Die Freiheit zu sehen, wo man bleibt

Im Literaturhaus gab es heute ein Netzwerktreffen mit zwei Podiumsdiskussionen, wo Schriftsteller eingeladen waren, ihre Ideen für einen kommenden Schriftstellerkongreß zu konkretisieren und da wußte ich am Anfang nicht, ob ich mich da anmelden kann?

Bin ich eine Schriftstellerin oder doch bloß nur eine Hobbyautorin, wie mir der Uli immer weismachen will?

Also habe ich gezögert, bis ein Mail der GAV gekommen ist, das mich dazu aufgefordert hat. Also doch, natürlich bin ich ja seit 1987, glaube ich, GAV Mitglied, schreibe viel und beschäftige mich viel mit Literatur, habe aber doch nur selbstgemachte Bücher,h keinen Verlag gefunden, etc und da gab es ja 1981 den ersten österreichischen Schriftstellerkongreß, den ic, o bwohl ich damals schon beim “Arbeitskreis schreibender Frauen” war, knapp versäumte.

Aber heuer ist ja Österreich endlich Gastland in Leipzig und die Veranstaltung die Jana Volkmann, Andrea Grill, Eva Schörkhuber und Elena Messner organisiert haben, war auch in diesen Film und auf den Tischen in der Bibliothek lagen Bilder vom ersten Schriftstellerkongreß und dazu gab es verschiedene Themen, wie man sich für die Zukunft wünscht, die man bearbeitet sollte.

Ich erwischte den Tisch mit dem Thema “Hoffnung”, wo sich auch Elena Messner, Eva Schökhuber, Iris Blauensteiner, Ilse Kilic, Kaska Brylla, Waltraud Haas und einige andere einfanden und dann gab es noch den Chaostisch, den der Selbstkritisk, der Phantasie und und und dann das Thema erarbeiten, was hat sich seit 1981 verbesseert, was verschlechtert?

Es gibt mehr Publiziermöglichkeiten, Selbfpublishing, das Internetpubizieren, das Bloggen, etc.

Möglichkeiten, die ich ja benützte, um mein Schreiben zu verwirklichen. Aber weniger Leser und Ilse Kilic warf die Frage auf, ob man sich wünschen soll, daß alle schreiben? Denn das ist ja die Konkurrenz. Ich wünsche mir das, will das für mich durchsetzen und so ging es bis halb sechs hin und her. Zwischendurch konnte man hinunter gehen und sich Kaffee und Kuchen holen. Raphaela Edelbauer war da, die jetzt auch in der Jury des “Ohrenschmauses” ist, Ursula Knoll, die den letzten “Blogger-Debutpreis” gewonnen hat, Jopa Joakin, Karin Peschka und und…

Fast nur Frauen und eigentlich lauter jüngere Autoren und außer Waltraud Haas glaube ich niemand, der damals am Schriftstellerkongreß teilgenommen hat und um sechs gabs dann die erste Podiumsdiskussion mit Eva Schörkhuber, Elena Messner, Andrea Grill, Jana Volkmann, Didi Drobna und Karin Wozonik, die von einem fiktiven Schriftstellerinenkongreß im neunzehnten Jahrhundert berichtete und dann erzählte Jana Volkmann, die letzte “Priesnitz-Preisträgerin”, von den Zeiten, wo sie sich das Schreiben durch Eisverkaufen verdienen mußte.

Ja, das Schreiben und der Brotberuf. Da gab es ja einmal eine Veranstaltung, die die Ruth, die nicht anwesend war, einmal in dem legendären Cafe Poldi organisierte. Da hat auch Bettina Balaka referiert, die heute anwesend war und ich bin ja froh, daß ich Psychologiea und nicht Germanistik, wie ich ja einmal wechselnd wollte, studiert habe. Denn davon konnte ich ja leben, vom Schreiben nicht und Andrea Grill,die unter anderen den “Stoessl-Preis” gewonnen hat, erzählte, daß sie für das Schreiben ihren gut dotierten Beruf als Biologin aufgegeben hat. Dann berichteten die Teilnehmer des Workshop von ihren Ergebnissen. Da wurde ein neues Schriftstellerzentrum gewünscht und noch andere Utopien besprochen.

Dann gabs eine Pause mit Wein und Brötchen und in der zweiten Runde ging es um den Klimaschutz und um die Frage was Literatur bewirken kann? Kann man die Welt mit einem dystpischen Roman, wo es jetzt ja viele gibt, retten? Was Ilse Kilic verneinte und man dann überhaupt zu der Frage kam ob man über die Klimakrise einen Roman schreiben kann?

“Der Roman geht zu Ende, die Krise bleibt!”, meinte Ilse Kilic und das ist ja ein Problem, das ich mit Corona hatte, weil man ja während des Achreibens nicht wirklich weiß, wie die Geschichte ausgeht? Trotzdem habe ich über dieses Thema geschrieben und geschrieben und einer im Publikum meinte auch, daß er es sich nicht verbieten lassen möchte über was er schreibt. Natürlich nicht und dann wurden auch ein paar Romane genannt, wo das sehr wohl gegangen ist.

Also schreiben, schreiben und eine weitere schriftstellerische Vernetzung wäre sicher auch ganz gut und das wird auch in Leipzig passieren, wo ja die österreichische Literatur präsentiert werden wird.