Zurück in Wien

Der September hat angefangen und pünktlich mit dem Herbstbeginn, wie es jetzt ja überall heißt, hat auch das Wetter angefangen kalt zu werden und zu regnen und das Herbstprogramm, obwohl ja noch eine Ferienwoche beginnt oder beginnt nicht wirklich, weil man ja, wie schon geschrieben zu den meisten Veranstaltungen Indoor nicht ohne Maske gehen kann.

Die Programme kommen aber und die Bücher, die der deutschen Buchliste, die österreichische wird ja übermorgen bekanntgegeben und mir kommt vor bei mir verlangsamtsich derzeit alles.

Ich höre vie Oe24 TV, interessiere ich mich ja sehr für die Corona-Krise und die zweite Welle, die ja kommen soll oder schon da ist und sich wenn es kalt wird und alles Indoor sein wird lustig mit den Grippenviren vermischen wird.

Was den Politikern Angst macht, so werden Verschärfungen angedroht und eine Ampel eingesetzt, die uns sagen soll, wie die Lage istß

Wo schon rot, wo man dann zu Hause bleiben soll und dafür wurde, glaube ich, ein neues Epidemiegesetz beschlossen oder geplant, daß man das leichter und verfassungskonformer umsetzen kann und am Samstag gab es in Berlin eine große Demo.

Die wurde zwar am Mittwoch verboten, dann doch wieder erlaubt und geht es nach den Medien waren dort lauter Coronaleugner, Impfgegner, Rechte und Leute, die die Reichsratgebäude stürmen wollten und das war ja etwas, was mich ein bißchen störte, als ich im Mai auf ein paar solcher Demonstrationen war, daß mir dort die Buberln vom Martin Sellner, ein Flugblatt in die Hand drückten und die Urheber des “Stopp den Corona- Wahnsinn” die FPÖ ist und dort kann man doch nicht unterschreiben, so habe ich es auch nicht.

Auf eine diesbezügliche Demo würde ich aber gerne wieder gehen und habe am Mittwoch im Internet und sogar auf dem Ballhausplatz nach einer gesucht.

Es war dann zeitgleich mit der in Berlin eine in Wien, ich aber zu dieser Zeit in harland, wenn aber nächsten Samstag wieder eine wäre, könnte ich hingehen, gibt es da ja kein Volksstimmefest und kein “Linkes Wort”, was für mich ja immer der Anfang des Herbstbeginnes war und ein bißchen finde ich es schon seltsam, daß sich plötzlich nur die Rechten gegen die Einschränkung der Freiheitsrechte einsetzen und besorgt über Gesetzesänderungen, die diese einschränken sind, während man von den Linken und den Grünen diesbezüglich nicht viel hört, obwohl die Leute, die ich kenne, ja eigentlich meiner Meinung sind, daß man mit diesem Virus auch anders umgehen könnte und vieles eigentlich sehr widersprüchig ist.

Der Sommer ist zu Ende oder fast und es war eigentlich ein schöner und obwohl wir nicht im Ausland waren, wir wollten im Juni in Deutschland den Rhein oder Main mit dem dem Rad hinunterfahren, ist viel losgewesen, viele Veranstaltungen im Juli im Cafe Prückl, ein paarmal O-Töne, ein paarmal Weinhaus Sittl. Da kommen dann die Leute hin, die sich nicht vor einer Ansteckung fürchten.

Ich war in Strobl, im Künstlerdorf im Burgenland, in Mariazell, etcetera und ich habe viel geschrieben und habe jetzt zwischen meinen Stunden vor das “Notizbuch” zu korrigeren. Das hat jetzt zwei oder dreiundachtzig Seiten, ist noch nicht so ganz flüssig, aber eigentlich wieder gut geworden und, wie es dann mit meinen Corona-Texten weitergeht ist noch nicht so klar, weil ich noch nicht weiß, wie lange ich mit den Korrrigieren brauchen werde.

Wenn ich bis Ende Oktober damit fertig bin, könnte ich die dritte Corona- Geschichte während des “Nanowrimos” schreiben. Da wüßte ich aber nicht worüber, aber auf jeden Fall entlang der wirklichkeit entlang und wenn ich da wieder eine Maskengegnerin als Protagonistin nehme, müßte sich schon was ergeben und Zeit werde ich im November wahrscheinlich haben, weil ja keine “Buch Wien” und andere Veranstaltungen aber auf jeden Fall ein straffes Leseprogramm, da habe ich ja nachdem ich jetzt endlich mit dem “Halbbart” fertiggeworden bin, geschrieben, daß ich da ja einige Lesemarathons einlegen möchte, um meine Buchpreislisten und andere Neuerscheinungen zu schaffen und da gibt es sicher interessante Bücher, die man auch lesen kann.

Man muß nicht unbedingt zu Veranstaltungen gehen, obwohl das Drumherum versäumt man dann, man sieht manche Kollegen, Autoren, Besucher nicht. Aber gut sehr leide ich nicht darunter muß ich sagen, sondern nehme es eher als Veränderung hin.

“Das Fräulein No” ist durchgesehen und jetzt in der Druckerei. Nächste Woche sollen die Bücher kommen hurrah, hurrah, das “Frühlingserwachen” ist beim Alfred und der kommt jetzt, obwohl oder weil jetzt in Pension nicht wirklich damit weiter.

Ein neues Rad hat er mir gestern in Harland auch gekauft, obwohl ich ja zwei andere habe, das in Harland aber schon ein bißchen am Kaputtwerden ist.

Mit dem bin ich dann, nachdem ich es von St. Pölten nach Harland zurückgefahren hatte, gleich mit der Anna und der Lia weiter bis zur Radlerschänke in Ochsenburg geradelt, obwohl die am Montag Ruhetag haben, aber die L,ia hat einen Fahrradanhänger, so ein Waggerl bekommen und damit wurde sie gleich ausgefahren und ich warte ja schon ungeduldig, daß sie zu Laufen anfängt.

Damit läßt sie sich, obwohl schon vierzehn einhalb Monate noch Zeit und vielleicht tut sie es schon, wenn ich das nächste Mal nach Harland komme, das wird ja wahrscheinlich erst in zwei Wochen sein.

Bis dahin lesen habe ich mir vorgenommen und festgestellt, daß bei mir derzeit alles etwas verzögert ist und ich durch die Maßnahmen im Herbst wahrscheinlich mehr Zeit habe, denn die “Ohrenschmaus-Texte”, die um diese Zeit meistens kamen, kommen diesmal auch erst später, weil der Preis auf das nächste Jahr verschoben wurde, macht ja nichts, vielleicht kann ich dann eine Laudatio halten, denn mit Maske würde ich, das habe ich schon geschrieben, nicht hingehen.

Also auf in den Herbst oder Restsommer. Die Ruth hat heute angerufen und gefragt, ob wir mit ihr am Samstag auf den Rathausplatz gehen wollen?

Sie hätte dort reserviert und wenn sie, die Restplätze bekommt, eine Viererloge und es wäre Corona bedingt trotzdem schön, also auch interessant und alles anders und das ist ja wahrscheinlich die Chance in der Krise, zu sehen, was da rundherum alles passiert und, wie das jetzt, wenn man Montag die Schule beginnt mit der zweiten oder dritten Welle weitergehen wird?

Sommerfrischenhalbzeit

Dieser Sommer ist ja Corona bedingt wahrscheinlich ein anderer als der letzte, starren wir ja gebannnt auf die steigenden Fallzahlen, legen uns mit Maske ins Bad, hoffentlich bekommen wir da keinen Ausschlag und keine Atemnot und werden an den Flughäfen zwangsgetestet oder ins Quarantäne geschickt.

Auf der anderen Seite unterscheiden sich meine Sommerfrischenwochenenden nicht so sehr von denen der vergangen Jahre, wo wir zwar zweimal in die Schweiz gefahren sind und ich heuer nur zwei literarische Kurzreisen machte, aber sonst drei Tage Wien mit O-Tönen, Cafe Prückl und Sommerlesereihe im Weinhaus Sittl und in Harland radfahren, lesen in der Badewanne und am neuen Roman schreiben, der ja den Arbeitstitel “Das rotbraunkarierte Notizbuch” hat und mir damit meine eigene Schreibwerkstatt mache.

Ich habe auch sehr euphorisch Anfang Juli damit angefangen, habe die Figur der Kathi Sommer kreiert, der rothaarige, sommersprossige Polizist Simon entstand aus den Storytelling Anleitungen, die in “Das ist kein dummes Buch”, enthalten sind, die Angela Hager und die Jasmin Bauer habe ich mir aus meinen Recherchetagen Anfang Juli beziehungsweise aus der Kunstschweigemarsch-Demo geholt , die Tante Aloisa, die alte Klavierlehrerin, habe ich im Weinhaus Sittl kennengelernt.

“Wui!”, denkt man da euphorisch, das ist ja ganz schön viel und schreibt einmal los. Ich mache das zumindest, es gibt ja noch als alter Ego, die Eja Augustin, der Uli würde sagen, das ist “die liebe Frau J. aus W. an der D.”

Ist ihr zumindestens stark nachempfunden, die fährt im Sommer aufs Land in das geerbte Häuschen ihrer Eltern in St. Georgen am Steinfeld und schreibt dort ihren neuen Roman. Will ihn schreiben, fährt zum Recherchieren zur “Seedose” an den Viehofner See, findet dort das Buch, beobachtet ein streitendes Paar, denkt sich, ich habe jetzt den Plot oder kann ihn aus meinen Figuren machen. Dann fährt sie zurück, hört im Radio oder Fernsehen von der neu verordneten Maskenpflicht, von den Clustern, dem geplanten Ampelsystem und schreibt im Netzt mit ihrer Freundin Lena Wünsche Corona-Gedichte hin und her und das Ganze ist jetzt ein paar Wochen alt und hat derzeit achtundvierzig Seiten, 22 940 Worte und siebzehn Szenen und ich muß ein bißchen aufpassen mich nicht zuviel zu wiederholen.

Denn das eine Frau in Pension geht und beschließt einen Roman zu schreiben, nachdem sie drei Personen in einem Auto vor einer Kreuzung stehen sieht hatten wir schon einmal. Da gibt es auch immer Figurenszenen und dazwischen schreibt oder reflektiert die Magdalena Kirchberg ihren Plot.

So weit bin ich jetzt auch, Corona, das mich ja, obwohl sehr kritisch, brennend interessiert, kann ich da auch nicht ausslassen und muß Bezug darauf nehmen.

So gibt es die Chefredakteurin eines Privatfernsehsenders namens Dagmar Schneider, die Nachbarin der Tante Aloisia, die im Sender für das Maskentragen plädoyieren muß, selbst aber vielleicht nicht soviel davon hält. Der Simon soll seine Geschichte haben, die Kathi, die Tante Aloisia , aber auch die Eja mit ihrer tochter Toni, dem Enkelchen Alix und der Freundin Lena Wünsche mit der sie Corona-Gedichte austauscht.

Irgendwie habe ich ja oft das Gefühl, ich hantle mich am Rand herum und komme nicht wirklich in die Substanz hinein. So habe ich jetzt auch angefangen das Ganze wieder durchzukorrigieren und vielleicht umzuschreiben und verändern. Das nehme ich mir auch meistens vor und dann bleibt es schließlich doch so wie es war.

Mal sehen, ich bin gespannt und werde auch das zweite Sommerfrischenmonat dazu nützen. Eines ist ja in den zwölf Jahren in denen ich blogge und da öffentlich über mein Schreiben reflektiere schon passiert, meine Schreibhemmungen sind gefallen und ich bin auch wenn es nach außen nicht merkbar wird, selbstbewußter geworden und so wird sicher was entstehen, auch wenn es dann vielleicht wieder an der Oberfläche bleibt. Mal sehen ich bin gespannt.

Die Vorschau vom “Fräulein No” meinem “siebenten Nanowrimo” und noch nicht durch Corona beeinflußten Text gibt es schon und ich hoffe, daß ich das Buch bald proudly präsentieren kann.

Die Sommerlesereihe im Cafe Prückl, ist am Montag zu Ende gegangen, die des Sittls und die O-Töne gibt es noch. Am Montag will ich ja lieber in Harland bleiben, am Donnerstag ins MQ gehen, so ferne es nicht regnet oder die Veranstaltung, wie die mit der Frau Mayröcker in einer Halle stattfindet.

Ansonsten radfahren, einen Spritzer dabei trinken, da gibt es ja die Radlerschänke in der einen richtung in Ochsenburg und die “Seedose” in der anderen und die ist ja besonders interessant, weil meine zweite Szuene dort spielt.

Am Samstag waren wir am Markt, sehr viele Menschen, die sich nicht so ganz, an den inzwischen abgeschafften Babyelefanten gehalten haben, sondern sich um die kleinen runden Tischechen drängten, haben dort wieder die Doris Kloimsteingetroffen, die mir wieder interessante Bücher, unter anderen “Lesen als Medizin” gegeben hat, wir haben dann bei ihr in ihrem schönen Garten noch Kaffeee getrunken, Kuchen gegessen und die Literaturszene beziehungsweise die Corona-Maßnahmen ein bißchen ausgerichtet und heute wollen wir statt auf die Rudolfshöhe auf den Göller gehen und am neunten August hat der Alfred seinen fünfundsechzigsten Geburtstag, da gehen wir zum Vincent Pauli essen. Eine Woche später gibt er dann ein Fest in Harland und dann kommt schon die deutsche Buchpreisliste und das “Kampflesen”, wie es Kritiker nennen könnten.

Meine diesjährigen Buchpreisspekulationen werden noch folgen. Corona bedingt bin ich da heuer vielleicht nicht so ganz informiert und erwarte mir eher lauter mir bisher unbekannte Bücher.

Dann ist der August zu Ende, die “Linke Wort-Lesung” wurde schon früher vom Christoph Kepplinger abgesagt, das Volkkstimmefest erst später.

Trotzdem ist das Wetter ist schön und die Sommerfrischenwochenenden mit den anschließenden Wien-Tagen sind schön und ich kann mir ja meine eigene Schreibwerkstatt machen und die dümpelt so mehr oder weniger euphorisch vor sich hin.

Wiedereinführung der Maskenpflicht?

Wir leben jetzt ja in besonderes Zeiten, hat doch das Coronavirus die Welt seit Jahresanfang auf den Kopf gestellt und in Österreich hat es, glaube ich, schon sehr früh den totalen Shutdown, Ausgangsbeschränkung bis Ende April, Maskenpflich, Schließung der Schulen, Geschäfte und Lokale, etcetera, gegeben, die dann ab den ersten Mai schrittweise wieder aufgehoben wurde, so daß man zuerst wieder auch in anderen Geschäfte, also in Supermärkten mit der Maske einkaufen konnte. Dann wurden die Lokale geöffnet und die Maske ist auch ganz vorsichtig gefallen und die Leute sind langsam wieder zur Normalität, die Maßnahmen bedingt wahrscheinlich eine sehr turbulente war, wieder zurückgekommen.

Hat der Tod des Afroamerikaner George Floyd doch fünfzigtausend Menschen auf den Karlsplatz gebracht. Ich war nicht dabei und habe es mir nur per oe 24 angesehen, aber der Alfred ist von der U Bahn kommend durchgegangen und hat gesagt, das ist wild, aber keine Auswirkungen auf die Viruszahlen, die ja sehr streng überprüft und gestest werden und jeder der positiv ist, sofort isoliert wird.

So ganz sicher, ob das die richtige Umgangsweise mit einem Virus, die ja immer irgendwo vorhanden sind, bin ich mir nicht und auch nicht davon überzeugt, ob es angebracht ist, sogenannte Quarantäneverweigerer in Untersuchungshaft zu stecken oder ein Flugzeug von bewaffneterer Polizei zu umstellen, nur weil da drin einer mit Covid 19 Verdacht sitzt oder die Polizei zur Ausspürung der Kontaktdaten einzusetzen.

Ist ja ein positiv Infizierter kein Verbrecher. Da hat sich meiner Meinung nach etwas verrückt, was sich mir nicht gefällt und ich war da ja schon von Anfang an kritisch, bin aber, weil es ja keine Veranstaltungen gab, ich nicht kriminalisiert werden wollte, wenn ich mich vielleicht auf eine Parkbank setze und da ware es am Anfang nicht so klar war, ob man das darf, bis Ostern viel zu Hause geblieben.

Ab Ostern war ich dann wieder in Harland und habe wiederangefangen radzufahren, was, glaube ich, sehr gut ist. Denn bleibt man wochenlang zu Hause, bekommt man leicht Trombose und für die Abwehrkräfte, die man jetzt ja besonders braucht, ist das auch nicht gut.

Nach den Lockerungen bin auch ich mehr hinausgegangen. Ab ersten Mai auf einige Demonstrationen und Protestveranstaltungen, danach als die Maskenpflicht in den Geschäften und den Lokalen fiel, habe ich für das Enkelkind Geburtstagsgeschenke eingekauft und mir auch ein paar Jeans, die ich zwar erst im Herbst richtig brauchte, aber man weiß ja nicht, hat das Virus, wie es ja so schön heißt, keinen Urlaub, die nächste Grippewelle kommt bestimmt und wenn dann alle wieder oder nach wie vor so aufgeregt reagieren?

In Österreich waren und sind die Zahlen gut, in Amerika, Brasilien und anderen Ländern nicht so sehr und als dann noch die Grenzen geöffnet wurden und die Leute mehr oder weniger schnell anfingen, auf Urlaub zu gehen, sind sie auch in Österreich gestiegen, obwohl es da, ja, glaube ich, vorwiegend die Cluster in Schlachthöfen und Freikirchen und nicht, die in den Supermärkten sind, trotzdem hörte man schon seit vierzehn Tagen, wo ja erst der Maskenschutz der Kellner fiel, überall “Die Maskenpflicht muß wieder her!”

Der Ärztekammerrpäsident der da besonders besorgt zu sein scheint, fordert sie rigoros und oe 24 TV, das ich seit Corona sehr viel höre, interviewt ständig Leute, die sich auch dafür einsetzen und veröffentlicht Umfragen, wo 59 % dafür sind.

Ich war am Freitag seit März das erstemal wieder in einem Supermarkt, um mir da vorsoglich Zahnbürsten, sowie Kaffee und ein Croissant zu kaufen und habe gesehen, daß die neunundfünfzig Prozent zumindest dort nicht waren. Ich habe, glaube ich, nur einen einzigen ältern Herrn mit einem solchen gesehen und denke, daß man eine Pflicht nicht braucht, denn wer sich mit Maske, wo ja noch immer nicht so klar ist, ob sie überhaupt mehr als pschologisch wirkt und sie, wenn schmutzig oder falsch angewendet, eher gefährlicher ist, sicher fühlt, soll sie tragen.

Dann blieben laut Umfrage, die vierzig Prozent Muffeln über, aber die können ja, wie auch ich es tue, Abstand halten und keine Hände geben und es würde auch nicht viel passieren.

Aber nein, in Kärnten, wo es, glaube ich gar keine Infizierten oder nur ganz wenige gibt, sich dafür aber die Leute angeblich am Wörthersee drängen, gilt sie seit zwei Wochenam Abend im Freien, aber nur im Freien, in den Lokalen, darf man sich ohne amusieren.

Im Oberösterreich gilt sie wegen der Cluster in diesen Kirchen auch und jetzt soll sie, höre und lese ich, wenn der Kanzler aus Brüssel, wo es wichtige Sitzungen wegen der Wirtschaftshilfe gab, zurückkommt, wieder eingeführt wird.

In den Öffis, wo sie ja immer galt, ich aber seither nicht gefahren bin, wird man ab heute gestraft, wenn man ohne angetroffen wird und die Bilder die man aus Malorca sah, wo sich auch die Leute maskenlos drängen, sollen, wie ich höre, zum Teil ältere Archivaufnahmen sein.

Ein schwieriges Problem, was uns, vor allem wenn man dieses Virus einzel einfangen will, was uns ja leider schon im Sommer, wo es ja heißt, daß der Aufenthalt im Freien ungefährlich wäre und nicht nur ab Herbst, wenn die Nasen wieder rinnen, wohl noch länger beschäftigen wird.

Ich gehe ja, wie meine Leser wissen, damit eher mit Vermeidung um. Zum Glück ist der Alfred ein begnadeter Einkäufer, so daß mir dafür nur wenig Gegelenheit bleibt. Hin und wieder ein Eis essen oder einen Spritzer trinken, kann ich hoffentlich im Freien weiter. Schwieriger wird es wohl im Herbst und bei den Veranstaltungen.

Da war ich zwar schon bei einigen, die Indoor stattfanden, denn da konnte man, glaube ich, wenn die Sessel weit genug auseinander gerückt werden, auch schon vor dem neunundzwanzigsten Juni auch ohne hin und natürlich ist es schwierig, weil die Psychologin nicht daran zweifelt, daß man auf Veränderungen, wie diesen, sehr reagiert und ich, glaube schon, daß Kinder neurotisch werden können, wenn sie, wie im Fernsehen gezeigt wurde, in der Schule choreografieartige Szenen aufführen. Einzeln zum Händewaschen gehen müßen und im Hof vielleicht auf einen Quadrat stehen und nicht miteinander spielen dürfen.

Schwierig, schwierig und das Schlimmste, ich wiederhole es, was ich jeerlebt habe, obwohl ich in dieser Zeit, dank Alfred, der sein Homeworking auch zum Kochen nützte, sehr gut gesessen habe, jetzt auch in Strobl war und auch andere schöne Erlebnisse hatte.

Mal sehen wohin das führt? Zu Chaos und Bürgerkrieg sagen die Skeptiker und einiges davon ist ja schon zu merken.

Zur Abschaffung des Bargeldes und totalen wirtschaftlichen Zusammenbruch? So kann man beim Mc Donald, glaube ich, nur mehr balgeldlos zahlen und dort gehe ich ja sehr gern hin. Im Burgenland ist eine Bank zusammengekracht, die Sparer bangen um ihre Einlagen und die Zahl der Arbeitlosen ist trotz Michael Ludwigs Gastroscheck, den ich mit dem Alfred beim Waldviertlerhof eingelöst habe und anderer Hilfmaßnahmen, so hoch wie nie.

Ob es das alles Wert war und ob man mit dem Virus nicht anders umgehen hätte können, bin ich mir nach wie vor nicht sicher, schreibe aber viel darüber, im Form von Blogeinträgen, wie hier, aber auch in literarischen Texten und da habe ich ja vor kurzem einen Neuen angefangen, mit dem ich im Augenblick noch nicht so ganz zufrieden bin, aber vielleicht kommt das noch.

Ohne Kunst wirds still

Als ich das letzte Mal auf der “Zwei Meter Abstand für Kunst und Kultur- Demo” war, ich gehe da nicht auf alle, weil ich Erstens ja sowieso daneben stehe, Zweites nicht immer mitbekam, wenn welche waren, Gerhard Ruiss schickte das ja nur einmal aus, hat Erwin Leder, den ich vom Lesetheater kenne, zu einem Schweigemasch “Ohne Kunst wirds still” aufgerufen. Das habe ich mir gebe ich zu, auch nicht gemerkt, denn man kann ja nicht immer demonstrieren, diesmal hat aber Gerhard Ruiss, der ja heuer den H.C. Artmann-Preis bekommt, wieder dazu eingeladen und ich habe mir ja, da ich ja mit dem Korrigieren vom “Frühlingserwachen” jetzt fertig bin, meine Stundenfreiezeit vorgenommen, mir mein Wien wieder zurückzuerobern, beziehungsweise ein paar Recherchetage für meinen nächsten Text zu machen, auch ein bißchen was einzukaufen, da war ja in den letzten Monaten nicht viel und heute hatte ich nur um zwei und um drei Stunden und da wollte ich zum Yves Rocher, meine Gutscheinkarte einlösen.

Da war ich zwar schon am Montag, als ich ins Weinhaus Sittl gegangen bin, aber die haben, wahrscheinlich Corona bedingt nur bis sechzehn Uhr offen, dann bin ich in das schöne Spiezeuggeschäft in die Westbahnstraße gegangen, wo ich vor dreißig Jahren für die Anna ja ein paar schöne Holzspielzeuge kaufte, die ich nach und nach der Lia bringe und dann bin ich zurück, weil ich habe das Wetter falsch eingeschätzt und daher in meiner Jean stark geschiwtzt, richtig bei den beiden Bücherschränken gab es reiche Beute und beim Nordsee habe ich mir auch ein Backfischmenü gekauft. Das war aber nur ein kaltes Stück Fisch in einemWeckerl, mit Pommes und Sauce Tatare und einem Getränk nach Wahl und den Nachmittag wo ich ja weiter flanieren hötte können, war der Schweigemarsch, um drei, wo man entweder von der Urania oder von Schottenring losmarschieren hätte können, aber ich hatte ja eine drei Stunde, bin daher gleich zum Karlsplatz, wo die Sclußkundgebung stattfinden sollte und dann auf den Ring, weil dort noch nichts los war.

Am Swarzenbergplatz habe ich dann die Gruppe getroffen, die Uli Fuchs begrüßt und mich angeschlossen. Den Jopa Jotakim habe ich mit Fahrrad gesehen, die GAV hat es auch ausgeschickt, den Grezgorz Kielawski, dann den Peter Paul Wiplinger mit Maske, als wir schon wieder am Karlsplatz waren und die Erika Parovsky mit der ich mich unterhalten habe.

Das Programm war sehr reichhaltig, zuerst haben sich die Organisatoren vorgestellt und dann haben verschiedene Künstler von den verschiedenen Sparten ihre Corona bedingte Forderungen an die Regierung gestellt, weil sie sich ja übersehen und übergangen vorkommen.

So fordern sie ein Kunstministerium, das hatten wir schon mal, schwarz blau eins, hat es, glaube ich, abgeschafft und ein Grundeinkommen von ,glaube ich, monatlich sechhundert Euro. Da kann ich sicher nicht einreichen und fühle mich, obwohl ich ja übermorgen meinen zwölften Bloggeburtstag feiere, ein wenig abseits und nebenbei stehe und mein neues Buch, das ich herumzeigen hätte können, habe ich auch zu Hause gelassen, weil ich nicht so viel schleppen wollte.

Zuerst sprach also eine Zirkusakrobatin und ein paar Jongleure haben dazwischen ihre Bälle hochgeworfen. Einen Chor gab es auch und die vierundneunzigjährig Erni Mangold, die die Jungen zum Widerstand aufrief.

Gerhard Ruiss, der ganz am Schluß seine Rede hielt, habe ich gesehen und mich dann an den Teich, dort wo die Henry <Moore Statue steht, die ich ich ja mal mit der Ruth beschrieben habe. Die war nicht da, aber Barbara Eder, die ich, glaube ich, vom Linken Wort oder von der “Alten Schmiede” kenne und die sehr kritisch ist, hat sich zu mir gesetzt und wir haben uns lange über die Situation der Künstler unterhalten, so daß ich die folgenden Statesments darüber fast versäumte.

Zu regnen hat es auch angefangen und was Corona betrifft, scheint sich ja jetzt einiges zu wenden. Denn langsam geht alles auf. Zum Rathausplatz- Filmfestival muß man sich zwar, glaube ich, anmelden, aber die O-Töne beginnen in zwei Wochen und der Sommer beginnt auch, wo ja die “Alte Schmiede”, die “Gesellschaft” und das Literaturhaus schließen und die Leute versuchen, wie ich, wieder normal zu leben.

Das heißt, drängen sich am Donaukanal und in den Bädern und gehen ohne Sicherheitsabstand demonstrieren. Da gab es ja letzte Woche drei in Favoriten, wo die rechten türkischen Jugendlichen oder die, die den Wolfsgruß zeigten, gegen die Kurden hetzten. Die Zahlen steigen deshalb langsam wieder an. Die Regierung warnt von der zweiten Welle und ich versuche mich an die Abstandsregel zu halten, stelle mich möglichst in den Hintergrund, gebe niemanden die Hand und auch keine Küßchen und werde morgen noch einmal in Wien herumlaufen und am Freitag gibts dann in Harland beziehungsweise in St. Pölten einen großen Literaturgeflüsterfeiertag, denn da wird ja mein Blog, wird da das Literaturgeflüster zwölf Jahre an.

Der entsprechende Feierartikel, den ich schon geschrieben habe, fällt zwar wegen oder auch ohne Corno ein wenig resignierend aus, der zweitausenste Kommentar wurde aber schon von meiner lieben Freundin Doris Kloimstein in Gedichtform geschrieben und das finde ich auch sehr interessant, genauso wie daß die Bücherschrankfunde diesmal sehr reichlich war, ich gehe aber mit einem Sommerbuch in den Sommer und bin auf das was noch kommen wird, sehr gespannt.

Stuill ist es am Karlsplatz übrigens nicht sehr gewesen, denn zumindestens die Künstler sind sehr laut für ihre Rechte eingetreten und das Gespräch mit Barbara Eder war sehr interessant.

In den Sommer

Hurrah, hurra, ich bin fertig mit der Korrektur vom “Frühlingserwachen” und habe den Text vor kurzem mit dem Beschreibungstext an den Alfred geschickt, der hat ja noch das “Fräulein No” und scheint damit nicht weiter zu kommen.

Aber ich bin fertig, bereit für das Neue, bereit für den Sommer und auch dazu, obwohl ja jetzt angeblich die zweite Welle kommt, in das normale Leben zurückzukehren, denn in letzter Zeit habe ich mich ja sehr zurückgezogen, bin in Wien kaum aus dem Haus gegangen und habe in den letzten Monaten neben meine Stunden an dem Text korrigiert und weil ich ihn laut gelesen habe, habe ich das auch nicht auf der Terrrasse, sondern im Bett oder am Schreibtisch vor dem Laptop gemacht, um die Korrekturen auszudrucken und da mich trotz meiner Rechtschreibläßigkeit, die ich mir ja schon von der Schule mitgenommen habe, in den letzten Jahren fast einen Perfektionszwang entwickelt habe, hat das einige Zeit gedauert und noch eine Runde und noch eine, dabei habe ich schon Pläne gemacht an den stundenfreien Tagen und da hatte ich vor zwei Wochen einen und diese Woche fast zwei, in die Stadt zu gehen und mit dem Notizbuch, das ich mal in der Seedosezelle gefunden habe, mir Notizen für das neue Buch zu machen.

Schmecks, ist nichts daraus geworden und auch vorige Woche, als wir in Harland waren nicht sehr viel, weil da war ja der “Bachmannpreis” und da bin ich gerade am Freitag in den Traisenpark gefahren, um für das Baby ein Schaf statt einer Buppe zum ersten Geburtstag zu kaufen und habe am Samstag auch den Markt und das Treffen mit der Doris Kloimstein ausgelassen und jetzt gibt es noch eine Woche, wo ich die Abrechnung machen muß.

Am Donnerstag fahren wir wieder nach Harland, am Freitag ist mein zwölfter Blogjahrestag und dann geht es schon hinein in den Sommer und da mache ich ja seit der Alfred in Altersteilzeit ist, keine Sommerfrische mehr sondern nur Sommerfrischenwochenenden, verlängerte von Freitag bis Montag und am Donnerstag gabs in den letzten Jahren die O-Tönen, ob es die heuer gibt, ist noch nicht klar, die Sittl-Sommerlesungen gibt es aber da will ich den Montag eigentlich in Harland bleiben und dort meine Schreibwerkstätten machen.

Ich bin, weil ja so abseits vom Literaturbetrieb, daß es bei mir keine Stipendienwohnungen, etcetera, gibt, da ja auf die Idee gekommen mir mein eigenes Sommerschreiben zu machen und die Sommerbücher gibt es auch, das heißt, das ist eigentlich eine Tradition, die ich mir vor Jahren einmal von Elisabeth von “Leselustfrust” übernommen habe, im Sommer Sommerbücher zu lesen, aber jetzt habe ich ja meine Backlist und die ersten Herbstbücher und ab August gibts ja das große Buchpreislesen, so daß ich dazu kaum noch komme.

Ich habe aber ein Sommerbuch auf meiner Leseliste nämlich Raoul Bitgens “Jahrhundertsommer” und gestern im “Wortschatz”, als ich dem Alfred, der auf Donnerstagsdemo war, ein Stückchen entgenging, ein “Diogenes- Sommerbuch” gefunden, also könnte ich diese Tradion wieder aufleben lassen und nächsten Mittwoch und Donnerstag, wenn ich dazu komme, in Wien ein bißchen herumgehen, ein paar längst fällige Besorgungen machen, viellleicht ein Eis essen, den Gastro Gutschein der Stadt Wien, der jetzt gekommen ist, lösen wir entweder am Sonntag auf der Mostalm oder am Montag im Waldviertlerhof ein und am Freitag, wenn dann mein Jubiläumsbeitrag erscheint, könnte ich mir ja wieder einen Literaturgeflüster-Feiertag machen und ab dann oder vielleicht auch schon früher mit dem schönen Buch, das ich einmal in der Seedosenschrank fand, in dem, wie ich herausgefunden habe, schon ein paar Notizen waren, mich im Sommer auf die Suche nach meinem neuen Text, meiner neuen Romanidee machen oder da Montag und Freitag einfach nur herumstreifen, in der Radlerschenke und der Seedose einen Kaiserspritzer trinken und mich auf Schreibeinfälle bringen, denn die Idee mit dem Schreiben aufzuhören oder über was soll ich denn schreiben, ich habe doch ohnehin schon so viel geschrieben, ist ja immer noch da, obwohl ich nicht wirklich glaube, daß ich zum Schreiben aufhöre, aber es etwas anders weitermachen vielleicht und mir da in diesem Sommer Zeit nehmen dafür, das wäre die Idee für eine Sommerfrischenwochenendenschreibwerkstatt in die ich mich diesmal vielleicht begeben könnte, schreiben, lesen und nach der Corona-Krise frisch erwacht neu auferstehen oder in die zweite Welle hineinschlittern?

Mal sehen, das ist ja noch nicht so klar, die Einschränkungen sind gefallen, jetzt braucht man die Maske nur mehr für den Friseur und für die Öffis, die Leute lassen sich auch nicht mehr einschränken, reisen herum, gehen demonstrieren und die Zahlen steigen infolge dessen wieder an und wir wären, wenn es Corona nicht gegeben hätte, jetzt eigentlich in Deutschland auf einer Rhein Main Fahrradtour, aber mit Maske fahre ich dort nicht herum, so haben wir das gelassen und es wird heuer wahrscheinlich auch ein besonderer Sommer werden, aber das Leben hole ich mir zurück und das Schreiben wahrscheinlich auch oder lasse es zumindestens nicht los.

Maskenlos

Ich bin ja, meine Leser wissen es wahrscheinlich, eine absolute Maskenphobikerin und habe, weil der Alfred ja so gerne, so viel und so begeistert einkaufen geht, auch noch keine aufgesetzt. Habe weil ich gelegentlich auf die Bank muß, um dort Zahlscheine einzuwerfen und den Kontostand zu beheben, zwar irgendwann einen Schal in die Tasche gesteckt, den lila Schal, den auch die Roswitha Herweg in ihrer hat und dann im Museum liegen läßt und eine Maske hat mir auch eine Hilfsorganisation samt einen Zahlschein zugeschickt, aber aufgesetzt habe ich sie, weil ich mir damit lächerlich vorkäme und mir auch das mit den Virenschleudern und den Atembeschwerden, was ja die Gegenargumente sind, sehr nachvollziehbar vorkam, nicht und dann war ich zum Glück so priveligiert, daß ich mich bisher auch leicht davor drücken konnte, weil ohnehin eine Fußgängerin und Stadtflaneurin, die die Öffis ohnehin nur selten benützt.

Ich arbeite auch daheim in meiner Praxis, auf die Bank und zu den Briefkästen konnte ich maskenlos gehen und irgenwann war dann auch klar, daß man sie im Freien nicht braucht.

Das ganze Coronageschehen ist ja höchst widersprüchig, denn so bin ich als am ersten Mai die Coronamaßnahmen gelockert wurden, als erstes auf eine oder sogar mehrer Demonstrationen gegangen und da war es auch widersprüchig, ob man die dort braucht?

Ich habe mich aber immer an den Rand gestellt und als dann die Lokale aufsperrten, bin ich mit dem Alfred und einmal auch mit der Cornelia Stahl in verschiedene Gastgärten gegangen und habe mich auf den fünfzehnten Juni gefreut, weil man da ja ohne Maske in die Geschäfte oder wenn man in den Gastgärten sitzt, hinein aufs Klo gehen kann.

Zum Friseur kann man noch immer nicht maskenlos gehen, obwohl mir eine meiner Klientinnen hat, daß man die nur beim Hineingehen braucht, und ich das eigenlich schon sollte und am Samstag, als ich mich nach dem “Bachmann-Hören”, wieder auf den Weg ins Traisencenter machte, dort auch die Kunden unsmaskiert gesehen habe.

Muß auch noch nicht sein, in meinem Corona-Text bietet, die Heimhelferin der Roswitha an, ihr den Pagenkopf zu kürzen. Ich müßte mich da noch umhören oder die Haare wachsen lassen und habe, das werden meine Leser wohl ebenfalls wissen, unter den Corona-Maßnahmen eigentlich nicht gelitten, sondern gelesen und geschrieben, nur, weil ich bis Ostern nicht in Harland war, mir gedacht, daß es schade ist, wenn ich die ersten Schritte der Lia versäume.

Die hatte am Montag ihren ersten Geburtstag und da muß man ja ein Geschenk haben und ich habe da ganz konventionell an eine Puppe gedacht und auch gehört, daß sie noch keine hat.

In meinem Praxisspielzimmer habe ich ja einige Sachen, die ich der Anna einmal kaufte, darunter auch ein sehr schönes Holzpuzzle, mit dem eigentlich selten wer spielte, weil ich so kleine Kinder eigentlich kaum habe, das habe ich der Lia schon gebracht.

Aber auf den ersten Besuch nach drei Monaten in einem Einkaufszentrum habe ich mich schon gefreut, habe das auch mit Harland und dem Radfahren verbunden. Das heißt, sobald ich mit dem Korrigieren des “Frühlingserwachen” fertig bin, werde ich durch die Stadt laufen und mit einem einmal gefundenen Notizbuch auf Corona- oder neuen Romanrecherche gehen und das hätte ich schon vorigen Freitag, als man noch nicht maskenlos in die Geschäfte durfte, gemacht. Da hätte ich dann mehr die Parks und die Schanigärten benutzt.

Ich wurde aber nicht fertig, die Fehlerteufelchen sind ja hartnäckig und lassen sich nicht so leicht zu vertreiben. So habe ich gedacht, daß ich am Freitag ins Traisencenter fahren werde, dann fiel mir aber ein, da ist ja das Bachmannlesen, aber das ist ja um halb vier aus, also bin ich da losgefahren, um der Lia eine <puppe zu besorgen.

Das letzte Mal war ich zu Weihnachten im Traisencenter und habe da in einem Geschäft ein Püppchen gesehen, das ich fast gekauft habe, aber da war die Lia ja noch sehr klein und einen Weihnachtsmann mit einem Bilderbuch hatte ich schon, der war noch aus der Buchhahndlung aus Edith Broczas Haus, also habe ich es liegenlassen.

Aber am Freitag kaufe ich es, habe ich gedacht und außer zum Friseur, sollte ich mir auch Jeans kaufen, denn die, die habe, werden langsam kaputt habe ich gedacht. Im sommer trage ich die zwar eher nicht, aber jetzt habe ich sie meistens an und weil man in den letzten Tagen, weil sich die Leute nicht mehr an die Coronamaßnahmen halten, ja öfter hören konnte, daß die Maskenpflicht, wenn die Zahlen steigen, wieder in den Geschäften eingeführt werden kann, habe ich mir auch gedacht, daß ich nicht zu lange zuwarten sollte und bin losgefahren.

Es war ein bißchen ein seltsames Gefühl nach drei Monaten wieder in ein Geschäft zu gehen. Auf den Markt in St. Pölten bin ich schon zweimal gewesen und bei zwei Veranstaltungen auch, aber dann war alles normal und ich habe nur vor der Kasse des “H&M” mit einer zwanzig Euro Jean, die ich schnell gefunden habe, etwas gewartet, weil vor mir zwei junge Frauen mit drei kleinen Kinder waren, die einen ganzen Berg Kleidungsstücke hatten, die von der jungen Kopftuchtragenden Verkäuferin sorgfältig zusammenglegt wurden und einen Betrag von vierhundertEuro ausmachten, standen.

Das Püppchen habe ich dann in dem bewußten Geschäft nicht gefunden, eigentlich überhaupt keine, die mir gefallen hätten. So ist es ein Schaf geworden und einen Eisbecher habe ich mir auch gegönnt. Da habe ich auch schon einige gegessen, den schon erwähnten am Margaretenplatz, dann zwei in St. Pölten und bei der Seedosen-Bücherzelle bin ich auch gewesen.

Aber da war ich schon zu Ostern und dann zwei Wochen später noch einmal. Das Wetter war nicht so besonders, so ist das Einkaufserlebnis auch nicht so aufregend gewesen und ich habe mich mit den heißen Himbeeren auf dem Vanilleeis begnügt und bin nicht in die Seedose auf einen Kaiserspitzer eingekehrt und am Samstag werde ich auf den Markt auch nicht mitgehen, obwohl ich wieder Bücher für die Doris Kloimstein hätte, daber morgen ist ja noch “Bachmannlesen”.

Das kann man zwar nachhören, ich weiß, würde mich aber doch hinausreißen, so habe ich beschloßen, zu Hause zu bleiben und erst nach den Lesungen vielleicht nach Wilhelmsburg radeln, denn da gibt es ja auch ein Einkaufszentrum, wo ich das Konsumieren nachholen könnte und bei der Radlerschenke muß man jetzt auch auch nicht mehr mit Maske bestellen.

Am Sonntag gehen wir mit der Anna, dem Andreas und der Lia essen, weil wir Annas Geburtstag ja in keinen Restaurant feiern konnte und dann werde ich weiterkorrigieren und hoffen bald damit fertig zu werden.

So daß ich vielleicht am nächsten Donnerstag oder Freitag die geplanten Recherchetage machen kann und am dritten Juli, dem Tag, wo es zwölf Jahre “Literaturgeflüster” zu feiern gilt, werde ich wieder in Harland sein, das Traisencenter besuchen und dann vielleicht in der Seedose einen Kaiserspritzer oder Hugo trinken.

Vorsichtiger Veranstaltungsbeginn

Rückkehr zur Normalität ist angesagt, ob zur gewohnten alten oder der neuen mit Überwachungsapp, Impfzwang und Polizeieinsatz bei Covidverdacht, bleibt noch abzuwarten, ich versuche meine alte mit meinetwegen Sicherheitsabstand und ohne Händeschütteln beizubehalten, obwohl ich ja geschrieben habe, daß ich höchstwahrscheinlich schon etwas verändert wird.

Der Rückzug ist vielleicht angesagt oder hat schon stattgefunden, denn höchstwahrscheinlich wieder keine Rückmeldungen bezüglich meiner Buchaussendung und die einzigen Rückmeldungen auf meinen Blog bestehen oft nur aus Ulis Meldung, daß ich nicht schreiben kann, was ich wieder kommentiere, daß das nicht stimmte, denn ich schreibe ja schon sehr viel und sehr lang und ob wirklich so schlecht, bleibt dahingestellt.

Ich nehme es mit der Rechtschreibung nicht so genau, stimmt, versuche auch eher im realistischen Bereich zu bleiben und vor allem und das ist, glaube ich, das Hauptproblem, scheine ich es nicht zu schaffen, das Interesse der anderen zu wecken.

Finde ich schade, werde es aber höchstwahrscheinlich in den zwanzig Jahren, die mir noch bleiben auch nicht ändern können, also zurück zum Rat des Pastors B., den er mir, glaube ich, in den Siebzigerjahren gab, nur für mich selbst zu schreiben, damals habe ich das als unnötigen Rückzug empfunden und habe empört abgewinkt.

Die Bruni hat mir, glaube ich, auch einmal den Vorschlag gemacht, um ein Stipendium einzureichen, wo man kein Geld bekommt. Das war es auch nicht, was ich wollte, denn das wäre ja die zwei Klassengesellschaft und dann hat sie mir einmal gemailt, ich wäre distanzlos, weil sich Susanne A. beklagt hat, daß ich sie gleich geduzt hätte und gefragt habe, ob ich vom “Siemens-Literatupreis” mit ihr zurückfahren kann?

Das habe ich lange nicht verstanden. Distanzlos ich doch nicht? Jetzt verstehe ich, was sie meinte, denn als mir der Alfred Kollertisch, der jetzt ja gestorben ist meine Texte an die “Mansukripte” immer wieder zurückschickte und nicht nahm, habe ich ihm einmal trotzig naiv geschrieben “Aber einmal werden sie das tun!”

” Welch ein Irrtum würde Ernst Jandl, der demnächt seinen zwanzigsten Todestag begeht, reimen und dabei die “r” und die “l” vertauschen, was ich nicht tue, weil mir das zu mühsam ist.

Das mit dem “Nobelpreis” ist auch ein Irrtum, ich weiß, würde ihn aber trodem gerne haben, keiner wird mich vorschlagen, lieber Uli, das weiß ich auch, aber trotzdem habe ich ab, den Siebzigerjahren meine Texte unentwegt trotzig überall weiterverschickt und habe nicht gesagt “Ich bin eine Hobbyautorin!“, sondern war erstaunt, als das die kleine Anna einmal meinte.

Nein, bin ich nicht, noch immer nicht, weil die, die mich so nennen, damit die Unprofessionalität ausdrücken wollen. Was den monetären Erfolg betrifft, bin ich es wohl, aber da bin ich nicht allein, das trifft wahrscheinlich auch auf die zu, die hin und wieder einen Preis oder ein Stipendium bekommen oder ihre Bücher in Klein oder sogar Mittelverlagen haben.

Das habe ich nicht, sondern zum Glück immer von meinem Brotberuf leben können, so habe ich kaum literarische Einnahmen, jetzt daher auch keine Ausfälle und meine Bücher, was ja leider immer noch das große Fettnäpfchen ist, seit 2000 selbst verlege oder drucken lasse und seit 2008 über mein Schreiben, sehr im verborgenen blogge.

Zum Herumschicken und Bewerben habe ich irgendwann aufgehört und das war es ja auch, was, glaube ich, die meinen, die mich distanzlos nennen, das war einmal die Anna und der Uli, JuSophie hat es auch getan.

Gerhard Jaschke hat mir einmal gesagt, daß mich Kollegen “penetrant, widerlich und possesiv!”, nennen würden. Da war er böse auf mich, später ist er viel freundlicher geworden und hat mein “Literaturgeflüsterbuch” sogar in höchsten Tönen gelobt.

Aber gut, ich interpretiere mir das so und bin ja Jahrzehnte lange jede Woche mehrmals zu literarischen Veranstaltungen gegangen und habe und tue das immer noch, auch die Bücher der Kollegen gelesen und denke, daß man das, als “distanzlos aufdringlich und posessiv” bezeichnen kann, das immer wieder probieren im Literaturbetrieb, obwohl man mir ja eh schon so oft gesagt hat, daß ich da nicht lesen kann oder nein, gesagt hat man mir das nicht wirklich, sondern mich eher ignoriert und in den letzten Jahren wurde ich von den Veranstaltern im Literaturhaus, “Alte Schmiede”, “Gesellschaft” uauch immer freundlich gegrüßt, wenn auch nicht umarmt, aber das darf man jetzt sowieso nicht, was aber nicht heißt, daß ich da vielleicht mit Ausnahme der “Textvorstellungen” lesen kann, daß mich das in der lezten Zeit etwas deprmierte und mir dachte, wozu gehe ich da hin, wenn die dort auch nicht zu meinen Lesungen kommen oder meine Bücher lesen?

Dabei habe ich mir meisten, wenn ich mir das dachte, schon die Schuhe angezogen und die Tasche genommen, denn was sollte ich denn sonst tun und interessant ist es ja irgendwie schon sich in der Literatur auszukennen und man kann auch darüber bloggen und für sich ein enormes literarisches Archiv schaffen.

Der Ulihat das, glaube ich, einmal “Sinnlosen Content” genannt. Das glaube ich nicht, daß es das ist, aber man muß sich wahrscheinlich schon dafür interessieren, um sich mit den Wiener Literaturbetreib auszukennen.

Das hat sich jetzt auch erübrigt, zweimal sogar. Im Vorjahr war es der Knöchelbruch der mich sechs Wochen von der Szene wegbrachte, jetzt das Corona-Virus, aber seit einer Woche sind Veranstaltungen bis hundert Personen ja wieder erlaubt und fangen auch ganz vorläufig wieder an sich zu bilden, obwohl da ja noch nicht klar ist, ob man mit Maske kommen, sich vorher anmelden muß, etcetera?

Cornelia Stahl, die sich in der letzten Zeit sehr lieb um mich kümmert, hat mir das Probgramm der “Frauenhetz” geschickt, zwölf Personen, Anmeldung, Maske, also her nicht, der “Republikanische Club” fängt auch wieder am 24. an und ersucht um Ameldungen, da ja dieMaskenpflicht ab Fünfzehnten mit Ausnahme der Apothken, Friseure und Öffis fällt, habe ich mich da angemeldet, bin aber draufgekommen, daß mir die gebotene Buchpräsentation doch zu politisch ist, dafür fängt Richard Weihs am Montag wieder mit seinen “Wilden Worten” an und wird Eva Schörkhuber präsentieren.

“Braucht man eine Maske, sonst komme ich?”, habe ich geschrieben.

“Nein, wir rücken nur die Sesseln weiter auseinander!”, hat er mir geantwortet und normalerweise kommen dort ohnehin nicht so viele Leute hin.

Die “Alte Schmiede” fängt Mitte Juni auch wieder an und ersucht um Eintritt mit der Maske nachher darf man sie herunternehmen. Aber ich kann nach dem Fünzehnten ja noch einmal anfragen und so geht es weiter mit der Normalität, die ja für mich wahrscheinlich, weil ich mich schrittweise doch in meine Pension verabschieden werde, die ich ja schon lang beziehe, doch eine neue wird, eine mit weniger Veranstaltungen vielleicht und vielleicht auch, um ein weniger distanzloses Bemühen um eine Einladung zum “Alpha”, zum “Österreichischen Buchpreis” und wie das mit der “Buch-Wien”, die stattfinden wird und schon eifrig wirbt, ist mir auch noch nicht klar, denn mit Maske sicher nicht.

Aber mal sehen, bis November ist es ja noch Zeit und da käme auch mein Geburtstagsfest, wozu ich ja schon die Schweizer Dame, die ich im letzten November in Basel getroffen habe, eingeladen habe und Peter Cak hat mich auch schon danach gefragt.

Aber ich könnte ja zehn bis fünfzehn Leute einladen, sonst staut es sich in der Küche und lesen lassen, wer das mag. Mal sehen und es ist auch spannend, wie das mit dem Corona-Virus, das ja eigenlich gar nicht, trotz geöffneter Grenzen, öffener Hotels, etcetera, weiter ansteigt, weitergehen wird?

“Wir müssen vorsichtig sein!”, sagen der Gesundheitsminister und der Bundeskanzler.

Ja, natürlich, aber mit Kanonen auf Spatzen schießen und dabei alles andere rundherum niederdonnern, ist vielleicht auch nicht das Wahre und so können wir nur auf die zweite Welle oder den nächsten Grippevirus warten und dazwischen vielleicht auch Hans Christian Andersens “Des Kaisers neue Kleider”, denken.

Ich werde natürlich weiterschreiben, beziehungsweise korrigieren, weiterlesen und in den Blog auch die eine oder andere weitere Szene meines Corona-Textes stellen, obwohl ich die Stellen mit dem dystoposchen Roman, die Egon Herweg an seine Studenten schreibt, vielleicht noch ein bißchen auffüllen und präzisieren muß und wenn ich damit fertig bin schnappe ich das Notizbuch, das ich einmal in der “Seedosenzelle” fand und dem schon ein bißchen was eingetragen war und werde mir rund herum Recherchenotizen machen, weil ich mich dann ja wieder auf Recherchetouren und zwischen durch auch einen Kaiserpritzer trinken oder vielleicht auch wieder zum McDonalds gehen kann.

Marktbesuch in der Zombie-Apokalypse

Seit der Corona-Krise bin ich ja nicht mehr am Markt gewesen und habe daher auch nicht, wie wir das ja früher regelmäßig taten, Doris Kloimstein dort nicht mehr getroffen, die Autorenkollegen, die ich ja einmal bei einer Regionalversammlung der IG-Autoren in St. Pölten kennengelernt habe, dann als sie Obfrau der LitGes war, einmal dort gelesen habe, das heißt, ich hätte es mit Manfred Wieninger tun können, der hat aber, weil noch in seinen Plagiatsskandal verwickelt, abgesagt, so daß ich es alleine tat und wahrscheinlich nicht sehr viele Zuhörer hatte.

Dann war ich, glaube ich, im Jahr 2000 mit ihr auf dem Osterspaziergang, der damals, glaube ich, entlang der Traisen bis zum Bootshaus, angeführt von Alois Eder gegangen ist und ich habe eine Ostereier-Szene aus der “Viertagebuch-Frau”, wo es ja im die ersten hundert Tage von schwarz-blau was damals eine große Aufregung war, gelesen.

Dann habe ich sie einige Male in St. Pölten aber auch in Wien getroffen, sie war auch in der Schreibgruppe, solange es die gegeben hat und jetzt Marktbesuche mit Büchertausch. Das letzte Mal war das glaube ich im Jänner oderFebruar, wo wir uns am Markt getroffen haben. Nach der diesjährigen Regionalversammlung der IG Autoren ist sie mit uns mitgefahren, da habe ich vorher im “Wortschatz” Adelheid Popps “Jugend einer Arbeiterin” gefunden, was ich aber schon hatte, so daß ich es ihr und auch die andere Bücherfunde, die sich am Harlander Küchenschreibtisch angesammelt habe, übergeben wollte, dazu ist es aber nicht gekommen, weil die Doris ja nicht immer da ist, sondern zu ihren Enkelkindern nach Bregenz oder innsbruck fährt.

So war unsere letzte Begegnung bei der GV der IG Autoren in Wien, wo ich ja den Selfpublisherantrag stellte. Sie mir Josef Haslingers “Mein Fall” übergeben hat. Sie kauft sich immer sehr aktuelle Bücher und stellt sie dann mir zur Verfügung, ich habe ihr die Doppelzusendung von David Albaharis “Heute ist Mittwoch” gegeben und dann dann die Corona-Krise und die Ausgangssperre und ich bin bis Ostern nicht mehr in Harland gewesen und noch länger nicht am Markt, weil es da ja keine Würstl und kein Bier gegeben hat, wo sich in den letzten Jahren ja die ganze Szene am Samstag mit gänzlich ohne Sicherheitsabstand, weil man den ja damals weder brauchte noch kannte, traf.

So ist der Alfred alleine einkaufen gegangen, denn auf den Märkten herrscht ja, glaube ich, seit ersten Mai auch Maskenpflicht, zumindest scheint man die zum Einkaufen zu brauchen, die Doris sagte aber, daß es am Markt, weil ja vorige Woche die Gastronomie wieder aufgesperrt hat, wieder Würstel gäbe und so bin ich heute mit dem Rad in die Stadt gefahren, bisher habe ich meine Runde ja in Richtung St. Pölten meist bei der “Seedose” enden lassen oder bin meine Runde um den Naturlehrfpfad auf der andere Seite gegangen.

Aber heute in den Markt hinein und ein bißchen ängstlich gewesen, ob da gleich die Polizisten kämen und “Kein Zutritt ohne Maske!”, riefen.

War dann nicht so, obwohl sich die meisten Leute verhüllt hatten, hat es ein paar Maskenlose gegeben, die sich um den Bierwagen versammelten. Würsteln hat es keine gegeben, wohl aber Leberkässemmel, Bier aber keinen Birnencidre, den ich meistens getrunken habe und auch keinen roten Gspritzer.

Der Alfred hat aber eine Flasche Erdbeerfrizante eingekauft und sogar Sektgläser besorgt, Erdbeertörtchen gab es auch. Ein wenig gewöhnungsbedürftig vielleicht, sich am Markt seine Gläse selber mitzubringen, aber in Zeiten wie diesen ist ja alles anders und der Bierverkäufer hat sich auch nicht aufgeregt.

Die Büchertaschen waren auf beiden Seiten gefüllt, hatte ich ja ein Buch der Marina Lewycka, eines der Katharina Hagena und dann noch den “Weihnachtshund” und Julia Franks “Mittagsfrau” gefunden, beides Bücher die die Doris schon hatte, die mir dafür aber Ernst Lothars “Erinnerungen” brachte. Der wird ja jetzt von “Zsolnay” wieder aufgelegt. Bei der Präsentation seiner “Rückkehr” war ich mit dem Alfred in der “Gesellschaft”.

Dann gab es noch ein Debut von einer belgischen Autorin, Gedichte von Sonja Henisch und ein “Reclam-Bändchen” mit Essays von Susan Sontag, also wieder sehr viel zu lesen und wir sind nachdem das Bier getrunken und die Erdbeertörtchen gegessen waren, in Richtung “Hager” gegangen. Denn dort bekommt man, wenn man über zwei Euro fünfzig einkauft ein Markerl und wenn man die auf ein Kärtchen kebt und das voll hat, bekommt man ein Brot oder einen Kaffee nach Wahl und der Alfred kauft dort fließig Marillenkuchen für die Oma. So war das Kärtchen schon vor Corona fast voll und das zweite füllte sich dann in den acht oder neun Wochen, wo die Krise schon dauert und da es beim “Hager” Tische draußen gibt, kann man dort auch ohne Maske konsumieren. Nur das Personal muß sich damit bewappnen. Es gab auch einen freien Tisch, der mußte zwar zuerst abgeräumt und desinfiziert werden und daneben stauten sich die Menschen mit den Masken um den Mund oder in der Hand, die in das Geschäft wollten, um Brot und Semmeln, etcetera einzulkaufen.

Wirklich seltsam für einen Besucher von einem anderen Stern oder für meinen Egon Herweg wahrscheinlich, die anderen haben sich vielleicht schon daran gewöhnt und so haben wir auch die Brigitte S. die ja in einem der alten Häuser neben dem Cafe Schubert wohnt, dort mit einer Freundin dort sitzen sehen, die uns gleich ihre Masken zeigten, am Rückweg haben wir dann noch eine Autorin getroffen mit ich öfter beim Osterspaziergang der LitGes gewesen bin. Wir haben also unsere Gutscheinkärtchen eingelöst und uns ein bißchen mit der Dame vom Nebentisch unterhalten und sind dann weiter auf den Rathausplatz gegangen, weil der Alfred uns die Tische mit den breiteren Abstand, die, wie er meinte, ein italienisches Flair verbreiten, zeigen wollte.

Wir haben bei denen des Eissalons Platz genommen, die Serviererin, die eines der Vesire trug, so daß man ihr Gesicht sehen konnte, war sehr freundlich. Ich habe einen “Hugo” getrunken und dann noch einen Eisbecher gegessen, weil ja weil der Ausgangssperre einiges nachzuholen war.

Nächste Woche hat die Doris uns versichert, soll es dann am Markt auch Tische und Würstl geben. Ich werde das aber erst in vierzehn Tagen nachprüfen können.

Lockerungen der Corona-Maßnahmen

Seit sechs Wochen, seit dem zehnten März, um genau zu sein, herrscht in Österreich ein strenges Regime, um das Corona-Virus auszudünnen. Ausgangsbeschränkung, nur zu Arbeit, um anderen zu helfen oder, um  spazieren zu gehen, wobei da lange nicht klar war, ob man sich auf eine Parkbank setzen durfte oder, ob man da von einem Polizeibeamten  eine fünfhundert Euro Strafe wegen Verletzung des Sicherheitsabstandes von einem Meter, aufgebrummt bekam. Man durfte zu Ostern seine Verwandten nicht besuchen, obwohl sich jetzt herausstellt, daß man trotz der drei Ausgangsgründe immer jemanden besuchen hätte dürfen, das aber offensichtlich nicht wußte, weil es erst vor ein paar Tagen verkündet wurde und zum Arzt beziehungsweise zum Psychotherapeuten durfte man auch gehen.

Mit dem Letzteren konnte man aber auch telefonieren, was meine Klienten zu einem Drittel machten und bei den Ärtzten war es auch sehr schwierig, weil die ja wegen mangelnder Schutzausrüstung in Panik wegen der Ansteckungsgefahr waren und daher nur telefonisch oder aus dem Fenster ordinierten und in den Spitälern wurde man auch nicht so gut behandelt, weil man die Intensivstationen für mögliche Corona- Patienten freihalten mußte und sich die Leute vielleicht auch  nicht hintrauten.

Ab sechsten April durfte man nur mit Mund und Nasenschutz in den Supermarkt und etwas später auch mit einer solchen nur in die Öffis und in die Autos, wenn man beispielsweise mit einem Taxi fuhr.

Da habe ich ja einen Gutschein von der Stadt-Wien bekommen, weil ich schon über fünfundsechzig bin und also zur möglichen Risikogruppe gehöre. Da ich aber nicht so gerne Maske trage und außerdem nicht wüßte wohin ich fahren soll, habe ich ihn noch nicht eingelöst.

Die Maßnahmen haben aber gewirkt, weil sich alle oder die meistens jedenfalls so brav daran gehalten haben, wie der Bundeskanzler, der Innenminster und der Gesundheitsminister Rudi Anschober von den Grünen auch immer sehr betonten.

“Wir danken den Österreichern und den Österreicherinnen und vielleicht auch den Menschen, die in Österreich leben,  Abstand halten  und die Hygienemaßnahmen einhalten, weil man sonst bald, wie in Italien jemand kennen würde, der am Virus gestorben ist.

Das ist zum Glück nicht eingetroffen, die Spitäler und die Intensivstationen sind noch immer leer, beziehungsweise kann der normale Spitalbetrieb wieder aufgenommen werden und die Maßnahmen, wurde schon vor Ostern verkündet, können, wenn die Zahlen weiterhin so gut stimmen, schrittweise gelockert werden.

Das heißt, die Baumärkte wurden schon nach Ostern wieder aufgesperrt und auch in Wien, die Bundesgärten, wie der Augarten, Schönbrunn, das Belvedere, etcetera, denn die waren bis dahin seltsamerweise geschloßen, so daß die Leute, die mit ihren Kindern oder auch, um keine Thrombose zu bekommen, eine Stunde nach draußen wollten, sich auf der Straße oder in den kleineren Parkanlagen drängten und auf der Donauinsel oder im Prater die Polizei ihre Runden drehten, um die nicht Abstand haltenden Radfahrer einzumahnen.

Die Baumärkte und die Bundesgärten sind also wieder offen und seit einer Woche kann man  auch beim Mc Donald`s im Mc Drive-Verfahren einen Hamburger kaufen. Die Friseure und die anderen Geschäfte sollen am zweiten Mai folgen. Wie man sich  mit Maske die Haare schneiden läßt, ohne einen Cut hineinzubekommen oder beim Waschen naße Ohren, ist noch nicht so klar und muß noch ausprobiert werden.

Von mir vorläufig nicht, denn zum Glück schauen meine leider sehr dünnen Haare ohnehin noch gut aus. Die Stirnfransen schneide ich mir ohnehin immer selber. In die Restaurants kann man dann ab dem fünfzehnten Mai gehen, die haben dann mit elf offen. Die Kellner müßen Maske tragen, die Gäste dürfen ohne essen und zu viert an einem Tisch sitzen, den man vorher reservieren muß.

Ein bißchen seltsam könnte man die neue Normalität, wie es der Bundeskanzler nennt,finden und die FPÖ findet, daß sie lieber eine alte oder normale Normalität  hätte, dem sich die Maskenphobikerin eigentlich anschließen würde und sich nicht vorstellen kann, wie man im Sommer mit einer solchen im Bad liegt? Aber gut, da gehe ich ohnehin nicht hin, sondern lieber mit einem Buch in die Badewanne, aber es ist schon ein bißchen befremdlich, daß die FPÖ, die Heimatpartei, jetzt die einzige ist, die sich,  um die Freiheit der Bürger sorgt,  denn das Virus soll ja mit einer Bewegungsapp oder Bewegungsüberwachung eingeschränkt werden und ist man positiv getestet, eruieren Kriminalbeamte, die Kontaktpersonen, was ich auch ein bißchen dystopisch finde und mich zum Gruseln bringt, weil ich ja denke, daß man den Sicherheitsabstand auch ohne Zwang und Überwachung einhalten kann, weil sich sicher ohnehin keiner anstecken will.

Die FPÖ und Exminister Kickl, gegen den ich ja vor einem Jahr unterschrieben habe, worauf mir die SPÖ ein halbes Jahr Einladungen zu allen Wahlveranstaltungen und Aufforderungen zur Mitarbeit schickte, setzt sich jetzt für die Freiheit der Bürger ein, denn eine Diskussion, ob es, wenn es eine Impfung gibt, eine allgemeine Impfpflicht kommt, gibt es auch und auch Gerüchte, daß das Bargeld abgeschafft werden soll und wer bitte soll das alles bezahlen, wenn es jetzt schon eine Million Arbeitslose gibt und die Unternehmer mit den Entschädigungszahlungen, die sie bekommen sollen, bisher sehr inzufrieden sind.

So gibt es seit einigen Tagen eine Unterschriftenaktion der FPÖ “Stoppt den Corona-Wahnsinn!”  und Demos gab es auch schon, am Albertinaplatz, allerding eine illegale, weil die zuerst erfolgte Genehmigung zurückgezogen wurde, weil zu befürchtet war, daß mehr, als die erlaubten fünf Personen dazu kommen würden.

Fünf Personen sind wahrscheinlich keine Demonstration und es kamen auch an die hundert Leute zur Albertina zum Hrdlicka-Denkmal gegen den Faschismus über das ich ja schon einen Text geschrieben habe und interessant war, wer daran teilgenommen hat, nämlich unter anderen Martin Sellner von den Identitären und Maria Stern von der Liste Jetzt.

Interessant, interessant, wenn nicht ein wenig sehr verrückt, daß wir jetzt eine grün-türkise Regierung haben mit Werner Kogler als Viezkanzler und Rudi Anschober als Gesundheitsminister, der eigentlich sehr besonnen und smpathisch wirkt und sich ausgerechnet Minister Kickl und der Chef der Identitären gegen den Verlust der Freiheit einsetzen und das ist ja, was ich befürchte oder immer noch sehr dystopisch finde, wenn ein alter Mann,  der mit seinem Bruder eine Apotheke betritt, eine Strafe von fünfhundert Euro bekommt, die er, weil er Mindestrentner ist, nicht zahlen kann und dafür vielleicht zehn Stunden ins Gefängnis muß.

Verrückt, verrückt, das Leben im dystopischen Raum in dem wir jetzt seit über sechs Wochen leben und eine weitere Seltsamkeit in Zeiten, wie diesen wäre  vielleicht noch, daß ich in letzter Zeit nie nie so gut gegessen habe, wie jetzt, da der Alfred, um die Wirtschaft zu retten immer zum “Fruth”, um gute Törtchen geht, Calamari bratet und Saltimbocca umd guten Rotwein und Sekt gibt es auch.

Lesen in Corona-Zeiten

Nachdem der “Welttag des Buch” vorbei und wahrscheinlich trothz schon wieder geöffneter Buchhandlungen, natürlich mit Mundschutz, Sicherheitsabstand und nur einer Person pro zwanzig Quadratmeter, etwas anders, als sonst geworden ist, widme ich mein heutiges Krisentagebuch dem Lesen, was ich, könnte man so sagen, schon längst tun hätte sollen und das auch schon habe, denn eigentlich hat ja alles, das heißt meine Beschäftigung mit der Krise mit der Absage der Leipziger Buchmesse angefangen. Da war das Virus gerade in Italien angekommen. Es gab die ersten Todes- und auch die ersten Quarantänefälle und da kamen auch die entsprechenden Literaturempfehlungen.

“Lest Camus “Pest!” hat zuerst Wolfgang Tischer vom Literaturcafe empfohlen. Später folgten ihm andere und es gab auch Gruppenlesungen aus diesem Buch, das ich, wie ich mich erinnern kann, im Sommer 1973 nach meiner Matura im Gartenhäuschen meiner Eltern mitten drin in meiner philosphischen und Weltveränderungskrise im Gartenhäuschen meiner Eltern mit Begeisterung gelesen habe.

Das lese ich jetzt nicht noch einmal, denn das tue ich angesichts meiner Bücherberge ja selten, daß ich ein Buch zweimal lese, als ich mich im Rahmen meiner “Berührungen” mit Stefan Zweig beschäftigt habe, habe ich das mit “Der Welt von gestern” getan, aber jetzt hatte ich die Bücher von “Leipziger Buchpreis” angefragt und noch andere Neuerscheinungen vor mir.

Ein Verlag hatet auch eine vierzehn Bücher-Empfehlung für jeden Tag der Quaratäne je eines. Die Pest war natürlich dabei und als dann in Österreich die Maßnahmen eingesetzt wurden, haben die Autoren, deren Lesungen abgesagt wurden, ihre Lesungen ins Netz gestellt.

Es gab und gibt die “Corona-Lesungen”, die “Corona -Tagebücher”, etcetera und ich habe, als die Veranstaltungen abgesagt wurden und ich infolgedessen auch am Abend in die Badewanne gestiegen bin, und gelesen und gelesen habe und die ersten Bücher über die Krise sind auch erschienen.

So hat mich “Rowohlt” darüber informiert, daß der Bestsellerautor Paulo Giordano, von dem ich ja zwei Bücher gelesen habe und das dritte auch gefunden habe, ein Sachbuch über “In Zeiten der Ansteckung” geschrieben hat, in dem er über die situation in Italien informiert. Das habe ich angefragt, auch versucht es über Netgalley zu bekommen, habe aber da noch auf Nele Pollatscheks “Brexit oder Oxbrigde-Buch” gewartet und dieses dann in Zeiten als Boris Johnson wegen Covid 19 auf der Intensivstation lag auch bekommen, als PFD nicht alsBuch, denn die Krise hat ja  auch die Grenzen zugemacht und so scheinen Bücner aus Deutschland nicht oder nur sehr schwer zu mir zu kommen und als mich “Rowohlt” gefragt hat, ob meine Adresse stimmt, weil sie soviele Bücher zurückbekommen, habe ich an den “Berlin-Verlag” und auch an “Suhrkamp” geschrieben und gefragt, ob sie mir das “Oxbridgde-Buch” und das von Lutz Sailer, das trotz Zusagen nicht gekommen ist, vielleicht als PDF schicken können?

Sie haben und da meine Leseliste sowohl, was das Backlistlesen, als auch die Neuerscheinungen trotzdem sehr lang ist, hatte ich auch keinen Lesemangel und habe gelesen und gelesen, was ich ja sehr gerne tue und auch alles quer durch den Gemüsegarten, die “Leipziger-Buchpreisbücher” sofern sie zu mir kamen, dann die Neuerscheinungen, da waren interessanterweise einige Krimis dabei und dann auch einige deutsche oder österreichische Neuerscheinungen von denen ich mir vorstellen können, daß sie demnächst, das heißt wenn es das dann noch gibt auf den “Deutschen oder Österreichischen Buchpreislisten” stehen können. Das heißt wiederum der “Deutsche- und der österreichische Buchpreis”, der Schweizer ebenfalls, sind ausgeschrieben, die Juries bestellt, die Bücher werden eingereicht und werden wohl, wenn nicht die Verlage vorher pleite gehen, gedruckt. Ob es die Frankfurter-Messe in diesem Sinne geben wird, kann ich mir jetzt schwer vorstellen. Aber wir fahren dort ohnehin nicht hin und die zwanzig Bücher kann man ja aus den hundertachtzig oder so eingereichten auf jedenfall aussuchen und notfalls auch wieder übers Internet vergeben.

In Österreich gilt das, was die österreichische Buchmesse und den “Österreicheischen Buchpreis” betrifft dasselbe und da ja sowohl die “Alte Schmiede”, als auch die Hauptbücherei einen Teil ihres Programms online ablaufen läßt und der Hauptverband Katja Gassner dafür engagiert hat, daß sie mit österreichischen Autoren spricht, bin ich ja diesbezüglich ganz gut informiert, habe sowohl einige österreichisches als auch deutsche Neuerscheinungen, wie  beispielsweise Bov Bjergs “Serpentinen” gelesen und das neue Buch der Claudia Bitter bei “Klever” angefragt, ob ich es bekomme ist noch nicht so klar und auf zwei mir schon versprochene “Diogenes-Bücher” wartn ich auch noch, dafür ist jetzt das PDF des Giordano- Buchs zu mir gekommen und so kann ich das, was man während einer abgesagten Buchmesse, das habe ich ja schon ganz am Anfang geschrieben und während der Ausgangssperre, die ja trotz der ganzen Diskussion über die schrittweise Geschäftsöffnunge  und der schrittweisen Sport. und Veranstaltungsbeginn immer noch gilt, am besten tun kann, nämlich lesen lesen, lesen.

Ich habe Margit Heumann ja ein wenig verstört, als ich ihr kommentierte, daß ich mich sicher nicht mit Maske in die “Alte Schmiede” setzen werde. “Man gewöhnt sich an alles!”, hat sie mir geantwortet “und ich gehe damit schon einkaufen!”

Da habe ich das Glück das das der Alfred für mich tut, dem es Spaß macht, die Verkäuferinnen damit zu schreken, daß er sich ein rotes Kopftuch so wie ein Bankräuber oder ein Wildwestheld um sich herumbildet. Das habe ich gerade in einer Eugen Szene in meinem “Kein Frühlingserwachen” so beschrieben, wo ich ja die Corona-Krise herrlich aussnütze, wie ich ja auch meine Eindrücke eigentlich gleich zu Beginn beschrieben habe, als Zeitdolument für die Nachwelt, habe ich Xeniana kommentiert, worauf sich der Uli mokierte, wer sich wohl für meine Zeitdokumente interessen würde?

Weiß ich nicht, ob das jemand tut. Ist auch egal und vielleicht nur für mich wichtig alles aufzuschreiben und was mich ja an der Krise am meisten stört, sind die Polizeimaßnahmen, daß eine Mutter beispielsweise fünfhundert Euro Strafe zahlen muß, wenn sie mit ihrem Kind Ball spielt oder drei Leuten im Wald nachgeschoßen wird, wenn sie den Sicerheitsabstand nicht einhalten. Die Diskussion, ob die Corona-App verpflichtet sein wird und ich einen Schlüßel mitnehmen muß, wenn ich kein Handy habe oder, daß Kriminalbeamte eingesetzt werden, um positive Geteste nach ihren Kontakten zu fragen.

Das stört mich und finde ich bedenklich, auch wenn der <innenminister immer lächelt und sich bei den “Österreicher und Österreichinnen und den in Österreich lebenden Menschen!”, dafür bedankt, daß sie die Maßnahmen so  brav einhalten und ich da immer denke, daß wir sehr aufpassen müßen, daß wir diese Entmüdigungen nicht noch haben, wenn Corona längst vorbei ist.

Also, es ist das Ärgste, was ich je in meinem Leben erlebt habe, daß ich mich, wie in einem dystopischen Roman dabei fühle und das jetzt auch meinen an “Alzheimer” erkrankten Egon so erleben lasse, habe ich schon geschrieben und sonst geht es mir gut.

Ich gehe wenig aus dem Haus, war nur vorigen Sonntag mit dem Alfred auf der Mostalm, wie wir das, wenn wir Sonntags in Wien sind ja immer tun, wenn ich das mit den Schüßen da schon gewußt hätte, hätte ich es vermieden,  lese und schreibe viel, auch wenn das niemanden interessiert, was ich über Corona denke und wünschen tue ich natürlich auch, daß mein Corona-Tagebuch wie mein übrigers “Literaturgeflüster” viel gelesen wird und sich vielleicht auch einige Leugte für meine selbstgemachten Bücher, das “Lese und Schreibebuch”, das jetzt an die Druckerei gehen kann, das “Fräulein No”, das noch beim Alfred liegt und das “Kkein Frühlingserwachen” das  umständlebedingt ein Corona-Roman, obwohl es gar nicht so geplant war, werden wird und an dem ich zwischen meinen Stunden, von denen ich ein Drittel telefonisch mache, eifrig auf der Terrasse schreibe.

Und natürlich wirkt sich diese Quarantäne auch auf meinen Bücherzugang aus. Da kommen Erstens, wie schon erwähnt, jetzt vermehrt E-Books oder PDFs herein, die ich ja nicht so gerne lese und wenn ich wenig aus dem Hause gehe, komme ich auch nicht zu den Bücherschränken.

Ein wenig doch natürlich, wenn ich zum Briefkasten muß oder die Plastikflaschen entsorge und so habe ich in den letzten Tagen auch Dominik Bartas “Vom Land” von dem man jetzt  sehr viel hört, Constantin Göttferts “Steiners Geschichte”, wo ich schon einmal die Präsentation in der “Alten Schmiede” hörte und als Letztes besonders erfreulich, weil es mir noch fehlte Gertraud Klemms “Erbsenzählen.”