Vor dreißig Jahren

Vor dreißig Jahren ist Andy Warhol gestorben, das ist der in Pittsburgh geborene Künstler und Filmemacher, der mit dem Marilyn Monroe Portrait und den Campbell-Konservendosen berühmt geworden ist, woran ich diese Woche täglich vier Minuten vor sieben erinnert werde, wenn ich die “Gedanken für den Tag” aufdrehe und mir Johanna Schwanbergs diesbezügliche Gedanken anhöre.

Ansonsten ist die amerikanische Popikone, wie man wahrscheinlich merken kann, ziemlich an mir vorbei gegangen, denn ich war ja ein braves Mädchen und eine schüchterne Studentin, die nach der Hauptschule, die HBLA für wirtschaftliche Frauenberufe in der Strassergasse besuchte, um doch irgendwie zur Matura zur kommen, nicht um kochen oder Hauswirtschaft zu lernen und habe dort zwei Jahre davor beschlossen, nachher Psychologie zu studieren und zu schreiben und während ich das tat, zuerst noch bei meinen Eltern in der Wattgasse, später in der von meiner Freundin Elfi übernommenen Wohnung in der Otto Bauergasse, bin ich einmal in die Woche in die Oper gegangen, habe mir Verdi angehört, bin vorübergehend zum Wagner Fan geworden, das heißt ich, mag ihn noch immer und halte den “Parzifal” für eine tolle Oper und den “Ring” und die “Meistersinger” und die amerikanische Popmusik, die damals in aller Munde war, ist genauso an mir vorbeigegangen, wie Andy Warhol etcetera, was ich 2003, als ich  beim Ö1- Quiz in Graz antrat, schmerzlich merken konnte, weil ich die Popikonen, die inzwischen bis Ö1 vorgedrungen waren, nicht kannte, was mir zwar egal ist, aber inzwischen wahrscheinlich zur Allgemeinbildung gehört, aber die besteht bei mir zu neunzig Prozent aus Literatur.

Das heißt, ein bißchen Crossover ist auch dabei, so war ich am Montag zum Beispiel mit dem Alfred im Musikverein und habe mir dort spanische Renaissancemusik aus dem fünfzehnten Jahrhundert mit dem Clemencic Concort angehört und bin gestern nach der Veranstaltung in der Herrengasse zum fünfundsiebzigsten Todestag von Stefan Zweig noch kurz in die Albertina hineingegangen, weil man sich dort die Vernissage von Egon Schieles Kinderaktzeichnungen und Blumenbilder ansehen konnte.

Aber ich wollte von Andy Wahrhol erzählen oder dem, was ich vor dreißig Jahren gemacht habe, als Andy Warhol starb, da war die Anna fast drei Jahre alt und ich noch Assistentin an der II. HNOKlinik an der Sprachambualz, habe mich aber, glaube ich, schon entschlossen gehabt, den Zweijahresvertrag meiner Halbtagsstelle nicht zu verlängern und in die freie Praxis zu gehen, was ich ab Mai dann machte.

Da war der dritte Geburtstag der Anna, die damals in die Kindergruppe Spatzennest in die freie Schule Hofmühlgasse ging, schon gefeiert. Wir haben in der Gumpendorferstraße gewohnt, meine erste Praxis war in der Otto Bauergasse. Ich habe versucht mir ein paar Klientin von der Klinik mitzunehmen, habe Arztaussendungen gemacht, Spielzeugfirmen angeschrieben und von “Matador”  eine riesige Kiste mit Matadorteilen und einen dazupassenden Tisch bekommen und als ich mit den ersten Klienten anfangen wollte, sind bei der Anna die Masern ausgebrochen, die in der Kindergruppe, das gab es damals noch, herumgegangen sind.

Der Alfred, der mich vertreten sollte, ist zu spät gekommen und als ich ein paar Minuten nach der vereinbarten Stunde in die Otto Bauergasse gekommen bin, waren die Klienten schon weg.

Inzwischen habe ich dreimal meine Praxis gewechselt, bin nach dem Zwischenspiel wohnen in Harland,  Praxis in der Gumpendorferstraße und dazwischen meinen diabetischen Vater betreuen und Insulin spritzen, zuerst in die Reinprechtsdorferstraße gegangen mit Wohnung in der Gumpendorferstraße.

Nach dem Tod meines Vater habe ich mir die Wohnung in der Krongasse gekauft wo beides zusammen ist, habe jetzt die zwei Kassenverträge die es gibt, den für Psychodiagnostik und den WGPV-Psychotherapievertrag und mache gelegentlich noch eine KAV-Supervision, sonst nicht mehr sehr viel psychologisch-therpautiscesh, keinen Psycholgoie- oder Kommunikationsunterricht in Krankenpflegeschulen mehr, beispielsweise, wie ich das früher sehr viel machte, dafür schreibe ich aber viel und blogge und geschrieben habe ich auch schon vor dreißig Jahren, denn da hätte die freie Praxis in die ich damals gegangen bin, auch eine literarische sein können.

Geschrieben habe ich damals, es war ja die Waldheim-Zeit, die Erzählung “Zwischen Hütteldorf und Heiligenstadt”, eine Fortsetzung der “U-Bahngeschichten”, die damals, ich wurde 1987 beim zweiten Versuch in die GAV aufgenommen, wo damals Josef Haslinger Generalsekretär war und Ernst Jandl Präsident, wenn ich mich nicht irre, in das “Wespennest” kam.

Geschrieben habe ich damals noch viel in Kaffeehäusern, im Cafe Jelinek, in der Otto Bauergasse beispielsweise oder auch im Sperl, wenn die Anna in der Kindergruppe war und ich keine Stunden hatte.

Meine ersten Lesungen in der “Alten Schmiede” habe ich schon gehabt, da hatte ich ja von 1996 bis 1999 glaube ich jedes Jahr einen Termin bei “Textvorstellungen,” noch im zweiten Stock, wo man durch den Hof durchgehen mußte und Herbert J. Wimmer moderierte.

“Die Gasse oder Marthas Wohnungen”, wo ich die Otto Bauergasse beschrieben habe, war, glaube ich, meine erste Lesung und nach “Zwischen Hütteldorf und Heiligenstadt” habe ich  bald begonnen meine Klinikerlebnisse in den “Hierarchien” aufzuarbeiten, die dann, 1990 oder so glaube ich war das, wir sind schon von Harland nach Wien gependelt, in Jacks Unterwegers “Edition Wortbrücke” erschienen sind.

Mein erstes Buch in einem Klein-Kleinstverlag. Texte in Anthologie und Zeitschriften hatte ich damals mehrere, denn ich habe sehr viel ausgeschickt und habe mich auch noch, um Stipendien beworben, bevor ich es  ab 2000 selber machte und seit 2008 regelmäßig mein literarisches Leben im “Literaturgeflüster” blogge.

In Literarische Veranstaltungen bin ich schon damals sehr viel und regelmäßig gegangen, jetzt tue ich es schon bezüglich des “Geflüsters” genauer und systematischer und vor allem schreibe ich alles auf, so daß man in meinem Archiv, glaube ich, ein sehr genaues Bild des literarischen Lebens Wiens, der letzten fast neun Jahre bekommen kann.

Ich höre inzwischen nur mehr Ö1, damals habe ich, glaube ich, noch manchmal “Radio-Wien”,  Radio-Niederösterreich” oder “Ö3” gehört, gehe nicht mehr in die Oper, bleibe aber manchmal, wenn ich von der “Alten Schmiede” komme, am Krarjan-Platz stehe und schaue mir das Ende der Übertragung an, die es jetzt ja gibt, kaum ins Theater, gelegentlich wenn ich die Karten gewinne, in ein Konzert und, wie schon erwähnt, sehr viel und sehr systematisch zu literarischen Veranstaltungen.

Ich lese, glaube ich, auch viel mehr als früher, damals habe ich mich an das Prinzip, ein Buch pro Woche gehalten und habe, glaube ich, gerade aufgehört mirBücher zum Normalpreis, was ich, als Studentin sehr viel tat, zu kaufen. Den Abverkaufskisten bin ich damals, glaube ich, schon treu gewesen,  Gratisbücher hat es  noch keine gegeben.

Da waren die Ersten, glaube ich, die der “Libro-Bestselleraktion”, aber da war ich schon in der Krongasse.

Dann hat mich Edith Brocza einmal in den Kistenwühlen lassen, die der Buchhändler ihres Hauses, als er sein Geschäft schloß, ihr ins Erdgechoß stellte.

Dann kamen die Büchertürme der “Literatur im März” und bei “Thalia” gab es eine Zeitlang Leserrezensionen, wo man, wenn sie sie nahmen, einen zehn Eurogutschein, eigentlich sehr mikrig, dafür bekam und dann habe ich schon angefangen zu flüstern und die Bücherschränke, diesowohl meine Buchbestände als auch mein Leseverhalten enorm vermehrten, hat es ab 2010 auch gegeben.

Ab 200o gab es mein erstes selbstgemachtes Buch, die “Wiener Verhältnisse,”, jetzt warte ich schon auf mein zweiundvierzigstes, die Kroatiengeschichte “Claire-Klara-Clarisse“, die morgen kommen soll.

Der Alfred hat mich schon ermahnt, dafür Platz in meinen Bücherregalen zu schaffen und an dem dreiundvierzigsten dem “Frühstück” krorrigiere ich gerade, während ich für das vierundvierzigste, was wieder eine Art Blogroman werden könnte, schon die ersten Notizen sammle und dazwischen höre ich am Morgen vor dem Aufstehen und bevor ich zum Lesen in die Badewanne steige, Johannas Schwanbergs Gedanken zu Andy Warhols dreißigsten Todestag, weree bald Annas dreiunddreißigsten Geburtstag feiern, die inzwischen mit Freund und Hund nach Harland, in das Haus übersiedelt ist, das ihr Harlander Großvater 2007 für die zu bauen angefangen hat, der Ende 2012 gestorben ist.

Ich habe in “Und trotzdem” darüber geschrieben, ein Hund namens Ouzo kommet in den “Sommergeschichten” vor. Da geht es auch, um eine Sommerfrische in Harland bei St. Pölten und Alfreds Mutter war vor kurzem im Spital und hat jetzt  eine Heimhilfe, die jeden Morgen eine Stunde zu ihr kommt und ihr beim Aufstehen hilft.

So fließt alles dahin und ändert sich das Leben, Stefan Zweig hat sich vor fünfundsiebzig Jahren umgebracht und ich habe in der letzten Zeit zwei sehr interessante Debutromane gelesen und habe auch einiges andere auf meiner überlangen Leseliste, was schon auf mich wartet.

Oberösterreich erforschen

Unter diesem Titel hat Helmuth Rizy, der gebürtige Linzer, schon vor einem Jahr oberösterreichische Autoren ins Literaturhaus gebracht: Waltraud Seidlhofer, Walter Kohl, Rudolf Habringer, da war ich leider nicht dabei, dafür aber Gregor M. Lepka, Waltraus Seidlhofers Gatte und der hätte im zweiten Teil lesen sollen, ist aber kurz nach seinem achtzigsten Geburtstag verstorben.

So las heute Helmuth Rizy nur einige seiner Gedichte vor und sagte dann kurz etwas zur oberösterreichischen Literaturszene, die ja weit verbreitet ist und auch in der GAV sehr vertreten und viele dieser Oberösterreicher leben auch in Wien oder waren heute im Literaturhaus, wie Judith Gruber Rizy, Ruth Aspöck, die eigentlich in Salzburg geobrene, Luis Stabauer dessen Buch “Atterwellen” über seine Mutter ich ja erst kürlich gelesen habe. Die Ruth und Judith Gruber-Rizy treten auch nächste Woche in Linz im Stifterhaus auf und die Ruth wird von Bernhard Widder eingeführt, der auch heute im Literaturhaus war und die erste Autorin, die Helmuth Rizy vorstellte, ist gar keine Oberösterreicherin sondern kommt aus Bremen, wohnt aber in Ottenschlag, nämlich die 1969 geborene Corinna Antelmann von der ich schon zwei Bücher gelesen habe.

Das erste “Die Farbe der Angst” hat mir ja einmal Dietmar Ehrenreich, der so unerwartet verstorbene “Residenz-Verleger” geschickt, das zweite habe  “Hinter der Zeit” hat mir die Autorin geschickt, als ich sie anläßlich ihrer GAV-Neuaufnahmelesung  2015 persönlich kennenlernte.

Sie hat auch heute daraus gelesen, was mir Gelegenheit gab, auf besonders schöne Sprachschöpfungen zu achten, die mir beim Lesen gar nicht so aufgefallen sind.

Der zwete Oberösterreicher, der1956 in Völklabruck geborene Hans Eichhorn, der auch als Fischer am Attersee tätig ist, ist mir ebenfalls kein Unbekannter, habe ich ihn doch, glaube ich, schon einmal in der “Alten Schmiede” gehört, jetzt las er zwei Geschichten aus einem Prosaband, die mir vor allem durch ihre lakonische Realistik auffielen.

Die Erste spielte in einem Cafe, die Zweite von einem Neubau und es geht noch um hunderttausend andere Dinge und dann kam die 1978 in Linz geborene Dominika Meindl an die Reihe, die ich wahrscheinlich auch von den GAV-Neuaufnahmen kenne.

Sie organisiert Lesungen in Wels, ist auch irgendwo Präsidentin und las zwei Texte, einen ernsten und einen heiteren, wie sie sehr extravertiert erzählte.

Der Erste handelte von einer Frau, die in Südtirol schifährt  und vom Tod eines Großvaters. Der Zweite war ein Dramulett, wo alle auf der Bühne in verteilten Rollen, die Familie Putz, bekannt aus der Lutz-Werbung darstellten. Das Dramulett stammt, glaube ich, aus dem Shakespeare-Jahr und besteht, wie Dominia Meindl erklärte, größtenteils aus Originaltexten. Alle bringen alle um und ein paar gesellschaftkritische Anmerkung bezüglich der bekannten Möbelfirma brachte Dominika Meindl auch noch an.

Nachher gabs ein paar Hinweise auf die nächsten Veranstaltungen, die bezogen sich zwar auf Vorarlberg, beziehungsweise auf die der Rizys.

Aber ich kann gleich anmerken, daß übermorgen in der “Alten Schmiede”, die oberösterreichische Literaturzeitschrift “Die Rampe”, wo ich auch einmal ein paar Texte hatte, vorgestellt wird.

Ich weiß noch nicht genau ob ich hingehen werde. Es gibt ja auch ein verlockendenes Paralellprogramm in der “Gesellschaft für Literatur”.

Im Literaturhaus gabs wieder Wein und Gespräche. So hat mich Bernhard Widder auf einige Literaturveranstaltungen angesprochen. Beispielsweise hat er mir erzählt, daß es gestern in der “Alten Schmiede” sehr voll war, was ihn ein wenig gewundert hat, mich hat das auch.

Er war auch vorige Woche im MUSA, wo es ja sehr experimentell zugegangen ist und er wollte von mir wissen, wie mir Robert Schindels Roman “Der Kalte” gefallen hat?

Er hat, glaube ich, soweit ich mich erinnern kann und im Bücherschtrank wo ich natürlich vorher wieder war, hätte ich Sabine Grubers “Daldossi oder das Leben des Augenblicks”, die ich ja gestern auch in der “Alten Schmiede” sah, fast übersehen, so abgegriffen war das Leseexemplar, “bitte nicht vor dem 21. Juli 2016 besprechen”, daß ich es fast für “Stillbach oder die Sehnsucht” was ja auf meiner Leseliste steht, gehalten hätte.

Dann habe ich aber doch danach gegiffen und frohlockt, Buch sechs der ersten österreichischen Buchpreislonlist und das dritte von der Shortlist, was ich nun habe.

Die Frage ist nur, wann ich es lesen werde? Ist meine Leseliste ja schon sehr lang und sehr voll, aber wieder eine Bestätigung, wenn ich nur lang genug warte, kommen schon die Bücher zu mir und “Stillbach oder die Sehnsucht” das ich ja vom vorigen Jahr auf heuer verschoben habe, werde ich diesem Jahr lesen.

Aber ich schweife ab mit Oberösterreich hat die in Südtirol geborene Autorin nicht viel zu tun, obwohl sie ja manchmal mit Sabine M. Gruber verwechselt wird und die wurde ja in Linz geboren.

Leben in der Bibliothek

“Ich bin das Bibliotheksgespenst!”, flüstert Dorothea Wewerka, die Hauptprotagonistin meines derzeitigen “Works on progress”, fortwährend geheimnisvoll vor sich hin und man weiß eigentlich nicht so genau, was sie damit meint.

Die erste oder zweite Idee zu meinem neuen Werk, die erste war wohl das mit dem Endbahnhof und der Depressiven, die dorthin mit dem Autobus fährt, war das, eine Wohnungslose in einer Bibliothek lebt und was macht sie wohl dort? Sie kommuniziert mit den Bücher,  atmet ihren Geist ein, sie erlebt Geschichten mit den Romangestalten, das sagt sich wohl so leicht dahin, plappern würde es wohl mein kritischer Kritiker nennen, aber wenn man es dann aufdröseln will, zerfließt das, was man damit meint sehr schnell.

Also doch eine Geschichte über eine Obdachlose, die dort schläft, weil alles andere höchstwahrscheinlich zu kitschig wäre und in den Nußknacker und zu H. C. Andersen gehört?

Aber es gibt ja, glaube ich, wirklich so Aktionen, wo sich Leute in Buchhandlungen einschließen lassen und dann die Nacht höchstwahrscheinlich lesend verbringen.

Das verstehe ich zwar auch nicht so ganz, was daran so toll sein soll, denn ich kann mich ja auch den ganzen Tag dort aufhalten und in den Büchern schmökern und wer bitrte tut das schon?

Aber die Initialidee zu diesen Artikel war ohnehin eine ganz andere und gehört in die Büchergeschichtenkategorie und nicht in die über die Schreibberichte, denn ich habe in meinem Schlafzimmer, in dem ich mich auch momentan befinde und vor mich hinschreibe, tatsächlich sehr viele Bücher und ein gar nicht so kleiner Teil davon ist ungelesen.

Als ich in die Krongasse eingezogen bin, hat zwar die Anna mein heutiges Schlafzimmer bewohnt und ich habe mir in dem Wohnzimmer, wo wir damals schliefen, zwei grüne Erde Bücherregale gekauft, dann zog die Anna aus, wir übersiedelten und ich kaufte mir auch für das Schlafzimmer zwei Regalreihen, dann kam noch ein drittes und auf die anderen Seite, des inzwischen zum Wohnzimmer gewordenen Zimmers kam auch noch ein Regal.

Im Schlafzimmer gibt es inzwischen auch noch zwei kleinere Regale und darauf und an der Wand neben dem Schlafzimmertischchen gibt es inzwischen ganze Bücherstöße.

Die Jahresbücher liegen am Klo, denn ich bin eine Badezimmerleserin und die ausgelesenen Bücher transportiere ich regelmäßig nach Harland, wo es in dem großen Wohnzimmer inzwischen zwei große Bücherreagle gibt.

Ein Leben mit Büchern also und weil ich sehr viel sammle, sammelt sich auch sehr viel an und es gibt auch manchmal Unfälle bei den Bücherstößen und die im Schlafzimmer sind zum größten Teil noch ungelesen und da räume ich und schlichte ich bei meinen Leselisten auch immer wieder um und das Leben und Schlafen zwischen ungelesenen Bücherstößen ist auch eine sehr romantische Vorstellung.

Leben in einer Bibliothek, ein verlockender Gedanke, die Dorothea Wewerka die vermeintlich Wohnungslose, betreibt das ja illegal, die Leute die am Parkplatz in Leipzig oder in Frankfurt übernachten, können, habe ich gehört, die ganze Nacht lang die Buchmesse besuchen und wenn man viele ungelesene Bücher hat, kann man sie immer wieder umschichten, ein Bücherquizz veranstalten, eine Schreibübung indem man sich ungelesen eines oder mehr herauszieht und dann einen Roman oder eine Wurfgeschichte darüber schreibt, oder auch seine Leselisten immer wieder verändertn.

Ich bin ja eine, die sehr viel liest und auch immer wieder quer durch den literarischen Gemüsegarten, die Chiklits, Selbstgemachtes, genau mag, wie das Experimentelle, die Worträusche oder die Buchpreiserlisten.

Die auch gerne Altes liest, inzwischen aber Buchpreisbloggt und von letzten August bis Dezembert mit dem Rezensionsexemplaren nicht fertig wurden.

Diesmal habe ich mich auch, was ich bisher nicht so tat, durch die Frühjahrsvorschauen ein bißchen gewühlt oder bekam die entsprechenden Angeboten und vor zwei Jahren hat glaube ich das Buch “Tojstoi und der lila Sessel”, wo eine Frau, um eine traumatische Situation zu überwinden ein Jahr lang jeden Tag ein Buch gelesen hat.

Das möchte ich vielleicht auch so gern tun, wie jedes Monat ein Buch zu schreiben und kann höchstwahrscheinlich wohl beides nicht.

Bei den selbstgemachten Büchern waren es im letzten Jahr fünf die herausgekommen sind, drei davon waren schon im Vorjahr geschrieben und gelesen habe ich hundertachtundvierzig Bücher, also eigentlich sehr wenige. Da war ich schon mal besser. Aber man kommt mit dem Lesen sowieso nicht nach, die Leute schreiben ja sehr viel und lesen wahrscheinlich immer weniger, aber ich interessiere mich eigentlich dafür und würde, wenn ich könnte wirklich gerne alles lesen und um jetzt wieder zu meinem Work in Progress zurückzukommen.

Die Endbusfahrerin Therese Schwarzenberg ist ja suizidgefährdet, beziehungsweise hat sie, weil sie nicht viel Sinn in ihrem Leben sieht, schon zwei Selbstmordversuche hinter sich, sie hat auch einen Psychiater, Theo Hardenberg, bekannt aus zwei früheren meiner Bücher und dem sagt sie, daß sie sich erst wirklich umbringen kann, wenn sie alle ihre Bücher aufgelesen hat oder er sagt das zu ihr und sie antwortete ihm, daß das ja unmöglich ist und wenn sie hundert, zweihundert oder auch tausend Jahre würde.

Stimmt, aber das Büchersammeln ist sehr schön und das Leben und Wohnen in einer Bibliothek natürlich auch. Ich tue das umgeben von meinen Bücherstößen und wenn ich nachts einmal nicht schlafen kann, überlege ich, was ich als nächstes lesen könnte und um auf mein Bibliotheksgespenst zurückzukommen.

Da weiß ich inzwischen schon ein bißchen besser, was das sein kann,  was der Sinn des Ganzen ist und was es mit dem Titel “Vor dem Frühstück kennt dich keiner”, zu tun hat, weiß ich inzwischen auch, beziehungsweise muß ich das, bei der Schlußszene vielleicht noch ein bißchen herausarbeiten.

Und wem es interessiert, ich lese derzeit ein sehr altes Buch, einen Fund aus dem offenen Bücherschrank, nämlich Ferdinand Kögls “Bildnis einer Verschollenen”, ein, wie ich vorlaut motzen würde, sehr seichter Unterhaltungsroman, heute würde das wohl nicht mehr durchgehen und dann kommt etwas aus dem fröhlichen Wohnzimmer an die Reihe. Die ersten Rezensionsexemplare aus der Frühjahrsproduktion sollten auch bald kommen und weil ich mir ja vorgenommen habe, heuer angesichts meiner schon wartendenden Bücher auf der Leseliste sowenig, wie möglich Neues zu bestellen, werde ich das “Unnütze Bremerwissen” aus dem “Holzbaumverlag” auslassen, obwohl der Bremer Literaturpreis ja bald vergeben wird, den, das kann ich auch gleich flüstern, heuer Terezia Mora und Senthuran Varatharajah, den ich vom Bachmannpreislesen kenne, bekommen werden.

Zwölf in zwölf

Vor cirka einem Jahr habe ich ja von Jacqueline Vellguths,  wie sie selber schreibt: “wahnsinnigen,  völlig durchgeknallten, genialen, lehrreichen, supermotivierenden Projekt” in einem Jahr zwölf Bücher zu schreiben und damit aufzufallen und berühmt zu werden berichtet.

Jacqueline Vellguth und ihren Blog “Schriftstellerwerden.de” , kenne ich, seit ich blogge oder vielleicht auch ein bißchen länger, habe bei ihrem “Schreibtinten-Wettbewerb” mitgemacht und einen Buchgutschein gewonnen, als ich ihr bei meinem ersten “Nanowrimo” immer regelmäßig meine Schreibberichte sandte und sie ist auch die Vorlage für eine Figur der “Heimsuchung”, die bei diesen Projekt entstanden ist.

Sie ist eine sehr rührige Schreiberin, hat immer viele Tips fürs Schreiben, ein paar Mal bei den “Nanowrimos” mitgemacht und nun dieses Projekt, das ich mit Spannung verfolgte, aber ein wenig skeptisch war und bin, weil ich denke, daß zwölf Romane in einem Jahr wahrscheinlich zuviel sind.

Habe ich ja schon Schuldgefühle, daß bei mir im letzten Jahr fünf Bücher herausgekommen sind und alle schreien “Schreib doch nicht soviel!”, denn es kann ja keine Qualität bedeutet, wenn man in vier Wochen ein Buch herausklopft und das in dieser Zeit dann auch noch veröffentlicht.

Dem “Nanowirimo” sagt man ja auch nach, daß es kein Qualitätsschreiben sein kann, wenn man in einem Monat fünfzigtausend Worte schreiben soll.

Nun, das ist ja auch erst der Anfang und dient dazu, daß man sich warm schreibt, nicht aufgibt, was fertig bringt. Korrigieren und veröffentlichen kann man ja nachher und das Schreiben ja, glaube ich, auch die Organisatoren so.

Das “Selfpublishing” hat aber viel verändert und da hat sich irgendwie die Idee durchgesetzt, daß man öfter ein Buch herausbringen soll, um damit aufzufallen, nicht vergessen zu werden, etcetera.

Ob, das außer Jacqueline Vellguth in diesem Tempo noch jemand so macht, weiß ich nicht, obwohl ich ja eine lose Serie von sogenannten Indie- oder Selbpublishern habe.

Habe ich ja Martina Gerckes Schreiben einige Zeit verfolgt, über Bela Bolten geschrieben und nun Jacqueline Vellguth, die 1982 geborene Diplomphysikerin, die schreibt und schreibt, aber vor 2016 noch nichts veröffentlicht hat oder doch vielleicht ein Buch, einen sogenannten Probelauf, hat sie im Monat davor herausgebracht .

“Zauberhaftes Aschenputtel” im Dezember 2015 erschienen und das sind wir schon bei den Genres, die die Selfpublisher ja gern verwenden und Jacqueline Vellguth hat sich, glaube ich, in dem Jahr, das zwölfte Buch ist ja pünktlich noch am 31. Dezember erschienen,  heißt  “Von Worten berührt”, handelt davon, wie die Heldin Schriftstellerinwird und ist allen, dieSchreibberichten auf ihrer Website gerne schreiben, gewidmtet, durch alle Genres geschrieben.

Die Bücher sind bei “Amazon” erschienen. Es gibt, glaube ich, auch eine Printform, ein paar Blogartikeln mit  und auf “Schriftsteller-werden.de”.

Auch ein paar Interviews sind im Netz erschienen und bei “Amazon” kann man sich jeweils die Leseproben lesen.

Es gab auch einen Newsletter den man bestellen konnte, dann bekam man noch mehr Einblick in Jacqueline Vellguths Schreiben. Konnte vielleicht auch Testlesen und einen kleinen Skandal mit ein paar Sternrezensionen hat es auch gegeben.

Die sind inzwischen verschwunden, die anderen Reaktionen waren durchaus positiv und das ist es ja auch, was ich befürchte, daß mir meine Kritiker die Einsternrezensionen “Wui, ist das schlecht!”, hinknallen, wenn ich bei “Amazon” veröffentliche würde.

Tue ich nicht, ich bleibe auf meiner Website und meinen “Vorschauen” und habe Jaqueline Vellguths Bücher, da ich sie ja kaum in den Bücherschränken finden werde, nicht gelesen.

Von Annika Bühnemann habe ich das im letzten Jahr mit “Küss mich Superstar” getan und auch zwei von Martina Gerckes Bücher.

Da ist auch gleich interessant, daß die Selfpublisher oft im Duett schreiben und Jaqueline Vellguth hat bei ihren Büchern, glaube ich, auch öfter New York als Schauplatz erwählt.

Die Cover vor allem, die letzten mit den Herzen und den Cupcakes sind sehr schön und knallig und ich bewundere Jaqueline Vellguths Fleiß und Energie und werde mich wenigstens durch die Probekapiteln lesen und verfolgen, wie berühmt man wirklich mit zwölf Büchern im Jahr werden kann.

Bei einem Interview, das ich hörte, hat sie  auch davon erzählt, daß die Verlage schon auf sie aufmerksam wurden. Sie ist aber, glaube ich, noch zu keinem gewechselt, aber jetzt überhaupt erst auf Urlaub, bevor sie ihren Abschlußartikel schreiben wird.

Das erste Buch, das noch im Jahr 2015 erschienen ist, war also eine Fortsetzung des Aschenputtels.

Im Jänner kam der Urban Fantasy Roman “Die Welt zwischen den Zeilen”.

Dann folgte eine Serie von Februar bis April, nämlich “Die unsichtbare – die sichtbare und die Superheldin”

Es gibt die Fantasy Romance  “Wald der Wunder” im August erschienen, die “Liebesromane “Ein magischer Sommer” und “Folge deinem Herzen”

“Cherry on the top” im November erschienen, ist glaube ich ein Liebesroman, der in New York spielt und von einer Bächerin handelt, die die besten Cupcakes erzeugt.

Im Oktober ging es schon in einen Buchladen nach New York “Der Duft von Büchern und Kaffee”  und am 31. Juli erschien das “Manuskript vom Schreiben und Sterben des Henry Jones”.

Ein Weihnachtsbuch mit einem wunderschönen Cover “Die schönste Zeit des Jahres” gibt es auch und jetzt kann man noch auf Jaceuline Vellguths Seite nachsehen, ob ich etwas vergessen habe.

Toll denke ich, ich könnte das nicht und bin ja auch ein wenig ausgeschrieben, nach meinen einundvierzig selbstgemachten Büchern, meinen depressiven Frauen, meiner Flühctlingstrilogie, mein Buch über den Steinhof, dem Sterben nach Krebs oder Alzheimer, der Mimi, den “Dreizehn Kapiteln” und und und…

Berühmt bin ich nicht damit geworden und denke, daß das den Selfpublischern, wo ja immer noch sehr viele Vorurteile bestehen und sie ja auch nicht auf die meisten Buchpreislisten dürfen, auch nicht so einfach ist.

Obwohl, wie ich ja immer höre und lese sehr viele sehr erfolgreich wurden, zu Verlage finden und auch große Verkaufszahlen haben.

In Leipzig und in Frankfurt gibt es schon ganze Hallen von ihren Büchern und ich habe auch noch ein paar “Kindle direkt  Publishing Printausgaben” in meinen Harlander Regalen, die ich mir im letzten Jahr aus Leipzig mitnahm und die ich noch lesen muß.

Jetzt werde ich mich, wie beschrieben ein bißchen durch Jaqueline Vellguths Probekapitel wühlen und bin gepannt, was ich noch alles von ihr hören werde und natürlich wünsche ich ihr weiterhin viel Erfolg, denn ich denke man kann es auch durchaus selber machen und ich tue das ja auch.

 

Ins neue Jahr mit Hilde Schmölzer, Elfriede Haslehner, sowie Schreib-und Lesepläne

Nach einem sehr intensiven Silvestertag, es war sehr kalt aber auch sehr sonnig und wir waren sowohl am Markt unser Würstel beziehungsweise unsere Leberkäsesemmel essen, als auch auf der Rudolfshöhe, wo der neue junge Pächter sehr viele junge Leute angezogen hat und es süßen Orangenpunsch gab, sind wir nach acht zu Hilde Schmölzer nach Hütteldorf gefahren und das hat fast schon Tradition, weil wir ja so manche Jahreswechsel bei der 1937 in Steyr aufgewachsenen Journalistin und Feministin, die bald ihren achtzigsten Geburtstag feiern wird, verbrachten.

Ich habe den Namen Schmölzer, weil sie ja viele Bücher zur Frauengeschichte, zum bösen Wien, zu den Hexen, zur Pest in Wien über Rosa Mayreder und natürlich das “Frau sein und schreiben”, ein Buch in dem Portraits von Elfriede Jelinek, Friederike Mairöcker, Ilse Aichinger, Brigitte Schwaiger, etc, aber seltsamerweise keines von Elfriede Gerstl, obwohl die 1982, als das Buch erschien, eigentlich schon bekannt war, enthält, das wir auch im “Arbeitskreis schreibender Frauen” besprochen haben, schon gekannt, als ich Hilde Schmölzer dann einmal  im Literaturhaus bei einer GV der IG Autoren, persönlich kennenlernte, dann haben wir uns immer wieder bei Lesungen des Lesetheaters, vor allem in der Frauenreihe “Frauen lesen Frauen”, wo sie sich ja sehr engagiert, gehört, sie kommt regelmäßig zu meinen Geburtstagsfesten und bringt mir ihre Bücher mit und wie geschrieben, einige Silvester, wo ich auch den argentininischen Schriftsteller Lidio Mosca Bustamante, der ja auch gerne bei meinen Geburtstagsfesten liest, kennenlernte, verbracht.

Jetzt war es eher eine kleine Runde, eigentlich außer uns nur Elfriede Haslehner und ihren Lebensmensch Franz und die habe ich ja in den späten Siebzigerjahren beim “Arbeitskreis schreibender Frauen” kennengelernt, wo sie eine ausstrebende Lyrikerin war, deren Gedichte in vielen Literaturzeitschriften erschienen.

Jetzt ist sie auch schon über fours achtzig, hat ihre Haare inzwischen nicht mehr rotgefärbt und es gab wieder Aufschnitt, Heringsalate, Obstsalat, Petit  Fours und vor allem vom Alfred selbstgemachte Kekse, die er am zweiten Weihnachtsfeiertag dann machte, denn was ist Weihnachten ohne Kekse, die ihm dann so gut gelangen, daß er vorgestern noch einmal dreimal soviel davon machte und Hilde Schmölzer ein großes Tablett davon mitbrachte.

Die Böller und die Kracher um Mitternacht gab es dann auch zu bewundern, obwohl es diesmal, vielleicht wegen der Ereignisse von Köln im vorigen Jahr und denen in Berlin vor Weihnachten, leiser war, ich habe auch vorher bei der Oma einen Bericht über den Polizeieinsatz im Fernsehen gesehen, den es diesmal am Sylvesterpfad um Gewalt zu verhindern, gab, wo an die Frauen Notrufpfeierln verteilt wurden.

Aber trotzdem laut und bunt ins neue Jahr, das Jahr 2016 war ja sehr gewaltsam, dem neuen werden große politische Veränderungen vorausgesagt, mal sehen, Silversteransprache wird es heuer bei uns keine geben, denn der neue Bundespräsident wird ja erst am 26. Jänner angelobt und auch ich habe für 2017 einige Pläne.

Zuerst einmal und gleich übermorgen werde ich meinen Pass verlängern, denn wir werden ja nicht nur Ende Jänner, gleich nach Hilde Schmölzers Geburtstagsfest in der “Wien Bibliothek” nach Salzburg fahren, wo ich mit Margot Koller, Manfred Chobot und Wolfgang Kauer eine Lesung im “Afro Asiatischen Institut” haben werde, sondern höchstwahrscheinlich wieder nach Leizpzig zur Messe, dann im Mai oder Juni mit Ruth Aspöck, mit der ich ja auch schon einige Silvester feierte und,  die ja im Februar ihren siebzigsten Geburtstag feiern wird und über Silvester in Triest war, so daß sie nicht zu Hilde Schmölzer kommen konnte, mit dem Rad um den Bodensee und dann vielleicht noch nach Portugal zum Sardinenfest, obwohl ich ja, wegen den vielen Sicherheitsvorkehrungen, nicht so gerne fliege.

Die entsprechenden Bücher habe ich mir in den letzten Tagen schon herausgesucht und auch meine Leseliste, die ich ja im vorigen September entrümpfel habe, wieder aufgerüstet.

Jetzt ist sie wieder lang und geht weit in die Zukunft, obwohl so lange nicht mehr, wie sie einmal war, weil ja die Erfahrung lehrte, wenn ich mir zu viele “alte” Bücherschnmankeln daraufsetze, komme ich mit den Rezensionsexemplaren und den Neuerscheinungen nicht mehr nach, denn da habe ich mir ja schon an die zwanzig vom Frühahrsprogramm bestellt, haben mir ja diesmal auch einige deutsche Verlage ihre Vorschauen geschickt, “Aufbau” “DVA”, “Kiepenheuer und Witsch”, dann der kleine Schweizer “Lenos-Verlag” mit dem ich ja über den deutschen Buchpreis in Kontakt gekommen bin und bei “Braumüller” habe ich mir selber zwei Bücher angefragt. Mal sehen, wie das wird.

Seit ich Buchpreislese, was ich höchstwahrscheinlich wieder tun werde, weil das ja ein tolles Leseerlebnis ist, ist meine Bücherliste explodiert und so habe ich auch heuer wieder die besten Vorsätze meine 2017 Leselist, auf der ja wirklich sehr viele schöne Schmankerl stehen, zu schaffen, wenn ich dann aber von den Neuerscheinungen höre, kann ich ich schlecht nein sagen, frage auch an und dann wird es wahrscheinlich wieder eine schöne Mischung zwischen alt und neu und mein “Vicki Baum Schwerpunkt, wo ich ja 2016 sechs Bücher lesen wollte, wird auch 2017 weitergehen. Denn 2016 habe ich nur “Die Karriere der Doris Hart” geschafft.

“Tod und Liebe in Bali” werde ich zwar jetzt demnächst auslesen und besprechen, die vier anderen Bücher auf der Leseliste aber erst ein wenig später, wenn ich dann hofffentlich dazu komme, lesen und gleich mit dem Weihnachtsbuch von 2016, nämlich dem neuen Eva Rossmann Krimi weiterzumachen. Denn das habe ich ja früher meistens zu Weihnachten getan und auch fast alle ihrer Bücher, nur die letzten nicht, gelesen.

Ja und neben dem Lesen geht es auch mit dem Schreiben weiter und da habe ich  wieder große Pläne und ein neues Projekt.

Zwar will ich wieder beim “Nanowirimo” mitmachen, den habe ich ja 2016 ausgelassen, wenn ich aber wirklich für das neue Buch ein Jahr brauche, wird mich das auch nicht stören.

Das habe ich aber ohnehin nicht geschafft, denn meistens ist  der Rohentwurf in ein paar Wochen fertig, danach korrigiere ich ein paar Monate und dann erscheint das Buch, von Digitaldruck.at fünfzig mal gedruckt und keiner schaut es an, wenn ich nicht vielleicht doch einen Lesungstermin in der “Alten Schmiede” bekomme.

Ja ein wenig Förderung und Aumferksamkeit wäre schon gut, das wäre auch mein Wunsch für 2017 und mein Vorsatz das Projekt “Vor dem Frühstück kennt dich keiner ist der Arbeitstitel” wachsen und kommen zu lassen.

Da bin ich ja noch immer ein wenig ausgeschrieben, beziehungsweise habe ich das ja seit 1973, wo ich mit dem Schreiben begonnen habe sehr viel.

Ganze Bücherstöße, über vierzig Selbstgemachte sind erschienen und natürlich gleichen sich meine Themen, denn auch ich schreibe, wie ja, glaube ich, Heimito von Doderer einmal sagte, immer den gleichen Roman, ein Leben lang und meine das gar nicht so negativ.

2016 habe ich ja mit der Vorstellung meiner Lieblingsbücher und meinen Romananfänge begonnen, da ist ja auch ein schönes “Mimikrispiel” daraus entstanden, mit dem und mit den Anfängen in den “Vorschauen” oder “Promotionstext” will ich auch weitermachen und die Bücher in denen Themen vorkommen, die vielleicht auch in dem neuen Buch eine Rolle spielen, habe ich mir auch herausgesucht.

Da geht es ja um eine wohnungslose Frau, die durch Wien herumkrebst und beobachtet, die Felizitas Fee, in der “Viertagebuchfrau” beschrieben ist da vielleicht das Vorbild und die “Selma” von der “Frau auf der Bank”, den Theo Hardenberg, den Psychiater daraus, der ja auch in den “Berührungen” vorkommt, gibt es auch schon wieder, zu dem geht ja Therese Schwarzenberg, die ehemalige Lehrerin und selbstmordgefährdete, man sieht, die gleichen Themen verfolgen mich, die sitzt aber inzwischen im Bus nach Beglgrad, denn die Idee von der Depressiven mit dem Endbahnhof, war ja schon früher da, als die mit dem Bibliotheksgespenst, das muß ich auch noch ausarbeiten.

Da habe ich ja ursprünglich gedacht, die Dorothea Wewerka kommunziert mit den Helden ihrer Bücher, aber das bringe ich wahrscheinlich doch nicht so zusammen, obwohl ich es in der übernächsten Szene, die ich schreiben werde,  versuchen will.

Vorläufig habe ich sieben Szenen, zwanzig Seiten und 9074 Worte.

In der Nächsten lernt der junge Identitäre, Fabian Hirschmann, der seine Identität ja durch die Massenzuwanderung, der vielen Moslems und die Flüchtlingskrise, die wir derzeit haben, bedroht sieht und in der Hauptbücherei für eine Aktion über Prinz Eugen forschen will, die linke Medizinstudentin Sophie Prohaska, die Schwester der Bibliothekarin Karonine, die Freundin von Therese ist, kennen und verliebt sich vielleicht in sie.

In zwischen “Hütteldorf und Heiligenstadt”, in den Achtzigerjahren geschrieben und in der “Reise nach Odessa” gibts ja auch ein paar  konservative junge Männer, die  mit meinen Heldinnen  in Kontakt kommen und in Beziehung mit ihnen treten.

Vor ein paar Tagen habe ich  die “Viertagebuchfrau”, den Roman, den ich über die ersten hundert Tage von schwarz blau schrieb, wieder gelesen bzw überflogen und war erstaunt, wie gut konstruiert wenigstens der Anfang ist.

Dann wirds vielleicht unklarer und ich habe den Rest auch nur noch überflogen, jetzt aber wieder den Vorsatz einen großen Roman aus dem “Frühstück zu machen.

Zur Promotion würde ich ja Hilfe von außen brauchen, zu Verlagen schicke ich es aber nicht mehr hin, sondern mache es weiter selber, da bin ich ja inzwischen eine, wenn auch unbeachtete Pionierin, zu “Amazon” stell ichs wahrscheinlich wieder nicht hinein, sondern promote es mit meinen Gewinnspielen selbst.

Da wäre ein wenig Beachtung gut, aber ich weiß schon Selbstgemachtes hat es noch immer schwer und wenn dann noch die Orthografie nicht so ganz angepasst ist, man, daß mit scharfen “ß” schreibt und auch noch ein paar oder auch viele Flüchtlingkeitsfehler hat.

Aber erst müßen bei mir ja sowieso die Ideen kommen, da habe ich schon einige, drei Handunlgstränge, den von Fabian-Sophie, den der Therese und den der Dorothea Wewerka, obwohl ich da ja noch nicht wirkich so genau weiß, wie es lang gehen soll.

Also wieder Zeitlassen, die drei Geschichten kommen zu lassen. Meine Schreibhemmungen habe ich ja durch das Bloggen verlogen, jetzt schmore ich im eigenen Saft und dümple im “Literaturgeflüster” völlig daneben dahin, schreibe aber trotzdem weiter, versuche mir wieder viel Zeit zu lassen, um meine Geschichte kommen  zu lassen, die dann auch umzuschreiben und zu überarbeiten, das wäre mein Ziel für 2017 und wenn sie dann auch noch ein bißchen Bachtung findet, angeschaut und gelesen wird, wie ich ja auch die Bücher der anderen sehr gerne und sehr viel lese, wäre das sehr schön!

In diesem Sinne wünsche ich allen meine Lesern ein schönes neues Jahr mit vielen Büchern und literarischen Neuentdeckungen, viel Freude und natürlich auch dasBeste für die politische Situation, die ja im Augenblick ein wenig schwirig ist.

Zurückgeschaut

Jetzt kommt der Jahresrückblick und die Frage, wie 2016 so für mich war? Ein gutes Jahr, ein schlechtes oder wieder  unverändert?

Ein bißchen schon wahrscheinlich, obwohl ich, was das Schreiben betrifft, so produktiv, wie nie zu vor gewesen bin. Sind doch fünf Bücher in diesem Jahr erschienen.

Davon die ganze Flüchtlingstrilogie, also “Die Pensionschockdepression oder Selmas Kopftuch”, “Die ereignisreichen Sommererlebnisse vier präkärer Literaturstudentinnen” und “Nika, Weihnachtsfrau”, die ich zwar alle nicht 2016, sondern schon ein Jahr früher geschrieben habe.

Dann sind noch “Paul undPaula” und “Nicht berühren oder Notizen zur Romanentstehung” erschienen und diese beiden Bücher sind in diesem Jahr entstanden.

Dann gibts noch noch “Claire-Klara-Clarisse”, die Kroatiengeschichte, die noch beim Alfred liegt und etwas Neues habe ich in den Weihnachtsfeiertagen auch angefangen.

Arbeitstitel “Vor dem Frühstück kennt dich keiner”.

Vorläufig gibt es sechs Szenen, achtzehn Seiten und 7764 Worte und ich bin auch noch nicht so recht zufrieden, beziehungsweise weiß ich noch nicht so recht, wie das werden wird?

Habe aber drei Handlungsstränge, beziehungsweise vier oder fünf Personen, da gibt es einmal die schöne Obdachlose Dorothea Wewerka, die das vielleicht gar nicht ist und dann die depressive Therese Schwarzenberg, sowie den jungen Identitären Fabian Hirschmann,,die Bibliothekarin Karoline Prohaska und ihre Schwester Sophie, eine engagierte Medizinstudentin, in die sich Fabian vielleicht verliebt.

Also nicht sehr Neues, aber das was mich interessiert und worüber ich eigentlich schreiben möchte, weiß ich vielleicht noch nicht wirklich und ein bißchen ausgeschrieben, beziehungsweise demotiviert wegen des mangelnden Feedbacks bin ich auch.

Aber jetzt konzipieren, mit meinen Bücher in die Badewanne steigen, planen, etcetera, damit es irgendwann, im nächsten Jahr mein dreiundvierzigstes Selbstgemachtes werden kann.

Wui, das ist sehr viel, eine ganze Bücherreihe an Ideen,  über vierzig Jahre schreiben und die Frage, warum es ausgerechnet mir nicht gelingt, literarisch aufzufallen, ist  auch  noch immer nicht beantwortet.

Hatte ich ja auch heuer meinen “Troll”, der mein schlechtes Schreiben beschimpfte und sich dann auch noch als Pegida-Fan entpuppte.

Etwas was man ja fast lustig finden könnte, denn ich mag ja ein bißerl schlampert sein und mich nicht so gut präsentieren können. Meine eigene Rechtschreibung habe ich auch, aber ich habe viel geschrieben und kann es also eigentlich, auch wenn man es mit dem Maßband vielleicht nicht so vermessen kann.

Das Feedback ist aber nicht sehr da, das stimmt, auf meine Gewinnspiele bekomme ich kaum Reaktionen, obwohl ich ein paar neue Kommentierer hatten und das “Mimikry-Gewinnspiel” mit zwei sehr schönen Texten hat es in Bezug der “Berührungen” auch gegeben.

Gelesen habe ich ein bißchen weniger als sonst und das bezieht sich sowohl auf meine Bücherliste, da waren es gerade hundertachtundverzig Bücher, als auch auf meine Lesungen.

Da gibt es die Fixpunkte, wie das “Linke Wort beim Volksstimmefest” mit der Anthologie “Lebenszeichen, die auch erschienen ist,  die “Poet Night”, mein literarisches Geburtstagsfest, dann den Osterspaziergang der LitGes, wo ich gerne mitgehe, aber sonst nicht viel.

Bei der “Anderen Buchmesse” habe ich mich ja schon im Vorjahr überworfen, so daß es den Slam nicht mehr gibt, weil es ja ein bißchen nervig war, immer zu lesen und den anderen beim Gewinnen zuzuschauen und, als es das “Fest für Kunst und Kultur” in Margareten gegeben hat, waren wir Kroatien.

Dafür hat mich im Sommer Bernadette Zeilinger ins Amerlinghaus zu einer muskalischen Lesung eingeladen und ich habe, höre und staune, auch im Literaturhaus gelesen, allerdings nur auf der Publikumsschiene und aus den “Sommerereignissen”, eine Fatma Challaki Szene, die habe ich, glaube ich, auch in St. Pölten gelesen und im Amerlinghaus und werde sie auch im Jänner in Salzburg lesen, aber da sind wir schon im nöchsten Jahr.

Jetzt geht es erst ans Zurückschauen und da habe ich ja noch einen kleinen Text geschrieben.

 “Die Präsidentin auf dem Opernball”, den ich auch bei “Poet Night” gelesen habe, angeregt durch das Opernballthema in der Schreibegruppe im Februar, denn El Awadalla hat ja für die Bundespüräsidentenwahl kanditieren wollen, dann nicht genügend Unterschriften gehabt und dann hatten wir im ersten Durchgang einen grünen und einen blauen Kanditaten und bei der Stichwahl einen grünen, der sehr sehr knapp vorn gelegen ist, so daß die Wahl wegen Formfehlern wiederholt werden mußte und dann doch gut ausgegangen ist, weil es mich sehr geärgert hätte, wenn wegen Formfehler, die es immer schon gegeben hat, ein anderer gewonnen hätte.

Wir werden also im Jänner einen neuen Bundespräsidenten bekommen und mit der Schreibgruppe wird es höchstwahrscheinlich auch nicht weitergehen oder vielleicht doch, habe ich jetzt die ersten Termine fixiert und an die noch vorhandenen Teilnehmer ausgeschickt.

Bis Dezember haben wir uns jedenfalls getroffen und jetzt hat sich auch Peter Czak wieder gemeldet, beziehungsweise ist er bei meinem Geburtstagsfest gewesen und will vielleicht weitermachen.

Und was das Lesen betrifft, habe ich, wie schon erwähnt, weniger als je gelesen, aber sehr interessante Bücher, ich habe wieder Buchpreisgebloggt, diesesmal gleich doppelt, so wohl, die deutsche Liste fast vollkommen gelesen, dann die halbe österreichischen und die österreichischen Buchdebuts und dann bin ich  noch völlig überraschend in die “Debutpreis-Bloggerjury” gekommen, da kann im Gegensatz zu den “offiziellen Bücherbloggern” offenbar jeder mitmachen der literarisch bloggt und das Lesen war sehr interessant, noch dazu, daß ja auch meine Kanditatin gewonnen hat.

Außer der Debutpreisjury gibt es ja noch den “Ohrenschmaus”, der 2016 das zehnte Mal vergeben wurde, da gab es eine neues Buch und eine Diskussion auf der “Buch-Wien”, die es heuer zum neunten Mal gab und zum dritten Mal den Bücherquizz, da habe ich heuer mitgemacht, aber Pech gehabt, das heißt ich war sehr aufgeregt und dann haben sich die Fragen auch, um sehr viel anderes, als um Bücher gedreht, also kein Buchgutschein, aber macht a nichts.

Todesfälle gibt es zu beklagen, so habe ich auf der “Buch-Wien” erfahren, daß Ilse Aichinger gestorben ist und bezüglich meiner “Berührungen”, habe ich heuer  sehr viel Stefan Zweig und auch  meinen Doderer nochmals gelesen.

In “Leipzig” sind wir gewesen, wieder offiziell als Bloggerin und bei “Buch und Wein” und auch anstonsten habe ich sehr viele Veranstaltungen besucht und bin auch auf sehr vielen Preisverleihungen gewesen.

Mit dem “Alpha” klappt es auch und ansonsten sehr viel unverändert, weiter neben dem Literaturbetrieb, keine Einladung zu den “Textvorstellungen”, keine Entdeckung und und und….

Und trotzdem werde ich weiterschreiben so gut ich es kann und weiterlesen, da habe ich ja meine Leseliste umstrukutriert  und bin im Dezember wieder auf vielen Flohmärkten gewesen, habe vor heuer meine Leseliste zu schaffen und fürchte, daß ich es nicht kann, weil ja schon einige Frühjahrsbücher auf mich warten und Buchpreisbloggen, sowohl was die österreichische als auch die deutsche Liste betrifft, werde ich wahrscheinlich auch.

Also vielleicht ein nicht so besonders ereignisreiches Jahr, aber doch ein interessantes, das wir heuer wieder bei Hilde Schmölzer, die ja im Jännner ihren achtzigsten Geburtstag mit einem Fest in der “Wien-Bibliothek” feiern wird, beenden werden und für das nächste Jahr wieder Pläne bezüglich des Schreibens und das Lesens. In diesem Sinne wünsche ich allen meinen Lesern wieder ein schönes neues Jahr!

Weihnachten mit oder auch ohne Vicki Baum

Die letzte Woche hatte ich ja zwischen meinen Stunden schon so ein “neues Buchprogramm”. So bin ich am Dienstag nach meiner zehn Uhr Stunde zum Friseur gegangen und dann ins Literaturhaus, weil ich in letzter Minute doch noch daraufgekommen bin, daß es dort einen Flohmarkt gibt und habe zehn Bücher um fünf Euro nach Hause geschleppt, die zum größten Teil nicht, wie erwartet aus den österreichischen Klein-oder Mittelverlagen, wie “Haynon” oder “Residenz”, stammten, sondern eher etwas ältere Bücher aus deutschen Verlagen, wie etwa das von Nina Bussmann “Große Ferien”, Larissa Boehnmann “Das Glück der Zikaden”, Mathias Nawrat “Unternehmer ” oder  Pia Ziefles “Länger als sonst ist nicht für immer”, Bücher von Leuten, die beim  “Bachmannpreis” oder  gelesen haben oder die ich von den Blogs kenne, waren.

Am Mittwoch habe ich dann nach meiner dreizehn Uhr Kinderstunde, die Fenster geputzt und die Böden gesaugt und ein Weihnachtsgeschenk oder ein gewonnenes Buch ist auch gekommen, habe ich doch bei Marc Richters Gewinnspiel, den ich durch das “Debutpreisbloggen” kennenlernte, Markus Mitmannsgruber “Gegen die Zellen” gewonnen, ein Buch aus dem “Luftschacht-Verlag”, das er auf seine persönliche Shortlist setzte und das er mir sehr empfohlen hat.

Am Donnerstag hat es noch einen klinischen Mittag gegeben, ich habe überlegt, ob ich eine Schachtel Lebkuchen kaufen soll, dazu bin ich heuer irgendwie nicht gekommen, habe es dann aber gelassen, denn wenn ich noch einmal beim Literaturhaus zuschlage, bin ich mit meiner eher kleinen Weihnachtstasche, die ich einmal von einer Klientin bekommen habe und von der dauernd der Henkel abreißt, so bepackt, daß ich es nur schwer in meine Praxis schaffe, wo ich noch eine sechs Uhr Stunde hatte.

Am offenen Bücherschrank bin ich aber vorbeigekommen und dort lag gleich oben auf und gut sichtbar Stefan Thomes “Gegenspiel” von dem ich nicht wußte, ob ich es nichtschon hatte, es war aber der “Grenzgang” und Hans Platzgummer “Am Rand” ist auch dort gelegen. Das habe ich, da auf der LL des dBp schon gelesen, aber nur als PDF, also doch danach gegriffen und danach, ich glaube, so eine halbe Stunde vor Schluß noch einmal ins Literaturhaus und die mitgenommene Tragetasche vollgefüllt. Wann werde ich das alles lesen?

Bin ich jetzt ja endlich mit den Rezensionsexemplaren fertig, die ich seit Ende August ununderbrochen lese, habe Franzobels “Wiener Wunder”, das ich vor zwei Jahren bei der “Buch Wien” beim Bücherquiz bekommen habe, weil ich herausschrie, daß der eigentlich Stefan Griebl heißt und dadurch Günter Kaindelsdorfer, glaube ich, sehr nervte, denn Nadine Kegels “Eidechsenbuch” hatte ich schon in der Tasche und im Vorjahr glesen.

Als Nächstes stand das Debut von Richard Schuberth “Chronik einer fröhlichen Verschwörung”, das ich ich mir im Vorjahr zum Geburtstag wünschte am Programm und dann kommt schon Ela Angerers “Bis ich einundzwanzig war” am Programm, bevor ich zu Ende des Jahres vielleicht doch noch zu meinem Vicki Baum Schwerpunkt komme, von dem ich ja immer schreibe, ich aber die Bücher bis auf die “Karriere der Doris Hart” schon von meiner Leseliste geräumt habe.

Ich habe mir “Verpfändetes Leben” und “Zwischenfall in Lohwinckel” trotzdem nach Harland mitgenommen, wohin wir  am Abend gefahren sind.

Am Dienstag kommen wir nach Wien zurück und bleiben dort bis Donnerstagabend, obwohl ich nur jeweils am Vormittag ein paar Stunden habe, da warten dann noch drei Baum Bücher, die ich lesen kann und für meinen Roman recherchieren, kann ich  an den Nachmittagen auch.

Da bin ich ja immer noch ein wenig ratlos, weil das, was da in meinem Notizbuch steht, eigentlich schon eine Wiederholung ist und so ähnlich schon in meinen bisherigen selbstgemachten Büchern vorkommt, für die sich ja ohnehin keiner interessiert und womit ich nie auf eine Shortlist komme, denn Selfpupshing ist da ja immer streng ausgeschlossen.

Trotzdem habe ich am Freitag in Harland, nachdem ich von meiner Radfahrt nach Wilhelmsburg zurückgekommen bin, ein bißchen am Konzept gearbeitet, die wohnungslose Dorothea Wewerka ist ja der Felizitas Fee, der schönen Obdachlosen, ab der ich ja vor zehn oder schon fünfzehn Jahren gearbeitet habe, irgendwie sehr ähnlich, also die entsprechenden Bücher herausgesucht. In der “Viertagebuchfrau” steht ja was darin, also damit und mit dem “Stadtroman” und der “Reise nach Odessa” irgendwann in der Badewanne und ein bißchen weiß ich auch, wie es weitergehen könnte, allerdings wahrscheinlich nicht für einen ganzen Roman.

Aber ich habe vier Personen, für die ich den, einmal von Jacqeline Vellguth übernommenen Charatkerbogen ausgefüllt habe. Einen für dorothea Wewerka, dann gibt es ja die Therese Schwarzenberg, die Suizidätgefährdete, ihre Freundin, die Bibliothekarin Karoline Prohaska und den zweiundzwanzigjährigen Jusstudenten Fabian Hirschmann, Mitglied der Identitären, die auf das Burgtheater kletterten und aus Protest gegen Elfriede Jelinek von dort Flugblätter hinunterrassel ließen.

Die habe ich gefüllt und dann wieder ein paar Weihnachtsfilme angeschaut, irgendwie bin ich ja doch ein bißchen sentimental, beziehungsweise meine Leseliste, die ich im September entrümpelt habe, doch wieder mit den Harland- Büchern bis 2027 ergänzt. In Wien werde ich das dann auch machen, jeweils bins fünfzig Stück mit den Schmankerl, wie beispielsweise den zwanzig Stück vom Literaturhaus-Flohmarkt vollfüllen und als ich am vierundzwanzigsten durch das bißchen Schneee, das an der Traisen gelegen ist, zum Markt nach St. Pölten gefahren bin, bin ich auch in das irgendwie schon sehr tolle Ein Euro Geschäft am Rathausplatz gegangen und habe mir ein paar warme Patschen, um vier Euro rot mit weißen Herzerln für Harland und drei Notizbücker in die ich das Romankonzept notieren kann, mir sozusagen als Weihnachtsgeschenk gekauft.

Auf die Lebkuchen habe ich dann wieder vergessen, beziehungsweise darauf verzeichtet, weil die automatische Tür bei der “Schokothek” nicht gleich aufgegangen ist, obwohl draußen noch Waren standen, also hatten wir um fünf bei der Bescherung, bei der Oma vor dem Weihnachtsbaum nichts Süßes und keine Kekse.

Früher hat die ja der Opa in großen Mengen wochenlang gebacken. Diesmal gab es nur Aufschnitt und Geschenke und da habe ich vom Alfred wieder einmal einen Eva Rossmann Krimi bekommen.

Früher hat er mir die ja meistens zum Geburtstag oder zu Weihnachten geschenkt, dann hatte ich zwei Rezensionsexemplare und die darauffolgenden nicht mehr.

Jetzt aber wieder, also kann ich gleich 2017 damit anfangen, wenn ich mit der Vicki Baum fertig bin. Auf jeden Fall kommt das Buch auf diese Liste und jetzt gibt es noch zwei Weihnachtsfeiertage, dann drei halbe Praxistage, wo ich auch meine Abrechnung mache und zu Sylvester werden wir wieder einmal bei Hilde Schmölzer verbringen. Früher waren wir ja sehr oft bei ihr.

2012 ist dann der Opa gestorben und da wollte der Alfred die Oma nicht alllein lassen, vor drei Jahren waren wir dann in St., Pölten beim Robert und voriges Jahr bei der Ruth in Wien aber da sind wir schon vor Mitternacht wieder zurückgefahren.

Jetzt also wieder Sylvester mit Hilde Schmölzer, die ja im Jänner ihren achtzigsten Geburtstag mit einem Fest in der “Wien-Bibliothek” feiert und vor der Bescherung, habe ich noch eine zweite Szene bezüglich des neuen Werkes geschrieben.

Da werde ich weiterschreiben so gut ich kann, sehr motiviert bin ich ja nicht, weil ich auf meine Gewinnspiele oder auch so kaum Feedback bekomme also weit vom Fenster bin und auch angeblich oder auch tatsächlich nicht schreiben kann, ich werde aber weitermachen und die “Nika” habe ich am Dienstag, bevor ich zum Friseur gegangen bin, auch in den Wortschatz gestellt, jetzt gibt es den Christtageintrag vom vorigen Jahr und weil ja außer dem Richard Schuberth und der Ela Angerer noch sechs Vicki Baum Bücher in diesem Jahr zu lesen wären, werde ich wohl kaum zu einem neuen Eintrag kommen, weil es zu Sylvester ja auch den Jahresrückblick gibt.

Ich verlinke aber auf das Vorhandene und wem das Weiterlesen interessiert, der kann das Buch bei mir bestellen oder mir eine Rezension schreiben, obwohl es dafür ja fast schon wieder ein bißchen zu spät ist.

“Nika Weihnachtsfrau oder ein Dezember” 1 5 19 25

Bücherweihnacht in der Grünangergasse und andere Adventstimmung

Über Weihnachten habe ich heuer noch gar nicht so viel geschrieben und wegen meiner überlangen Leseliste mit der ich jetzt langsam fertig werde,  zwei Weihnachtsbücher,  die dort standen auch schon heruntergestrichen.

Trotzdem war ich mit dem Alfred ein paar Mal Punsch trinken, am letzten Sonntag im Museumsquartier und am Montag im Amerlinghaus nach den “Wilden Worten” und Weihnachtsfilme schaue ich mir seit Anfang Dezember auch wieder regelmäßig an.

Nicht so viel wie vor zwei Jahren, aber doch regelmäßigen einen pro Tag und in den letzten Tagen habe ich meine “Kroatiengeschichte”, die ja im Sommer spielt, mir wieder ein paar Mal laut durchgelesen, so daß ich am Samstag Mittag mit den Korrigieren fertig wurde, also den Text wieder den Alfred schickte, der das Buch daraus macht und den Beschreibungstext geschrieben habe.

Also fertig für das nächste Projekt.

“Vor dem Frühstück  kennt dich keiner” lautet da der Arbeitstitel und die erste halbe Szene, die ich in der Dezemberschreibgtruppe geschrieben habe, habe ich jetzt abgetippt. Viel mehr als ein paar Namen und ein paar vage Ideen, wen die Dorothea Wewerka in ihrer Bibliothek, in der sie die Nächte verbringt, kennenlernen wird, habe ich noch nicht und muß mir da erst das Rohkonzept machen.

Dafür habe ich ja wieder, so wie auch im letzten Jahr ein paar Recherchetage vor, aber ob sich das noch vor Weihnachten ausgeht, da ich in der nächsten Woche ja meine Stunden habe, zum Friseur will ich meistens auch gehen, bevor ich was Neues anfange und die Fenster putzen, weiß ich nicht.

Also habe ich vor dem Mittagessen nur den Kroatiendekor, der am Tischchen neben der Weihnachtsdekoration stand, weggeräumt, zum Wiederlosen von “Bora”, wie ich das eigentlich wollte, bin ich ja wegen, meines eigentlich dreifachen Buchpreisbloggen, es ist da ja auch noch der “Bloggerdebutpreis”, den tatsächlich Shida Bazyar gefolgt von Philip Krömer, mit acht zu fünf Stimmen gewonnen hat, dazugekommen, bin ich nicht gekommen und für den neuen Text habe ich eigentlich noch keine Lesepläne und muß mir da wohl auch erst das Konzept erstellen.

Also Mittagschlafen und dann wollte ich mir eigentlich wieder einen Weihnachtsfilm ansehen, aber dann sagte der Alfred, daß er zum “Thalia” und zum “Morawa” will, Weihnachtsgeschenke einkaufen und es war ja auch der Flohmarkt des Hauptverbandes in der Grünangergasse, von dem ich eigentlich nicht wußte, ob ich hingehen soll oder nicht?

Habe ich ja schon genügend Bücher, andererseits…, also habe ich mich dem Alfred angeschloßen, beziehungsweise mich von ihm getrennt, weil er zuerst in den “Thalia” wollte, mich aber, um viertel sieben mit ihm vor dem Punschstand der Ute Bock auf der Mariahilferstraße verabredet.

Punsch hat es dann in der Grünangergasse auch gegeben und eigentlich gar nicht so viele aufregende Bücher, dann haben sich  aber doch ein paar Schmankerl gefunden und sogar das ” deutsche Buchpreisbuch” von 2010, Melinda Aadj Abonjis “Tauben fliegen auf”, dann Gustav Ernsts Monolog “Die Frau des Kanhzlers,” Hanna Sukare “Staubzunge, Michaela Frühstücks “Tata Jelka überfänhrt ein Hendl”, das ich einmal in der “Alten Schmiede” hörte und Emily Waltons “Mein Leben ist ein Senfglas”, das ja vor einigen Jahren sehr viel Staub aufwirbelte und ich auch bei einigen Lesungen war.

Gut angelegte zehn Euro, die, glaube ich, dem Hospitz am Rennweg zu Gute kommen.

Daniela Emminger “Die Vergebung mjuss noch warten”, eine Longlistnominierte des ersten östBp habe ich dabei liegen gelassen, aber nach dem Punsch im “Wortschatz” gefunden.

Jetzt muß ich das alles noch lesen, bin aber cirka um fünf sehr beladen, durch einige Weihnachtsmärkte und die überfüllte Innenstadt in Richtung Mariahilferstraße gegangen und werde demnächst  das Weihnachtsbuch lesen, das ich noch auf meiner Leseliste habe, nämlich Uli Lucas “Weihnachten im Weltall” und wenn ich das Weihnachtswochenende in Harland bin, kann ich da vielleicht ein bißchen Vicki Baum lesen, die ja auch noch wartet und mich an mein neues Konzept machen.

Ja und voriges Jahr habe ich am siebzehnten Dezember im “Read!!ingroom” aus der “Nika” gelesen und war vorher auch bei einem Bücherflohmarkt im Literaturhaus, wo ich mir ein paar Bücher der Andrea Winkler kaufte, die ich auch noch nicht gelesen habe.

Die “Nika” habe ich mir übrigens vorgenommen, werde ich, wenn ich demnächst zum “Wortschatz” oder einen anderen der offenen Bücherschränke komme, am nächsten Donnerstag will ich ja noch einmal zum klinischen Mittag gehen,  hineinlegen, um jemanden mit meinen Adventkalender ein kleines Weihnachtsgeschenk zu machen und wem es auf den Blog interessiert, am neunzenten und am fünfundzwanzigsten Dezember gibt es vom vorigen Jahr schon ein offenes Fenster zu dem ich dann jeweils verlinke und wenn ich, weil ja jetzt  nicht mehr so viele Veranstaltungen sind, vielleicht auch noch ein oder zwei weitere Fenster in den Blog hineinstellen,  kann die “Nika” nach und nach zum kompletten Blogroman werden wird, den man auch in den nächsten Jahren finden kann.

Das Bücherjahr

Das Jahr neigt sich allmählich zu Ende und da ich gestern Nacht noch einmal meine Leseliste aktualisiert und ein paar 2016 Bücher in das nächste Jahr hinübergetragen habe, ist es vielleicht Zeit, noch einmal und ausführlich über das Lesejahr 2016 zu schreiben, das abgesehen davon, daß ich höchstwahrscheinlich viel weniger Bücher, als in den Vorjahren gelesen habe, ein sehr interessantes und erfreuliches war.

Woran das liegt, kann ich gar nicht so genau beschreiben, aber seit dem ich eine Leseliste führe, die sich 2011 so allmählich aus der “Hundert Bücher-Challenge” ergeben hat, ist die Zahl einige Jahre lang hinaufgegangen.

2010 waren es neunzig Bücher, die Zahlen der beiden vorangegangenen Jahre, vor allem die von 2008, wo ich ja auch erst im Juli mit dem Bloggen angefangen habe, sind nicht komplett, weil ich damals noch nicht alle gelesenen Bücher besprochen habe.

2011, hundertfünfzehn, 2012 hundertvierundfünzig, 2013 hundertsechundsiebzig, von da ab gings bergab, denn 2014 waren es nur noch hunderteinundsiebzig, 2015 hundertzweiundsechzi und heuer werden es vermutlich an die hundertfünfundvierzig, vielleicht mit einem leichten plus oder minus, sein.

Etwa drei Bücher in der Woche und die lese ich regelmäßig täglich in der früh, so an die sechzig bis hundert Seiten in der Badewanne und am Abend nur am Wochenende oder in den Ferien, wenn ich zu Hause bin und zu keinen Veranstaltungen gehe, über die ich dann blogge.

Ich habe ja, glaube ich, schon in meinen Studententagen, als ich mir die Bücher noch zum Normalpreis kaufte, angefangen zu sammeln, dann kamen die Büchertürme bei der “Literatur im März”, Edith Brocza hat mich einmal die Reste aus der Buchhandlung in ihrem Haus mitnehmen lassen und ab 2010 die offenen Bücherschränke, die die Zahl meiner ungelesenen Bücher in die Höhe schnellen ließ.

So daß ich 2013 den Rappel bekam, mir eine Bücherschränkung verordnete, die ich nicht wirklich oder eigentlich gar nicht einhielt, aber möglichst alle meine Bücher in meine Leseliste eintrug, so daß die bald explodierte und ins Jahr 2025 oder noch länger hinführte.

Bis 2013 aber habe ich es geschafft, alle Bücher auf der Jahresliste zu lesen, aber 2013 war auch das Jahr, wo Mara Giese mit der Aktion “fünf lesen vier” begann und ich mir das erste Mal die Frage stellte, ob ich nicht auch “Buchpreisbloggen” soll?

Damals habe ich es nicht gemacht, die Leseliste hat mich daran gehindert, ich war auch nicht sicher, ob mir die deutschen Verlage, die Bücher schicken würden, aber 2015 als sich dann die “offiziellen Buchpreisblogger” gründeten, habe ich mich nicht mehr zurückgehalten und gelesen und gelesen, was, glaube ich, schon 2014 dazu führte, daß ich schon im Dezember umdisponierte, die ungelesenen Bücher aus dem Badezimmer räumte und die neuen hineinpackte, was einige Zeit erforderte und auch zu einem kleinen Unfall führte.

Im Vorjahr hat sich das wiederholt und, als heuer klar wurde, daß ich fast alle Bücher des dBp bekommen werde und, da sich das Buchpreislesen auf österreichisch ja kurze Zeit danach wiederholte, da habe ich zwar nur die halben Bücher gelesen, aber es war schon im September klar, ich schaffe, die durch Rezensionsexemplare auf zweihundert angestiegene Liste nicht  und ich war mir auch nicht sicher, ob ich wirklich alle Listenbücher finden werde und wenn ich sie im nächsten Jahr dann ohnehin wieder zurückräumen, muß, habe ich die Zukunftsleseliste gelöscht und mir bei der 2016 Leseliste angeschaut, was ich unbedingt noch auf jeden Fall lesen will.

Da waren ja einige Geburtstags- und Weihnachtsbücher und auch sonst sehr interessante Fundstücke dabei und zu meinem Vici-Baum Schwerpunkt wollte ich auch noch kommen, tue aber seit August nichts anderes, als Rezensionsexemplare zu lesen und da stehen  noch einige auf der Liste, die glesen werden sollen und wenn ich zwölf Bücher im Monat schaffe und heute schon der dritte Dezember ist, wirds vielleicht doch nicht so ganz mit der Vicki Baum klappen, aber den Franzobel will ich unbedangt lesen, das Buch der Ela Angerer, das erste, das zweite habe ich diese Woche ja auch  bekommen und dann den Richard Schuberth auf den warte ich auch schon so lang.

Also das andere Interessante auch in das nächste Jahr gepackt, da liegen die Bücher ja schon im Badezimmer, die zu einem großen Teil aus der 2016 Liste stammen oder aus einigen sehr interessanten Funden, wie beispielsweise “Löwenwecken”, auf das ich  aufmerksam wurde, als Israel das Gastland in Leipzig war, bestehen.

Da hab ich wieder den Vorsatz, wenn möglich, die abgespeckte 2017 Liste wirklich hinunterzulesen, zweimal fünf Rezensionsexemplare aus der Frühjahrsleseproduktion habe ich mir aber schon bestellt und das “Buchpreislesen” will ich ja eigentlich auch wiederholen, was bedeutet, das ich vermutlich wieder ab Ende August Rezensionsexemplare lesen werde und mit meiner Liste fertig sein sollte.

Die besten Vorsätze also und bin nicht wirklich sicher, ob es klappt, denn das hat es noch nie, weil ich sehr neugierig auf neue Bücher bin und die zum Teil auch angeboten bekomme.

Nun, das wird sich zeigen und wenn man jetzt auf das Jahr 2016 schaut, habe ich schon sehr viel Interessantes gelesen und da habe ich Jänner auch ganz brav mit der Leseliste angefangen.

Das heißt  “Amerikatz” war noch jahresübergreifend, Hans Fallada und Donna Leon standen auch auf der Liste und bis Leipzig hatte ich zwar auch Rezensionsexemplare, aber danach habe ich mir dann soviel bestellt, daß ich mit den vorgenommenen Büchern nicht wirklich weitergekommen bin.

Im Mai fuhren wir nach Kroatien, da habe ich mir eine eigene Kroatienliste gemacht und dann habe ich ja auch ein paar Bücher für “Paul und Paula” gelesen, die mir zum Teil Klaus Khittl oder Gloria G. borgte und der Stefan Zweig Schwerpunkt und das Doderer-Lesen ist dann auch hinzugekommen.

Im Sommer klappte es dann zwar mit ein paar Büchern aus dem Harlander Stapel, aber dann kam schon bald der August und das Buchpreislesen und ein paar Bücher, die mir  “Literaturtest” oder die ich bei “Aufbau” bestellte waren auch dabei.

Ab August habe ich dann Buchpreis gelesen und gelesen, achtzehn der deutschen dBp, das hat ja heuer vervorragend geklappt, “Hool” wartet noch, “München müßte ich noch finden oder den Mut zu Lücke haben, von der öst List waren es fünf und die drei Debuts und dann kam ja schon vollig überraschend aber sehr spannend das “Buchdebut-Bloggerlesen” und da habe ich mir die Shortlist ja auch durch einige Longlistenbücher erweitert.

“Keiper” hat mir überraschend zwei Bücher geschickt und mein Kritiker Uli Lucas, dessen “Horrorgeschichtensammlung” ich gerade ausgelesen habe und der liebe Dietmar Füssel schickt mir Bücher, Gerhard Jaschke hat mir seinen Gedichtband geschickt, sowie Petra Ganglbauer und dann waren ja auch einige Schmankerl auf meiner ursprünglichen Bücherliste, so daß ich heuer “Biss zum Morgengrauen”, aber auch “Hausfrauensex”, den “Braven Soldaten Schwejk”, die “Henkerin”, den “Tod des Vergils”, aber auch Nele Neuhaus und  Anna Achmatova gelesen habe.

Jane Austen “Verstand und Gefühl” war auch dabei, was dann weil ja ein Henry James Gedenkjahr war. durch “Eine Dame von Welt” ergänzt wurde.

Ich habe “Mimikry” elesen oder gespielt und endlich Hans Weigels “Unvollendete Symphonie” und und…

Ein Blick auf die Liste macht es vollständig und ich denke, es war eine sehr interessante Mischung zwischen alt und neu. Denn ich bin ja eing, die eigentlich wirklich neugierig auf alles ist, auch gerne mal einen Krimi oder ein Chicklit liest und da war ja auch was Selbstgemachtes der Annika Bühnemann dabei.

Ich habe da keine Voruteile, spüre aber natürlich auch die Grenze der Menge und muß jetzt aussuchen, weil ich ja nicht nicht wirklich alles lesen kann, was ich eigentlich will.

In diesem Sinne wird es sicher spannend , wie weit ich meine 2017 Pläne einhalten werde, da sind ja die Schmankerln aus den Bücherschrankfunden. Da hat sich einiges sehr interessantes angesammelt, aber auch die Weihnachts- und die Geburtstagsbücher wirklich der Reihe nach auszulesen und bezüglich Reisen oder Schreibepläne läßt sich  auch einiges ergänzen oder aus den Regaeln suchen.

So fahren wir 2017 mit der Ruth und dem Rad um den Bodensee, da lassen sich ja herrlich, sowohl Arno Geiger, als auch Michael Köhlmeier oder Martin Walser lesen, den Clemens Meyer kann ich nach Leipzig mitnehmen und den Erich Landgrebe beziehungsweise, die Margot Koller nach Salzburg, wenn ich die im Jänner besuche, beziehungsweise wieder mit ihr gemeinsam lesen werde.

Spannend, spannend der Blick auf die 2017 Liste und auf die Vorfreude, was ich dann 2018 oder 2019, wo ja auch schon einiges wartet, die Hilde Schmölzer beispielsweise, das “Fliegengewicht” der Anna Elsabeth Mayer, Theodora Bauers “Fell der Tante Meri” Alfred Polgars “Marlene” beispielsweise und und…

Ja und bezüglich der eigenen Bücherproduktion oder Vermarktung habe ich auch einiges zu berichten, obwohl ich ja im November mit dem Korrigieren nicht wirklich weiter gekommen bin. Das war kein wirklicher Korrigiermonat und da hoffe ich auf die Weihnachtsferien und das nächste Projekt ist ja auch irgendwie schon geplant, beziehungsweise wurde es in der letzten Schreibgruppe angeschrieben und weil ich ja mit meinen selbstgemachten Büchern ohne ISBN Nummer so im Verborgenen bin und sich scheinbar keiner dafür interessiert oder sie bei meinen Gewinnspielen gewinnen, beziehungsweise rezensieren möchte.

Zwei Anfragen habe ich heuer schon bekommen, da hat sich vor einiger Zeit eine Italienerin bei mir gemeldet, die über “Michaerla König” eine Diplomarbeit oder etwas Ähnliches schreibt und “Mimis Bücher”, was ja JuSophie” so gar nicht gefallen hat, haben wollte und vor kurzem meldete sich Korea bei mir, die eine von Ernst Schwarz Übersetzungen herausgegeben möchten und von mir wissen wollten, wer die Rechte hat?

Ich habe sie nicht, aber heute wieder eine Anfrage bekommen, weil man bei “Wikipedia” lesen kann, daß in den “Dreizehn Kapitel” eines über Ernst Schwarz enthalten ist.

So geht es also auch und vielleicht bin ich gar nicht so verborgen mit meinen selbstgemachten Büchern. Anke Dörsam habe ich die “Berührungen”, als Dank für ihren “Mimikry-Text” am Montag ja auch nach Berlin geschickt, bin aber gar nicht so sicher, ob das Buch ankommen wird, da sie mir keinen Straßénnamen angegeben hat und die “Deutsche Bibliothek” in Leipzig möchte  auch meine Bücher haben, so daß ich kürzlich wieder, die neuesten hingeschickt habe und das eigene Bücherjahr, das kann ich vielleicht auch schon schreiben, war heuer besonders produktiv.

Fünf Bücher sind in diesem Jahr entstanden, die “Flüchtlingstrilogie”, dann “Paul und Paula” und die “Berührungen“.

Erschienen, nicht geschrieben, da ich die Thekla Morgenstern, das Sommerbuch und den Adventkalender ja schon im Vorjahr geschrieben habe.

Heuer habe ich mit “Paul und Paula” begonnen, was sehr aufregend war, dann habe ich die “Berührungen” geschrieben und aus Kroatien habe ich mir die Idee auch eines Sommerromans, nämlich “Claire-Klara-Clarisse” mitgenommen habe, an der ich noch korrigiere, bevor es 2017 erscheinen wird und ich mich an mein “Bibliotheksgespenst” mit dem Arbeitstitel “Vor dem Frühstück kennt man sich nicht” machen werde.

Weißes Rauschen oder Die sieben Tage von Bardorf

Bei Buch vier des “Debut-Bloggerpreises” handelt es sich, wie auch in der Begründung steht,  um eine genreübergreifende Geschichte, die wie ein Krimi mit einem Mord, sehr effektvoll aufgeladen beginnt und sich dann, wie  der Titel sagt, in eine sieben Tage andauernde Beschreibung der Geschehnisse einer Kleinstadt, ihrer Kriminalität, ihrer Musik, Sport und politischen Ereignissen, übergeht, für den heutigen ungeduldigen nicht mehr so konzentrationsbereiten Leser vielleicht ein wenig zu langatmig oder langweilig, so habe ich es jedenfalls empfunden und mich auch ein bißchen gewundert, daß es auf die Shortlist kam.

Gehören Krimis ja nicht so sehr zu den Favoriten von Preislisten, obwohl die Leute sie gerne lesen und ich mir auch vorstellen kann, daß in den geschmähten und vom Bewerb ausgeschlossenen Selfpublishererzeugnissen mitunter spannendere Thriller zu finden sind.

Aber darum geht es dem  1962 in Magdeburggeborenen ARD-Journalisten Uli Wittstock höchstwahrscheinlich gar nicht, vermutlich hat er eine Parodie, eine Satire, auf eine Kleinstadt schreiben wollen und das ist ihm, glaube ich, auch sehr gut gelungen.

Gibt es in den über vierhundert Seiten ja immer wieder treffende Anspielungen und Verarschungen, während die Spannung vielleicht nicht so das Metier von Wittstock ist. Dazu ist der Roman wahrscheinlich auch zu lang und zu umständlich geschrieben.

Jedenfalls habe ich mich mit der Zuordnung des vielfältigen Personals etwas schwer getan und hätte mir  zur Orientierung ein Personenregister gewünscht.

Es beginnt also, um es kurz zu machen an einem Montag in einer Provinzstadt, da wird ein toter Moderator in seinem Sender aufgefunden, kunstvoll mit Tonbändern zu einem unappetitlichen Paket zusammengeschnürrt, vor dem sogar Komissar Schneider graust.

Der wohnt in Bardorf, das ist offenbar der Vorwort von besagter Stadt und versucht mit seinem Team den Fall aufzuklären.

Da geht, wie schon bei ähnlichen Krimis gewohnt, nichts weiter und die Vorgesetzten drängen und drohen den Ermittler den Fall wegzunehmen.

Es gibt in dem Polizeidezernat, aber auch Schulungen und Effizienzberater, da zeigt sich offenbar Uli Wittstocks Talent zur Satire, es wird eine Sitzung einberufen und die Polizisten werden belehrt, daß sie sich nach den drei “K”s benehmen sollen,”klug, kompetent und krisenfest” und so ermitteln sie, während der Innenminister zu den Windrädern fährt, die es auch in Bardorf gibt, die aber irgendwie nicht so ganz funktionieren, eine AYCB genannte Terrorgruppe, die die Autobahnen sperrt, gibt es auch und eine Milbe, die den Bienenstand bedroht und dem Minister zum Verhängnis wird.

Währenddessen wird in dem Sender, die Führungsriege ausgetauscht und im Keller des Archivs sitzt ein graues Mäuschen und schreibt in  seiner Dienstzeit erotische Geschichten. Es steigt im Laufe des Geschehens in den Sender auf, während Melinda Treu, der Disc Jockey eines Privatinternetsenders aussteigt und einen Rapper, der sich von seinen SpinDoctoren, verkabeln und mit allerhand Drogencoctails vollstopfen läßt, gibt es auch, sowie geschobene Fußballspiele, eine Spielhölle und eine Wäscherrei, die das Schwarzgeld reinwaschen soll, ein getohlenes Klo und und und….

Man sieht das birgt locker Stoff für drei, vier oder noch mehr Romane, die dann vielleicht das Lesen erleichtert hätten, so ist alles Elend dieser Welt, alle Korruption und Unrat in eine Woche und in den Umkreis dieser Kleinstadt zusammenbgeballt und es kommt natürlich zu der Katastrophe.

Ein Terroranschlag ohne Bekennerschreiben legt die Stadt lahm, Polizisten werden entführt und der Minister verwandelt sich auf der Intensivstation zur Biene.

Man sieht der Spätdebutant Ulli Wittstock hat seinen Kafka gelesen und höchstwahrschein auch großes Vergnügen, das Leben in einer Kleinstadtidylle sartisch auszubreiten.