Doppelter Kalendermix

Kalender, Kalender, da sammelt sich ja zur Jahreswende immer einiges an.

Die Alten kommen hunter, die neuen hinauf. Und da bekomme ich vom Alfred seit einigen Jahren immer zwei literarische zu Weihnachten. Diesmal waren es der “Arche Literaturkalender – Große Erwartungen” mit Agatha Christie am Titelblatt. Jede Woche ein Bild. Am ersten Jänner sieht man Jakob Wassermann mit zwei Kollegen beim Schifahrenl. Einen Begleittext gibt es auch immer dazu.

Die erste Woche beginnt dann mit einem Foto von Elizabeth Strout von der ich noch einige ungelesen Bücher habe und dann geht es weiter mit Anette Droste-Hülshoff und und und….

Aber ich habe noch den “Aufbau Literaturkalender” und da thront Tove Ditlevsen am Titelblatt von der ich “Kindheit gelesen habe. Sndor Petöfi folgt dann noch mit der letzten Dezemberwoche und beide Kalender werden üblicherweise in der Krongasse aufgehängt.

In Harland hat sich dann noch der Bildkalender der “Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs”, beziehungsweise den “Wege ins Leben”, derselben Organisation.

Der des “Bergrettungsdienstes Österreichs”. Einen Bildkalender der “Mund- und Fußmalenden Künstler mit einem monatlichen Bild kann ich in der Harlander Küche auch aufhängen. Der ÖGB hat einen Stehkalender gestiftet, beziehungsweise habe ich den von der Anna, die Betriebsrätin ist, bekommen und dann gibt es noch einen “Alpenverein-Kalender” mit dem “Wasserreichen Österreichs, wo es im Jänner den Grundlsee mit dem Toten Gebirge zu bewundern gibt.

In Wien gibts dann noch einmal den Bildkalender und den der Fußmaler. SOS-Kinderdorf hat mir zwölf “Traumbilder aus einer friedvollen Welt”, geschickt und dann hängt schon länger ein immer währender Holzbaum-Horoskopkalender “Die Sterne interessieren sich nicht für dich” an meiner Vorzimmerwand.

Denn von “Holzbaum” habe ich schon einige immerwährende Kalender in meinen Vor-und Wartezimmer hängen und das ist, glaube ich, auch der Anlass für meine Kalenderartikel, die es seit zwei Jahren gibt.

Also für die Kurzrezension im Dezember schießt der Schütze seine Pfeile ab und nach dem Jahreswechsel kann ich wieder auf den Jänner zurückdrehen und da steht der Steinbock auf einen Stein des “Kalenders mit 12 niemals nicht aktuellen Horoskopen” von Tessa Sima und man sieht, man kann sich in Kalendern auch gehörig lustig machen.

Nicht nur die Karikaturisten sonder Marco Pogo, der Präsidentschaftskanditat vom letzten Jahr, Arzt, Bierbrauer und Musiker von dem ich dem Alfredn einen Bieradventerkalender kaufte, hat einen Kalender beigelegt, wo man den Helden zwölfmal in den verschiedensten Posen bewundern kann. Das Datum ist aber jeweils nur von Freitag bis Sonntag eingetragen, denn das andere zählt nach Marco Pogo offenbar nicht.

Von der “Buch Wien” habe ich mir zwei christlich angehauchte Bildkalender mitgenommen, denn die haben dort auf einen Wagen Gratismaterial aufgelegt. So habe ich im neuen Jahr im Jänner “bewusst:sein”, im Februar “weit:Blick”, der März ist “wahr:nehmbar”, und nach einem “Wort:gewaltigen” April kann man sich im Mai dann “fremd:schämen” oder sich beim “Kleinen Stück vom Land” an Bibelversen ergötzen.

Den “Augustin -Kalender mit den Konterfeis der “Augustin-Verkäufer” gibt es auch, den hat der Alfred, glaube ich, mitgebracht und Anton Blitzsteina habe ich am Badeschiff sein “Face office” abgekauft, wo es im Jänner den “Transgender boy” im Februar den “Philosophen” nach Friedrich Nietzsche, etcetera zu sehen gibt, weil ich das beim “Augustin Sommerfest” mich noch nicht mit einem Kalender vom nächsten Jahr beschweren wollte.

Dann habe ich noch einen “Arbeitszeit-Kalender” der “AK”, wahrscheinlich auch von der “Buch-Wien nach Hause gebracht, einen Künstlerkalender von “boesner” und die Anna hat mir zum Geburtstag von John Strecky “Mein Jahr im Cafe am Rand der Welt” mitgebracht. Das ist ein Buch, wo ich jeweils ein paar Texte lesen aber auch was selber schreiben kann. Mal sehen was daraus wird?

Für meine Urlaube ist das, glaube ich, ideal ein bleibendes Souvenier daraus zu machen.

Also eine sehr reichliche Kalenderauswahl damit das neue Jahr ein wohl geordnetes werden kann und meine Terminkalender für die Praxis habe ich mir diesmal selbst besorgt bzw. gefunden, weil die “Bank Austria” lieber an die Caritas spendet, als an ihre Kunden Kalender verteilt.

Weiter mit den Sommerfrischenwochenenden

Die gab es in diesem Sommer wegen unseres Kroatienurlaubs und unseren Badeaufenthalt in Ungarn bis jetzt nur relativ wenig. Aber einige werden es noch sein, da wir ja am Freitag aus Bük zurückgekommen sind und nun unsere üblichen Wochenendrituale abhalten können.

Das heißt, so ganz üblich sind sie nicht. Denn Erstens hatte der Alfred, am neunten August seinen siebenundsechzigsten Geburtstag und da will er am Sonntag immer grillen. Meistens sogar ein Fest machen. Aber meistens lädt er dazu zu spät, die Leute ein, die dann auf Urlaub sind und daher nicht kommen. So ist das auch heuer. Der Karli ist mit der Anna gerade aus der Schweiz zurückgekommen. Die Doris Kloimstein fährt nach Frankreich und muß noch packen. Die Anna und die Lia waren aber eingeladen. Der Andreas ißt nichts zu Mittag und der Hund Ouzo sowieso. Der liegt dann immer unter Tisch und wartet auf die Cevapcici, die ich dann meistens will.

Aber gegrillt hat der Alfred schon am Freitagabend, weil er wegen der vielen Buffets in Bük am Freitag nichts zu Mittag gegessen hatte und das letzte Wochenende am Markt schon Fleisch eingekauft hat.

Am Markt waren wir auch diesen Samstag und da habe ich dann mit der Doris Kloimstein, die Bücher getauscht. Meine Zusammengesammelten habe ich schon das letzte Mal erwähnt. Sie hat mir ein Buch Auguste Laar mitgebrecht, die ich ja von den “Schamrock-Festivals” kenne und einen Gedichtband der Elisabeth Schawerda, über die sie im “Podium” Rezensionen geschrieben hat.

Vorher hatte ich ein kleines Problem mit meinen Rad, mit meinen Rädern. Denn ich habe ja zwei, hat mir doch der Alfred vor zwei Jahren ein Neues gekauft und das ist mir beim Herausrollen aus der Garage ein wenig umgekippt und nachher hat es gesurrt und gebrummt, so daß ich das Alte genommen habe. Da war aber wenig Luft darin, der Höhenversteller hat geklemmt und Schlüssel für das Schloss hatte ich auch keinen, weil ich ja in Neuberg an der Mürz meinen Schlüsselbund verloren habe und da war er darauf. Es ist aber alles gut gegangen, niemand hat es mir gestohlen und Neuigkeiten haben mich auch erwartet, als ich von Ungarn zurückgekommen bin.

Die Doris Kloimstein ist ja immer so nett, mir die literarischen Events zuzuschicken, aber ich hatte schon gewußt, daß Emine Sevgi Özdamar, die auch auf der Belletristikliste des “Leipziger-Buchpreises” gestanden ist, heuer den “Büchner-Preis” bekommt und Salman Rushdie wurde in New York bei einer Veranstaltung in den Hals gestochen und verletzt.

Wenn wir schon bei den Preisen sind, Lisa Spalt bekommt heuer den “Veza Canetti-Preis” und um wieder auf die Außergewöhnlichkeiten dieses Sommerfrischewochenende zurückzukommen, es ist ein besonders langes, denn der fünfzehnte August ist ja ein Feiertag und da geht auch mein diesmal langer Urlaub zu Ende und das Alltagslebens geht wieder an und am “Sozialen Kreditsystem” oder wie immer der Text später, wenn er fertig werden sollte, habe ich auch weitergeschrieben. Eine Szene, wo die Steffi Schuster den Bundeskanzler Nehammer im Fernsehen sagen hört, daß einem dann nur mehr “Alkohol und Psychopharmaka bleiben wird und dann bekommt sie ein SS von ihrer Jugendfreundin Frieda Holm, die in Stockholm Psychologin ist oder war und die kündigt ihr den Besuch ihrer Nichte Johanne Amundsen an, die ja in Wien nach einer Autorin forscht, deren Bücher sie im Campingplatz von Senj gefunden hat.

Dann sind noch zwei Szenen geplant, wo die Sun-Jong wieder im Impfzentrum zu arbeiten beginnt und später der Tina Horvath eine Chinesischstunde gibt. Dann käme die Begegnung mit Wilston Smith in der Konditorei Aida. Aber da sollte ich mir noch “1984” suchen und da Buch nochmals lesen. Dafür werde ich demnächst eine Johanne Amundsen Szene hier als Goodie einstellen und hoffen, daß ich mit meinen Work on Progress halbwegs oder sogar ganz gut weiterkomme und die “Uhrengeschichte” sollte auch bald fertig korrigiert sein und an die Druckerei gehen.

Karfreitagszauber

Die vier Praxistage sind vorrüber, da hat es am Montag einen Besuch mit experimenteller Literatur in der “Alten Schmiede” und am Dienstag ebendort ein Konzert mit Werken von Werner Pirchner gegeben. Am Mittwoch habe ich mit dem Abrechnen begonnen, am Donnerstag Bankgeschäfte erledigt und am Dienstag und am Donnerstag hat es doch Bärlauch mit Rösit und Spiegelei mit Schninken gegeben, da wir den am Sonntag beim sontäglichen Spaziergang auf die Mostalm doch schon gefunden haben und einen Hasen mit zwei Ostereiern habe ich von einer lieben Klienten auch bekommen.

Also doch ein bißchen Osterstimmung, obwohl das Wetter noch nicht so österlich ist, als wir am Donnerstag Abend mit gepackten Taschen in das Osgterwochenende aufgebrochen sind und mit der Oma noch Sekt getrunken haben.

Diesmal nur zweieinhalb Bücher als Lektüre und nicht meine Patientenordner, ist es sich doch mit dem Abrechnen sehr gut ausgegangen und denKarfreitag habe ich mir, owohl ich nicht katholisch bin, immer als freien Tag aufgehoben, seit ich in der freien Praxis bin. Als ich noch Assistentin an der HNO- Klinik/ Sprachambulanz war, hat es dort ein Gestreite gegeben, denn die vom Bund Angestellten hatten an diesem Tag frei, die von der Stadt Wien angestellten Logopädinnen hatten zu kommen.

Nun ich habe mir meinen Karfreitag immer als Ferien- oder Feiertag erhalten und kann mich erinnern, daß ich in der Zeit, als ich noch in die Oper ging, mir öfter in der Karwoche den “Parsifal” anschaute, obwohl ich jetzt nicht sagen kann, ob das, trotz “Karfreitagszauber” am Karfreitag war, denn es kann sein, daß die Oper in den Siebzierjahren spielfrei hatte und vielleicht noch immer hat.

Einmal waren wir bei einem Osterkonzert in der Karthause Mauerbach, ich glaube vor fünf Jahren und da war es dort sehr kalt, viel kälter als zu Weihnachten, wie die anderen Zuhöhrer sagten und Foto von einem Spaziergang auf die Rudolfshöhe vom Ostermontag gibt es von diesem Jahr auch, während wir an einem anderen Karfreitag im Cinema Paradiso bei einem “Karfreitsslam” waren.

Karfreitagszauber? Was ist das also für eine nicht gläubige Atheistin ohne Bekenntnis? Seit ich diese Tage in Harland verbringe, gehe ich da gerne Radfahren und ein paar Mal bin ich am Karfreitag nach Herzogenburg gefahren, dort durch das Stift gegangen und habe am Rückweg auch ein paar Ratschenbuam betroffen. Ob es die noch gibt, weiß ich auch nicht so genau.

Nach Wilhelmsburg bin ich auch schon mal am Karfreitag gefahren und einmal nach Traisen und habe mir dort bei “Spar” eine Osterpinze gekauft.

Karfreitag, also zur Erholung und zur Einstimmung auf das Fest, das bei mir ein nicht Religiöses ist, mit ein paar Ostereiern , die man von Klienten oder in Geschäften bekommt. Am Palm- oder Ostersamstag der Osterspaziergang der Litges, auch das ist schon gute Tradition und am Ostersonntag die Radfahrt nach Traismauer in das Donaugasthaus.

Dazwischen liegt der Karfreitag und seit ich nicht mehr möglichst viel der Karwoche, sondern weil der Alfred in Altersteilzeit ist, nur noch ab Karfreitag in Harland bin, beginnt das Osterwoche bei mir mit diesem Tag, den ich sozusagen zum Karfreitagzauber stilisiere, obwohl höchstwahrscheinlich nicht so viel besonders passiert, als daß ich am Morgen und am Abend in der Badewanne, meist keine besonderen Osterbücher, sondern die von meiner Leseliste lese, dazwischen Radfahren und diesmal wahrscheinlich mit dem Alfred und der Schwiegermutter ins Bootshaus essen gehen, da gibt es sicher Fisch als Tagesmenu und dann wenn noch Zeit ist und es sich ausgeht, an meiner “Unsichtbaren Frau” korrigere, was  auch etwasZauberhaftes sein kann, einKarfreitagretreat sozusagen.

Sehr viel Zeit wird dazu nicht bleiben, die “Hammer” für die Lesung am Ostersamstag, habe mitgenommen und die vier Texte, die ich am Mittwoch nach Ostern, während in der “Dokumentationsstelle für ost und mitteleuropäische Literatur” noch Osterferien sind, habe ich auch schon vorbereitet.

Wer da nicht dabei sein kann oder so ein bißchen hineinschnuppern will, dem sei verraten, daß ich den ersten Artikel, dann das Gerstl-Begräbnis, das ja vor neun Jahre auch kurz nach Ostern passierte, dann den “Wunderschönen Tintentraum” und dnn noch einen Reisetext, nämlich “Samstag in Litauen” lesen werden und jetzt hinein in das Osterwochenende und den “Karfreitagszauber” in allen seinen Formen und Facetten genießen, bevor es zum Osterspaziergang und dann am Ostersonntag vor oder nach dem Ostereiersuchen zum in den April schicken geht. Den entsprechenden Text, das kann ich auch verraten, habe ich schon vorbereitet.