Carolina Schuttis Kreise

Wieder in die “Gesellschaft für Literatur” und diesmal ohne hin und her Gehoppe, sondern sich auschließlich Carolina Schuttis neues Buch gewidmet.

Von der 1976 in Innsbruck geborenen und auch dort lebenden Carolina Schutti habe ich schon einiges gehört, darunter bei den “Textvorstellungen” aber noch nichts gelesen.

Sie hat beim “Corona-Bachmannpreis” gelesen und schon einige Bücher geschrieben, war auch einmal für den “Alpha” nominiert und jetzt präsentierte Manfred Müller ihr neues bei “Droschl” erschienenes neues Buch “Der Himmel ist ein kleiner Kreis”, in dem, wie er sagte und und auch in der Beschreibung steht, zwei Frauenschicksale in einander verknüpft sind, die auf dem ersten Blick nichts miteinander zu tun haben.

Nämlich die Ich-Erzählerin eine Bootsbauererin, die in einer Anstalt lebt und eine Ina, die in Sibirien eine Raststätte eröffnen will und die Assistentin eines Boris ist.

Zwei Stellen hat die Autorin mit den kurzen schwarzen Haaren gelesen und als ich schon dachte, daß wäre vielleicht eine Idee für mein neues Buch, zwei Frauenschicksale in einen Roman zu verknüpfen, die nichts miteinander zu tun haben, klärte Manfred Müller das Geheimnis auf, die Ina ist von der Erzählerin ausgedacht, die ja in der Anstalt zurückgezogen lebt, während die Ina in den Weiten Sibiriens wandelt und ein Gedicht von Sylvia Plath gibt es zu Beginn auch.

Carolina Schutti erklärte im Gespräch, daß die ein Buch über eine wütende Frau schreiben wollte. Die Bootsbauerin hat offenbar die Werkstatt ihres Chefs zertrümmert und ist dadurch in der Anstalt, eigentlich ein sehr anachristischen Wort, aber Carolina Schutti hat es öfter erwähnt, gelandet und denkt sich dort in die Weiten dieser Welt hinein.

Manfred Müller fragte nach der Recherche. Als Carolina Schutti ein Buch über Patagonien geschrieben hat, war sie offenbar nicht dort, wie sie ihm damals erzählte. Jetzt kann man wahrscheinlich nicht so einfach nach Sibirien und von Innsbruck nach wien wahrscheinlich auch mit einer ausdrücklichen Ausreisegenehmigung und dem entsprechenden Test und Carolina Schutti antwortete, daß sie da eher im Netz recherchiere. Sie hat für die Ina aber schießen gelernt und da gleich, was sie verwunderte, daß das so einfach geht, drei Mal ins Schwarze getroffen. Ich würde glauben, daß das bei mir nicht so einfach wäre und über das Schreiben ging es in dem Gesrpäch auch.

Carolina Schutti spart viel aus, schreibt sehr strukturiert und denkt sich ihre Figuren gern sehr sinnlich aus und ich denke, ein etwas anachronistisch und distanziertes buch, aber Kritiker, ich weiß natürlich, daß ich es erst lesen muß, um das richtig zu beurteilen, was ich wahrscheinlich so bald nicht tun werde, obwohl Manfred Müller am Ende der Veranstaltung das Kaufen des Buches wieder sehr empfahl. Den kleinen Buchhandel statt des bösen großen hat er diesmal ausgelassen und ich denke, ich nehme mir die Idee mit vielleicht einmal ein Buch zu schreiben, das von zwei gar nichts miteinander zu tun habenden Protagonistinnnen handelt und da bleibt natürlich die Frage über, ob das überhaupt gehen kann? Wahrscheinlich käme ich dann auch zu dem Geheimnis, daß beide, wie wahrscheinlich “Bis ans Ende Marie” die selben sind oder auch auf etwas anderes.

Seien wir gespannt, wenn ich das wirklich einmal ausprobiere, vorher kommt ja noch das “Corona-Texte-Buch” und ein schöne Sprache hat Carolina Schutti natürlich auch. Ich habe mir einige Sätze von der Lesung aufgeschrieben, obwohl ich gestehen muß, daß mich ein Leben in der Anstalt und das Phantasieren in die Weiten von Sibirien, wo die Konservendosen herumliegen und man am Ende in Gruben fällt, vorläufig nicht so besonders interessiert.

Keine Jurysitzung, Margit Schreiner und Track 5

Heute hätte um drei die zweite “Ohrenschmaus-Jursitzung” für den “Schokoladenpreis” mit dem Thema Mut sein sollen. Denn da soll es ja heuer fünfzehn Zotter-Schokoladen mit diesbezüglichen Texten geben, für die es fünfundfünzig Einreichungen gegeben hat.

Als ich mich vor drei auf die Zoom-Sitzung, ich habe da ja meistens Schwiergkeiten mit dem Ton und auch keine Kamera, vorbereitete, meine zwölf Vorschläge habe ich schon vorher geschickt, bekam ich dann ein Mail, daß die Sitzung ausfällt, weil die meisten Teilnehmer ihre Vorschläge schriftlich schickten und ich wußte eine Weile nicht, was ich heute flüstern sollte, weil um sieben eine Stunde und da wäre ja in der “AS” die “Radiophone Werkstatt” gewesen, wo die zehn Favoriten des “Track 5-Kurzhörspielwettbewerbs” vorgestellt, die dann am sechsundzwanzigsten bei der “Hörspielgala” präsentiert, beziehungsweise die Preisträger, bekanntgegeben werden.

Dann bin ich, während ich meine Steuererklärung machte, darauf gekommen in der “Gesellschaft” präsentiert Margit Schreiner ihr neues Buch “Vater, Mutter, Kind, Kriegserklärung, Über das Private” und dazwischen habe ich noch ein Mail von Robert Huez bekommen, dem ich ja meine zwei schon erschienen CoronaBücher für das Literaturhaus schickte und mit dem ich mich über den Lockdown unterhielt.

Da wird sich ja vorläufig nichts verändern. Also weiter Livestream was eigentlich ein bißchen intensiver sein kann, denn so konnte ich zwischen meiner Stunde gleich zwei literarische Erfahrungen machen und Margit Schreiner von der ich schon einiges gelesen habe und sie auch schon in der “Alten Schmiede” ,sowie in der “Gesellschaft” und im “Literaturmuseum” hörte, erklärte gleich, was ich eigentlich so nicht wußte, daß sie immer nur autorbiografisch geschrieben hat.

Ich hätte den “Hausfrauensex” und auch ihre Thomas Bernhard-Texte nicht dafür gehalten, aber die Idee über sich als Siebenjährige, die einmal Scharlach hatte und da wurde offenbar auch schon der Lockdown ausprobiert und die Spielsachen verbrannt oder in der Waschmaschine gewaschen, war eigentlich spannend.

“Da erfahren Sie etwas über die Fünfzigerjahre!”, hat Manfred Müller gesagt und da ich ja auch 1953 geboren bin, war mir auch einiges bekannt, das heißt Margit Schreiner war viel aufmüpfiger, ist sie doch mit einem Schilling in eine Greißlerei gegangen und hat der rothaarigen Kassiererin erklärt, daß sie dafür hundert Stollwerk haben will, aber die kosteten zehn Groschen, also “Rechnen lernen, kleines Fräulei!” und zehn Stück herausgerückt und die kleine Margit hat die dicke Rothaarige dann sehr gehaßt.

Gerade als Manfred Müller das Kaufen des Buches empfahl, hat mein Telefon geläutet. De Stunde gemacht und dann gedacht “Jetzt schaue ich noch schnell in die “AS”!”

Meistens ist das dann ja nach einer Stunde aus, aber diesmal nicht, denn “Track 5” ist ja sehr intensiv und das Erste, was ich sah, war ein Plattenspieler auf dem sich eine Art Zug drehte. Dann war Andreas Jungwirth zu sehen, der die zehn Tops präsentierte und auch erklärte, um was es ging. Ein Kurzhörspiel von fünf Minuten Länge, wo immer ein Satz dabei sein muß. Diesmal hieß er “Was wirklich geschah” und es gab über zweihundertsechzig Einreichungen. Dann erschien schon Jörg Piringer, denn er war einer der top ten und hat auch schon mehrmals eingereicht. Von seinem Hörspiel habe ich aber nicht viel mitgekommen. Dann kam einer der Juroren der Musiker Jürgen Berlakovich und dann drehte sich das Grammophon weiter und Andreas Jungwirth legte immer einen Gegenstand darauf. Eine Klopapierrolle hat es schon gegeben, wie ich dem Chat entnahm und Corona war das große Thema und lockdownbedingt auch sehr viele Einreichungen und ich hörte mich durch die Top zehn, googlete dazwischen auf die ORF- Seite, wo nicht nur schon die zehn Tops präsentiert waren, sondern man sich auch durch alle Einreichungen durchgooglen konnte,wo sich beispielsweise auch Mae Schwinghammer beteiligte.

Also sehr spannend Jörg Piringer hat auch vorgeschlagen, daß der ORF alle Hörspiele spielen soll, aber im Netz kann man sie anhören und es ging dann weiter mit dem Lockdown und anderen Themen.

Ein Hörspiel heißt “Cha cha cha” und drehte sich, um die Geräusche eines Hauses, die man hören kann wenn es schon sieben Jahre Lockdown gab. Bei einem anderen Hörspiel ging es um den Satz “Schau auf mich, schau auf dich!”

Ein Autor hat sich anonym beworben. Einer heißt “Verirrte Fische” von Frank Rawel. Da drehte sich dann eine Sardinendose auf der Platte.

Den “Tag, wo Aristoteles verschwand” gab es auch und das war sehr witzig mit vielen Kinderstimmen und am Schluß kam Claudia Bittner, den sie hat, was schn bekanntgegeben wurde, den Preis gewonnen, den die “Schule für Dichtung” vergeben hat, die top drei, die dann bei der Gala präsentiert werden, werden morgen bekannt gegeben und ob es heuer auch einen Livestream bei der Hörspielgala gibt, ist auch nicht so klar.

Spannend, spannend und das Gute dabei war, daß ich am Ende wieder an den Anfrang kam, mich also auch durch das Hörspiel “Was wirklich geschah” geschah, hören konnte. Da gab es auch ein Hörspiel, das nur aus Anagrammen bestand und so weiter und so fort.

Ich bin ja, wie ich immer schreibe, kein wirklicher Hörspielfan, war aber ein spannender Abend. Eine Schätzung kann ich zwar nicht abgeben, aber wahrscheinlich werde ich mir auch die Hörspielgala geben.

Statt Dichterloh-Festival zwischen Sagen und großartigen Leseklub hin- und hergeswitscht

In Zeiten, wie diesen ist ja alles anders und so gibt es ja in Zeiten, wie diesen wegen der neuen Virusmutationen Lockdowns open end und daher auch verlängter Veranstaltungstops, trotzdem hängen die Programme der “Alten Schmiede”, des Literaturhauses und der “Gesellschaft der Literatur” in meinem Praxiszimmer und ich habe mir vorige Woche das “Dichterlohfestival” als Livestreamprogramm ausgesucht. Das beginnt um neunzehn Uhr, aber da leider heute eine Stunde, macht ja nichts, denn es gab ja noch Alternativen. So habe ich entdeckt, die “Gesellschaft für Literatur” streamt um sechs die” Sagen reloided- Präsentation. Aber dann hatte ich um sechs auch noch eine Stunde. Macht ja nichts, steige ich zum Lesen in die Badewanne. Lesestoff gibts ja genug.

Dann habe ich noch in das Literaturhausprogramm geschaut, die heute auch streamten und zwar um acht, den “Großartigen Zeman-Stadlober oder Zemann-Hader-Leseklub featuring von Oliver” Welter, was ein wenig unverständlich klingt und, als Bild waren die drei zuletzt genannten mit roten Mäntel zu sehen.

Da muß ich zur Erklärung ein wenig ausholen. Die 1981 geborene Barbara Zeman hat den “Wartholzer -Literaturpreis” gewonnen. Da habe ich sie, da ich den damals sehr verfolgte, kennengelernt. Später hat sie den Roman “Immerjahn” geschrieben. Da war ich bei der Präsentation in der Literatur. Da war es, kann ich mich erinnern, sehr voll und ein Buffet hat es, glaube ich, auch gegeben. Später gab es, glaube ich, noch eine Veranstaltung, wo Barbara Zeman moderierte und im Dezember gab es auf der Literaturhaus-Facebookseite den großartigen “Zeman Stadlober Adventkalender”. Da gab es jeden Tag ein Fenster, wo Barbara Zeman immer in weihnachtlicher Kostümierung jeweils eine Exil-Bibliothekautorin vorstellte und Robert Stadlober hat jeweils ein Gedicht dazu gelesen und im Programm steht, daß Barbara Zeman in den Krisenzeiten des ersten Lockdown den “Großartigen Zeman Stadlober Leseclub” gegründet hat, der wie, weiterstand “Die besten Bücher der besten Autoren der Welt vorstellen”.

Und heute gab eine Lesung mit Musik und Kunst statt mit Robert Stadlober mit dem berühmten Kabarettisten Josef Hader und weil ich am Abend auch in Zeiten, wie diesen, literarisch etwas erleben will, habe ich mir den Leseklub aufgeschrieben und in meiner freien Stunde zwischen fünf und sechs, meine Mathilde korrigiert. Kurz vor sechs habe ich dann die Literaturprogramme gesurft und bin darauf gekommen, da gibt es ja die “Sagen-Veranstaltung. Aber da ruft ja die Klientin an, also die Seite wieder zugemacht und später, als die offenbar vergessen hat, wieder auf und sah Ursula Ebel Thomas Ballhausen vorstellen, der gemeinsam mit Sophie Reyer, ein “Sagen reloided-Buch” herausgegeben hat. Das heißt, die beiden haben vierzig Autoren ausgesucht und sich von ihnen Sagen nachdichten lassen. Sophie Reyer war aus Covid Gründen auf einem Bildschirm aus einem Nebenzimmer zu sehen. Die Beiden erklärten ihr Projekt und als sie damit fertig waren, setzten er und Ursula Ebel ihre Masken auf. Thomas Ballhaus verschwand ins Nebenzimmer oder sonstwohin. Ursula Ebel desinfizierte den Tisch setzte ihre Maske wieider ab. Es war schon eine FFP2, obwohl man die erst ab nächsterWoche braucht und stellte dann die 1964 in Salzburg geborene Margit Kreidl vor, die sich eine Sage aus den Neunzehnachtzigerjahren “Die schwarze Frau” ausgesucht aht und zwar soll da eine überfahrene Kellnerin verschiedenen Autofahrern erschienen sein. Die die Kirche und auch andere in Verwirrung setzte und Margit Kreidl hat Thomas Bernhard noch dazu gemischt und auch eines seiner Bücher mitgebracht in das sie dann ihre Maske deponierte und dazu sagte, sie wüsste, das dürfe man eigentlich nicht, würde es aber trotzdem tun.

Der Abstand kam in der neugedichteten Sage auch vor und der Ort St. Veit, wo die Geschichte spielt, wurde genau erklärt, weil eine der Sagenbedingungen die Verortung war, nach einer neuerlichen Desinfizierung kam, dann der letzte österreichische Buchpreisträger Xaver Bayer und stellte seine Basilisken-Neudeutung vor.

Inzwischen kam die neunzehn Uhr Klientin und dann war es schon Zeit für den wunderbaren Leseklub, wo die 1902 in Wien geborene und 1988 in Antibes gestorbene Alice Penkala, die nach dem Anschluß emigirieren mußte und unter verschiedenen Pseudonymen verschiedene Romane geschrieben hat. Barbara Zeman stellte die Autorin vor. Josef Hader las aus dem Roman “Schokolade aus dem Afrika-Corps”, der von einem nach Tanger aus Wien geflüchteten Zahnarzt handelte, der in seiner ärmlichen Wohnung, wo er mit seiner Frau Toni von Reis und Orangen lebte, verschiedene Besuche hatte. Der Musiker Oliver Welter sang und spielte dazu und dann gab es noch ein Gedicht von der nach Island emigrierten Melitta Urbancic und ich habe in meinem Praxis- und später in meinen Arbeitszimmer einen sehr abwechslungsreichen literarischen Abend erlebt. Es ist wirklich eine sehr verrückte Zeit und den Christian Steinbacher habe ich versäumt, habe aber immer noch ein ungelesenes Buch von ihm.

Herbert J. Wimmer und Peter Pessel in der AS, Peter Rosei in der Gesellschaft

Das Tolle an den kontaktlosen Literaturveranstaltungen ist ja, man kann sie gestalten, wie man will, kann hin- und her schwitschen und manchmal erwischt man auch ein Video, weil die Veranstaltung schon einen Tag früher als im Programm angekündigt stattgefunden hat, der Nachteil ist, daß die Ton und Bildqualität manchmal sehr schlecht sein kann, aber heute war der Ton der AS sehr gut, ich bin nur wieder zu spät gekommen, weil um sechs eine Stunde und in der Viertelstunde dazwischen, war ein Mail mit Anhang abzuschicken und ein Befund abzuholen, der nicht aufzubekommen war.

Herbert J. Wimmer und Peter Pessl in der “Alten Schmiede”, “Sonderzahl” und “Ritter-Verlag” moderiert von Annalena Stabauer, also sehr viel Experiment und Konstruktivismus und der1951in Melk geborene Herbert J. Wimmer, den ich ja seit meinen ersten Textvorstellungen in der “AS”, die der damals im zweiten Stock des Hauses in der Schönlaterngasse, moderierte und den ich auch als Veranstaltungsbescher oft traf, als es noch Live-Veranstatlungen gegeben hat, ist ja ein sehr experimenteller Künster aber auch ein sehr kreativer,wenn ich an seine Performances mit Marion Steinfellner denke.

Jetzt stellte er sein bei “Sonderzahl” erschienes “klärwerk. rezyklopäodie der gegenwart” vor und, wie schon beschrieben, ich bin zuspät hineingekommen, hörte ein paar Textstellen und dann schon das Gespräch mit derModeratorin, dann kam aber ein Text oder “MEMoires-meoretten”, wie der Buchuntertiel heißt oder aus 432 solcher Stücke besteht.

Herbert J. Wimmer las eines, wo erdurch den zweiten Bezirk, die sogenannte Mazzeinsel, wandelt und zeigte Fotos dabei . Am Karmelitermarkt, durch die Zirkusgasse, große Schiffgasse, etecetera, wäre ich wahrscheinlich in normalen Zeiten, wenn es die “Buch-Wien” gegeben hätte, auch gewandert wäre.

Jetzt wandelte ich mit Herbert J. Wimmer dorthin und er erinnerte auch an die Stolpersteine und an die Gedenktafeln, derer, die dort ab 1938 deportiert wurden, fragte was aus ihnen geworden ist, etecetera.

Annalena Stabauer stellte dann die Frage, wie Herbert J. Wimmer es mit der Gegenwart hält, weil seine Texte, die sich ja auf die Vergangenheit beziehen, etwas durchaus gegenwärtiges hat. Es kam dann noch so ein Erinnerungsstück und dann der 1963 geborene Peter Pessl, den ich ja durch die GAV kenne, der regelmäßig bei den von mir moderierten “Freiheit des Wortes-Veranstaltungen” gelesen hat, bei einigen seiner “Alten Schmiede-Lesungen” war ich und im Sommer im Burgenland im Künstlerdorf, da hat er vielleicht schon das neue Buch “Der Schwertkönig und die Bienen” erwähnt, das wieder höchst experimentell ist und aus einigen Teilen besteht, Zeichnungen oder Bilder vom Autor angefertig,, gibt es auch und Peter Pessl las ein Stück aus dem Mittelteil, wo es sowohl um die Bienen, aber auch um den Kanzler Kurz und den Innenminister. Das alles natürlich ein wenig retrospektiv auf schwarz blau bezogen und Peter Pessl erklärte im Gespräch dann noch, daß es für ihn keine Ggegenwart, Vergangenheit und Zukunft, sondern nur die Sprache gäbe, etwas was ich zwar nicht ganz nachvollziehen kann und eigentlich auch zu einer anderen Veranstaltung in die “Gesellschaft” switschen wollte, nämlich zu den “Essays von Peter Rosei über “Ich bin kein Felsen, ich bin ein Fluß, auch bei “Sonderzahl” erschienen, über Kunst und Politik, aber da es da ein Video und keinen Livestream gab, weil die Veranstaltung schon einen Tag vorher stattgefunden hat, konnte ich das Ende der”AS” abwarten und mir dann ganz gemütlich das Gespäch zwischen den 1946 geborenen Peter Rosei von dem ich schon einiges gelesen habe und Manfred Müller anhören und dabei ist es auch um sehr viel gegangen, denn Peter Rosei ist ein sehr politischer Mensch, auch ein Intellektueller, hat lange in Amerika gelebt und meinte auch, was ich auch nicht so ganz verstanden habe, daß er das Schreiben eher als Erforschen betrachte und auch, daß man durchaus bei einer Fahrt in der Straßenbahn mehr als in einer Vorlesung erleben oder erfahren kann. Das habe ich wieder verstanden, weil ich das auch glaube und erlebe und so habe ich, während ich heute ja mit dem Korrigieren meines achten “Nanos” und dritten Corona-Roman begonnen habe und dadurch die fünzigtausend Worte wieder verlassen habe, einen kleinen Rundgang durch die experimentelle Literatur und zwei literarischen Veranstaltungsorten gemacht, was in Zeiten des zweiten strengen Lockdowns, wo wir ja alle massengetestet werden sollen, ganz interessant war, um vom sprachlichen Experiment wieder in die gesellschaftspolitische Gegenwart zurückzukommen.

Edition Exil in der Gesellschaft für Literatur

Wieder einmal ein Livestream-Abend, da versuche ich ja nicht allzuviel zu versäumen, weil ich ja in nächster Zeit höchstwahrscheinlich zu keinen wirklichen Veranstaltungen kommen, da ab Freitag weil ja die Zahlen steigen, in allen Innenräumen bei allen Veranstaltungen Maskenpflicht und daher höchstwahrscheinlich auch keine “Wilden Worte” mehr, aber im Literaturhaus war das “Schamrockfestival” mit Augusta Laar, Sandra Hubinger, Birgit Kempker, Svantje Lichtenstein, Maria Cabrera Callis aus Barcelona, angesagt, da habe ich schon zwischen meinen Stunden nachgeschaut, ob das auch stattfinden wird, aber natürlich abgesagt, also in die “Gesellschaft”, wo eigentlich etwas Bekanntes aber auch Zukünftiges am Programm stand, nämlich ein Verlagsprotrait der “Edition Exil” mit Christa Stippinger, Thomas Perle und Mercedes Spannagel und das war, weil es auch ein Livestreaming gab, sehr interessant, denn bisher habe ich die “Exil- Veranstaltungen” ja eher im Literaturhaus gehört und Thomas Perle den Preisträger von 2013, glaube ich, schon einmal in der “AS”, das Buch habe ich, glaube ich, vor zwei Jahren bei der Kleinmesse im MQ bekommen und ich bekenne, es noch nicht gelesen, es aber jetzt neben dem von Mercedes Spannagel neben das Bett gelegt und auch mitgelesen und zuletzt habe ich thomas Perle oder den Schluß seiner Lesung bei der “Kühlen Meile Zieglergasse” vor dem Lteraturhaus gehört, also eigentlich schon ein alter Bekannter, der 1987 in Rumänien geborener, der als Kind zuerst nach Nürnberg und dann ans Volksstheater und als Schauspielhaus gekommen ist und jetzt eigentlich mehr dramaturgisch als prosaistisch arbeitet.

Zuerst aber stellte der wohl neue Mitarbeiter Erkan Osmanovic, den ich noch nicht persönlich in der “Gesellschaft” erlebte, Christa Stippinger vor und die 1951 in Wien geborene, kenne ich ja vom “Arbeitskreis schreibender Frauen”. Damals ist ihr Roman “Der Tschusch” erschienen, 1980 erzählte sie Erkan Osmanovic ist sie nach dem sie Theaterwissenschaft und Gemanistik studierte, ins Amerlinghaus gekommen und hat dort Projekte gemacht, das heißt Ceija Stoika kennengelernt und mit ihr Workshops in Schulklassen veranstaltet, die “Edition Exil” gegründet etcetera, da war ich ja schon bei vielen Veranstaltungen, habe auch die meisten Exil-Anthologien. Die heurige wird mir wohl, wie sehr viel anderes, entgehen, kann aber das Perle-Buch endlich lesen und sein Stück “Karpatenfieber” wird auch, wie er erzählte am 13. Dezember uraufgeführt. Das empfahl er auch, sich anzusehen, weil das Theater wegen den strengen Sicherheitsmaßnahmen inzwischen angeblich viel sicherer, als das eigene Wohnzimmer.

Das Bild, das man gesehen hat, war auch eine ziemlich leere “Gesellschaft” und das hat auch der Moderator gelobt und sich für den Mut derer bedankt, die hergekommen sind und alle natürlich maskiert und nachdem Gespräch mit Thomas Perle kam die 1995 geborene Mercedes Spanagel mit ihrem Debutroman “Das Palais muß brennen” auf die Bühne und die habe ich schon in noch nicht so aufgeregten Zeiten im Sommer im MQ, bei den O- Tönen gehört und werde sie und die Lesunge aus ihrem Buch höchstwahrscheinlich auch morgen wieder per livestream hören, gibt es da ja die Debutpreislesung des ÖSt in der Arbeiterkammer auch wieder vor sehr kleinen Publikum und das Buch habe ich, wie schon geschrieben von “Kiwi” auch bekommen. Die junge Frau, die Maschinenbau studierte, hat schon 2014 den Exil-Jugendliteraturpreis gewonnen, später dann noch einen, glaube ich, und auch in Rauris hat sie was gewonnen, den Fm4- Literaturpreis und Veröffentlichungen in den “Lichtungen”und im “Volltext” etcetera, also eine sehr interessante junge Frau mit einem vorder- oder hintergründigen sehr politischen Text, das muß ich noch genauer herausfinden.

Es geht jedenfalls um die Töchter einer rechtsradikalen Präsidentin, um einen Mops namens Marx und der ist, glaube ich, schon beim Fm4- Literaturpreis vorgekommenn. Christa Stippinger erwähnte dann in der Diskussion verschiedene Kurzgeschichten der Autorin, die sie gerne in ihrer Edition herausbringen will und fragte die junge Frau dann und das fand ich interessant, wie es ihr mit Corona ginge?

Da sie öfter dystopische Texte und auch schon eine Geschichte übers Maskentragen hat. Das interessiert mich ja, wo heute mein erster Corona-Text erschienen ist, besonders und der Moderation wies auf den Büchertisch hin, forderte die Leute auf, die Bücher zu kaufen, denn Weihnachten ist ja bald und vielleicht auch der nächste Lockdown, aber ich habe ja die Bücher schon zu lesen und auch vor mir morgen die Debutpreislesung per Livestream anzusehen.

Fritz Rosenfelds Feuilletonroman

Die “Edition Atelier” gibt ja vergessene Romane aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, wie beispielseweise Else Feldmanns “Travestie der Liebe”, Hilde Spiels “Kathi auf derBrücke”, Vicki Baums “Makkaroni der Erinnerung”, Oskar Jan Tauschinskis “Talmi”, Friederike Manners “Die dunklen Jahre”, Hans Weigels “Unvollendete Symphonie” und jetzt auch Fritz Rosenfelds “Johanna”, heraus, das heute in der “Gesellschaft für Literatur”vorgestellt wurde und da gab es einen Livestream, hurrah und dort bin ich, obwohl ich zuerst in die “Alte Schmiede” zur “Streit Bar- Literatur gegen Hilflosigkeit” mit Margit Schreiner und Gertraud Klemm wollte, gelandet, denn der 1902 in Wien geborene und 1987 und nicht 1948, wie im Programmfolder steht, in Sussex verstorbene Fritz Rosenfeld war mir als Friedrich Feld ein Begriff, bin ich ja, wie ich schon öfter schrieb, in einen sozialistischen Arbeiter- oder Parteifunktionärhaushalt aufgewachsen und da lag Jahr für Jahr ein Buch der “Kinderfreunde” unter dem Christbaum und von Friedrich Feld war die “Welt aus Marzipan”, “Nona und die 33 Drillinge”, “Der ungeduldige Ibrahim” und noch einige andere dabei”

Die wurden in den Neunzehnhundertsechziger Jahren geschrieben und bei “Jungbrunnen” herausgegeben.

Fritz Rosenfeld wie er ursprünglich hieß, war in den Neunzehnhundertzwanzigerjahren Film und Literaturkritiker in der “Arbeiterzeitung”.

Da habe ich, glaube ich, einen Artikel in einer Filmzeitschrift in Harland liegen.

1924 ist in der “Salzburger Wacht” sein erster Roman für Erwachsene “Johanna” in Fortsetzungen erschienen, der jetzt von Primus-Heinz Kucher im Frühjahr herausgegeben wurde und jetzt in der “Gesellschaft” von ihm und dem “Falter-Filmkritiker” Michael Omasta vorgestellt und verlesen worden und Bücher aus oder von den Neunzehnhundertzwanziger- oder überhaupt den Zwischenkriegsjahren interessieren mich ja sehr und habe in der letzten Zeit auch zwei gelesen und bei “Johanna”” hätte ich zuerst an ein anderes Buch gedacht, nämlich an das 1979 bei “Jugend und Volk” erschienene Jugendbuch von Renate Welsch das, wie ich mich erinnern kann, das Leben ihrer Nachbarin in den Neunzehnhundertdreißigerjahren, die von der Fürsorge, weil verwaist, einem Bauern als Magd bzw. Pflegekind übergeben wurde, obwohl sie etwas anderes erlernen wollte, schildert.

Ich habe das Buch gelesen und auch einige Lesungen mit der Autorin erlebt und erwähne das deshalb, weil Fritz Rosenfelds “Johanna” in dem er die ärmsten Schichten der Gesellschaft schildert, sehr ähnlich ist.

Hier wird die Johanna vom Bürgermeister zu einer trinkenden Alten in Pflege gegeben, bei ihm Magd wird, dann nachdem sie von seinem Sohn vergewaltigt wurde, in die Stadt geschickt wird, dort ein totes Kind auf dieWelt bringt, bei verschiedenen Leuten, als Dienstmädchen arbeitet, von einem Dichter ein Kind bekommt, wo sie sich dann, um es zu ernähren, prostiuierten muß und am Schluß aufs Land zurückgeht, wo sie vom Pfarrer eine Predigt zu hören bekommt und am Schluß, ganze siebzehn oder achtzehn Jahre alt, verhungert, trotzdem aber an das Gute im Menschen glaubt und es auch einen Traum gibt, wo Fritz Rosenfeld fordert, daß sich der Arme empören muß, was heute ein wenig pathetisch klingt, damals wohl, als expressionisch galt und, wie die Moderatoren erwähnten, weil als Fortsetzungsroman geschrieben, durch die besondere Schnitttechnik aufällt.

Ich erinnere an die Theaterstücke von Ödon von Horwarth, der zur gleichen Zeit immer noch sehr modern wirkende Stücke, wie die “Geschichten aus dem WienerWald” oder “Glaube, Liebe, Hoffnung” geschrieben hat, wo die Unterdrückung der armen Mädchen äußerst packend geschildert wird.

Die beiden Vortragenden haben sich durch das Buch gelesen, nachher gab es eine lange Diskussion, wo einer der Anwesenden, an die Kinderbücher erinnerte und auch daran, daß Fritz Rosenfeld oder Friedrich Feld inzwischen ziemlich vergessen ist und es war wieder ein spannender Abend, den ich mir durch den Livestream gegeben habe und jetzt mal sehen, ob ich mir das Buch zum Geburtstag wünsche, um es noch besser mit Renate Welschs “Johanna” vergleichen zu können, wo die Namensgleichheit ja ein spannender Zufall ist.

Maskenlos in die “Gesellschaft für Literatur”

Die Veranstaltungen im Literaturhaus, “Alte Schmiede” und “Gesellschaft für Literatur” haben nach und nach angefangen, die Sommerlesereihen im Weinhaus Sittl,Cafe Prückl, O-Töne etcetera, sind beendet und da die Zahlen der massenhaft Getesteten steigen, jetzt sind die täglichen Fünzehntausend, die Kanzler Kurz im März versprach, erreicht und da jetzt circa täglich siebenhundert postiv getestet sind, ist die Angst und Panik wieder angestiegen, Wien auf die Ampelfarbe orange geschaltet und seit Montag generelle Maskenpflicht in allen öffentlichen Räumen.

Daß man die in der “Gesellschaft für Literatur” schon bei der Farbe gelb tragen muß, im Literaturhaus und in der “Alten Schmiede”, glaube ich, nur beim Eintreten habe ich schon früher herausgefunden und noch früher, ich glaube schon im April geahnt, daß die Corona-Krise mich warhhrscheinlich zumindest in der Veranstaltungsseite von der Literatur wegbringen wird, denn ich schreibe und lese wie meine Leser wissen werden, nach wie vor sehr viel.

Beim Lesen bin ich jetzt doch beim dreifachen Buchpreisbloggen angekommen und beim Schreiben beim zweiten CoronaText, aber da ich ja keine Maske tragen will, war ich wohl am letzten Freitag und am Montag bei meinen letzten Veranstaltungen und da am Freitag bei der Literaturmeile Zieglergasse vor dem Literaturhaus, den Herr Huez hatte ich da schon vor der Hauptbühne getroffen und ihm gesagt, daß wir uns jetzt wahrscheinlich länger nicht sehen würden.

“Verfolgen Sie uns per stream hat er gesagt!” und das war ein guter Tip, denn ich hatte ja die mir zugeschickten Programme ein wenig wehmütig beiseite gelegt, jetzt aber durchgeblättert, um herauszufinden, was ich mir alles digital geben könnte?

Sehr viel Zeit habe ich ja eigentlich nicht dazu, bin ich im Lesestreß, die Veranstaltungen fehlen aber doch ein bißchen, obwohl das Livestream schauen den Kollgenkontakt ja nicht ersetzen kann, wie mir auch die Ruth am Freitag sagte, aber da bin ich ja ohnehin immer nur daneben gestanden und ich habe mir auch noch vor dem Sommer ein paar der Corona- Lesungen angehört und auch über zwei Veranstaltungen der “Gesellschaft für Literatur” gebloggt.

Aso mir das Programm der “Alten Schmiede” und des Literaturhauses ansehen und beschloßen, da am Donnerstag einen Livestreamabend zu machen, weil ich das Geflüster ja sonst schon mit meinen Buchbesprechungen geblockt habe.

Dann ist mir zufällig die Facebookseite der “Gesellschaft” in die Hände gefallen und da habe ich gesehen, es gibt einen Ernst Lothar Abend beziehungsweise der Zsolnay Verlag hat da jetzt das dritte Buch des Autors des “Engels mit der Posaune” herausgegeben, “Das Wunder des Überlebens” und das habe habe ich schon in Harland liegen, hat es mirdie Doris Kloimstein mit der ich ja immer am Markt von St. Pölten Bücher tausche, gegeben und das zweite Buch “Die Rückkehr” habe ich mir mit dem Alfi noch live in der “Gesellschaft” angehört.

Das erste Buch den “Engel mit der Posaune”, habe ich in einer Uraltausgabe gelesen und den Film gesehen, der sich, wie Herbert Orlinger, der “Zsolnay– Verleger” erklärte sich von dem Buch unterscheidet und er deshalb lange gezögert hat sich mit dem Original zu beschäftigen.

Dann hat er es doch getan Eva Menasse hat das Nachwort geschrieben, beim zweiten Buch war es der Doron Rabinovici, jetzt offenbar Daniel Kehlmann, aber der war nicht in der “Gesellschaft”, lebt der ja, glaube ich, in Amerika und so habe ich umdisponiert und mir schon am Mittwoch Abend den Livestream gegeben, statt zum Lesen in die Badewanne zu gehen und habe dann auch gleich Manfred Müller, Herbert Ohrlinger, Nikolaus Kinsky der drei Textstellen gelesen hat und Dagmar Heißler, die eine Lothar-Kennerin ist, mit Masken den Saal betreten sehen, die haben sie dann abgenommen. Das Publikum von denen ich einige Köpfe gesehen habe, hat sie anbehalten und Manfred Müller führte auch gleich in das Leben des 1890 in Brünn geborenen und 1974 in gestorbenen ein, der Jus und Germanistk studierte, dann Direktor der Josefstadt war, bevor er nach Amerika emigirieren mußte. Geschrieben hat er da auch schon, zum Beispiel die “Die Mühle der Gerechtigkeit”, das 1960 wiederaufgelegt wurde.

Ein Buch, das ich im Schrank gefunden habe und das mich zum “Im Namen des Vaters” angeregt hat. Den “Engel mit der Posaune” hat er in Amerika geschrieben, dann ist er 1946 als US beauftragter nach Wien zurückgekommen. Darüber hat er in der “Rückkehr” geschrieben und dannn 1960 “Das wunder des Überlebens”, das jetzt von “Zsolnay” neuaufgelegt wurde.

Drei Stellen daraus hat Nikolaus Kinsky gelesen. Die Erste, wo er Sigmund Freud in seiner Ordination besuchte, dann die, wo er schon in Amerika mit Franz Werfel über die Ränge mit denen sie in den Bestsellerlisten erwähnt wurden, diskutierte worauf Manfred Müller dann seine Gäste fragte, wer von beiden wohl der berühmtere oder bessere Schriftsteller sei?

“Beide sind wohl etwas vergessen!”, antwortete Herbert Ohrlinger, ich habe von Franz Werfel vor einigen Jahren einiges gelesen und Herbert Ohrlinger betonte wieder, daß vier oder fünf Lothar-Romane wohl Gültigkeit hätten, die drei schon aufgelegten, dann noch “Die Zeugin” und der” Südtirolroman”, der wohl damals in Amerika erschienen ist und er erwähnte wieder, daß der den “Heldenplatz” nicht wiederauflegen wird. “Die Mühlen der Gerechtigkeit” nachdem ich ihn damals fragte, wohl ebenfalls nicht und dann wurde, glaube ich, noch die Stelle aus der “Rückkehr” gelesen, wo Lothar mit seiner Frau Adrienne Gessner und seinem Schwiegersohn mit dem Zug nach Wien zurückkehrt und dann über die Mariahilferstraße in das Hotel Bristol fährt, wo er unterbegracht war.

Interessant, interessant und jetzt ab in die Badewanne, Kurt Drawerts Dresden-Buch wartet auf mich und am Donnerstag habe ich dann zwischen dem Literaturhaus und der “Alten Schmiede”, die Auswahl oder kann bei beiden hin und herswitschen und nach Hause gehen muß ich auch nicht, was ja ebenfalls ein Vorteil ist.

Schreibart online mit Daniel Wisser

Die “Gesellschaft für Literatur” ist ja in Corona-Zeiten sehr aktiv auf ihrer Facebookseite mit Online-Veranstaltungen. Zwar fanden die Corona-Lesungen, an denen sie sic,h glaube ich, zumindest im Impressum beteiligten, nicht direkt dort statt, es gab aber zuerst links zu historischen Lesungen mit Ingeborg Bachmann, Thomas Bernhard, wenn ich mich nicht irre, aber auch andere aus dem Archiv.

Brigitte Schwens-Harrant hat ihre Jurytätigkeit für Klagenfurt dort ausgeführt und die “Schreibart Online-Lesungen” gibt es dort auch.

Das ist ein Geschpräch, das Manfred Müller mit einer Autorin einem Autor im Rahmen der Kulturkontakte des Außenministeriums führt, wo ich jetzt nicht weiß, ob das Video statt der Reisen in die österreichischen Kulturinstiute, die mit diesen Autoren geplant waren, stattfinden oder ob die dann doch auch dorthin fahren oder fliegen.

Michael Stavaric, Karin Peschka, Carolina Schutti, die ja auch für Klagenfurt gelesen hat, waren schon daran und ich habe immer mehr oder weniger intensiv in die Videos hineingeschaut. Es gab auch vorher ein Autorenräsel mit einigen Hinweisen, an denen man erkennen hätte sollen, wär wals nächstes vorgestellt wird.

In Karin Peschkas Videos wo ihr neuer roman “Putzt euch, tanzt, lacht” vorgestellt wurde, habe ich ganz hineingehört. Auf die <idee darüber zu bloggen, bin ich noch nicht gekommen, war vielleicht mit meinem eigenen Romanprojekt zu beschäftigt, aber da ich jetzt damit fertig bin und es ja keine Veranstaltungen gibt, aber im Sommer, der jetzt kommt, gibt es ja ohnehin keine und “Leseauslese online” gab es ja schon, doch in Daniel Wisser, dem Buchpreisträger von 2018 hineinhören und das war so interessant, daß ich es jetzt doch versuche.

Ich habe ja, glaube ich, schon mehrmals geschrieben, daß ich den 1971 in Klagenfurt geborenen einmal im Amerlinghaus kennengelernt hat, als dort im Rahmen von Ilse Kilics “Fröhlichen Wohnzimmer” glaube ich, die “Dopplergasse 8” bei “Ritter” erschienen, vorgestellt wurde und ich naiv dachte, wenn sowas dort erscheint, müßte es auch bei mir klappen.

Daniel Wisser ist oder war zumindest aber sicher viel experimenteller als ich, er hat dann auch mal in Klagenfurt gelesen, einige Bücher herausgebracht, war Wien Stipendiat so daß ich ihm im Musa hörte, stand auf der “Alpha Shortlist” etcetera, daß die “Königin der Berge” den “Buchpreis” gewonnen hat, war für mich eine Überraschung und dieses Buch hat er auch bei Manfred <müller vorgestellt und dazu was ich sehr interessant fand gesagt, daß er nur über seine” zeitgenößischen Lebenswelten”, also über das was er kennt, schreiben kann.

Das kann ich mir auch für mich merken, beziehungsweise trifft das auch für mich zu. Er hat ein Kapitel aus dem Buch gelesen und dann den bei “Klever”, glaube ich, erschienen Erzählband “Untern Fußboden” vorgestellt, in dem sehr kurze Texte enthalten sind. Zwei davon hat er gelesen, einen von den zwei Brüdern die auf einem Markt verkaufen und gar keine Brüder sind und einen über einen Guro der glaubt übers Wasser gehen zu können und davür eintrittskarten verkauft.

Bei solchen Lesungen aus so kurzen Texten, es gibt glaube ich schon zweihundertfünfzig war ich auch schon und der neue Roman, der im Herbst glaube ich bei “Luchterhand” erscheint, man sieht auch Daniel Wisser hat “Jung und Jung” verlassen, als er berühmt geworden ist, heißt “Wir bleiben noch” und handelt von einer Familie, die den Sozialismus, glaube ich, verlassen hat und sich der FPÖ zuwendet, etwas was ja aktuell politisch ist und dazu hat Manfred Müller den Autor auch befragt und die Stelle, die er gelesen hat, klingt ähnlich absurd, wie das von den zwei Brüdenr, ist aber viel länger. Da hat einer beim Magristrat eine Stelle antreten sollen, aber nicht können, weil sein Vorgänger seinen Posten nicht verlassen will, was vielleicht so ähnlich, auch schon mal passierte.

Interessant, interessat und mal sehen, was ich von dem Roman noch höre und auf welcher “Buchpreisliste” er noch stehen wird?

Ich begebe mich ja jetzt auch auf Stoffsuche, beziehungsweise in meine Sommerschreibwerkstatt mit meinem schon erwähnen Notizbuch und da hat Daniel Wisser auch erwähnt, daß er für jedes seiner Projekte ein eigenes hat, daß das aber immer etwas chaotisch wäre.

Was für mich, glaube ich, auch zutrifft.

Interessant, die Online-Lesungen der Gesellschaft und da hat sich Daniel Wisser auch geäußert, daß die nur ein Ersatz sein können, weil der Publikumskontakt fehlt, mir fehlt wahrscheinlich der Autorenkontakt, habe das Video aber sehr spannend gefunden undeiniges gelernt, was ich mir hoffentlich oder vielleicht auch für meine Schreibwerkstatt gebrauchen kann.

Leseauslese diesmal online

Was ist diesmal mit der Leseauslese, diese zweimal jährlich stattfindende Veranstaltung in der “Gesellschaft für Literatur” in der Katja Gasser und Cornelius Hell mit Manfred Müller ihre Lieblings Frühjahrs oder Herbsterscheinung vorstellen und nachher etweder Punsch oder Bowle servieren, wo ich in den letzten Jahren eigentlich regelmäp0ig hingegangen bin, obwohl ich Buchbesprechungen ja eigentlich nicht so mag und habe mir schon gedacht, daß ich in meinen Blog vielleicht eine Ersatzveranstaltung mit meinen sieben Lieblingsbüchern veröffentlichen soll.

Ich gehe in den Veranstaltungsstopseiten ja regelmäig auf den Facebookseiten der “Alte Schmiede”, der “Gesellschaft” und des Literaturhauses oder eigentlich hauptsächlich auf die “Gesellschaft-Seite”, weil in der ja die Coronalesungen und andere Veranstaltungen wiedergegeben werden, dann war ich aber mit meiner “Frühlingserwachen-Korrektur” und den Wunsch endlich damit fertig zu werden, damit ich ein paar Recherchetage machen kann, so beschäftigt, daß ich beinahe versäumt habe, daß die Veranstaltung am Fünfundzwanzigsten online oder per livestream stattgefunden hat und da waren dann auch ein paar Köpfe oder ein paar Damen im Publikum, die vorüberhuschten, bevor Manfred Müller mit seinen Moderatoren aufgetreten sind, Manfred Müller den Livestream vorstellte mit dem er zu Zeiten, wo nur wenig Personen in die “Gesellschaft” kommen können, ein größeres Publikum erreicht werden können und diesmal wurden neun Bücher vorgestellt.

Sieben von Männern und zwei von Frauen erklärte Manfred Müller zu Beginn entschuldigend und dann begann Katja Gasser mit Bettina Gärtners Hermann” ein Buch, das sie schon bei den Hauptverband-Corona-Lesungen, glaube ich, vorgestellt hat, denn die Bücher dieser Frühjahrsproduktion hatten es ja Corona bedingt sehr schwer, wie die Moderatoren betonten und dann folgten zwei Bücher, die von Cornelius Hell vorgestellt wurden, nämlich zuerst Jury Andruchowytch “Die Lieblinge der Justiz”, ein parahistorischer Roman in achteinhalb Kapitel, obwohl darin Fallbeispiele von Mördern vorgestellt werden, dannach folgte ein Esayband des Polen Andrezej Stasiuk und dann folgte ein mir schon bekanntes Buch, nämlich Xaver Bayers “Geschichten mit Marianne”, die Cornelius Hell, wie er sagte, nicht so sehr gefielen, denn diese Marianne verschwindet ja von Geschichte zu Geschichte und taucht dann wieder auf und Katja Gasser ergänzte, daß da ja auch schon die Ausgangsperre angesprochen wurde und ich kann da ergänzen, daß ja Xaver Bayer bei der Buchpräsentation im Literaturhaus hustete und schnupfte sich mit den Fingern in die auAugen fuhr und lautstark verkündete “Ich habe das Corona Virus!” und ich mir dachte “Uje uje!”

Dann folgte ein Text des Schweizer Büchner-Preisträger Lukas Bärfuß’ “Malinous” auch ein Erzählband, bei dem Cornelius Hell wieder seine Bedenken hatte und mir einfällt, daß mir sein “Kaola”, das ich mir ja einmal schenken ließ, auch nicht so sehr gefiel.

Dann folgte ein Erzählband “Weiter atmen” der ungarischen Autorin von Zsofia Ban, die 1957 geboren und von Teresa Mora übersetzt und von Cornelius Herr sehr gelobt wurde.

Dann kamen Fabjan Hafner 1966-2016 “Erste und letzte Gedichte”, die von Peter Handke herausgegeben wurden, Katja Gasser erwähnte den Freitod, den der Kärtner Slowene wählte und ich kann ergänzen, daß ich ihn, glaube ich,, 1996 kennenlernte, als ich in der Jury für das “Nachwuchsstipendium für Literatur” war und auch hier war Cornelius Hell von Peter Handkes Übersetzung enttäuscht und kritisierte sie stark, da sie offenbar mehr Nachdichtungen waren.

Dann folgten wieder bei “Suhrkamp”erschienen Paul Celans Briefe von 1937 -1970, die sehr dick und umfangreich sind und einen Querschnitt über sein gesamtes Leben bieten, der 1920 geboren wurde und sich 1970 ebenfalls suizidierte, also heuer zwei Jubläuen hat und das Buch, wie Cornelius Hell schon verkündete, wahrscheinlich zum Celan Geburtstag in der Gesellschaft vorgestellt werden soll und zuletzt wurde George Arthur Goldschmidts “Vom Nachexil” vorgestellt, der 1928 in Hamburg geboren wurde und jetzt in Paris liebt und laut der Moderatoren sowohl mit Paul Celan als auch mit Peter Handke, der ja auch auch in Frankreich lebt, bekannt war.

Eine interessante Veranstaltung mit sehr interessanten Büchern, Lyrik, Erzählungen, Briefe, ein Meoirenband mit wie ich fast erstaunt feststellte sehr offenen und direktenModeratorenmeinungen, aber das hat man den Juroren vom “Digitalen Bachmannpreis” ja auch nachgesagt.

Nachher gab es Applaus, also war doch Publikum im Saal, das vielleicht anschließend auch zum Gläschen Wein ausrückte und die die “Gesellschaft für Liteatur” kann ich wiederholen, ist auch erstaulich Corona aktiv, hat ja Brigitte Schwens-Harrant vorige Woche ihre Jurytätigkeit auch von dort ausgeübt und ich kann anmerken, daß mir der veranstaltungslose Sommer doch auch viel Literaturabstinenz eingebracht habe, obwohl ich viel gelesen habe, altes und neues und daher hier auch meine sieben Lesempfehlungen von meiner Bücherliste geben möchte, die da wären:

1. “Der Fänger im Roggen”, gerade erst gelesen

2 Vea Kaiser “Blasmausikpopp”, die ich ja einmal in der “Gesellschaft” life erlebte, dann

3. Natürlich Cornelia Travniceks “Feenstaub”, eine Frühjahrserscheinung, die nicht an mir vorbeigegangen ist

4.Susanne Kerckhoff “Berliner Briefe”

5.Eskohl Nevi “DieWahrheit ist”

6. Ingo Schulze “Die rechtschaffenen Mörder”

7. Lutz Sailer”Stern 111″ und natürlich noch aus vielen anderen Büchern bestehen.

Manfred Müller sagte im Abspann noch, daß er hoffe bei der nächsten Leseauslese wieder im gewohnten Rahmen stattfinden zu lassen, mal sehen ob ich dann anwesend bin oder wieder per livestrem mitkommuniziere?

Zwei Lyrikbände in der Gesellschaft

Als ich den ziemlich leeren Vortragssaal in der “Gesellschaft für Literatur” erreichte, begrüßte Manfred Müller gerade das Publikim  zum dritten Lyrikabend dieser Woche.

Ja, richtig, es ist ja der Monat März und da war ich  schon am Montag in der “Alten Schmiede” beim “DichtFest”, aber als in der “Gesellschaft” das “Podium” seine letzten vier Portraits präsentierte, darunter das meiner vor einem Jahr verstorbenen Freundin Bruni, war ich mit dem Alfred im Kino am Spittelberg und als gestern in der Herrengasse zum “Tag der Lyrik” “Das Gedicht” von Studierenden der Schauspielschule von Elfriede Ott präsentierten, hatte ich mich für das Literaturhaus und Xaver Bayers “Horrorgeschichten” entschieden und heute hätte ich eigentlich in die Buchhandlung Orlando gehen wollen, aber da wäre ich wegen meiner sechs Uhr Stunde noch später hingekommen, also zweimal “Lyrik 2020”, wie es im Programm stand und da präsentierte die 1951 in Hainburg geborene Waltraud Haas ihr neues bei “Klever” erschienenens Lyrik und Prosabändchen “Schlaglichter” und eines seiner Vorgänger hat sie ja vor  mehr als Jahren gemeinsam im Robert Prosser präsentiert, wie ich mich erinnern kann.

“Gedichte und Prosa aus vierzig Jahren!”, erklärte Manfred Müller in seiner Einleitung, dazwischen Liebesgedichte und die Prosatexte sind meist Träume und die Lyrikzeilen kurz und prägnant und dann kam ein Gedichtzyklus einer sehr viel jüngeren Frau, die, glaube ich, zum ersten Mal in Wien gelesen hat, obwohl ihr Gedichtdebut bei “Droschl” erschienen ist, deshalb saß auch Henrike Blum im Publikum, außerdem waren Astrid Nischkauer, Christl Greller, Monika Vasik, das Stammpublikum halt gekommenm um das Debut der 1991 in Bern geborenenen und in Biel lebenden  Eva Maria Leuenberger “dekarnation” mit dem sie gleich mit dem Basler Lyrikpreis ausgezeichnet wurde, zu hören.

Der Zyklus besteht aus vier Teilen erklärte Manfred Müller “kahl”, “Moor” “Schlucht” und “Tal” im Programm etwas von einer bildbhaften Sprache und Manfred Müller erkundigte sich bei der Autorin, die mehrmals Finalistin beim “Open  Mike” war und aus der “Spoken Word Szene” kommt, nach der Entstehungsgeschichte. Sie hat sehr lange daran erarbeitet, erklärte die junge Frau und las dann aus dem Teil “Schlucht”, wo immer wieder der Satz “Das Bild knistert”, vorkam.

Manfred Müller empfahl das Kaufen und das Weiterlesen: “Denn Sie haben bestimmt noch nicht alles gehört”, da mir aber “Schöffling und Co” gestern ein Lyrikjahrbuch und dann noch einen Gedichtband schickte, habe ich mir das erspart und kann noch auf den von der GAV organisierte “Lyrik in März- Veranstaltung” warten.