Dubrovnik

Dubrovnik, Aufstieg auf den Brdo Srd

Dubrovnik, Aufstieg auf den Brdo Srd

Das uralt Büchlein über “Dubrovnik und Umgebung” aus dem Jahr 1976 aus dem Druckhaus “Tiskara Turistkomerc, Zagreb”, habe ich vor ein paar Wochen im offenen Bücherschrank gefunden und den Alfred gefragt, ob wir bei unserer Kroatienreise, ich bereite mich vorher ja nie besonders vor, auch dorthin kommen?

Sonst hätte ich es nicht genommen. So habe ich es aber in meine Büchertasche gepackt und dann, als wir von dem Montengrinischen Wochenende wieder zurückkamen und in Dubrovnic auf einem sehr teuren Camp übernachteten, es herausgezogen und in die Stadt mitgenommen.

Inzwischen wird es ja dort ganz anders sein, habe ich, glaube ich in meinem Büchervorbereitungsartikel geschrieben und das stimmt und stimmt auch nicht, denn die Kirchen und die Klöster schauen noch genauso aus und einige habe ich auch nach dem Führer wieder erkannt, sind aber trotzdem nicht mehr ganz dieselben, denn im Krieg wurde ja einiges zerstört.

Wenn man mit dem Bus vom Camp in die Stadt fährt und  durch das Stadttor in die Altstadt geht, kann man das auf einer Tafel nachlesen und die Föderation Jugoslawien, als Teil des sochender Band vom Touristenverein herausgegeben wurde, gibt es auch nicht mehr.

“Jugoslawien-Kroatien-Dubrovnik”, steht auf der Schmallseite geschrieben und ist wahrscehinlich Teil einer Reihe. Ein kleines Büchlein, das man gut in die Tasche stecken und zum Stadtbummel mitnehmen kann, mit vielen Abbildungen und das habe ich auch getan.

Die Professoren Dubravka Beritic und Tomislav  Sulja, haben denn Text geschrieben. Es gibt sieben Fotografen, die ich jetzt gar nicht alle anführe und am Cover die Stadtansicht, die man auch auf der Busfahrkarte und sogar auf dem Erfrischungstüchlein, das man in dem Restaurant bekam, wo wir eine Fischplatte aßen, sehen kann.

Dann gibts ein Motto von Hanibal Lucic:

“Dubrovnik, du Ruhm unserer Sprache Du sollst immer und in Ewiigkeit blühen. Gerechtigkeit ist deine Grundlage, Vernuft deine Nahrung. Darum kannst du in Ruhe leben.”

Und Dubrovnik hat ja auch überlebt und sich verändert, ist inzwischen wahrscheinlich ganz tredy geworden. Aber das, was in dem Büchlein steht ist immer noch aktuell.

Geht es da ja um die historischen Schätze und so beginnt es  nach einer kurzen Erläuterung der geografischen Lage mit der Geschichte. Die Gründung der Stadt wird erzählt und das Verhältnis zu Venedig und einen Exkurs in die Dubrovniker Literatur gibt es auch.

Dann beginnt schon der Bildteil und man kann die Hauptstraße  mit ihrem Marmorboden, wo es keine Autos gibt, bewundern. Gut, die abgebildeten Menschen sind jetzt anders gekleidet. Die Minikleider sind verschwunden, dafür gibt es Turnschuhe und Baseballmützen. Aber einige Kirchen habe ich, wie schon beschrieben, nach den Abbildungen erkannt.

Man sieht den Rektorenpalast, an den kann ich mich nicht erinnern, aber vielleicht heißt er jetzt auch anders und dann den alten Stadthafen, bei dem wir  gewesen sind. Das alles wird dann auch genau beschriebrn. Das Dominikaner- und das Franziskanerkloster und ein Bild von der Franziskaner-Apotheke gibt es auch.

Über die Stiege zu der Jesuitenkirche sind wir gegangen und auch auf der Stadtmauer die Stadt entlang und haben auf die Dächer von Dubrovnik hinuntergeschaut, wo es, wie auch in den anderen kroatischen Städten und Dörfern, das muß ich jetzt erwähnen, damit ich es nicht vergresse, viele Katzen gibt, die herumlaufen und sich verstecken, wenn man sie anlocken und streicheln will.

Ich tue das ja nicht so gerne, denn ich bin ja keine so besondere Katzenfreundin, beziehungsweise mag ich sie nicht auf meinen Schoß sitzen haben.

20160531-140524

Der Alfred ist da anders und so hatte er oft etwas zum Streicheln, sofern die Katzen sich das ließen und in einigen Kirchen sind wir auch gewesen, obwohl ich als Nichtkatholikin, das Kirchenbewundern auch nicht so gerne mag.

Es sind aber Kulturschätze und  haben den Kommunismus überlebt und sind auch in dem kleinen Büchlein zu bewundern, das dann auch einige Abbilungen von den Hotels hat, die es vielleicht nicht mehr alle gibt und wenn schon vielleicht nicht mehr von den Tourismusbüros betreut werden, die in dem Buch angegeben sind.

Die Festung Minceta haben wir aber gesehen, beziehungsweise bestiegen. Dort waren auch sehr viele Japaner die ihre Handies auf langen Stangen vor sich hertrugen und damit, was den Alfred, der aber ebenfalls fotografierte, ärgerte, ihre Selfies machten und jetzt weiß ich endlich, wie das geht.

Sommerfestspiele gibt es auch, aber die werden heuer wahrscheinlich erst eröffnet, so kann ich mich mit der Abbildung der Vostellung von “Dundo Maroje” begnügen.

Dann geht es in die Umgebung, wo wir wahrscheinlich auch nicht waren. Man sieht das Hotel “Adriatic” und den Hafen Gruz.

Die Museen werden beschrieben und wie schon erwähnt, die Hotels in allen ihren Kategorien. Dann sieht man noch die Tänzerinnen bei einer Folklore-Veranstaltungen mit ihren weiß schwarzen Dirndlähnlichen Kostürmen. Eine Frau mit einer weißen gestärkten Haube und eine andere vor einem reichgedeckten Restauranttisch, ist ebenfalls zu sehen

Spannend also die Geschichte mit der Gegenwart zu vereinen und mit einem uralten Büchlein durch eine Stadt zu gehen, die es so nicht mehr gibt oder doch natürlich, ganz genau nachgebildet und wahrscheinlich doch ganz anders. Eineinhalb Tage sind wir dort gewesen, über die Stadtmauer marschiert, haben einmal Fischplatte und einmal im Panoramarestaurant Tuna-Salat gegessen, bevor wir mit der Seilbahn wieder hinunterfurhen.

Hinauf sind wir gegangen, weil wir die Station nicht so schnell fanden. Das war aber sehr schön und bei der Seilbahnstation ganz oben, wo man die Tickets bekam, gab es auch einen Shop mit wahrscheinlich aktuelleren Dubrovnik-Führern. Mir hat aber mein alter Fund genügt und ich kann mich auch erinnern, daß meine Schwester in den Sechziger oder Siebzigerjahren dort gewesen ist und als Souvenier eine Tasche und einen ähnlichen Führer mitgebracht hat.

Montenegrinisches Wochenende

Morinj (Kotor)

Morinj (Kotor)

Wir sind  bei unseren heurigen Urlaub, nicht nur, wie ich eigentlich glaubte und es so angekündigt habe,  in Kroatien gewesen, sondern sind am ersten Freitag für das Wochenende gleich nach Montenegro, nämlich nach Morinj auf den Autokamp Naluka gefahren, weil es dort die schönsten Fjorde zu bewundern gab.

Morinj ist ein keines Kaff oder ein Campingplatz auf einer Wiese mit einem sehr freundlichen Campingwart, aber das sind die Kroaten, beziehungswese die Montenegriner alle, der uns in einem guten Deutsch alles, sehr genau erklärte.

Um acht kommt der Mann mit dem Brotwagen und zweihundert Meter weiter unten gibt es die Post, einen Shop, ein Strandcafe und ein Restaurant.

Daß es hinter einem Parkplatz versteckt, ein Spitzenrestaurant gibt, erzählte er nicht, das hielt er wohl für zu teuer.

Der Alfred war aber schon mit dem Karli da und so sind wir, nachdem das Zelt aufgestellt war und der Campingwart inzwischen auf den Platz herumging und von allen Campern die  Meldedaten aufnahm. Das muß man so, las ich im Reiseführer oder eigentlich sollte man als Camper auch auf die Polizei gehen und sich anmelden, durch den Ort gegangen.

Auf dem Camp waren, wie eigentlich überrall auf unserer Reise sehr viele Österreicher. Ein jungres Paar aus Sankt Georgen hat uns später auch angesprochen, ein paar Engländer waren da und Wiener und Linzer, die sich am Morgen ganz früh im breiten Dialekt unterhalten haben.

Aber noch ear es nicht so weit. Noch war erst das Zelt aufgestellt und wir sind die zweihundert Meter hinunter  und den Strand sondieren gegangen. Eine Aussicht, die mich an den Wolfgangssee erinnerte, aber natürlich viel größer und Meer, kein See.

Deshalb gab es  auch ein Beach Cafe mit modernen Korbstühlen, in Montenegro, beziehungsweise dort, wo wir waren ist, alles sehr modern und schick und dann irgendwie auch ein bißchen schlampig, beziehungsweise unfertig.

So wurde neben dem Spielplatz gerade gebaut,  die Arbeiter liefen herum und kletterten auf das Dach, während sich die Urlauber sonnten und Caffee Latte oder Cocktails konsumierten, obwohl im Führer stand, der Caffe Latte wäre noch nicht in Montenegro angekommen.

Stimmt nicht so ganz. In Kroatieen wurde einem stattdessen meist ein Cappucchino serviert. Hier gab es sogar ein stilechtes Caffee Latte Glas und dann sind wir ein Stück den Strand entlang gegangen, bis zu einem Haus mit Spielplatz, das einmal vielleicht ein Gasthaus war.

Kotor

Kotor

Überall mehr oder weniger improvisierte Badeplätze und am Rückweg sind wir zu dem Restaurant, über den Parkplatz, wo es auch Betonmischmaschinen, beziehungsweise Hendln hinter einem Zaun mit schönen Blumen gab und haben uns nach den Preisen erkundigt.

Die Calamari kosteten vierzehn Euro. Das muß man in Wien auch bezahlen. So haben wir uns für den Samstag Mittag angemeldet, denn ich eße ja nicht so gern am Abend und sind inzwischen ein bißchen in dem Park herumspaziert, der mit seinen japanischen Brücken  an den Lederletiner erinnerte. Alles sehr fein und elegant, mitten in der Wildnis und der tolle Park grenzte auch an den Campingplatz.

Durchgehen konnte man aber  nicht. So sind wir auf der Straße zurück und am Morgen nach dem montenegrinischen Frühstück mit den drei Eiern, das wir doch bekommen haben, um den Fjord herumgefahren, ein Stück auf einen sehr schmalen Weg, wo man aufpassen mußte, nicht ins Wasser zu fallen. Über eine Fähre ging es auch und dann auf den Camp, beziehungsweise in das Restaurant  zum Mittagessen.

Fischsuppe habe ich gegessen und Calamari, Rotwein und nachher einen Caffe Latte, der, glaube ich, ein Cappuchino war und dann noch einmal nach Kotor, wo, weil Samstag Nachmittag sich schon die Bräute am Peer gruppierten. Eine Hochzeitsgesellschaft ist auch gerade in das Restaurant gekommen, als wir mit dem Essen fertig waren und hat sich vielleicht in dem schönen Park für die Fotos posiert.

Am nächsten Tag ging es dann nach Cetinje, das ist eine Stadt am Berg und noch schwieriger zu erreichen, als das Konoba genannte Spitzenrestaurant.. Denn die Baustelle war viel größer und der Weg zu der Stadt war auch bis ein Uhr geperrt oder nur von der anderen Seite zu befahren, was uns ein Taxifahrer erklärte, der uns dann auch einen Grill zeigte, wo es sehr gute Cevapcici gab.

Schließlich sind witr doch hinaufgekommen und herumgefahren. Aie Aussicht schön und sehr beeindruckend. Die Abfahrt war ein bißchen schwierig, denn plötzlich war es sehr voll, alles verstopft. Denn unten gab es ein Autorennen, so daß wir etwas warten oder nur in die andere Richtung, als geplant, fahren konnten.

Am Abend besuchten wir dann das andere Restaurant, wo die Kellner wieder sehr freundlich waren. Inzwischen kamen Polen auf den Campingplatz und stellten ihre Zelte auf und eine schwarze und eine weiße Katze gab es auch und am Montag haben wir das Zelt abgebaut, auf den Brotmann gewartet, noch einen Abschiedskaffee im Strandcafe getrunken und sind nach Dubrovnik gefahren.

Vom Campen

Autokamp "BORIK" (Zadar)

Autokamp “BORIK” (Zadar)

Jagoda Marinic schreibt in ihrer “Gebrauchsanweisung für Kroatien” auch über das “Camp kucice”

“Deutsche Urlauber sind in Kroatien oft Camper” beginnt ihr Kapitel, in dem sie erzählt, daß sie damit nur schlechte Erfahrungen machte, weil zuerst stand das Zelt bei einer Disco und als sie es dann mit ihrer Freundin wieder aufbaute, fing es zu regnen an und aus der Traum vom schönen Urlaub, den die deutschen Familien mit ihren Campingbussen  oft wochenlang machen und sich dann mit ihren Krimis an den Strand legen und nicht miteinander reden, was Jagoda Marinic oder ihren Cousin sehr amüsierte.

Als ich an dieser Stelle angelangt war, fuhren wir das zweite Mal in Trogir in den  “Rozak-Camp” ein und der hat, wie von Jagoda Marinic beschrieben, ein sehr schones Restaurant, eigentlich eine Anreihung von Bänken im Freien, wo man auf das Meer hinaussehen kann, denn der ganze Campingplatz ist eine Insel, in etwa zehn Minuten geht man um ihn herum und auf den Wiesen dazwischen stehen die großen Campingbusse mit den deutschen oder holländischen Kennzeichen und da urlauben wahrscheinlich auch die Familien, die eine eigene Küche haben, daher nicht das Restaurant besuchen, außer es gibt vielleicht einen dalmatinischen Abend.

Den Kaffee fürs Frühstück kochen sie sich aber selber und dazu holen sie sich von der “Pekarna”, die vor dem Camp ihren Wagen hat, das Brot und die Kipferln und dann kann es vielleicht auch passieren, daß die Tochter im Bikini ihr ChickLits auspackt und der Bruder seinen Krimi und sie verbringen den Urlaub lesend, denn das soll man ja im Urlaub tun und sich erholen, wie der Hauptverband des Buchhandels sicher rät.

Reiseführer hat man wahrscheinlich auch dabei und vielleicht auch die “Gebrauchsanweisung für Kroatien” der Jagoda Matrinic. Da die ja nicht mehr auf Campingplätzen Urlaub macht, sondern sich stattdessen lieber in Appartmanis einquartiert, kann sie, wie sie selber schreibt, das nicht nachprüfen und ich mußte an dieser Stelle schmunzeln, beziehungsweise an meine volle Büchertasche denken, auf die ich mich  sehr vorbereitet habe, obwohl es dann gar nicht soviel kroatische Autoren waren, die darinnen Platz fanden, beziehungsweise der Inhalt eine bunte Durcheinandermischung von dem, was sich so in meinen Bücherregalen angesammelt habe, ist, denn ich bin ja keine Germanistin und Slawistik habe ich auch nicht studiert, sondern eine verbissen seit über vierzig Jahren erfolglos schreibende Autorin, die jetzt mit einer offenbar sehr mangelhaften Orthographie bloggt, was manche meiner nicht sehr zahlreichen Leser sehr erregt.

Nun ja, lieber Hans Raimund, ich habe vielleicht von der kroatischen, slowenischen und vielleicht auch Kärtner Literatur nicht so viel Ahnung, bemühe mich aber sehr und habe also eine bunte Mischung an Büchern, die irgendwie etwas mit Kroatien zu tun haben könnten, in den Urlaub mitgenommen und keine ChickLits, obwohl mir Anna Fischer und Annika Bühnemann noch am Mittwoch vor der Abreise ihr neues Buch als PDF schickten, aber den Computer nehme ich ja nicht auf den Campingplatz mit und das E-Book lag in Harland und wir sind von Wien losgefahren, sonst hätte es sicher gepasst.

Für alle Fälle hatte ich aber auch “Mimikry” dabei, das mir Christine Seiler ungefähr zeitgleich mit dem PDF vor meiner Abtreise schickte und natürlich Jagoda Marinic und die gleich zweimal, weil ich mir ja “Eigentlich ein Heiratsantrag” vor Jahren einmal um einen Euro aus einer Abverkaufskiste zog.

Manche meiner Leser mag mein Leseverhalten vielleicht ärgern, ich finde es lustig so “unbedarft” Urlaub zu machen und hängen bleibt, wie man gleich merken kann, allemal was, denn da kam zuerst die Frage, was Jagoda Marinic zu meiner bunten Büchertasche sagen würde, Marica Bodrozic, neben Bora Cosic und zwei “Gebrauchsanweisungen” oder “Lesereisen” gab es auch und dann kam schon die Idee von der deutschen Buchpreisjurorin, die vielleicht im Juni oder Juli mit einem E-Bookreader, wo alle hundertsechzig oder hundertachtig, die genaue Zahl müßte ich nachschauen, Nominierungen darauf sind, die sich damit mit ihren blauen Bus, einer Kaffeemaschine, eiinem Handy und den Laptop vielleicht auf den Campingplatz Rozak im Badeanzug vor das Wasser legt und liest und liest. Dazwschen kann sie auch ein bißchen schwimmen gehen, im Restaurant ein Glas Wein trinken und wenn ihr fad ist, sucht sie sich eine illustre Runde zusammen und spielt mit ihr eine Runde “Mimikry”

Jagoda Matrinic ist wahrscheinlich nicht dabei, hat aber, wie ich herausgefunden habe, gerade in Wien ihr neues Buch vorgestellt und, daß die Jurorin vielleicht Klara heißen könnte, ist mir ein paar Tage später, schon in Zadar, eingefallen, aber das ist eine andere Geschichte, beziehungsweise ein Romankonzept, das ich zum nächsten “Nanowirmo” oder auch schon vorher, wenn ich zu ungeduldig und schneller fertig bin, schreiben könnte und auf jedenfall ein Sovenier, das ich in meinen grauen Notizbuch mit vielen Anmerkungen und Beilagezetteln zurückgebracht habe.

Jetzt also nur ein paar Anmerkungen zum Campingurlaub, der für mich die reiseunlustige Konsumverweigerin gerade richtig ist.

Ein paar Wochen Minimalleben in einem Zelt, mit einer Reisetaschen, wo die kurzen und die langen Leiberln, die kurzen und die langen Hosen drinnen sind, der bunt zusammengewürfelten Büchetrtasche, keiner Kaffeemaschine und keinen Spirituskocher, statdessen auf der Suche nach einem Morgenkaffee und einem Kipferl zum Frühstück und einem guten Mittagessen, diesmal waren es vor allem Calamari, Fischplatten und auch ein paar Cevapcici und einem Glas Wein am Abend verbringe.

Das ist es, was der Reiseunlustigen, die dann auch immer ein paar Impressionen mitbringt und ein paar Glossen darüber schreibt, gefällt und so habe ich Dank Jagoda Marinic auch eine sehr stimmige Campingplatzgeschichte und vielleicht die Idee zu einen Roman nach Hause gebracht, denn ich wenn die “Berührungen” fertig sind, schreiben kann….

Stau in Trogir

Trogir

Trogir

Unser Kroatienurlaub hat ja nach der Nacht im Hotel Post in Leibnitz, in Trogir auf dem Campingplatz Rozak, das ist eine Insel auf der Insel begonnen, wo man eine halbe Stunde am wilden Lavendl und wilden Rosmarin, den ich mir natürlich abpflücken und mitnehmen mußte, begonnen.

Eine Nacht haben wir zuerst dort geschlafen, bevor wir für ein Wochenende lang nach Monenegro zu den berühmten Fjorden gefahren sind.

Für eine Nacht das Zelt aufgrestellt und in die Stadt gegangen, dort, wo überall vor den Restaurant die Kellner oder Kellnerinnen mit ihren Speisekarten stehen und dich hinein- beziehungsweise auf einen der Straßentische locken wollen.

Du koannst dort Fisch essen oder auch nur ein Eis oder einen Kaffee, beziehungsweise ein Bier trinken. Ich habe in einer Bar einen sehr teuren Pina Colada getrunken und der Alfred hat am Abend auf der Terasse des Camp-Restaurants sein erstes Cevapcici-Sandwich gegessen.

Da habe ich mich dann schon auf das Frühstück, Kaffee und Schokocroissant gefreut, daß es zwischen neun und zwölf geben würde.

So sind wir um acht aufgestanden, haben das Zelt abgebaut und dann gewartet und gewartet, bis uns die Frau von der Rezeption einen Kaffee kochte und wir in Richtung Monetnegro über Bosnien-Herzegowina abgereist sind, was sich nicht als so einfach erweisen sollte.

Zuerst steckten wir einmal im Stau, denn die Wege vom Campingplatz in die Stadt sind sehr eng und schmal und alle wollen dorthin und brausen an dir vorrüber. Die Motrräder tun das, während du hinter einer Betonmischmaschnie oder einem Lastwagen stehst und nicht weiterkommst und geht es dann doch ein Stückchen, kommt aus einer Ecke sicher ein Auto herbei und stellt sich vor dich hin.

So geht die Fahrt nur langsam, langsam weiter und dauert wahrscheinlich länger, als wenn man zu Fuß gegangen wärst. Aber da gibt es einen anderen Weg, am Lavendel und am Rosmarin vorbei, wie schon beschrieben.

Auf der Straße fährt man an den Bäckereien und den Geschäften vorbei und sieht die Männer schon in den Cafes sitzen und sich unterhalten. Die Touristen kaufen inzwischen ihr Brot, alle reden laut und langsam, ganz langsam geht es weiter.

Bis du dann irgendwann bei der Brücke bist, die die Inseln voneinander teilt, und du weiterfahren kannst, am Markt und am “Konzum” vorbei.

Langsam, ganz langsam in Richtung Monenegro, wo wir  das Wochenende vebrachten. Dann zwei Tage in Dubrovnik waren, bevor wir wieder nach Trogir zum dalmatinischen Abend zurückgekommen sind, mit dem Schiff nach Split fuhren und während wir auf es warteten, beziehungsweise der Kellner vom Rozac-Camp im Stau steckte im Night-Cafe Monaco an der Ecke vor der Brücke, wo alle an dir vorbei brausen, einen sehr guten Cappuccino bekamen.

Zum Muttertag in die Blumengärten Hirschstetten

“Der Muttertag ist eine nazististische Angelegenheit!”, sagt die Tochter, deshalb am Tag des Tages, wo die Väter mit den Kindern den Müttern das Frühstück ans Bett bringen, keine Blumen und keine Schokolade in Herzform, aber eigentlich, glaube ich, kommt diese Art die Hausfrau zu feiern aus Amerika und in den Schulen wird für die Mütter gebastelt, gezeichnet und ein Gedicht geschrieben.

Ich kann mich an das Maiglöckerlsträulein im Blumengeschäft meiner Volksschulzeit erinnern.

Kein Geld im Börserl und ich sollte, könnte es, doch meiner Mutter kaufen. Eine freundliche ältere Dame hat geholfen und ein paar Einladungen zu Kaffee und Kuchen hat es später auch gegeben und der Alfred hat das Menü aus dem “Gratis-Gusto”, gekocht, während ich in der Pubertät auch den Protest übte.

Die ist lang vorbei und ab fünfundzig in die Kartei der Bezirkvorstehung hineingeraten, für alle Frauen, egal ob Mutter, Tante, Pflegemutter, denn das ist die Generation der Frauen, die nach dem Krieg zum Aufbau Österreichs beitrug, sagte und schrieb die ehemalige Bezirksvorsteherin und lud ins “Haus des Meeres” und ins Pensionistenheim mit musikalischer literarischer Begleitung zu Kaffee und Kuchen.

Auch das ist schon vorbei, denn heuer gab es einen Kurzausflug in die Blumengärten von Hirschstetten, irgendwo im zweiundzwanzigsten am Stadtrand von Wien, hinter dem SMZ-Ost, dem Donauspital und Erinnerungen an die Schlacht von Aspern und Napoleon, die ich eigentlich für Gemüsegärten und die Produktion der Wiener Gärtner gehalten hätte, die ich manchmal am Naschmarkt oder bei den Gustotage im Stadtpark sehe.

Aber die sind wahrscheinlich woanders und das Wetter ist  schlecht und kalt am vierten Mai, als ich einen der zwei bereitstehenden Busse vis a vis der Bezirksvorstehung klettere.

Obwohl ich jetzt ja schon das sechste oder siebendte Mal an der Veranstaltung teilnehme, einmal hat mich das “Margaretner Fest für Kunst und Kultur” daran erinnert, scheine ich immer noch die jüngste zu sein und die alten Damen plaudern, lachen und begrüßen freundlich den Bezirksvorsteher, der durch die Reihen geht und von einer Epidemie namens “Regenitis” erzählte, die an diesem Tag in Mariahilf grassiert und zu vielen Absagen führte. Trotzdem ist der Bus voll bis auf den letzten oder vorletzten Platz.

Und den Haupteingang zu den Gärten, weit hinter Kagran, wo ich früher ja sehr oft zu Supervisionen oder Psychologievorlesung in die Krankenpflegeschule ins SMZ-Ost oder Donauspital fuhr, haben wir auch versäumt, also noch einmal in den Bus einsteigen, an der “Hofer-Filiale” vorüber, auf der einen Seite fährt eine Straßenbahn, auf der anderen gibt es einen Bus und zwei Gärtner in ihren grünen Anzuügen, die Blumenschere in einer der Hosentasche, stehen zur Begrüung und Führung bereit, erklären gleich, daß man hier keine Blumen kaufen kann, denn die Gärten sind eine städtische Angelegenheit und gehören eigentlich dem Steuerzahlen.

Dafür gibt es aber einige Inforbuden, wo man sich Prospekte holen kann, der Eintritt in die Gärten ist von Dienstag bis Sonntag von zehn bis achtzehn bzw. zwanzig Uhr frei. Nur am Montag fahren die Gärtner mit den großen Maschinen über das Feld. Es gibt ein Zelt, das man für Hochzeiten mieten kann und zu Weihnachten und Ostern einen Markt mit vielen Standeln, an denen wir vorrübergehen.

Ein Palmenhaus gibt es auch und viele Blumen, Tulpen und einen Seerosenteich.

Dreihundert Zieseln hüpfen herum oder verstecken sich wegen der Kälte und der führende Gärtner scheint in Eile, soll er doch offensichtlich das, wofür er sonst eineinhalb Stunden Zeit hat, in einer dreiviertel Stunde erzählen. So ist keine Zeit für das Palmenhaus, in dem es sehr heiß soll, sonst ist es, wie schon beschrieben an diesem Nachmittag sehr kalt und der Gärtner, die beiden Busse sind in zwei Gruppen aufgeteilt, zeigt die Schaugärtnen, wo am Beispiel einer fiktiven Familie, Gärten für die verschiedensten Bedürfnisse geplant sind. So gibt einen “Partygarten”, eine “Dachtertrasse” und einen “Seniorengarten”, eine Prachtstraße mit Schaukelstühlen gibt es auch, an der man vorüberziehen kann und immer wieder Schaustafeln, wo man über die ausgestellten Pflanzen auf Deutsch und Lateinisch nachlesen und sich weiterbilden kann.

Der Gärtner erklärt, die Konifären und die seltenen gelben Magnolien, die es nur hier zu geben scheint, zeigt auf die Zypressen und die Reihe, wo wieder seltene alte Apfelbbäume angepflanzt werden und man alle Sorten und nicht nur wie “Beim Billa”, der Gärtner launig schildert, “Äpfel nach rot oder grün soritert”, finden kann.

Man kann die Blumengärten auch für Hochzeiten nützen, beziehungsweise mieten, eine Dame fragt nach dem Preis der Veranstaltung und was man alles dabei machen kann? Später sehen wir dann eine Braut, offensichtlich aus einer türkischen Familie, ihr Kleid hochhalten und über die Steine zum Fototermin hüpfen und über den Seerosenteich geht es auch.

Es gibt einen Garten mit Pflanzen der chinesischen Medizin, einen mexikanischen und einen indischen Garten, ein Bauernhaus mit Hendln, Ziegen und Schafen, einen sogenannten Streichelzoo mit einer Begegnungszone für Mensch und Tier und einen großen Spielplatz, womit, wie der Gärtner erzählt, eigentlich alles begonnen hat.

Einen Gemüsegarten, der gerade angelegt wird, gibt es , Führungen und Forschungsprojekte, den Schildkrötengarten habe ich erst später bei meinem eigenmächtigen Rundgang, wodurch ich fast den Bus versäumte, erkundigt.

Also zweiunddreißig Attraktionen zum Erforschen und Erholung, wie ich auf meinen Prospekt sehen kann, auf realtiv kleinen Raum, fährt doch auf der einen Seite die 22A und die 95A-Busse, auf der anderen die Straßenbahn vorbei und jetzt haben wir unsere Runde im Schnelldurchgang beendet, die Gärtner verabschieden sich und es geht zu den vorbereiten Kuchen und Kaffee, auf den schon “Zur Veranstaltungschilder” auf den Glashausfenstern hinweisen.

Weil es so kalt ist, einige Damen haben schon ein Taxi genommen, fährt der Bus auch früher ab, eigentlich wäre der Sommer, die richtigere Zeit gewesen, die Pflanzenpracht, die jetzt erst, wie der Gärtner erklärte, geplant und hergerichtet wird, zu sehen, im Winter ist offenbar nur das Palmenhaus und der Weihnachtsmarkt geöffnet und wir brausen über die Autobahn wieder zurück in die Stadt, haben ein kleines Freizeitparadies der MA 42 gesehen und während wir im Bus auf die Abfahrt warteten, offensichtlich haben sich noch einige andere Damen selbstständig gemacht oder den richtigen Bus nicht gefunden, fahren die Autos mit den Hochzeitsgästen in den Garten. Der Bezierksvorsteher wünscht bei der Verabschiedung noch einmal einen schönen Muttertag und hat schon  Pläne für das nächste Jahr.

Romanentwicklung

Mit der Romanentwicklung geht es eigentlich, was ich sehr schön empfinde, zügig weiter. Sechsechzig Seiten, fünfundzwanzig Szenen, 30.611 Worte und der ungefähre Plot im Kopf, beziehungsweise im Notizbuch aufgeschrieben.

Es gibt die berühmten drei Ebenen, die, wie ich gestern im “Literarischen Quartett” hörte, einen guten Roman ausmachen sollen.

Die Schriftstellerin Anna Augusta, die sich ein wenig ausgeschrieben fühlt, beziehungsweise wegen der Kritik “Das berührt mich nicht!”, beleidigt ist, erzählt ihrem Psychiater The Hardenberg, die Plotentwicklung. Der fungiert genauso, wie ihre Nichte Angie Engel als Romancoach und verschreibt ansonsten Johanniskrauttee.

Das entwickelt den Roman auf der  einen Seite, bisher gab es immer eine A.A. Szene und dann abwechselnd eine mit den Romanfiguren, ob ich das ganz durchhalten werde, weißt ich nicht.

Die zweite Ebene ist die Lehrerin Hildegard Hadringer, die nach der Pensionierung auf Weltreise gehen wollte und zu Beginn nicht weiß, ob sie sich angesichts der Flüchtlingskrise so einfach ein schönes Leben machen darf?

Eine interesssante Frage, wie ich finde, ich ich auch selber nicht einhalte. Sie trifft als sie auf der Bank ihr Reisegeld  beheben will, ihre ehemalige Schülerin Zarah Bashrami wieder, die ein Stück über den 12. Februar 1934 schreibt und das mit Zoran Simcic und Jurij Abrahamovic in einem Turnsaal eines Studentenheimes probt.

Die spielen die Rollen von Stefan Zweig und Heimito von Doderer, die sich an jenem Tag im Cafe Central treffen und in der dritten Ebene treffen die beiden Dichter sich im Wolkencafe mit dem Fräulein Anne Frank, das ihr Tagebuch nicht weiterschreiben kann und schauen mit einem Fernrohr auf die Erde hinunter und den Proben zu.

Ebene zwei geht weiter mit einer möglichen IS-Gefähridung von Zoran Simcic, der ist als Baby mit den Eltern aus Bosnien nach Wien gekommen, hat die Schule abgebrochen, wurde im “Reinhardt-Seminar” nicht aufgenommen, ist jetzt frustriert und geht in die Moschee zu einer Korangruppe, um sich auf seine Religion zu besinnen, in die schöne Zarah ist er auch verliebt und auf Jurij eifersüchtig, der mit zehn Jahren mit seiner Famlie aus St. Petersburg nach Wien gekommen ist.

Die Hildegard wird-,  es gibt auch eine Bundespräsidentenwahl und Judith Gruber-Rizy, die meinen Blog ja regelmäßig zu lesen scheint, hat mich gefragt, warum ich über die nicht geschrieben habe?, nun denn, es ist ja eigentlich ein literarischer Blog, es gibt zwar auch immer wieder politische Artikel und eine “Präsidentin auf dem Opernball” gibt es auch, aber bei meinem letzten Schreibbericht habe ich kurz vor fünt mit der Bemerkung aufgehört, daß ich nun das Radio aufdrehen und mir die Ergebnisse, die für mich sehr sehr überraschend waren, anhören werde, als sie für ihre Reise, die sie nachdem sie den Proben zugehört hat, doch machen will, Besorgungen macht, vielleicht El Awadalla, die sie von früher kennt, treffen. Sie trifft vielleicht auch Zoran vor seiner Moschhe und der wird dort auch von Lara, das ist Juris Schwester, die Psychologie studiert und ihr Psychotherapiepropädeutikum gerade begonnen hat, angesprochen und Zahrah trifft in der NB, als sie dort ihre Diss über Anne Frank weiterschreibt, Jurij Abrahmovic, der erzählt ihr, seine Familie bekommt nun endlich die Staatsbürgerschaft, sie ihm, daß sie ihr Stück während der Festwochen bei einem Höfefest in einem Gemeindebau, im Reumannhof vielleicht, aufführen können und Zoran will ja dann die Aufnahmsprüfung nochmals machen und das als Entscheidungshilfe nehmen, ob er in Wien bleiben oder eine Kämpferausbildung in Syrien machen wird.

So weit, so what, das A. A. mit ihren Roman, der auf diese Art und Weise entsteht, auf die Shortlist des neuen österreichischen BPs kommen wird, habe ich schon geschrieben. Hildegard Hadringer wird  nach der Wahl, die höchstwahrscheinlich Norbert Hofer oder vielleicht doch Alexander van der Bellen gewinnen wird, sich auf ihre Reise machen,  die Paare haben sich mit Jurij-Zahra, Zoran-Lara, was wegen der jüdisch- muslemischen Mischung vielleicht Schwierigkeiten machen könnte, entwickelt und das Buch “Die Lügen der Frauen” eines von A. A. “Wurf oder Greif-Wörter” wird Zoran im Bücherschrank finden und Lara schenken, nachdem er im “Reinhardt-Seminar” genommen wurden und die entsprechende Widmung hineinschreiben.

So weit so what, das müßte eigentlich interessant sein und berühren, würde ich denken, auch wenn ich ein paar Rechtschreibfehler drinnen habe.

Der Alfred sollte mir die ja für das Buch korrigieren und das ich das selber ohne ISBN-Nummer herausgebe, sollte in den Selfpublisherzeiten, in denen wir leben, eigentlich kein Problem mehr sein.

Ich bewerbe es  auf meinen Blog, wo ich meine täglichen hundertfünfzig Leser haben, warum sich die, an meinen Gewinnspielen nicht beteiligen, ist mir zwar nach wie vor ein Räsel, aber es wird wahrscheinlich wieder ein solches geben.

An die “Alte Schmiede” für die “Textverstellungen” werde ich das Buch, wenn es fertig ist, auch wieder schicken und das Pflichtexemplar an die NB, dann meldet sich die deutsche Bibliothek und will auch ein solches haben und ich denke nach wie vor der psychologische realistische Roman, der sich auch mit der politischen Situation beschäftigt, sollte eigentlich interessieren. Warum das ausgerechnet bei mir nicht zu gehen scheint, verstehe ich, wie gerade geschrieben, nach wie vor nicht ganz. Vielleicht können mir meine Leser da ein wenig weiterhelfen oder ich kann sie dafür interessieren, denn sosehr abseits des Tellerrandes ist es  eigentlich doch nicht und recherchiert habe ich diesmal eigentlich auch sehr viel.

Lese ich mich da derzeit durch den ganzen Stefan Zweig, aber natürlich sind es meine Themen und ein bißchen nehme ich mich selber dabei  auch aufs Korn, so ist die Tatsache, daß die ausgeschriebene Autorin, die ihren Roman einem Psychiater und einer Sozialarbeiterin erzählt, ja ironisch zu verstehen und interessant ist auch, daß es sich bei dem Psychiater um eine Figur aus “Der Frau auf der Bank” handelt und die Angie Engel ist zwar neu, hat aber die sprechenden Namen, die der Frau Haidegger nicht gefallen haben, als ich die “Sophie Hungers” schrieb und über ein Schutzengelchen habe ich ja auch schon einmal geschrieben.

 

Abbrechen und Aussortieren

Die Fastenzeit hat begonnen und da soll man ja weniger essen, sich vom Alten lösen, leicht und lockerer werden, etcetera.

Da gibt es ja inzwischen viele Auslegungen des alten religiösen Themas, das man vierzig Tage kein Fleisch essen soll, weniger Alkohol und Schokolade wäre vielleicht auch ganz gut und die diesbezügliche Ratgeberliteratur füllt wahrscheinlich auch schon ganze Bibliotheken und da bin ich bei meinem Thema, beziehungsweise bei einem bei der “Klappentexterin” oder “Buzaldrin” entdeckten Artikel, über das Ausmisten, beziehungsweise Loslassen von Büchern.

Das ist auch kein  neues Thema, habe ich doch schon vor einigen Jahren darüber geschrieben, als Ö1 von den Billi-Regalen berichteten, die anders produziert werden, weil die Leute sie nicht nur mehr für Bücher verwenden.

Das war noch zu Zeiten, wo über E-Books heiß diskutiert wurde und alle schrieen “Nie, denn ich will, tasten, fühlen, schmecken!”

Jetzt scheint sich das  zu  ändern, denn ich lese bei den Bloggern immer öfter, daß sie sich, wenn auch schweren Herzens, von ihren Büchern zu trennen gelernt haben, hurrah!

Eigentlich habe ich bei Gary Shteyngart, das erste Mal gelesen, daß Bücher “ekelige, stinkige Dinger” sind und war erstaunt, sehe ich das doch anders, aber der Autor kommt aus Amerika und da ist man ja schon viel weiter und wie ist das bei uns, beziehungsweise bei mir?

Ich habe einen E-Bookreader, der Alfred hat ihn mir vor ein paar Jahren zu Weihnachten geschenkt und es kommen die Bücher darauf, die ich geschickt bekommen, vier im Jahr vielleicht, derzeit und dann habe ich, als ich ihn bekommen habe, von den alten, lizenzfreien, die darauf waren, wie etwa “Der Trotzkopf”, die Klassiker und Charles Dickens “Weihnachtsmärchen”, einige auf meine Leseliste geschrieben und noch nichts davon gelesen.

Denn ich habe ja so viele Bücher, bin eine Büchersammlerin und gehe regelmäßig zu den Bücherschränken und freue mich da sowohl, wenn ich was ganz Altes, beziehungsweise ganz Neues finde.

Ddas hat zur Folge, das ich mir in den letzten Jahren zwei Bücherregale gekauft habe und sich im Wiener Schlafzimmer und im Bad die Bücher stapeln.

Ich sollte mir keine mehr nehmen, schreibe ich öfter, schaffe es aber nicht, denn ich bin eine Sammlerin und habe das, glaube ich, immer getan.

So bin ich als Schulmädchen nur ganz kurz in die öffentlichen Bibliotheken gegangen, denn ich wollte die Bücher haben, um immer nachschauen zu können und kann mich erinnern, daß ich einmal versucht habe ein, ich, glaube, Erika Mitterer-Jugendbuch, abzuschreiben. Weit bin ich nicht damit gekommen. Habe mit dem Büchereien aufgehört und erst jetzt wieder damit angefangen, gelegentlich ausgeborgte Bücher zu lesen.

Erst gestern hat mir Gloria G. John Irivngs “In einer Person” gebracht. Das geht also auch und die Bücher, die mir gehören, sind nach dem Lesen benützt, denn ich lese vorwiegend in der Badewanne und streiche alles an, damit ich es mir für das Besprechen leichter merken kann und wiederfinde. Taschenbücher schauen nach dem Lesen dann auch oft schon sehr verbogen aus, dennoch würde sich in mir alles sträuben,  Bücher wegzugeben.

Denn Bücher sind für mich, glaube ich, immer schon Schätze und von den flapsigen Sätzen, daß die meisten von ihnen schlecht geschrieben sind oder, daß es so viele schlechte Bücher gibt, halte ich nicht viel, genauso wie ich fast nie ein Buch abbreche, auch wenn es mir nicht “gefällt” oder ich es nicht verstehe.

Bücher wirft man nicht weg, das ist ein Satz, den ich in der Kindheit wohl, wie auch viele andere gelernt habe, zu dem ich aber stehe und von dem ich mich nicht trennen will.

In zwanzig, dreißig Jahren mögen meine Bücher in den Mist oder wo immer hin landen. Da ein paar davon dann über hundert Jahre alt sind und sehr schöne, zum Beispiel alte DDR-Ausgaben sind, werden sich manche Leute vielleicht freuen und die verbogenen Taschenbücher verschwinden vielleicht zu Recht.

Aber warum sollte ich sie weggeben und mich freuen wenn ich diese Trennung schaffe? Denn dann kann ich sie ja nicht mehr nachschauen, etwas suchen, darin schmökern, etcetera.

Ich weiß schon, daß ich das alles kann, wenn ich nach meinen E-Book, “Kindle” oder “Tablet” greife und damit wird ja geworben und junge Leute halten Wohnung mit Bücherregalen vielleicht wirklich schon für überflüssig.

Ich mit meinen zweiundsechzig Jahren nicht und so werde ich meine Fastenzeit damit verbringen, am Aschermittwoch einen Heringsalat zu essen und die überflüssigen Kilo loszuwerden, kann ja auch nicht schaden.

Bücher sind für mich Wertgegenstände, auch wenn ich, inzwischen begrifen habe, daß es wirklich sehr viele gibt. Zu viele? Ja, weil ich nicht alle lesen kann. Nein, weil ich finde, daß jeder, der es will, schreiben sollte.

Und man überlebt ja auch immer wieder Überraschungen, wenn man versucht einzukasteln und einzuschränken, um die Übersicht nicht zu verlieren. So habe ich mich am Dienstag beispielsweise gewundert, daß heute noch Romane mit  klassischen längst bekannten Metaphern und Mustern geschrieben und verlegt werden oder John Irvin eigentlich für einen routinierten Mainstreamschriftsteller gehalten über den die Kritiker die Nase rümpfen.

Es gibt sehr kritische Kritiker, die sind von ihm begeistert und halten “In einer Person” für den besten Roman. Wenn ich das vorher aussortiere, würde ich das nie erfahren.

Aber natürlich ist der Wohnraum begrenzt und ich verliere bei meinen vielen Büchern auch schon allmählich die Übersicht, bin an sich eine, die das Leben ohne Geld und den Konsumverzicht propagiert, aber auch eine Büchersammlerin, wenn ich auch nicht zum Normalpreis kaufe.

Interessant ist auch, daß die, die sich gerade darin üben, ihre Bücher loszulassen, sie vermehrt in Mülltonnen und nicht in die offenen Bücherschränke stellen oder sie an gemeinnützige Vereine übergeben.

Daß das Verkaufen nicht wirklich funktioniert, habe ich mir auch schon gedacht, obwohl man immer von den Leuten hört, die angeblich die Bücherschränke kistenweise leeren, um das große Geschäft zu machen.

Ich habe schon Bücher darin gefunden, wo ich dachte, da war vor mir ein Antiquariar da und hat seine unverkäufliche Ladung abgeliefert und das wird auch in dem zitierten Artikel erwähnt, beziehungsweise habe ich einmal gehört, daß Antiquare nur mehr Erstausgaben nehmen.

Bücher kosten  im Ladenpreis mit der Buchpreisbindung zwischen zwanzig und fünfundzwanzig Euro im Hardcover und über zehn, glaube ich, als Taschenbuch. Ein paar Wochen später sind sie aber, glaube ich, schon abschreibbar und oft landen sie dann bald  auf die Flohmärkte oder in die Abverkaufskisten, woraus ich sie dann nehme.

Es ist also ein vielschichtiges Problem, wenn man das so nennen will, denn eigentlich ist es kein Problem, sondern schön, daß es soviele Bücher gibt, soviele Bücher schreiben und wenn die Leute, die jetzt einen E-Bookreader verwenden, sie aussortieren, um sich von der Last zu erleichtern und weniger Staub in ihrer Wohnung zu haben, ist das auch in Ordnung.

Ich würde trotzdem die offenen Bücherschränke, nicht die Mülltonnen empfehlen, wenn ich auch weiß, daß manche gelesene Bücher  nicht mehr so schön ausschauen und das Meiste was die Leute lesen Krimis oder ChickLits sind und Hand aufs Herz soviele Klassikerausgaben werden wohl auch nicht gelesen. Ich persönlich tue mir damit auch recht schwer.

Als Präsidentin auf den Opernball

“Heute ist Opernball!”, dachte El Awadalla und betrat ihr Badezimmer.

Ihr erster als Bundespräsidentin, während sie vor der Oper auf den diesbezüglichen Demonstrationen und am Heldenplatz auf denen, gegen den der Akademiker, regelmäßig teilgenommen hatte, aber seit sie vor einem Jahr als unabhängige Kanditatin  angetreten war und  mit den Stimmen aller Feministen, Linken und sonstiger kritischer Menschen überraschenderweise gewonnen hatte, vielleicht hatten sich auch einige durch ihren ersten Platz am Stimmzettel irritieren lassen oder die betrunkenen Auszähler hatten sich schlicht verzählt, würde es hineingehen und sie freute sich auch schon, obwohl sie gar nicht so sicher beim Links- oder Rechtswalzer war.

Beim Linken war sie natürlich besser und alles läßt sich lernen und außerdem war das Tanzen angesichts, der nach, wie vor existierenden Flüchtlingsproblematik und der höchsten Arbeitslosigkeit im Land, gar nicht so wichtig und sie würde, auch hier, eine  unkonventionelle Präsidentin sein, wie sie es im Wahlkampf versprochen hatte.

Hinein in das Ballvergnügen, das lila Abendkleid, das aus einem Secondhandshop stammte, würde sie doch auch sehr sparsam sein, hatte sie schon angezogen, dazu trug sie bequeme Schuhe, sie sollte vom vielen Stehen keine Hühneraugen bekommen und die runde weiße Brille, die sie sich extra für den Wahlkampf besorgt hatte, hatte sie auch aufgesetzt.

Jetzt mußte sie nur noch, die rotweißrote Staatsschärpe überstülpen, um einen würdigen Eindruck zu machen und dann ging es los und weil sie im Wahlkampf und  bei ihrer Antrittsrede versichert hatte, daß sie eine  umweltbewußte Präsidentin werden wolle, würde sie mit dem Fahrrad zur Oper radeln.

Mit dem langen Kleid würde das zwar vielleicht ein bißchen mühsam werden, aber sie hatte schon andere Hürden genommen, dachte sie voll Zuversicht, fuhr sich mit dem Kamm über ihre kurgeschnittenen Haare und lächelte sich selber an.

“El Awadalla for president!”, hatte es vor einem Jahr geheißen.

Wer hätte das gedacht, daß Österreich 2016  so kritisch war und statt der  konservativen alten Herrn und einer Dame, die außer ihr angetreten waren, eine kritische linke Frau zur Präsidentin wollten?

Niemand wahrscheinlich, in einem Land, wo sich lebenslustige Baumeister und pensionierte Richterinnen neben ihr beworben hatten und einige der Kanditaten sehr freiheitlich dachten.

Natürlich niemand und es war doch geschehen. So radelte sie mit dem hochgeschnallten Abendkleid auf die Oper zu. Sprang vom Rad, um es einem salutierenden Polizisten zu übergeben, den sie noch von ihrer Zeit als Demonstrantin kannte und solche waren auch schon angetreten, weil es noch viel zu erkämpfen gab.

Die Flüchtlinge kamen weiter, das Grundeinkommen war noch nicht erreicht und Arbeitslose gab es ebenfalls in rauhen Massen, nur, daß sie nichts gegen die Demonstranten hatte, sondern ihnen zuwinkte, war der Unterschied und das mußte sie auch bei den Luxuslimonsinen tut, die auf den Eingang zurollten.

So sprang sie  zur Seite, rief “Griaß euch, ich bins, die Präsidentin und wünsche einen schönen Abend!”, denn sie war und blieb Dialektautorin. Hatte die Stiege erkommen und schritt auf die Staatsloge zu.

Links und rechts von dieser hatten einige ihrer ehemaligen Mitbewerber Platz genommen. So lächelte sie staatstragend, den Herren Khol und Hundstorfer zu, die in ihrem schwarzen Smokings versuchten, sich nicht über sie zu ärgern und sie sicher nicht leiden konnten, wie das auch Baumeister Lugner tat, der mit seinen weiblichen Begleiterinnen, gerade die Stiege erklomm und sie schief anlächelte.

“Grüß Sie, Frau Präsidentin, sind Sie auch gekommen?”, fragte er säuerlich. Sie nickte und  gab ihm die Hand.

Begrüßte auch die Staatsoberhäupter, die etwas pikiert auf ihr lila Abendkleid, den roten und den blauen Schuh, ihrem Markenzeichen, in denen sie zu Zeiten von schwarz-blau am Ballhausplatz gewesen war, um mit roter Farbe gegen blau anzutreten, blickten.

“Alles Walzer!”, rief unten gerade der Zeremonienmeister und das Jungdamen- und Jungherrenkommitee war mit der Eröffnungspolonaise eingezogen. Die Kellner servierten Sacherwürstel mit Senf und Kren und die Sektkorken knallten, wie ehedem.

Alles war wie immer, trotz ihres roten und des blauen Schuhs, dem lila Abendkleid aus dem Secondhandladen und der runden weißen Brille, ihrem zweiten Markenzeichen, als selbstbewußte linke Frau.

Sie trat an die Empore, hob die Hand und dachte an das bedingungslose Grundeinkommen, das sie Österreich versprochen hatte. Dachte an die immer noch sehr hohe Zahl der Arbeitslosen, die auch ihr Mitbewerber, Rudolf Hundstorfer, der einmal Sozialminister gewesen war, nicht verhindern hatte können, wie sie das beim Opernball nicht zusammenbrachte und mit dem lila Abendkleid, dem roten und blauen Schuh,  die Festgäste begrüßen und vielleicht auch mit Herrn Khol, Herrn Hundstorfer, Präsidentengatten Clinton und anderen Staatsoberhäuptern tanzen würde müßen.

Mit Herrn Mörtel-Lugner wahrscheinlich nicht, denn der würde sie nicht auffordern, war sie ihm mit ihren fast einundsechzig Jahren sicherlich zu alt, während die Stars und Bunnies an seiner Seite, ständig jünger wurden und die Abendkleider, die sie trugen, immer teurer.

“Da wäre ich mit Sicherheit ein besserer Präsident geworden!”, sagte er sicher gerade bedauernd zu seinem Hasi, Spatzi oder Mausi, nahm den Zylinder von seinem Kopf und ließ sich ein Glas Champagner servieren.

“Die Geschäfte gehen aber weiter, Schatzi, auch wenn wir jetzt eine linke Präsidentin haben und auch unser Opernball!”

“Hip, hop, Opernball!”,  hieß es  in einem ihrer Dialektgedichte. Richard Heuberger hatte in seiner gleichnamigen Operette ins “Chambre Separee!”, gebeten und Josef Haslinger  einen  Roman darüber geschrieben, daß sich Terroristen des Balls der Bälle bemächtigt hatten.

Das war Fiktion gewesen, aber sie war heute hier mit ihrer weißen Brille,  dem roten und dem blauen Schuh, sowie dem lila Abendkleid aus dem Secondhandgeschäft über das die rotweiße Staatsschärpe genauso, wie über einen Frack, passte.

Und das war gut, war wunderbar und sehr viel besser, als wenn statt ihrer vielleicht der blaue Kanditat gewonnen hätte oder die Wahl wegen Fehler beziehungsweise Pickprobleme gar nicht stattfinden hätte können.

 

Bücher-Schnitzeljagd

Jetzt kommt der zweite Füllartikel, weil die Veranstaltungen erst am Montag anfangen und ich nicht so schnell im Lesen bin und im Zeiten der Frühjahrsvorschauen auf den Bloggerseiten gar nicht anders möglich, geht es um Bücher. Um meine Bücherliste und die darauf stehen, daß ich sie 2016 lesen will, in meinen Bücherbergen aber noch nicht gefunden habe, denn ich bin ja eine, die häufig sucht, umräumt, verstellt und dann bei dem hohen Stapel, den ich schon im Schlafzimmer habe, nichts mehr findet und das macht mich, ich gebe es zu, leicht nervös.

Macht nichts könnte man sagen “Kommt Zeit, kommt Rat, lies zuerst das, was du schon im Beadezimmer liegen hast, denn erinnere dich, an den vorvorigen achten Dezember, da hast du einen Tag lang krampfhaft alles für 2015 gesucht und  sehr viel davon, Ende des Jahres ungelesen zurückgetragen und wenn ich so auf meine Liste schaue, sieht es fast so aus, daß es 2016 nicht anders wird.

Also hast du einen guten Grund, ein Buch, wie etwa die “Blutigen Steine” von Donna Leon nicht zu lesen und du hast ja genügend anderes zur Auswahl.

So weit so gut und voll richtig, trotzdem ertappe ich mich beim Suchen und bei meinen guten Vorsätzen heuer wirklich alles und wahrhaftig zu lesen, was auf der Liste steht, ertappe ich mich auch.

Den anderen Bücherbloggern wird es ähnlich oder vielleicht noch schlimmer gehen, denn die wühlen sich  gerade durch die Vorschauen und listen auf, was man 2016 alles an den neuen Büchern lesen soll.

Da hat Sarah Kuttner eines geschrieben, das offiziell noch nicht erschienen ist, Tobias Nazemi hat es aber bereits gelesen und es ergeben sich schon Diskussionen, ob Sarah Kuttner der Literatur zuzuzählen oder bloß geschwätzig ist?

Da kenne ich jetzt schon die Vorurteile, daß alles was linear geschrieben ist und vielleicht nach Reportage klingt, das angeblich nicht ist, auch wenn die Autorin, am zehnten Dezember nach Stockholm fliegt,  Arno Schmidt und Thomas Bernhard, etcetera, aber nicht dort waren.

Nun gut, das ist nicht mein Problem, denn ich will ja alles lesen, also liebäugle ich schon ganz heimlich mit der neuen Sarah Kuttner, dem neuen Thomas Glavinic, obwohl ich den ja nicht so unbedingt mag und und…

Aber ich habe noch kaum Vorschauen gelesen, obwohl ich das vielleicht doch sollte, weil ich im August so ungefähr wissen will, was auf dieser Liste stehen wird, was ich nicht kann, wenn ich keine Vorschauen lese.

Aber gut, daß ich heuer eher nicht anfrage und mich nur damit begnüge schlecht “Nein!”, sagen zu können, wenn das jemand bei mir tut und dann eigentlich froh sein müßte, wenn die avisierten Bücher nicht kommen, denn so hat die 2016 Liste, eine Chance und die “Klappentexterin”, die ihre Bücher “Schätzchen” nennt, hat vor einigen Tagen, eine solche Vorschau gemacht und  auch bedauert, daß sie noch nicht alles vom Herbst gelesen hat und von einer Callenge erzählt, die derzeit im Netz kursiert, wo sich die Bücherblogger dafür anmelden 2016 mindestens ein Buch zu lesen, das älter als fünf Jahre ist.

“Was soll das?”, könnte man fragen.

So an die siebzig, achtzig Prozent der Bücher meiner Leseliste sind das und so gesehen habe ich mit Anne Enrights “Geschenk des Himmels” diese Challenge schon erfüllt, obwohl ich nicht an ihr teilnehme und einen Vicki Baum Schwerpunkt habe ich 2016 ja auch und einige Bücher von B. Traven stehen  auf meiner Liste.

Aber einige, die draufstehen, liegen noch nicht im Bad oder in Harland über dem Bett und da ist einmal gleich Buch zwei auf der Liste, nämlich die schon erwähnten “Blutigen Steine”.

Da war ich vorhin beim “Bücherschrank” zu einer Zeit, wo es günstig ist und da haben wohl auch einige Leute ihre Bücherschränke für das neue Jahr und die neuen Vorschauen ausgeräumt und es gab sehr viel Donna Leon darin.

Die “Blutigen Steine”, die ich mir dann schnell genommen hätte, aber nicht, dafür habe ich soeben Williams Faukner “Licht im August” doch, aber an einer anderen Stelle, als erwartet gefunden und dazu noch Amoz Oz “Im Lande Israels”, das ich  gar nicht gesucht habe.

So zehn bis fünfzehn Bücher würde ich mal schätzen fehlen noch. Genau kann ichs gar nicht sagen, denn ich habe zwar die Leseliste ausgedruckt, aber die ist jetzt so angestrichen, daß ich die Übersicht verloren habe. Was auch nichts macht, denn wenn ich einfach mit dem Lesen anfange, komme ich schon darauf, was fehlt und dann brauche ich im Oktober nicht so viel zurücktragen.

Aber dann werde ich nervös und denke ich sollte Ralph Rothmanns “Messers Schneide” unbedingt finden und Bernhard Hütteneggers “Die Tarnfarbe”, sowie Simons Becketts “Flammenbrut” und und und…

Am Mittwoch ist noch ein Feiertag, da könnte ich ordentlich umräumen und durchmischen. Aber vielleicht auch mit dem Lesen anfangen und bei mir wieder eine höchstpersönliche Callenge einführen oder das 2016 Lesejahr unter dem Schlagwort “Ältere Bücher” führen und damit meine ich die, die ich auf der Leseliste habe und das ist ja das Tolle an den offenen Bücherschränken, daß man dort Bücher findet, die sonst an mir vorübergegangen wären.

Die der Francoise Sagan zum Beispiel oder des Alberto Moravia wieder und und, aber das sind Autoren, die jetzt ein Verlag neu aufgelegt hat und so haben die Blogger vor einiger Zeit, eine Verlosung gestartet, wo man genau diese neu aufgelegten alten Bücher, gewinnen konnte.

Es ist ein Kreislauf, natürlich selbstverständlich und es gibt zuviele Bücher, das weiß ich jetzt schon, stört mich aber nicht sehr, wie es mich auch nicht stört, wenn ich demnächst alle 2016 Bücher gefunden habe, das würde ich schon gern und dann schließlich doch nicht alle lese, weil ich  auch ein bißchen Buchpreisbloggen will, vor allem, weil es heuer einen österreichischen Buchpreis geben wird und auch schlecht nein sagen kann.

Vor ein paar Jahren, als meine Leseliste noch nicht so vollgepropft war, habe ich mich auf das neue Jahr gefreut, weil ich dann die Bücher, die ich in den Schränken fand, gleich lesen konnte. Jetzt ist das schwieriger, wenn ich beispielsweise was Tolles der letzten oder vorletzten Jahresproduktion der dBp von 2012, 2013 bzw. 2014 beispielsweise finde, denn wann lese ich das dann, angesichts der übervollen Liste, die sich schon so  nicht ausgeht?

Luxusprobleme, ich weiß, schreib ich wieder und freue mich natürlich auf die Neuerscheinungen und darauf, daß ich die vielleicht finden oder bekommen werde und ansonsten in Volldampf auf die neue Liste schauen und da stehen tolle Sachen darauf, die ich schon gefunden habe und alsbald lesen kann.

Mit Hans Fallada, der ja bei “Aufbau” wieder neuaufgelegt wird, fange ich an, dann kommt Stephenie Meyers “Biss zum Morgengrauen” und das ist so ein Buch für diese Bücherchallenge, nämlich ein Jugendbestseller von vorvorgestern, nach dem Harry Potter, der mich nicht interessiert und den ich wahrscheinlich nicht lesen will und vor “Shades of Grey”, da liegt auch schon ein Band im Regal und dazwischen gibt es  jede Menge Vicki Baum und Pearls S. Buck, denn die interessieren mich auch, wie auch Luise Rinser, die in späteren Jahren ihren Schwerpunkt haben wird.

Es gibt also viel zu tun, wenn man sich ein bißchen, was ich ja will, durch den Literaturkanon lesen möchte die Bücherschränke bieten mir die Möglichkeit, die Übersicht zu bewahren und die Bücherbloggern machen mich neugierig auf ihre Vorschauen und gelegentlich finde ich auch ein neueres Buch in den Schränken, beispielsweise eines, das vor ein oder zwei Jahren auf der dBp-Liste stand oder ich gehe zum Bücherquizz auf die “Buch-Wien” oder auf diverse Flohmärkte, wo man dann, um ein oder zwei Euro das finden kann, was im Vorjahr in aller Munde war und jetzt schon passe ist, weil sich alle durch die Frühjahrs- Herbst- oder was immer Vorschauen wühlen.

Ich denke die Mischung machts und bin in diesem Sinne  sehr gespannt, wie es heuer mit meiner Bücherliste werden wird, ob ich die fehlenden 2016  Bücher noch finde und welche Neuerscheinungen sonst irgenwie  zu mir kommen werden?

Erneuter Bucheinkauf

Die Frankfurter Buchmesse und damit die dBp-Verleihung kommt langsam heran, am 12. Oktober wird der in Frankfurt im “Römer” vergeben und ich nähere mich auch allmählich meinem EndLLlesen an.

Das heißt in der Mitte oder schon vor der Shortlistverkündung bin ich ein wenig schlapp geworden, habe auf meinen Blog und in meinen Kommentaren, die ich den Buchpreisbloggern schickte, verkündet, nach dem Zaimoglu hör ich auf, dann ist aber das Buch der Inger-Maria Mahlke gekommen, der Otto hat mich angerufen, er hat alle Bücher, ich könne sie haben, zu einem Übergabetermin sind wir aber nicht gekommen.

“Suhrkamp” hat mir angekündet, sie schicken mir den dicken Setz ebenfalls noch, wenn ich ihn in vier bis sechs Wochen lese, das müßte eigentlich zu schaffen sein, obwohl beim Zaimoglu habe ich zehn Tage gebraucht, bilde mir aber ein, daß sich der Setz leichter lesen läßt, vielleicht aber auch nicht, denn da gibt es ja eine betreute Lesegruppe, aber deren Sinn und Zweck habe ich  noch nicht so ganz verstanden.

Da haben sich vierzig Experten, darunter Ronja von Rönne, Klaus Kastberger und ein paar der priveligierten Buchpreisblogger gemeldet, die zu dem Buch Artikel schreiben, die wenn ich das recht verstanden habe, um alles gehen können, sehr hilfreich schien mir die Betreuung beim Lesen also nicht zu sein, aber ich habe mit dem Buch, das übrigens am Donnerstag in der “Alten Schmiede” vorgestellt werden wird, nicht zu lesen begonnen.

Der Setz wäre dann LLBuch fünfzehn und so würde mir nicht einmal mehr eine Shortlistlänge fehlen, obwohl ich mir ausgerechnet habe, daß ich mit dem Setz gerade fertig werde, wenn er rechtzeitig kommt, wenn in Frankfurt die Hüllen fallen und dann lese ich noch den ganzen Oktober am Witzel und am Peltzer und nach dem Zaimoglu rufe ich den Otto an, habe ich zuerst gedacht, da habe ich zwar noch die Mahlke, an der ich gerade lese vor mir und die beiden Debuts von “Kremayr und Scheriau”, nach dem mich “Redsidenz”  von seiner rezensionsliste gestrichen haben dürfte.

Macht ja nichts, ich habe genug Bücher und die Verena Mermer stellt ihres, das ich ja gerne hätte, am Dienstag im Literaturhaus vor.

Nach den Debuts den Setz, wo ich zehn bis vierzehn Tage schätzen würde und dann den Otto anrufen oder in die Buchhandlungen lesen gehen, aber dahin könnte ich ja auch mit dem Alfred, habe ich gestern und heute gedacht, in St. Pölten zu “Schubert” und zum “Thalia”, denn von meinen fünf Weihnachts- und Geburtstagsbüchern, haben wir vor einem Monat ja nur zwei beim “Thalia” gefunden.

Den Trojanow und die Alina Bronsky und habe ich dann ein paar Tage später erfahren, hätte mir der Verlag mit dem Zaimoglu geschickt und habe ich inzwischen auch bei Mara Gieses Herbstgewinnspiel gewonnen, jetzt kann sie es an einen anderen vergeben oder ich lege es, wenn es kommt, in den Schrank.

Aber am Wochenende sind wir nach der Sommerfrische zum ersten Mal wieder in Harland, vorher war ja Volksstimmefest, der “Theodor Kramer Preis” in Niederhollabrunn und der Alfred ist mit dem Karl auch für eine Woche nach Italien und Istrien gefahren, während ich gelesen und gelesen habe und vorigen Samstiag im Writersstudio war.

Also heute nach dem Markt und dem Würstelessen zum “Schubert”, zehn Minuten bevor sie sperren geschaut, kein Tisch mit dBp Büchern, aber eine freundliche Buchhändlerin hat mich nach meinen Wünschen gefragt, ihren Computer aufgemacht und nach den fehlenden fünf Stück geschaut.

Leider nichts, den dicken Setz hätte ich haben können, den Trojanow und die Jenny Erpenbeck aber nicht den Vladimir Vertlib, den Witzel, die ich ja gerne lesen würde und die anderen drei.

Also doch noch einmal zum “Thalia”, obwohl wir da vor vier Wochen nichts gefunden haben oder das, was da war und noch nicht versprochen , kauften.

Da gab es dann eine Überraschung, zwar nicht mit Lasche und am Büchertisch, aber auf der Seite lag, glaube ich, der Hellinger, der in den Blogs ja so gelobt wird und den die Buchpreisblogger  auf ihrer Shortlist haben wollten und dann habe ich auch noch den Lappert, mein viertes Shortlist-Buch gefunden. Jetzt fehlen außer dem Setz noch drei und zwei davon würde ich gerne lesen, den Vertlib würde ich wohl in einer Buchhandlung schaffen, beim “Kuppitsch” liegt ja alles auf, habe ich gesehen, den Witzel bringt mir vielleicht jemand zu meinem literarischen Geburtstagsfest, das am sechsten November, nächste Woche schicke ich die Einladungen aus, sein wird, der Peltzer ist laut den Bücherlblogger ja unlesbar, also muß ich es nicht unbedingt versuchen und den lieben Otto mit den gesammelten Büchern gibt es ja auch noch.

Bis Ende Oktober werde ich also so weit und durch sein und kann nur wiederholen, das Longlistenlesen macht wirklich Spaß obwohl es, ähnlich wie das “Nanowrimoschreiben” seine Up an Downs hat.

Wie oft habe ich schon geschrieben, ich höre damit auf? Wie es wirklich wird, wird man sehen und den offiziellen Büchernbloggern geht es, glaube ich ebenso.

So hat sich Birgit Böllinger, seit sie “Aberland” besprochen hat, nicht mehr mit LL oder SL Büchern gemeldet, Buzzaldrin ist ja nach Hamburg zu einem Volotariat gegangen und schickt mir die zehn oder neun gewonnenen Bücher, wo Ruth Cerha, Meg Wollitzer, Matthias Nawrat und Harper Lee, dabei sind, sobald sie wieder in Göttingen ist und Jochen Kienbaum von “Lust auf Lesen”, der ja Monique Schwitters, die jetzt auch für den Schweizer Literaturpreis nominiert ist, glaube ich, kitschig gefunden hat, ist mit ihrem Buch, dem Setz und der Mahlke auf Leseurlaub gegangen und hat geschrieben, die beiden Bücher haben ihn überrascht.

Also hätten sie vor ihren Shortlist-Empfehlungen vielleicht doch alle Bücher lesen sollen und das habe ich jetzt auch gelernt, das man das tun muß, bevor man klare Aussagen treffen kann.

Vorher habe ich mich bei meinen Schätzungen ja auch auf die berühmten Namen bezogen, beziehungsweise spekuliert, was die Jury denken könnte?

Aber ob die wirklich, den Setz nicht auf die Shortlist setzte, weil er zu lang ist und den Peltzer schon, weil ein literarisches Schwergewicht? Wer weiß das wirklich, ob das stimmt?

Meine Shortlist rundet sich dagegen langsam ab und die besteht aus meinem literarischen Geschmack, da sind Bücher wie der Richter, der mir eigentlich auch gefallen hat, dann nicht dabei, weil vielleicht doch nicht so literarisch und die Alina Bronsky schon, weil ich ja  das leicht lesbare Verständliche will, dann die Monique Schwitters, meine Überraschung, der Key Weyandt, die Jenny Erpenbeck, der Feridun Zaimoglu und ob ich den Setz darauf setrzte, wird sich wahrscheinlich in zwei drei Wochen zeigen und, wie geschrieben, den Vertlib und den Witzel würde ich  gerne lesen, mal sehen, ob diese Bücher auch noch zu mir kommen werden.