Gentzen oder betrunken aufräumen

Buch acht der deutschen Buchpreisliste ist eines von zwei oder drei experimentellen oder unverständlichen, über das dann die Leser und die Buchhändler stöhnen, die Literaturkritiker aber entzückt davon schwärmen und ich habe von dem 1970 geborenenen und bei der FAZ als Journalist arbeitenden Dietmar Dath, der mit “Der Abschaffung der Arten” schon 2008 auf der Shortlist gestanden ist, noch nichts gelesen, obwohl er über eine sehr umfangreiche Werkliste verfügt und offenbar ein sehr intellektueller Autor ist, zumindestens hat, glaube ich, Ilse Kilic von ihm geschwärmt und eines seiner Bücher gelesen und die ist ja dafür bekannt, daß sie keine Mainstream-Bücher liest.

“Kalkülroman” steht auf dem Cover und das “Betrunken aufräumen” ist, glaube ich, eine Methapher für das Denken, das vielleicht von dem 1909 in Greifswald geborenen und 1945 in Prag verstorbenen Logiker Gerhard Gentzen, der ein Pionier der Computertechnik sein dürfte, stammt und es ist wieder ein sehr dickes Buch, das auf ungefähr sechshundert Print– und zwölfhundert E-Bookseiten in hundertvierzig mehr oder weniger langen Kapitel durch die Jahrhunderte führt. Es beginnt, glaube ich, um 1728 bei David Hume und führt bis ins Jahr 2035.

Denn eine Science Ficton Schiene hat es auch. Es gibt eine Unmenge Personen und verschiedene Handlungsstränge und es ist nicht, wie man meinen könnte, eine Biografie des Mathematikers oder eine sehr individuelle. Denn einen Schriftsteller namens Dietmar Dath, der einen Roman über Gerhard Gentzen schreibt und bei der FAZ arbeitet, gibt es auch. Es gibt unzählige Motti, zwei Zeichnungen und auch einige Artikel von Dietmar Dath und von dem Mathematiker, der offenbar auch ein Nazi war und in Prag in einem Gefängnis verhungerte, gibt es auch noch eine zweite Schiene. In der er nämlich mit Lady Gaga in ein Kaffeehaus geht und ihr dort einige mathematische Prinzipen erklärt.

Ganz schön verrückt, könnte man jetzt denken und wieder ein Buch zum Drüberlesen, weil ich keine Wegschmeißerin bin. Es ist nicht das schwierigste Buch, das ich gelesen habe. Da würde ich immer noch an Arno Schmidt oder auch an das “Buch der Zahlen” von Joshua Cohen denken, das interessanter Weise auch im gleichen Verlag erschienen ist und herhören, liebe Kritiker, Ich habe nicht alles verstanden, das aber auch nicht erwartet. Das Buch habe ich interessant gefunden. Denn jetzt weiß ich mehr über Dietmar Dath. Habe eine Ahnung, wie er schreibt und auch, daß er auch Journalist ist, weiß, daß es einen Logiker namens Gerhard Gentzen gab und würde in dieser Beziehung , das Buch mit dem von Lohre vergleichen. Vom Sprachstil nicht. Da bin ich jetzt schon auf den Thomas Kunst gespannt, weil ich mir vorstellen könnte, daß das zweite schwierige Buch ist. Beim Ferdinand Schmalz weiß ich nicht recht, ob man das in diese Schiene schmeißen könnte? Ich würde eher denken, daß es an der Bernhard Tradition anschließt, habe es aber noch nicht gelesen.

Es gibt also die Mathematikerschiene. Dann die des Schriftstellers Dath. Der Schriftsteller Clemens J.Setz, der, glaube ich, auch Mathematiker ist, kommt ebenfalls vor und Reinald Goetz und dann zwei Personen namens Jan und Laura keine Ahnung, ob es die jemals gab oder sie erfunden sind, die nach dem verschwundenen Freund einer Susan Akrofi suchen und der kommt dann in der Sciecne Ficton-Schiene wieder vor.

Es gibt also auch immer Fäden, die die einzelnen Kapitel zusammenhalten. Obwohl man während des Lesens oft das Gefühl hatte, da passt nur sehr wenig zusammen und es gibt natürlich keine spannungsgetriebene Handlung und keinen wirklichen Plot. Die Mathematik spielt aber eine Rolle und ist vielleicht der rote Faden. Denn es gibt auch eine afroamerikanische Mathematiklehrerin namens Constance Grifftiths und das Kapitel das am weitestens in die Vergangenheit zurückführt, ist dem Philosphen David Hume gewidmet und richtig, der FAZ-Chef Frank Schirrmacher kommt auch vor und viele Kapitel haben, wie schon erwähnt Mottti, über die kann man dann im breiten Anhang nachlesen und viele der Kapitel beginnen auch mit Jahreszahlen. Etwa “Am Samstag dem 28. Dezember 2019 einem schläfrigen Tag treffe ich in Frankfurt auf dem Dach eines Einkaufszentrums im Europaviertel vormittag am Restaurant einem alten Freund namens Jonas, der eigentlich Philosoph werden wollte, ein dickes Buch zu schreiben anfing, dabei als Journalist arbeitete, dann aber einen Mann und eine Frau kennenlernte, sich einen anderen Beruf besorgte, beide Menschen liebte, beiden Unrecht tat, weil er sowas in seinem neuen Beruf verheimlichen muß, und jetzt deswegen in einer undurchdringlichen privaten Tinte steckt, die erklären will,weshalb er, wie er sagt, während ich meine Waldmeisterlimo schlürfe” mit der Doktorarbeit jetzt einfach aufhöre und mit dem religiösen Ding, der Freikirchensache auch, aber den Verlagsjob annehme.” oder “Am Mittwoch dem 7. März 2035 einem schrecklichen Tag steht Hossein befangen und tieftraurig vor dem klinisch grünen Baldachin des Isolierzelts unter dem Rima Abadi auf ihrem Sterbelager vergeblich mit den falschen Farben in ihrem Körper kämpft”, um einen kleinen Eindruck von der Sprache zu bekommen.

Spannend, spannend könnte ich wieder schreiben und denke, das Schreiben hat dem Autor großen Spaß gemacht. Wie viele Leser sich die Mühe machen werden sich in seinen Horizont einzulesen, weiß ich nicht. Würde mal vermuten, daß es nicht allzu viele sind und weiß auch nicht ,welchen Mehrwert ich von dem Buch mitnehme, außer, daß ich jetzt weiß, daß es einen Mathematiker namens Gerhard Gentzen und noch viele andere Mathematiker gegeben hat und einen realen Einblick in das Schreiben Dietmar Daths bekommen habe und noch etwas ist interessant.

Alle zwei oder drei schwierigen Buchpreisbücher wurden, glaube ich, von Männern geschrieben, während sich die jungen Frauen mit ihrer Diversität und ihren Migrationserfahren beschäftigen und das im allgemeinen etwas lesbarer machen. Bin Jetzt also auf den Thomas Kunst gespannt. Werde mich aber bis ich dazu komme, noch mit einigen anderen Buchpreisbüchern beschäftigen.

Erwin Riess oder Mario Rotter

Heute wieder Entscheidungsschwierigkeiten soll ich in die “Alte Schmiede” oder ins Literaturhaus streamen? Denn im Ersteren stellte Erwin Riess seinen neuen Krimi “Herr Groll und die Wölfe von Salzburg” vor, während das Lesetheater eine Hommage an den 1959 geborenen und 1995 verstorbenen Mario Rotter “Ich schreibe weil ich sonst mit mir nichts anzufangen weiß” mit Claudius Kölz und anderen präsentierte, der auch GAV-Mitglied war und im “Ritter-Verlag” publizierte oder herausgegeben wurde und mir da der Name bekannt vorkam, ich aber sonst keine Ahnung habe, ob ich den Autor kannte?

Den 1967 geborenen Erwin Riess kenne ich aber, habe ihn, glaube ich, beim Volksstimmefest kennengelernt und war auch ein paarmal in der “Alten Schmiede” als er dort seine Groll-Krimis vorstellte. Einen habe ich auch, aber noch nicht gelesen und der der achte Groll, spielt, wie schon der Name sagt, in Salzburg und da reist der Herr Groll in seinem Rollstuhl Josef mit den Dozenten hin und ein Motto von Herbert von Karajan gibt es auch und dann wird eine Strohpuppe in der Salzach gefunden, die ein Manifest in der Jackentasche hat, die Groll entdeckt und auch gleich einen Auftrag bekommt, wo er den russischen Geheimdienst trifft und seine Freundin Elfi trifft und die Wölfe, die in der Stadt ihr Unwesen treiben und Widergänger sind, gibt es auch.

Johanna Öttl die moderierte fragte im Gespräch warum Salzburg diesmal der Ort des Geschehens sei und Erwin Riess antwortete, daß es ein Ort sei, den er gut kennt und er immer nur über ihn bekannte Orte schreibt. Dann gabs noch eine Diskussion über die Zauberbuben und den Ökotourismus, die auch noch in dem Buch vorkommen, das sehr vielschichtig zu sein scheint .

Johanna Öttl erwähnte am Schluß noch ein Inclusions-Projekt das Erwin Riess demnächst in der “Alten Schmiede” durchführen wird , wo es um die Darstellung von Behinderten in der Literatur untersucht werden soll.

Am Schluß erwähnte Erwin Riess noch, was ich mir auch schon dachte, daß er seine Bücher eigentlich nicht als Krimis, sondern eher als politische Hintergrundsgeschichten betrachtet.

Nicht hinterfragen?

Sind wir in der vierten Welle oder nicht, lautet ja schon seit Wochen, die große Frage, die zum drei Stufenplan mit dem sogenannten Schutz für Ungeimpfte und den Wiener Corona- Verschärfungen führte, während die Impfquote trotz niederschwelligster Angebote vor sich hindümpeln und bei sechzig oder siebzig Prozent liegen dürften, je nachdem ob man die unimpfbaren Kinder jetzt weg oder dazu rechnet und das scheint die Politik nervös zu machen, denn impfen, impfen, impfen, lautet die Devise und dann wird von Impfleugnern, Impfskeptikern, etcetera, gesprochen und alle werden aufgerufen, die Ungeimpften zu überzeugen!

“Wir müssen informieren!”, sagt der Ärztekammerpräsident und dann setzt er “Lassen Sie sich impfen, denn die Impfung ist gut und schützt vor schweren Krankheiten und wenn Sie Ängste und Zweifel haben, gehen Sie zu Ihrem Hausarzt, der wird Ihnen helfen!” und ich frage mich, wo ist da die Aufklärung?

Weil ich immer höre, nicht im Internet informieren, weil daher kommen die Fake-News und wir brauchen die Faktenchecker, weise ich auf die Aktion “Alles auf den Tisch” hin, wo eine Menge Schauspieler, wie etwa Nina Proll, Roland Düringer, etcetera mit einer Menge Wissenschaftler, wie Prof Haditsch, Dr. Schubert, etcetera, etwa eine halbe Stunde über aktuelle Themen, wie Impfung, Kinder, Masken, Corona, etcetera, diskutieren und ich da Informationen bekam, die ich weder bei Ö1 noch bei OE24 erfuhr, denn da höre ich in etwa nur, daß alle, die sich nicht impfen lassen wollen, Corona-Leugner sind, die falschen Informationen aufsitzen und, daß man die Impfung nicht hinterfragen soll und darf, denn, wenn ich zu einem Automechaniker gehe und der sagt, das und das, werde ich auch nicht hinterfragen, sondern “Danke schön, gnä Frau!”, sagen.

Falsch, das war das Beispiel von der Friseurin, wenn, die fragt, wie sie schneiden soll und daher darf man auch beim Arzt und Wissenschaftler nicht hinterfragen, denn die haben jahrzehntelang studiert und ich denke “Uje, uje!”, höre ich bezüglich des Corona-Themas ja seit eineinhalb Jahren immer, daß es nur eine wissenschaftliche Meinung gibt. Aber Wissenschaft ist doch Diskussion, das höre ich dann auf der anderen Seite und wenn wir das Beispiel weiter verfolgen, haben wir den mündigen Patienten, den es eigentlich geben soll, begraben!

Denn hier heißt die Devise “Impfen, impfen, impfen! Alle sollen oder müßen das, obwohl es ja keine Impfpflicht gibt! Keine Direkte, weil die wahrscheinlich juristisch nicht durchgehen würde. Aber trotzdem Zwang und Druck, impfen impfen, impfen! Denn die Impfung ist gut und wenn ich ein Gegenargument bringe und da gibt es wohl viele, bin ich ein Corona-Leugner und die Diskussion ist zu Ende. Alle sollen sich freiwillig impfen lassen und damit es für die Verweigerer unbequemer wird, gibt es die 1G- Regel, also nur geimpft in die Disko.

Ganz langsam scheint sich jetzt durchzusetzen, daß auch die Genesenen sicher sind, aber die Antikörpertests werden nicht anerkennt. Also nur mit Impfung und Test in die Gastro, auf die Uni, in die Schule. Wenn man in Deutschland positiv gestestet wird, bekommt man sein Gehalt während der Quarantäne nicht weiterbezahlt und in Österreich wird das Arbeitslosengeld verweigert, wenn man einen Job nicht bekommt, weil man sich nicht impfen läßt.

Auf der anderen Seite bekommt man eine Bratwurst oder einen Gutschein, wenn man sich impfen läßt und ich denke wieder “Hui!” oder an den Vertreter, der mir mit solchen Argumenten einen Kühlschrank aufschwatzen will. Da sagt wohl ein jeder völlig unkritisiert “Nein!” und “Hände weg!”

Aber hier wird entmündigt und von einer Impflotterie geschwärmt, wo man, wenn sich achtzig Prozent impfen lassen, ein Auto gewinnen kann. Was man realistisch betrachtet doch nicht bekommen wird und mich schüttelst wieder, weil ich denke, daß man sich impfen lassen soll, wenn es der Arzt empfiehlt, der einen vorher entsprechend aufklärt und weil es für einen nützlich und wichtig ist, aber auch dann stimmt man zu und muß die Nebenwirkungen unterschreiben und nicht, weil es eine Bratwurst gibt, denn da wären wir im Kindergarten und da gehöre ich nicht hin oder höchstens nur, wenn ich meine Enkeltochter von dort abhole und wenn man die Situation so betrachtet, scheint es ohnehin keine Wahl zu geben, denn alle sollen zur Impfung gebracht werden, weil die Impfdosen offenbar eingekauft wurden und weil man offenbar nicht mit der Polizei kommen kann, muß es anders gehen und so wird man eingeschränkt und vom öffentlichen Leben ausgeschlossen.

Man darf nicht hinterfragen. Jedes Argument wird weggewischt und man unterbrochen, obwohl es da viel Ungeklärtes gibt.

Zum Beispiel die Nebenwirkungen über die auch nicht wirklich gesprochen wird oder nur “Die Impfung ist sicher, es gibt keine Langzeitschäden und das bißchen Kopfweh und der Schüttelfrost nachher ist normal und gibt es bei jeder Impfung!

“Wir haben auch nie behauptet, daß man auch mit der Impfung nicht krank werden kann und jeder der etwas anderes behauptet gehört zu den Verschwörungstheoretikern!”

Die Impfung wurde aber sehr schnell entwickelt und ich frage mich auch, warum der indirekte Zwang?

Warum die 1-3Gs? Wenn du das nicht tust, darfst du nicht mehr ins Kaffeehaus gehen und jetzt auch nicht mehr arbeiten oder in die Kantine und das Denken ist hier ohnehin schon ausgeschaltet und wird nicht gefragt, sondern alle Gegenargumente vom Tisch gewischt.

Wenn einer sagt “Ich glaube, an mein Immunsystem, denn ich gehe viel spazieren und esse Obst!”, wird der Kopf geschüttelt, unterbrochen und gesagt “Ja, ja die Erde ist eine Scheibe! und getan, als gäbe es kein natürliches Immunsystem und jeder, der das glaubt, ist ein ungebildeter Wissenschaftsleugner!

Aber natürlich ist das positive Denken, die richtige Ernährung und Sport wichtig und ich glaube auch, daß man, wenn einem das Virus trotzdem erwischt, vielleicht nur einen milden Verlauf bekommt und nicht, daß jeder, der sich nicht impfen läßt mit Sicherheit schwer krank wird und da ist auch seltsam, daß man sich so wenig um die Dunkelziffer kümmert, weil es ja vielleicht schon viele gibt, die das Virus hatten und es gar nicht bemerkt haben, weil sie sich nicht testen ließen und die sind dann vermutlich immun und werden nicht auf die Intensivstationen kommen!

Obwohl das auch schwierig ist, weil man durch den Lockdown und den versperrten Fitneßstudios und der Ausgangssperren in den Riskobereich vor den Fernseher mit Chips und Bier gedrängt wird und ich frage mich wieder, wo bleibt die Eigentverantwortlichkeit?

Warum muß ich vorgeschrieben bekommen, wo ich welche Maske tragen? Warum kann ich das nicht selbst entscheiden und wird mir nicht zugetraut, daß ich schon selber verantwortungsbewußt umgehe, weil ja keiner wahrscheinlich krank werden will?

Und ich glaube, daß das ohnehin schon sehr viele angstgebeutelte Menschen freiwllig tun und warum werden die Selbsttest nicht anerkannt?

Warum dieses Mißtrauen und das ist auch meine Kritik und wahrscheinlich auch der Grund, warum ich keine Masken trage und mich nicht testen lasse, da ich dazu nicht gezwungen werden will und da sind wir wieder bei der Angst, die da jetzt eindreiviertel Jahre geschürt wird und es dazu auch nachweisbare Unterlagen gibt!

“Es werden bald alle einen kennen, der an Covid gestorben ist!”, hat der Bundeskanzler im März 2020 gesagt, um die Leute zum Mitmachen zu bewegen und diesen Sommer “Wenn alle ein Impfangebot haben, ist es Privatsache und wir heben alle Maßnahmen auf!”, was auch meine Meinung, aber offenbar nicht, die der Politik, ist, denn jetzt darf man ja nicht hinterfragen, nicht zweifeln und auch keine eigene Gesundheitsfürsorge treffen, weil es , die viel ansteckendere Delta-Variante gibt, die Leute sich nicht impfen lassen wollen und die Intensivstationen schon voll sind, aber auch nicht aufgestockt werden und das führt, fürchte ich, zu Verwirrung und der Entmündigung, die ich nicht will!

Schnell zur Eigenveantwortlichkeit zurück, würde ich mir wünschen! Die, die es wollen, sollen sich impfen lassen, Masken tragen und sich testen lassen! Dazu sich informieren, Fragen stellen, kritisch sein!

Das haben wir alle doch einmal gelernt und jetzt soll das auf einmal nicht mehr gelten, weil alle zur Impfung gezwungen werden müssen. Obwohl es, wie ich ebenfalls höre, die sogenannte Herden- oder sterile Immunität ohnehin nicht gibt.

Also das Argument, daß ich es zum Schutz, der anderen oder aus Solidarität tun muß, wegfällt. Die Kollateralschäden, die durch, die ständige Angstmache wird man wahrscheinlich erst in den nächsten Jahren so richtig bemerken! Da werden dann die Pyschologen und Psychotherapeuten viel zu tun haben, um all die Traumatisierungen, Angst-Zwang-und Eßstörungen, die dadurch entstanden sind, zu heilen und ich möchte eigentlich auch mein normales Leben zurückhaben!

Will ins Restaurant, in die “Alte Schmiede” oder einkaufen gehen, ohne irgendeinen Nachweis vorzeigen oder irgendeine Maske tragen zu müßen, weil ich glaube, daß ich als eigenverantwortliche Frau, schon selbst auf mich aufpassen kann und auch nicht die Dumme bin, wie beispielsweise, die Ex-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky allen Ungeimpften unterstellt, die nicht an die hehre Wissenschaft glaubt, wenn sie Fehler und Widersprüchlichkeiten aufdeckt und kritische Fragen stellt, weil da vieles wirklich nicht zusammenpasst und widersprüchige Informationen kommen, die aber nicht von der angeblichen Verschwörungsseite stammen.

Und da ist die Ärztin und Gesundheitsmanagerin, wie sie immer betont, in einem Gespräch mit Ex-Vizekanzler Strache, der ja eher Corona kritisch ist, ziemlich bös geworden und hat gemeint, die Leute sollen der Wissenschaft glauben, sich impfen lassen und wenn sie mit den Politikern unzufrieden sind, können sie die ja bei der nächsten Wahl abwählen!

Das hat man in Graz und in Oberösterreich schon letzte Woche getan und hat da die Kommunisten und dort die Impf- und Maßnahmen kritische MFG gewählt. Das war dann auch wieder nicht recht und man hat von der Maßnahmen kritischen FPÖ einen Schulterschluß mit den anderen Parteien verlangt, um die Leute zur Impfung zu bringen!

Am Samstagnachmittg war ich wieder auf einer Demonstration am Karlsplatz, wo unter anderen Konstantina Rösch und Roman Schiessler gesprochen haben, es “Kurz muß weg!-Rufe” und schöne Sticker, sowie auch eine Gegendemonstration mit Polizeieinsatz gab.

Schreib- und Wochenendbericht

“Was tut sich so?” , könnten meine Leser fragen.

“Nicht sehr viel!”, wird meine Antwort lauten. Das heißt, das stimmt nicht ganz, denn Dienstag früh ist, was den Privatbereich betrifft, meine Schwiegermutter, die im Juli Neunundachtzig geworden ist und seit einigen Jahren von zwei Vierundzwanzigstunden-Betreuerinnen betreut wurde und die, das ist interessant seit Februar 2020 Blut im Harn hatte und seither war es nicht möglich einen Hausbesuch zu bekommen. Es kamen zwar regelmäßig Arzthelferinnen mit Handschuhen zur Blutabnahme und eine Menge Facharztuntersuchungen hat es auch gegeben. Dazwischen Ferndiagnosen und Medikamentenverschreibungen vom Hausarzt und am letzten Donnerstag hat sich der Alfred mit dem Hausarzt zerstritten, weil der keine Zeit trotz Vereinbarung zum Corona- Test und zur Blutabnahme hatte und am Montag war es auch unmöglich einen Hausbesuch zu bekommen und was das Skurrile an der Sache ist, daß die Rettung, die am Dienstagmorgen kam und keine Herztöne mehr feststellte nachher nur, um die Ecke fuhr, den Nachbarn dann zwar ins Krankenhaus fuhr, der dann dort verstorben ist und Hausbesuch hat es vorher auch keinen gegeben.

Denn die gibt es offensichtlich nicht mehr, weil die Hausärzte überfordert sind, obwohl ich ständig vom Ärztekammerpräsidenten, der ja Gebetsmühlenartig “Impfen, impfen, impfen!”, wiederholt. “Und wenn Sie Angst oder Sorgen haben, gehen Sie zu Ihrem Hausarzt, der wird sie beraten!”, höre.

“Aha!”, könnte man jetzt denken. Wahrscheinlich haben sie deshalb keine Zeit.

Das Begräbnis wird also in zwei Wochen sein. Der Alfred ist jetzt viel in Harland und ich bin dieses Wochenende, in dem wir eigentlich endlich das Schlafzimmer ausmalen wollten, in Wien und was mache ich da?

In Wien sehr wenig,denn das habe ich schon geschrieben, daß ich da wenig aus dem Haus gehe, weil ich da nicht spazierengehe, sondern nur in die “Alte Schmiede” oder ins Literaturhaus zu Veranstaltungen gegangen bin. Das fällt jetzt weg, weil ich da nur von einem ins andere Zimmer oder vom Garten in die Wohnung gehe und was die Livestreams betrifft, gibt es die zwar noch im Literaturhaus, “Alte Schmiede” und “Gesellschaft”, aber ich bin in der letzten Zeit öfter nicht hineingekommen, habe die Veranstaltung nicht gefunden oder sie ist ausgefallen und die Seite war gestört, etcetera.

“Macht ja nichts!”, könnte man sagen. Habe ich ohnehin genug zu lesen und dann sind auch die Buchpreislisten dazu gekommen. Die Bücher ebenfalls und ich plage mich gerade mit dem achten deutschen Buchpreisbuch herum und das ist erstens, der experimentelle Dath und zweitens wieder sehr dick.

Ansonsten gibt es in Wien seit dem ersten Oktober verschärfte Maßnahmen, die Zahlen sind zwar wieder stabil und die vierte Welle, wie das so heißt, im Plateau und die Intensivstationzahlen gehen jetzt auch langsam zurück. Aber man kann ja nicht wissen und die Grippe kommt bestimmt, weil die gab es nicht im letzten Jahr. Aber heuer sicher, weil wir ja keine Abwehrkräfte haben, damit umzugehen und die bösen Leute sich noch immer nicht impfen lassen wollen, so daß wir immer noch je nach dem, wie man zählt, sechzig oder siebzig Prozent Geimpfte haben. Es ist ja diesbezüglich immer alles zweideutig, also, daß man sich nicht wirklich auskennen kann und verwirrt zurückbleiben muß. Aber wir brauchen mindestens fünfundachtzig oder doch neunzig Prozent, wenn wir das, wie die Dänen haben, dann machen wir Freedomday. Aber die bösen Leute wollen das nicht und ich wäre dann auch skeptisch, ob dann nicht am nächsten Tag, die nächste Variante kommt, zu der man leider hundert Prozent oder darüber braucht!

Aber jetzt sind wir über sechzig Prozent und daher muß auch das 3G am Arbeitsplatz her, damit es die Ungeimpften noch unangenehmer haben und endlich nachgeben. Also in Wien ab ersten Oktober überall FFP2-Maske. Finde ich eigentlich gut, weil dann die Unterscheidung geimpft nicht geimpft wegfällt und Achtung Kritiker, mir wär das eigentlich egal, weil ich ohnehin nicht einkaufen gehe und sonst überall 21/2G, also geimpft, genesen oder PCR- Test und das tue ich auch nicht, weil ich nicht jeden meinen Impfnachweis zeigen will!

Aber trotzdem nicht glaube, daß ich dann unbedingt krank werde, wenn ich mich nicht impfen lasse, weil ich denke, daß ich eigenverantwortlich auf mich aufpassen kann und das auch tue und außerdem noch immer an die Abwehrkräfte glaube, obwohl ich auch da jetzt immer höre, daß es nicht stimmt, wenn der Herr Kickl sagt, daß man mit guter Luft und Vitaminen auch auf sich schauen könnte.

Natürlich kann und soll man das und kann dann trotzdem erkranken. Aber wahrscheinlich viel weniger, sowie das ja auch bei den Geimpften momentan so ist und ein skurriles Detail war auch die Unterstellung, daß sich der Herr Kickl heimlich impfen ließ. Nach meiner Menschenkenntnis nach hätte ich ihm ihm das nicht zugetraut und wenn, wäre es mir auch egal und würde nichts an meiner Einstellung verändern. Er hat sich aber Blut abnehmen lassen, um das Gegenteil zu beweisen, was ich beispielsweise nicht tun würde!

Da nehme ich lieber, was ich ja schon seit eindreiviertel Jahre tue, den Dauerlockdown in Kauf, fühle mich dabei, Achtung herhören, aber nicht ungemütlch und bin auch glücklicherweise in der Lage, mir das, weil schon in Pension und freiberuflich und mit einem Zweitwohnsitz zum Radfahren, leisten zu können. Denn Kaffee kann ich auch zu Hause trinken und kochen kann ich auch, weil ich das ja in der Straßergasse lernte, was aber meistens ohnehin der Alfred tut. Also geht es mir im Lockdown ganz gut, obwohl das Ganze schon irgendwie seltsam ist und man sich fragen könnte, wie man aus dieser Situation herauskommt?

Ohne Einstellungveränderung sicherlich nicht, obwohl es in Burgendland eine Impflotterie gibt und wenn sich bis November achtzig Prozent impfen lassen, kommt es zum Freedomday, da bin ich gespannt und der FPÖ hat die Antkörpertestaktion des Herrn Kicks offenbar doch nicht soviel geholfen, denn am letzten Sonntag gabs ja Wahlen in Oberösterreich und da kanditierte auch die MFG-Partei, die ich damals oder ihre Proponenten auf der Demo am Maria Thereien Platz kennenlernen konnte und die hat auf Anhieb sechs Prozent gewonnen, obwohl ich jetzt ständig höre, daß das alles Schwurbler sind, glaube ich nicht, sondern eher, daß Druck Gegendruck erzeugt und, daß sich das darin ausdrückte und in Graz gab es auch eine Wahl.

Da kanditierte MFG zwar nicht, aber dafür die KPÖ und die kanditierte dort nicht nur, sondern sitzt schon seit Jahren im Stadtrat und ist die zweitstärkste Partei, weil sehr sozial.

Die stärkste Partei ist natürlich die ÖVP oder sagen wir, sie war es, denn die KPÖ und die Frau Elke Kahr hat sie überholt und seither steht alles Kopf und spricht von “Stalingraz” und den Stalin-Toten, aber die Frau Kahr und vorher der Herr Kaltenegger spenden immer einen Teil ihres Gehalts und schauen, daß die Bedürftigen Wohnungen bekommen und da hört man jetzt auch nichts sehr Schönes.

Denn es wird wahrscheinlich auch Pandemie bedingt oder durch die Maßnahmen erzeugt alles teurer. Der Strom soll das werden und neue Klimagesetze oder Steuern brauchen wir auch!

Also alles nicht sehr schön, obwohl der Herbst ist es gerade und ich sitze, wenn ich keine Stunden habe meistens auf der Terrasse und schreibe an meinen Corona-Texten. Mit dem “Seitengewitter” bin ich im Rohtext fertig, das habe ich schon geschrieben. Das habe ich gerade das erste Mal durchkorrigiert. Jetzt kommt das Szene für Szene korrigieren und ich habe derzeit über einundsiebzig Seiten, dreiunddreißig Szenen, sind doch ein paar mehr geworden, als ich glaubte, als ich mein “Opus Magnum” beschrieb und 37504 Worte.

Also zu kurz für ein Opus Magnum und wahrscheinlich auch für einen Roman und wieder ein Corona-Text ich kann und will nicht anders, weil mich dieses Thema sehr interessiert und da geht es um einen impfwütigen Vater und einen Buben, der das nicht will. Um einen Starvirologen, der die nicht Impfwilligen als Schwurbler beschimpft, aber einen Vater hat, der sich auch nicht impfen läßt und, um eine andere Impfgegnerin und Maskenverweigerin, die ihm im AKH fast umläuft und mit ihm am Karlsplatz einen Aperol Spritzer trinkt.

Da sind, wie meine Leser ahnen werden, einige autobiografische Elemente darin. Anderes ist erfunden und jetzt geht es an den Feinschliff und in einen hoffentlich schönen Herbst. Mit dem Lesen sollte ich mich auch ein bißchen anstrengen, obwohl es heuer keine “Buch-Wien” geben wird und daher auch keine österreichische Buchpreisverleihung, obwohl ich da schon zum Akkreditieren aufgefordert wurde. Das Testzelt brauchen sie dort aber, glaube ich, gar nicht aufbauen, weil der PCR-Test,den man jetzt braucht, dauert ja einige Stunden, bis man ihn bekommt .

De Frankfurter-Messe, die, glaube ich, hybrid ablaufen wird, kann ich mir wahrscheinlich per Livestream ansehen, bei der “Buch- Wien” geht das, glaube ich, aber nicht.

Florian Gantners und Christopher Wurmdoblers neue Bücher

Als ich mich am Mittwoch ins Literaturhaus streamen wollte, war die Seite nichtzu erreichen.

“Uje!”, habe ich gedacht.

Was mache ich dann am Freitag. Aber heute gab es kein Problem, wo, die FM4-Moderatorin, Zita Bereuter, die ich vom “Fm4-Preis” kenne, zwei Bücher von Florian Gantner und Christoph Wurmdobler vorstellte und beide Autoren, muß ich bekennen, obwohl ich ja behaupte, mich in der Literaturszene gut auszukennen, waren mir unbekannt. Also eine Premiere und Erkenntnisgewinn und das neue an der Veranstaltung, die wie gewohnt von Barbara Zwiefelhofer eingeleitet wurde war, daß Zita Bereuter, beide Autoren auf die Bühne bat und zuerst ihre Lebensläufe und über die Bücher etwas erzählte.

Das Buch, des 1965 in Freiburg geborenen, aber schon lange in Wien lebenden Christopher Wurmdobler heißt “Ausrasten”, ist bei “Czernin” erschienen und spielt, wie auch das Buch des1980 im Salzburger Land geborenen Florian Gantner in Wien und ist bei “Residenz” erschienen. “Soviel man weiß”, heißt es und spielt in der Quellenstraße 63 und da kam gleich die Bereuter Frage, nach dem Recherchieren?

Florian Gantner hat sehr viel recherchiert, weil er in der Quellenstraße ein Haus mit einem Balkon für den Text brauchte. Denn nachher ist es peinlich, wenn die Leser kommen und sagen “Das stimmt nicht! Da gibt es keinen Balkon!”

Zu lesen hat Christoph Wurmbichler begonnen, der, glaube ich, auch beim “Falter”arbeitete. Die beiden anderen haben dann die Maske aufgesetzt und sind von der Bühne abgegangen und das Buch scheint kein Roman zu sein, sondern ein in sich verwobener Geschichtsband und drei dieser Geschichten hat Christoph Wurmbichler verkürzt auf Zita Bereuters Wunsch auch gelesen, damit man einen guten Eindruck bekommt und das war spannend. Denn zuerst ging es zu einem Per Oliver von seinen Bobo-Eltern liebevoll Polli genannt und dessen dreizehnten Geburtstag, wo die Mama eine Party mit einem Barbarshop für die Freunde aufmachen wollte und der Papa in weißer Schürze deren Freunden Steaks servieren wollte.

Sehr lustig also und Szene zwei führte in Burgtheater oder in eine verpatzte Premiere, weil da eine alte Kritikerin, die Vorstellung zum Platzen machte und die dritte Szene oder Text, den sich Zita Bereuter wünschte, ging es um Sex, was dann zuerst dem Autor später ihr ein wenig peinlich war, daß sie sich das wünschte. Aber es geht nicht nur um Sex darin, sondern um Sexszenen und ums Schreiben, denn hier ist der Held Schriftsteller und Florian Gantners Wien-Buch ist ein Roman oder auch ein Tableau aus vier Personen, die alle in dem Haus in der Quellenstraße leben und führt in ein komplett anderes Milieu. Florian Gantner stellte zwei Personen vor. Mirjam, die Nachts mit ihrer Gang mit Spraydosen auszieht und alle vier Parteien scheinen einander zu überwachen, was auch auf den Titel schließen läßt. Die zweite vorgestellte Person heißt Illir Zerei und ist ein Albaner, der vor dem Geheimdienst geflüchtet ist und davon erzählt und beim abschließenden Gespräch, wo es sehr viel, um das Schreiben, die Figuren und das Ideenfinden ging, erzählte Florian Gantner auch, daß er beim literarischen Colloquium in Berlin, wo er einen Aufenthalt hatte, einen Albaner kennenlernte, an dem er sich orientierte. Interessant, interessant, vor allem, daß ich von den beiden Autoren, die schon jeweils verschiedene Bücher geschrieben haben, nichts mitbekommen habe und lustig war die Veranstaltung auch, obwohl Barbara Zwiefelhofer am Schluß erwähnte, daß leider noch immer keine Getränke ausgeschenkt werden dürfen.

Aber die Bücher konnte man sich am Büchertisch kaufen und da auch mit den Autoren plaudern.

Nochmals Noahs Fest

Am Podium Minarz und Tschurlovits © Doris Kloimstein

Vor einem Jahr hätte ich eigentlich im Stift Seitenststetten sein sollen und mich fünf Tage lang mit sechs anderen Literaten und sieben bildenden Künstlern im Rahmen der Bibelwoche mit dem Thema “Noahs Fest” beschäftigen sollen. Die liebe Doris Kloimstein die das mitkuratiert hat, hat mich dazu eingeladen und dann ist das Corona-Virus dazwischen gekommen, weil die Angst vor der damals zweiten zweiten Welle und ein paar Tage vorher kam die Information Maskenpflicht auf den Gängen und im Speisesaal und ich bin ja eine etwas rebellische Person und strikte Maskenverweigerin und so habe ich abgesagt, habe mich aber dem Thema, weil ich mir wegen dem Skriptorium keine Stunden eingeteilt habe, in meinem Schlafzimmer mit dem Thema beschäftigt und einen Text über “Noahs Fest” geschrieben, der bei mir naturgedingt, da ich nicht katholisch bin, mehr über die Pandemie und Corona als über den Noah und seine Arche und, daß dieser der erste Weinbauer war, habe ich überhaupt nicht gewußt, weil die Einleitung von Elisabeth Birnbaum nicht gehört, beschäftigt und Ende September 2020 war die Zeit, wo der Opernball und, ich glaube auch, die “Buch Wien” abgesagt wurde und alle sehr hysterisch wegen der zweiten Welle und dem Winter waren.

Die liebe Doris hat mir aber versprochen mich in die Anthologie aufzunehmen, wie das bei meiner zweiten abgesagten oder nicht stattgefundnen Veranstaltung nämlich der Lesung aus einem Stück vom “Seitengewitter” beim Volksstimmefest mir auch versprochen wurde, daß ein Stück vom “Frühlingserwachen” in die neue Anthologe kommen soll und das Buch ist vor einigen Wochen erschienen.

Ich habe mein Belegexemplar bekommen und noch zwei weitere, die ich an eine von meiner inzwischen verstorbenen Schwiegermutter 24 Stunden Betreuerin und an Ruth Aspöck weitergegeben und auch hier besprochen habe und weil in Nieder- oder vielleicht auch überhaupt in ganz Österreich die Bibelwochen jedes Jahr gefeiert werden, gab es zum Belegexemplar auch ein neues Programm und da war leider immer noch Corona bedingt, obwohl uns ja der ehemalige Gesundheitsminister Anschober im Vorjahr einen schönen Halloween im nächsten Jahr versprochen hat, aber den wird es heuer, wenn überhaupt wohl auch nur mit 1G geben, die Präsentation auch nur Online angekündigt. Das heißt, ein paar Lesungen habe ich gehört, wird es daraus schon life geben. Morgen eine in der Galerie einer der Mitkuratorinnen in Herzogenburg und im Dezember, glaube ich, in Innsbruck, aber da ich auch das 1 2 und 3 G verweigere, also nur die Online-Variante und die war interessant.

Veranstaltet wurde die Präsentation im Bildungshaus St. Benedikt, da hat die dortige Direktorin Lucia Deinhofer begrüßt. Einleitende Worte kamen von der Leiterin des Bibelpastorals Karin Hintersteiner. Dann ging es per Zoom in Doris Kloimsteins Zimmer und ein paar der Teilnehmenden, wie Magdalena Tschurlovits, der Turmbund Literat Josef Beneder, der auch Religionswissenschaftler ist und die Galeristin Renate Minarz von der Schupfengalerie Herzogenburg, sowie die Tänzerin Tatjana Christlbauer waren zu sehen. Ich war und blieb stummgeschaltet, bin ich mit meinem alten Laptop ja nicht so technikaffin. Der Ton, der bei meinem Computer bei Zoom-Konferenzen meistens nicht funktioniert, war diesmal aber in Ordnung. So habe ich alles gut gehört und konnte mich dann auch durch das Buch zoomen, das ja im im großen Wohnzimmer in Harland steht. Hier hatte ich nur die beiden Bibelwochenprogramme, die Bestellkarte für das Buch und meine Textfahnen.

Ich habe es auch hier besprochen und Doris Kloimstein las einige Textproben vor und betonte die Vielseitigkeit sich dem Thema anzunähern.Richtig, Elisabeth Birnbaum war auch noch anwesend oder zugeschaltet und die Doris las auch die Bibelstelle, die die Meisten nicht kennen und betonte, daß man sich das Buch bestellen und in den dort vorhandenen leeren Seiten auch seine eigenen Gedanken hineinschreiben kann. ist es ja eine Art Stundenbuch geworden und dann hat sich auch Magdalena Tschurlovits, die zwar in Seitenstetten nicht anwesend war, aber, wie auch Margit Jordan, einen Text beigesteuert hat, eingeschaltet und sich für das Buch bedankt und Josef Beneder, der Theologe, wurde dann auch noch aufgefordert, seine Texte, beziehungsweise Gedanken zu diesemThema beizutragen und mir war das dann fast ein wenig zu biblisch, bin ich ja nicht katholisch und habe und tue das immer noch, die Sache von der Corona-Seite betrachtet, aber auch dazu hatte die Doris, die ja da, glaube ich, auch ihre eigenen Gedanken hat, sich eingeschaltet und betont, wie wichtig, das Zueinanderkommen ist und das ist wirklich ein bißchen paradox, die Veranstaltung nur Online oder dann in der Galerie oder in innsburck mit 1-3Gs zu machen, wo ich ja ausgeschlossen bin oder mich natürlich selber ausschließe.

Das Buch kann man aber kaufen und bestellen und auch weitergeben, lauteten die Schlußworte und es ist auch für die Atheistin eine schöne Online-Begegnung mit der Bibel geworden. Weiß ich jetzt doch, daß Noah, die Tiere nicht nur in die Arche trieb, sondern sich nach der Errettung betrank und wenn ich es richtig verstanden habe, auch entkleidete. Auf jeden Fall aber zum ersten Weinbauer wurde und das schreibe ich natürlich, daß es bei einer Real-Präsentation, die vielleicht sogar ohne Gs und Maske stattfände, wahrscheinlich Wein und ein Buffet geben würde.

Aber hoffen wir das Beste und auf das nächste Jahr, obwohl ich ganz ehrlich, wieder nur schreibe, sehr optimistisch bin ich angesichts der Tatsache, daß jetzt 3G auch in den Betrieben eingeführt wird, nichtdaß der Freedomday, wo alle Maßnahmen fallengelassen werden, sobald kommt, weil es ja mehr rebellische Menschen, wie mich gibt, die sich nicht so gerne impfen lassen und dann höre ich ja, werden die Energiepreise erhöht und die GIS-Gebühren, das Klima muß errettet werden und die Gefahr, daß ein Stromausfall kommen könnte, ist auch schon an die Wand gemalt. Also lobe ich mir den Noah, der die Tiere in die Arche brachte, um mit ihnen in andere Gefilde aufzubrechen. Die Doris und die anderen Teilnehmer haben sich auch noch sehr oft bedankt, so daß es eine sehr beeindruckende Buchpräsentation war.

Drei Kameradinnen

Buch sieben des dBbs und das erste von fünf, das von jungen Frauen stimmt die in einer wahrscheinlich frischen Sprache das migrantische und das diverse Leben erzähen und sich dabei vielleichtvon den Midlifekrisegeschichten der mittelalten weißen Männer unterscheidet. Nein, ich mag diesen Ausdruck nicht, weil er, glaube ich nicht in die deutschsprachige Gesellschaft passt, wo es ja nicht so viele Afroamerikaner gibt. Aber alles verändert sich und so sind die Migranten- oder Flüchtlingskinder der Neunziger- oder was immer Jahre erwachsen, haben studiert und erheben ihre starkne manchmal etwas aggressiven Stimmen und das erste von mir in dieser Sparte gelesen Buch sind, die “Drei Kameradinnen”, der 1988 in Deutschland aus einer iranischestämmigen Familie stammende Shida Bazyar, die mit ihren Debutroman “Nachts ist es leise in Teheran” den ersten Bloggerdebutpreis gewann.

Der neue auf der deutschen Longlist stehende Roman heißt “Drei Kameradinnen” und ist glaube ich nach der Idee von Remarques “Drei Kameraden” entstanden. Nur müßen die Heldinnen hier Frauen mit Migrationsgeschichten sein und das erinnert ein bißchen vielleicht an Barbi Markovics “Superheldinnen”. Ich habe von dem Buch im Frühling, glaube ich, durch das Morgenjournal erfahren, es angefragt, nicht bekommen. Jetzt habe ich es mir bei “Netgalley” hinuntergeladen, war Anfangs vonder vielleicht etwas zu flapsig scheinenden unzuverläßigen Ich- Erzählerin etwas verwirrt und nicht sicher, ob ich das Buch auf meine Shortlist setzen möchte. Ich tue es wahrscheinlich, obwohl ich mich nur ungern als “weiße alte Frau” bezeichnen lassen würde und habe inzwischen auch noch kein anderes auf meinem diesbezüglichen Ranking.

Also da gibt es drei junge Frauen Kashi, Saya und Hani. Man erfährt nicht genau aus welchen Ländern sie stammen und wie und wann sie in die deutsche Siedlung kamen, in der sie aufwuchsen. Hani, die angepassteste unter den drei ist vielleicht russischstämmig und am Schluß erfährt man, sie war gar nicht da und hat nicht in Deutschland, sondern in Amerika bei einer Tierschutzfirma als Sekretärin gearbeitet und dort um eine Gehaltserhöhung gebeten.

Am Beginn des buches gibt es eine Zeitungsmeldung, da gab es einen Brand und Saya M. wurde verdächtig nach einem Streit ihn gelegt zu haben nun wartet Kashi, die Erzählerin, daß sie aus dem Knast oder dem Gefängnis kommt und schreibt inzwischen alles auf. Die hat Soziologie studiert, findet aber keinen Job oder nur einen ,wo sie in der Migratenvermittlung arbeiten könnte. Deshalb ist sie wahrscheinlich auch ein wenig aggressiv undschreibt “ich verrate euch nicht alles ihr weißen Leser, denkt selber nach!” und baut auch Finten und Fallen ein, denn es geht ja nicht mehr zu, wie im Deutschunterricht, wo die Aufsätze einen Beginn, eine Mitte und ein Ende haben müßen.

Saya ist auch aus dem Ausland angeflogen um sich bei Kashi zu treffen, weil die drei Freundinnen an der Hochzeit einer Freundin aus der Siedlung teilnehmen wollen. Saya macht Workshops für Schüler und ist noch viel aggressiver als Kashi. So erzählt sie gleich eine Geschichte die ihr im Flugzeug passierte. Denn da hat sie der Nachbar auf Englisch angesprochen. Das ist, glaube ich, einmal Sawsan Chebli passiert, die sich darüber beschwerte. Aber ich denke, das tut man wahrscheinlich in Flugzeugen und ist vielleicht keine rassistische Attake, auch daß man nicht fragen soll, wo kommst du her?, finde ich ein wenig problematisch, weil damit wird ja die Kommunikation erschwert, wenn ich das nicht fragen darf. Aber natürlich, wenn ich das hundertmal höre, nervt es mich und ich wurde auch schon mal gefragt, wie lange ich in Österreich bin? Ich würde meinen siebenundsechzig Jahre oder etwas mehr, den Rest habe ich auf Urlauben in Ausland verbracht.

Saya erzählt auch eine Geschichte, wie sie mit ihren Kopftuch tragenden Tanten, die auf Besuch gekommen sind, einkaufen war und da gleich vom Kaufhausdetektiven ins Büro gebeten wurde und einen Naziprozeß gibt es auch.

Auf diese Art und Weise dümpelt die Handlung vor sich hin. Von der Kindheit in der Siedlung wird erzählt. Saya begleitet Kashi zum Jobcenter, wo sie eben den schon erwähnten Job angeboten bekam. Die Hochzeit wird geschildert und machmal weicht die auktoriale Erzählerin auch ab und dann gehts in die Kneipe von Live der später mit Frau und Kind bei dem Brand umgekommen ist.

Ein spannendes Buch denke ich, das man lesen sollte. Es gibt viel zum Nachdenken darüber. Man erfährt wahrcheinlich auch vieles, was man noch nicht wußte, angenehm und leicht zu lesen ist es vielleicht nicht, aber sicher interessant.

Mitgift

Jetzt kommt Buch sechs des deutschen Buchpreises und das Spannende daran ist, daß es eigentlich sehr gut mit dem “Weg nach Hause” ist, wo ich ja behauptet hatte, daß man daran den Unterschied zu den Buchpreisbüchern gut erkennen kann und jetzt kommt Hennig Ahrens “Mitgift” und von den 1964 in Niedersachsen geborenen, habe ich ja knapp vor oder während der Longlistverkündung seine HemonÜbersetzungen gelesen und sonst habe ich ich über das Buch gehört, daß Henning Ahrens darin seine Familiengeschichte verarbeitet hat und das deshalb tat, weil der Bauernhof, um den es geht, verkauft wird und nochmals interessant im letzten “Paierstau-“Podcast”, den ich ja im Rahmen meines Buchpreisbloggens regelmäßig verfolge, wurde das Buch besprochen und dazu den Gstrein, den Loschütz und den Karoshi und da haben die drei Podcaster von den erwähnten drei Büchern etwas flapsig behauptet, das wären weiße alte männer Bücher und sie wüßten nicht, wozu sie auf der Liste stehen? Das würde sich zwar ziemlich mit meinem Eindruck decken. Ich würde es aber nicht so ausdrücken und dann haben sie das Ahrens-Buch sehr gelobt und es sogar, glaube ich, auf ihre Shortlist gesetzt und ich dachte, das ist doch dasselbe. Das ist ja wieder so eine Familienkriegsgeschichtenverarbeitung und da bin ich momentan so weit, daß ich fast denke, ich habe schon genug davon gelesen und jetzt interessiert mich mehr ider Sprung in die Gegenwart, als ein Zugsunglück um 1939 oder die Kriegserfahrungen der Leeb und nun zu den Ähnlichkeiten zur Sofia Lundberg, die es durchaus gibt.

Das buch spielt im August 1962 und hat zwei Handlungsstränge beziehungsweise abwechselnde Kapitelfolgen, wo der eine der Augusttag 1962 ist, wo die Totenfrau den Wilhelm Leeb Junior für sein Begräbnis waschen soll und der zweite Teil geht in die Familiengeschichte der Leebs zurück, die in der siebenten Generation den Hof bewirtschaften.

Hauptsächlich geht es aber um den Wilhelm Junior und Senior und der Senior 1902 geboren, mußte in den Krieg und war auch ziemlich Hinter affin und autoritär und sein Sohn 1931 geboren, der sich 1962 erschoßen hat, war bei der Hitlerjugend. Ansonsten wird der Bauernsohn ziemlich sensibel, wie sein Großvater, der auch eher unpraktisch und ein Leser war geschildert. Der Wilheilm Senior ist aber robust und ein Ungustl, war aber gut zu seinen Fremdarbeitern, die er aus Ukrainie mitgebracht hat. Zu der Übersetzerin Larissa hatte er aber wahrscheinlich ein Verhältnis oder klopfte ihr zumindestens auf den Po.

Dann gibt es seine Frau und die Großmutter, die den Hof, während der Abwesendheit des Seniors den Hof bewirtschaften und die Kapitel von Teil zwei gehen ziemlich durcheinander. Mal sind wir im achtzehnten Jahrhundert mal ,1944, 45 oder 47 und als die Amerikaner, glaube ich, kommen, müßen die Waffen und die Hhitlerbilder von den Frauen und den Fremdarbeiterinnen versteckt werden. Sie entscheiden sich für die Latrine. Aber einiges, darunter die Pistole mit der sich Willem erschoßen hat, wird hinter der Speisekammer versteckt und, um wieder zu der Totenfrau Gerda Derkin zurückzukommen, die, wie die Viola im Nachbarhaus, der Lilly im Lundberg-Buch, im Nachbarhaus der Lleebs liebt, die wollte oder hatte mal etwas mit dem Senior, aber der Hofebre konnte eine ohne Geld und Familie nicht heiraten und der Willem Junior wollte auch eine Försterstochter und das ging wahrscheinlich ebenfalls nicht.

Die Totenfrau ist 1962 auch um die sechzig und will mit ihrem Job eigentlich aufhören, als da der Senio,r als sie gerade mit ihrer Katze beim Frühstück sitzt, bei ihr klopft und sagt, er hat sie was für sie zu tun und das zieht sich dann den ganzen Tag dahin. Zuerst schmeißt die alte Frau Leeb sie hinaus. Dann ist die Polizei noch nicht fertig, die Gerda geht zu ihrer Helferin Llisbeth und die Förstertochter taucht auch noch auf und weint sich aus und während wir da den Tag hinunterwandert, springen wir im ersten Teil durch die Jahrhundert und erfahren auch etwas von den Vorfahren, die ebenfalls den Hof bewirtschaften.

Ein sicher gut gemachtes spannendes Buch und stimmt, es hat mehr Fleisch, als der Loschüthz, wo mir die Geschichte fast zu sehr recherchiert-dokumentarisch war, das absolut Neue habe ich darin aber nicht gefunden und auf die Shortlist das kann ich jetzt ja schon verraten, ist es auch nicht gekommen.

Sabine Schönfellner und Zsofia Ban in der Alten Schmiede

Heute habe ich wieder in die” Gesellschaft für Literatur” und zu den Werk-Gänge streamen wollen, die ich vor einer Woche versäumt habe, aber inzwischen nachgeholt habe und heute, wo Brigitte Schwens-Harrant mit Laura Freudenthaler über ihr Werk sprechen wollen, ist die Veranstaltung überhaupt ausgefallen.

Also in die “Alte Schmiede” wo drei Neuerscheinungen präsentiert werden sollten, Sabine Schönfellner, Eva Schmid und Zsofia Ban und da habe ich auch gleich erfahren, daß die Lesung mit Eva Schmidt ausfällt, also nur Sabine Schönfellner und Zsofia Ban und die 1987 geborene Sabine Schönfellner habe ich schon bei den O-Tönen gehört, wo ihr “Draußen ist es weit” in der Debutschiene präsentiert wurde. Das ist das Buch, wo die Erzählerin drei alte Leute in einem Pflegeheim besucht und betreut und das ist ja, wie auch in dem Gespräch mit Johanna Öttl deutlich wurde, interessant oder schwierig, denn wie stellt man Demenz in der Literatur da und hat die Autorin das selbst erlebt und ist sie im Pflegebesuf tätig, was Sabine Schönfellner verneinte, von ihren persönlichen bzw. wissenschaftlichen Erfahrungen sprach und auch einiges von ihren Zugängen, also die Person der Erzählerin, die einige Leser oder Rezensenten irritierte, erzählte.

In der langen Pause dazwischen konnte ich ein bißchen den Tontechnikern beim Probieren zuhören, ich habe versucht das Video von Peter Henisch, den ich ja am Donnerstag versäumte zu finden, aber das scheint es noch nicht zu geben.

Als ich wieder in den “Schmiede-Stream” kam, waren dort vier Stühle aufgesellt, denn Cornelius Hell moderierte die Lesung, der1957 in Rio de Janeiro georenen Autorin, die in Ungarn und in Braslien aufgewachsen ist und, wie Cornelius Hell und Johanna Öttl einleiteten, eine Meisterin der kleinen Prosastücke ist. Das Buch “Weiteratmen” wurde von Cornelius Hell schon in einer der “Leseauslesen” vorgestellt und das Buch hätte Corona bedingt auch schon im Vorjahr präsentiert werden sollen.

Aber jetzt in der “Alten Schmiede”, begleitet vom Dolmetsch Istvan Orban und Markus Köhle, der die deutschen Textstellen las. Frühere Bände der Autorin heißen” Als nur die Tiere lebten” und da die Autorin auch in Amerika lebte und Amerikanisch in Budapest unterrichtet, hätte die Lesung bzw.das Gespräch auch auf Englisch stattfinden können, außerdem scheint die Autorin auch Deutsch zu verstehen und so sprach Johanna Öttl in ihrer Einleitung, die Autorin auch an.

Zsofia Ban antwortete Cornelius Hell aber auf Ungarisch auf die Frage warum, die Eltern, Holocaust überlebende, von Braslilien wieder in das kommunistische Ungarn zurückgegangen sind und erzählte, daß sie dort das Meer vermißte und mit dem ungarischen Schulwesen Schwierigkeiten hatte. Ihre Texte sind sowohl poetisch als auch essaystisch und das Buch ist eine Textsammlung sein, wo es in jeder Geschichte, um das Atmen geht.

Danach wurde die Titelerzählung gelesen, die von einen autistischen Romajungen, namens Rubika handelt, der mit seiner Mutter Seifen einkaufen geht, für jeden Tag eine, die er mit seinen Fingern auszukratzen pflegt, was schwierig ist, weil die Familie nur wenig Geld für diesen Luxus hat. Dabei hat er einen Unfall, der ihn zu einer Röntgenaufnahme bringt, wo er “weiteratmen” soll und sich dabei am Seifenduft berauscht. Eine großartige Erzählweise lobte Cornelius Hell, wo sich das Schreiben mit dem Atmen verbindet und Markus Köhle hat die Geschichte auch sehr eindrucksvoll gelesen.

Cornelius Hell erkundigte sich dann bei der Autorin, nach der in Ungarn momentan herrschenden politischen Situation, die das Leben ziemlich einschränkt. Eine der Geschichten handelt von einer syrischen Flüchtlingsfamilie, die schon erwähnte von der Situation der Roma und danach ging es noch um die Situation derFrauen und die Frage, ob denen auch die Luft zum Atmen weggenommen wird, da Victor Orbsn auch die Genderstudies verboten hat.

Am Schluß kam noch die Geschichte “Hautatmen”, die von Fröschen handelt und eine Geschichte von einem Fallschirmspringer und dem Eiffelturm gibt es in dem Erzählband auch noch, wo wir jetzt nicht wissen, wie es da, um das das Atmen steht.

Zwei interessante Bücher von sehr unterschiedlichen Autorinnen mit zwei unterschiedlichen Schreibweisen und jetzt wäre ich noch auf das Buch der Eva Schmidt gespannt, das ja in der letzten “Leseauslese” von Cornelius Hell vorgestellt wurde.

Das neue Werk?

“Uj, geht das schnell!”, werden jetzt vielleicht meine Kritiker sagen.

“Da hast du ja erst vor einer Woche dein Opus Magnum angekündigt und hattest da gerade dreißig Seiten oder etwas darüber und jetzt geht es schon an das neue Werk? Was ist da los und sei langsamer und genauer!!””

Das kann nicht schaden, das hat mir schon 1972 ein Betreuer des Sprachcamps gesagt, das ich damals in den Sommerferien in St. Malo/Frankreich machte, denn da habe ich voraus gelernt, um die Französisch-Matura besser zu bestehen, aber mit vielen Fehlern. Sei langsamer, aber manchmal kann man nicht aus seiner Haut heraus und ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob ich mich zu etwas zwingen soll, was mir vielleicht nicht liegt.

Also das Opus Mgnum, das Seitengewitter, der fünfte Corona-Text, wenn man das “Corona Texte Buch”, da aus “Literaturgeflüster-Texten” zu diesem Thema besteht herausnimmt. Fünf Bücher über Corona? Wer hätte das im Frühjahr 2021 gedacht? Da habe auch ich geglaubt, ich gehe im September wieder maskenlos in die “Alte Schmiede”

Jetzt denke ich, ich gehe nie mehr dorthin und ganz ehrlich, auch wenn es ein wenig verwunderlich klingt, es ist mir egal. Aber gut, noch gibt es den Stream und Bücherberge gibt es auch und die werden wohl auch für den Rest meines Lebens so bleiben.

Corona ist auch geblieben und verschärft sich zunehmend. Keine Rede wahrscheinlich, daß dasvorrüber ist, wenn sich jetzt endlich nach all dem Druck,der da aufgebaut wird, direkte oder indirekte Impflicht, 3G am Arbeitsplatz und lehnt man einen angebotenen Job mit Impfpflicht ab, wird das Arbeitslosengeld gesperrt und ab ersten Oktober gibt es in Wien neue Verschärfungen um es den Nichtgeimpften noch ein bißchen ungemütlicher zu machen und die Daumenschrauben noch mehr anzuziehen. Ich bin ja in der “glücklichen Lage”, das mich das nicht so sehr betrifft, weil als Masken und Testverweigerin und trotzdem die Gesetze einhaltend ohnehin schon seit März 20 im Lockdown und habe mich darin arrangiert. Der Alfred geht einkufen und manchmal testen, Stunden mache ich telefonisch und in die “Ate Schmiede” streame ich und fahre, um gesund zu bleiben Rad in Harland an der Traisen und gehe in Wien hauptsächlich aus dem Haus um auf die Bank zu kommen und dazwischen lesen und schreiben. Das “Literaturgeflüster” ist mein Fenster zu welt und das Thema Corona packt mich sehr und läßt mich mit den schon erwähnten fünf literarischen Corona- Texten nicht aus.

Das hätte ich auch nicht gedacht und als ich im März 2020 meine Dreiecksgeschichte Corona bezogen geschrieben habe, habe ich ja an einen dystopischen Roman gedacht, weil ich mir die Pandemie damals nicht anders vorstellen konne und mich im dystopischen Raum gefühlt habe. Das geht aber nicht, habe ich damals gedacht, denn ich stecke ja mitten drin und weiß nicht wirklich, was da rundherum passiert und wo an denStricken gezogenwird. Dann kam die Iidee das Leben einer Maskenverweigerin zu beschreiben. Also meine Situation und da ist die Mathilde in ein Nichtgeimpften-Ghetto gezogen und das ganze war ein utopischer Roman, den der Verleger ablehnte, weil zu unrealistisch.

Das war im November 2020, also im Rahmen des Nanowrimos, wo ich mir noch nicht vorstellen konnte, daß man da im Frühling nur mehr mit Test zum Friseur und ins Kafeehaus gehen kann und jetzt soll ja überall G1 kommen. Also ist das Nichtgeimpften-Ghetto schon da, auch wenn es “Vom sozialen Leben ausgeschlossen!”, lautet und man mit Maske immer noch in den Supermarkt gehen kann, weil das ja die lebensnotwendigen Bereiche betrifft. Die Arbeit wäre das ja eigentlich auch, also dort 3G und die Arbeitslosen kann man sowieso schikanieren, was meiner Meinung nach aber den Menschenrechten widerspricht, jemanden deshalb zur Impfung zu zwingen, wenn er das nicht will.

Das also beschreiben, aber wie macht man das, wenn man mitten drinnen sitzt? Im Buch drei habe ich noch die spanische Grippe und eine verstorbene Großtante dazu verwendet. In Buch vier ging es über Feminismus und Corona war nur Staffage habe ich gedacht, weil ich da ja keine maskenlose Gesellschaft simulieren wollte, wenn die Amelia nach ihrer Corona-Matura nach Wien zum Vater fährt, habe ich gedacht, denn der Text war so brissant, daß ich ihm nicht am Volksstimmefest lesen durfte und bei Text fünf dem “Seitengewitter” ging es wieder um die Corona-Fragen, wie lebt es sich im Widerstand und was ist wenn eine solche Person auf einen Impf- und Maßnahmenprediger trifft, den man ständig im Fernsehen sieht und hören kann. Das interessiert mich wirklich, ob die, die da beispielsweise immer “Impfen, impfen imfpen!”, schreien, das auch wirklich so glauben. Was ich mir eigentlich nicht so ganz vorstellen kann, daß es wirklich die Zahlen hinunterdrückt, wen ich mit FFP2-Maske statt ohne oder normalen Mundscutz in den “Billa” einkaufen gehe oder mich mit 3G in den Gastgarten setze.

Nun gut, ich habe es versucht und es ist mir nicht ganz gelungen oder doch vielleicht, weil eigentlich halte ich die Geschichte für gut, sie ist aber wieder anders geworden als geplant und sehr kurz. Kritiker aufgepaßt, noch bin ich auch nicht damit fertig, sondern habe etwa drei Szenen zu schreiben, bis ich wieder “Rohtext fertig!”, verkünden kann und halte derzeit bei 33 503 Worte, vierundsechzig Seiten und achtundzwanzig Szenen. Wenn ich also noch drei Szenen dazuschreibe, hätte ich einunddreißig und vielleicht vierzigtausend Worte, wo dann durch die Korrektur noch einige wegkommen, also wieder keine Nanowerimlänge und ein sehr kurzer Text. Soll so sein, denke ich, wenn das gut und spannend ist und aus der Begegnung mit dem Philip und der Alberta ist auch nicht so viel geworden. Da fürchte ich mich wahrscheinlich vor dem Kitschverdacht, wenn der Saulus dann ein Paulus wird und die arme Alberta reahbilitert.

Sie treffen sich aber schon, eßen beim AKH eine Käsekrainer und wahrscheinlich in der vorletzten Szene am Karlsplatz trinken sie einen Aperol Sprizter, wo die Alberta dann mit dem Phil die neuen Maßnahmenregeln, um die Ungeimpfen zu schützen, erörtern kann. Sie versteckt inzwischen Felix bei sich, aber Hans Knirsch hat inzwischen schon ein Treffen zwischen Sohn und Enkel mit Schwiegertochter in der Steinhofer Villa arrangiert, wo er inzwischen die Bibliothek benützt, das wäre dann die letzte Szene und der versöhnliche Ausgang den es bei mir offenbar auch immer geben muß.

Ich mache mir keine Illusionen, daß mir damit der erwünschte Durchbruch auch nicht gelingt, weil Erstens schaut ja wirklich niemand meinen Blog an, da hat der Uli schon recht und Zweitens ist der Text auch politisch brissant, weil er gegen den Mainstream schwimmt, der ja “Impfen, impfen, impfen!”, heißt und die Alberta ist ja ungeimpft und der Felix bleibt das wahrscheinlich auch und außerdem kann man derzeit wahrscheinlich noch immer nicht einen objektiven Corona-Text zu schreiben, weil ja mittendrin in der Sache.

Bei Buch drei habe ich es mit Rückzug versucht und die verstorbene Aloisa auftreten lassen, die ja die spanische Grippe hautnah erlebte. Jetzt habe ich auf einmal gedacht, ich muß in die Zukunft gehen, um die Corona-Krise zu beschreiben. Also beispielsweise nach New York und ins Jahr 2099, wo ich sicher schon gestorben bin, denn die Joana Bernard am 9.11. 2053, also hundert jahre nach mir in New York geboren, aber mit österreichischen Wurzeln, hat Regie und Drehbuch studiert und jetzt den Auftrag eine Drehbuch für einen Film über die Pandemie zu schreiben.

Das ist mir vor Kurzem eingefallen, während ich ja noch die erwähnten drei Szenen schreiben muß und dann das vielleicht als nächstes Buch. Als “Nanowiromo” wird sich das nicht ausgehen, was auch gut ist, denn ich brauche, weil ja noch Mitten drinnen, sicher noch Zeit, um das Ganze einigermaßen objektiv zu schreiben und Zeit lassen bleibt wahrscheinlich auch das Thema, das mich durch den sechsten Corona-Text bringen soll, der ja lang und erfolgreich werden soll! Wieder mal schauen, ob und wie mir das gelingt!