Buch Wien im 2G-Format

Die Buch-Wien gibt es seit 2008 und da war für mich am Anfang die Frage, wie ich dabei umsonst teilnehmen konnte und die Ingrid von der Wandergruppe hat mir dann, weil ihre Tochter im Organisationsteam war, die Einladung zur Eröffnung und die Gratiskarten übergeben.

Im nächsten Jahr war sie dann in Nicaragua oder sonstwo auf der Welt und ich habe die Buch Wien wegen meines Blogs angeschrieben, war nicht bei der Eröffnung, nur bei der des Lesefestes im Prater, aber sonst immer dort und im ersten Jahr kann ich mich ja erinnern, weil die sehr viel Werbung dafür machte,n daß ich dachte, ich wäre in Leipzig oder Frankfurt, dann eine Stunde zu früh dort war und ein paar Schritte nach links, ein paar nach rechts, nach vorn und hinten gegangen bin und dachte “Uje, das wars schon? Was mache ich dann die nächsten vier Tage?”

Ich habe immer etwas gemacht und war fast immer die ganze Zeit dort habe wurde einmal auch für das Bloggen vorgeschlagen und habe manchmal auch ein bißchen gezittert, ob ich rechtzeitig die Pressekarte bekomme? Das Akkreditieren hat es, glaube ich, erst 2019 gegeben und 2019 war ich nur bei der Eröffnung und am Donnerstag weil wir da ja nach Basel gefahren sind.

Im Vorjahr wurde die Messe, glaube ich, mit Elan vorbereitet und dann Ende September abgesagt und heuer findet sie statt unter besonderen Hygienebedingungen, haben wir ja seit Montag G2, also nur geimpft und genesen, wie das mit der Maske ,ist weiß ich nicht so genau und, daß man sich das, wie in Frankfurt oder Leipzigg digital ansehen kann habe ich eigentlich nicht gedacht.

Daß ich mit 2 oder 3G, oder was auch immer, nicht hingehen werde, war mir immer klar und da bin ich auch sehr stur.

Russland ist das Gastland habe ich entnommen, früher gab es das, glaube ich nicht und nach Benedikt Föger sprach die Stadträtin für Kultur Veronica Kaup-Hasler und sprach vom “Hochakt der Literatur”, der hier eröffnet wird.

Die Akkreditierungsaufforderung ist gekommen, also diesbezüglich kein Problem. Der Alfred hat mir auch schon Ende September das Programm gebracht, das diesmal im Großformat ist und da habe ich dann und auch auf der Facebookseite herausbekommen, daß einiges übertragen wird. Im Programm fand ich aber nichts von der Eröffnung nur von der “Langen Nacht”, die es ja seit einigen Jahren gibt und da fand ich bald heraus, das wird ab viertel neun übertragen. Um sieben habe ich dann nachgeschaut und bin darauf gekommen, es gibt einen Eröffnungsstream ab sechs und bin auch etwas später auf das Video gekommen, wo ich ein paar mehr oder weniger Maskierte, ihre Plätze einnehmen sah. Ein Gefühl der Trauer, ich bin diesmal nicht dabei und habe mich ja so dazu gedrängt, aber jetzt habe ich das selbst entschieden und dann trat schon Benedikt Föger, der Präsident des Hauptverbandes auf die Bühne und sagte “Ich freue mich, daß sie alle wieder da sind!” oder “Schön Sie zu sehen!” und erklärte dann die Hygieneregel “Tragen Sie, wenn Sie unsicher sind, eine Maske!” und es ja auch eher eine schwierige Situation, weil zum ersten Mal über elftausend positive Tests und das Gerede, wann und, wie der Lockdown für Ungeimpfte kommen soll und dann wird da gefeiert und Bücher präsentiert.

Es gibt, wie in Frankfurt eine Debattenschiene zur Political Correcktness und die Eröffnung wurde dann von der Staatssekretärin Andrea Mayer übernommen, die auch von dem großen Highlight, den vielen Ausstellungsmetern, Verlagen, Büchern, wo man ins Gespräch kommen kann, erzählte und ich dachte “Huch, eine Parallelwelt, wenn man ohne Impfung nicht einmal einen Kaffee trinken kann und man überall von Kontaktreduzierung spricht!”

Andrea Mayer sprach auch von der großartigen Förderung, die es für die Kulturschaffenden gegeben hat und, daß der Buchhandel in der Krise besonders gut funktionierte und die Leute die Krise auch überlesen haben.

Die Eröffnungsrede zum Titel “Wendepunkt” wurde von Isolde Charim gehalten, die gleich mit den Querdenkern und dem System Kurz als Erschütterung der Demokratie begann, was ich nicht so ganz nachvollziehen konnte, weil ich ja eine linke Corona-Kritikerin bin.

Benedikt Föger hat, was auch ein wenig ungewöhnlich ist, weil es im Literaturhaus beispielsweise anders ist, dann zu Getränken und Snacks gebeten und die Lesenacht wurde mit einem Konzert von Attwenger eröffnet, das aber, glaube ich, nicht übertragen wurde.

Übertragen wurde das Gespräch zwischen Eva Menasse und Florian Scheuber zu ihrem Roman “Dunkelblum”, der ja in Harland auf meinen Lesestapel liegt und den ich frühestens nächstes Jahr lesen werde.

Dann kam Sebastian Fitzek den ich live, glaube ich, auf der letzten Buchwoche kennenlernte, einiges von ihm gelesen habe und auch einige ungelesene Bücher in meinen Regalen liegen. Jetzt wurde sein neues Buch “Das Rätsel der Playlist” vorgestellt, in dem es um eine musikalische Schnitzeljagd zu gehen scheint und der ein sehr origineller Autor mit ungewöhnlichen Vermarktungsideen zu sein scheint.

Danach kam Michael Köhlmeier mit seinem “Matou”, das auch zu meinen Geburtstagsbüchern gehört und der auch 2019 auftreten sollte, aber offenbar krank war.

Jetzt befragte er ihn nach der politischen Korrektheit, weil ja in dem Buch das Wort “Neger” vorkommt oder vorkommen sollte und meinte dann, daß ihn die Person H.C. Strache interessieren würde.

Dann kam Doris Knecht mit ihrem Buch “Die “Nachricht”, wo es um Internetstalking geht und wurde von Florian Scheuba zu ihrem diesbezüglichen Shitstormerfahrungen gefragt. Sie hat dann auch, wie Sebastian Fitzek ein bißchen aus dem Buch gelesen. Das war die Lesenacht. Auf der “Buch-Wien” live wurde noch sowohl der russische Messestand als auch die Donau Lounge eröffnet und einen Poetry Slam gab es wieder auch.

Am Donnerstag war dann die “Buch-Wien” über das Radio mitzuschnuppern. Denn da wurde die Sendung “Punkt 1″ von dort übertragen und da ging es wahrscheinlich in der Debatten-Schiene um Ciani-Sophia Hoeders” Buch “Wut und Böse”, die Philipp Blom gleich “Wann waren Sie das letzte Mal richtig wütend?”, fragte und dann mit ihm darüber diskutierte, daß die bei Frauen oft unterdrückt wird.

Um fünf wurde dann das Kulturjournal von der ORF-Bühne übertragen, in dem es um die “Identitätspolitik der Literatur”, beziehungsweise um die Frage, ob Armanda Gormans Gedicht, das sie zur Amtseinführung von Joe Biden vorgetragen hat, von einem weißen Mann oder Frau übersetzt werden darf, mit Doron Rabinovici, Solmaz Khorand und den Psychiater Sama Maani diskutiert wurden, was ich selbstverstänlich finde, daß man das darf, weil sonst ist man ja im Tellerrand gefangen, habe das aber auch schon gehört, daß ich nicht über den ersten Joint schreiben darf, wenn ich noch nie einen rauchte oder für “Paul und Paula” disqualifiziert wäre.

Aber da gibt es ja ein Zitat, daß man nicht in der Bratpfanne schwimmen muß, wenn man über ein Schnitzel schreibt, Tolstoi hat das, glaube ich, gemacht, während die Übersetzer meinten, daß sich die Übersetzerinnen schon in Amanda Gorman hineinversetzen könnten, worauf der Psychiater entgegnete, daß das anmaßend wäre.

Aber das wird, glaube ich, von den Übersetzern, wenn sie “weiße alte Männer” oder Frauen sind”, solche übersetzen, gefordert, und da würde sich niemand aufregen und mich ärgert es ja immer noch ein bßchen, daß “Schuld und Sühne” plötzlich “Verbrechen und Strafe” heißt und noch mehr ärgere ich mich, wenn die Übersetzer alles umdeuten und neue Bücher schreiben, weil da hätten sie sich in niemanden hineinversetzt.

Am Abend gab es dann und das ist interessant, an den verschiedensten Orten Veranstaltungen. Die interessanteste war wahrscheinlich zum Russland-Schwerpunkt und zum Dostojewski-Jahr, eine in der Nationalbibliothek “Fjodor Dostojewski -Seisomograf der Moderne”, aber auch im “Phil”, das stellte Barbi Markovich die “Beschissene Zeit” vor. Beim “Thalia” war Petra Hartlieb und dann gab es für mich interessant, weil Streams, auch wieder die “AS,” das Literaturhaus und die “Gesellschaft” dabei, nur hatte ich leider, um sechs und um sieben je eine Telefonstunde und da hatte ich dann, was mich besonders interessierte die isralelische Autorin Ayelet Gundar -Goshen deren “Löwen wecken” , ich ja gelesen habe, fast versäumt. Beziehungsweise bin ich erst in das Gespräch über “Wo der Wolf lauert” beziehungsweise über Rassismus, Opfer, Täter, etcetera ,dazugekommen. Johanna Öttl fragte, die Übersetzerin hat übersetzt und am Schluß hat Markus Köhle noch ein Stück aus dem Buch gelesen, wo eine jüdische Familie in den USA lebt und der Sohn der Ich-Erzählerin in Verdacht kommt, offenbar einen farbigen Jungen ermordet zu haben oder an seinen Tod schuld zu sein. Ein interessantes Thema also im Sinne der politischen Korrektness und dann bin ich noch die Schlußminuten ins Literaturhaus zurechtgekommen, wo im Rahmen des “Traduki” oder des rumänischen Kulturinstituts und da war ich ja 2008 bei einem sehr schönen Abend die 1960 in Brasov geborenen Iona Parvulescu ihr Buch “Wo die Hunde in drei Sprachen bellen ” vorgestellt. Der Übersetzer hat ein noch ein Stück gelesen und die Moderatorin Viktoria Waldhäusl hat dann auch sehr aktuell gefragt, warum er die Worte “Studierende” oder waren es doch “Studenten” und “Zigeuner” gebraucht hat und dann, das Internet macht es möglich, bin ich in der Zeit zurückgesprungen, denn die Veranstaltung in der “Gesellschaft” hat schon um sechs begonnen. Also habe ich das Video von der Veranstaltung gesehen, die eigentlich schon im Vorjahr stattfinden hätte sollen, aber da hat es keine “Buch Wien” gegeben. Also wurden die Österreich-Bibliotheken “Wie trägt man österreichische Literatur in die Welt” erst heute vorgestellt.

Es gab aber da, glaube ich, schon im September eine Veranstaltung, und jetzt ein Podiumsgespräch mit Alexander Belabratow, dem Leiter der Bibliothek in St. Petersburg, Jaroslav Lopuschanksky aus Drohobytsch, Joanna Drynda aus Posen und dem Prof. Giovanni Sampaolo aus Rom, die die Aktivitäten ihrer Bibliotheken vorstellten. Manfred Müller fragte die vier, wie man die österreichische Literatur in ihre Institute bringt und welche Autoren zu den besonderen Highlights zählen? Elfriede Jelineks “Lust” kann in Russland nicht erscheinen, sagte Alexander Belobratov und Daniel Glattauer und Christine Nöstlingers “Wir pfeifen auf den Gurkenkönig” ist dort ein Hit und auch “Ottos Mops”, interessant, daß Jaroslaw Lopuschansky sagte, daß er vor 1989, die Namen Joseph Roth, Paul Celan, etcetera nicht gekannt hat.

Dann hat noch im Rahmen der “Literaturdialoge” Stefan Klutzenberger über sein von Egon Schieles Gedichten ausgehenden Projekt “Die blaue Dame” gesprochen und damit die Leute bleiben, hat ihnen Manfred Müller noch Wein und Brötchen versprochen, was ich, wie schon geschrieben auch interessant fand und natürlich versäumte.

Am Freitag gabs wieder eine “Debatten-Übertrag” im “Punkt1” und zwar stellte da der Soziologe Aladin El-Mafaalani sein Buch “Wozu Rassismus” vor. Eine spannende Frage, jetzt überhaupt und eigentlich absolut unnötig.

Aber die “Weißen alten Männer” fühlen sich vielleicht bedroht, wenn sie plötzlich als solche bezeichnet werden und ich frage eine schwarze junge Frau wahrscheinlich aus Neugier “Wo kommst du her?” und fange dann mit der Antwort “Aus Wien!”, nicht so viel an, weil ich ja ihre Biografie wissen wollte, was ja eigentlich mein Interesse zeigt.

Ein spannendes Thema diese Debatten-Diskussion. Trotzdem habe ich mich erst verspätet zugeschaltet, weil ja außerhalb der Buch-Wien der Lockdown für Ungeimpfte in OÖ oder überhaupt für ganz Österreich beschloßen wurde und eine Impfpflicht für Gesundheitsberufe, womit die Buch- Wien ja schwer konkurrieren kann.

Aladin El-Mafaalani trat übrigens am Abend im “Kreisky Forum” auf und mit den Livestreams, die leider sehr knapp bemessen waren, ging es am Freitag auf der “Standard-Bühne”, die es, wie die “3 Sat.Lounge”, die “ORF”, “Radio Wien Bühne” und die “Donau Lounge”, wo am Samstag Michal Hvorecky mit “Thaiti Utopia” ein Buch auf das ich beim Frankfurt Surfen aufmerksam wurde, auftrat, zuerst mit Barbi Markovic “Beschissener Zeit” weiter, ein Buch, das ich, wie das von Elias Hirschl, der am Samstag auf die Messe kam, ich in meinem Badezimmer habe, obwohl es nicht auf der Öst steht, ein Buch, das, das Belgrad der Neunzigerjahre schildert, die für Barbi Markovic offenbar sehr problematisch waren, in dem sehr viel geschimpft wird und es auch ein Rollenspiel ,dazu gibt, das in einem eigenen Büchlein dem Buch beiliegt.

Auf der “Standard Bühne” wurde dann gleich weiter gestreamt und da moderierte Michael Freund, die Bloggerin und Influencerin Christl Clear deren Eltern aus Nigeria stammen, die ein Buch namens “Let me be Christl Clear” bei “K&S” herausgebracht hat, das Kapitel, wie “selfcare” “fuck me” etcetera, hat aber auf Deutsch gelesen hat, von dem ich noch nie etwas gehört habe, also wieder was gelernt, obwohl ich mir auf diese Art und Weise ja nur Buch-Wien Splitter herauspicken kann, aber trotzdem eine Antilockdown-Demo, die offenbar am Heldenplatz stattfand, auf der auch Hannes Hofbauer interviewt wurde, versäumte.

Und dann zum Abendprogramm, da gab es das schon erwähnte Kreisky-Forum und für mich die Wahl zwischen Literaturhaus und “Gesellschaft”, die man streamen kann und weil es in der “Gesellschaft” von “Skopje nach Ljubiana ging” beziehungsweise zwei neue Bücher in denen es um frustrierte Frauen und schwierige Familienverhältnisse ging, habe ich mich dorthin gestreamt.

Die mir unbekannte Sophie Weilandt hat moderiert, der Schauspieler Nikolaus Kinsky die deutschen Texte gelesen, Mascha Dabic hat übersetzt und und als erstes wurde der bei “Suhrkamp” erschienene Erzählband “Mein Mann” der 1981 in Skopje geborenen Rumena Buzarovska vorgestellt, die Mascha Dabic aus Englisch übersetzen ließ und die Geschichte, die gelesen wurde hieß “Mein Mann, der Dichter” wo sich eine frustrierte Ehefrau über ihren Mann lustig macht, der mit seinen billigen Bändchen im Koffer auf Lesereisen geht, sie vorher schlecht und billig von Studtentinnen übersetzen ließ und sich dann am Lesepult mit seinem “Dichtergesicht” fotografieren ließ. Also auch eine starke frauenbewegte Frau, die meinte, daß sie den Sex lieber genießt, in ihren Büchern aber eher grausliche Szenen schildert, aber nicht so negativ ist, wie manche ihrer Kritikerinnen meinen. Das Buch ist 2014 in Mazedonisch erschienen, das wie die Moderatorin meinte, eine eher junge Sprache ist.

Dann kam der 1989 in Ljubljana geborene Goran Vojnovic mit seinem Übersetzer, dessen bei “Folio” erschienenes Buch, den langen Titel “Tschefuren raus! Als ich wieder mal zu Fuß in den zehnten Stock mußte”, hat.

Tschefuren sind, wie Nikolaus Kinsy erklärte oder las, Minderheiten, also ein Kind bosnischer Eltern in einer slowenischen Trabantenstand, namens Mirko, also ein entwurzeltes Vorstadtkind, das die Geschichte relativ rotzig erzählt.

Am Samstag gab es dann wieder nur einen Livestreamveranstaltung, auch keine Radioübertragungen und auf der Facebookseite ist nur eine Aufforderung zum “Maske aufsetzen!” zu sehen, während sonst, wie ich dem Programm entnehme Ljuba Arnautovic mit “Junischnee” – Zwischen Stalin und Wirtschaftswunder”, wie schon erwähnt Elias Hirschl, Thomas Brezina, der sich in “Krimijahre einer Kaiserin” mit der “Leiche Sisi”, sowie ein Gespräch zwischen Margarete Kopeinig und Ex- Bundeskanzler Franz Vranitzky.

Die Podiumsdiskussion, die gestreamt wurde, ging um das “Grundeinkommen für alle”, wo Messedirektor Günter Kaindlsdorfer mit dem Betriebsseelsorger Karl Immervoll, der Politologin Barbara Painsack und dem “Auge-Gewerkchafter”, der jetzt im Nationalrat sitzt, den ich immer von den “Auge-Weihnachtsfeiern” kenne, Markus Koza diskutierte.

So war Zeit vorher zum Burgtheater zu schauen, wo es eine Demo zum Schutz der Verfassung und gegen die Kinderimpfung, die es jetzt schon ab fünf Jahren geben soll, gab und außerdem am Rathausplatz gegenüber, der Christkindlmarkt eröffnet, beziehungsweise beleuchtet wurde und ich mir auch die diesbezüglichen Zutrittskontrolle, weil ja 2G oder zwei G plus das heißt Impfung plus PCR, anschauen konnte.

An Sonntag wenn es ans Finale geht, begann die Übertragung schon um eins, mit dem Ö1-Quiz, das von dort übertragen wurde, da habe ich ja auch einmal mitgemacht, wo es natürlich wieder über das Lesen ging.

“Sage mir was du liest, und ich sage dir wer du bist!”

Der erste Kanditat liest ein Buch Bernhard Aichinger, ich gerade “Metropol”von Philiph Kerr und, daß Raphaela Edelbauer, den Öst gewonnen hat, die erste Frage, habe ich natürlich auch gewußt und das “Füßige Land habe ich auch gelesen. Der Gastautor war dann der Kabarettist Klaus Eckel, der natürlich auch ein Buch grschrieben hat, das “Allerdings” geht, wo es unter anderen

um einen dementen Kühschrank und um einen kommunstischen Kugelschreiber geht, der ein Trauma bekam, weil alle Sebastian Kurz wählten, das Buch wurde anschließend, wo ein Nachtwächter in einem Selftstorage mit dreißig Gegenständen in eine Beziehung tritt, auf der ORF-Bühne vorgestellt und gemeinsam Bernhard Murg gelesen hat und dann ging es dort bis zum Schluß im Livestream weiter, so kam der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer und der Autor Rainer Mayerhofer mit seinem Buch über die Nationalratsabgeordnete und KZ-Überlebende Rosa Jochmann “Eine Biografie in Briefen”, wo Heinz Fischer seine Erinnerungen an die “Rosl” erzählte.

Dann gabs wieder eine Debattendiskussion “Noch haben wir die Wahl”, wo die die zugeschalteten Klimaaktivisten Luisa Neubauer und Bernd Ulrich über die Klimakonferenz in Glasgow berichteten und darüber, moderiert von Wolfgang Popp mit der österreichischen Friday of Future-Aktivistin Katharina Roggenhofer sprachen. Dann kam der mir unbekannte You tube Star Michael, Buchinger, obwohl der Moderator meinte, daß man ihn nicht vorstellen müßte mit seinem Buch “Hasst du noch alle”, wo er erzählt, was ihm so täglich auf die Palme bringt, wenn die Leute rücksichtslos sind, beispielsweise, also ein schöner Kontrast zu den Vorveranstaltungen und auch einer zu dem Kabarettisten Michael Naravani und seinem Nestroy-Buch, “Es glaubt kein Mensch, was ein jeder Mensch glaubt,was er für ein Mensch ist”, der nachher mit Martin Haidinger auftrat und sich zuerst über den Lockdown für Ungeimpfte mokierte und seine Witze darüber machte, den es ja seit Mitternacht geben wird, bevor er über Karl Farkas und dem “Mundl” zu seinem Buch das er seiner Mutter verdankte und seiner Nestroy-Liebe kam.

Das wars dann, nach der Eröffnung, der langen Nacht gab es noch einen ORF-Bühnen-Nachmittag, um einen Messeeindruck mitzukommen, obwohl es schon wie beschrieben andere Bühnen, auch eine BoD und ein Kinderprogramm gab, außerdem wurde am Donnerstag, glaube ich, das heurige “Eine STadt-ein Buch” Edmund de Waal “Der Hase mit den Bernsteinaugen” vorgestellt.

Also viel versäumt und nur einiges mitbekommen. Macht aber nichts kann man alles nachlesen und ein paar der vorgestellten Bücher habe ich auch auf meiner Bücherliste, die ich dann vielleicht zu Weihnachten lesen werde, so daß dieses trotz Lockdown und der Bundeskanzlerprognose wahrscheinlich doch nicht so ungemütlich werden wird.

Re: connect fbm 21

Unter diesem Motto wurde am Dienstagabend die Frankfurter Buchmesse live und digital eröffnet und hingestreamt bin ich dort schon seit ich blogge also seit 2008 jedes Jahr, habe mich dort auf das blaue Sofa gesetzt, die 3 Sat und die Ard Bühne besucht , 2000 und 2002 war ich live dabei und bin mit dem Alfred ein paar Tage lang jeweils von Mainz oder Wiesbaden,weil wir direkt kein Zimmer bekommen haben hin und hergefahren. Im Vorjahr war die Messe größtenteils Online, heuer wieder live.

Getestet, geimpft, genesen, wie das so heißt. Ein paar Masken waren auch zu sehen und die Eröffnungshalle ziemlich leer besetzt, während ich vorher schon Sandra Kegel auf einem Empfang gesehen habe und am Montag wurde ja der “Deutsche Buchpreis” an Antje Ravik Strubel vergeben. “Re. Connect fbm 21” ist auf dem Transparent im Festsaal gestanden, eine Mona Ameziane hat moderiert und zuerst einmal den Direktor und die Börsenvorsteherin interviewt die das Buch lobten und erzählten, wie sehr das Lesen und die Bücher durch die Krise gebracht haben.

Ansonsten scheint die Messe sehr divers zu werden. Gastland ist Kanada, da gab es eine Inuk-Sopranistin mit einem Eröffnungslied. Vorher trat noch die neue Frankfurter Bürgermeisterin auf, die iranischer Abstammung ist und auch das Lesen lobte und der hessische Stadtrat. Dann erschien die kanadische Eröffnungsrednerin, ihre Exellenz Mary May Simon, die Multturministerin Monika Grüters hat auch gesprochen, bevor Margaret Atwood aus Kanada zugeschalter wurde. Die Transperformerin Vivek Schraya ist auch noch aufgetreten und aus Paris war eine Inuk Poetin Josefine Bacon zugeschaltet, die aber leider schwer zu verstehen war. Seltsam, daß, das bei einer so hochprofessionellen Veranstaltung nicht klappt, aber alle haben sich gefreut und am Mittwoch wird es dann in Frankfurt live und bei mir auf dem stream weitergehen. Ich bin gespannt, freue mich sehr und habe mir schon ein Video über die kanadische Literatur angesehen, während ich am Mittwoch früh mit dem sechzehntenBuchpreisbuch angefangen habe.

Dann ging es um zehn auf die ARD-Bühne, wo der etwas heisere Messedirektor Jürgen Boos mit der vietnamesisch kanadischen Autorin Kim Thuy, die betonte, daß sie in beiden Ländern zu Hause sei und dem Innuk Autor Michel Jean auf Englisch ein Gespräch führte. Dann wurde an die kolumbianische Autorin Pilar Quintana für ihr Buch “Die Hündin”, ein “Aufbau” erschienen, ein Preis verliehen, bei dem immer eine unterpräsentierte Autor, Autorin aus Lateinamerika, Afrika, etcetera, ausgezeichnet wird.

Es gibt wieder Kritik an der Teilnahme von rechten Verlagen, obwohl heuer viel weniger Verlage ausstellen oder zugelassen wurden, 2017 war das ja, glaube ich, sehr stark, da gab es einen regelmäßigen Tumult und Martin Sellner ist spöttisch lächelnd auch dabei gestanden. Die Veranstalter pochen auf die Meinungsfreiheit, einige Autoren haben aber deshalb schon abgesagt.

Der Alfred hat mir den “Falter-Bücherherbst” gebracht, wo ich mich noch ein bißchen informieren konnte und ich habe mir dann auch noch die Pressekonferenz angesehen, wo das Projekt “Wie wollen wir leben?” ein Messemotto vorgestellt wurde. Da wurden, glaube ich, acht Autoren acht Stunden den Main hinuntergefahren, wo sie Zukunftsprojekte entwerfen konnten.

Dennis Scheck hat seinen Bücherherbst vorgestellt und eine alte Buchzeit gab es in der blauen Sofa Pause auch zum Nachhören, wo ich mir gleich ein Buch aussuchte, das der Alfred für mich bei der Anna Jeller bestellte.

Antje Ravic Strubel ist auf der ARD-Bühne aufgetreten und wird, glaube ich auch, auf den anderen herumgereicht. Eva Menasse stellte ihr “Dunkelblum” vor, das das Massaker von Rechnitz beschreibt, da habe ich die O-Töne.versäumt, mir das Buch aber schon vom Alfred sozusagen zum Geburtstag kaufen lassen.

Gert Loschütz stellte auf dem blauen Sofa seine “Besichtigung eines Unglücks” “mit dem er zwar nicht auf die Shortlist aber den Raabe-Preis” bekommen wird.

In der “Blauen Stunde” ging es um “transatlantische Beziehungen” und bei ARD wurde übr das Gendern diskutiert, etwas was den Uli interessieren wird.

Das Gespräch zwischen Katja Gasser und Anna Baar über deren Buch “Nl” das auf das öst Shortlist steht, auf dem blauen Sofa habe ich dann nachgehört um mich schon ein bißchen über das Buch, das ich lesen werde, zu informieren.

Dann bin ich in mein Praxiszimmer hinübergegangen, habe eine Stunde gemacht und danach in die AK-Bibliothek zur österreichischen Debutpreis-Lesung gegangen, wo Anna Felnhofer, Anna Albinus und Clemens Bruno Gatzmaga ihre nominierten Bücher vorstellten und danach wieder nach Frankfurt geswitscht, wo es eine “Canada Nigt” gab, wo wieder die Innuk-Sängerin und die Gouverneurin aufgetreten ist und auch ein paar Autoren auf französisch Texte lasen oder interviewt wurden.

Am Donnerstag ging es dann auf der ARD- Bühne weiter, denn da wurde zuerst der Ehrengast von 2022 Spanien vorgestellt. Danach als ich eigentlich zum “Aspekte Literaturpreis” und zum “Blauen Sofa” switchen wollte, ging es auf der Hessen-Bühne wieder um Cancel-Culture, das momentan sehr aktuelle Thema, wie korrekt wir schreiben oder gendern müßen. In manchen Ämtern muß man das um nicht entlassen zu werden, wie man bei uns demnächst dort 3G braucht.

Was macht man dann, wenn einem die Sternchen auf die Nerven gehen? Matthias Politycki tut es das vielleicht, Jagoda Marinic ihat es verteidgt und die Verlegerin Antje Kunstmann von den Schwierigkeiten erzählt, die ein Verlag damit hat.

Julia Franck, deren “Mittagsfrau” und auch noch anderes ich gelesen habe, war als nächstes dran. Sie hat einen Roman geschrieben, in dem sie sich mit ihrer Großmutter beschäftigte, die in Ostberlin einen großen Salon führte, in dem sich die ganzen Intellektuellen trafen. Julia Franck lebte damals in Westberlin, ist aber öfter hinübergependelt und die Großmutter hat ihr und der Mutter den Zwangsumtausch bezahlt.

Denis Scheck mit seinen Lteraturempfehlungen folgte und bei mir das Mittagessen. Dann doch auf das “Blaue Sofa”, wo aber gerade Mittagspause war. Also nachholen und da bin ich zuerst über Jasmin Schreibers “Mauersegler” gestolpert und habe gestutzt, denn das habe ich ja im Frühjahr gelesen. Was das ist auf dem blauen Sofa und stammt es nicht von einer Valerie Jakobs und hat Jasmin Schreiber nicht den “Marianengraben” geschrieben?

Die Covers angesehen und auch nicht wirklich weitergekommen, denn die sind sehr ähnlich. Auf beiden sind die Vögel darauf und das eine hat noch das “der” davor und man könnte wieder über den Titelschutz diskutieren, der offenbar nicht wirkich eingehalten wird, nur bei mir, wenn ich ein Buch “Paul und Paula” nennen will.

Der “Aspekte-Literaturpreis” ist auch sehr interessant, denn da werden immer die Debuts nominiert und damit habe ich mich ja in der letzten Zeit beschäftigt und da gibt es auch mehrere, das Bloggerdebut, wo ich mitjuriere beispielsweise oder auch der öst Debutpreis, wo ich am Mittwoch die Lesung streamte und bei den O-Tönen gibt es auch Debuts. Der “Aspekte- Preis” ist, glaube ich, der berühmteste und vielleicht auch der ältste und da waren diesmal “Identiti”, der Timon Karl Kaleyter der beim “Bachmann-Preis” gelesen hat, Lisa Krusche mit “Unseren anarchistischen Wurzeln” und eine mit bisher ziemlich unbekannte Ariane Koch mit “Die Aufdrängung” nomiert. Letztere hat gewonnen, das Buch ist ein “Suhrkamp-Tb” und es handelt von einem Gast in einem Haus, der offenbar ähnlich identitätslos, wie Anna Baars Hauptfigur sein könnte.

Um zwei gabs dann wieder eine blaue Stunde mit einem mich natürlich sehr interessierenden Thema, nämlich “Der lange Atem von Corona”, wo drei mir bisher unbekannte Bücher vorgestellt wurden. Nämlich die Psychologin Beate Küppers mit “Die geforderte Mitte Rechtsextreme und demokratiegefährdete Einstellungen in Deutschland”, Malte Thiessen “Auf Abstand. Eine Gesellschaftsgeschichte der Corona-Pandemie” und Klaus Zierer “Ein Jahr zum Vergessen. Wie wir die drohende Bildungskatastrope nach Corona verhindern können”

Also die geschichtliche Seite, die Bildungskmisere und dann natürlich der Rechtsextemismus, wo ich noch immer nicht verstehe, was Corona damit zu tun hat und wieso man das sofort sein muß, wenn man sich nicht impfen und nicht testen und keine Maske tragen will und man sich fragt, wann die Maßnahmen jetzt endlich vorbei sind?

Das wurde in der Diskussion natürlich nicht beantwortet, nur auf den rechten Verlag hingewiesen, während mich die drei vier Manderl, die man da manchmal vor dem blauen Sofa sitzen sieht, mehr beeindruckte. Fünfundzwanzigausend Leute dürften da, glaube ich, täglich hinein und die Bilder, die man sieht, zeigen ziemlich leere Messehallen. Aber vielleicht wird sich das am Freitagnachmittag, wenn das Publikum zugelassen wird, ändern.

Die 1946 in der Türkei geborene Emine Sevgi Özdemar, die 1991 beim “Bachmann-Preis” gewonnen hat , hat in “Ein von Schatten begrenzter Raum” von einer Frau geschrieben, die 1971 nach dem Putsch von Istanbul übers Meer nach Europa flieht.

Am Abend schon in Harland habe ich mir dann das Tischgespräch mit Elke Heidenreich angehört, die jetzt ja einen Shitstorm bezüglich ihrer Genderaversion eingefahren und ein Buch “Hier gehts lang” über ihre Leseerfahrungen geschrieben hat, wo ihre Lesebiografie enthalten ist, am Anfang waren es die Kinderbücher, dann kam der “Nils Holgersohn” und die Frauenbücher, während sie als Studentin Seminararbeiten für ihre Kommillitionen geschrieben hat, das würde heute wahrscheinlich die Plagiatsstürmer animieren, aber Elke Heidenreich hat sich durch das Leben gelesen, tut das immer noch und ist sicherlich eine interessante Frau mit einer starken Sprache und Katzenliebhaberin ist sie, glaube ich, auch.

Der Freitag hat mit dem Weiterlesen der Sasha Marianna Salzmann begonnen, die um zehn auf der ARD-Bühne war, beziehungsweise von einer Redakteurin interviewt wurde. Vorher war ich noch eine Runde Rad fahren, um meine Abwehrkräfte zu stärken und bin da bei der Zelle in Altamannsdort vorbeigekommen, wo ich vier Bücher nach Harland brachte, von denen ich drei schon hatte. Interessant, interessant. Der Alfred hat vom “Thalia” ein Gutscheinheft, eine “Buchkultur” und den Bücherfolder vom Krimifest mitgebracht und Sahsa Marianna Salzmann, deren erstes Buch mir ja nicht so gut gefallen hat, hat mich bei ihrem zweiten, das kann ich schon spoilern, durch ihr sehr eindrucksvolles Show not tell, das mir eigentlich noch nie so beobachten konnte, beeindruckt und auch dadurch daß sie selbstbewußt sagte, daß sie hoffe daß sie mehr, als über ihre postsowetische Herkunft schreiben könne.

Das Thema Rassismus scheint auf der Messe ein großes Thema zu sein, denn es folgt gleich der 1978 geborene Soziologie Aladin El-Mafaalani mit seinem Buch “Wozu Rassismus?”

Der Schauspieler Edgar Selge hat ein Buch über seine Kindheit geschrieben und die Krimi-Autoren Kat Menschik und Volker Kutschker haben eine Buchreihe herausgegeben.

Dann ging es zu der 1963 geborenen Jenny Erpenbeck und ihren für den bayrischen Buchpreis nominierten Roman “Kairos” wo es um die Liebesgeschichte zwischen einer jungen Frau und einem älteren Mann geht, die nach seinem Tod zwei Kartons zugeschickt bekommt, die die Struktur des Romanes schildern.

Danach kam Sven Regner mit seinem “Glitterschnitter” auf das “Baue Sofa”, wo Marie Sagschneider versuchte den Inhalt in zwei Sätzen zusammenzufassen und zu dem Schluß kam, daß es um das Lebensgefühl der prekären Künstler der Neunzehnachtzigerjahre geht.

Es gibt einen Stand des Goethe-Instituts, die ihre Verantaltungen streamen, so bin ich in ein Gespräch mit der Buchpreisträgerin Antje Ravic Strubel hineingekommen und dann noch in die Präsentation des neuen Buchs des 1976 in Bratislava geborenen Michal Hvorecky, der dort das Goethe Institut leitet und den ich ja einmal auf dem Literaturschiff kennenlernte, Stefan Teichgräber hat ihn für sein Festival und in seinem Workshop vorgestellt. “Troll” habe ich gelesen, jetzt hat er ein Buch über einen slowakischen Nationhelden geschrieben und ihn auf die Insel Tahiti versetzt, außerdem erzählte er eine Anekdote, wie einmal ein älterer Mann in das Institut kam und fragte, ob sie Bücher von seinem Großvater hätten?

“Wie heißt er?”, war die Frage. Hermann Hesser die Antwort und es gab Bücher sogar in slowakischer Übersetzung.

Auf das “Blaue Sofa” kam dann die heurige Friedespreisträgerin, die Zimbabwer Autorin Tsiti Dangarembga, die dort während einer Demonstration verhaftet wurde.

Dann kam der türkische Komiker Bülent Ceylan und erklärte, daß er auf die Messe kam, weil er den rechten Verlagen keinen Platz geben würde.

Der Soziologe Armin Nasehi hat die Pandemie benützt um ein Buch über die “Theorien der überforderten Gesellschaft” zu schreiben und der 1976 in München geborene Fridolin Schley hat in “Die Verteidigung” bei “Hanser” einen Roman über den SS-Brigadeführer Ernst von Weizsäcker herausgebracht.

Interessant das Buch des Professor für molekulare Psychologie der Universität Ulm, ich wußte gar nicht, daß es sowas gibt, Christian Montag “Du gehörst uns – Die psychologischen Strategien von Facebook, Tik Tok, Snapchat & Co”, der sich öffentlich rechtliche soziale Medien wünscht.

Während ich auf die “Blaue Stunde “Deutschland nach Merkel” , die ja jetzt die politische Bühne verläßt, mit Büchern von Ralph Bollmann,Ursula Weizendfeld und Stephan Lamby wartete, bin ich auf den Stream der ARD Hörbuchnacht gestoßen, wo Elke Heidenreich sich wieder bezüglich ihres Shittorms äußern mußte und natürlich ihre Lesebiografie präsentierte. Dann gab es dort eine Hörbuchreihe wo die Jahrhundertstimmen von 1900-2000 respektive 1945 aufgezeichnet wurden, wo man Albert Einstein, Winrifed Wagner, Adolf Hitler, Thomas Mann und den Berichterstatter über das Attentat von Sarajevo hören konnte.

Dann kam die Hörspielstimme Jens Wawrczeck, der die “Drei Fragezeichen” gesprochen hat und Hitchcock liebt und aus “Über den Dächern von Nizza” gelesen hat. Den Hörbuchpreis hat das Dokumentarhörspiel zum NSU-Prozess – “Saal 101” gewonnen.Dann wurde das Hörbuch von Marcia Zuckermann “Mischpoke” präsentiert, beziehungsweise vorgelesen.

Am Samstag kam dann die durchgestrichene Frauenliteratur in dem Buch von Nicole Seifert auf die ARD-Bühne, die sich mit den vergessenen ausgegrenzten Frauen beschäftigte und da Marlen Haushofers “Wand”, sowie Sylvia Plaths “Glasglocke” Sechzigerjahren erschienen sind. Außerdem stellte sie Gabriele Reuters “Aus guter Familie” Theodor Fontanes “Effi Briest” gegenüber, die im neunzehnten Jahrdhundert das gleiche Thema behandelten, aber Fontane ist berühmt geworden, Reuters eher vergessen. Das hat sich zwar inzwischen verändert, da inzwischen ja oft mehr Frauen auf Buchpreislisten stehen oder Preise bekommen und auf meiner Shortlist stehen inzwischen ja auch schon sechs Frauen, obwohl ich auf den Ferdinand Schmalz noch immer neuegierig bin.

Hannah Lühmanns Debut Auszeit bei “Hanser” erscheinen, gehört wahrscheinlich auch in die Abteilung Frauenliteratur oder ist auf jeden Fall von einer Frau erschienen, Marlene Haushofer wird auch dabei erwähnt und interesant ist dabei, daß die Autorin erwähnte, daß sie sich sehr schwer mit dem Schreiben tat, aber den Vertrag schon hatte, bevor sie den Plot wußte. Wui, könnte man da sagen und neidig werden, aber Andreas Schwab der dann folgte, ist im “SWR-Lesemagazin” in “Zeit der Aussteiger” den Künstlerkonlonien nachgereist, wo ich ja auch schon in einer war.

Um elf, als ich dann beschloß, nicht auf den Markt zu fahren, sondern mir die Buchmesse ungestört zu geben, trat wieder Eva Menasse mit ihrem “Dunkelblum”, das ja auf meinen Harlander Stapel liegt und erzählte, daß es in dem kleinen Ort an der ungarischen Grenze Rotwein gab und man dort zu Österreich wollte. 1989 fand dann dort das paneuropäische Picknick statt und die DDR-Flüchtenden strömten durch und 1944 sollte dort der letzte Grenzwall aufgebaut werden, wofür die ungarischen Zwangsarbeiter hingekarrt wurden, Eva Menasse aber darauf bestand, daß das Buch kein Rechnitz-Roman sei, weil sie überall rundherum massakriert wurden und man nur in Rechnitz die Massengräber nicht gefunden hat und so eigentlich das Schweigen das Thema des Buches ist.

Dann bin ich auf eine Krimibühne gekommen, You tube zeigt ja viele Buchmessenvideos an, wo zuerst der Tiroler Jan Beck “Die “Nacht” vorstellte und dann über Marc Elsberg schon vor Jahren “Blackout”, das in Corona-Zeiten offenbar verfilmt wurde und derzeit ja ein sehr aktuelles Thema ist, gesprochen wurde.

Auf die ARD-Bühne, ich hatte mir da ja die Programme ausgedruckt, kam dann Doris Knecht– mit ihrem Cyberstalking-Roman “Die Nachricht”, von der ich schon einiges gelesen habe, in dem von einer starken Frau berichtet wird, die dennoch am Stalking zerbricht.

Um drei war Uwe Wittstock auf der ARD-Bühne und hat sein Buch Februar 1933 vorgestellt, das in Wien in meinem Badezimmer liegt und das die Frage zu beantworten versucht, wieso es möglich war, daß sich da eine Demokratie innerhalb von vier Wochen in eine Diktatur verwandelt hat und was die Schriftsteller in dieser Zeit gemacht haben, etwas was mich derzeit ja besonders interessiert. Dann ging es, wie oft auf der Buchmesse auf dem Sofa um Identitäten und zwar traaten da Dilek Güngör und Mona Ameziane, die ja am Dienstg eröffnet hat, auf und die beide Bücher über ihre Väter geschrieben haben. Die eine ist mit ihm, glaube ich, nach Marokko gefahren, die andere hat ihn besucht, während die Mutter auf Welnessurlaub war und dann folgte auf dem Sofa wieder eine Krimistunde oder ein Krimi speed dating, während es auf ARD wieder um die Frauenliteratur ging und da neben Nicole Seifert auch die Krimiautorin Simone Buchholz diskutierten. Karl Ove Knausgards Befindlichkeitsliteratur ist gut ist und wird hoch besprochen, während Simone Hirths, die ja am Mittwoch den “Priessnitz-Preis “bekommt “Loch” offenbar einen Shitstorm erlebte.

Das Neue an der Hybrid Messen ist im Gegensatz zu früher, daß man viele Videos von der Messe angeboten bekommt, im Goethe Institut war ich schon, die Zeitschrift Brigitte moderierte eine Stunde Frauenliteratur, der “Stern” hat ein Kochstudio, wo er jeden Tag einen Autor vorstellt. Es gab eine Krimi-Bühne und auch eine Homestory von BDs also durchaus interessant, weil es wieder mehr Programm als bloß das blaue Sofa gibt. Interessant natürlich, daß die großen Autoren von der einen Bühne zur anderen gereicht wird und ein paar Videos, wo man die Maskierten über die Messe laufen sieht, wo ich mich immer frage, wer tut sich das an? Offenbar sehr viele, denn die Samstag Tickets, die man diesmal bestellen und auch den Kindern eine eigene Mailadresse schaffen mußten, waren, wie ich las, ausverkauft.

Am Sonntag war dann Peter Licht auf der ARD-Bühne, der einmal in Klagenfurt mit Sicht nach hinten gewonnen hat und danach Henning Ahrens mit seinen Roman “Mitgift” dessen Übersetzungen ich ja vorher gelesen habe.

Um elf wurde dann traditionell der Friedenspreis des deutschen Buchhandels an die Zimbabwsche Autorin Tsitsi Dangaremgba, die in Berlin filmkust studierte und einen deutschen Ehemann hat in der Paulskirsche verliehen.

Die rechten Verlage auf der BM waren ein Thema der Ansprache des Bürgermeisters, der dann noch für einen euphorischen Aufruf dagegen unterbrochen wurde. Dann folgte ein Rückblick auf den Friedenspreis, den es seit 1950 gibt, der erste Preisträger war Max Tau, 1965 hat Nelly Sachs, als erste Frau den Preis bekommen. Tsitisi Dangarembga, eine Missionarstochter ist die zwöfte und die erste schwarze Frau, die den Preis bekommen hat.

Auma Obama, die Halbschwester des Präsidentin und Freundin der Preisträgerin hat die Laudatio gehalten. Nach der Urkundenüberreichung kam die Rede der Autorin, die auf Englisch durch die Geschichte Zimbabwes, das einmal Rhodesien hieß und eine englische Kolonie war, führte und zum Lesen und für Toleranz aufrief und dazu ist zu sagen, daß ich bei meiner samstägigen Bücherkastentour “Gottes Holzstücke” des 2007 verstorbenen Autors und Schriftstellers Sembene Ousmane gefunden habe.

Nach der Friedenspreisverleihung bin ich mit Alfred auf die Rudolfshöhe gefahren und auf diese Art und Weise sowohl die “Blaue Stunde” zu Kanada als die zum Schweizer Buchpreis, auf die ich mich eigentlich gefreut habe, weil ich ja eine noch sehr ungelesene Schweizer Buchpreisliste habe, versäumte, so habe ich mir Martina Clavaldetscher auf dem “Blauen Sofa”, die dort zeitgleich mit der Buchpreisverleihung gesprochen hat, nachgehört und ihr Buch “Die Erfindung des Ungehorsams” scheint sehr interessant zu sein, geht es da doch um eine autistische chinesische Arbeiterin einer Sexpuppenfabrik, die den Puppen Ungehorsam beibringen soll.

Aauf der Festbühne wurde dann die Gastrolle von Kanada an Spanien, das im nächsten Jahr Gastland sein wird, übergeben.

Eine Diskussionsrunde über die rechten Verlage auf der Messe gab es auch noch und eine über Politikerbücher, da hatte ja die Grüne Annalena Baerbock mit ihrem Buch Schwierigkeiten, da sie damit in Pagiatsverdacht geriet oder dieses zu schnell hinutergeschrieben hat und die Links Politikerin Sahra Wagenknecht hat mit den “Selbstgerechten” auch ein kritisches Buch geschrieben.

Die Schweizer-Buchpreisstunde habe ich dann nachgehört und so die drei mir bisher unbekannte Autoren Veronika Suter, Thomas Duarte und Michael Hugentobler sowie ihre Bücher etwas kennenlernen konnte.

“Feuerland” von Michael Hugentobler werde ich wohl nicht lesen, die anderen Bücher aber schon, Christian Kracht, das einzige Buch von der Liste, das ich bis jetzt gelesen habe, hat seine Nominierung inzwischen zurückgezogen. “Feuerland” fand ich natürlich interessant, aber die frauenbewegten Erzählungen von Veronika Suter, Michael Duartes Rechtfertigungsbericht, da erzählt einer der Polizei sein Leben und das von der Sexpuppenfabrik der Martina Clavaldetscher auch. Ich bin also gespannt.

Das war also die Frankfurter Buchmesse 2021. En paar Videos werde ich mir wohl noch nachhören. Weil eine Leserin aber einmal ein Resume von mir haben wollte, was man natürich nicht geben kann, wenn man dort ist, nicht und aus dem Wohnzimmer noch viel weniger, weil man da ja nur Splitter mitbekommt, also diese Buchmesse war spannend, weil es erstens immer wieder Videos gab, an die ich sonst nicht gekommen bin.

Thema der Diskussionen waren die Identitäten, die rechten Verlage, die Frauenliteratur, etcetera. Von der kanadischen Literatur habe ich nicht viel mitbekommen, obwohl ich in die “Blaue Stunde” auch noch hinein- und ein paar Filmchen angehört habe.

Die Cosplayer, wenn es die gegeben hat, habe ich nicht gesehen, wohl aber die ziemlich leeren Bühnen und die Masken. Das Thema Corona wurde nicht diskutiert, zumindestens nicht in der Art, wie ich es tue, das kommt vielleicht erst in einigen Jahren und eigentlich ist der Zweck von Buchmessen ja neue Bücher kennenzulernen, die man sich zu Weihnachten wünschen oder lesen kann und das habe ich getan und mir auch eines bestellt.

Buch-Wien 2019

Von einem verkürzten Gegenwartsliteraturworkshop, wir haben uns Dirk Stermanns Roman “Der Hammer” über  Joseph von Hammer-Purgstall durchgenommen, der sehr märchenhaft beginnt. So war das erste Motiv, die Geburt des kleinen Joseph oder die Mutter liegt in den Wehen und die Wehenmutter, wie früher die Hebammen hießen, lief an lauter Leuten vorbei, deren Berufe sehr seltsame Namen, wie Gubernialrat oder Gelbgießer hatten, denn Joseph von Hammer-Purgstall wurde 1774 in Graz geboren. Ein Buch, das bisher vollkommen an mir vorbei gegangen und von dem ich mich auch wunderte, daß es Stephan Teichgräber für die Dokumentationsstelle angeschafft hatte, ist es am Mittwoch zur “Buch-Wien” gegangen, wo die Eröffnung um sechs Uhr stattfand und diesmal in die lange Nacht der Bücher integriert war.

Es gibt überhaupt einige Neuerungen auf der heurigen Buch-Wien, so findet sie eine Stunde länger von neun bis neunzehn Uhr ab Donnerstag statt und es gibt ein Abendticket, um fünf Euro, man kann sich akkreditieren und es gibt ein eigenes Bloggergprogramm. Bisher hatte ich ja den Eindruck, daß ich die einzige Bloggerin bin, die sich für die Buch-Wien interessiert. Diesmal gibt es am Samstag ein Bloggertreffen, aber da bin ich dann nicht mehr dort.

Eine weitere Neuerung, die  aber, glaube ich, schon im vorigen Jahr begonnen hat, ist, daß die erste Hälfte der Sitzreihen reserviert war und mir zum Glück die Ruth einen Platz besetzt hat, sonst hätte ich wahscheinlich keinen bekommen, weil schon alles voll war,  als ich um drei viertel sechs gekommen ist.

Benedikt Föger, der sich am Dienstag krankheitsbedingt beim “Perutz-Preis” vertreten ließ, war wieder fit und hielt die Einleitungsrede, wo er versprach, daß der Buchhandel auf die Herausforderungen, die die Klimakrise stellt, reagieren wird.

Dann kam die Kulturstadträtin der Stadt Wien  und erzählte, daß sie gern und immer ab Mitternacht lesen würde und Alexander van der Bellen outete sich als “Lady Chatterley” und Agatha Christie-Leser und allesamt beklagten, daß es nicht sein könne, daß die Jugend ohne Lesekompetenz die Schulen verlassen würden, weil sie sich dann nicht auf das Abenteuer lesen einlassen können.

Die richtige Erföffnungsrede hielt Armin Thurnher und er ging auf die Peter Handke Debatte ein und verband sie mit der Krise in der Kommunikation, der er neben der Klimakrise sah und es auch sehr wichtig ist, wie das Rechts und das Links miteinander umgehen würde.

Dann wurde Florian Scheuba als der Moderator des Abends angekündigt und die lange Nacht begann mit einem Konzert.

Der Wein und die Brezln wurden nicht dort, wo es sonst üblich war, ausgegeben, sondern ein Stückchen weiter hinten, mit einem Schild, daß der Zutritt nur mit Einladung gestatt ist. Ich habe mich mit einer Buchhändlerin sehr gut unterhalten und auch das Ehepaar gesehen mit dem ich mich bei der “Buchpreisverleihung” unterhalten habe. Die habe ich dann auf ihren Stand der “Edition Winkler Hermaden besucht, mit Ulrike Winkler Hermaden, die auch Autorin ist Bücher getauscht und habe mir auch von Christa Stippinger wieder die neuen “Exilpreis-Bücher” geben lassen, die Preistexte und ein neues Buch von Anna Mwangi, von der ich ja schon die “Kinder des Genossen Rakosi” gelesen haben.

Auf der ORf Bühne, die auch anders aussar, hätte Michael Köhlmeier  seine Märchen vorstellen sollen, als ich aber hingekommen bin, ist Clemens J. Setz darauf gesessen und hat erzählt, wie es für ihm war, daß Norbert Gstrein am Montag der Preisträger, aber gar nicht anwesen war.

Er hat dann auch erzählt, daß er einmal im Zug gefahren ist und gesehen hat, daß die Leute das Buch von Vea Kaiser lasen, die nach ihm dran gekommen ist und das selber über Clemens J. Setz behauptete. Bei ihr bin ich aber nicht sehr lang geblieben, da es heuer wieder eine “Donau-Lounge” gab, die um neun eröffnet wurde.

Da gibt es diesmal richtige Sitzreihen und nicht die Hocker die bisher herumstanden. es gab auch Wein aus Kroatien und der anderen Donauländer, beziehungsweise Krimseckt, der ukrainische Botschafter hielt eine Rede und zwei Damen von der Kulturförderung wurde interviewt. Dann gab es ein kleines Qizz und auf der ORF Bühne, wo gerade Veit Heinichen etwas über sein neues Buch beziehungsweise, die politische Situation erzählte, habe ich erfahren, daß auch Tobias Moretti ausgefallen ist, aber Dirk Stermann gekommen und hat noch mehr und eigentlich sehr genau über seinen historischen Roman erzählt.

Sonst hat es wieder einen Poetry Slam mit Markus Köhle und Mieze Medusa, den man weit hören können und einige Ausstellungseröffnungen gegeben.

Am Donnerstag ist es dann mit Monika Salzer von den “Omas gegen Rechts” weitergegangen und ich habe eigentlich den ganzen Vormittag auf der “Standard-Bühne” verbracht. Das heißt vorher bin ich zu den Ständen gegangen, die für die Blogger Rezensionsexemplare hatten und habe mir einen Krimi und ein Buch über Hedy Lamar abgeholt.

Aber dann wurde es auf der “Standard-Bühne” interessant. Es gab zwar ein Schülerprogramm, aber das hatte es in sich , denn zwei Übersetzerinnen erklärten, den Schülern, wie das funktioniert und übersetzen mit ihnen gemeinsam ein paar Sätze aus einem Buch eines amerikanischen Autors, das demnächst erscheinen wird.

Zu Mittag habe ich mich mit dem Alfred getroffen und bin mit ihm essen gegangen. Currygarnelen mit Mango und Avacado und dann eine Nutellacreme. War sehr lecker und weil es in dem Retaurant schnell ging, bin ich noch zu  der Präsentation des neuen Buchs von Cornelius Hell zurechtgekommen. Dann wurde auf der “Standard-Bühne” der “Schweizer Buchpreis” präsentiert, den Schweizer-Stand, den es früher gegeben hat, gab es nicht mehr, nur einen Gemeinschaftsstand, wo auch die Schweizer Schokolade verteilt wurde und von den fünf Nominierten waren Sibylle Berg und Tabea Steiner anwesend. Ivana Zic, deren Buch ich gerade lese, war auch angekündigt, ist aber auch krankheitshalber ausgefallen und dann ging es auf die ORF-Bühne, wo die österreichischen “Buchpreigewinner” präsentiert werden sollten, aber Norbert Gstrein war noch immer krank, so daß Angela Leiner sehr viel von ihrem Buch erzählte.

Dann kam Alfred Komarek der ein Buch namens “Alfred” geschrieben hat, wo es Hexen und Engel gibt, es aber sonst um den “Alfred” zu gehen scheint, der schon vor Jahren in Ö3 eine regelmäßige Sendung hatte.

Das Kulturjournal, das es in Ö1 gibt, wurde auch auf der ORF-Bühne gesendet und da ging es auch übers Übersetzen. Erich Hackl, der nebenberuflich aus dem Spanischen übersetzt, war auf der Bühne. Clemens J. Setz der das aus dem Englischen tut und dann noch eine Dame, die schwedische Bücher überträgt und anschließnd ging es zum Hauptverband-Stand wo es eine Nachlese des Tschechischien Auftritts in Leipzig und ein diesbezpgliches come together gab. Was ja sehr gut passte, da ich ja leider wegen meinen Sturz die Leipziger Buchmesse versäumen mußte.

So habe ich das ein bißchen nachgeholt, zuerst Schokolade und später sehr gute Schinkenbrötchen gegessen, dazu Wein getrunken und mich dann um sieben mit dem Alfred vor dem Eingang getroffen, der darauf gekommen isst, daß wir noch genug Zeit hatten und außerdem in die Krongasse müßten, um Wäsche aufzuhängen, die er vergessen hat. So haben wir die Tasche, die wir in der Früh zur WU schleppten, wieder zurückgeschleppt und sind dann zum Hauptbahnhof gefahren, um auf den Zug nach Zürich zu warten und dann nach Basel umzusteigen. Die” Buch-Wien” ist hiermit für mich vorbei, die “Buch-Basel” wird am Freitag mit der Eröffnung um secvhs beginnen. Ich bin gespannt.

Von der elften Buch-Wien

©Margot Koller

©Margot Koller

Von meinem Mini-Privatworkshop mit Stephan Teichgräber, wo es heute, um die Frage ging, ob “ein Zimmer, das ein Fenster öffnet” eine Metapher ist, bin ich zur Eröffnung der elften “Buch-Wien”, gefahren. Ja es gibt sie schon elf Jahre, also genausolang wie das “Literaturgeflüster” und ich war immer dabei, bei der Eröffnung zwar zweimal nicht, 2009 hatte ich nur eine Einladung zur Lesefestwoche im Prater und 2015 war ich in der “Alten Schmiede” bei den “Textvorstellungen” mit Sissi Tax und Chris Bader-Zintzen, aber sonst meist die ganze Zeit, vor zwei Jahren habe ich im Rahmen des “Ohrenschmauses” auf der ORF-Bühne diskutiert, 2015 hab ich beim Ö1 Quiz mitgespielt und ein Jahr drauf, glaube ich, auch beim “Bücherquiz”, bei beiden nicht gewonnen und heuer noch einmal beim Bücherquiz, das verändert war, wie vieles auf der heurigen Buch-Wien, aber davon später.

“Schöner, besser, größer!”, habe ich im Vorfeld, glaube ich, gelesen und auf das hat Benedikt Föger in seiner Eröffnung auch extra hingewiesen, daß die “Buch-Wien” jetzt die gesamte Halle umfasst und die “ORF-Bühne” sah auch ganz anders aus.

Es gibt auch andere Bühnen, keine “Donaulounge” mehr und kein “Literaturcafe”, dafür eine “Standard”, eine “Radio-Wien” und eine “Mastercardbühne”, auf dieser werde ich am Sonntag lesen.

Zuerst gab es aber nach den Eröffnungsreden, die Festrede von der Philosophin Svenja Flaßpöhler “Ignorieren, bekämpfen, verstehen? Über den richtigen Umgang mit Rechts” und das ist  auch, wie Benedikt Föger andeutete, ein wichtiges Thema, mit dem ich mich ja seit zwei Jahren auch mit meinem Kritiker Uli auseinandersetze.

Wie macht man es richtig? Gibt man einfach keine Antwort und läßt es geschehen, daß auf einmal alles umgepolt wird, die Linken als Faschisten dargestellt werden und der Eindruck erweckt wird, daß man nicht mehr aus dem Haus gehen kann, weil man gleich von Asylwerbern vergewaltigt oder ausgeraubt wird. Ich habe mit dem Uli  den Weg der Diskussion gewählt, wie Svenja Flaßpöhler auch in ihrer Rede erwähnte, daß das auch in Deutschland versucht wird, daß sich immer zwei Linke und Rechte zusammensetzen und, daß das gut gehen kann, wenn beide gewillt sind, einander zuzuhören und vielleicht auch die gegenteilige Argumente zu verstehen.

Denn das bloße Ignorieren, die “Erfolgsbücher” von Sarrazin, Sieferle, etcetera einfach von den Bestenlisten streichen oder aus den Buchhandlungen nehmen, bringt auch nichts,  als nur erhöhte Aufmerksamkeit dieser Bücher und Argument der anderen Seite, daß hier Zensur betrieben würde und so hat sich die Frankfurter Buchmesse, wo es im Vorjahr ja eine heftige Auseinandersetzung gegeben hatte, alles zuzulassen, was nicht direkt verboten ist, wie Svenja Flaßpöhler meinte, was dann auch wieder zu Auseinandersetzungen führte, weil die zugeteilten Plätze angeblich zu klein wären, wie der Uli heftig argumentierte, etcetera.

Es ist also nicht so leicht, aber ein wichtiges Thema und eine sehr sehr interessante Rede, die natürlich die Frage, wie man es jetzt richtig macht, auch nicht beantworten konnte.

Nachher gab es wie in Leipzig und wahrscheinlich auch in Frankfurt, Brezeln und Wein und ab halb acht seit einigen Jahren “Die lange Nacht der Bücher”, wo man schon die Messe besuchen und die auf der neuen “ORF- Bühne” mit einem Konzert von Clara Luzia eröffnet wurde. die lange Nacht wurde auf der ORF- Bühne” von Florian Scheuba moderiert und da gab es dann gleich eine kleine Änderung, denn außer Programm trat dann noch der neue Bürgermeister Michael Ludwig auf, da bin ich aber schon zur “Radio Wien Bühne” gegangen, weil ich wieder an dem Quiz interessiert war, das diesmal nicht mehr von Günter Kaindldorfer mit einem Gast, sondern nur mit Reinhard Badegruber, von dem ich einmal einen Krimi gelesen habe, der aber inzwischen bei “Radio Wien” zu moderieren scheint und auch einige Wien Bücher geschrieben hat, moderiert wurde.

Er warf einen Ball in das Publikum, wer ihm fing, konnte mitspielen. Die Fragen waren, glaube ich, aus seinen Büchern, bezogen sich auf Wien und nicht so sehr auf Literatur. es gab aber drei Antworten zur Auswahl. Ich habe auch einmal einen Ball gefangen, zwei Runden mitgespielt und  das Badegruber Buch “Wiener Intrigen, Skandale und Geheimnisse” gewonnen.

Dann bin ich wieder zur “ORF- Bühne” zurückgegangen, wo gerade das Duo Maschek auftrat. Einen “Poetry Slam Nacht” gab es auf der “Mastercard Bühne” auch. An der bin ich aber nur vorbeigegangen, beziehungsweise war auch auf den anderen davon Bühnen zu hören. Moderiert haben Mietze Medusa und Markus Köhle, ein Kochprogramm gab es, glaube ich, auch und ich habe mir auf der “ORF-Bühne” noch Bernhard Aigner angehört, der aus seinem neuen Buch “Bösland” gelesen hat, wo ein Kind seinen erhängten Vater am Dachboden, dem “Bösland”, wo ihn der mißhandelt hat, findet, und sich mit seinen Freund einen schönen Tag macht, in dem er Wein trinkt und eine Torte ißt, weil er an diesem Tag auch Geburtstag hat.

Den Rest des Programmes, es hat noch David Schalko gelesen, habe ich ausgelassen und bin nach Hause gegangen, habe mir allerdings noch das heurige “Eine Stadt ein Buch”-Buch” Hilary Mantels “Jeder Tag ist Muttertag” und die neuen “Exil-Preis-Texte” geholt und dazwischen noch ein paar Gespräche geführt, aber bei der Eröffnung gar nicht so viele Bekannte getroffen.

©Margot Koller

©Margot Koller

Dann habe ich bis drei Uhr früh gebloggt, mich mit einigen Kommentierern auseinandergesetzt und bin am Donnerstag zum ersten regulären Messetag marschiert.

Im Radio habe ich noch Benedikt Föger sagen gehört, daß man sich in Zeiten, wie diesen mit einigen wichtigen Themen auseinandersetzen muß und so ging es, während die Schulklassen ihr Extraprogramm hatten und die Kinder wieder mit ihren Mappen herumliefen, auf der “ORF-Bühne” am frühen Morgen mit einem “Salzburger Nachtstudio” weiter, wo sich Susanne Schnabel, die ein Buch “Wir müssen reden”, geschrieben hat, die Psychotherapeutin Christine Bauer-Jelinek, der Psychiater Hans Otto  Thomashoff und der Soziologe Roland Girtler mit der “Neuen Streitkultur” auseinandersetzen, wo die Leute, weil sie alle in ihren Blasen leben, nicht mehr miteinander reden, sondern sich bei gegenseitigen Meinungen, nur  beschimpfen, Haßpostings aussenden oder den Kontakt abbrechen, während früher Rechte und Linke miteinander streiten, aber trotzdem befreundet sein konnten.

Dann gings gleich weiter mit den “Haßpostings” und zwar hat da der in Deutschland geborene Journalist mit indisch pakistanischen Eltern, Hasnain Kazim, ein Buch geschrieben, in dem er sich mit diesen, die er auf seine kritischen Artikel bekommt, auseinandersetzt: “Post von Karlheinz. Wütende Mails von richtigen Deutschen – und was ich ihnen antworte.”

Ein paar davon las er vor und zwar hat ihm da der Karlheinz oder so geschrieben, daß er ihn besuchen soll, damit er ihm erklären kann, was ein richtiger Deutscher ist und er hat ihm dann sehr höflich geantwortet, daß er das sehr gerne tun wird und am nächsten Sonntag mit seinen drei Frauen und seinen sechs Kindern und der üblichen Großfamilie in zwei Bussen anrücken wird um in seinem Garten ein Zelt aufzubauen und zwei Hammeln zu braten. Man muß es wohl manchmal mit der Ironie versuchen, um eine Entschuldigung zu bekommen und ich denke, daß das auch viel besser, als ein Ignorieren oder Zurückschimpfen ist.

Auf der “ORF-Bühne” ist es dann mit dem  Thema Holocaust weitergegangen, naht ja der neunte November und damit der Novemberpogrom und da hat Lilly Maier ein Buch über einen Holocaustüberlebenden geschrieben, der, als sie ein Kind war, plötzlich vor der Wohnung stand, weil er früher dort gelebt hat und sie sehen wollte und es ist eine intensive Freundschaft zwischen der jungen Frau und dem alten Mann entstanden.

Dann wurden die “European storys” vom “European Union Prize”, der ja am Dienstag vergeben wurde, im Stundenabstand auf den verschiedenen Bühnen vorgestellt und man konnte sich das Buch auch auf der Messe gratis mitnehmen und  eine Live Ö1 Übertragung gab es auch und zwar mit Marjana Gaponekos neuen Buch “Der Dorfgescheite”, die sehr witzig  ihre Ansichten zum Besten gab, erzählte, daß sie als Kind  gestottert hat und, daß sie gerne auf den Mond fliegen würde und dafür schon einen Sponsor sucht.

Ich bin sehr viel bei der “ORF-Bühne” gesessen, habe mich da auch mit einigen Besuchern unterhalten und bin erst später zwischendurch zu der neuen Kochbühne gegangen, wo Pasta und Eiscafe und später auch noch Cup Cakes verkostet wurden.

Die “Piper Verlegerin” Felitzitas von Lovenburg, die, glaube ich, auch in der Blogbuster-Jury sitzt und “Eine Gebrauchsanweisung fürs Lesen” geschrieben hat, die ich schon in einer Züricher-Buchhandlung bewundert habe, stellte die zuerst auf der “ORF Bühne vor” und diskutierte später mit dem erfolgreichen Knderbuchautor Thomas Brezina und noch einigen anderen auf der “Mastercard-Bühne” zum Thema “Lesen war gestern – ein kritischer Blick auf unsere Leselust”, denn es gibt ja nicht nur Studien, daß die Bücherkäufer zurückgegangen sind, sonder auch die, daß immer weniger Leute funktional lesen können. Daher gibt es nächste Woche auch einen “Vorlesetag”, denn es gibt Studien, daß man den Kindern täglich fünfzehn Minuten vorlesen und das auch selber eine halbe Stunde machen soll, um wie Felicitas von Loven enthusiastisch anmerkte, seine Gehrinrinde zu stimulieren, gescheiter, erfolgreicher, glücklicher, etcetera zu werden.

Das schien mir ein wenig übertrieben, wie ich auch bei meinem E- Book lesen, da man das beim echten Buch tun soll, keinen wirklichen Unterschied zum Printbuch merke. Aber ich lese ja meistens mehr als eine halbe tägliche Stunde, nur wenn die “Buch-Wien” stattfindet, komme ich weniger dazu und Thomas Brezina merkte auch sehr kritisch an, daß man die Leute nicht zu einem “faden Kanon” zwingen, sondern spannende Bücher für sie schreiben soll, mit denen sie sich identifizeren können.

Auf der “Buch-Wien” gibt es auch genug davon und ein kostenloses Abendprogramm an den literarischen Veranstaltungen gab es auch und so hatte ich am Donnerstag die Wahl zwischen Michael Krüger, den ich schon am Vormittag hörte, Michal Hvorecky, dessen Buch in meinem Badezimmer liegt und Andrej Kurkows neuen Buch “Kartografie der Freiheit”, das in der “Gesellschaft für Literatur” vorgestellt wurde. Ich habe mich dafür entschieden, denn ich mag ja den  1961 in Leningrad oder St. Petersburg geborenen,  in Kiew lebenden, sehr gut Deutsch sprechenden Autor, von dem ich schon einige Bücher gelesen habe, sehr und das Buch ist, wie Cornelius Hell, der Litauenspezialist, einleitete, einem litauischen Autor gewidmet und es ist auch ein Buch, wie Andrej Kurkow erklärte, über Litauen, beziehungsweise eines über Migration, Reisen oder Wandern und Andrej Kurkow las einige Stellen vor, die sowohl in Litauen, als auch in Paris und London spielen, wohin seine Protagonisten emigrierten, es ist wieder ein sehr skurriles von sehr vielen Einfällen sprudelndes Buch, das von Andrej Kurkow auch sehr genau und sorgfältig erklärt wurde.

Am Freitag ging es mit einer Diskussion zur Meinungsfreiheit weiter, wo Cornelius Hell mit Mitgliedern des PEN-Clubs über die Ergebnisse ihres “Writers  in Prison-Programm” diskutierte.

Auf der neuen “Standard-Bühne” interviewte Cornelius Hell danach den rumänischen Autor Catlin Mihuleac und seinen Übersetzer Ernest Wiechert, der ein Buch über den Pogrom geschrieben hat, den es 1941 in seiner Heimatstadt, in der er noch immer lebt und in Bukarest gab.

Danach kam Michal Hvorecky der von Ronald Pohl zu seinem kürzlich auf Deutsch erschienen “Troll” befragt wurde, das er zwischen 2015 und 2017 geschrieben hat und das vor einem Jahr auf Slowakisch herausgekommen ist.

Gabriele Petricek, die Stadt Wien Stipendiatin, war auf der “Radio-Wien Bühne” um mit dem “Sonderzahl-Mitherausgeber” über ihr neues Buch “Die Unerreichbarkeit von Innsbruck”, das sie schon im “MUSA” vorgestellt hat, zu sprechen und daraus zu lesen.

Dann habe ich mir noch die Ö1 Übertragung  angehört, wo Judith Schalansky  von der ich ja schon “Den Hals der Giraffe”hal gelesen habe” ihr neues Buch  “Verzeichnis einiger Verluste” vorstellte.

Das wars dann für den Freitag auf der “Buch-Wien”, denn dann bin ich in den neunten Bezirk zum Zimmermannsplatz gefahren, wo der literarische Spaziergang mit der Ruth und dem Robert zur Kunst im öffentlichen Raum startete.

Am Samstag bin ich mit Margot Koller auf die “Buch-Wien” gefahren, wo es auf der “Radio-Wien-Bühne ein  Comic Special gegeben hat und ich mir die Präsentation eines Ivan Cancars Comic, des slowenischen Nationaldichters, angehört habe.

Dann habe ich mir auf der “Standard-Bühne” zuerst Andreas Unterweger, dem inzwischen “Manuskripte-Mitherausgeber” und dann Zoltan Danyi angehört, der ein, der ungarischen Minderheit angehörender in Serbien geborener Autor ist, der im “Kadaverräumer” ein Buch über den Balkankrieg geschrieben hat und eine Stelle über Cevapcici gelesen hat und dabei die Frage stellte, ob sie nun türkischen, serbischen, bosnischen oder was auch immer Ursprungs sind?

Danach haben Martin Prinz und Vladimir Vertib gelesen und Vladimir Vertibs “Viktor hilft” war besonders interessant, handelt es doch von einem freiwilligen Flüchtlingshelfer und der Autor erzählte, daß er 2015 selber als Flüchtlingshelfer gearbeitet hat.

Daniela Strigl und Karl Wagner haben eine vierbändige Rosegger-Gesamtausgabe herausgebracht und das ist interessant, weil ich ja einmal im Radio hörte, daß Stefan Zweig und Peter Rosegger, der für den Nobelpreis vorgeschlagen war, aus dem Kanon hinausgestrichen werden sollten, offensichtlich sind aber beide drinnen geblieben und das finde ich sehr gut, weil mich ja “Jakob der letzte”, sehr beeindruckt hat.

Dann habe ich mich in die “3-sat Lounge” gesetzt und auf Rene Freund gewartet, der sein “Ans Meer” vorstellt, wo es um einen Busfahrer geht, der seine gewöhnliche Bustour unterbrich um eine krebskranke Frau ans Meer zu fahren.

Daß der Kabarettist Michael Niavarani ein großer Büchersammler ist, habe ich auf der “ORF-Bühne”  erfahren, mir noch einmal Eva Roßmanns “Im Netz” angehört, bevor es zur “Exil-Preisverleihung” ging, die diesmal auf der “Radio-Wien-Bühne” stattfand, bevor es zu meinem literarischen Geburtstagsfest ging, wo schon einige Leute und einige Geschenke auf mich warteten.

Am Sonntag bin ich wieder allein auf die Messe gegangen und habe mir zuerst den von Margit Heumann bekommenen Gutschein eingelöst und mir Petra Hartliebs “Weihnachten in der wunderbaren Buchhandlung” ausgesucht, mal sehen ob ich das Büchlein zu Weihnachten in meine Leseliste hineinschieben kann.

Dann war ich ein bißchen auf der “Standard-Bühne” und habe mir die Verleihung des Christine Lavant-Preises an den Schweizer Autor Klaus Merz, beziehungsweise die Lesung des Preisträgers angehört und die Performance von Nadine Kegeles neuem Buch, das noch auf mich wartet angehört.

Dazwischen war ich wieder auf der Kochbühne und habe Weihnachtsekse genascht, die es dort in größeren Mengen zur freien Entnahme gab, habe mir dann die Verleihung des Csokor-Preistes durch den österreichischen PEN an Alois Brandtstetter auf der ORF Bühne angehört, bevor ich zur Mastercard Bühne und den “Ohrenschmaus-Lesungen” ging. Da gab es ja zwei Blöcke, zuerst hat Franz- Joseph Huainigg ein bißchen was dazu gesagt, dann haben die früheren Preisträger David Tritscher und Viktor Noworski ihre Texte gelesen. Ich folgte ihnen mit dem Beginn der “Mimi” und im zweiten Block warde das “Geheimnisgeschichtenlexikon” des “Ohrenschmaus-Stipendiaten” David Sylvester Marek, das von Franzobel bei “Klever” herausgegeben wurde, vorgestellt.

Danach hat Dine Petrik auf der “Mastercard-Bühne” gelesen, der ich zuhören sollte, auf der Kochbühne gab es aber wieder die besten Weine Österreichs, also eine Weinverkostung, so habe ich sie enttäuscht, obwohl es auf der Verkostung, wie sich herausstellte, nur Weißweine gab, die ich eigentlich nicht mag.

Das war also die elfte “Buch-Wien” und sie war, wie ich finde, eine sehr schöne mit viel Literatur aber auch vielen Diskussionen zu dem brisanten Thema Ausgrenhzung und Fremdenhaß und zur hundertjährigen Repubikgründung war auch einiges dabei. Anstrengend war es allerdings auch. So daß ich jetzt müde und erschöpft bin.

 

Die neunte Buch-Wien

Nach der gestrigen Buchpreisverleihung wurde am  Mittwoch Abend die “Buch-Wien” eröffnet, um achtzehn Uhr mit einer Rede von Terezia Mora und anschließenden Umtrunk mit Brötchen oder Semmerln im morgigen Literaturcafe.

Dazu brauchte man eine Einladung, beziehungsweise, wie ich ich es hatte, eine Pressekarte, denn um halb acht wurden dann die Tore für die “Lange Nacht der Bücher” geöffnet. Die gibt es jetzt zum dritten Mal, mit einem Programm für alle Besucher und die Studenten haben freien Eintritt.

Eine Lesefestwoche gibt es auch, die hat bisher immer am Montag irgendwo stattgefunden und dann gibt es Veranstaltungen an verschiedenen Orten, wie Literaturhaus, Alte Schmiede, Hauptbücherei etcetera.

Die offizielle Eröffnung fiel heuer aus, beziehungsweise wurde sie wahrscheinlich durch die den “Buch-Preis” ersetzt, Veranstaltungen gibt es, aber ich werde nicht zu sovielen gehen, das heißt zu einer schon natürlich, nämlich dem “Ohrenschmaus” im Museumsquartier, denn der findet ja heuer auch im Rahmen der “Buch-Wien” statt, ist aber glaube ich, gar nicht im Programm angekündigt, nur die Diskussion am Freitag, aber erst ist es ja mit der “Langen Nacht” losgegangen.

Da hat der “Nino aus Wien” auf der Hauptbühne gespielt und man könnte sich natürlich fragen, was hat der mit Literatur zu tun? Aber doch wahrscheinlich scheint es nämlich ein Buch zu geben, was man kaufen konnte und das  präsentiert wurden.

Anschließend kam der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer auf die Bühne und las wahrscheinlich aus seinen Memoiren, da bin ich dann schon ein bißchen herum gegangen, habe mir von  Christa Stippinger einige Bücher abgeholt und die Anthologie der Stipendiaten von der Edition Nö und um neun gab es ja das Bücherquiz, bei dem ich so gerne mitspielen und einen Büchergutschein gewinnen wollte.

Das gibt es heuer zum dritten Mal, beim ersten Mal vor zwei Jahren wurde man ausgewählt. Da war ich leider nicht dabei, habe nur zwei Bücher gewonnen, von denen ich eines noch lesen müßte und voriges Jahr war ich in der “Alten Schmiede” bei den “Textvorstellung mit Chris Bader-Zintzen, dann ist es sich nicht mehr ausgegangen zu den Messehallen zu fahren, beziehungsweise wollte ich das nicht und heuer durfte ich teilnehmen, stand aber irgendwie, wie auch vorigen Jahr beim “Ö1- Quiz” auf der Leitung, habe den Günther Eich mit dem Clemens verwechselt und dann mußte man irgendwelche Gesichter erkennen, die zwar nichts mit Literatur zu tun haben, aber gefragt wurden und Musikstücke gab es auch zu erraten.

Also wurde es nichts mit dem Büchergutschein, ich habe nur drei Flaschen Wein gewonnen, was aber vielleicht, da es ja bald das Geburtstagsfest gibt, auch nicht zu verachten ist und ein Buch von der Susanne Ayoub habe ich auch gewonnen.

Dann bin ich noch über ein Buffet, ich glaube, beim Stand des Hauptverbandes gab es ein ständiges, gestolpert und habe noch ein bißchen der Stefanie Sargnagel zugehört, die eine wirklich sehr deftige Sprache hat und dann ging es los mit den vier Messetagen, die für  mich ja so etwas, wie ein literarischer Kurzurlaub sind.

Am Donnerstagmorgen bin ich durch die Messehalle marschiert und habe mir die Veränderungen angeschaut. So gibt es keine “Fm 4-Bühne” mehr, sondern eine “WASNERIN-Bühne”, benannt nach einem Literaturhotel, glaube ich. Es gibt einen “News-Stand”, wo man Kaffee bekam, einen Stand mit Gemeinschaftsbüchern und wenn ich mich nicht irre, ist es wieder ein bißchen kleiner geworden.

Auf jeden Fall hat sich der Stand der Saudi-Araber verkleinert und liegt nicht mehr so im Zentrum, dafür gibt es, glaube ich, einen, der sich mit skandinavischer Literatur beschäftigt und man auch Lachsbrötchen eßen konnte.

Schulkinder liefen mit ihren Aufgabenzetteln  herum und ich habe mich zuerst zu einem Kaffee hingesetzt, mir das Programm durchgesehen und dann mit der “ORF-Bühne” mit dem Buch von Ingrid Brodnig “Haß im Netz” begonnen, was für mich sehr iteressant war, weil ich ja auch gelegentlich auf meinen Blog von “Trollen” oder “Glaubenskriegern” besucht werde und ich mich im Anschluß, bei der jungen Frau gleich erkundigen konnte, wie man am besten darauf reagiert, wenn man von jemanden beschimpft oder in eine Ecke gedrängt wird?

Im Literaturcafe wurde dann die Debutpreisträgerin, des ersten öst. Buchpreises Friederike Gösweiner vom selben Moderator, den sie auch auf ihrer ersten Lesung in Leipzig hatte, vorgestellt. Ich bin aber bald wieder zur Hauptbühne zurückgegangen, denn da kam der schwedische Krimiautor Arne Dahl und den habe ich, obwohl ich inzwischen ein paar seiner Bücher im Schrank gefunden habe, noch nie live gesehen und es war auch sehr interessant zu hören, wie gut er Deutsch konnte, weil er sehr oft bei Lesungen in Deutschland unterwegs ist, wie er der Frau, die neben mir gesessen ist und die sich seinen neuen Krimi signieren ließ, erzählte.

Bekannte, wie den Lehrer Christian oder die Autogrammsammlerin habe ich getroffen, später auch Franz Sch., den ich noch vom Klub logischer Denker kenne und den ich meistens auf der “Buch-Wien” treffe.

Armin Thurnher stellte sein neues Buch “Ach Österreich” vor und wunderte sich gemeinsam mit Katja Gasser darüber, daß Donald Trump den amerikanischen Wahlkampf gewonnen hat.

Dann habe ich die “Buch Wien” kurz verlassen und bin mit dem Alfred in das gegenüberliegende Hotel zu einem sehr tollen und verbilligten Business-Lunch gegangen und kam dann auf der ORF-Bühne zurecht, als von dort die von “Tag zu Tag-Sendung” mit Terezia Mora ausgestrahlt wurde, die ihren neuen Erzählband “Die Liebe unter Aliens”, von dem ich schon auf meinen “Frankfurt-Surfing” hörte, vorstellte.

Dann kam Marlene Streeruwitz mit ihrem “Yseut”, wurde wieder sehr politisch und rief zum “Widerstand der Anständigen” auf.

Eva Rossmann stellte dagegen ihren neuen Krimi  “Gut aber tot”, in dem es um das richtige oder falsche Essen, also vegan oder nicht vegan geht und, um eine Gruppe die sich V.A nennt und junge Bauern im Waldviertel bedroht.

Danach switschte ich wieder in das “Literaturcafe”, wo Petra Hartlieb ihr neues Buch “Ein Winter in Wien”, eine Auftragsarbeit, wo sie einen leichten Winterroman mit einem historischen Thema, wahrscheinlich für den Weihnachtseinkauf, schreiben sollte und dazu ein Kindermädchen das beim Herrn Dr. Arthur Schnitzer angestellt wurde und sich in den Buchhändler verliebte, der Petra Hartliebs Vorvorgänger war, erfand.

Ein Buch, das ich mir wahrscheinlich gekauft hätte, wenn ich beim Quiz einen Buch-Gutschein gewonnen hätte, so habe ich nur die Gewinnerin getroffen, die sich für ihre Einkäufe noch nicht festgelegt hat und bin, bevor ich ins Museumsquartier zum “Ohrenschmaus” gefahren bin, noch rasch zum Messeforum gegangen, wo der PEN-Club, der die Gedichte von Mahvash Sabet, die im Iran wegen ihres Glaubens, zu zwanzig Jahren Gefängnis verurteilt wurde, herausgegeben hat, eine Veranstaltung zum Thema “Ohne Grenzen-Gedichte aus dem Gefängnis” machte.

Am Freitag gings dann mangels anderer Alternativen mit einem Buch über Klemens Wenzel Lothar Metternich, von Wolfram Siemann, der ein neues Bild über den “Kutscher Europas” zeichnen wollte, auf der “ORF-Bühne” weiter. Klaus Nüchtern folgte mit seinem “Kontinent Doderer”, das ich inzwischen von der Trude zum Geburtstag bekommen habe und den ich dann auch fragte, ob Doderer mit Stefan Zweig befreundet war, weil das in meinen “Berührungen” ja eine Rolle spielt.

Danach gings zum ersten Mal für heuer auf die “Koch-Bühne”, wo der Unterschied zwischen vegan und vegetarisch erklärt wurde und eine Mayonnaise aus Kichererbsenwasser hergestellt wurde.

Martin Prinz hat seine “Letzte Prinzessin”, gefolgt von Susanne Ayoub, deren neues Buch “Der Edelsteingarten” ich ja beim Quiz, obwohl mir der Hrdliczka, über den sie gearbeitet hat, erst im zweiten Versuch einfiel, gewonnen hat, auf der “ORF-Bühne” vorgestellt und dann war es schon Zeit für den “Ohrenschmaus” der ja am Nachmittag prominent vorgestellt wurde.

Hakan Alkis, Melanie Corn, Monika Fischer, Sybille Grafl ©Teresa Novotny

Hakan Alkis, Melanie Corn, Monika Fischer, Sybille Grafl ©Teresa Novotny

Felix Mitterer, Richard Pils ©Teresa Novotny

Felix Mitterer, Richard Pils ©Teresa Novotny

So hat ihn die “Springlädlegruppe” mit ihrem neuen Buch “Durch Erfahrung wird man klug”, das dem verstorbenen Preisträger Herbert Offenhuber gewidmet ist, vorgestellt.

Melanie Corn,  Sybille Grafl  und Hakan Alkis, die heurigen Sieger haben ihre Texte gelesen und dazu auch noch Musik gemacht.

Im Anschluß kam Franz Joseph Huainigg auf die Bühne, der auch ein neues Buch hat “Mit Mut zum Glück” heißt es, wo er das Leben mit Behinderung, er sitzt ja im Rollstuhl und wird beatmet und ist trotzdem Parlamentarier, beschreibt, dann kamen Richard Pils und Felix Mitterer, die das neue “Ohrenschmaus-Buch” präsentierten, Schokolade wurde verteilt und ich hatte eine kleine Pause, die ich der Frage, was österreichische Literatur ist, widmen konnte, denn “News” hat ja  heuer auch eine Bühne und da diskutierten das Heinz Sichrovsky mit Ela Angerer, Peter Henisch und Heinz Zeman, der einen zehn Bücher Kanon aufstellen sollte, welche Österreicher man gelesen haben soll.

Simon Hadler, Ruth Oberhuber, Ludwig Laher ©Teresa Novotny

Simon Hadler, Ruth Oberhuber, Ludwig Laher ©Teresa Novotny

Simon Hadler, Eva Jancak, Ruth Oberhuber, Germain Weber, Ludwig Laher ©Teresa Novotny

Simon Hadler, Eva Jancak, Ruth Oberhuber, Germain Weber, Ludwig Laher ©Teresa Novotny

Nun da gibts wahrscheinlich mehr als Kafka, Bernhard und Hoffmannsthal und ich mußte ohnehin weg, denn zehn vor fünf habe ich mich mit den anderen, die an der “Diskussion” teilnahmen, beim Hauptverbandstan, auf dem schon eifrig für einen Empfang hergerichtet wurde, getroffen.

Während ich auf die anderen warteten, konnte ich noch rasch ein Fleischbällchen kosten, das auf der Kochbühne von Günter Kaindlsdorfer mit einer  Schürze, moderiert wurde und habe dabei erfahren, daß Ilse Aichinger gestorben ist, was mich, da sie ja gerade ihren fünfundneunzigsten Geburtstag hatte, besonders berührte.

Dann gings schon au die “ORF- Bühne” Ludwig Laher hat statt Barbara Rett moderiert und der Preisträgerin Ruth Oberhuber von 2012, Germain Weber, dem Präsidenten der Lebenshilfe und mir Fragen zum “Ohrenschmaus”, den dort präsentierten Texten und den Veränderungen, die sie in den letzten Jahren erfahren haben, gestellt.

Die junge  Preisträgerin hat einige ihrer Texte vorgelesen, das neue und das alte Buch wurde präsentiert und dann ist es schon zu meinem literarischen Geburtstagsfest gegangen, das wieder sehr schön wurde, obwohl ich nach der Diskussion und dem anstrengenden Tag schon sehr müde war.

Am Samstag ging es, um eine Stunde später weiter, so daß ich Aris Fioretos auf der “ORF-Bühne” versäumt habe und erst zu Cynthia  D`Aprix Sweeney zurecht gekommen bin, eine Amerikanerin, deren spätes Debut “Das Nest” jetzt in aller Munde ist, wo  es um eine Familie geht, die einen Geldbetrag erwartet,  den sie dann nicht bekommt.

Auf der Kochbühne wurde unter dem Titel “Sehnsuchtsküche” ein Linsencurry zubereitet, ein paar Stück Schweinslungenbraten vom gestrigen Fest hatte ich auch mit, so daß ich das Schaukochen für den Rest des Tages ausgelassen und mich ins Literaturcafe begeben habe, wo ich noch ein bißchen den Josef Formanek hören konnte. Da habe ich ja im Frühling von “Literaturtest” ein Rezensionsexemplar bekommen, die haben mich dann angeschrieben und gefragt, ob sie mir einen Platz reservieren sollen und ich den Autor interviewen will, aber ich mache ja keine Autoreninterviews, sondern gebe meine persönlichen Eindrücke wieder und der von Manfred Rebhandl, den ich ja einmal in Leipzig kennenlernte und mit dem ich, glaube ich, auch beim “offenen Bücherschrank” in Ottakring gelesen habe, ist, das er eine sehr deftige Sprache hat und sehr von sich überzeugt ist, daß er den spannensten Krimi geschrieben hat, wo es um unbegleitete Flüchtlinge und zwei Polizisten geht.

Jani Oswald habe ich im “Literaturcafe” auch noch gehört, dann bin ich schon zur “Donau-Lounge” hinübergeweselt, wo Josef Formanek nochmals auftrat und gemeinsam mit Angelika Klammer und dem ungarischen Autor Laszlo Darvasi Peter Esterhazy gedachte, der ja vor kurzen an Speicheldrüsenkrebs gestorben ist, vorher aber ein Tagebuch darüber geschrieben hat, das im Frühjahr bei “Hanser” erscheinen wird.

Richtig, auf Paul Lendvais “Orbans Ungarn” hätte ich jetzt fast vergessen und auch auf den iranischstämmigen Autor Sama Maani, der seinen Erzählband “Der Heiligenscheinorgasmus”  in der “3 Sat Louge” präsentierte.

Edith Kneifl und Erwin Riess haben den “Tatort Gemeindebau” präsentiert, während es nach der Gedenkstunde für Peter Esterhazy mit Laszlo Darvasis Novellenband “Wintermorgen” weiterging.

Da wurden zwei Geschichten gelesen, der “Baum”, wo eine Frau von ihrem Mann immer fordert, einen Baum zu fällen, sich schließlich mit ihm darauf einigt, daß sie es selber tun wird und weil sie das nicht zusammenbringt, erhängt sich sich schließlich auf diesen.

“Und dann ging er in das Haus um nachzusehen, wie die Uhr ging”, lautete glaube ich der letzte Satz.

“Die zweite Geschichte heißt “Shoppingcenter”, da erzählte Laszlo Darvasi, daß er einmal gesehen hat, wie eine Frau in einem solchen ihr Handy auflud, daraus ergab sich dann die Geschichte einer Jugendbande, wo es um sehr viel Gewalt ging. eine Geschichte, die nur in Ungarn spielen könnte, meinte der Autor, etwas was ich eigentlich nicht so glaube.

Da war es dann schon kurz vor fünf und ich bin wieder zur “ORF-Bühne” gegangen, weil um fünf  dort der “Exil-Preis” verliehen wurde.

Es war  sehr voll, weil noch Günter Kaindlsdorfer,  Bundeskanzler Kern und Robert Misik präsentierte, die ein Buch über “Victor Adler” geschrieben haben.

Seltsamerweise habe ich einen freien Platz in der ersten Reihe gefunden, den ich aber gleich räumte, weil die dann ja für die “Exil-Preisträger” reserviert war, die während sich die Leute, um ein Autobramm beim Bundeskanzler anstellten,  eintrafen.
Jessica Beer moderierte, wie auch in den letzten Jahren und gratulierte Christa Stippinger dazu, daß es den “Exil Preis” jetzt schon zwanzig Jahre gibt.

Es gab Musik und eine Schauspielerin las kurz aus drei Siegertexten, die dann in den verschiedenen Katgorien von den verschiedenen Subventionsgebern vergeben wurden. Ich habe mir die neue Anthologie ja schon am Mittwoch geholt und kann die Texte also nachlesen.

Verena Mermer, die schon einen Roman bei “Residenz” hat, hat in der Kategorie “Deutsch als Muttersprache” mit einem Auszug aus ihrem neuen Roman gewonnen.

Es gab heuer auch einen Lyrikpreis, der ja nicht sehr oft vergeben wird, einen Dramatikerpreis und auch Preis für Schulprojekte.

Im Amerlinghaus und im Literaturhaus wird es dann noch längere Lesungen geben, denn die Zeit ist sehr knapp in einer Stunde all die Urkunden zu vergeben und die Sieger zu fotografieren und ich habe dann doch noch eine Lesefestwochenveranstaltung gefunden, die ich besuchen konnte, wurde doch im Alten Rathaus Veit Heinichens neuer Krimi die “Zeitungsfrau” vorgestellt, ich habe von dem deutschen Autor, der seit über zwanzig Jahren in Triest lebt, auch schon einiges gelesen und in den Schränken gefunden, glaube, daß ich damit aber eher Schwierigkeiten hatte und so ist es mir auch jetzt gegangen.

Die “Zeitungsfrau” ist eine Trafikantin, die ihren Mann verloren hat, ihre Kinder alleine erzieht, einen Finanzbeamten niedergefahren hat, der jetzt im Rollstuhl sitzt und um Korruption, Mafia und Kunstgeldwäsche ging es auch. Veit Heinichen hat drei Stellen gelesen, vor allem aber sehr viel über die Mafia und Korruption, auch über die in Österreich und über die “Hypo Alpe Adria” zum Beispiel erzählt und die letzte Frage lautete auch, ob er sich nicht einen Krimi über Wien vorstellen könnte?

“Ja!”, hat er geantwortet.

“Über das Alte Rathaus, wo ja mal die Zentralsparkasse gegründet wurde oder sich befunden hat, über die Bundespräsidentenwahlen und über die Zustände in Klebstofffirmen.

Das wäre sicher spannend und man kann ja über vieles schreiben, wenn man mit sehenden Augen durch die Welt geht und am Sonntagt ging es noch einmal durch den Prater, da hat ja, glaube ich, auch Roland Girtler ein Buch  darüber geschrieben zum vierten und letzten Tag der “Buch-Wien”, wo es gleich wieder mit Krimis weiterging.

Die “Krimiautoren”, die ja einen eigenen Stand hatten, stellten fünf mal fünf Minuten Krimis vor, zwei davon habe ich versäumt unter anderem den von Eva Holzmayr, die mich am Freitag kurz bevor ich meinen Auftritt hatte, angesprochen hatte und von der ich noch ein Buch zu lesen habe.

Zu dem von Teresa Prammer, der vorjährigen “Perutz-Preisträgerin”, wo es um ein Stalkingopfer auf der Coach, das dann seinen Stalker, die Psychoanalytikerin erschießt, bin ich noch zu recht gekommen und auch auf den anderen Bühnen wurden die neuen Krimis von Herbert Dutzler, Bernhard Aichner und Thomas Raab vorgestellt.

Dann kam Peter Henisch, der immer gerne eine Katze gewesen wäre und wie er sagte, vielleicht bald wieder eine sein wird, auf die “ORf-Bühne” und um zwei, den “Ö1-Quiz” habe ich diesmal ausgelassen, wollte ich eigentlich zur “News-Lounge” und zur Diskussion zwischen Konrad Paul Liessmann und Michael Köhlmeier zum Thema “Wer hat gesagt, daß du nackt bist, Adam?”, aber da waren so viele Leute, daß ich zur Kochbühne gegangen bin, wo gerade der “Zuckerorgasmus” vorgestellt, beziehungweise Schokoladetörtchen zubereitet wurden.

Danach habe ich den Rest des Nachmittags im Literaturcafe verbracht, habe Hilde Schmölzer dort getroffen, die zu dem neuen Buch ihrer Cousine Britta Steinwendter “Die Welt entlang”, wo sie achtzehn Autorenportraits und deren Schreiborte, darunter Friederike Mayröcker vorstellte, gekommen ist und über Georg Bydlinsky, den Kinder- aber auch Erwachsenenautor, “Mitten im Karottenfeld, kam ein Hasenkind zur Welt, als es die Karotten sah, dache es, ich bleibe da”, der sich auch sehr stark in der IG engagiert, der heuer sechzig wird, hat die “Édition NÖ” auch ein Buch herausgebracht.

Dann war es schon fünf, die Bücher wurden eingeräumt und die Teppiche aufgerollt, die neunte “Buch-Wien” ist Geschichte und ich kann mich jetzt wieder an das Lesen machen, zu dem ich in den letzten Tagen ja so gar nicht gekommen bin, da ja noch zwölf Rezensionsexemplare, darunter die, der Shortlist des “Blogger-Debutpreises”, den ich ja mitbestimmen soll, auf mich warten, obwohl ich mich mit dem Bücherschnorren sehr sehr zurückgehalten habe.