Weiter mit den Schreibvorbereitungs- und Recherchemonaten

Den Mai und den Juni habe ich mir als Studien und Recherchemonate bezüglich des nächsten Schreibprojektes vorgenommen und habe da, da es in dieser Zeit ja auch Annika Bühnemann zehn Geschichten-Callenge gibt, einiges vor, beziehungsweise mit dem Geschichtenschreiben schon begonnen.

Ich beginne meine neuen Schreibprojekte ja immer mit Recherche beziehungsweise beende ich die Niemandszeit zwischen dem Alten und dem Neuen mit Ritualen, wie Fensterputzen, Aufräumen, dann sammle ich Material bezüglich des nächsten Projektes, laufe in der Stadt herum, um zu recherchieren oder aber auch, um einzukaufen oder mich und mein Schreiben ein bißchen zu “feiern” und zu belohnen.

In der letzten Zeit kam dann ja eine gewissen Ausgeschriebenheit dazu und die Frage, da ich schon soviel geschrieben habe, über was ich noch schreiben soll.

So kam  da irgendwann die Idee, bevor ich mit den nächsten Projekt anfange, mir Zeit zu lassen, Studien zu machen, Wurf oder Kurzgeschichten zu schreiben, etcetera und während ich all das plante, ein bißchen hat mich das ja schon im vorigen Jahr beschäftigt, als ich die “Berührungen” geschrieben habe, kam Annika Bühnemann daher mit ihrer Schreibcallenge und ich dachte “Wow, da schließe ich mich an und mache mit!”

Und sie gibt auf ihrer Twitterseite ja auch immer sehr konkrete Schreibimpulse und das ist eine Idee, die ich auch in unserer Schreibgruppe für mich entwickelt habe.

Haben wir da ja immer ein Thema, das wir uns zu Beginn, des jeweiligen Treffens ausmachen und wenn ich gerade ein aktuelles Projekt habe, schreibe ich  eine Szene zu diesem Thema und das kann ich empfehlen, das ist sehr produktiv und gibt der Geschichte manchmal einen besonderen Kick.

Und ich bin ja eine sehr Schnelle, die das Zeitlassen, obwohl sie  immer davon schreibt, eigentlich nicht kann und so ist es auch diesmal, denn irgenwann, als ich noch beim Schreiben oder beim Korrigieren des “Frühstücks” war, kam ja die Idee über eine Frau zu schreiben die jeden Abend in einer Pizzeria sitzt und dort ein Glas Rotwein trinkt, weil ich eine solche regelmäßig sehe, wenn ich von der “Alten Schmiede” oder der “Gesellschaft für Literatur” nach Hause gehe.

Das habe ich aufgeschrieben. Aber da kam dann gleich der Gedanke “Nicht schon wieder eine depressive Frau. Du hast doch schon so oft über solche geschrieben!”

Das war auch der Auslöser für die Idee mir für den Beginn des nächsten Projekts sehr viel Zeit zu lassen und statt zu schreiben oder zu planen mit Skizzen zu beginnen.

Zufällig bin ich dann, um den ersten Mai mit dem “Frühstück” fertig geworden, was der Ausläöser war zu sagen, die nächsten zwei Monate, bis zur Beginn der “Sommerfrische”, die ja jetzt nur aus verlängerten Wochenenden bestehen wird, werden der Recherche und den Skizzen dienen, sozusagen ein selbsterteiltes Stipedium, wie ich mich vor ein paar Jahren ja auch selbst zur “Stadtschreiberin von St. Pölten” erinannt habe und zwei Monate diesbezügliche Texte verfasste.

Das habe ich beschrieben, dann meine Fenster geputzt und bin am Freitag vor zwei Wochen auch schon ein paar Stunden durch Wien gelaufen, um damit zu beginnen und dann ging es, die zwei Monate sind ja zufälligerweise gut geplant, zuerst ein paar Tage mit der Ruth und dem Alfred um den Bodensee unser Geschenk an sie, um ihren siebzigsten Geburtstag zu feiern und ein bißchen an die “Dichterradkarawane” vor zehn Jahren zu erinnern.

Da hatte ich dann schon ein paar Schreibimpulse der Annika Bühnemann gesammelt und die waren teilweise sehr konkret, so war einer über “Hausarbeit eine fetzige Szene” zu schreiben und ich dachte, wenn ich dann die Fenster putze, werde ich schauen, was ich dabei Fetziges erlebe und darüber schreiben.

Weil ich aber eine Schnelle bin, habe ich nicht so lange damit gewartet, sondern das Fensterputzen in der Vorstellung vorweg genommen und so ist “Die Stipendiatin” entstanden, sozusagen, wenn man will, die erste der zehn Challenge-Geschichten und bis zum Juni, wie Annika Bühnemann vorschlägt, habe ich mit dem Veröffentlichen auch nicht gewartet.

Am zweiten Mai war dann wieder unsere Schreibgruppe und da habe ich einen zweiten Bei Annika Bühnemann gefundenen Schreibimpuls, als Thema vorgeschlagen, nämlich über “Sucht” zu schreiben, da sie vorgeschlagen hat, eine Geschichte zu schreiben, in dem ein Süchtiger seiner Sucht nicht nach gehen kann.

Und während “Die Stipendiatin” Züge von mir hat, beziehungsweise diese ganze Hoyyautorenfrage über die ich mich in den letzten Monaten mit meinen Kritiker Uli herumgestritten habe, der übrigens dazwischen auch darüber eine Geschichte geschrieben und seine Satirekunst zum Bestengegeben hat, ging es da schon, um die Mathilde Schmidt. Eine Szene über die einsame alte Frau, die mit Grippe im Bett liegt und daher nicht in ihre Lieblingspizzeria gehen und, wie gewohnt ihr Glas Rotwein trinken kann.

Und weil ich ja sehr fleißig bin, sind in der Zeit zwischen dem zweiten und dem sechsten Mai, wo wir ja nach Bregenz gefahren sind, zwei weitere Geschichten nach Annika Bühnemanns Vorschläge entstanden, die die Mathilde Schmidt zur Protagonistin haben.

In “Eine unerwartete Aufforderung” habe ich den Impus verarbeitet: “Lass uns abhauen.” Emils Augen glänzten. “Einfach wegfahren und das Leben genießen” und dann gab es noch “Deine jugendliche Figur findet heraus, dass ihre Eltern gar nicht ihre Eltern sind. Was steckt dahinter?”

Da hatte ich schon das Konzept, daß die Mathilde eine Zwillingsschwester, sowie eine Tochter hat und Lilys Vater könnte Moritz Lichtenberg sein, den ihr ihre Zwillingsschwester ja einmal weggeschnappt hatte.

Drei Kurzgeschichten, die ich noch vor unserer Abfahrt geschrieben und während unserer Reise nach und nach veröffentlicht habe, die eigentlich schon zu dem Roman gehören, den ich ja erst im Juli zu schreiben beginnen will.

Man sieht, ich bin eine Schnelle, aber durch die Bodenseerundfahrt ohnehin aus meinen Konzept herausgekommen, denn da bin ich ja geradelt, Schiff gefahren, in eine Paul Klee-Ausstellung gegangen, habe Walser, Köhlmeier,  Arno Geiger und Erika Kronabitter gelesen und habe nicht an meinem Romankonzept weitergearbeitet.

Aber ich nehme mir ja seit einigen Jahren vor, wahrscheinlich seit ich “Mit achtzig Seiten um die Welt” gelesen habe, aus meinen Urlauben Kurzgeschichten mitzubringen, beziehungsweise nachher Reisegeschichten zu verfassen und in den Blog einzustellen.

Da war ich diesmal ein bißchen blockiert, denn außer mir vorzustellen, wie ich durch Überlingen spaziere und dabei Martin Walser sehe, der gerade zum Zahnarzt oder sonstwohin geht, ist mir nicht viel eingefallen und das habe ich dann geleassen, weil ich ja inzwischen auch das Buch “Mit Martin Walser um den Bodensee” gelesen habe, das wahrscheinig einige diesbezügliche Inspirationen wegnimmt oder schon erfüllt.

So bin ich letzten Montag, als wir zurückgekommen waren, zwar bis vier Uhr früh des nächsten Tages an meinen Laptop gesessen, habe die gelesenen Bücher besprochen und meinen Reisebericht geschrieben, aber keine Reisegeschichte und vielleicht ein bißchen schlechtes Gewissen deshalb gehabt.

Denn ich will ja, auch wenn mir das niemand glaubt, alles perfekt machen und bin auch sehr bestrebt, die mir gesetzten Ansprüche zu erfüllen.

So habe ich die Geschichte inzwischen nachgeholt und der “Grenzverkehr” ist, wenn man so will, meine fünfte Challenge-Geschichte und dabei haben wir noch gar nicht Juni und ich bin inzwischen ins verlängerte Wochenende nach Harland aufgebrochen, obwohl es am Donnerstag und Freitag ein sehr vielfältiges Literaturprogramm in Wien gegeben hätte, so findet ja beispielsweise das Centrope- Festival auf das ich mich ja das ganze Semester mit den demensprechenen Textanalysen vorbereite, an diesen Tagen statt.

Ich bin aber am Donnerstag mit dem Alfred und einigen Büchern nach Harland gefahren und war da ein wenig ratlos, wie ich es mit meinem Schreibcampmonat halten soll, bin aber am Freitag mit dem Alfred und der Schwiegermutter im “Bootshaus” Mittagessen gewesen und dann zur “Seedose” beziehungsweise zum Traisencenter gefahren und habe dort ein wenig eingekauft.

Slips, Socken, ein Leiberl, ein Eis gegessen und am Donnerstag fährt der Alfred ja mit dem Karli für ein paar Wochen nach Amerika.

Da habe ich auch schon einiges vor, beziehungsweise, hat sich ja die Ruth schon um Ostern bei mir gemeldet und mir vorgeschlagen, mit ihr in dieser Zeit, den öffentlichen Raum zu erforschen.

Ich will das “Blogbuster-Leseprobenbuch” lesen und dann die noch fehlenden Geschichten und vielleicht, weil ich ja so fleißig bin, noch ein paar mehr, schreiben und dann irgendwie und ganz allmählich zu meinem neuen Roman kommen, für den ich die drei schon erwähnten Geschichten sicherlich verwenden kann. Konzept dazu habe ich noch keines, beziehungsweise noch kein wirklich ausgereiftes.

Ich weiß also wieder nicht so genau, wie beginnen, fortsetzen und beenden oder doch ein bißchen. Am Anfang steht vielleicht die Grippe, dann kommt Lilys Aufforderung doch zum Begräbnis der Tante zu gehen, dort triff Mathilde Moritz Lichtenstern wieder und daztwischen rollt sie ihre Vergangenheit auf. So weit, so what und sehr fleißig.

Annika Bühnemann rät zwar auch in ihren Videos seine Schreibideen nicht zu sehr zu verraten, auf daß sie nicht gestohlen werden, aber da bin ich ich eher unbedenklich, denn natürlich kann jeder über eine Frau schreiben, die abends einsam in der Pizzeria sitzt, aber es kommen bei zwei oder drei Schreibenden sicher zwei oder drei verschiedene Geschichten heraus.

So weit, so what und sehr zuversichtlich meine zwei Schreibcampmonate sehr intensiv zu verleben und etwas kann ich noch verraten, das “Etcetera Köpfe-Heft” für das ich ja im Februar in unserer Schreibgruppe eine Geschichte geschrieben habe und die dann beim Osterspaziergang der LitGes vorgelesen habe, ist inzwischen zu mir beziehungsweise zum Alfred gekommen.

Denn der hat ja Eva Riebler seine Fotos, die auch in dem Heft enthalten sind, zur Verfügung gstellt. Da kann man also auch ein Foto von mir finden und nachlesen, daß ich meine Geschichte beim Osterspaziergang gelesen habe.

Sonst kann ich noch vermelden, am Mittwoch, um zehn werden die Namen der Glücklichen oder Auserwähleten bekanntgegeben, die heuer beim Bachmannpreis lesen dürfen, da habe ich diesmal noch keine Überlegungen angestrengt, wer das denn sein könnte und wen ich davon kenne. Bin also sehr gespannt iund schreibe beziehungsweise recherchiere bis dahin eifrig weiter und dann gibt es auch bald “Neun Jahre Literaturgeflüster” zu feiern.

Um den Bodensee mit Ruth und Alfred

Konstanz

Konstanz

Imperia in Konstanz

Imperia in Konstanz

Vor zehn Jahren sind wir ja mit Ruth Aspöcks Radkarawane, die damals mit ihrem Verlag “Die Donau hinunter” in Pension gegangen ist, von Ybbs nach Regensburg geradelt.

Sie hat das von Wien nach Bamberg gemacht und jeden Abend hat es eine Lesung aus einem ihrer Verlagsbücher gegeben. Ich habe die “Donauanthologien” in Vielshofen, das ist ein Örtchen zwischen Passau und Deggendorf, vorgestellt.

Ilse Kilic, Fritz Widhalm, Robert Eglhofer sind mitgefahren, Margot Koller, Irene Wondratsch und und und die Reise war so ein Erfolg, daß wir sie zu Ruths siebzigsten Geburtstag wiederholen, beziehunsweise sie zu einer solchen einladen wollten.

Aber, statt, um noch einmal die Donau hinauf oder hinunter zu radeln, ist uns diesmal der Bodensee eingefallen und so sind wir am vorigen Samstag  weggefahren.

Zuerst mit den Rädern, der Alfred und ich haben ja Klappräder, die Ruth ein mormales Rad, vom Hauptbahnhof mit dem Zug nach Bregenz, wo wir auch übernachtet haben und dann sind wir am nächsten Tag, weil es geregnet hat, zuerst ein Stück mit dem Schiff nach Lindau gefahren.

Rheinfall

Rheinfall

Rheinfall

Rheinfall

Dort sind wir herumspaziert und dann, was mir sehr gefallen hat, in einer Paul Klee-Ausstellung gelandet und am Nachmittag, sind wir  weil das Wetter etwas besser war, doch losgeradelt.

Über Wasserburg, Kressbronn, Langenargen bis nach Friedrichshafen, wo wir in einem schönen fahrradfreundlichen Gasthaus übernachteten, das gleich neben einem Fahrradgeschäft lag, das wir gut gebrauchen konnte, denn der Alfred hatte sich einen Nagel eingefahren, die Ruth keine Luft im Hinterrad und geregnet hat es auch, so daß der abendliche Stadtspaziergang ein bißchen ungemütlich war.

Am nächsten Tag sind wir aber weitergefahren, zuerst nach Meersburg zum Mittagessen, wo es schon die schwäbischen Maultaschen gab und dann über Überlingen nach Sipplingen, wo wir in einem schönen, etwas abgelegenen Landgasthaus, übernachteten.

Rheinfall

Rheinfall

Gottlieben

Gottlieben

Von Überlingen bis Sipplingen hat es ununderbrochen geregnet, so daß wir ziemlich tropfend in dem Gasthaus ankamen und den Wimpel von der Donauradkarawane, den ich mir als Erinnerung mitgenommen und um das Rad gebunden habe, habe ich auch verloren. Zum Glück am nächsten Tag aber wiedergefunden, wo das Wetter besser war, so daß wir zuerst in Überlingen spazierengehen konnten und dann mit dem Schiff, um die Rundfahrt ein wenig abzukürzen, nach Wallhausen hinüberfuhren und von dort nach denm Mittagessen, Flammkuchen, nach Konstanz weiterradelten.

Und Literarisch, das kann ich gleich erwähnen, ist das auch ein bißchen gewesen, denn ich habe mir ja, wie bei mir üblich, für meine Reise, ein paar “Bodensee typische” Bücher eingepackt und das ist für die hier beschriebene Strecke sicherlich  Martin Walser, der ja in Wasserburg geboren wurde und heute, glaube ich, in Überlingen oder in Nussdorf lebt und der feierte im März auch seinen neunzigsten Geburtstag, so daß es ein diesbezügliches “Spiegel-Sonderheft” gibt, das die Ruth in Konstanz besorgte.

Paul Skrepek

Paul Skrepek

Wolfgang Vincenz Wizlsperger

Wolfgang Vincenz Wizlsperger

Die nächsten Tage haben wir in Konstanz, dem deutschen Städtchen an der Schweizer Grenze geschlafen und sind von dort mit dem Schiff am Rehin gefahren. Dabei haben wir ständig die Grezne zwischen der Schweiz und Deutschland gewechselt und den berühmten Reinfall in Schaffhausen haben wir auch besucht, beziehungsweise erklettert.

Das war am Mittwoch. Am Donnerstag sind wir mit dem Schiff nach Stein am Rhein gefahren und auf der Rückfahrt schon eine Station früher ausgestiegen, weil es in Gottlieben eine schöne Konditorei mit den berühmten Hohlhippen gibt, die wir schon am Dienstag mit dem Rad besuchten.

Also noch einmal heiße Schokolade und die gefüllten Waffelröllchen und  ein paar Weinstuben haben wir an den Abenden auch besucht.

Am Freitag sind wir dann wieder mit dem Rad gefahren, nämlich in das berühmte Stätchen Rorschach von dem ich noch immer noch weiß, ob der “Rorschachtest” von dort kommt oder von einem Herrn Rorschach “erfunden” wurde. Wir haben dort aber einen offenen Bücherschrank gefunden und den Abend zur Abwechslung in einer Bierbrauerei verbracht und am Samstag wurde es dann noch literarischer.

Denn da gab es zuerst Frühstück im Hotel Mozart, dann haben wir uns mit Erika Kronabitter getroffen, die uns von dort abholte und mit uns zurück nach Bregenz geradelt ist.

Der ihr Buch, “La Laguna” das mir in Leipzig die Frau Cvancara gegeben hat, habe ich schon auf der Herfahrt gelesen und sie hat uns auch gleich auf eine Idee für die Abendgestaltung gebracht.#

Heinz Ditsch

Heinz Ditsch

Antonio Fian

Antonio Fian

Denn ich wollte ja gerne etwas Literarisches erleben, ein Vorarberger Autor wäre ja vielleicht gut, die ich den Michael Köhlmeier, der letzte Woche in der “Alten Schmiede” gelesen hat, ja versäumte und von einer eigenen Lesung haben wir auch einmal gesprochen, aber die Erika Kronabitter, die in Feldkirch ja eine Literaturschiene im Theater am Saumarkt betreut, erzählte uns von einer Antonio Fian und Kollegium Kalksburg-Veranstaltung, die es am Freitag in Feldkirch und am Samstag im Bregenzer Wald gegeben hat.

Also sind wir zum “Kultur-Bahnhof” nach Andelsbuch gefahren und haben uns Wienerisches übers Saufen und die Sozialdemokratie angehört, was ja auch insofern aktuell war, weil es ja in Österreich, während wir so friedlich den Bodensee entlangradelten, einige politische Veränderungen und Regierungsumbildungen gab oder noch geben wird.

Den Sonntag haben wir dann auch mit der Erika und ihrem Mann Hubert verbracht, die uns zuerst in der Bregenzer Oberstadt, es war der Muttertag, herumführten.

Wir sind auf den Martinsturm hinaufgefklettert, haben uns ihre schöne Wohnung mit Blick auf den Bodensee angeschaut und sind am Nachmittag mit der Erika sogar nach Vaduz nach Lichtenstein ins dortige Kunsthaus gefahren, weil die sich dort mit ihrer Tochter traf, während Ruth und Alfred in einer Ausstellung waren und ich den dortigen Bücherschrank inspizierte, wo ich prompt ein Buch über Maria Theresia fand.

In Feldkirch, wo ja 2008, die “Mittleren” stattfanden, weil man mich die nicht mehr im Wiener Literaturhaus machen ließ, gibt es auch einen offenen Bücherschrank und dort habe ich dann von Martin Walser den “springenden Brunnen” gefunden, bin aber nicht ganz sicher, ob ich das Buch nicht vielleicht schon in meinen Regalen habe.

Heute sind wir dann in Höchst gewesen, wo es Dörrobst und Schnäpse gibt und dann im Schlosscafe Fenkart zum Schokoladegenuß in Hohenems. Dort gibt es Schokoladen mit den Trockenfrüchten aus Höchst. Wir  haben eingekauft und Kaffee getrunken und von Michael Köhlmeier, der ja, glaube ich, auch in Hohenems lebt, hatte ich inzwischen  “Die zwei Herren am Strand” gelesen, die zwar hauptsächlich in Amerika spielen, wo sich Churchill und Chaplin getroffen haben sollen, für mich aber auch meine “Vorarlberger-Reiselektüre” waren und dann ist schon wieder mit dem Zug zurückgegangen und ich kann nur sagen die Bodenseerundfahrt war sowohl landschaftlich, als auch kulinarisch, sowie literarisch interessant.

ich habe wieder viele Bücher und Inspirationen mit nach Hause gebracht, Dörrobst für das Müsli und Schokolade für die Anna und Arno Geigers “Uns geht es gut”, das Buchpreisbuch von 2005, habe ich auf der Rückreise auch zu lesen begonnen und mit der Ruth, der es, glaube ich, auch sehr gut gefallen hat, ausgemacht, in der Zeit, in der der Alfred mit dem Karl in Amerika ist, in Wien auf literarische Entdeckungsreise zu gehen und hier den literarischen Raum zu erforschen.

Zwei Monate Schreibvorbereitung und Blogbuster-Preis

Wie geht es weiter mit meinem Schreibcampprojekt? Zur Erinnerung, da stelte ich mir ja schon seit ein paar Wochen die Frage, was mache ich, wenn ich mit meiner “Bibliotheksgespenstgeschichte” fertig bin?

Da gibt es ja die Idee über eine Frau zu schreiben, die jeden Abend in einer Pizzeria ein Gläschen Wein trinkt, ich habe da auch ein bißchen was aufgeschrieben, einen Moritz Langenegger oder Lichtenstern dazu erfunden. Dann gedacht, ich könnte über zwei ungleiche Zwillingsschwestern schreiben, eine Idee die ich vor Jahren schon einmal hatte, aber wirklich befriedigt hat mich das nicht, denn ich habe ja schon so oft über depressive Frauen geschrieben, “dröflzig” würde es mein Kritiker Uli nennen und das wäre dann auch nichts Neues.

Also die Idee mit Geschichten anzufangen, mit Studien und Recherchen, denn die Idee ein paar Tage lang durch die Stadt herumzulaufen, sowohl ein wenig Sightseeing zu betreiben, einukaufen, aber auch Ideen und Notizen zusammeln habe ich schon lange.

Vorige Woche bin ich mit dem “Frühstück” fertiggeworden und dann gab es einige literarische Veranstaltungen und nicht wirklich Zeit mit meinen Ideen zu beginnen. Auch zum Fensterputzen, das Ritual, das ich seit einigen Jahren habe, wenn ich mit einer Geschichte, fertig bin, bin ich noch nicht wirklich gekommen.

Das habe ich für morgen Freitag vor, denn da habe ich nur eine Stunde, also Zeit für mich und meine Recherchen und als ich die Idee hatte, vielleicht mit ein paar Kurzgeschichten anzufangen, die hatte ich ja schon vor einem Jahr einmal, als ich die “Berührungen” geschrieben habe, da war ich nicht ganz sicher, ob ich da jetzt “Wurfgeschichten” oder einen “Roman” schreiben wollen,  bin sehr bald beim Roman gelandet und jetzt bin ich auf Annika Bühnemann Schreibchallenge “10 Geschichten in drei Tagen gestoßen”, die sie in Juni mit anderen machen will.

Das passt perfekt, da mitzumachen, habe ich gedacht oder vielleicht doch nicht so ganz, denn noch ist es ja Anfang Mai  und ich bin nicht der Typ da ein Monat zu warten.

Aber Annika Bühnemann bereitet ihre Geschichten auch vor und ich kann ja schon im Mai damit beginnen, habe ich gedacht und mir vorgenommen im Mai und Juni ein sogenanntes “Schreibcamp” zu veranstalten, also möglichst noch nicht an meiner Geschichte von der Mathilde Schmidt zu schreiben und dann in vier bis sechs Wochen damit fertig zu sein, sondern erst danach beginnen und dazwischen Stoff und Ideen sammeln oder diesbezügliche Kurzgeschichten verfassen.

Das erste Mal habe ich schon vor Ostern von diesen Ideen und meiner Strohwitwenschaft geschrieben, die ich habe, wenn der Alfred  mit dem Karli nach Amerika fährt, da hat sich dannn die Ruth gemeldet, mir von einem Folder über die “Kunst im öffentlichen Raum” erzählt und mir vorgeschlagen, die dann aufzusuchen und darüber zu schreiben.

Gut, habe ich gedacht, aber mit der ersten Geschichte schon letzten Samstag begonnen, denn da gibt ja Annika Bühnemann im Zuge ihres Projekts per Twitter Tips und Schreibanleitungen und die Idee “Eine Szene über die Hausarbeit” zu schreiben hat mir gleich gefallen.

Da könnte ich dann über mein Fensterputzen schreiben, habe ich gedacht, da ich aber sehr schnell und ungeduldig bin, es nicht geschafft, solange auszuharren und darauf zu warten, sondern gleich nach dem “Franz Werfel-Symposium”, losgeschrieben, weil ich mich da über einen Mann geärgert habe, der mir nicht glauben wollte, daß ich schon über vierzig Jahre schreibe.

Ein bißchen könnte die Verärgerung auch von meinen Leser Uli stammen, der sich ja freut, mich Hobbyautorin zu nennen, also war da schon eine namenlose Erzählerin, die ihre Fenster putze, sich über ihre Erlebnisse am Literaturhausbuffet ärgerte und die erste Geschichte, “Die Stipendiatin” war geschaffen, die jetzt erst als zweite oder dritte erscheinen wird.

Denn als ich am ersten Mai vom Maiaufmarsch zurück war und nicht recht wußte, was ich jetzt machen soll? Hbe ich mein schwarz-rotes Notizbüchlein aufgeschlagen und mir meine Notizen bezüglich Mathilde Schmidt durchgelesen. Da habe ich dann gedacht, daß sie eine fünfunddreißigjährige Tochter namens Liy hat, die in New York im österreichischen Kulturinstitut arbeit und die ruft an und will von ihr, daß sie zum Begräbnis ihrer Tante, Beziehugsweise Schwester Natalie geht.

Das könnte der Anfang oder  dasEnde sein. Dazwischen liegt die Geschichte der Zwillingsschwestern oder die der Eltern, die überfordert waren, als sie plötzlich Zwillinge hatten, obwohl sie nur einen Namen für eine Tochter, ein Kinderzimmer hatten und überhaupt nur ein Kind wollten.

So ist Mathilde mitgelaufen, hat sich immer im Schatten ihrer Schwester gefühlt, die aufs Gymnasium durfte, Medizin studierte, zu Weihnachten die Geschenke, den Balletunterricht, die Sprachreise, etcetera bekam, während für Mathilde kein Geld dafür da war und sie gerade nach der Hauptschule eine Bürolehre machte.

Sie hat es dann geschafft, Verlagssekretärin zu werden und hat dann dort, in Berlin vielleicht, den jungen Verlagsangestellten Moritz Lichtenstern kennengelernt und sich ihn verliebt.

Dann ist ihre Schwester aufgetaucht, hat ihn ihr weggeschnappt und ihn geheiratet. Mit ihm, der später Verlagsleiter wurde in Berlin gelebt, während Mathilde nach Wien zurückgegangen ist, ihre Tochter Lily gebar von der Moritz nichts wußte, woanders gearbeitet hat und jetzt fünfundsechzig ist, einsam und schon lange in Pension. Lily in New York und sie geht jeden Abend in die Pizzeria, die sich in dem Haus, in dem sie wohnt befindet und trinkt dort ein Glas Wein oder zwei, die  ihr der Kellner Guiseppe, der eigentlich Mehmet heißt, türkischer Kurde ist und Medienwissenschaft studiert, serviert.

Jetzt ist die Schwester, die sie seither nicht mehr gesehen hat, in Berlin gestorben, sie will aber in Wien begraben werden und Lily will, daß Mathilde zum Begräbnis geht.

“Bitte, Mama!”

Dort sieht sie Moritz wieder, mit dem sie in die Pizzeria ein Glas Wein trinken geht und er könnte ihr, der auch schon in Pension ist und in Berlin lebt, das Bild von einem orangen Kleinbus zeigen, ihr in die Augen schauen und “Lass und abhauen. Eingach wegfahren und das Leben genießen!”, sagen.

“Wie geht es weiter?”, hat Annika Bühnemann unter diesen Schreibimpuls geschrieben und das könnte der Anfang oder das Ende der Geschichte sein. Der Anfang vielleicht, dann kommt die oben zitierte Geschichte und am Schluß fährt sie mit ihm nach Berlin oder fliegt nach N.Y zu Lily, um ihr zu sagen, daß er ihr Vater ist.

Das weiß ich noch nicht so genau, das könnte aber die dritte oder vierte Challenge-Geschichte werden, denn die zweite und die, die als erste veröffentlicht ist, habe ich schon am Dienstag, auch zu einen von Annika Bühnemanns Schreibimpulsen geschrieben.

Da ging es, um eine “Szene, in der “Ein Abhängiger seiner Sucht nicht nachgehen kann” und da habe ich der Mathilde Schmidt eine Lungenentzündig angedichtet. Sie liegt in ihrem Fieber in ihrer Wohnung und kann nicht zu Guiseppe in die Pizzeria Venezia hinuntergehen und nicht ihr Glas Rotwein trinken.

Ob ich die Geschichte in meinem Roman verwenden kann, weilß ich noch nicht so genau, denn ich bin ja noch nicht so weit. Will ich ja die nächsten zwei Monate ein “Schreibcamp” also sowetwas wie ein selbstzuerkanntes Stipendium machen und ob dann ein Roman daraus wird, will ich ja eigentlich erst im Juli in der Sommersfrische in Harland bei St. Pölten entscheiden, die ja wahrscheinlich wieder nur aus verlängerten Wochenenden bestehen wird.

Ich bin aber, das habe ich schon geschrieben, sehr schnell und ungeduldig und Annika Bühnemanns Schreibimpulse scheinen auch goldeswert zu sein, denn das gibt es noch einen, den ich brauchen könnte, nämlich den von der jugendichen Figur, die herausfindet, daß ihre Eltern gar nicht ihre Eltern sind” und das könnte Lily sein, die herausgefunden hat, daß Moritz Lichtenstern ihr Vater ist und die daraufhin ihre Mutter anruft und sie auf das Begräbnis zwingt.

Für alle die jetzt verwirrt sind, diese Geschichte ist noch nicht geschrieben und auch die nicht mit dem Bus. Das habe ich mir eigentlich für den Freitag, wenn ich mit dem Fensterputzen fertig bin vorgenommen, diese zwei Geschichten zu schreiben und gleich oder erst später zu veröffnetllichen, da wir ja inzwischen noch mit der Ruth und den Rädern um den Bodensee fahren und dafür habe ich schon ein bißchen vorgeschrieben.

Es ist aber erst Donnerstagnachmittag, ich sitze da und habe Zeit zwischen meinen Stunden. Was mache ich da? Da werde ich ganz kribbelig und zum Fensterputzen sind eineinhalb Stunden zu wenig, da fange ich erst am Freitag an, aber die Geschichten könnte ich schon vorschreiben und dann gleich oder später veröffenlichen….

Mal sehen, wie es sich ergibt, meine Leser können gespannt sein und sich, wenn sie wollen darauf freuen. Das erhöht die Suspense und ich habe erst einmal damit begonnen meine Romanideen ein bißchen genauer vorzustellen und auch  ein bißchen zu erklären, wie das mit dem zwei Monaten Schreib- und Ideencamp” sein wird über das ich sicher noch berichten werde.

Ja und eine Romanvorbereitungsidee hatte ich ja auch noch.

Da will ich ja, bevor ich zu schreiben anfange, das “Longlist-Lesebuch” des “Blogbuster-Preises”, des “Preises der Literaturblogger”, den Tobias Nazemi ins Leben gerufen hat, durchlesen und da kann ich jetzt auch gleich den stolzen Preisträger der Veranstaltung verkünden, der heute im Hamburger-Literaturhaus vergeben wurde und dort konnte, ich wegen meiner sechs Uhr Stunde genausowenig hin, wie in die “Alte Schmiede”, wie ich es eigentlich vorhatte.

Aber der Preis wurde zum Glück im Internet übertragen, es gab einen Livestream, so daß ich  verraten kann, ein Torsten Seifert hat mit seinem B. Traven-Roman oder Biografie, den er auch schon im Eigentverlag veröffentlicht hat, das war bei diesen Preis nicht ausgeschlossen, gewonnen.

Die anderen zwei Shortlistkanditaten, wie die vierzehn von der Longlist und die zweihundertfünfzig, die bei den fünfzehn Literaturbloggern einreichten, sind, wie üblich übrig geblieben.

Aber ich kann ja in meinen zweimontigen Schreibcamp dank Annika Bühnemann und ihrer Challenge auch ein kleines Experiment wagen und, wie es fast scheinen könnte, meinen nächsten Roman oder einen kleinen Teil davon in Kurzportionen veröffentlichen.

Könnte ja sein, daß ein Literaturblogger oder ein anderer Interessierter mich entdeckt.

Dreitausendmal

Es ist soweit, wenn die WordPress-Statistik stimmt, ist das jetzt der dreitausendste Artikel, den es seit Juli 2008 gibt und mit dem ich versuche der Öffentlichkeit mein literarisches Leben zu präsentieren.

Dreitausend Artikel, ich habe sie selbstverständlich nicht nachgezählt, aber wui, eine gigangtische Zahl und auch eine schöne Gewohnheit, daß ich mich da seit fast neun Jahren abend für abend und machmal auch am Morgen oder zu Mittag, je nach dem wie es sich ausgeht, hinsetze, um über mein literarisches Leben zu schreiben.

Und eine, die ich auch nicht mehr missen will, denn das “Literaturgeflüster” und das kontinulierliche Reflektieren über mein Schreiben, mein Lesen und das, was so im Literaturbetrieb passiert und was sich davon für mich mitbekommen  läßt, ist sehr wichtig für mich geworden oder war es  höchstwahrscheinlich schon immer.

Aber, wie man früher für die Schublade schreiben mußte, wenn man nicht das Glück oder das Talent hatte, einen Verlag zu finden, ich habe das offenbar nicht und weiß noch immer nicht warum, denn an den paar Rechschreib- und Flüchtigkeitsfehler kann es ja nicht liegen, aber meine Kritiker werden es mir vielleicht sagen und sich jetzt relativ einfach schnell und billig selber publizieren kann, was ich auch seit 2000 ziemlich regelmäßig und auch schon sehr viel tue, kann man sich jetzt auch im Netz darstellen, was ich eigentlich sehr schön finde.

Jeder kann das und einige nützen auch diese Gelegenheit und so gibt es in diesem, wie mein Kritiker Uli, der aber inzwischen selber bloggt, sagen würde, auch schon einen riesigen sinnlosen Content in ihm, den dann keiner liest, weil man ja vielleicht selber damit beschäftigt ist, zu bloggen, zu schreiben, zu facebooken, Istagramm zu bedienen und und…

Ich bin ja und darf das mit meinen schon fast vierundsechzig Jahren vielleicht auch ein bißchen sein, eine altmodische Person, die also nur bloggt und nicht facebooked, twittert und bei Instagrammaktiv ist und die das Bloggen auch als eine Art literarisches Archiv betrachtet.

Ich blogge nur über mein literarisches Leben, das aber ziemlich umfangreich und genau und ich kann mich auch noch sehr genau erinnern, als ich 2008, nach dem Bachmannpreis, den ich damals sehr intensiv im Netz verfolgte und da auch auf einige Blogger stieß, die sich in den Pausen daraüber austauschten, den Alfred fragte, ob ich das auch kann und eigentlich keine Ahnung hatte, wie ich das machen will.

“Klar!”, hat er gesagt.

“Da kannst du über die Bücher schreiben, die du liest und die Veranstaltungen, die du besuchst und so ist das dann auch gewesen und das andere, hat sich eigentlich automatisch und wie von selbst entwickelt.

Denn gelesen habe ich schon immer viel und bezüglich der “Tahalia-Kundenrezensionen”, die es damals gab, hatte ich auch schon Bücher besprochen.

Zu Veranstaltungen gehe ich, glaube ich, seit meiner Matura und literarisch schreibe ich auch seither, habe inzwischen über vierzig selbstgemachte Bücher und auch einige andere, einige Texte in Anthologien, einige in Literaturzeitschriften, habe einige, zugegeben eher kleine Preise gewonnen, war und bin immer noch in einigen Jurien.

Die Literatur ist nicht mein Haupt- sondern ich habe, wie das so schön heißt, einen BrotberufHobbyautorin, würde ich mich nicht nennen, wer das mag, kann das gerne tun, für mich stimmt es nicht, denn das Schreiben und das Bewegen im Literaturbetreib ist meine Lebensform, die Psychologie und die Psychotherapie sind die Gebiete von denen ich leben und inzwischen habe ich auch schon eine Pension, auch wenn meine Praxis und meine beiden Kassenverträge weiterlaufen.

Viel Erfolg habe ich mit der Literatur nicht gehabt. Ich schreibe das ja  immer und es stimmt wahrscheinlich auch, daß ich mich in den dreitausend Artikel immer wieder ein bißchen wiederhole, daß ich 1978 wird das vielleicht gewesen sein, von meinen beiden Freunden,  Monika J., die inzwischen schon gestorben ist und Gerhard K., der als Psychologe Karriere machte, sehr kritisiert wurde, als ich ihnen meine “Einladung zum Tee” zeigte.

Auch das verstehe ich noch immer nicht so ganz, daß das sein muß, wenn eine junge Frau, die etwas schüchtern ist, mit einer ihrer ersten Geschichten kommt.

Klar, daß sie damit nicht den Nobelpreis bekommt, auch, wenn sie sich das vielleicht erhofft, da würde ich auf jedenfall “Schön!”, sagen, und “Ich sehe, das ist dir sehr wichtig!” und dann kann ich noch immer, wenn ich das unbedingt will, hinzufügen “Aber auf das und das, könntest du vielleicht achten!

Nun gut, die Monika hat mich in den “Arbeitskreis der schreibenden Frauen” gebracht und dort bin ich auf einmal hautnah, neben und nicht im Literatubetrieb gewesen. Habe aber Frauen wie Elfriede Haslehner, Marie Therese Kerschbaumer, Christa Stippinger und und kennengelernt, mit denen ich mich zum Teil noch heute treffe und in die GAV bin ich über sie und in Umwegen auch gekommen.

Dann meine Texte herumgeschickt und herumgeschickt und nicht die gewünschte Resonanz bekommen. 2000 hat mir der Alfred, den ich inzwischen kennenlernte, mein erstes Buch zum Geburtstag geschenkt “Die Wiener Verhältnisse”, die “Hierarchen” sind inzwischen in der “Edion Wortbrücke” herausgekommen und “vernichtend” kritisiert worden, was ich auch nicht so ganz berstehe.

Langer Rede, kurzer Sinn, inzwischen gibt es schon über vierzig selbstgemachte Bücher und wem es interessiert, ich bin mit dem Korrigiern von “Vor dem Frühstück kennt dich keiner” gerade fertig geworden und habe den Text dem Alfred geschickt, damit er mir das PDF für mein drei oder vierundvierzigstes Selbstgemachtes Buch, so genau merke ich mir das gar nicht mehr, machen kann, das ich dann hier vorstelle, wenn es das Foto gibt und ein Gewinnspiel ,wo man es gewinnen kann, wird es auch wieder geben.

Die Resonanz auf meinen Blog ist ja nicht so groß, wie ich es vielleicht gerne hätte, zumindest melden sich die Leute bezüglich meiner Gewinnspiele nicht zu Hauf, obwohl ich, wenn ich zu Veranstaltungen gehe, immer wieder von Leuten, die ich gar nicht persönlich kenne, angesprochen werde, daß sie meinen Blog kennen und die Verlage schicken mir auch vermehrt Bücher, damit ich sie bespreche und das tue ich auch gerne, denn das Lesen macht mir noch immer Spaß und so habe ich eben im Juli 2008 mit meinen ersten Artikel über mein literarisches Leben begonnen.

Der war sehr kurz und damals hatten wir in Harland auch kein Internet, so daß es noch keine tägliche Artikel gab. Jetzt gibt es die und ich gebe zu, ich plane sie auch schon im Voraus und überlege mir auch genau zu welchen Veranstaltungen ich gehen soll, weil sie blogtechnisch, wie das vielleicht so blöd heißt, interessant sein könnten.

Ich lasse mir manchmal Bücher, wenn ich sie zum Beispiel auf der “Alpha Gala” oder einer anderen Veranstaltung bekomme “für das Literaturgeflüster” signieren, das hat einmal Michaela Falkner im Literaturhaus so gemacht, als ich ihr vom “Literaturgeflüster” erzählte und seither sage ich das manchmal, obwohl ich kein Signiertyp bin und mir nie Bücher zu den Veranstaltungen extra mitnehme.

Zum tausendsten Mal habe ich einen extra Artikel geschrieben und wenn ich mich nicht irre zum fünfhundersten Mal auch, dann habe ich es schleifen lassen.

Jetzt habe ich gedacht, es wäre eine gute Idee extra daraufhinzuweisen und noch einmal zum hundersten oder tausendsten Mal über mich zu schreiben. En wenig eitel vielleicht, aber das Bild mit der “Literaturgeflüsteradresse” von denen ich immer noch einige habe, hat der Alfred drucken lassen und gedacht, daß ich es vor zwei Jahren in Leipzig verteilen könnte.

Gebracht hat es nicht sehr viel oder doch vielleicht, hat mir Daniel Wisser ja dieses Mal im Leipzig bei der Happy Hour am Österreichstand erzählt, daß ihm ein Freund in Amerika auf meinen Blog aufmerksam gemacht hat, wui!

Also dreitausendmal und dann bald den neunten Bloggeburtstag und nächstes Jahr gibt es das Literaturgeflüster zehn Jahre. Da hat mir der Alfred schon vorgeschlagen, daß ich mich mit einem Banner vor die Hauptbücherei stellen soll. Das mache ich natürlich nicht, aber einen Artikel mit einem großen Gewinnspiel wird es  geben und wer jetzt vielleicht das “Literaturgeflüster-Texte-Buch“oder ein anderes Buch von mir haben will, der soll sich bei mir melden. Ich schicke es ihm gerne zu oder treffe mich mit ihm, wenn er oder sie in Wien wohnen sollte und auch zu Literaturveranstaltungen geht.

Solange der Vorrat reicht oder ich, wie ich heute, als ich meine zwei letzten Bücher, nach Leipzig zur deuteschen Biblitohek schickte, merken konnte, daß das sehr teuer ist, das Porto zahlen kann, wie es so schön heißt, schreibe ich dazu und da ich meistens niemand auf meine Gewinnspiele meldet, habe ich hier keine Angst, überrant zu werden, schrenke aber vorsorglich, die Zahl der zu gewinnenden Bücher auf drei ein.

Mir ist das Schreiben und das Lesen sehr wichtig. Das Eigene und das Fremde, wie es ebenfalls so schön heißt, deshalb ist das “Literaturgeflüster” und die Möglichkeit mich damit im Netz zu präsentieren, für mich eine gute Idee, die ich auch weiter betreiben werde, auch wenn ich selbstverständlich weiß, daß sich niemand so besonders dafür interessiert und höchstens den Artikel liest, wenn ich seinen Namen oder seine Veranstaltung erwähnte.

Aber das macht eigentlich gar nichts oder es ist natürlich, wie es ist und ich mache was und so gut, wie ich es kann, mit meinen Flüchtigkeits- und meinen Rechtschreibfehlern.

Die Ersten schleichen sich zwangsläufig ein, wenn man in einer Stunde mit dem Artikel fertig sein will, weil man ja noch anderes,  Familie,  Beruf, das Lesen, das Schreiben, das Spazierengehen, etcetera hat und auch noch schlafen muß und das Zweite war mir, wie ich ja ebenfalls immer schreibe, schon in meiner Schulzeit nicht so wichtig.

Aber ich kann es, das Schreiben und das Lesen und ich praktiziere es auch regelmäßig, so wie ich es kann, mit meinen selbstgemachten Büchern, die ja inzwischen auch ein gänoiger Weg sind und mit meinen Blogartikeln.

Ich freue mich also über den Dreitausensten, hätte mir im Juli 2008 nicht gedacht, daß es so viele werden und sie mir so wichtig sind und denke sie sind inzwischen ein sehr schönes Literaturarchiv.

Mein Persönliches, an dem ich auch andere gerne teilnehmen lasse, auch wenn ich sehr viel jammere, mich wiederhole, etcetera,  bin ich, wie ich bin, schreibe, wie ich es kann und freue mich ganz ehrlich, wenn es ihm geben sollte, schon auf meinen Fünftausendter.

Schreibcamppläne

Am Dienstag bin ich mit dem Korrigieren meines “Bibliotheksgespenstes” oder “Vor dem Frühstück kennt dich keiner”, wie der Text etwas kryptisch heißt, fertiggeworden.

Ich habe ihn an den Alfred geschickt, damit er ihn druckereifertig machen kann, den Beschreibungstext hat mir ja schon Richard Weihs in einer seiner “Wunschgedicht-Veranstaltung” geliefert.

Das Foto von der Hauptbücherei, wo sich die Geschichte ja größtenteils abspielt, aber auch beim Mc Donald`s und in verschiedenen Reisebussen auf der Fahrt nach Belgarad, Graz, Linz, Salzburg, Berlin, müssen wir noch machen, aber ich bin frei für meine weiteren Schreibpläne, das habe ich schon unlängst ein bißchen konzipiert, jetzt kann ich es genauer konkretisieren.

Zuerst kommen da ja immer meine Rituale, das heißt das Fensterputzen, das werde ich nächste Woche machen, da sich das Monat ja dem Ende neigt und ich nach meinen Vormittagsstunden meine Abrechung machen muß.

Nächste Woche vielleicht und da kann ich am Freitag vielleicht schon auf Recherche gehen oder das “Literaturgeflüster” ein bißchen feiern, was ich mir ja auch vorgenommen habe.

Dann gibts eine Unterbrechung, nämlich die Radfahrt um den Bodensee, die wir der Ruth zum siebzigsten Geburtstag schenken, beziehungsweise mit ihr machen. Dann kommt noch eine Woche und dann ideal für Schreibpläne geeignet eine Strohwitwenzeit, da da der Alfred mit dem Karli ja nach Amerika fliegt.

Aber was mache ich da und, wie gehe ich es an zu dem Stoff für mein neues Buch zu kommen?

Das habe ich mich schon gefragt und ein bißchen konkreter ist es jetzt auch schon, denn da gibt es wieder eine Zwillingsschwesternidee, die man ja auch mit den literarischen Blogs oder dem Leben im Netz verbinden kann, wenn es, wie ich mich wieder leicht spolern möchtem mit dem Leben in der Bibliothek schon nichts geworden ist.

Daß ich mich nach über vierzig jahren erfolglosen Schreiben, ein wenig ausgeschrieben fühle, habe ich auch schon mehrmals erähnt. Nicht schon wieder über eine depressive Frau schreiben, vier bis sevchs Wochen lang, dann drei Monate korrigeren, dann erscheint wieder drei Monate später das Buch und das war es dann?

Nein oder ja, das heißt sehr viel scheine ich dagegen nicht machen zu können oder doch vielleicht.

Vielleicht wirklich einmal zu Recherche oder Studienzwecke eine längere Auszeit nehmen und wieder eine Schreibwerkstatt bei mir selber machen.

Ganz allein brauche ich aber diesmal da nicht zu sein, hat doch Annika Bühnemann, deren Blog und vor allem ihre Twitter und Videoaktivitäten ich seit einem Jahr sehr intensiv verfolge, eine idee geboren, die zufälligerweise ganz genau passend ist.

Will sie ja im Juni zu einer Challenge aufzrufen, wo man zehn Geschichten in einem Monat schreiben soll.

Bis Juni ist zwar noch ein bißchen Zeit, weil wir erst April haben, sie gibt auf ihrer Twitterseite aber schon Anregungen, schreibt, daß man eine spannende Szene über das Putzen oder eine darüber, wie einer seiner Sucht nicht nachgehen kann, schreiben soll.

Ideen, die sich aufgreifen lassen und dann hätte ich schon zwei Geschichten.

Also zuerst die Fenster putzen und da fällt mir auf, da hätte ich schon Geschichte eins und könnte daraus etwas machen und dann das habe ich mir jetzt auch fix vorgenommen, werde ich zuerst für Recherche-oder Studienzwecke, das “Blogbuster-Leseprobenbuch” lesen und darüber schreiben und dann entweder hinaus, durch die Stadt fahren, für mein Romanprojekt recherchieren oder die zehn Geschichten schreiben, die ich ja schon ab Mai in meinen Blog einstellen kann.

Da habe ich mir ja auch schon vorgenommen, die vielleicht auch mit oder über meine Romanfiguren zu schreiben, die Fritzi Jelinek ist ja Schreibtrainerin oder Literaturcoachin, wie das jetzt so schön heißt, von der könnte ich mich beraten lasse oder über sie schreiben, über den Psychiater Theo Hardenberg vielleicht auch noch einmal, beziehungsweise über die Lisbeth Hahnenpichler, die einsame Ex-Bibliothekarin und und….

Dazwischen zu Hause bleiben, meine eigenen Bücher wiederlesen, in den ungelesenen Sub-Stapeln schmökern, mich selbst ein wenig beweihräuchern, weil das ja sonst keiner tut und als ich das vor cirka einem Monat schon so geschrieben habe, hat mich die Ruth angerufen, die ja meinen Blog zu lesen scheint und hat mir angeboten meine Strohwitwenzeit ein wenig zu versüßen und mit mir zu den öffentlichen Kunstwerken, die in Wien überall ausgestellt sind, hinzupilgern, denn darüber kann man ja auch herrlich schreiben und zu zweit geht das sicher noch mal besser.

Also viele Pläöne für meine Strohwitwenzeit oder meinem Weg bis zum nächsten Projekt, mit dem ich hoffentlich ein bißchen Aufmerksamkeit bekomme.

Denn daran scheint es bei mir ja zu hapern und daran habe ich auch gedacht, als ich mir Montag den Podcast des Literaturcafes, auch ein Ideenspender, anhörte, denn da hat Wolfgang Tischer gemeinsam mit Klaudia Zotzmann, am Sonntag in Wien zum “Tag des Buches” ein Selfpublisherseminar vertanstaltet und sich mit ihr über eine Stunde darüber unterhalten und das ist ja auch sehr interessant.

Diese Kluft zwischen den Selbfpublishern und den sogenannten Verlagsautoren, eine die es noch gar nicht so lange gibt, denn bis vor kurzem waren sie Selfpublisher sowieso pfui und das letzte, wurden “Eigenverlag” genannt, sind von den Zuschußverlagen ausgenützt und dann noch verlacht worden, dann hat ihnen der “böse Amazon” die Tore weit geöffnet und seither wachsen, wie ich ja immer so schön schreibe, die “Selfpublisherseminare”, wie die Schwammerln aus dem Boden. Es gibt “Vom Schreiben leben-Seiten” und eine Unzahl von Tips für Schreibfreudige, von denen mir die meisten, wie ich daraufgekommen bin, auch nicht viel weiterhelfen.

“Kein Wunder!”, ätzte da mein Kritiker, der inzwischen aber ganz friedlich ist und selber bloggt und schreibt, “wenn man nicht schreiben kann, nützen die nichts!”

Aber ich war ja gestern auch auf einer Podiumdsdiskussion wo es um das Schreiben in Niederösterreich gegangen ist und da wurden ja Ideen zur Verbesserung der Autorenwelt gesammelt.

Da ging es zwar um die Literaturförderung und davon sind die Selfpublisher wahrscheinlich auch ausgeschlossen, aber Tobias Nazemi, der “Blogbuster-Erfinder”, hat zum “Tag des Buches” davon geschrieben, daß inzwischen schon mehr Leute schreiben, als lesen und das scheint nicht ganz übertrieben zu sein.

Ich finde das ja schön, nur schade, daß ich nicht die von mir gewünschte Aufmerksamkeit finde und noch mehr schade, daß sich manchmal Leute über mich und mein Schreiben, über das ich ja sehr ehrlich und offen berichte, lustig machen und das sollte eigentlich nicht sein.

Ich werde es aber nicht lassen und werde jetzt, wenn ich es schaffe, ein sogenanntes “Schreibecamp” einlegen, Recherchieren, Szenen schreiben, das Eigene wieder lesen, um zu sehen, wo ich anknüpfen kann und diesen Artikel habe ich jetzt eingeschoben, weil es wieder Neugikeiten gibt und auch damit mein “Dreitausender-Artikel” den ich schon vorbereitet habe und auf den ich auch schon hinweisen kann,  nicht zu früh erscheint, denn, ihr könnt euch schon freuen, Freunde und auch Kritiker, das “Literaturgeflüster” gibt es schon fast neun Jahre und da habe ich jetzt schon fast dreitausendmal über mich und mein erfolgloses Schreiben, aber auch über meine Schreibpläne, die Bücher die ich lese,  die Veranstaltungen, die ich besuche, etcetera, etcetera, geschrieben.

Wie es weitergeht

Die Karwoche hat begonnen, ich bin noch bis Donnerstag in Wien, mache meine Stunden, dann besuchen wir Klaus Khittl, der uns zum Abendessen eingeladen hat und fahren am Karfreitag nach Harland hinaus, wo es auch Annas dreiunddreißigsten Geburtstag zu feiern gibt.

Fenster putzen, am Samstag mit der LitGEs den Viehofnersee entlang gehen oder in der “Seedose” Ostereier pecken, das ist schon Tradition, am Ostersonntag gehts wahrscheinlich mit dem Rad wieder an die Donau nach Traismauer und dazwischen werde ich, soweit ich dazukomme, an meinem “Work in progress” korrigieren.

Das lese ich noch immer laut und müßte, sollte demnächst fertig werden. Das Fehlerteufelchen ist aber sehr beharrlich und ich fürchte auch, daß ich die Fehler, wie mein Kritiker schon anzumerken wußte oder wahrscheinlich leicht zynisch anmerkte, selber hineinkorrigiere.

Nun sei es wie es ist und ohnehin nicht wirklich zu verändern. Es drängt mich vieles fertigzuwerden. Der Beschreibungstext ist diesmal ein Wunschgedicht von Richard Weihs, das aber sehr prosaisch ausgefallen ist.

Das Bild von der Hauptbücherei müssen wir noch machen und ich habe vor, wenn ich damit fertig bin, wieder einmal gründlich zu feiern oder schon für das nächste korrigieren. Also einen ausgiebigen Stadtbummel zu machen, Recherchegänge durch Wien, obwohl ich eigentlich nicht wirklich etwas habe, das ich recherchieren könnte.

Denn wie schreibe ich doch immer, ich bin nach vierzig Jahren erfolglosen Schreiben und nach ebenfalls über vierzig ebenso unbeachteten Büchern schon ein wenig ausgeschrieben und weiß nicht recht, was ich als nächstes beginnen soll?

Halt, aufmerksame Leser werden es schon wissen, es gibt zwei, wenn auch noch sehr sehr vage Ideen. Die Erste ist die Frau, die ich immer in der Pizzeria sitzen sehe, wenn ich abends von der “Aten Schmiede” nach Hause gehe. Aber wieder eine depressive Frau, habe ich das nicht ohnehin schon sehr oft zumindest angeschrieben? Und dann einen Blogroman, ein Roman über die Blogs und das Entdeckwerden, das man damit könnte. Das gabs schon in der “Heimsuchung” oder in “Anna kämpft gegen das Vergessen”.

Aber was soll ich sonst schreiben, Kurzgeschichten “Wurfgeschichten versus Roman”, das gabs auch schon im vorigen Jahr. Passt aber zu der Idee, dann eine Weile durch die Stadt oder auch an den Traisenauen entlang zu gehen, Notizen machen, Geschichten schreiben, wie in einer Schreibwerkstatt.

Vor Jahren, als ich noch nicht bloggte, gab es ein “Standard Gewinnspiel”, wo man eine Schreibworkshop gewinnen konnte. Ich habe natürlich nicht und bin nach Harland gefahren mit der Idee selber eIne Schreibwerkstatt zu veranstalten. Nur wußte ich nicht recht, wie man das alleine macht, Lehrer und Belehrter in einer Person?

Ich bin dann mit einem Krimi nach Herzogenburg gefahren, habe verschiedene Lesestationen eingelgt und mich dann mit den Bachmanntext-Anthologien, die ich hatte, in die Badewanne begeben und sie studiert.

Jetzt denke ich, wie war ich damals naiv, ich hätte doch Skizzen und Studien machen können und das habe ich auch vor, aus Studien vielleicht den nächsten Roman oder die Idee dazu zusammenzustellen.

Das könnte ich bis Sommer machen und mich dann in die Sommerfrische nach Harland hinausgegeben, die diesmal ohnehin wieder nur aus verlängerten Wochenenden besteht und den Sommertext schreiben.

Vor ein paar Jahren habe ich die Sommerfrische in Harland ja mit einerm selbsterwählten Stadtschreiberstipendium verbunden und mein “Literaturgeflüster” oder auch mich selbst, habe ich auch schon einmal oder mehr zu Beginn der Sommerfrische gefeiert, denn da gibt es ja immer, jetzt vor früher nach dem Bachmannlesen, meinen Bloggeburtstag und diesmal wird es schon der neunte sein.

Also eigentlich viele Pläne und dazwischen kommt immer wieder die Idee, doch mit dem Schreiben, aufzuhören, wenn ich es doch ohnehin, wie es wahrscheinlich nicht nur meine Kritiker behaupten, nicht kann. In Ermangelung eines sinnvollen Alternativprogramms, werde ich das  höchstwahrscheinlich nicht tun.

Aber wieder mal meine Bücher aufzulesen an den Sommerfrischenwochenenden wäre auch keine so schlechte Idee. Aber erst einmal muß ich ohnehin mit dem “Frühstückstext” fertig werden und wann das sein wird, kann ich derzeit noch nicht abschätzen.

Aber wahrscheinlich erst nach unserer Radrundfahrd um den Bodensee mit der Ruth, dann ist es schon Mai und dann fliegt der Alfred mit dem Karli nach Amerika, darauf hat er sich in den letzten Wochen intensiv vorbereitet und seine Abwesenheit und mein Strohwitwendasein, wäre ja der ideale Anlaß für die Stadtrecherchen, wenn ich bis dahin schon fertig bin. Mal sehen wie es geht und ich schreibe das jetzt auch, weil es im Netzt einige unterstützende Ideen gibt.

Da wird zum Beispiel heute ja die Blogbuster-Shortlist bekanntgegeben, das heißt, die drei Manuskripte, die den ausgewählten Profibloggern, beziehungsweise der Hauptjury, am besten gefallen haben.

Das sogenannten Leseprobenbuch habe ich mir ausgedruckt und ich könnte meinen selbstgemachten Schreibworkshop  auch damit bgeginnen, die Proben durchzulesen und mir mein eigenes Urteil machen.

Wenn ich damit fertig bin, gibts dann schon den Sieger oder die Siegerin, aber ich glaube, ich lese, da lieber meine Leseliste weiter und lasse mich überraschen und den Blogger-Debutpreis gibt es auch wieder, aber da gibts die Shortlist  erst wieder im Herbst, wenn ich schon Buchpreisblogge oder Nanowrime.

Dazwischen ist aber Annika Bühnemann, deren Aktivitäten ich seit einem Jahr sehr intensiv verfolge, auch auf eine ähnliche Idee gekommen. Beziehungsweise bitet sie jetzt einen “Wow-Kurs” an, wo man seine schriftstellerische Fähigkeiten verbessern kann, damit das selbstgemachte Buch, vielleicht doch einmal eine Qualität erreicht, um es bei den “Blogbustern” oder beim “Debutpreis” einzureichen.

Das fürchte ich, ist noch Utopie, aber Annika Bühnemann sehr rührig und auch selbstgewußt und sie schreibt auch gerne Callenges aus und so will sie im Juni eine machen, wo man in dreißig Tagen, also einem Monat, zehn Geschichten schreiben soll.

Das ist ja, ich habe es schon geschrieben, der Unterschied zwischen den Profis und den “Dilletanten” oder den “Selbermachern”, um es mal so zu formulieren, was ich auch für nicht stimmig finde.

Die sogenannten Profis, die dann auf den Buchpreislisten stehen und sich für die Qualität rühmen, rühmen sich auch damit zehn Jahre für ihre Bücher zu brauchen, die Selfpublisher wollen berühmt werden, in dem sie jedes Monat einen Roman veröffentlichen.

Das ist, glaube ich, auch für mich zu viel, die ich ja im Vorjahr fünf Bücher herausgebracht habe, mich im Juni aber Annika Bühnemanns Challenge anzuschließen und damit vielleicht die Ideen für mein nächstes Projekt sammeln, halte ich aber für eine sehr gute Idee, obwohl ich eigentlich, ganz eherlich, mehr Aufmerksamkeit will, als selbst Schreibworkshops zu veranstalten und mich selbst zu feiern.

Das werde ich aber mit meinem neunten Bloggeburtstag und in Krems und Göttweig haben sich auch einige der dortigen Stammbesucher mit denen ich ins Gespräch gekommen bin, für meine Bücher interessiert.

Eingeladen werde ich dort wohl so bald nicht werden, denn die sprechen ja auch von der Qualität und den Buchpreisträgern und mit dem Selbstgemachten kommt man noch immer höchstens nur zu einem “Selbfpublisher-Preis” und ich auch nicht, denn ich veröffentliche ja nicht auf “Amazon” und mit meinen Blog schaffe ich ja leider nur die zu interessieren, die sich bei mir gruseln wollen.

Aber trotzdem viele Pläne für die Zukunft, obwohl sie nicht wirklich neu sind und jetzt ein schönes Osterfest oder eine schöne Karwoche könnte man so sagen, die ich diesmal an Ermangelung eines Literaturprogramms zum Teil mit der Musikschiene der “Alten Schmiede” verbringen will.

Weiter mit dem Centrope-Workshop und andere Ereignisse

Vorige Woche gab es ja eine Unterbrechung beim Centrope-Workshop da wir ja nach Leipzig zur Messe gefahren sind, so ist es heute weiter mit dem zwei Personen Colloquium  plus Stephan Teichgräber gegangen und ich habe wieder Marketa Pilatovas “Tsunami Blues” mitgenommen, da wir ja die Texte analysieren sollen und dafür habe ich mir auch den “Wikipedia-Eintrag” über Juri Michailowitsch Lotman ausgedruckt, um eine Ahnung zu haben, was eine semiotische Analyse ist, aber soweit sind wir wieder nicht gekommen.

Noch haben wir uns wieder die verschiedenen Sprachen des Centropes angeschaut und Stephan Teichgräber hat uns erklärt, wie man die Worte durch verschiedene Verschiebungen verkürzen oder verlängern kann und auf welche Weise das in Ungarisch, Slowakisch, Tschechisch oder Deutsch passiert.

Sehr interessant für eine, die sich bei Texten ja vorwiegend auf den Inhalt bezieht und weder tschechisch, noch slowakisch oder Ungarisch spricht.

Aber aus Leipzig habe ich mir ein paar Textproben von Orsolya Kalasz, Kinga Toth, die ich einmal im Literaturhaus hörte, Judit Hidas und Zoltan  Danyi mitgebracht.

Der Philospoph, der mit mir das Workshop macht hat sich inzwischen die Werke von Christian Futscher und Michael Hvorecky bestellt und ist dabei sie zu lesen und wir haben auch ein bißchen über die Sprachebenenen der Werke von Andrea Winkler, die ja wenig semantischen Inhalt hat und für mich eine “Sprachrausch-Künstlerin” ist, beziehungsweise über die Melodik der Texte eines Thomas Bernhards gesprochen und ich habe über meine Erfahrungen mit dem “Schragl-Text” und seinen Wiederholungen bei Radek Knapp gesprochen, der ja auch auf der Centrope-Leseliste steht.

Über die Leipziger-Messe und dem Litauen-Schwerpunkt habe ich auch ein bißchen erzählt und da hätte es auch einen Litauen-Veranstaltung in der “Gesellschaft für Literatur” in der von Cornelius Hell moderierten Reihe “Der gläserne Vorhang” gegeben, nämlich eine Lesung von Undine Radzeviciute aus “Fische und Drachen” und Giedra Radvilaviciute “Der lange Spaziergang auf einer kurzen Mole oder Mein Spiegel gegen mich selbst”.

Aber leider war heute um sechs im Cafe Standard Hausversammlung und die Lesung hätte auch, wie ich erst nachher gesehen habe, ebenfalls schon um sechs angefangen.

Also hätte ich keine Chance gehabt zurecht zu kommen und bin nach der Versammlung seit langem wieder einmal zu einer Vernissage in die Galerie Linder gegangen.

Die Anna ist ja mit der Tochter von Herrn Lindner, der in der Schmalzhofgasse eine konkrete Galerie hat, in die Rahlgasse gegangen und früher war ich auch regelmäßig bei den Vernissagen.

Seit ich blogge habe ich meinen Schwerpunkt aber auf die Literatur verlegt. So gab es heute wieder eine kurze Begnung mit der “Plot und Handlungslosen bildendenen Kunst”, nämlich mit Thomas  Mükisch “Works on temperature”, die von Lucas Gehrmann, einem Kurtor der Kiunsthalle Wien, eingeführt wurden.

Wolfgang Müller-Funk war im Publikum und Anna Lindners kleiner Sohn, der sehr interessiert in den experimentellen Räumen herumkrabbelte, der vielleicht auch einmal bildender Künstler werden wird oder Literaturwissenschaftler und Buchautor, wie seine Mutter.

Netzreaktionen

In den letzten Tagen bin ich wieder mit meinem Kritiker Uli zusammengestoßen, mit dem ich vorigen Sommer bezüglich einer meiner “Literaturcafe-Kommentare”  in Kontakt gekommen bin und der sich seither in regelmäßigigen Abständen bei mir meldet.

Denn ich schreibe ja nicht nur sehr viel, genau, konsequent und regelmäßig über  die Veranstaltungen zu denen ich gehe, über die Bücher die ich lese, versuche mir ein Bild über den Literaturbetrieb  und mir meine Meinung daüber zu machen, sondern ich stehe auch ein bißchen mit der Rechtschreibung auf “Kriegsfuß” oder, wie immer man das ausdrücken will, mache Fall-, Grammatik- und Beistrichfehler, verwende das “s” auch ein bißchen eigenwillig und wenn man dann noch so viel schreibt, wie ich und in etwa einer Stunde mit dem Bloggen fertig sein will, passieren,  auch Flüchtigkeitsfehler, die ich, wenn ich sie bemerke, natürlich ausbessere.

Halb so schlimm würde ich für mich einmal sagen, denn die Rechtschreibung war mir schon in der Schule egal. Die Frau Professor Friedl hat es geduldig ausgehalten, sie war eine sehr gute Lehrerin und ich habe sehr viel bei ihr gelernt. Der Literaturbetrieb tut das nicht und das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich zwar in einigen Jurien war und bin, aber nie ein Stipendium, wohl aber ein paar kleinere Preise bekommen habe und vielleicht auch der, warum meine Bücher seit 2000 von mir selber herausgegeben werden.

Keine ISBN-Nummer haben sie deshalb, weil ich darauf verzichtete und sie mir nicht kaufte und auf meine Bücher auch nicht “Eva-” oder was immer “Verlag” daraufschreibe, sondern mir jeweils fünfzig Stück drucken lassen und die inzwischen, wie ich finde eigentlich ganz gut auf meiner Website vermarkte oder präsentiere, je nach dem welches Wort man dafür finden will.

Natürlich leide ich darunter, daß ich den literarischen Einstieg nicht geschafft habe, denn ich schreibe ja schon sehr lang und sehr viel und so viel schlechter bin ich abgesehen, von den oben erwähnten Eigenheiten, glaube ich, nicht. Vielleicht zu wenig abgehoben, nicht experimentell, sondern realistisch, nun gut ist eben so.

Über vierzig selbstgemachte Bücher sind auf diese Art und Weise trotzdem entstanden und seit Juli 2008 fast dreitausend Blogartikel im “Literaturgeflüster.”

2943, um genau sein und das soll man ja, wie meine Kritiker meinen und keine Unwahrheiten verbreiten, also soviele und wenn es, der dreitausendste sein wird, wird es darüber einen Blogartikel und vielleicht auch ein Gewinnspiel geben.

Mir ist und das habe ich, glaube ich, schon oft geschrieben, mein Blog sehr wichtig, denn ich betrachte ihn für eine gute Möglichkeit mich und mein literarisches Leben, egal, wie erfolgreich ich damit bin oder nicht, zu präsentieren.

Das und meine selbstgemachten Bücher sind meine Nische und dann gehe ich noch Tag zu Tag zu Literaturveranstaltungen,  versuche mich hier umfassend auszukennen und mein Wissen entsprechend wiederzugeben und zu flüstern.

Flüstern ja und nicht plappern! So heißt mein Blog. Das ist mir eingefallen, als ich ich 2008 einen Namen für ihn suchte  “Eva Jancaks Literaturgeflüster” wollte ich ihn nennen und Ilse Kilic, der ich sehr bald davon erzählte, hat ihn auch eine leichte und lockere Art über Literatur zu plaudern genannt und mich 2010 zu einer Blogpräsentation ins Amerlinghaus eingeladen.

Das ist es, was ich will und weshalb ich die Möglichkeiten sich im Netz zu präsentieren für genauso gut halte, wie seine Bücher selbst herauszugeben, wenn es mit den Verlagen nicht klappt.

Denn natürlich wäre ich gerne bei “Hanser”, “Fischer” etcetera. Aber wenn das nicht geht, mache ich es selbst und kann auch auf meinen Blog darüber schreiben und mich präsentieren. So einfach ist das.

Ja und nein, denn das kann nicht nur ich, das kann jeder und einige nützen das auch und so ist die Möglichkeit sich im Netz zu verbreiten, riesengroß. Aber man geht auch leicht verloren, bleibt unbeachtet oder setzt sich Angriffen aus, weil es auch Kritiker, Trolle, Spamer, Glaubenskrieger oder was immer gibt, die die Möglichkeiten des Netzes auf ihre Art und Weise nützen.

Ich hatte in den fast neun Jahren seit ich blogge, drei Personen, die mir über eine kurze oder längere Zeit regelmäßig Artikel schrieben, wo sie mich mehr oder weniger aufzumachen versuchten und ich habe mir angewöhnt, mich damit auseinanderzusetzen, weil ich ja mit jeden gut auskommen und vielleicht auch zeigen will, daß das geht!

So einfach ist das zwar nicht und es ist vielleicht auch ein wenig traurig, wenn ich auf meine Gewinnspiele, die ich wenn ich meine Bücher präsentiere, seit einiger Zeit regelmäßig mache, keine Antwort bekomme. Aber immer wieder Meldungen, wo mir diese Art von Kritiker schreiben: “Wow sind Sie schlecht, Sie haben keine Leser, außer Ihnen interessiert sich niemand für Ihren Blog!”

Weiß ich alles! Das heißt, so ganz eindeutig und klar ist das nicht.

Ich habe derzeit täglich etwa hundert bis hundertfünfzig Leser, wieviel davon echte Leser und wieviel Suchmaschinen oder Spamer sind, weiß ich nicht.

Habe aber einmal etwas von 40% bis 60 % gehört, wobei ich jetzt nicht weiß, was da jetzt die Leser und was die Maschinen sind. Es passiert mir aber immer wieder, wenn ich ins Literaturhaus oder zu einer anderen Veranstaltung gehe, daß mich vorwiegend jüngere Autoren, die ich gar nicht persönlich kenne, ansprechen und sich bei mir bedanken, daß ich über sie geschrieben habe. Andreas Pittler, der Krimi-Autor hat das auch einmal getan.

Kommentare bekomme ich inzwischen außer denen der Kritiker und ein oder zwei sehr lieben Kommentierer, sehr wenig, das stimmt. Im Schnitt habe ich einen Kommentar pro Woche und ich antworte fast immer darauf, auch meinen nicht so positiven Kritikern und drei bis fünf “Gefällt mir” bekomme ich pro Woche auch. Die sind dann meistens aus Deutschland und da habe ich auch ein oder zwei sehr liebe konstruktive Kommentierer, was mich sehr freut.

Das hat sich, seit ich blogge, seit Juli 2008, etwas geändert. Denn, als ich damals meine ersten drei vier Sätze, husch husch, heraussen hatte, hatte ich, so schnell konnte ich gar nicht schauen, schon einen Kommentar, von einer mir unbekannten Niederösterreicherin und dann hatte ich im ersten halben Jahr eine Handvoll sehr interessierer Fangemeinde.

Der liebe Otto, den ich jetzt nur mehr beim Wandern treffe, gehörte dazu, Cornelia Travnicek, Andrea Stift, deren neues Buch ich demnächst lesen will, Anni Bürkl, mit der ich dann wegen einem Büchertausch zusammengestoßen bin, aber der ist eigentlich schon viel früher passiert, Consens, Sara Wipauer und und….

Die haben sich verlaufen und, ich glaube, es passiert auf den Blogs auch nicht mehr soviel. Das hat sich auf Twitter, Facebook, Instragram oder wo auch immer verlagert und das sind alles Medien, die ich nicht aktiv benütze, was vielleicht auch erklärt, warum meine Zugriffszahl nicht angestiegen, sondern im Lauf der Jahre gleich geblieben ist.

Derzeit halte ich bei 366 146 Aufrufen und wie schon geschrieben täglich sind es zwischen hundert und hundertfünfzig, mit einer Bestaufrufzahl von dreihundertsiebenundsiebzig, an dem Tag, an dem Friedericke Mayröcker im Radio war und Kommentare habe ich bis dato tausenddreihundert.

Aber vielleicht habe ich auch meinen ganz speziellen Anspruch an das Bloggen. Ich betrachte das “Literaturgeflüster”  für mein ganz persönliches literarisches Tagebuch in dem ich eben leicht und locker über Literatur plaudern will.

Deshalb schreibe ich auch, was meine Kritiker vielleicht nervt, so oft, glaube ich, weil ich denke, daß ich mich damit vor möglichen Irrtümern absichere und ganz wichtig, ich schimpfe und verreiße nicht, sondern sage offen und ehrlich, das, was ich mir denke und das ist meine sujektive Meinung.

Ich verreiße keine Bücher. Aber natürlich gibt es manche die mir nicht gefallen. Dann schreibe ich das auch, aber das ist natürlich subjektiv, deshalb muß das Buch nicht schlecht und der Autor kein schlechter Autor sein. Wenn was falsch ist, wenn zum Beispiel wieder einer den Psychiater mit dem Psychologen verwechselt, schreibe ich das auch, aber das ist seltsamerweise in den letzten Jahren eher nicht passiert.

Für mich ist das “Literaturgeflüster”, ich habe es schon geschrieben, sehr wichtig und, ich glaube, ich habe da wirklich ein sehr umfangreiches Archiv, das auch Literaturstudenten interessieren könnte.

Ein Problem könnte natürlich sein, daß ich sehr allumfassend berichten will, mich also genauso für experimentelle Literatur, als  für das Self Publishing interessiere und das wird nicht alle ansprechen und dann ist das Netz auch noch sehr flüchtig und ich habe ein paar Mal die Rückmeldung bekommen, daß ich unverständlich, im konstruktiven Sinn, nicht “Hui, das ist das Schlechtestes was ich je gelesen habe!”, das gibt es leider auch, schreibe, was mich sehr betroffen hat, weil ich das ja  nicht will und eigentlich auch der Meinung bin, daß ich einen eher leicht verständlichen Stil habe.

Aber offenbar nicht immer. Ich habe schon meine Schachtelsätze und da habe ich einmal auch von einem Sprachkunststudenten ein großes Lob bekommen. Aber ich denke, ich habe vielleicht auch vierzehnjährige Fantasyleser und die interessieren sich nicht für die literarischen Manisfeste von FALKNER. Ich schon, für Fantasy vielleicht nicht so sehr, aber für das Selfpublishing, etcetera.

Ich denke manchmal, ich habe eigentlich drei Blogs, einen Veranstaltungskalender, einen Bücherblog und dann noch mein literatisches Tagebuch über mein eigenes Schreiben und das alles in einer Stunde.

Wui! Kein Wunder eigentlich, daß dann  ein paar Flüchtligkeitsfehler drinnen sind und schade, daß da die Toleranz der Leser nicht sehr groß zu sein scheint.

Ist aber so  und ich muß damit leben und eigentlich ist es für mich auch nicht so ein großes Problem, daß ich nur wenige Leser habe.

Denn eigentlich blogge und schreibe ich für mich. Das war ja auch das, war mir, 1978, glaube ich, mein wohlmeinender Freund Rudolf R. aus Hamburg oder vielleicht schon Frankfurt riet, als ich schon damals jammerte, daß ich mit meinen Schreiben nicht die Beachtung finde, die ich will!

Damals habe ich das zurückgewiesen. Jetzt bleibt mir nichts anderes über, als für mich zu schreiben und ich jammere auch ein bißchen oder viel im “Literaturgeflüster” und denke, das darf so sein! Wem das stört, der muß mich nicht lesen!

Ich hätte mir gedacht, ich wäre der Blog, den ich in den Neunzehnhundertsiebzig- und achtzigerjahren, als ich sehr sehr einsam zu schreiben begonnen habe, selber gern gelesen hätte.

Aber inzwischen haben sich die Zeiten geändert. Es gibt die Selfpublisher mit ihren Marketingkursen und die sind im Literaturbetrieb vielleicht auch nicht so anerkannt, aber sehr selbstbewußt und schreiben einfach ihre Bücher.

Jetzt haben sie zum Beispiel wieder eine Schreibchallenge auf Istragram, die Annika Bühnemann, deren Blog ich  seit einem Jahr regelmäßig verfolge und die mich auch sehr beeindruckt, ins Leben gerufen hat.

Dann gibt es die Debutanten, die die beim “Bachmannpreis” lesen dürfen, die Sprachkunststudenten, die von Leipzig oder Hildesheim kommen, die “Buchpreis”- und die “Büchnerpreisträger” und und…

Das alles läßt sich wahrscheinlich nur schwer unter einen Hut fassen. Ich versuche es trotzdem,  flüstere und kommentiere und muß damit leben, daß das nur täglich etwa hundert- bis hundertfünzig Leute interessiert, von denen vierzig oder sechzig Prozent vielleicht auch noch Maschinen sind und aus jeweils einem, der mich aufblättern oder sich bei mir gruseln will und dem ich dann vielleicht auch sehr gerne eifrig und bemüht antworte.

Ich hätte auch gern mehr literarischen Erfolg. Würde auf den Buchpreislisten stehen, Preise bekomme, auf Lesereisen gehen, etcetera.

Da das nicht geht, mache ich das meine, mache meine Bücher selbst, nenne mich trotzdem nicht Hobbyautorin, sondern schreibende Frau, für die Literatur, als eine sehr wichtige Lebensform ist, blogge darüber, kommentiere und gerate mit den ein, zwei Kritikern, die ich gelegentlich habe, regelmäßig zusammen.

Manchmal ist das etwas schwierig, wenn man aneinanderer vorbei schreibt und sich gegen “Unwahrheiten” wehren muß, die gar keine sind!

Das ist halt das Netz und man könnte solche Kommentare auch löschen oder sich streiten und versuchen sie zu entkräftigen, etcetera.

Ich denke trotzdem, das Netz ist eine tolle Möglichkeit sich zu präsentieren und zu dokumentieren. Auch wenn man scheinbar wenig Aufmerksamkeit hat. Man muß auch lernen mit seinen Kritiker umzugehen. Das erscheint mir sehr wichtig und da versuche ich  sehr achtungsvoll und konstruktiv zu sein und schimpfen, hassen,  mobben, darf man natürlich nicht!

Da bin ich auf der letzten “Buch-Wien”, als ich gerade wieder in einer Auseinandersetzung mit meinem derzeitigen Kritiker steckte, auf das Buch von Ingrid Brodnig “Hass im Netz” gestoßen und habe mit ihr darüber esprochen, was man in so einem Fall am besten tun soll?

Sie hat gemeint freundlich und höflich antworten und seine Sicht klarstellen.

Jetzt habe ich erfahren, daß sie den “Bruno Kreisky Preis” für das Buch bekommen hat. Leider ist die Verleihung am 22. März, wo wir schon nach Leipzig fahren oder gerade angekommen sind. Aber das Buch ist sicher eine interessante Möglichkeit sich mit dem Problem “Hetze, Mobbing, Lügen im Netz” auseinanderzusetzen.

Ansonsten werde ich weiter ehrlich und offen meine Meinung sagen. Das heißt, wahrscheinlich mit vielen “glaube ich”, über mein Schreiben, meine Bücher und den Literaturbetrieb berichten und da kann ich auch ein Beispiel geben, daß die Verlage vielleicht gar nicht so sauer reagieren, wie mein Kritiker annimmt.

Denn Erstens schicken sie mir trotz meiner vielen Flüchtligkeitsfehler Rezensionsexemplare, so daß ich jetzt schon zweimal Buchpreisbloggen konnte und auch im letzten Jahr in der “Bloggerdebutpreis-Jury” war.  Zweitens scheinen sie meine Besprechungen auch zu lesen.

Denn ich habe ja über “Tierchen unlimited”, das mir gut gefallen hat, geschrieben, daß das Buch nach dreimaligen Lesen zerissen war.

Der Verlag hat nicht geschrieben “Beweisen Sie mir das!”, sondern mir mit dem Julian Barnes, den ich gerade lese, das Buch noch einmal geschickt.

So geht es auch, obwohl ich da ein wenig ratlos war, was ich damit machen soll? Aber vielleicht will es die Anna lesen? Ansonsten lege ich das Ausgelesene mit den Rissen und meinen Lesespuren, die es auch gibt, denn ich unterstreiche ja viel, in die “Seedosen-Telefonzelle”, wenn ich nächste Woche nach Harland komme.

So ist es. Das Lesen und das Schreiben ist mir wichtig und ich wäre natürlich gerne erfolgreich, wenn das aber nicht geht, schreibe ich trotzdem weiter!

Wer es lesen will, ist willkommen und wer sich nur gruseln will, weil ich ein paar Rechtschreibfehler mache, ist vielleicht im Prater in der Geisterbahn besser aufgehoben!

Vor dreißig Jahren

Vor dreißig Jahren ist Andy Warhol gestorben, das ist der in Pittsburgh geborene Künstler und Filmemacher, der mit dem Marilyn Monroe Portrait und den Campbell-Konservendosen berühmt geworden ist, woran ich diese Woche täglich vier Minuten vor sieben erinnert werde, wenn ich die “Gedanken für den Tag” aufdrehe und mir Johanna Schwanbergs diesbezügliche Gedanken anhöre.

Ansonsten ist die amerikanische Popikone, wie man wahrscheinlich merken kann, ziemlich an mir vorbei gegangen, denn ich war ja ein braves Mädchen und eine schüchterne Studentin, die nach der Hauptschule, die HBLA für wirtschaftliche Frauenberufe in der Strassergasse besuchte, um doch irgendwie zur Matura zur kommen, nicht um kochen oder Hauswirtschaft zu lernen und habe dort zwei Jahre davor beschlossen, nachher Psychologie zu studieren und zu schreiben und während ich das tat, zuerst noch bei meinen Eltern in der Wattgasse, später in der von meiner Freundin Elfi übernommenen Wohnung in der Otto Bauergasse, bin ich einmal in die Woche in die Oper gegangen, habe mir Verdi angehört, bin vorübergehend zum Wagner Fan geworden, das heißt ich, mag ihn noch immer und halte den “Parzifal” für eine tolle Oper und den “Ring” und die “Meistersinger” und die amerikanische Popmusik, die damals in aller Munde war, ist genauso an mir vorbeigegangen, wie Andy Warhol etcetera, was ich 2003, als ich  beim Ö1- Quiz in Graz antrat, schmerzlich merken konnte, weil ich die Popikonen, die inzwischen bis Ö1 vorgedrungen waren, nicht kannte, was mir zwar egal ist, aber inzwischen wahrscheinlich zur Allgemeinbildung gehört, aber die besteht bei mir zu neunzig Prozent aus Literatur.

Das heißt, ein bißchen Crossover ist auch dabei, so war ich am Montag zum Beispiel mit dem Alfred im Musikverein und habe mir dort spanische Renaissancemusik aus dem fünfzehnten Jahrhundert mit dem Clemencic Concort angehört und bin gestern nach der Veranstaltung in der Herrengasse zum fünfundsiebzigsten Todestag von Stefan Zweig noch kurz in die Albertina hineingegangen, weil man sich dort die Vernissage von Egon Schieles Kinderaktzeichnungen und Blumenbilder ansehen konnte.

Aber ich wollte von Andy Wahrhol erzählen oder dem, was ich vor dreißig Jahren gemacht habe, als Andy Warhol starb, da war die Anna fast drei Jahre alt und ich noch Assistentin an der II. HNOKlinik an der Sprachambualz, habe mich aber, glaube ich, schon entschlossen gehabt, den Zweijahresvertrag meiner Halbtagsstelle nicht zu verlängern und in die freie Praxis zu gehen, was ich ab Mai dann machte.

Da war der dritte Geburtstag der Anna, die damals in die Kindergruppe Spatzennest in die freie Schule Hofmühlgasse ging, schon gefeiert. Wir haben in der Gumpendorferstraße gewohnt, meine erste Praxis war in der Otto Bauergasse. Ich habe versucht mir ein paar Klientin von der Klinik mitzunehmen, habe Arztaussendungen gemacht, Spielzeugfirmen angeschrieben und von “Matador”  eine riesige Kiste mit Matadorteilen und einen dazupassenden Tisch bekommen und als ich mit den ersten Klienten anfangen wollte, sind bei der Anna die Masern ausgebrochen, die in der Kindergruppe, das gab es damals noch, herumgegangen sind.

Der Alfred, der mich vertreten sollte, ist zu spät gekommen und als ich ein paar Minuten nach der vereinbarten Stunde in die Otto Bauergasse gekommen bin, waren die Klienten schon weg.

Inzwischen habe ich dreimal meine Praxis gewechselt, bin nach dem Zwischenspiel wohnen in Harland,  Praxis in der Gumpendorferstraße und dazwischen meinen diabetischen Vater betreuen und Insulin spritzen, zuerst in die Reinprechtsdorferstraße gegangen mit Wohnung in der Gumpendorferstraße.

Nach dem Tod meines Vater habe ich mir die Wohnung in der Krongasse gekauft wo beides zusammen ist, habe jetzt die zwei Kassenverträge die es gibt, den für Psychodiagnostik und den WGPV-Psychotherapievertrag und mache gelegentlich noch eine KAV-Supervision, sonst nicht mehr sehr viel psychologisch-therpautiscesh, keinen Psycholgoie- oder Kommunikationsunterricht in Krankenpflegeschulen mehr, beispielsweise, wie ich das früher sehr viel machte, dafür schreibe ich aber viel und blogge und geschrieben habe ich auch schon vor dreißig Jahren, denn da hätte die freie Praxis in die ich damals gegangen bin, auch eine literarische sein können.

Geschrieben habe ich damals, es war ja die Waldheim-Zeit, die Erzählung “Zwischen Hütteldorf und Heiligenstadt”, eine Fortsetzung der “U-Bahngeschichten”, die damals, ich wurde 1987 beim zweiten Versuch in die GAV aufgenommen, wo damals Josef Haslinger Generalsekretär war und Ernst Jandl Präsident, wenn ich mich nicht irre, in das “Wespennest” kam.

Geschrieben habe ich damals noch viel in Kaffeehäusern, im Cafe Jelinek, in der Otto Bauergasse beispielsweise oder auch im Sperl, wenn die Anna in der Kindergruppe war und ich keine Stunden hatte.

Meine ersten Lesungen in der “Alten Schmiede” habe ich schon gehabt, da hatte ich ja von 1996 bis 1999 glaube ich jedes Jahr einen Termin bei “Textvorstellungen,” noch im zweiten Stock, wo man durch den Hof durchgehen mußte und Herbert J. Wimmer moderierte.

“Die Gasse oder Marthas Wohnungen”, wo ich die Otto Bauergasse beschrieben habe, war, glaube ich, meine erste Lesung und nach “Zwischen Hütteldorf und Heiligenstadt” habe ich  bald begonnen meine Klinikerlebnisse in den “Hierarchien” aufzuarbeiten, die dann, 1990 oder so glaube ich war das, wir sind schon von Harland nach Wien gependelt, in Jacks Unterwegers “Edition Wortbrücke” erschienen sind.

Mein erstes Buch in einem Klein-Kleinstverlag. Texte in Anthologie und Zeitschriften hatte ich damals mehrere, denn ich habe sehr viel ausgeschickt und habe mich auch noch, um Stipendien beworben, bevor ich es  ab 2000 selber machte und seit 2008 regelmäßig mein literarisches Leben im “Literaturgeflüster” blogge.

In Literarische Veranstaltungen bin ich schon damals sehr viel und regelmäßig gegangen, jetzt tue ich es schon bezüglich des “Geflüsters” genauer und systematischer und vor allem schreibe ich alles auf, so daß man in meinem Archiv, glaube ich, ein sehr genaues Bild des literarischen Lebens Wiens, der letzten fast neun Jahre bekommen kann.

Ich höre inzwischen nur mehr Ö1, damals habe ich, glaube ich, noch manchmal “Radio-Wien”,  Radio-Niederösterreich” oder “Ö3” gehört, gehe nicht mehr in die Oper, bleibe aber manchmal, wenn ich von der “Alten Schmiede” komme, am Krarjan-Platz stehe und schaue mir das Ende der Übertragung an, die es jetzt ja gibt, kaum ins Theater, gelegentlich wenn ich die Karten gewinne, in ein Konzert und, wie schon erwähnt, sehr viel und sehr systematisch zu literarischen Veranstaltungen.

Ich lese, glaube ich, auch viel mehr als früher, damals habe ich mich an das Prinzip, ein Buch pro Woche gehalten und habe, glaube ich, gerade aufgehört mirBücher zum Normalpreis, was ich, als Studentin sehr viel tat, zu kaufen. Den Abverkaufskisten bin ich damals, glaube ich, schon treu gewesen,  Gratisbücher hat es  noch keine gegeben.

Da waren die Ersten, glaube ich, die der “Libro-Bestselleraktion”, aber da war ich schon in der Krongasse.

Dann hat mich Edith Brocza einmal in den Kistenwühlen lassen, die der Buchhändler ihres Hauses, als er sein Geschäft schloß, ihr ins Erdgechoß stellte.

Dann kamen die Büchertürme der “Literatur im März” und bei “Thalia” gab es eine Zeitlang Leserrezensionen, wo man, wenn sie sie nahmen, einen zehn Eurogutschein, eigentlich sehr mikrig, dafür bekam und dann habe ich schon angefangen zu flüstern und die Bücherschränke, diesowohl meine Buchbestände als auch mein Leseverhalten enorm vermehrten, hat es ab 2010 auch gegeben.

Ab 200o gab es mein erstes selbstgemachtes Buch, die “Wiener Verhältnisse,”, jetzt warte ich schon auf mein zweiundvierzigstes, die Kroatiengeschichte “Claire-Klara-Clarisse“, die morgen kommen soll.

Der Alfred hat mich schon ermahnt, dafür Platz in meinen Bücherregalen zu schaffen und an dem dreiundvierzigsten dem “Frühstück” krorrigiere ich gerade, während ich für das vierundvierzigste, was wieder eine Art Blogroman werden könnte, schon die ersten Notizen sammle und dazwischen höre ich am Morgen vor dem Aufstehen und bevor ich zum Lesen in die Badewanne steige, Johannas Schwanbergs Gedanken zu Andy Warhols dreißigsten Todestag, weree bald Annas dreiunddreißigsten Geburtstag feiern, die inzwischen mit Freund und Hund nach Harland, in das Haus übersiedelt ist, das ihr Harlander Großvater 2007 für die zu bauen angefangen hat, der Ende 2012 gestorben ist.

Ich habe in “Und trotzdem” darüber geschrieben, ein Hund namens Ouzo kommet in den “Sommergeschichten” vor. Da geht es auch, um eine Sommerfrische in Harland bei St. Pölten und Alfreds Mutter war vor kurzem im Spital und hat jetzt  eine Heimhilfe, die jeden Morgen eine Stunde zu ihr kommt und ihr beim Aufstehen hilft.

So fließt alles dahin und ändert sich das Leben, Stefan Zweig hat sich vor fünfundsiebzig Jahren umgebracht und ich habe in der letzten Zeit zwei sehr interessante Debutromane gelesen und habe auch einiges andere auf meiner überlangen Leseliste, was schon auf mich wartet.

Geburtstag feiern mit Ruth

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Ruth Aspöck, von der ich gar nicht mehr so genau weiß, wann ich sie kennenlernte, beim “Arbeitskreis schreibender Frauen ist es nicht gewesen und in der “AUF”, die sie mitgründete, war ich nicht wirklich aktiv,  ist am siebenten Februar siebzig geworden und feierte das mit einem großen Fest in der Vinothek des Augustinerkellers zu dem sie hundert Leute eingeladen. Siebzig  werden dann schon gekommen sein und überreichten Ruth, die  auffällig gekleidet war, ihre Geschenke.

Vor dem Eingang ist ihre Schwester gestanden und verteilte an die Ainkommenden Situplatznummern. Zu mir hat sie nur den Namen Peter Czak gesagt, so habe ich mich neben ihm gesetzt und mir überlegt, wen ich von den schon Anwesenden kannte.  Es waren ziemlich viele, denn die Ruth hat einen großen Bekanntenkreis und macht auch gerne Feste.

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Als sie noch ihren Verlag “Die Donau hinunter” hatte, gab es  eine Lesung im Amerlinghaus, an die ich mich noch gut erinnern kann. Irene Wondratsch habe ich, glaube ich, dort kennengelernt und auch, daß es nachher Wein und Salzstangerl gab.

Denn ich habe damals gerade den “Tod eines Jurymitglieds” geschrieben. Die Geschichte über den Wiener Literaturbetrieb, wo ein Jurymitglied eines Literaturpreises tot am Donaukanalsaufgefunden wird (es war der Ast, der auch Ödon von Horvath ermordete und keine Schriftstellerin) der Kommissar, Allan Wilton nachempfunden, sucht  dabei auch Romana Reichel auf, die gerade “Eine Einladung für Freundinnen und Freunde” mit einer “Lesung aus “Texten von zwanzig Jahren” zu ihrem siebenundvierzigsten Geburtstag machte.

Dann hats ein paar Feste in Ruths Wohnung gegeben und den fünfundsechzigsten hat sie wieder groß in der Konditorei an der Ecke Burggasse gefeiert, vor zwei Jahren waren ein paar Frauen im Augustinerkeller eingeladen, der Alfred war da gerade unterwegs, so ists ein Frauenfest geworden, aber die Ruth ist ja auch als Feministin bekannt,  mit sechzig mit ihrem Verlag in Pension gegangen und damals im April drei Wochen lang von Wien mit dem Rad nach Bamberg gefahren und es gab jeden Abend eine Lesung.

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Wir sind von Ybbs bis Regensburg mitgefahren und ich hab eein Vielshofen meine Geschichte “Nachsplitter oder Simona ist betrunken”, die ich ursprünglich für den “Siemens Literaturpreis” geschrieben habe und die in Ruths erster “Donauanthologie” enthalten ist, gelesen und die beiden Anthologien dort im Rathaus vorgestellt.

Und weil das Radfahren ein gute Idee ist und die Ruth oder auch wir einmal um den Bodensee fahren wollten, werden wir das, als Geburtstagsgeschenk an sie im Mai machen, dabei auch Erika Kronabitter in Bregenz treffen, die auch versuchen wird, eine Lesung dort zu organiseren, so daß wir vielleicht ein bißchen das Flair von damals haben und jetzt hat es in dichtes Programm gegeben, denn die Ruth ist eine sehr strukturierte Frau, die auch ein umfangreiches Werkverzeichnis, als Geschenk oder Information an ihre Besucher aufgelegt hat und es gab auch irgendwelche exotische Pflanzen, die als Tischschmuck auflagen und die man sich mitnehmen und zu Hauseeinpflanzen konnte, mal sehen, ob sie gedeihen werden.

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So hat “18 Uhr Eintreffen der Gäste”, “18. 30  Begrüßungsworte” auf dem Programm gestanden.Um neunzehn Uhr gab es dann den “Imbiß mit drum und dram”, der aus verschiednen Würsten, Sauerkraut und Kartoffeln bestand und dann kam die”Musikalische Einlage von Richard Weihs”, der mir ja mit seinem Wunschgedicht von den letzten wilden Worten, sozusagen den Klappentext für mein derzeitges Werk, beziehungsweise auch die Erklärung geliefert hat, wieso die Dorothea Wewerka ein Bibliotheksgespenst ist, das nur als Detail am Rande und eigentlich nicht dazupassend, denn Richard Weihs hat sein berühmtes Lied von “Friß die Krot” gesungen und dann gabs “Die süße Überraschung, den Kaiserschmarrn” und um 21. 30, bevor die Gäste verabschiedet wurden, die “Vergangenheitszertrümmerungsperformance”, bei der sich die Ruth ihr buntes Kleid vom Leib reißen” ließ, wie sie sagte.

Ob das ein Hinweis auf das Alter ist, wo man sich nur mehr in Sack und Asche kleiden soll?

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Nun Hilde Schmölzer, die vor kurzem achtzig wurde, wo ich ja auch mitgefeiert habe, ist noch sehr aktiv und Elfriede Haslehner schon darüber, hat mir zwei fotos mitgebracht, die sie auf der Silvesterfeier bei Hilde Schmölzer machte, sonst habe ich einige Leute von der GAV oder vom “Wohnzimmerkreis”, wie Ilse Kilic, Fritz Widhalm, Christa Nebenführ, Jopa Joakin, Magdalena Knapp Menzel, Peter Bosch, gesehen. Irene Wondratsch war auch da und ich bin eine Zeitlang neben Nora Aschacher, die beim ORF gearbeitet hat, gesessen, die ich einmal bei einem einem runden Festvon Christa Kern getroffen habe.

Ruth Aspöcks Verleger, die ja seit es ihrem Verlag nicht mehr gibt, bei Löcker schon fünf Bücher hat, war da und ich bin sicher, auch wenn sie darüber vielleicht noch nichts erzählt, sie schreibt schon an einem Neuen.

Das letzte wurde erst vor kurzem bei den “Textvorstellungen” von Renata Zuniga vorgestellt, die auch im Publikum war. Erika Brunngraber war da, die Familie und auch einige andere, die ich nicht kannte, denn die Ruth ist ja sehr aktiv und hat, wie schon geschrieben, einen großen Freundeskreis.

Jetzt können wir uns auf die Radtour freuen, die Hotels hat der Alfred schon bestellt. Ich werde darüber berichten, aber vorher wird noch die “Klara” fertig werden, die jetzt an die Druckerei gehen kann und die das “Frühstück” ist zu korrigieren und am achten März gibt es im Amerilinghaus, wieder einmal eine Solidaritätslesung, und da fand ja vor wahrscheinlich dreiundzwanzig Jahren, der Alfred war zu dieser Zeit gerade mit der Alfred beim jährlichen Schifahren im Lesachtal, was er eine Zeitlang machte, das Fest für die ” Freundinnen und Freunde” statt und jetzt kann ich mich auch erinnern, daß die Ruth da eine literarische Rückschau aus ihrem Leben gab, was ich bei meinen runden Geburtstagen inzwischen auch mache und zu meinem siebzigsten Geburtstag, was noch eine Weile dauern wird, ich kann es schon verraten n, siebzig Minuten aus meinen dann wahrscheinlich schon über fünfzig selbstgemachten Büchern lesen werde. Jetzt habe ich einmal der Ruth die “Berührungen” als kleines Vorgeschenk mitgebracht.