Buch Wien im 2G-Format

Die Buch-Wien gibt es seit 2008 und da war für mich am Anfang die Frage, wie ich dabei umsonst teilnehmen konnte und die Ingrid von der Wandergruppe hat mir dann, weil ihre Tochter im Organisationsteam war, die Einladung zur Eröffnung und die Gratiskarten übergeben.

Im nächsten Jahr war sie dann in Nicaragua oder sonstwo auf der Welt und ich habe die Buch Wien wegen meines Blogs angeschrieben, war nicht bei der Eröffnung, nur bei der des Lesefestes im Prater, aber sonst immer dort und im ersten Jahr kann ich mich ja erinnern, weil die sehr viel Werbung dafür machte,n daß ich dachte, ich wäre in Leipzig oder Frankfurt, dann eine Stunde zu früh dort war und ein paar Schritte nach links, ein paar nach rechts, nach vorn und hinten gegangen bin und dachte “Uje, das wars schon? Was mache ich dann die nächsten vier Tage?”

Ich habe immer etwas gemacht und war fast immer die ganze Zeit dort habe wurde einmal auch für das Bloggen vorgeschlagen und habe manchmal auch ein bißchen gezittert, ob ich rechtzeitig die Pressekarte bekomme? Das Akkreditieren hat es, glaube ich, erst 2019 gegeben und 2019 war ich nur bei der Eröffnung und am Donnerstag weil wir da ja nach Basel gefahren sind.

Im Vorjahr wurde die Messe, glaube ich, mit Elan vorbereitet und dann Ende September abgesagt und heuer findet sie statt unter besonderen Hygienebedingungen, haben wir ja seit Montag G2, also nur geimpft und genesen, wie das mit der Maske ,ist weiß ich nicht so genau und, daß man sich das, wie in Frankfurt oder Leipzigg digital ansehen kann habe ich eigentlich nicht gedacht.

Daß ich mit 2 oder 3G, oder was auch immer, nicht hingehen werde, war mir immer klar und da bin ich auch sehr stur.

Russland ist das Gastland habe ich entnommen, früher gab es das, glaube ich nicht und nach Benedikt Föger sprach die Stadträtin für Kultur Veronica Kaup-Hasler und sprach vom “Hochakt der Literatur”, der hier eröffnet wird.

Die Akkreditierungsaufforderung ist gekommen, also diesbezüglich kein Problem. Der Alfred hat mir auch schon Ende September das Programm gebracht, das diesmal im Großformat ist und da habe ich dann und auch auf der Facebookseite herausbekommen, daß einiges übertragen wird. Im Programm fand ich aber nichts von der Eröffnung nur von der “Langen Nacht”, die es ja seit einigen Jahren gibt und da fand ich bald heraus, das wird ab viertel neun übertragen. Um sieben habe ich dann nachgeschaut und bin darauf gekommen, es gibt einen Eröffnungsstream ab sechs und bin auch etwas später auf das Video gekommen, wo ich ein paar mehr oder weniger Maskierte, ihre Plätze einnehmen sah. Ein Gefühl der Trauer, ich bin diesmal nicht dabei und habe mich ja so dazu gedrängt, aber jetzt habe ich das selbst entschieden und dann trat schon Benedikt Föger, der Präsident des Hauptverbandes auf die Bühne und sagte “Ich freue mich, daß sie alle wieder da sind!” oder “Schön Sie zu sehen!” und erklärte dann die Hygieneregel “Tragen Sie, wenn Sie unsicher sind, eine Maske!” und es ja auch eher eine schwierige Situation, weil zum ersten Mal über elftausend positive Tests und das Gerede, wann und, wie der Lockdown für Ungeimpfte kommen soll und dann wird da gefeiert und Bücher präsentiert.

Es gibt, wie in Frankfurt eine Debattenschiene zur Political Correcktness und die Eröffnung wurde dann von der Staatssekretärin Andrea Mayer übernommen, die auch von dem großen Highlight, den vielen Ausstellungsmetern, Verlagen, Büchern, wo man ins Gespräch kommen kann, erzählte und ich dachte “Huch, eine Parallelwelt, wenn man ohne Impfung nicht einmal einen Kaffee trinken kann und man überall von Kontaktreduzierung spricht!”

Andrea Mayer sprach auch von der großartigen Förderung, die es für die Kulturschaffenden gegeben hat und, daß der Buchhandel in der Krise besonders gut funktionierte und die Leute die Krise auch überlesen haben.

Die Eröffnungsrede zum Titel “Wendepunkt” wurde von Isolde Charim gehalten, die gleich mit den Querdenkern und dem System Kurz als Erschütterung der Demokratie begann, was ich nicht so ganz nachvollziehen konnte, weil ich ja eine linke Corona-Kritikerin bin.

Benedikt Föger hat, was auch ein wenig ungewöhnlich ist, weil es im Literaturhaus beispielsweise anders ist, dann zu Getränken und Snacks gebeten und die Lesenacht wurde mit einem Konzert von Attwenger eröffnet, das aber, glaube ich, nicht übertragen wurde.

Übertragen wurde das Gespräch zwischen Eva Menasse und Florian Scheuber zu ihrem Roman “Dunkelblum”, der ja in Harland auf meinen Lesestapel liegt und den ich frühestens nächstes Jahr lesen werde.

Dann kam Sebastian Fitzek den ich live, glaube ich, auf der letzten Buchwoche kennenlernte, einiges von ihm gelesen habe und auch einige ungelesene Bücher in meinen Regalen liegen. Jetzt wurde sein neues Buch “Das Rätsel der Playlist” vorgestellt, in dem es um eine musikalische Schnitzeljagd zu gehen scheint und der ein sehr origineller Autor mit ungewöhnlichen Vermarktungsideen zu sein scheint.

Danach kam Michael Köhlmeier mit seinem “Matou”, das auch zu meinen Geburtstagsbüchern gehört und der auch 2019 auftreten sollte, aber offenbar krank war.

Jetzt befragte er ihn nach der politischen Korrektheit, weil ja in dem Buch das Wort “Neger” vorkommt oder vorkommen sollte und meinte dann, daß ihn die Person H.C. Strache interessieren würde.

Dann kam Doris Knecht mit ihrem Buch “Die “Nachricht”, wo es um Internetstalking geht und wurde von Florian Scheuba zu ihrem diesbezüglichen Shitstormerfahrungen gefragt. Sie hat dann auch, wie Sebastian Fitzek ein bißchen aus dem Buch gelesen. Das war die Lesenacht. Auf der “Buch-Wien” live wurde noch sowohl der russische Messestand als auch die Donau Lounge eröffnet und einen Poetry Slam gab es wieder auch.

Am Donnerstag war dann die “Buch-Wien” über das Radio mitzuschnuppern. Denn da wurde die Sendung “Punkt 1″ von dort übertragen und da ging es wahrscheinlich in der Debatten-Schiene um Ciani-Sophia Hoeders” Buch “Wut und Böse”, die Philipp Blom gleich “Wann waren Sie das letzte Mal richtig wütend?”, fragte und dann mit ihm darüber diskutierte, daß die bei Frauen oft unterdrückt wird.

Um fünf wurde dann das Kulturjournal von der ORF-Bühne übertragen, in dem es um die “Identitätspolitik der Literatur”, beziehungsweise um die Frage, ob Armanda Gormans Gedicht, das sie zur Amtseinführung von Joe Biden vorgetragen hat, von einem weißen Mann oder Frau übersetzt werden darf, mit Doron Rabinovici, Solmaz Khorand und den Psychiater Sama Maani diskutiert wurden, was ich selbstverstänlich finde, daß man das darf, weil sonst ist man ja im Tellerrand gefangen, habe das aber auch schon gehört, daß ich nicht über den ersten Joint schreiben darf, wenn ich noch nie einen rauchte oder für “Paul und Paula” disqualifiziert wäre.

Aber da gibt es ja ein Zitat, daß man nicht in der Bratpfanne schwimmen muß, wenn man über ein Schnitzel schreibt, Tolstoi hat das, glaube ich, gemacht, während die Übersetzer meinten, daß sich die Übersetzerinnen schon in Amanda Gorman hineinversetzen könnten, worauf der Psychiater entgegnete, daß das anmaßend wäre.

Aber das wird, glaube ich, von den Übersetzern, wenn sie “weiße alte Männer” oder Frauen sind”, solche übersetzen, gefordert, und da würde sich niemand aufregen und mich ärgert es ja immer noch ein bßchen, daß “Schuld und Sühne” plötzlich “Verbrechen und Strafe” heißt und noch mehr ärgere ich mich, wenn die Übersetzer alles umdeuten und neue Bücher schreiben, weil da hätten sie sich in niemanden hineinversetzt.

Am Abend gab es dann und das ist interessant, an den verschiedensten Orten Veranstaltungen. Die interessanteste war wahrscheinlich zum Russland-Schwerpunkt und zum Dostojewski-Jahr, eine in der Nationalbibliothek “Fjodor Dostojewski -Seisomograf der Moderne”, aber auch im “Phil”, das stellte Barbi Markovich die “Beschissene Zeit” vor. Beim “Thalia” war Petra Hartlieb und dann gab es für mich interessant, weil Streams, auch wieder die “AS,” das Literaturhaus und die “Gesellschaft” dabei, nur hatte ich leider, um sechs und um sieben je eine Telefonstunde und da hatte ich dann, was mich besonders interessierte die isralelische Autorin Ayelet Gundar -Goshen deren “Löwen wecken” , ich ja gelesen habe, fast versäumt. Beziehungsweise bin ich erst in das Gespräch über “Wo der Wolf lauert” beziehungsweise über Rassismus, Opfer, Täter, etcetera ,dazugekommen. Johanna Öttl fragte, die Übersetzerin hat übersetzt und am Schluß hat Markus Köhle noch ein Stück aus dem Buch gelesen, wo eine jüdische Familie in den USA lebt und der Sohn der Ich-Erzählerin in Verdacht kommt, offenbar einen farbigen Jungen ermordet zu haben oder an seinen Tod schuld zu sein. Ein interessantes Thema also im Sinne der politischen Korrektness und dann bin ich noch die Schlußminuten ins Literaturhaus zurechtgekommen, wo im Rahmen des “Traduki” oder des rumänischen Kulturinstituts und da war ich ja 2008 bei einem sehr schönen Abend die 1960 in Brasov geborenen Iona Parvulescu ihr Buch “Wo die Hunde in drei Sprachen bellen ” vorgestellt. Der Übersetzer hat ein noch ein Stück gelesen und die Moderatorin Viktoria Waldhäusl hat dann auch sehr aktuell gefragt, warum er die Worte “Studierende” oder waren es doch “Studenten” und “Zigeuner” gebraucht hat und dann, das Internet macht es möglich, bin ich in der Zeit zurückgesprungen, denn die Veranstaltung in der “Gesellschaft” hat schon um sechs begonnen. Also habe ich das Video von der Veranstaltung gesehen, die eigentlich schon im Vorjahr stattfinden hätte sollen, aber da hat es keine “Buch Wien” gegeben. Also wurden die Österreich-Bibliotheken “Wie trägt man österreichische Literatur in die Welt” erst heute vorgestellt.

Es gab aber da, glaube ich, schon im September eine Veranstaltung, und jetzt ein Podiumsgespräch mit Alexander Belabratow, dem Leiter der Bibliothek in St. Petersburg, Jaroslav Lopuschanksky aus Drohobytsch, Joanna Drynda aus Posen und dem Prof. Giovanni Sampaolo aus Rom, die die Aktivitäten ihrer Bibliotheken vorstellten. Manfred Müller fragte die vier, wie man die österreichische Literatur in ihre Institute bringt und welche Autoren zu den besonderen Highlights zählen? Elfriede Jelineks “Lust” kann in Russland nicht erscheinen, sagte Alexander Belobratov und Daniel Glattauer und Christine Nöstlingers “Wir pfeifen auf den Gurkenkönig” ist dort ein Hit und auch “Ottos Mops”, interessant, daß Jaroslaw Lopuschansky sagte, daß er vor 1989, die Namen Joseph Roth, Paul Celan, etcetera nicht gekannt hat.

Dann hat noch im Rahmen der “Literaturdialoge” Stefan Klutzenberger über sein von Egon Schieles Gedichten ausgehenden Projekt “Die blaue Dame” gesprochen und damit die Leute bleiben, hat ihnen Manfred Müller noch Wein und Brötchen versprochen, was ich, wie schon geschrieben auch interessant fand und natürlich versäumte.

Am Freitag gabs wieder eine “Debatten-Übertrag” im “Punkt1” und zwar stellte da der Soziologe Aladin El-Mafaalani sein Buch “Wozu Rassismus” vor. Eine spannende Frage, jetzt überhaupt und eigentlich absolut unnötig.

Aber die “Weißen alten Männer” fühlen sich vielleicht bedroht, wenn sie plötzlich als solche bezeichnet werden und ich frage eine schwarze junge Frau wahrscheinlich aus Neugier “Wo kommst du her?” und fange dann mit der Antwort “Aus Wien!”, nicht so viel an, weil ich ja ihre Biografie wissen wollte, was ja eigentlich mein Interesse zeigt.

Ein spannendes Thema diese Debatten-Diskussion. Trotzdem habe ich mich erst verspätet zugeschaltet, weil ja außerhalb der Buch-Wien der Lockdown für Ungeimpfte in OÖ oder überhaupt für ganz Österreich beschloßen wurde und eine Impfpflicht für Gesundheitsberufe, womit die Buch- Wien ja schwer konkurrieren kann.

Aladin El-Mafaalani trat übrigens am Abend im “Kreisky Forum” auf und mit den Livestreams, die leider sehr knapp bemessen waren, ging es am Freitag auf der “Standard-Bühne”, die es, wie die “3 Sat.Lounge”, die “ORF”, “Radio Wien Bühne” und die “Donau Lounge”, wo am Samstag Michal Hvorecky mit “Thaiti Utopia” ein Buch auf das ich beim Frankfurt Surfen aufmerksam wurde, auftrat, zuerst mit Barbi Markovic “Beschissener Zeit” weiter, ein Buch, das ich, wie das von Elias Hirschl, der am Samstag auf die Messe kam, ich in meinem Badezimmer habe, obwohl es nicht auf der Öst steht, ein Buch, das, das Belgrad der Neunzigerjahre schildert, die für Barbi Markovic offenbar sehr problematisch waren, in dem sehr viel geschimpft wird und es auch ein Rollenspiel ,dazu gibt, das in einem eigenen Büchlein dem Buch beiliegt.

Auf der “Standard Bühne” wurde dann gleich weiter gestreamt und da moderierte Michael Freund, die Bloggerin und Influencerin Christl Clear deren Eltern aus Nigeria stammen, die ein Buch namens “Let me be Christl Clear” bei “K&S” herausgebracht hat, das Kapitel, wie “selfcare” “fuck me” etcetera, hat aber auf Deutsch gelesen hat, von dem ich noch nie etwas gehört habe, also wieder was gelernt, obwohl ich mir auf diese Art und Weise ja nur Buch-Wien Splitter herauspicken kann, aber trotzdem eine Antilockdown-Demo, die offenbar am Heldenplatz stattfand, auf der auch Hannes Hofbauer interviewt wurde, versäumte.

Und dann zum Abendprogramm, da gab es das schon erwähnte Kreisky-Forum und für mich die Wahl zwischen Literaturhaus und “Gesellschaft”, die man streamen kann und weil es in der “Gesellschaft” von “Skopje nach Ljubiana ging” beziehungsweise zwei neue Bücher in denen es um frustrierte Frauen und schwierige Familienverhältnisse ging, habe ich mich dorthin gestreamt.

Die mir unbekannte Sophie Weilandt hat moderiert, der Schauspieler Nikolaus Kinsky die deutschen Texte gelesen, Mascha Dabic hat übersetzt und und als erstes wurde der bei “Suhrkamp” erschienene Erzählband “Mein Mann” der 1981 in Skopje geborenen Rumena Buzarovska vorgestellt, die Mascha Dabic aus Englisch übersetzen ließ und die Geschichte, die gelesen wurde hieß “Mein Mann, der Dichter” wo sich eine frustrierte Ehefrau über ihren Mann lustig macht, der mit seinen billigen Bändchen im Koffer auf Lesereisen geht, sie vorher schlecht und billig von Studtentinnen übersetzen ließ und sich dann am Lesepult mit seinem “Dichtergesicht” fotografieren ließ. Also auch eine starke frauenbewegte Frau, die meinte, daß sie den Sex lieber genießt, in ihren Büchern aber eher grausliche Szenen schildert, aber nicht so negativ ist, wie manche ihrer Kritikerinnen meinen. Das Buch ist 2014 in Mazedonisch erschienen, das wie die Moderatorin meinte, eine eher junge Sprache ist.

Dann kam der 1989 in Ljubljana geborene Goran Vojnovic mit seinem Übersetzer, dessen bei “Folio” erschienenes Buch, den langen Titel “Tschefuren raus! Als ich wieder mal zu Fuß in den zehnten Stock mußte”, hat.

Tschefuren sind, wie Nikolaus Kinsy erklärte oder las, Minderheiten, also ein Kind bosnischer Eltern in einer slowenischen Trabantenstand, namens Mirko, also ein entwurzeltes Vorstadtkind, das die Geschichte relativ rotzig erzählt.

Am Samstag gab es dann wieder nur einen Livestreamveranstaltung, auch keine Radioübertragungen und auf der Facebookseite ist nur eine Aufforderung zum “Maske aufsetzen!” zu sehen, während sonst, wie ich dem Programm entnehme Ljuba Arnautovic mit “Junischnee” – Zwischen Stalin und Wirtschaftswunder”, wie schon erwähnt Elias Hirschl, Thomas Brezina, der sich in “Krimijahre einer Kaiserin” mit der “Leiche Sisi”, sowie ein Gespräch zwischen Margarete Kopeinig und Ex- Bundeskanzler Franz Vranitzky.

Die Podiumsdiskussion, die gestreamt wurde, ging um das “Grundeinkommen für alle”, wo Messedirektor Günter Kaindlsdorfer mit dem Betriebsseelsorger Karl Immervoll, der Politologin Barbara Painsack und dem “Auge-Gewerkchafter”, der jetzt im Nationalrat sitzt, den ich immer von den “Auge-Weihnachtsfeiern” kenne, Markus Koza diskutierte.

So war Zeit vorher zum Burgtheater zu schauen, wo es eine Demo zum Schutz der Verfassung und gegen die Kinderimpfung, die es jetzt schon ab fünf Jahren geben soll, gab und außerdem am Rathausplatz gegenüber, der Christkindlmarkt eröffnet, beziehungsweise beleuchtet wurde und ich mir auch die diesbezüglichen Zutrittskontrolle, weil ja 2G oder zwei G plus das heißt Impfung plus PCR, anschauen konnte.

An Sonntag wenn es ans Finale geht, begann die Übertragung schon um eins, mit dem Ö1-Quiz, das von dort übertragen wurde, da habe ich ja auch einmal mitgemacht, wo es natürlich wieder über das Lesen ging.

“Sage mir was du liest, und ich sage dir wer du bist!”

Der erste Kanditat liest ein Buch Bernhard Aichinger, ich gerade “Metropol”von Philiph Kerr und, daß Raphaela Edelbauer, den Öst gewonnen hat, die erste Frage, habe ich natürlich auch gewußt und das “Füßige Land habe ich auch gelesen. Der Gastautor war dann der Kabarettist Klaus Eckel, der natürlich auch ein Buch grschrieben hat, das “Allerdings” geht, wo es unter anderen

um einen dementen Kühschrank und um einen kommunstischen Kugelschreiber geht, der ein Trauma bekam, weil alle Sebastian Kurz wählten, das Buch wurde anschließend, wo ein Nachtwächter in einem Selftstorage mit dreißig Gegenständen in eine Beziehung tritt, auf der ORF-Bühne vorgestellt und gemeinsam Bernhard Murg gelesen hat und dann ging es dort bis zum Schluß im Livestream weiter, so kam der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer und der Autor Rainer Mayerhofer mit seinem Buch über die Nationalratsabgeordnete und KZ-Überlebende Rosa Jochmann “Eine Biografie in Briefen”, wo Heinz Fischer seine Erinnerungen an die “Rosl” erzählte.

Dann gabs wieder eine Debattendiskussion “Noch haben wir die Wahl”, wo die die zugeschalteten Klimaaktivisten Luisa Neubauer und Bernd Ulrich über die Klimakonferenz in Glasgow berichteten und darüber, moderiert von Wolfgang Popp mit der österreichischen Friday of Future-Aktivistin Katharina Roggenhofer sprachen. Dann kam der mir unbekannte You tube Star Michael, Buchinger, obwohl der Moderator meinte, daß man ihn nicht vorstellen müßte mit seinem Buch “Hasst du noch alle”, wo er erzählt, was ihm so täglich auf die Palme bringt, wenn die Leute rücksichtslos sind, beispielsweise, also ein schöner Kontrast zu den Vorveranstaltungen und auch einer zu dem Kabarettisten Michael Naravani und seinem Nestroy-Buch, “Es glaubt kein Mensch, was ein jeder Mensch glaubt,was er für ein Mensch ist”, der nachher mit Martin Haidinger auftrat und sich zuerst über den Lockdown für Ungeimpfte mokierte und seine Witze darüber machte, den es ja seit Mitternacht geben wird, bevor er über Karl Farkas und dem “Mundl” zu seinem Buch das er seiner Mutter verdankte und seiner Nestroy-Liebe kam.

Das wars dann, nach der Eröffnung, der langen Nacht gab es noch einen ORF-Bühnen-Nachmittag, um einen Messeeindruck mitzukommen, obwohl es schon wie beschrieben andere Bühnen, auch eine BoD und ein Kinderprogramm gab, außerdem wurde am Donnerstag, glaube ich, das heurige “Eine STadt-ein Buch” Edmund de Waal “Der Hase mit den Bernsteinaugen” vorgestellt.

Also viel versäumt und nur einiges mitbekommen. Macht aber nichts kann man alles nachlesen und ein paar der vorgestellten Bücher habe ich auch auf meiner Bücherliste, die ich dann vielleicht zu Weihnachten lesen werde, so daß dieses trotz Lockdown und der Bundeskanzlerprognose wahrscheinlich doch nicht so ungemütlich werden wird.

Von der elften Buch-Wien

©Margot Koller

©Margot Koller

Von meinem Mini-Privatworkshop mit Stephan Teichgräber, wo es heute, um die Frage ging, ob “ein Zimmer, das ein Fenster öffnet” eine Metapher ist, bin ich zur Eröffnung der elften “Buch-Wien”, gefahren. Ja es gibt sie schon elf Jahre, also genausolang wie das “Literaturgeflüster” und ich war immer dabei, bei der Eröffnung zwar zweimal nicht, 2009 hatte ich nur eine Einladung zur Lesefestwoche im Prater und 2015 war ich in der “Alten Schmiede” bei den “Textvorstellungen” mit Sissi Tax und Chris Bader-Zintzen, aber sonst meist die ganze Zeit, vor zwei Jahren habe ich im Rahmen des “Ohrenschmauses” auf der ORF-Bühne diskutiert, 2015 hab ich beim Ö1 Quiz mitgespielt und ein Jahr drauf, glaube ich, auch beim “Bücherquiz”, bei beiden nicht gewonnen und heuer noch einmal beim Bücherquiz, das verändert war, wie vieles auf der heurigen Buch-Wien, aber davon später.

“Schöner, besser, größer!”, habe ich im Vorfeld, glaube ich, gelesen und auf das hat Benedikt Föger in seiner Eröffnung auch extra hingewiesen, daß die “Buch-Wien” jetzt die gesamte Halle umfasst und die “ORF-Bühne” sah auch ganz anders aus.

Es gibt auch andere Bühnen, keine “Donaulounge” mehr und kein “Literaturcafe”, dafür eine “Standard”, eine “Radio-Wien” und eine “Mastercardbühne”, auf dieser werde ich am Sonntag lesen.

Zuerst gab es aber nach den Eröffnungsreden, die Festrede von der Philosophin Svenja Flaßpöhler “Ignorieren, bekämpfen, verstehen? Über den richtigen Umgang mit Rechts” und das ist  auch, wie Benedikt Föger andeutete, ein wichtiges Thema, mit dem ich mich ja seit zwei Jahren auch mit meinem Kritiker Uli auseinandersetze.

Wie macht man es richtig? Gibt man einfach keine Antwort und läßt es geschehen, daß auf einmal alles umgepolt wird, die Linken als Faschisten dargestellt werden und der Eindruck erweckt wird, daß man nicht mehr aus dem Haus gehen kann, weil man gleich von Asylwerbern vergewaltigt oder ausgeraubt wird. Ich habe mit dem Uli  den Weg der Diskussion gewählt, wie Svenja Flaßpöhler auch in ihrer Rede erwähnte, daß das auch in Deutschland versucht wird, daß sich immer zwei Linke und Rechte zusammensetzen und, daß das gut gehen kann, wenn beide gewillt sind, einander zuzuhören und vielleicht auch die gegenteilige Argumente zu verstehen.

Denn das bloße Ignorieren, die “Erfolgsbücher” von Sarrazin, Sieferle, etcetera einfach von den Bestenlisten streichen oder aus den Buchhandlungen nehmen, bringt auch nichts,  als nur erhöhte Aufmerksamkeit dieser Bücher und Argument der anderen Seite, daß hier Zensur betrieben würde und so hat sich die Frankfurter Buchmesse, wo es im Vorjahr ja eine heftige Auseinandersetzung gegeben hatte, alles zuzulassen, was nicht direkt verboten ist, wie Svenja Flaßpöhler meinte, was dann auch wieder zu Auseinandersetzungen führte, weil die zugeteilten Plätze angeblich zu klein wären, wie der Uli heftig argumentierte, etcetera.

Es ist also nicht so leicht, aber ein wichtiges Thema und eine sehr sehr interessante Rede, die natürlich die Frage, wie man es jetzt richtig macht, auch nicht beantworten konnte.

Nachher gab es wie in Leipzig und wahrscheinlich auch in Frankfurt, Brezeln und Wein und ab halb acht seit einigen Jahren “Die lange Nacht der Bücher”, wo man schon die Messe besuchen und die auf der neuen “ORF- Bühne” mit einem Konzert von Clara Luzia eröffnet wurde. die lange Nacht wurde auf der ORF- Bühne” von Florian Scheuba moderiert und da gab es dann gleich eine kleine Änderung, denn außer Programm trat dann noch der neue Bürgermeister Michael Ludwig auf, da bin ich aber schon zur “Radio Wien Bühne” gegangen, weil ich wieder an dem Quiz interessiert war, das diesmal nicht mehr von Günter Kaindldorfer mit einem Gast, sondern nur mit Reinhard Badegruber, von dem ich einmal einen Krimi gelesen habe, der aber inzwischen bei “Radio Wien” zu moderieren scheint und auch einige Wien Bücher geschrieben hat, moderiert wurde.

Er warf einen Ball in das Publikum, wer ihm fing, konnte mitspielen. Die Fragen waren, glaube ich, aus seinen Büchern, bezogen sich auf Wien und nicht so sehr auf Literatur. es gab aber drei Antworten zur Auswahl. Ich habe auch einmal einen Ball gefangen, zwei Runden mitgespielt und  das Badegruber Buch “Wiener Intrigen, Skandale und Geheimnisse” gewonnen.

Dann bin ich wieder zur “ORF- Bühne” zurückgegangen, wo gerade das Duo Maschek auftrat. Einen “Poetry Slam Nacht” gab es auf der “Mastercard Bühne” auch. An der bin ich aber nur vorbeigegangen, beziehungsweise war auch auf den anderen davon Bühnen zu hören. Moderiert haben Mietze Medusa und Markus Köhle, ein Kochprogramm gab es, glaube ich, auch und ich habe mir auf der “ORF-Bühne” noch Bernhard Aigner angehört, der aus seinem neuen Buch “Bösland” gelesen hat, wo ein Kind seinen erhängten Vater am Dachboden, dem “Bösland”, wo ihn der mißhandelt hat, findet, und sich mit seinen Freund einen schönen Tag macht, in dem er Wein trinkt und eine Torte ißt, weil er an diesem Tag auch Geburtstag hat.

Den Rest des Programmes, es hat noch David Schalko gelesen, habe ich ausgelassen und bin nach Hause gegangen, habe mir allerdings noch das heurige “Eine Stadt ein Buch”-Buch” Hilary Mantels “Jeder Tag ist Muttertag” und die neuen “Exil-Preis-Texte” geholt und dazwischen noch ein paar Gespräche geführt, aber bei der Eröffnung gar nicht so viele Bekannte getroffen.

©Margot Koller

©Margot Koller

Dann habe ich bis drei Uhr früh gebloggt, mich mit einigen Kommentierern auseinandergesetzt und bin am Donnerstag zum ersten regulären Messetag marschiert.

Im Radio habe ich noch Benedikt Föger sagen gehört, daß man sich in Zeiten, wie diesen mit einigen wichtigen Themen auseinandersetzen muß und so ging es, während die Schulklassen ihr Extraprogramm hatten und die Kinder wieder mit ihren Mappen herumliefen, auf der “ORF-Bühne” am frühen Morgen mit einem “Salzburger Nachtstudio” weiter, wo sich Susanne Schnabel, die ein Buch “Wir müssen reden”, geschrieben hat, die Psychotherapeutin Christine Bauer-Jelinek, der Psychiater Hans Otto  Thomashoff und der Soziologe Roland Girtler mit der “Neuen Streitkultur” auseinandersetzen, wo die Leute, weil sie alle in ihren Blasen leben, nicht mehr miteinander reden, sondern sich bei gegenseitigen Meinungen, nur  beschimpfen, Haßpostings aussenden oder den Kontakt abbrechen, während früher Rechte und Linke miteinander streiten, aber trotzdem befreundet sein konnten.

Dann gings gleich weiter mit den “Haßpostings” und zwar hat da der in Deutschland geborene Journalist mit indisch pakistanischen Eltern, Hasnain Kazim, ein Buch geschrieben, in dem er sich mit diesen, die er auf seine kritischen Artikel bekommt, auseinandersetzt: “Post von Karlheinz. Wütende Mails von richtigen Deutschen – und was ich ihnen antworte.”

Ein paar davon las er vor und zwar hat ihm da der Karlheinz oder so geschrieben, daß er ihn besuchen soll, damit er ihm erklären kann, was ein richtiger Deutscher ist und er hat ihm dann sehr höflich geantwortet, daß er das sehr gerne tun wird und am nächsten Sonntag mit seinen drei Frauen und seinen sechs Kindern und der üblichen Großfamilie in zwei Bussen anrücken wird um in seinem Garten ein Zelt aufzubauen und zwei Hammeln zu braten. Man muß es wohl manchmal mit der Ironie versuchen, um eine Entschuldigung zu bekommen und ich denke, daß das auch viel besser, als ein Ignorieren oder Zurückschimpfen ist.

Auf der “ORF-Bühne” ist es dann mit dem  Thema Holocaust weitergegangen, naht ja der neunte November und damit der Novemberpogrom und da hat Lilly Maier ein Buch über einen Holocaustüberlebenden geschrieben, der, als sie ein Kind war, plötzlich vor der Wohnung stand, weil er früher dort gelebt hat und sie sehen wollte und es ist eine intensive Freundschaft zwischen der jungen Frau und dem alten Mann entstanden.

Dann wurden die “European storys” vom “European Union Prize”, der ja am Dienstag vergeben wurde, im Stundenabstand auf den verschiedenen Bühnen vorgestellt und man konnte sich das Buch auch auf der Messe gratis mitnehmen und  eine Live Ö1 Übertragung gab es auch und zwar mit Marjana Gaponekos neuen Buch “Der Dorfgescheite”, die sehr witzig  ihre Ansichten zum Besten gab, erzählte, daß sie als Kind  gestottert hat und, daß sie gerne auf den Mond fliegen würde und dafür schon einen Sponsor sucht.

Ich bin sehr viel bei der “ORF-Bühne” gesessen, habe mich da auch mit einigen Besuchern unterhalten und bin erst später zwischendurch zu der neuen Kochbühne gegangen, wo Pasta und Eiscafe und später auch noch Cup Cakes verkostet wurden.

Die “Piper Verlegerin” Felitzitas von Lovenburg, die, glaube ich, auch in der Blogbuster-Jury sitzt und “Eine Gebrauchsanweisung fürs Lesen” geschrieben hat, die ich schon in einer Züricher-Buchhandlung bewundert habe, stellte die zuerst auf der “ORF Bühne vor” und diskutierte später mit dem erfolgreichen Knderbuchautor Thomas Brezina und noch einigen anderen auf der “Mastercard-Bühne” zum Thema “Lesen war gestern – ein kritischer Blick auf unsere Leselust”, denn es gibt ja nicht nur Studien, daß die Bücherkäufer zurückgegangen sind, sonder auch die, daß immer weniger Leute funktional lesen können. Daher gibt es nächste Woche auch einen “Vorlesetag”, denn es gibt Studien, daß man den Kindern täglich fünfzehn Minuten vorlesen und das auch selber eine halbe Stunde machen soll, um wie Felicitas von Loven enthusiastisch anmerkte, seine Gehrinrinde zu stimulieren, gescheiter, erfolgreicher, glücklicher, etcetera zu werden.

Das schien mir ein wenig übertrieben, wie ich auch bei meinem E- Book lesen, da man das beim echten Buch tun soll, keinen wirklichen Unterschied zum Printbuch merke. Aber ich lese ja meistens mehr als eine halbe tägliche Stunde, nur wenn die “Buch-Wien” stattfindet, komme ich weniger dazu und Thomas Brezina merkte auch sehr kritisch an, daß man die Leute nicht zu einem “faden Kanon” zwingen, sondern spannende Bücher für sie schreiben soll, mit denen sie sich identifizeren können.

Auf der “Buch-Wien” gibt es auch genug davon und ein kostenloses Abendprogramm an den literarischen Veranstaltungen gab es auch und so hatte ich am Donnerstag die Wahl zwischen Michael Krüger, den ich schon am Vormittag hörte, Michal Hvorecky, dessen Buch in meinem Badezimmer liegt und Andrej Kurkows neuen Buch “Kartografie der Freiheit”, das in der “Gesellschaft für Literatur” vorgestellt wurde. Ich habe mich dafür entschieden, denn ich mag ja den  1961 in Leningrad oder St. Petersburg geborenen,  in Kiew lebenden, sehr gut Deutsch sprechenden Autor, von dem ich schon einige Bücher gelesen habe, sehr und das Buch ist, wie Cornelius Hell, der Litauenspezialist, einleitete, einem litauischen Autor gewidmet und es ist auch ein Buch, wie Andrej Kurkow erklärte, über Litauen, beziehungsweise eines über Migration, Reisen oder Wandern und Andrej Kurkow las einige Stellen vor, die sowohl in Litauen, als auch in Paris und London spielen, wohin seine Protagonisten emigrierten, es ist wieder ein sehr skurriles von sehr vielen Einfällen sprudelndes Buch, das von Andrej Kurkow auch sehr genau und sorgfältig erklärt wurde.

Am Freitag ging es mit einer Diskussion zur Meinungsfreiheit weiter, wo Cornelius Hell mit Mitgliedern des PEN-Clubs über die Ergebnisse ihres “Writers  in Prison-Programm” diskutierte.

Auf der neuen “Standard-Bühne” interviewte Cornelius Hell danach den rumänischen Autor Catlin Mihuleac und seinen Übersetzer Ernest Wiechert, der ein Buch über den Pogrom geschrieben hat, den es 1941 in seiner Heimatstadt, in der er noch immer lebt und in Bukarest gab.

Danach kam Michal Hvorecky der von Ronald Pohl zu seinem kürzlich auf Deutsch erschienen “Troll” befragt wurde, das er zwischen 2015 und 2017 geschrieben hat und das vor einem Jahr auf Slowakisch herausgekommen ist.

Gabriele Petricek, die Stadt Wien Stipendiatin, war auf der “Radio-Wien Bühne” um mit dem “Sonderzahl-Mitherausgeber” über ihr neues Buch “Die Unerreichbarkeit von Innsbruck”, das sie schon im “MUSA” vorgestellt hat, zu sprechen und daraus zu lesen.

Dann habe ich mir noch die Ö1 Übertragung  angehört, wo Judith Schalansky  von der ich ja schon “Den Hals der Giraffe”hal gelesen habe” ihr neues Buch  “Verzeichnis einiger Verluste” vorstellte.

Das wars dann für den Freitag auf der “Buch-Wien”, denn dann bin ich in den neunten Bezirk zum Zimmermannsplatz gefahren, wo der literarische Spaziergang mit der Ruth und dem Robert zur Kunst im öffentlichen Raum startete.

Am Samstag bin ich mit Margot Koller auf die “Buch-Wien” gefahren, wo es auf der “Radio-Wien-Bühne ein  Comic Special gegeben hat und ich mir die Präsentation eines Ivan Cancars Comic, des slowenischen Nationaldichters, angehört habe.

Dann habe ich mir auf der “Standard-Bühne” zuerst Andreas Unterweger, dem inzwischen “Manuskripte-Mitherausgeber” und dann Zoltan Danyi angehört, der ein, der ungarischen Minderheit angehörender in Serbien geborener Autor ist, der im “Kadaverräumer” ein Buch über den Balkankrieg geschrieben hat und eine Stelle über Cevapcici gelesen hat und dabei die Frage stellte, ob sie nun türkischen, serbischen, bosnischen oder was auch immer Ursprungs sind?

Danach haben Martin Prinz und Vladimir Vertib gelesen und Vladimir Vertibs “Viktor hilft” war besonders interessant, handelt es doch von einem freiwilligen Flüchtlingshelfer und der Autor erzählte, daß er 2015 selber als Flüchtlingshelfer gearbeitet hat.

Daniela Strigl und Karl Wagner haben eine vierbändige Rosegger-Gesamtausgabe herausgebracht und das ist interessant, weil ich ja einmal im Radio hörte, daß Stefan Zweig und Peter Rosegger, der für den Nobelpreis vorgeschlagen war, aus dem Kanon hinausgestrichen werden sollten, offensichtlich sind aber beide drinnen geblieben und das finde ich sehr gut, weil mich ja “Jakob der letzte”, sehr beeindruckt hat.

Dann habe ich mich in die “3-sat Lounge” gesetzt und auf Rene Freund gewartet, der sein “Ans Meer” vorstellt, wo es um einen Busfahrer geht, der seine gewöhnliche Bustour unterbrich um eine krebskranke Frau ans Meer zu fahren.

Daß der Kabarettist Michael Niavarani ein großer Büchersammler ist, habe ich auf der “ORF-Bühne”  erfahren, mir noch einmal Eva Roßmanns “Im Netz” angehört, bevor es zur “Exil-Preisverleihung” ging, die diesmal auf der “Radio-Wien-Bühne” stattfand, bevor es zu meinem literarischen Geburtstagsfest ging, wo schon einige Leute und einige Geschenke auf mich warteten.

Am Sonntag bin ich wieder allein auf die Messe gegangen und habe mir zuerst den von Margit Heumann bekommenen Gutschein eingelöst und mir Petra Hartliebs “Weihnachten in der wunderbaren Buchhandlung” ausgesucht, mal sehen ob ich das Büchlein zu Weihnachten in meine Leseliste hineinschieben kann.

Dann war ich ein bißchen auf der “Standard-Bühne” und habe mir die Verleihung des Christine Lavant-Preises an den Schweizer Autor Klaus Merz, beziehungsweise die Lesung des Preisträgers angehört und die Performance von Nadine Kegeles neuem Buch, das noch auf mich wartet angehört.

Dazwischen war ich wieder auf der Kochbühne und habe Weihnachtsekse genascht, die es dort in größeren Mengen zur freien Entnahme gab, habe mir dann die Verleihung des Csokor-Preistes durch den österreichischen PEN an Alois Brandtstetter auf der ORF Bühne angehört, bevor ich zur Mastercard Bühne und den “Ohrenschmaus-Lesungen” ging. Da gab es ja zwei Blöcke, zuerst hat Franz- Joseph Huainigg ein bißchen was dazu gesagt, dann haben die früheren Preisträger David Tritscher und Viktor Noworski ihre Texte gelesen. Ich folgte ihnen mit dem Beginn der “Mimi” und im zweiten Block warde das “Geheimnisgeschichtenlexikon” des “Ohrenschmaus-Stipendiaten” David Sylvester Marek, das von Franzobel bei “Klever” herausgegeben wurde, vorgestellt.

Danach hat Dine Petrik auf der “Mastercard-Bühne” gelesen, der ich zuhören sollte, auf der Kochbühne gab es aber wieder die besten Weine Österreichs, also eine Weinverkostung, so habe ich sie enttäuscht, obwohl es auf der Verkostung, wie sich herausstellte, nur Weißweine gab, die ich eigentlich nicht mag.

Das war also die elfte “Buch-Wien” und sie war, wie ich finde, eine sehr schöne mit viel Literatur aber auch vielen Diskussionen zu dem brisanten Thema Ausgrenhzung und Fremdenhaß und zur hundertjährigen Repubikgründung war auch einiges dabei. Anstrengend war es allerdings auch. So daß ich jetzt müde und erschöpft bin.