Metallhase und grüne Hydra

Wieder in die “Alte Schmiede” und da gab es zwei Buchvorstellungen mit vielen Bekannten. Julia Danielcyck war da, der “Ritter-Lektor” Paul Pechmann, die Ilse Kilic, Birgit Schwaner, Marion Steinfellner, Angelika Kaufmann, etc.

Gelesen haben, moderiert von Annalena Stabauer, Herbert J. Wimmer und Lisa Spalt, die letzte “Veza Canetti-Preisträgerin” und beide GAV-Autoren kenne ich schon lange.

Herbert J Wimmer seit der Zeit als er noch die “Textvorstellungen” im zweiten Stock im Hof der “AS” moderierte und war auch bei vielen seiner Buchvorstellungen.

Lisa Spalt auch noch von der Zeit, als sie noch nicht so berühmt war, sondern bei xx-small ihre Bücher vorstellte und beide Bücher der “metallhasenalltg”, des 1951 in Melk geborenen Herber J. Wimmer, der auch der Lebensgefährte von Elfriede Gerstl , war und die “Grüne Hydra von Calembour”der 1970 in Hohenems geborenen Lisa Spalt, sind sehr e2xperimentell.

Der “metallhasenalltag” im “Sonderzahl-Verlag erschienen, hat die Gattungsbezeichnung “short stories”.

Sind aber keine wie Annalena Stabauer in ihrer Einleitung erklärte, sondern eine experimentelle Textsammlung, die “Madeleines” enthält und “Labyrithe”, das sind Zitate von Texten von Autoren wie Andreas Okopenko, Lisa Spalt, Elfriede Gerstl, ect und das Buch ist offenbar auch eine Art Lexikonroman und der “metallhase”, beziehungsweise sein Alltag, zieht durch das Buch.

Annaena Stabauer deutete den “metallhasen”, ich habe da an das DurcaellHäschen gedacht, als die Verbindung zwischen dem Toten und dem Lebendigen. Herbert j. Wimmer meinte aber, daß er im Jahr des Hasens geboren ist und der also eine Art Alter Ego ist.

Er las sich, was zum “Lexikonroman” passt, quer durch das Buch. Dann gab es eine Pause und dann war Lisa Spalt an der Reihe und da wurde es noch experimenteller und ich muß auch zugeben, daß ich nicht sehr viel davon verstanden habe, obwohl es Annalena Stabauer in ihrer Einleitung erklärte.

Es geht um den Markt und ist offenbar eine Art Kapitalismuskritik. Eine positive Verschwörungtheorie erklärte Lisa Spalt später und es begann mit einer Filmvorführung. Dann wurde ein Pferd projeziert obwohl lisa Spalt betonte, das ein solcher in dem Buch keine Rolle spielt.

Es geht um die grüne Hydra und um Flöhe und von Callembour ging es über den Kahlenberg zu den Kalauern und am Schluß gab es noch zwei oder drei Sorten grüne Liköre zum Verkosten und Annalena Stabauer schloß die Lesung mit den Worten, daß man da jetzt sehr viel Interessantes aber nicht sehr viel aus dem Buch gehört hat.

Also lesen, lesen, lesen und einen Büchertisch gab es auch. Aber ich lese jetzt ja die “Leipziger-Buchpreis Bücher” und habe diese Woche auch noch etwas Literarisches vor.

2 thoughts on “Metallhase und grüne Hydra

  1. “Es geht um den Markt und ist offenbar eine Art Kapitalismuskritik”

    interessant, weil auch ich gestern abend bei einer buchpräsentation war (ein sachbuch bezüglich wiener gemeindebaupolitik wurde in einer podiumsdiskussion präsentiert), bei dem das thema markt und kapitalismus ebenfalls stark präsent war. fand ich sehr spannend. was mir aber (jetzt völlig unabhängig von der veranstaltung) auffällt: ich habe ganz allgemein das gefühl, dass in der jüngeren generation an autorInnen (ich sage jetzt mal: 40 minus), die sich als “links” bezeichnen, kapitalismuskritik kaum mehr noch eine rolle spielt. um es provokant zu formulieren: denen ist es anscheinend viel wichtiger, dass man z.b. winnetou nicht mehr lesen soll, weil “politisch inkorrekt”. oder per twitter über menschen lästern, die zweifel an der covid-impfung hegen. kapitalismuskritik scheint in dieser altersgruppe an autorInnen, die sich als “links” fühlen, überhaupt kein thema mehr zu sein. ich frage mich, was sein wird, wenn die etwas älteren autorInnen, denen dieses thema noch ein anliegen ist, eines tages alle weggestorben sein werden…

  2. Kommst du heute um drei ins Literaturhaus zum Netzwerktreffen zum Thema “Die Freiheit ans Ende der Illussionen zu sehen”?
    Da nehme ich an, wird oder könnte man über dieses Thema diskutieren und Lisa Spalt ist sehr sehr experimentell. Wie weit sie dahinter politisch aktiv ist und in welcher Richtung habe ich nicht herausgefunden und was die jungen AutorInnen betrifft, die sehen, glaube ich, den Open Mike und das Lesen in Klagenfurt als Einstieg in den Literaturbetrieb an.
    Zur Erinnerung, als der “Bachmann-Preis” gegründet wurde, haben sich die GAV und die IG energisch dagegen ausgesprochen, die Autoren öffentlich der Marktwelt u nd der Kritik auszusetzen. Heute wird das, glaube ich, keiner, der sich da bewirbt verstehen!
    Na ja, es hat sich seit den Neunzehnsiebzigerjahren viel verändert! Ich feiere im Mai mein Fünfzigjähriges Schreibjubliäum und habe nach meiner Matura wirklich geglaubt in den literarischen Himmel hineinzukommen!
    Heute würde ich aber sagen, ich habe mich zu wenig angepasst. Zum Beispiel gar nicht versucht experimentell zu schreiben, sondern bin so geblieben wie ich bin und das war und ist wahrscheinlich viel zu wenig!
    Trotzdem lese ich viel, wie man sieht auch Experimentelles und da die Geschichte sich in Wellen weiterbewegt, wird es sicher noch einmal politischer und linker werden, bin aber nicht sicher, ob wir das noch erleben werden.
    Jetzt gehts in die andere Richtung und das mit dem “Winnetou” und was man alles nicht sagen darf, damit habe ich auch meine Schwierigkeiten. ich bin eine Frau und es gibt (nur) zwei Geschlechter und wenn man den Jugendlichen Hormone gibt, damit sie sich später leichter umoperieren können, sehe ich das auch sehr kritisch. Denn ich hatte solche Klienten, die nach der Geschlechtsumwandlung noch genauso labil, wie vorher waren. Da hat das natürlich nicht geholfen und eine Geschlechtsumwandlung ist ein noch größerer körperlicher Eingriff als das Impfen!
    Eh klar und was das soll, daß ich jedes Jahr mein Geschlecht umwandeln kann, verstehe ich auch nicht? Sollen Sie den Frauen den gleichen Lohn für die gleiche Arbeit zahlen, dann werden vielleicht nicht so viele Männer werden wollen, denke ich stattdessen, aber bei den Preisen hat sich das schon verändert.
    Da stehen zunehmend mehr Frauen als Männer auf den Buchpreislisten. Also seien wir gespannt.
    Ich nehme an, du kommst nicht nach Leipzig zum Österreich-Schwerpunkt und in dieser Zeit wird ja auch der Versöhnungskatalog präsentiert! Hoffentlich versäume ich ihn den auf der Buchmesse nicht, könnte man da unken! Liebe Grüße und mach es gut!

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *