Carolina Schuttis Kreise

Wieder in die “Gesellschaft für Literatur” und diesmal ohne hin und her Gehoppe, sondern sich auschließlich Carolina Schuttis neues Buch gewidmet.

Von der 1976 in Innsbruck geborenen und auch dort lebenden Carolina Schutti habe ich schon einiges gehört, darunter bei den “Textvorstellungen” aber noch nichts gelesen.

Sie hat beim “Corona-Bachmannpreis” gelesen und schon einige Bücher geschrieben, war auch einmal für den “Alpha” nominiert und jetzt präsentierte Manfred Müller ihr neues bei “Droschl” erschienenes neues Buch “Der Himmel ist ein kleiner Kreis”, in dem, wie er sagte und und auch in der Beschreibung steht, zwei Frauenschicksale in einander verknüpft sind, die auf dem ersten Blick nichts miteinander zu tun haben.

Nämlich die Ich-Erzählerin eine Bootsbauererin, die in einer Anstalt lebt und eine Ina, die in Sibirien eine Raststätte eröffnen will und die Assistentin eines Boris ist.

Zwei Stellen hat die Autorin mit den kurzen schwarzen Haaren gelesen und als ich schon dachte, daß wäre vielleicht eine Idee für mein neues Buch, zwei Frauenschicksale in einen Roman zu verknüpfen, die nichts miteinander zu tun haben, klärte Manfred Müller das Geheimnis auf, die Ina ist von der Erzählerin ausgedacht, die ja in der Anstalt zurückgezogen lebt, während die Ina in den Weiten Sibiriens wandelt und ein Gedicht von Sylvia Plath gibt es zu Beginn auch.

Carolina Schutti erklärte im Gespräch, daß die ein Buch über eine wütende Frau schreiben wollte. Die Bootsbauerin hat offenbar die Werkstatt ihres Chefs zertrümmert und ist dadurch in der Anstalt, eigentlich ein sehr anachristischen Wort, aber Carolina Schutti hat es öfter erwähnt, gelandet und denkt sich dort in die Weiten dieser Welt hinein.

Manfred Müller fragte nach der Recherche. Als Carolina Schutti ein Buch über Patagonien geschrieben hat, war sie offenbar nicht dort, wie sie ihm damals erzählte. Jetzt kann man wahrscheinlich nicht so einfach nach Sibirien und von Innsbruck nach wien wahrscheinlich auch mit einer ausdrücklichen Ausreisegenehmigung und dem entsprechenden Test und Carolina Schutti antwortete, daß sie da eher im Netz recherchiere. Sie hat für die Ina aber schießen gelernt und da gleich, was sie verwunderte, daß das so einfach geht, drei Mal ins Schwarze getroffen. Ich würde glauben, daß das bei mir nicht so einfach wäre und über das Schreiben ging es in dem Gesrpäch auch.

Carolina Schutti spart viel aus, schreibt sehr strukturiert und denkt sich ihre Figuren gern sehr sinnlich aus und ich denke, ein etwas anachronistisch und distanziertes buch, aber Kritiker, ich weiß natürlich, daß ich es erst lesen muß, um das richtig zu beurteilen, was ich wahrscheinlich so bald nicht tun werde, obwohl Manfred Müller am Ende der Veranstaltung das Kaufen des Buches wieder sehr empfahl. Den kleinen Buchhandel statt des bösen großen hat er diesmal ausgelassen und ich denke, ich nehme mir die Idee mit vielleicht einmal ein Buch zu schreiben, das von zwei gar nichts miteinander zu tun habenden Protagonistinnnen handelt und da bleibt natürlich die Frage über, ob das überhaupt gehen kann? Wahrscheinlich käme ich dann auch zu dem Geheimnis, daß beide, wie wahrscheinlich “Bis ans Ende Marie” die selben sind oder auch auf etwas anderes.

Seien wir gespannt, wenn ich das wirklich einmal ausprobiere, vorher kommt ja noch das “Corona-Texte-Buch” und ein schöne Sprache hat Carolina Schutti natürlich auch. Ich habe mir einige Sätze von der Lesung aufgeschrieben, obwohl ich gestehen muß, daß mich ein Leben in der Anstalt und das Phantasieren in die Weiten von Sibirien, wo die Konservendosen herumliegen und man am Ende in Gruben fällt, vorläufig nicht so besonders interessiert.

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