Über meine Pfingstrituale habe ich schon öfter geschrieben. Als Studentin, junge Psychologin und eifrige Besucherin des Klubs der logischen Denker bin ich da auch einige Male mit dem Herrn Lembacher nach St. Gallen, Steiermark zum Pfingsttreffen mitgefahren.
Das war in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts, später bin ich vielleicht einmal zum Frans nach Holland gefahren und noch später waren wir in Harland Radfahren und so seit einigen Jahren, wenn es geht, nach Nussdorf an der Traisen zum Pfingstfest und richtig, davor war ja auch einmal so ein Fest für Friederike Mayröcker, glaube ich in Mürzuschlag wozu die GAV eingeladen hat, der Alfred hat mich am Pfingstsamstag von dort abgeholt. Wir wollten eigentlich auf den Hochschwab, aber leider hat es geregnet. Als der Alfred vor einigen Jahren zu Pflingsten irgendwo war, ich glaube, in Rumänien, habe ich einen Lesemarathon veranstaltet und im Vorjahr, da war er in Amerika, bin ich, glaube ich, endlich in die Seestadt hinausgekommen und habe am Tag darauf mit der Ruth, die ja jetzt, glaube ich, mit Erika Brunngraber am Gardasee sitzt, den öffentlichen Raum erforscht und einmal, da war der Alfred auch nicht da, ich glaube es war 2006, da gabs ein großes Bachmann-Spezial zu einem runden Geburtstag, eine Ausstellung im Palais Palfy, einen Stadtspaziergang durch das “Ungarngassenland” und zum Cafe Raimund, wo ich, glaube ich, zum ersten Mal von Hans Weigel “Unvollendeter Symphonie” hörte, die ich ja inzwischen gelesen habe und heuer war es wieder mal besonders hektisch und auch anders, obwohl der Alfred fährt ja schon seit einigen Jahren zu Pfingsten auf einen Betriebsausflug, am Pfingstmontag.
Deshalb wollten wir zuerst auch nicht nach Harland, aber ich wollte ja zum Pfingstfest nach Nussdorf an der Traisen radeln. Vorher gab es am Donnerstag und am Freitag den literarischen Lenz im Centrope und da wollte ich auch hin.
Der Alfred war am Freitag, wie meist an seinem Altersfreizeitfreitag in Harland bei seiner Mutter, die jetzt langsam dieOrientierung verliert, um elf Uhr abends aufsteht, die Türen aufläßt oder nicht öffnet. So wollte er mit dem Pflegedienst sprechen, aber die hatten keine Zeit, zum Arzt zur Blutabnahme wollte er mit ihr auch, aber der oridiniert immer noch im ersten Stock und hat keine Zeit für Hausbesuche. So war es ihr, glaube ich, zu anstrengend, was zuerst zu einer Prellung und dann am Samstag morgen. als wir nach Harland wollten, zu einem Anruf von der Anna führte, die Oma hat um zwei Uhr früh den Notknopf gedrückt, weil sie nicht vom Fernsehsessen aufkonnte, lag am Boden und ist jetzt im Spital, wo zwar nichts außer der Prellung gefunden wurde, sie aber noch einen Tag zur Beobachtung bleiben sollte und den Alfred durcheinanderbrachte und wir wußten nicht, ob wir nach Nussdorf radeln, er zum Pfingstausflug nach Budapest, die Brüsselreise, die er vor einer Woche mit seiner Gewerkschaftsfraktion machen wollte, ist wegen eines Streiks einer anderen Gewerkschaft ins Wasser gefallen und nächste Woche mit dem Karl für ein Monat wieder in die USA fliegen kann?
Das scheint inzwischen geregelt, die Oma wieder zu Haus, hat eine Abendbetreung, der Alfred ist, glaube ich, schon in Budapest, im Orbanland, angekommen und ich hatte vor in Wien einen Pfingsmontag-Retreat zu machen, sprich so viel wie möglich an der “Unsichtbaren Frau” zu korrigieren, damit die endlich einmal an den Alfred zur Druckfertigstellung gehen kann.
Ich schreibe ja jschon seit Herbst daran und bin da, wie ich, glaube ich, auch schon geschrieben habe, wieder in einer Art Krise, denn was sollte ich da anderes , als es ist ohnehin egal und ich kann und schaffe es nicht, denken, wie mir der Uli, der sich jetzt ja nicht mehr meldet, mir schon oft genug erklärte und die Idee des neuen Werks ist auch nur recht vage und ich weiß nicht recht, ob die Geschichte mit der Krankenschwester, dem Psychiater, der vielleicht wieder Theo Hardenberg heißt und dem feschen Chirugen, die die depressive Magdalena Kirchberg, die ihre Depression in der Pension ins Netz stellen will, auf der Kreuzung Pilgrammgasse Wienzeile sah, wirklich jemanden interessieren wird? Habe ich mir ja mit den Leserunden, die ich bei meinen letzten beiden Büchern machen wollen, sehr schwer getan und bin eigentlich damit gescheitert.
Aber gut, die “Unsichtbare Frau” wird fertig werden, dann mache ich mir wahrscheinlich oder hoffentlich im Juni, wenn der Alfred in Amerika ist, wieder ein paar schöne Schnuppertage und schaue, wie es mit dem nächsten Projekt werden wird und heute ist ja wieder Zeit für einen Writersretreat.
Zur Erklärung, ich habe mit der “Unsichtbaren Frau” diese Geschichte von der letzten Wahl und der jungen prekären Deutschlehrerin Amanda Siebenstern, die während der Nacht aktiven oder passiven Widerstand leistet und dort Donald Trump oder eigentlich eher einen reschen feschen Minister besucht, im vorigen Herbst begonnen. Da habe ich aber viel getrödelt und mir stattdessen lieber Wahlkampfvideos angeschaut. Trotzdem ist es nur ein halber Nanowrimo geworden, denn ich hatte am ersten November schon an die zehntausend korrigierten Worte und bin mit denen in die erste Halbzeit der fünfzehn kostenlosen Schreibmarathontage des Writersmarathon gegangen, habe da etwa vierzigtausend Worte geschrieben und den Rest dann bis Ende November und zum Korrigieren bin ich Anfang Dezember wieder ins Writiersstudio gegangen, denn da hatte ich ja einen Gutschein für einen kostenlosen Writerretreat. Lleider war ich an diesem Tag ein wenig krank und mit dem Korrigieren bin ich auch noch nicht fertig, weil ich derzeit während der Woche nicht wirklich dazu komme, so bin ich immer noch beim Szene für Szene korrigieren, bin damit bei Szene vierundzwanzig oder Seite siebzig.
Aber in Harland geht das nicht richtig, weil ich da keinen funktionierenden Drucker habe und so dachte ich fein, wenn der Alfred in Budpest ist, werde ich korrigieren und korrigieren und der schönen Ordung einen Artikel einstellen, der das beschreibt und sich “Pfingstmontagsretreat” nennt, denn wegen meiner vielen Stunden, habe ich in der letzten Zeit auch einige Abendtermine versäumt, was nicht wirklich etwas machte, weil ich derzeit sehr viel Rezensionsexemplare hatte oder habe, so daß stattdessen Buchbesprechungen kamen und Zeit für Zustands- oder Schreibberichtberichte, hatte ich in der letzten Zeit auch nicht wirklich, was auch nichts machte, denn ich kann ja nicht immer schreiben “Bin mit dem Korrigieren der “Unsichtbaren Frau” noch immer nicht weiter gekommen!”, weil das wahrscheinlich nicht nur dem Uli nicht interessiert.
Wir waren also gestern mit dem Auto zwei Stunden kurz in Nussdorf an der Traisen, weil vorher kam ein Krankenpfleger, um die Nachtbereuung zu besprechen. Dann holte der Alfred für die Oma und mich was vom Mc Donalds, er hat ein Grillhendl dort gegessen, ich einen Spritzer getrunken, mit den Herzingers geplaudert, Kirschen gepflückt und zurück zur Nachmittagsbetreuerin und dann nach Wien und da hatte ich schon die Idee, daß ich eigentlich wieder etwas über Bücher, es gibt ja soviele und bekommt man, wenn man bloggt ein Bücherburnout, wie man derzeit in einigen Blogs lesen kann und dann will ich auch, weil ich ja jetzt zu meinem Schreibjubiläum eine Serie über mein eigenes Schreiben habe, noch einen Artikel über meine politischen Bücher schreiben. Aber wenn ich das mache, komme ich nicht zum Korrigieren und Schande über mich, wie mache ich das und eigentlich ist da ja ohnehin egal, weil es außer mich eh niemanden interessiert und so weiter und so fort….
Jetzt ist es Mittag, ich liege mit dem neuen Strandkleid, das ich mir eigentlich für die Terrasse kaufte, im Bett, habe einen Spinatstrudel aufgetaut, der noch von Alfred letzten Betriebsratfest stammt, meine Artikel schreiben, dann Ralph Rothmanns “Im Frühling sterben”, ein Buch von meiner Backlist auslesen und die Writerretreats, wenn nicht noch etwas durcheinanderkommt, wohl auf den Juni verschieben, denn eigentlich geht es mit dem Korrigieren ohnehin ganz gut voran.
Auch wenn der Text noch nicht fertig ist, ist er sicher interessant und, daß ich in meiner Art ganz gut schreibe, glaube ich auch und wenn mir das niemand glaubt, ist mir das eigentlich auch egal, weil ich das ja, weil ich so viel lese schon selber ganz gut einschätzen kann.
Bin aber gerne, um die Probe aufs Example zu machen, bereit, an Blogger oder andere Interessieren Rezensions- oder Leseexemplare zur Verfügung zu stellen.
aber ich weiß schon, es gibt zu viele Bücher und wenn man bloggt kommt man leicht unter Zugszwang, obwohl mir das glückerlicherweise noch nicht passierte, obwohl ganz ehrlich, vor ein paar Tagen habe ich auch ganz freundlich eine freundliche Anfrage abgelehnt.