Wir und das Fremde

Vor einigen Tagen habe ich von Judith Gruber-Rizy eine Einladung zu ihrer Lesung aus “Der Mann im Goldrahmen” in die Galerie Sandpeck in der Florianigasse bekommen, die am Freitag um 19 Uhr stattfand und dahin hätte ich gehen können, da wir eines Sommerfestes, das der Alfred besucht, erst am Samstag nach Harland fahren, aber aus dem “Mann im Goldrahmen” habe ich Judith Gruber-Rizy schön öfter lesen gehört und da ich nicht gerne zu doppelten Veranstaltungen gehe, habe ich gedacht, was mache ich dann, weil es mich am Abend ja meistens aus dem Haus treibt und ich eigentlich auch einen Blogbeitrag brauchte?

Die   Alternative wäre ein neuerlicher Beitrag über den “Bachmann-Preis” und ein Jammern darüber, daß ich dazu nicht eingeladen werde und wenn, sicherlich verrissen werden würde, so daß es gut ist, daß…

Aber ich soll ja nicht so viel jammern, weil das die Leser vielleicht nicht hören wollen, ein bißchen in der Stadt herummarschienen wollte ich ja eigentlich auch und so bin ich, als die Lesungen in Klagenfurt beendet waren und ich die Monatsabrechnung gemacht hatte und auch noch Fahrscheine brauchte, um fünf in Richtung Florianigasse  aufgebrochen und war,  als ich die Galerie beim Uhlplatz erreichte,  erstaunt, daß es sich eine von Linda Kreiss zum Thema “Wir und das Fremde -Leben im Ausland”, organisierte GAV-Veranstaltung handelte, bei der außer Judith Gruber-Rizy, noch Dine Petrik und Alaka Chural lassen.

Musikbeiträge von Nadja Offinger und Begleitung gab es auch und ein paar bekannte Stammbesucherinnen habe ich gleich vor oder in der Galerie getroffen.

Linda Kreiss ein neueres GAV-Mitglied, habe ich glaube ich einmal bei einer von Anita C. Schaub organisierten Veranstaltung im Amerlinghaus gehört und sie hat ein paar Bücher über Nepal geschrieben, deshalb wahrscheinlich das Thema, das ja in Zeiten, wie diesen  ein sehr wichtiges ist.

Die Galeristin hat begrüßt, die Sängerin und Gitaristin Nadja Offinger das Einleitungslied gesungen, dann hat Linda Kreiss etwas zu der Veranstaltung erklärt und Dine Petrik vorgestellt, die aus ihren “Stahlrosen zur Nacht” aus denen ich,glaube ich, schon  einmal bei einer Lesung war, gelesen hat und zwar eine Stelle von einer Tante aus Lemberg, die von dort offenbar ins Burgenland zu der  jungen Dine und ihrer Familie geflüchtet ist.

Judith Gruber-Rizy, ersten in der “Edition Wortreich” erschienen Roman, die dann folgte, habe ich auch schon zum Teil gekannt, weil ich da ja bei einer Lesung war, da geht eine Frau, die, ich weiß nicht, ob sie Rosa heißt, ein Jahr in ein Häuschen aufs Land, um sich von ihrem Sohn zu trennen und auch jeden Tag ein Foto vom Kirschbaum in ihrem Garten zu machen.

Dann las Linda Kreiss aus ihrem Nepalbuch “Der den Mond trägt” und stellte anschließend ihre Freundin Alakaa Chural aus dem Nepal vor, die seit elf Jahren mit ihrer Familie in Wien lebt und hier an der Uni tätig ist und die sang begleitet von Nadja Offinger, ein Lied, das sie geschrieben hat, um sich über das Heimweh, das sie nach Nepal hat, hinwegzuhelfen.

Eine interessante Veranstaltung und auch eine interessante Alternaitive zum “Bachmannlesen” und am Heimweg habe ich auch einige der Bücherschränke gestürmt und dabei ein paar interessante Bücher, zum Beispiel, das Buch zum Film von Wladyslaw Szpilman “Der Pianist”, das ich schon immer lesen wollte.

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