Lese.Auslese und Lieblingsbücher

In der “Gesellschaft für Literatur” finden ja zweimal jährlich die Lese.Auslesen statt, wo Cornelius Hell und Katja Gasser ihre Lieblingsbücher der Saison vorstellen. Dazu gabs nachher immer einmal Bowle mit Knabbereien und einmal Punsch mit Keksen. Das fällt seit zwei Jahren zwar weg, die Buchempfehlungen der beiden gibt es aber noch jeweils zu Saisonende.

Und so wurde in Lockdownzeiten als Erstes schon etwas bekanntes, nämlich der Briefwechsel zwischen Helga und Ilse Achinger, Wien – London 1939-1947 vorgestellt, der schon zu den Hundertjahrfeiern präsentiert wurde, ist ja Helga Aichinger 1939 nach London emigriert, während die Schwester bei der jüdischen Mutter bleiben mußte, die ohne sie deportiert worden wäre.

Thematisch gings dann gleich mit George Arthur Goldschmidt “Versperrten Weg” weiter, denn da mußte ja auch zwei Brüder emigrieren, die sich aber dann verloren haben. Ein Buch das ich schon gelesen habe, weil es ja auf der letzten deutschen Buchpreisliste stand.

Dann ging es, wie Manfred Müller erklärte, weiter mit den Familienromanen und zwar zu den kurdischen Autor Bachtyar Ali “Mein Onkel den der Wind mitnahm” und dann, die beiden haben ja immer eine sehr spezielle Auswahl, wo die osteuropäische Literatur eine wichtige Rolle spielt ,der 1954 geborene ungarische Autor Laszlo Krasznahorkai, der einen Roman mit vierhundert Seiten geschrieben hat, der wie Cornelius Hell erklärte, aus einen einzigen Satz besteht.

“Herscht 07760 – Florian Herschts Bachroman”, der von einem Tölpel handelt, der bei einem Bäcker arbeitet, Angela Merkel Briefe schreibt und in seiner Freizeit in der Bach-Welt versinkt.

Dann folgte Herta Müllers Collagen-Erzählung, die ja 2009 den Nobelpreis bekam, “Der Beamte sagte” und dann kam wieder etwas bekanntes, beziehungsweise etwas, was ich schon beim “AS” streamen hörte, nämlich Alois Hotschnigs “Der Silberfuchs meiner Mutter”, wo es ja wieder um die Nazivergangenheit-Aufarbeitung geht.

Den 1980 in Ljubana geboren Goran Voljnovic habe ich schon bei meinen “Buch Wien Streaming” aus seinem”Tschefuren raus” lesen gehören, wo es in einer Jugendsprache über eine wütende und entwurzelte Vorstadtjugend, wie in der Beschreibung steht, geht.

Dann kam ein kleines Büchlein, nämlich ein Essayband des 1988 geborenen Lukas Meschik, von dem ich schon was gelesen habe, “Einladung zur Anstrengung”, der von Katja Gasser sehr gelobt wurde.

Zuletzt kam dann noch ein Gedichtband des 1963 in Gera geborenen Lutz Seiler, der sowohl den “Bachmann-Preis”, den deutschen Buchpreis und auch den der Leipziger Buchmesse bekommen hat.

Wieder eine interessante Auswahl, wo man den Aichinger-Briefwechsel oder die Müller-Collagen sicher seiner literarisch interessierten Mutter oder Lehrerin zu Weihnachten schenken kann. Einige osteuropäische Autoren kann man entdecken, die Nazi-Vergangenheit erforschen und ich, die ich ja gerade Weihnachtskitsch lese und mich ansonsten um die fünf Blogger-Debuts bemühe, wenn ich meine Buchpreislisten aufgelesen habe, werde mir wahrscheinlich keines davon bestellen, sondern eine kleine Tradition, mit der ich bei den “Auslesen” begonnen habe, meine 2021 Lieblingsbücher und da habe ich ja einiges gelesen,, präsentieren beziehungsweise meinen Lesern herzlich für das Fest und andere Gelegenheiten empfehlen:

  1. Peter Paul Wiplinger “Ausklang”
  2. Peter Paul Wiplinger “Aussichten”
  3. Tarej Vesaas “Die Vögel”
  4. Melissa Broder “Muttermilch”
  5. Mithu Sanyal “Identiti”
  6. Daniela Chana “Neun seltsame Frauen”
  7. Uwe Wittstock “Berlin 1933”
  8. Ferdinand Schmalz “Mein Lieblingstier heißt Winter”.
  9. Georg Klein “Bruder aller Bilder”
  10. Ulrich Woelk “Für ein Leben”

Vielleicht auch eine interessante und vielschichtige Auswahl und noch etwas kann ich verkünden, mit dem “Arbeitstitel” bin ich wahrscheinlich im Rohtext fertig. Es ist wieder sehr kurz geworden, ich glaube so kurz wie nie, nämlich 22.830 Worte, 49 Seiten und 24 Szenen. Velleicht wirds noch länger. Mal sehen, überarbeitet wird auf jeden Falls noch. Ich habe damit diesmal einen halben “Nano” geschrieben. Das heißt, am fünfzehnten November damit angefangen und war am dreißigsten bei 17 683 Worten, die ich einmal durchkorrigiert und heute vorläufig beendet habe.

Und das dritte Literaturgeflüster Buch” mit den gesammelten Corona-Texten soll vor Weihnachten auch noch kommen, was ja vielleicht auch ein passendes Geschenk wäre, wenn man nicht mit der “Nika” mitlesen will.

Den Punsch habe ich übrigens schon getrunken, die Kekse hat der Alfred gekauft, die werde ich aber erst zu Weihnachten essen.

Leseglück

Jetzt kommt gleich wieder eine Unterbrechung meines dreifachen  Buchpreislesens, das derzeit immer noch aus den deutschen Büchpreisbüchern besteht, aber dann hole ich auf und konzentriere mich auf die letzten sechs, bis es zuerst auf die “Buch-Wien” und dann auf die “Buch-Basel” geht und daran bin ich selber schuld, denn als ich beim Anfragen der Buchpreisbücher Ende August auf die “Netgalley” stieß, wo man jetzt ja sowohl die deutschen als auch die österreichischen Bücher in der E-Bookform haben kann, bin ich auf ein besonderes Buch oder eigentlich auf eine Bücherreihe aufmerksam geworden, auf die ich schon durch Marreike Fallwickl gestoßen bin und die ist eine Bloggerein, aus Hallein, in Salzburg, auf die ich vor Jahren aufmerksam wurde, als sie versuchte ihren SUB aufzulesen und durch die Blogs bin ich ja auf die verschiedensten Büchern und nicht zuletzt auf das “Buchpreisbloggen” aufmerksam geworden.

Das war “Buzzaldrin” und dieser Blog hat mich auch auf das Buch “Tolstoy und der lila Sessel” aufmerksam gemacht”, wo eine Frau ihre Schwester verloren hat und dann zum Trost ein Jahr lang jeden Tag ein Buch gelesen hat.

Das war auch die Zeit der “Romantherapie”, ein Buch, das ich noch immer nicht gelesen, aber ein bißchen darüber geschrieben habe und da habe ich dann auch Bücher übers Lesen und über Buchhandlungen gesammelt.

Die Meisten von ihren habe ich auch noch nicht gelesen, es gibt ja soviel, aber Friederike Manners Buch habe ich ja zumindestens in die “Gesellschaft” mitgenommen, als dort ihr wiederaufgelegter Roman vorgestellt wurde.

Es gibt die “Wunderbare Buchhandlung” von der Buchhändlerin und Buchpreisjurorin Petra Hartlieb, das Buch habe ich mal im Schrank gefunden und auch noch nicht gelesen, wohl aber die “Weihnachten in der Buchhandlung”, denn das habe ich mir im letzten Jahr von Margit Heumanns Geburtstgsbuchschein gekauft, in der Buchhandlung Thalia auf der “Buch-Wien” also etwas was die Autorin, die ja eine strikte “Amazon” und Großbuchhandlungsgegnerin ist, vielleicht gar nicht so gerne mag, aber dort gab es nichts anderes und die Blogger haben ja auch angefangen, sich als die Schreiber von bibliphilen Büchern zu entpuppen.

So gab es ein Buch übers Lesen und Florian Valerlius der Buchhändler und “Literaische Nerd”, der ja, glaube ich, den ersten “Buchblogger-Award” gewonnen hat, hat sich jetzt mit Mareicke Fallwickl zusammengetan, die im Vorjahr mit ihrem zweiten Buch auf die österreichische Longlist gekommen ist und jetzt ein neues Buch bei FVA herausgebracht hat, wow, manche Blogger machen sich und überholen mich, die ich ja offensichtlich nichts zusammenbringe, obwohl mein Blog, glaube ich, ja eigentlich auch ganz ansehlich und umfangreich ist.

Es gibt da jedenfalls eine ganze Reihe, “Leseglück: 99 Bücher, die gute Lauen machn”, ist da eins davon, dann gibt es auch eine Romantherapie “Bücher auf Rezept” geheißen und und und, daß Bücher gute Laune machen, ist eine These, die ich stark bezweifle, bei den Buchwerbern aber offenbar nicht so ankommt natürlich, aber lies einmal “Das wunschlose Unglück”, das “Tagebuch der Anne Frank” und und und, genug davon.

Es ist, glaube ich, herübergekommen, was ich damit meine und ich bin ja auch eine Vielleserin, die das Lesen schon in der Kinderstube, bei den Eltern im Gemeindebuch mit ihrem Bücherkasten erlernt hat und die jetzt gerade die “Offenen Bücherschränke” nach Bilderbüchern und Elternratgebern durchforstet und die der Anna nach Harland schleppt. Früher habe ich der Schwiegermutter, die “Readers Digest-Bände” nach St.Pölten gebracht, aber die liest nicht mehr, so daß wir sieb ald wieder in die “Seedose” oder nach Altmannsdort zurückbringen können und ich habe durch die neunundneunzig Bücher, die da Florian Valerlus und Mareicke Fallwickl, schön nach Kapitel gegliedert und das alles noch schöner von Franziska Misselwitz illustriert, meine eigenen Leselücken entdeckt und mein Leseverhalten hat sich, das habe ich vielleicht noch nicht so beschrieben, durch mein Bloggen oder durch die “Offenen Bücherschränke” und das “Buchpreislesen” stark verändert, denn, als das mit den “Offenen Bücherschränken”  begonnen hat, hat sich die Sammlerin nach ihren Leselücken orientiert und da manche Lücken aufgelesen, so zum Beispiel “Kaff auch Mare Crisium” wenn schon nicht “Zettels Traum” der bei den neunundneunzig Vorschlägen auch vorkommt. Jetzt nehme ich diese Bücherlücken auch mit, zum Lesen komme ich aber eher nicht mehr, weil ich inzwischen durch das “Buchpreisbloggen” und die “Büchervorschauen” auch zu einer Neuerscheinungsleserin geworden ist.

Was vielleicht gar nichts macht, denn dann brauche ich, was ich ja nächstes Jahr tun will, beim “Buchpreisbacklistlesen” nur bis zum Jahr 2014 kommen. Aber Bücher, wie dieses helfen einem wahrscheinlich auf seine Leselücken zu kommen und da habe ich, obwohl meine Lesebiografie wahrscheinlich im Kleinkindalter angefangen hat. In den Kindergarten bin ich nie gegangen, war aber ein Jahr beim Herrn Aschenbrenner, der mir, glaube ich, sehr verzweifelt das “s” bei bringen sollte.

Hat er geschafft, aber ich bin nicht sicher, ob ich nicht vorher lesen konnte, was wahrscheinlich nur ein Nebeneffekt war, was meine Volksschullehrerin Frau Theresia Keiler wahrscheinlich etwas verzweifeln ließ, weil ich es  schon konnte, als ich in die Schule kam.

Aber Leselücken gab es da auch. So habe ich die “Alice im Wunderland” nicht gelesen und auch nicht den “Mogli”, was mir dann damals im Graz beim Ö1- Qizz Schwierigkeiten machte.

Andere Bücher, wie etwa die “Pippi Langstrumpf” habe ich erst durchs Vorlesen der Anna entdeckt und das war, glaube ich, damals kurz nach dem Fall der Mauer, als es die DDR noch gab, wir in Berlin waren, aber man schon problemlos von West nach Ost und umgekehrt fahren konnte.

So ist eines der ersten Kapitel auch das Lesenlernen oder die Kinderbücher. Alles schön illustriert und mit Zitaten unterlegt. Listen, die man ausfüllen kann, gibt es auch und das ist auch ein Hinweis auf den letzten BuK, wo es ja um die Kinderliteratur und die Kinder in den Buchhandlungen ging.

Lesen fängt durch die Eltern an und wenn die das nicht tun, werden es auch die Kinder nicht machen und dann geht es durch die Tierwelt.

Da erwähne ich nur den “Pfau”, den ich in Margot Kollers Bücherkoje gefunden und kürzlich gelesen habe. Lange Bücher gibt es auch, da wurde schon der Arno Schmidt erwähnt und natürlich der “Mann ohne Eigenschaften”, den ich im Sommer nach meiner Matura gelesen, aber sicher nicht verstanden habe und dann geht es zu den Short Stories.

Da werden Erzählbände erwähnt. Von Peter Stamm habe ich ja “Wir fliegen” gelesen, da wird, glaube ich ein anderes Buch erwähnt und auch von der Alice Munro, der Nobelpreisträgerin, ein anderes Buch und Karen Köhler “Wir haben Raketen geangelt”, das ich vor kurzem gefunden, aber auch noch nicht gelesen habe, dafür aber das Buchpreisbuch “Miroloi”, da ja, glaube ich, auch die Lesegemüter erregt hat.

Beim “Leseglück” geht es weiter mit “Der Lust am Bösen” oder mit den Krimis. Ja, die werden auch erwähnt, obwohl sich manche Literaturblogger davor drücken, weil nein, das sind ja keine guten Bücher!

Da habe ich von den erwähnten Ingrid Nolls “Der Hahn ist tot”, gelesen.

Dann gehts zu den schönen Titeln, wie beispielsweise “Zusammen ist man weniger allein”, auch im Schrank gefunden. Man sieht die büchhänder haben an mir wahrscheinlich keine Freude, das war aber auch eine “Eine Stadt-ein Buch- Aktion” und wurde zu hunderttausend Exemplare an die Wiener verschenkt und ist in dieser Ausgabe jetzt auch im Schrank zu finden.

Die Lieblingsaccounts werden angegeben und man kann die Bücherblogs in eine Liste schreiben, die man am liebsten mag. Dann geht es an die “Süßen Seiten des Lesens”.

An das Tasten, Riechen, Schmecken. Da kann ich bei diesem Buch nicht mithalten, habe ich das “Leseglück”, ja digital gelesen und kann also auch nichts hineinschreiben.

Dann gehts ans Reisen.

“Ich bin dann mal weg” und kann in eine Liste schreiben, welches Land ich gerne literarisch bereisen will oder das schon habe.

“Was mich glücklich macht”, ist die nächste Leseliste. Ich kann die Bücher aufschreiben, die für mich ein Genuß waren und dann kommt gleich ein Zitat von Voltaire “Lesen stärkt die Seele”, wie wahr.

Liebesbücher müßen natürlich auch folgen, da wird Ruth Cerhas “Bora” angegeben, was ich von “Buzzaldrin” bei ihrem Gewinnspiel 2015 gewonnen habe.

“Gut gegen Nordwind” habe ich gelesen und, glaube ich, als Geburtstagsbuch im Schrank in der Zieglergasse gefunden, bevor ich ins Literaturhaus ging.

Dann kommt natürlich der Sex und von den hier angeführten Büchern habe ich Helmuth Krausser “Geschehnisse während der Weltmeisterschaft” gelesen.

“Das Delta der Venus” habe ich in meinen Schränken, aber noch nicht gelesen und interessant ist, daß bei den berühmten Titeln, die Josephine Mutzenbach als “anonym” angegeben wird. Das wissen wir vielleicht ein bißchen besser oder auch nicht natürlich, denn Felix Salten hat sich da bekanntlich ausgeschwiegen und seine Erben den Prozeß verloren und “Giovannis Zimmer” muß ich unter anderen auch noch lesen.

Dann gehts zur Musik, was mich ein wenig ratlos machte, denn wie passt das zusammen?Aber natürlich man kann beim Lesen auch den Kopfhörer mitlaufen lassen, tue ich aber eher nicht und wenn man das Printbuch hat, kann man die besten Freundschaftssongs anführen.

Dann gibts noch ein paar Wohlfühltitel, beispielsweise Wilhelm Genanzinos “Liebe unterm Regenschirm”. Habe ich das gelesen? in meinen Regalen steht es jedenfalls.

Die “Bücher des Lebens” werden erwähnt, beziehungsweise, kann man sie aufschreiben und anführen und am Schluß, bei Buch 99, geht es natürlich ans Unglück und zu Paul Watzlawick. Aber vorher werden noch Andrea Gerk “Lob der schlechten Laune” und Alexandra  Reinwarths “Am Arsch vorbei geht auch ein Weg” erwähnt.

Man sieht, die beiden Biliophilen, die dann ihre Danksagung machen und ihre Biografie vorstellen, nehmen es genau. Es gibt, das hätte ich jetzt fast vergessen, auch einige Bücherquizz, wo man sein Wissen etsten und damit bei der nächsten Gesellschaft, bei denen, die das Buchnicht gelesen haben, brillieren kann.

Ansonsten kann ich diese Reihe  nur empfehlen und auch auf die “Frankfurter Buchmesse” hinweisen, die ja vor kurzem war und da haben die Beiden ihre Bücher, glaube ich, auch vorgestellt.

 

Winter Lese. Auslese

Ich gehe ja nicht so besonders gerne zu Bücherempfehlungsveranstaltungen, da bevorzuge ich eher die Präsentationen, bei der “Lese.Auslese”, die, wie Manfred Müller  in seiner Einleitung erklärte, schon seit vierzehn Jahren jeweils im Sommer vor Saisonsschluß und im Winter vor Weihnachten stattfindet und die seit neun Jahren mit Katja Gasser und Cornelius Hell stattfindet, die da jeweils ihre Lieblingsbücher des Jahres vorstellen, war ich ein paar Mal und speziell die vor Weihnachten bevorzuge ich sogar bezüglich meiner Blogadventaktionen, da gibt es auch immer punsch und Kekse im Anschluß und eine buchverlosung gab es heute auch, bei der man drei der vorgestellten Bücher gewinnen konnte, aber schön der Reihe nach.

Waren ja schon die im Vorraum aufgereihten Bücher eine Überraschung, denn eines davon Ljuba Arnautovics “Im Verborgenen” habe ich schon gelesen, die Essays von Peter Nadas “Lleni weint”, werde ich wahrscheinlich in Harland nach Weihnachten lesen und Michal Hvoreckys “Troll” im Jänner.

Eine Überraschung gab es auch am anderen Tisch, wo früher die Flohmarktbücher auflagen, hatte da ja Gerlinde Hofer die “Ohrenschmaus-Broschüren” und die “Schokoladen” hingetragen, sie war auch im Publikum, ansonsten Dine Petrik, Gabriele Petricek, Karin Peschka habe ich später gesehen und Ljuba Arnautovic, was Katja Gasser, wie sie sagte, etwas verwirrte, die ihr Buch ja vorstellte und die noch nie einen Autor eines der vorgestellten Bücher im Publikum gesehen hat.

Also eine Premiere, denn Verena Mermer, die das ja auch hätte können, war nicht da und im Vorfeld habe ich auch überlegt, welche Bücher Cornelius Hell vorstellen könnte?

Auf Verena Mermers “Autobus Ultima Speranza” und auf Andrej Kurkows “Kartografie der Freiheit” bin ich gekommen. Das eine stimmte, das andere nicht und auffällig bei den acht präsentierten Bücher, die von Manfred Müller alle heiß empfohlen wurden, war auch, daß sehr viele von osteuropäischen Autoren, wie beispielsweise das Buch von  Laszlo Krasznahorkai “Baron Wenckheims”, der von Cornelus Hell als einer der bedeutendensten ungarischen Autoren vorgestellt wurde, stammte.

Karl Heinz Ott, ein eher unbekannter Autor, wie Manfred Müller erwähnte, bildete da mit seinem “Und jeden Morgen das Meer” eine ausnahme und es stimmt, ich habe von dem 1957 in Ehlingen bei Ulm geborenen Autor noch nichts gelesen. Habe aber, glaube ich, einmal eines seiner Bücher aus einer Abverkaufskiste gezogen und der Name erscheint mir bekannt. Auch ein hochgelobtes Buch, das man unbedingt lesen sollte, ein leises stilles, das von einer sechzigjährigen Frau handelt, die nachdem ihr Mann gestorben ist nach Wales zieht.

Auf die Essays von Peter Nadas, die von der Erschießung der Ceausescus und Leni Riefenstahl handeln, bin ich jetzt neugierig geworden, auch auf dad Buch von Bora Cosic, das er schon früher geschrieben hat und von dem habe ich ja “Die Rolle meiner Familie bei der Weltrevolution” gelesen, als ich vor ein paar Jahren in Kroatien war und von dem Slowenen Goran Vojnovic und seinem “Unter dem Feigenbaum” habe ich auch schon so einiges gehört.

Das Cosic-Buch, das der Verena Mermer und das von Goran Vojnovic wurden verlost. Ich hatte die Nummer elf, habe aber nichts gewonnen, dafür Gabriele Üetricek und nachher beim Punsch habe ich mich ein bißchen mit Cornelius Hell und einem jungen Dichter unterhalten, der mich und Cornelius Hell fragte, was unsere Highlitghts und Flops des Jahres wären?

Da tue ich mir  immer schwer, obwohl in diesem Jahr noch ein diesbezüglicher Artikel folgt. Flops weiß ich nicht so genau. an Highlight habe ich ihm Thomas Klupp “Wie ich fälschte, log und Gutes tat”, angegeben, das ich heute ausgelesen habe. Aber Gunnar Kaisers “Unter der Haut”, Wlada Kolosowas “Fliegende Hunde” und Nino Haratschiwillis “Der General und die Katze” haben mir ja auch sehr gut gefallen, wie noch viele weiter der wahrscheinlich hundertvierzig Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe und die heute vorgestellten klingen auch alle sehr interessant.

Und was meine Bücher betrifft, so kann ich vermelden, daß ich gestern, nach dem ich mit dem Alfred im “Waldviertlerhof” essen war, eine “Nika” in den “Wortschatz” legte und morgen, wenn ich wieder zum Stephan Teichgräber gehe, werde ich noch einmal die “Besser spät als nie – Geschichten” hineinlegen, das Vorläuferbuch zur “Unsichtbaren Frau”, von der es ja schon die Vorschau gibt und das wahrscheinlich gleich am zweiten oder dritten Jänner erscheinen und also mein diesbezügliches Neujahrsbaby für 2019 sein wird.

Lese.Auslese nicht ganz am Ende

Die Lese.Auslese, wo Katja Gasser und Cornelius Hell immer kurz vor Weihnachten und zu Saisonende in Juni ihre Leseempfehlungen zu den Herbst bezeihungsweise Frühjahrsneuerscheinungen geben, gibt es wie Manfred Müller in seiner Einleitung erwähnte schon zehn Jahre in der “Gesellschaft für Literatur”.

Viermal, zweimal im Dezember, zweimal im Juni habe ich es bisher hingeschafft und heute zum fünften Mal, denn eigentlich gabe ich ja nicht so soviel auf Leseempfehlungen und gehe inzwischen auch nicht mehr zu den literarischen Soireen, obwohl man ja dort Bücher gewinnen kann, aber zu Weihnachten gehe ich ganz gerne hin, wenn es sich ausgeht, denn da gibt es Punsch und Kekse und ich kann was für meinen Blogadventkalender schreiben, im Juni gibt es Bowle und Knabbereien und im Vorjahr habe ich dann endlich herausbekommen, daß Cornelius Hell und Katja Gasser ihre ganz persönlichen Empfehlungen wiedergeben und nicht nur die Jahreshighlights hinunterrattern und das macht es interessant, weil ich von den sieben Buchvorschlägen wieder nicht alle gekannt habe, obwohl diesemal Johannes Bobrowski, Cormelius Hells Favorit fehlte.

Es begann also mit Georges-Arthur Goldschmidt ein mir bisher unbekannter Autor, der wurde 1928 in Hamburg geboren und zehn Jahen später von seinen Eltern nach Frankreich geschickt. Dort hat er die Shoah überlebt und schreibt jetzt mehr oder weniger autobiografisch angehaucht darüber. Dann kam David Albaharis “Das Tierreich” dieser Autor wurde in Serbien gebobren lebt jetzt in Kanada, übersetzt wie viele der anderen vorgeschlagenen Autoren und ist, wie Manfred Müller meinte, in Österreich eher unbekannt.

Wenn man regelmäßig zur “Literatur im Herbst” ins Odeon geht, ist es das nicht, möchte ich anmerken und ich habe auch zwei seiner Bücher in meinen Regalen, dieses nicht und das handelt vom Leben in einer Kaserne und wie Zucht und Ordnung einen Menschen brechen kann. Katja Gasser erzählte das in einer etwas abgehobenen sprache, verwendete oft das wort “narrativ” dabei, während Cornelius Hell öfter Textproben gab.

Und ein Buch wurde sowohl von den beiden Referenten als auch vom Moderator besprochen, das war Esther Kinskys “Hain” die damit den Preis der Leipziger Buchmesse gewonnen hat und dieser Geländeroman oder die Textfragmente, die sich darum ranken, scheinen eher schwer zu lesen zu sein, wurden aber sehr empfohen und dann folgtenKurzgeschichten von Susanne Gregor. Cornelius Hell schwärmte sehr für diese Literaturart, mit der ich ja meine Schwierigkeiten habe, ich war aber im Literaturhaus, als sie ihren bei “Droschl” erschienenen Band vorstellte.

Dann kam ein mir völlig unbekannter Spanier, nämlich Fernando Arrambura, der schon lange in Deutschland lebt, der einen Familienroman und über den spanischen Bürgerkrieg schrieb, ein achtundert Seiten Schinken, für den Strand und Badeurlaub sehr zu emfpehlen, meinte Manfred Müller und Susanne Röckel ist wie Thomas Stangl wie die Vortragenden meinten in Österreich auch noch zimlich unbekannt.

Susanne Röckel hat aber einmal beim Bachmannpreis gelesen und ich habe von ihr gleich zweimal ein Buch im Schrank gefunden, habe ich geglaubt und das auch Manfred Müller so erzäht, meine leicht legasthene Ader, der Uli wird sich ärgern, hat aber wieder zugeschlagen, so daß ich Röckel mit der Riedel verwechselt und die “Endlichkeit des Lichtes” gelesen habe, während die 1953 in Darmstatt geborene schon mehrer Romane geschrieben und Preise gewonnen hat und jetzt ihr bei “Jung und Jung” erscheinenes Buch “Der Vogelgott” vorgestellt wurde und Thomas Stangel von dem ich wirklich schon etwas gelesen habe und auch bei mehreren seiner Veranstaltungen war, hat bei “Droschl” “Fremde Landschaften” herausgegeben. Ein Buch von dem ich gespannt bin, ob es auf die österreichische oder deutsche Buchpreisliste kommen wird und nachher gab es, wie erwähnt Wein und Bowle zu trinken.Ich habe mich lange mit einer Zahnärztin unterhalten, die extra aus Salzburg angereist ist, beziehungsweise von dort nach wien pendelt und umgekehrt. Die hat mich gefragt, was ich von der Liste lesen werde?

Nichts wahrscheinlich, wenn ich nicht etwas finden sollte oder was davon auf eine der Buchpreislisten kommt. Habe aber inzwischen schon meine persönliche Jahreshighlightliste und kann meinen Lesern meine Buchempfehlungen von den Bücher, die ich in diesem Jjahr gelesen haben und die mir sehr gut gefallen haben.

Das wären etwa:

1.Josuah Cohen “Buch der Zahlen”

2.Karin Peschka “Autolyse Wien”

3..Andrej Kubitzek “Komm in den totgesagten Ppark und schau”

4.John Fante “Der Weg nach Los Angeles”

5.Wlada Kolosowa “Fliegende Hunde”

6.Milena Michiko Flasar “Herr Kato spielt Familie”

7.Heinrich Steinfest “Die Büglerin”

8.Gunnar Kaiser “Unter der Haut”

9.Mareike Fallwickl “Dunkelgrün fast schwarz”

10.Bernhard Schlink “Olga”

und und natürlich, denn beim Auswählen tue ich mir ja immer schwer und bin auch gespannt, was davon auf die Buchlisten kommt? Je mehr desto besser, weil ich dann ja nicht mehr soviel lesen muß. Aber wenn man die oben empfohlenen Bücher liest, hat man wahrscheinlich auch einen guten Einblick in die Gegenwartsliteratur.

Der Artikeltitel bezieht sich übrigens darauf, daß das heute nicht die letzte Veranstaltung der Saison ist, sondern es auch nächste Woche Veranstaltungen gibt.

Sommer Lese.Auslese und Buchpreisblog

Zweimal im Jahr gibt es in der “Gesellschaft für Literatur” vor Weihnachten und zu Saisonende, dieLese.Auslese mit den Lieblingsbüchern oder Buchempfehlungen der vorstellenden Moderatoren.

Jetzt schon zum sechsundzwanzigsten Mal, also dreizehn Jahre und zum siebzehnten Mal mit Katja Gasser und Cornelius Hell, erklärte Markus Müller in der Einleitung und meinte dann noch, daß man bei dieser Hitze die herrschte, eigentlich jeden Besucher ein Geschenk geben müsse, teilte dann aber nicht die vorbereiteten Bücher aus, sondern wies nur auf die Geheimtips abseits der Großverlage hin.

Ich gehe ja eigentlich nicht so besonders oft zu buchempfehlenden Veranstaltungen und beider Lese.Auslese war ich einmal im Sommer und zweimal zu Weihnachten, weil das in mein Weihnachtsblogprogramm passte und diesmal bin ich, ich gebe es zu, wegen Katja Gasser hingegangen, weil die ja den dBp Juryvorsitz hat.

Aber natürlich waren die sieben vorgestellten Bücher keine besonderen Favoriten, das heißt, bei den drei der von ihr vorgestellten Büchern könnte es vielleicht passen, Cornelius Hell sucht ja immer eher die osteurpäische Literatur aus und Katja Gasser lachte auch nur sehr, als Manfred Müller sie darauf ansprach.

Also gut, keine Frage, die Jurysitzung ist ja, glaube ich, auch erst in sechs Wochen und die eingereichtre Liste streng geheim, man kann zwar selber, wenn man Zeit hat, die Vorschauen lesen und die diesbezüglichen Spitzentitel aussortieren, aber gut, es ist einSpiel und auch so eine Unwichtigkeit der Wichtigkeit der Bücherwelt.

Die Bücher wurden jedenfalls, drei von Katja Gasser vier oder sogar fünf oder sieben von Cornelius Hell ausgesucht. Gelesen habe ich keines davon, bei Band fünf der Elfriede Gerstl Werkausgabe, war ich vor zwei Wochen in der “Alten Schmiede” und Cornelius Hell begann mit dem Brievfwechsel bzw, den Gedichten des ostdeutschen Dichters Johannes Brobrowski, dessen Arbeitszimmer man inzwischen in Litauen, wo er aufgewachsen ist, damals war es Deutschland, finden kann und den hat er ja schon mindestens einmal vorgestellt.

Da habe ich selber gerade einen sehr interessanten ostdeutschen Briefwechsel, nämlich den von Victor Klemperer gelesen und dann ging es zu den poetischen larischen Romanen,sie dürfte ja sprachlich sehr anspruchsvoll sein, der Katja Gasser und zwar zuerst zu dem Familienroman von Birgit Müller Wieland “Flugschnee”, dann kam eine Überraschung, nämlich ein kleiner SchweizerVerlag namens”Die Brotsuppe” mit Naomi Lerchs “Grit”.

Der könnte vielleicht auf der Liste stehen, so wie im Vorjahr Michelle Steinbecks “Mein Vater war ein Mann am Land und im Wasserein Walfisch” gestanden hat.

Und Monika Helfers “Schau mich an, wenn ich mit dir rede” wurde von Manfred Müller, als genauso ein Geheimtipp gehandelt, da wäre ich ja fast vor unserem Urlaub in die “Alte Schmiede” gegangen, wenn ich nichteine Stunde gehabt hätte.

Auch das ist ein Familieroman, nämlich einer übereine zerüttete Familie und eines von Cornelius Hells Bücher immer zwischdurch vorgestlelt, waren eben Band V der Gerstl-Werkausgabe “Das vorläufig Bleibende”, das hätte ich zwar auch Katja Gasser zugeschrieben, aber Cornelius Hell war auf dem Symposium vor zwei Wochen und dann das neu erschiene Buch des 2014 verstrobenen ungarischen Autors  Szilard Borbely, wo Cornelius Hell vor zwei Jahren au der “Buch-Wien” oder auch sonst, seine”Mittelosen” sehr vorgestellt hat und ein Buch eines auf Russisch schreibenden litauischen Autors, der in Israel lebt, daher nicht von Cornelius Hell übersetzt “Die Freuden des Teufels” aus dem “Corso-Verlag, da lag ein kleines Büchlein über litauische Literatur noch aus Leipzig stammend auf und nachher gab es Bowle und ich habe mich mit Cornelia Stahl und einer französischen Germanistin unterhalten und was mich auch ein wenig wunderte, unter der Hitze gelitten und morgen ist wieder “Rund  um die Burg” aber da werden wir mit Alfred Wandergruppe auf die Rax gehen.

Zum deutschen Buchpreis ist vielleicht noch zu vermelden, daß es da seit zwanzigsten Juni wieder fünf ausgewählte oder offizielle Blogger gibt, was mich ja immer etwas ärgert, daß es da so einen Absolutheitsanspruch gibt und die deutsche Buchpreisseite nicht jeden Blogger verlinkt oder auf ihn aufmerksam macht, der sich durch die deutsche Buchpreisliste liest.

Bei den Verlagen ist da ja zum Glück anders , die haben mir vor zwei Jahren, als ich mich das erste Mal durch die Liste las etwa zehn Bücher geschickt, im Vorjahr waren es schon neunzehn und ich werde höchstwahrscheinlich auch heuer  wiederanfragen und mich durch das lesen, was kommt.

Es gibt heuer auf auch einen “offiziellen Buchpreisblog”, im Vorjahrhat es ja angeführt von “Buzzaldrin”, einen offenbar “inoffiziellen” gegeben und von Sandro Abbate, einer der heurigen “offiziellen Bücherblooger” gibt es auch eine Umfrage  über Bücherblogs, bei denen ich auch mitgemacht habe und eine erste Schätzung, was da wohl ab fünfzehnten August auf dieser LL-Liste stehen könnte, gibt es auch  schon und da werde ich mich sicher auch wieder an den Spekulationen beteiligen und tue das, wie man sieht und lesen kann, schon ein bißchen, hoffe auch auf Zaimolglu, Olga Grjasnowa und vielleicht auch Julia Wolf oder Juliana Kalnay etcetera und werde da wahrscheinlich wieder ein bißchen mitmischen und meinen Senf verstreuen, aber erst einmal geht es ja nach Klagenfurt zum Bachmannpreis.