS-Politisch Schreiben ist ja eine Gruppe von literarisch sehr engagierten jungen Frauen, die in einem Redaktionsteam jedes Jahr eine Zeitschrift zu einem Thema und mit freien politischen Texten herausgibt, die ich auf der Krit Lit kennengelernt habe.

Die jeweiligen Zeitschriften werden auch immer im Literaturhaus vorgestellt, da war ich einmal wo Ilse Kilic und Eva Schörkhuber aufgetreten ist und im Vorjahr habe ich glaube ich aufgrund einer Demoparty darauf verzichtet.

Aber Corona ist ja vorbei und eigentlich hätte ich auch auf eine Antikkriegsdemo der Linken gehen können, toll das es das gibt. Ich habe mich aber doch für das Literaturhaus und die 7# PS entschieden, die Genre als Thema hatte und das ist ja sicher sehr interessant.

Denn was ist Genre? Krimi, Chiklit, Horror, Fantasy, also etwas was durchaus für nicht literarisch gilt, aber die Leute lesen wollen und das P.S Redaktionsteam, dem auch Eva Schörkhuber, Kaska Bryllap und noch ein paar andere Frauen angehören, durch Essays beschrieben haben.

Dann gibt es auch, wie Caca Savic, die moderierte, erwähnte auch immer einen Textteil und so begann Elisabeth Klar, deren neuen Buch, glaube ich, vor kurzem auch im Literaturhaus vorgestellt wurde, mit einem sehr interessanten Essay, der sich mit der Fan Fiction beschäftigte.

Was ist das?, könnte man da fragen und da wusste ich eigentlich nur, daß “Shades of Grey”, als eine solche auf die “Biss zum Morgengrauen- Serie” geschrieben wurde. Da habe ich die Bücher einmal gefunden aber noch nicht gelesen. Im Netz gibt es noch viel mehr zu finden und Elisabeth Klar scheint auch eine diesbezügliche Spezialistin zu sein.

Dann kam der 1988 in Maribor geborene Uros Prah, der wie Caca Savic betonte, investigative Lyrik schreibt, nicht nur, korrigierte der Autor und las sehr schöne Gedichte, die ursprünglich auf Slowenisch geschrieben wurde und bei einem Überetzerworkshop mehrmals auf Deutsch übersetzt wurde und Eva Schörkhubers Genregeschichte habe ich, glaube ich, schon auf der letzten KritLit gehört und das war interessant, denn eigentlich war das ja ein sehr realistischer Text von einer psychisch kranken Frau, die ihr Kind besucht, weil sie obwohl sie schon lange keine Unterhaltszahlungen geleistet hat, trotzdem das Besuchstest hat und dann kein Geld mit dem Taxi nach Hause zu fahren und den Spray hat sie auch vergessen.

So hetzt sie durch einen Wald und wird dann von Mücken angegriffen. Spannend, spannend Eva Schörkhuber hat das Horrormäßige dabei betont.

Nachher bei den Getränke habe ich mich mit einer der Herausgeberinnen unterhalten, die mir das Heft zur Verfügung stellte. Mit Andreas Pavlic habe ich mich dann auch über das Bloggerdebutshortlistbuch der Ursula Knoll unterhalten. Sabine Scholl war da, sowie Maria Seisenbacher und dann kam der Alfred und so sind wir noch ins “Nil” gegangen und haben uns noch ein bischen weiter mit den Autoren und der Weltsituation unterhalten.

Begegnung mit Ilse Pollaks Tochter

Ich habe ja, als ich 1973 maturierte, Psychologie studiert und zu schreiben begonnen. Und da irgendwann, ich weiß nicht mehr so genau, ob während meines Studiums oder während meiner Verhaltenstherapieausbildung Mitte der Achtzigerjahre, Ilse Pollak kennengelernt. Eine alte Dame, die sich sehr freundlich, um die Studenten kümmerte, ihnen Kaffee ausschenkte oder ist das der Herr Wittek gewesen und ich habe sie einmal, das muß Mitte oder Ende Achtzig oder vielleicht schon Neunzig gewesen sein, als ich im SMZ-Ost an der Krankenpflegeschule unterrichtete, sie in ihrem Gemeindebau besucht. Das war wahrscheinlich, um den Valentinstag, jedenfalls habe ich ihr ein kleines Primelstöckchen mitgebracht. Eine freundliche alte Dame, die dann aus meinen Gedächtnis entschwunden ist.

Daß sie eine Tochter namens Susanne hat, die im “Picus Verlag” den Roman “Familientreffen” veröffentlich hat, hat sie mir wahrscheinlich erzählt, beziehungsweise habe ich das Buch gelesen. Daß E. A. Richter ihr Schweigersohn war, habe ich auch gewußt. Von dem habe ich die “Berliner Entscheidung” gelesen und 2010, glaube ich, als ich schon bloggte hat sich der bei mir gemeldet und mir einmal sogar eine Buchbeschreibung geschrieben und mir auch erzählt, daß seine Schwiegermutter gestorben ist und jetzt in der Realität von 2023, als ich mir mein Wochenveranstaltungsprogramm zusammenstellte und für den Mittwoch zuerst nichts gefunden habe, keine “Alte Schmiede” kein Literaturhaus, keine “Gesellschaft”, habe ich den Newsletter des “Republikanischen Clubs” bekommen, der mir mitteilte, daß die 1942 geborene Susanne Pollak ihr zweites Buch “Klara spielt nicht mit”, wieder eine Familiegeschichte, dort vorstellt.

Einige alte Damen im “Republikanischen Club”, die sich ihre Masken aufsetzten, Sybille Summer hat auf das Buffet hingewiesen, Wein, Chips und ein paar Süßigkeiten. Vanessa Redak hat moderiert und darauf hingewiesen, daß Susanne Pollak, die inzwischen in Frankreich lebte, deshalb waren auch einige französisch sprechende Damen im Publikum, ihre Lehrerin in Deutsch und Französisch in der Zirkusgasse war und ihr die Liebe zur Literatur beigebracht hat. Und Susanne Pollack, die 1942 im Exil in Frankreich geboren wurde, hat sehr lange an ihrem zweiten Buch geschrieben, das die Geschichte ihrer kleinen Schwester Klara, die in Wirklichkeit anders hieß, schildert.

Denn die Eltern, der Vater Arzt, Ilse Pollak hat, glaube ich, erst später Psychologie studiert, haben ihren drei Kindern, Susanne 1942 geboren, den fünf Jahre jüngeren Bruder und der 1952 geborenen Schwester, nichts von ihrer Fluchtgeschichte erzählt und sie obwohl sie das eigentlich nicht von ihnen gefordert haben, unter einen großen Druck gesetzt, nicht aufzufallen und die Braven und die Besten zu sein.

Susanne Pollak und der Bruder, der später Psychoanalytiker wurde, haben da mitgemacht. Die kleine Schwester nicht. Sie hatte Asthma und viele Krankheiten oder sich diese eingebildet, beziehungsweise vorgespielt. Hat ihr Medizinstudium abgebrochen, dann eine Tochter geborenen, Anna heißt sie wahrscheinlich nicht wirklich, wie die meine und ist dann mit siebenundvierzig Jahren gestorben. Susanne Pollak hat sich sehr lange mit der Frage beschäftigt, warum, die kleine Schwester nicht, wie sie mitgemacht hatte, sondern Widerstand leistete.

Daran knüpfte sich die die Frage, warum dine Eltern den Kindern nichts von ihrer Fluchtgeschichte erzählte und, daß Susanne Pollak erst sehr spät herausbekommen hat, warum sie in Lyon und nicht, wie die anderen Kinder ihrer Klasse in Kagran geboren wurde und da kann ich mich an die Hansi Berger erinnern, die ich im Klub der logischen Denker als Studentin kennengelernt habe, die von Prag nach Israel emmigrierte und dann mit ihrem ersten oder zweiten Mann nach Wien gekommen ist, die der sehr neugierigen Studentin auch nicht viel erzählte, wie das damals gewesen ist?

Das ist, glaube ich, erst die dritte Generation, die dann, die Vergangenheit und die schweigenden Eltern aufdeckt und sich damit beschäftigt.

Die Familiengeschichte geht dann weiter, daß sich Susanne Pollak, die sich nach dem Tod der Schwester, um ihre Nichte gekümmert hat, zu der sie ein schlechtes Verhältnis hatte und erst jetzt wieder zu ihr zurückgefunden hat.

Dreizehn Bücher gab es, glaube ich, zu verkaufen, die Hälfte wurde das auch und ich bin wieder ein bisschen in meine Vergangenheit eingetaucht, habe mich mit E. A. ,Richter unterhalten, der jetzt einen neuen Verlag sucht und, wie er mit verraten hat bei “Dichterloh” lesen wird und kann noch meine Parallelen anmerken, daß ich im November 1953 geboren wurde und eine 1942 geborene Schwester hatte, die 1978 an einem Autounfall verstorben ist.

Trojanow trifft Dzevad Karahasan

“Trojanow trifft…”, so heißt eine Reihe in der “AS” bei der ich schon öfter war oder sie streamte, wo der 1965 geborene Ilija Trojanow immer imteressante Bücher oder Autoren vorstellt und vorher hatte er glaube ich eine sozialpolitische Reihe und da bin ich zu spät gekommen, daß ich kaum einen Platz mehr fand.

So bin ich diesmal extra früh gekommen und habe trotzdem nur mit Ach und Krach ganz am Eck in der dritten Reihe einen Platz gefunden und Ilija Trojanow ist ja ein charmanter Moderator mit einem vielleicht sarkastischen Witz, so kann ich mich noch an eine “Literatur im Herbst” erinnern, die ich streamte, streamen muß und um das “Odeon” ist eine Maßnahmendemo vorbei gezogen: “Das sind die Menschen, die für die Freiheit kämpfen krank zu werden”, hat ilija Trojanow gewitzelt.

Vielleicht hat er auch “Idioten” gesagt und ich denke, all die, die da dabei gewesen sind, leben wahrscheinlich noch immer und den 1953 in Duvno geborenen Dzevad Karahasan,, der auch schon öfter seine Bücher in der “AS” vorstellte, stellte er als großen Selbstgesprächer vor oder einen, der in der Welt von Platon und Dante lebt und er ist auch ein Chronist des belagerten Sarajewos und darum geht es auch in seinem neuen Buch “Einüben ins Schweben”, das vorgestellt wurde.

Da geht es um einen englischen Dichter und einen Einheimischen, die sich durch das Buch dialogisieren und die erste Stelle, die der Autor gelesen hat, handelt von einer Braut, die eigentlich schon Witwe ist und trotzdem das blutige Hemd ihres Verlobten heiratet und dann schon hochschwanger in das Haus der Schwiegermutter zieht.

Daran knüpfte sich die Diskussion über die Pardoxien, die Dzevad Karahasan in seinem Roman verfolgt und da hat er die Rolle des Humors hervorgehoben, die da sehr wichtig war und von einem Treffen mitten im Krieg erzählte, wo er und seine Besucher lautstark lachten, so daß sogar ein Nachbar kam und mitlachen wollte. Der Humor ist gerade in Krisensituationen sehr wichtig und ein Abwehrmechanismus, das weiß man schon seit Sigmund Freud.

Ich habe damit ja meine Schwierigkeiten würde mich da laut Dzevad Karahasan in Sarajewo schwer tun, so wie das auch der berühmte ivo Andrivdem Autor tat und dann kam die zweite Stelle mit dem Lieblingswitz, der natürlich nicht lustig war. Denn da geht einer frühmorgens aus dem Haus, um sich die alten Kipferln aus der Bäckerei zu holen und wird dann von einer Granate zerfetzt und der ist früher im Mai leicht bekleidet herumgegangen, obwohl rundherum Schnee lag, aber warum sollte er sich anpassen, das Wetter war falsch.

So ging es weiter durch das Buch, das dann auch empfohlen wurden. Aber ich lese ja gerade den Erzählband einer jungen bosnischen Autorin und da hat mich der Mann, der neben mir saß angesprochen und sich gewundert, wieviel ich beim Lesen unterstreiche.

Zwei seltsame Herren aus dem “Jung und Jung Verlag”

Heute ein Abend mit zwei “Jung und Jung” Bücher in der “Alten Schmiede”, geschrieben von zwei Frauen, die sich mit zwei Außenseitern beschäftigen. Zwei ältere Herren, die ein sehr einsames und auch schrulliges Leben führen und die teilweise in der “Pandemie” entstanden sind.

Das der 1955 geborenen Dagmar Leupold, die mit ihren “Dagegen die Elefanten” auf der letzten deutschen Buchpreisliste gestanden ist, ist es auf jeden Fall.

Das hat sie in der Diskussion erwähnt, war aber stark verkühlt, so daß der “Jung und Jung-Lektor” Harald Gschwandtner, der, wie der Protagonist aus Dagmar Leupolds Roman heißt, aber der hat keinen Nachnamen, zumindestens gibt er diesen ab, wenn er am Abend die Oper oder Philharmonie betritt, um sich dort in die Garderobe zu setzen.

Ich habe das Buch gelesen, es hat mir ganz gut gefallen, obwohl es wahrscheinlich nicht ganz realistisch ist, diesen seltsamen Herrn, Exzentriker, hat es Dagmar Leupold genannt, nicht schrullig und das ist der Herr Harald höchstwahrscheinlich, der in seiner Garderobe italienisch lernt, dann in einem Mantel eine Pistole findet, die er mit nach Hause nimmt und dann im Backofen versteckt, das ist wahrscheinlich unwahrscheinlich und kann man vielleicht, als einen Gag betrachten, einem Monolog zu einem Plot bezieungsweise Spannunselement zu verhelfen.

Das führt dann schon über zum zweiten Buch, aus dem an diesem Abend als Erstes gelesen wurde, eine Schweizer Autorin, die teilweise in Finnland lebt und deshalb, wie sie sagte, die deutsche Sprache fast verlernte und wahrscheinlich, um die zu retten ihr Debut geschrieben hat und da beschreibt sie einen Tag eines pensionierten Piloten, der sich, wie sie es offenbar zeigen wollte, daher seinen Sinn verloren hat und sich von der Gesellschaft ausgestoßen fühlt.

Er ist geschieden, das schon zehn Jahre, hat aber noch die Zahnbürste und das rote Handtuch seiner Ex im Badezimmer und jetzt verbringt er seine Tage in dem er sich mit Modellbauten beschäftigt, also vielleicht eine sinnlose Tätigkeit und das spannende und das war wahrscheinlich der 1978 geborenen Tine Melzer wichtig. Es gibt keinen Plot. Sie beschreibt einfach nur einen Tag des alten Herrn, der seinen Sinn nur durch, die Ordnung also, das Zählen, die Struktur findet, die er durch seine Pensionierung verloren hat.

“Alpha Bravo Charlie” heißt das Buch, das eigentlich genau das beschreibt, was Jurenka Jurk in ihren Seminaren, als nicht statthaft beschreibt, langweilige Tätigkeiten aus dem Leben eines Pensionisten wahrscheinlich besteht zu beschreiben.

“Da passiert doch nichts!”, hat mir einmal einer zu einen meiner Texten gesagt und mich tief getroffen, bei Dagmar Leupold passiert, daß der Außenseiter eine Pistole findet, sich mit dieser seltsam benimmt und dann doch keinen Krimi daraus macht, sondern sich nur vorstellt, daß er die im Konzerthaussaal benützt, um seiner Angebeteten Aufmerksamkeit zu verschaffen.

Interessant, interessant und Jochen Jung bringt sehr interessante Bücher. Lorenz Langenegger, auch ein “Jung und Jung-Autor” habe ich im Publikum gesehen und sonst eigentlich niemanden den ich kannte und in der “Gesellschaft für Literatur” hat Brigitte Schwens-Harrant Daniel Wisser vorgestellt oder mit ihm über seine Bücher gesprochen.

Drei verrissene Bücher

Wieder einmal “Tea for three” in der Hecklounge der Hauptbücherei, obwohl ich zu ja zu literarischen Soireen nicht mehr so oft gehe, sondern die Bücher lieber selber lese. Aber heute kein anderes Programm. In der “Gesellschaft” und in im Literaturhaus gabs keine Veranstaltung, die “Alte Schmiede” ist nach Graz gegangen. Dann gabs natürlich den Opernball und die Demos dagegen, aber da bin ich weder noch hingegangen.

Also in die Hauptbücherei hinausgewandert, wo sich Klaus Nüchtern und Daniela Strigl immer einen Literaturexperten einladen und drei Bücher vorstellen oder besprechen. Das Publikum muß zuhören, das find ich inzwischen böd, daß man da nicht mitreden kann und einmal vor Jahren habe ich dort auch ein Buch vorgestellt.

Jetzt ging es um Elfriede Jelineks “Angabe der Person” von dem ich schon gehört habe, als ich mir im November den Jelinek Film angeschaut habe und mich an einem diesbezüglichen Gewinnspiel beteiligt habe.

Der Literaturwissenschaftler Wolfgang Straub, der diesmalige Gast hat es vorgeschlagen und vorgestellt und da geht es um einen Steuerprozeß in dem Elfriede Jelinek einmal verwickelt war. Die Deutschen wollten Geld von ihr, weil sie dort offenbar einen Nebenwohnsitz hat und haben sich nach ihrer Person erkundigt. Sie hat sich verfolgt gefühlt und das dann gleich mit der Verfolgung ihrer Familie durch die Nazis gleich gesetzt und das Ganze im Fließtext ohne Genrebezeichnung herausgegeben, beziehungsweise dann über Gott und die Welt frei weiterassoziiert.

Ich fand das spannend, Klaus Nüchtern, der strenge Literaturkritiker und Literaturkritikpreisträger weniger und dann kam die Überraschung, nämlich ein Buch das ich schon im Badezimmer liegen habe und das Daniela Strigl vor ein paar Wochen im Literaturhaus vorgestellt bzw. dort Raphaelas Edelbauers “Inkommensurrablen” moderiert hat. Jetzt hat Klaus Nüchtern das Buch eingeleitet und Wolfgang Straub hat sich dann darüber mokiert, daß der Rußknecht Hans aus Nordtirol nach Wien anreist und am Südbhnhof ankommt.

Richtig 1914 wahrscheinlich nicht, heute aber schon und Klaus Nüchtern hat das Buch dann ziemlich verrissen und seine übertriebene Sprache bemängelt. Daniela Strigl hat es mild als versuchten Expressionismus verteidigt, aber Klaus Nüchtern hat es nicht gefallen.

Jetzt bin ich gespannt, was ich dazu schreiben werde und das dritte Buch ist immer ein Kassiker und diesmal ein Buch, das mich ratlos machte, weil noch nie etwas davon gehört und ich aus der Besprechung auch nicht wirklich mitbekam, um was es dabei geht?

Ein Sachbuch oder eine philosphische Abhandlung “Der Garten des Cyrus”, eines Thomas Brownes aus dem Englischen von Manfred Pfister übersetzt und darin wurde, glaube ich, besprochen, ob man am selben Tag geboren werden und auch sterben kann? Thomas Browne scheint das an seinem siebzigjährigen Geburtstag geschafft zu haben und er empfiehlt auch nicht nach Wien zu fahren oder nur wenn man bestimmte Beschwerden hat.

Die Hecklounge war erstaunlich voll. Man mußte sich von irgendwo einen Sessel holen. Also viele Leute, die die Lteratur dem Opernball vorziehen. Dine Petrik war da, Helene Hoffmann, etcetera und am nächsten Monat wird dann Erich Maria Remarques “Im Westen nichts Neues” vorgestellt und was den Opernball betrifft, kann ich auf das bekannte Buch von Josef Haslinger hinweisen oder statt Alexander van der Bellen eine Präsidentin hinschicken und wer den Ball der Literatur vorzieht, aber keine Karte bekommen oder kein Ballkleid hat, der konnte sich die Opernballshow bei 0e24 anschauen, wo die Moderatorin im Abendkleid da saß und die Kleider der Ballgäste auch verrissen oder bewundert wurden.

Übersetzertag mit Lana Bastasic

Und jetzt weg von den Hundertjährigen ins Literaturhaus zum Erzählband einer bosnischen Schriftstellerin und deren Buch “Der Mann im Mond” merke ich an, liegt seit einiger Zeit auf meinem Badezimmerbücherstapel.

“S. Fischer” hat ihn mir geschickt nach dem ich die Marlene Streeruwitz angefragt habe und spannend, daß der Erzählband heute im Literaturhaus vorgestellt wurde.

Hinter Annemarie Türk bin ich die Stiegen ins Literaturhaus hinuntergegangen und habe da erst mitbekommen, daß es eine Übersetzerveranstaltung von “Traduki” war, wo Annemarie Türk, ja bevor sie in Pensiono gegangen ist, tätig war.

“Haben Sie das Buch geelesen?”,” habe ich sie gefragt.

“Welches?”, war die Rückfrage.

“Das der Lana Basasic?”

“Nein noch nicht!”

Ich auch nicht, kommt aber bald daran und es ist sicher interessant, außer der 1986 in Zagreb geborenen und in Banja Luka aufgewachsenen Autorin, die jetzt gerade auf einen Writer in Residence Aufenthalt in Berlin ist, die Übersetzerin, die 1992 geborene Germanistik Rebecca Zeinzinger vorgestellt wurde. Beziehungsweise moderierte sie die Veranstaltung und Mascha Dabic hat übersetzt, obwohl die Autorin Deutsch verstanden aber nicht gespochen hat.

Und “Der Mann im Mond” der Erzählband mit zwölf Kindergeschichten, die eigentlich “Milchzähne” heißen hätten sollen, aber das gabs auf Deutsch schon, weil die Autorin aus einer Zahnarztafamilie stammt, ist sicher interessnt oder das isj es, daß eine junge Frau zwölf Geschichte geschrieben hat, die von Kinder handeln, das aber kein Kinderbuch ist und in diesen Geschichten, wo die Protagonisten keine Namen haben, sind ihre Erinnerungen oder die Gewalt enthalten, die Kindern in dieser Welt passieren können.

Die Autorin hat ein Stückchen aus der ersten Geschichte, die “Wald” heißt, in der Originalsprache gelesen. Dann kam die Geschichte “Gott aus Honig” von der Übersetzerin gelesen, die von Ameisen, einem schlafwandelnden Kind und dessen Beziehung zum lieben Gott handelt.

Dann kam das Gespräch, das heißt Fragen an die Autorin, von Mascha Dabic meisterhaft übersetzt, wie sie sich das alles merken und dann so flüssig wiedergeben kann und dann ein Gespräch über die Kunst des Übersetzen und da hat Rebekka Zeinziger nicht das studiert, sondern ist, glaube ich, Sarajevo, wo sie Deutsch als Fremdsprache unterrichtete, zu dem Debutroman der Autorin “Fang den Hasen”, der damals noch anders geheißen hat, hat ihn gelesen und dann zu übersetzen angefangen.

“S Fischer” angefragt, ob sie ein Probeakapitel schicken kann? Referenzen hatte sie keine. Dann hat sie übersetzt und jetzt auch den Erzählband und die Autorin hat ihr Debut selber auf Englisch übersetzt.

So geht das mit den jungen Frauen in der Literatur, die Erfolg haben und die Erzählung, die noch folgte “Brot” hat einen autofiktionalen Background. Den Einzigen, wie die Autorin betonte und dann geht es, um eine Vergewaltigung eines vierzehnjährigen Mädchen, das am Samstag Brot holen soll, das die Mutter dann in der Küche aufschneidet.

“Wenn die Hausfrau wenig spricht, dann verdirbt das Essen nicht”, hat die Übersetzerin gereimt und ich hätte sie gern gefragt, wie das im Original gewesen ist?

Bin aber nicht dazu gekommen und die Autorin betonte, daß es ihr nicht, um die Wort für Wort Übersetzung geht, sondern der Übersetzer ein Gefühl für den Text haben sollte und meinte, daß die Männer weniger, als die Frauen fragen. Aber mit ihrer Übersetzerin hat sie sich öfter in einem Cafe in Sarajevo getroffen und war dann auch im letzten Sommer auf einer kroatischen Insel auf einem Übersetzerseminar.

Viele junge Leute im Literaturhaus, dann die Frau Schmidt-Dengler und ich. Ein spannender Abend und jetzt muß ich das Buch noch lesen und meinen Eindruck dazu sagen.