Barbara Zeman moderiert Hendrik Otremba

Im Februar war ich ja bei der Präsentaion von Barbara Zemans Debut “Immerjahn” im Literaturhaus und habe sie  auch bei der Eröffnung der “O- Töne” daraus lesen gehört.

Das Buch ist nicht, wie ich es erwartet habe, auf die Debutschiene des Öst gekommen und als ich am Mittwochabend vor der Buchpräsentation von Hendrik Otrembas “Kachelbads Erbe” zum Bücherschrank in der Zieglergasse gehen wollte, ist mir Barbara Zemann entgegenkommen, was mich zuerst etwas erstaunte, dann ist mir aber eingefallen, daß sie die Veranstaltung moderiert, was vielleicht etwas ungewöhnlich ist, daß das eine Autorin im Literaturhaus tut, aber Barbara Zemann habe ich schon bemerkt, ist eine ungewöhnliche Autorin.  Buch undLesung waren das dann auch.

Aber schön der Reihe nach, denn zuerst erlebte ich noch eine Überraschung, denn in der Zieglergasse eine Baustelle, die sich bin zur Westbahnstraße hinüberzieht und kein Bücherschrank.

“Vorübergehend entfernt!”, habe ich gerade gelesen, nach Beendigung der Bauarbeiten wird er wieder aufgestellt. Also können wir uns darauf freuen und ich ersticke derzeit ohnehin unter meinen Neuerscheinungen, da jetzt ja zum deutschen und zum österreichischen Buchpreis auch noch der Schweizer dazugekommen sind.

Trotzdem bin ich ins Literaturhaus gegangen zu der Präsentation eines mir bisher unbekannten Autors, nämlich dem 1984 im Ruhrgebiet geborenen und in Berlin lebenden Sänger, bildender Künstler und Dozent für kreatives Schreiben, Hendrik Otemba, der 2017 im “Verbrecherverlag” sein Debut “Über uns den Schaum” und jetzt bei “Hoffmann und Campe” seinen zweiten Roman herausgegen hat.

Barbara Zemans Debut ist auch bei “Hoffmann und Campe” erschienen. Das ist vielleicht die Klammer zwischen Autor und Moderatorin. Im Publikum wieder lauter mir Unbekannte

Also der Freundenkreis von Autor und Moderatoren wahrscheinlich und Barbara Zemann sagte wieder, was sie schon die letzten beide Male sagte, daß sie sehr aufgeregt sei und lächelte dabei, dann begann sie Hendik Otremba sehr viel zu fragen, beispielsweise nach der Herkunft seines Namens und seiner Musik.

Er ist, das hat noch Barbara Zwiefelhofer in ihrer Einleitung erwähnt, schon öfgter mit seiner Band “Messer” in Wien gewesen, aber noch nicht als Autor, also eine Österreich Premiere und daß das Buch von der Kyonik, also der Wissenschaft Menschen einzufrieren, um sie später wieder aufzutauen, handelt, darauf ist das Gespräch erst später gekommen.

Im Beschreibungstext steht noch etwas von einer abgehalfterten Schriftstellergattin, einer ukrainischen Wissenschaftlerin und einem vietnamesischen Auftragskiller und Barbara Zemann hat noch erwähnt, daß es sich dabei sowohl, um einen <krimi als auch um eine Liebesgeschichte handeln würde.

Die Kyonik gibt es wirklich und wird in Amerika , Russland und Japan betrieben, während sie in Deutschland und Österreich verboten ist, erklärte der Autor noch und die Handlung spielt in den Neunzehnhundertachtzigerjahren.

Aus dem ersten Teil hat Hendrik Otremba schließlich ein Stück gelesen, wo der achtzigjährige deutsche Auswanderer Kachelbad, für das Unternehmen Exit-US Menschen einfriert.

Da kommt auch seine Assistentin Rosary vor, der der erste Teil gewidmet ist. Dann kam ein längeres Gespräch, wo Hendrik Otremba vor allem etwas über seine Recherche zu dem Buch erzählte und dann, glaube ich, eine Stelle von hinten, wo es in das schwule New York ging und da, glaube ich, die Liebesbeschichte geschildert wurde und ein Stückchen, wo es, um das Kochen ging, wurde auch noch gelesen, weil sie Barbara Zeman eine solche Stelle wünschte.

Ein interessanter Abend würde ich urteilen, wo ich ein Buch kennengelernt habe, daß angesichts der vielen langen Listen und sonstigen Neuerscheinungen, bisher an mir vorbei gegangen ist und spannend auch, daß Barbara Zwiefelhofer in ihrer Einleitung erwähnte, daß es ihr auch so gegangen wäre, weil sie nur österreichische Neuerscheinungen liest.

Barbara Zeman hat sie aber auf das Buch aufmerksam gemacht.

Letztes Spiel Berlin

Bevor es an das heurige deutsche Longlistlesen geht, kommt noch ein Politthriller des 1955 geborenen osteuropa Experten Olav Kühl, der mit seinem “Wahren Sohn”, 2013 auf der Longlist gestanden ist.

Ein Thriller ist schnell und spannend zu lesen, würde man vermuten, bei dem dreihundertvierzig Seiten Buch habe ich fast eine Woche herumgetan und war am Anfang sehr verwirrt, weil der Klappentext, der interessant klang, sich nicht mit dem Inhalt deckte.

Denn der Anfang ist wahrhaft langatmig, da spaziert ein amerikanischer CiA Agent mit deutschen Wurzeln, der sein Creatives Writingstudium abgebrochen hat und am liebsten gegen die Araber kämpfen will, durch Berlin, observiert einen Polen namens Pawel und schreibt endlose poetische Berichte an seinen Vorgesetzten, dem “Gesichgtlosen” die diesen nerven.

Der Pole ist ein Nietzsche-Spezialist, der den ganzen Tag durch die Stadt läuft, seine Geliebte, die Kurdin Evin besucht, während seine Frau Frieda Honegger, man sieht auch Olav Kühl hat es mit sprechenden Namen, als Gestalttherapeutin undPsychologin traumatisierte Mädchen und Frauen betreut.

Jetzt hat Pawel aber auch etwas zu tun, er sucht seinen  Freund Konrad, der Reiseleiter war und amerikanische Gruzppen im Hotel Adlon betreute. Der ist verschwunden und der CIA sucht ihn auch, denn in einer  aus seiner Reisegruppe war ein Spion, der offenbar zu den Russen überlaufen wollte.

Allmählich wird es dann doch spannender, obwohl das Ganze wahrscheinlich mehr eine Parodie auf einen Thriller, als ein solcher ist.

Was ich sehr spannend empfunden habe, ist das scharfe Bild des Multikulti- Berlins von heute, wo die Araber und die Libanesen vor der Haustür stehen und die kurdische Frau eines türkischen Geschäftsmannes mit deutschen Pass überwachen, sowohl auf die Nazis als auch auf die vielen Ausländer geschimpft wird und die siebzehnjährige Jana aus dem Osten Deutschlands, deren Mutter vor Jahren abgehauen ist, was ihren Vater so fertig machte, daß sie ihn nun betreuen muß, gibt es auch.

Die trifft Pawel und hilft ihm seine Forschungen etwas schneller voranzutreiben und am Schluß klärt sich alles auf oder doch nicht so ganz und dasLeben geht weiter.

Pawel ist nach Polen zurückgekehrt, Frieda hat ihn hinausgeworfen, nachdem er mit einer ihrer Klienteinnen geschlafen hat, was nicht ganz so stimmt, denn Jana ist erst in ihre Beratungsstelle zu einem Antiaggressionstraining gekommen, als sie Pawel längst schon kannte und nachPolen hat ihn offenbar der CIA gebracht.

Der junge Agent Jonathan Cowley ist auch verschwunden, nachdem er, als er zu Evin wollte, zuerst von dem Araber und dem Libanesen zusammengeschlagen wurde, dann, als der Fall offiziell als gelöst erklärt wurde, auf eine egine Faust weiterrecherchieren wollte und da, Gag am Rande, in einer Burka bei Evin auftauchte.

Jana versuchte sich zuerst umbrubringen, wird von ihrem Hund gerettet und fängt in einem Supermarkt zu arbeiten ab und Konrad Mauser, der Reiseleiter mit dem alles begann, geriet nach seiner Flucht offenbar in den Ukrainekrieg und kommt darin um und das Leben füge ich hinzu, geht in dem aufgehetzten multikulturellen Berlin weiter und die Spiele wahrscheinlich auch, so daß es wahrscheinlich noch einige interessante Gegenwartsromane darüber geschrieben werden könnten.

Joes Achtzigster

Georg Biron

Georg Biron

Sara Berger

Sara Berger

eim Lesetheater scheint es einige Joe Berger Fans zu geben, schließt doch die Sommerlesereihe im Weinhaus Sittl ziemlich regelmäßig mit einer solchen Veranstaltung und diesmal galt es den achtzigsten Geburtstag des am zweiundzwanzigsten Oktober 1939 in Kaltenleutgeben geborenen und am dreißigsten Mai 1991 in Wien verstorbenen Lyriker, Dramatiker, Erzähler, Schauspieler, Journalist und Aktionisten, wie in “Wikipedia” steht zu geben.

Bei einigen dieser Veranstaltungen war ich und auch bei dem “Hirnhäusl-Symposium” in der “Wienbibiothek”, denn  ich mag das Wiener Original sehr und seine Witwe Sara hat diesen Abend auch veranstaltet.

Susanna Schwarz-Aschner, Gerhard Jaschke, Christian Katt und Georg Biron haben seine Märchen, wie das vom “Rotkäppchen” und von Vampir, sowie Gedichte gelesen und dabei immer wieder ihre eigenen Bezugspunkte zum Joe eingeworfen.

Musikalische Begleitung gab es von Gidon Öchsener und Claudius Jelinek. Claudius Kölz hat wieder die “Wiener Depressionen”, Joe Berger Gedichte, die von seinem Vater Ernst vertont wurden, vorgetragen.

Gerhard Jaschke

Gerhard Jaschke

Claudius Kölz

Claudius Kölz

Weil das Wetter nicht mehr ganz so schön, wie am Volksstimmefest war, hat die Veranstaltung im <pelikan-Stüberl stattgefunden. Es waren wieder einige Bekannte da und damit ist die Sommerlesereihe des ersten Wiener Lesetheaters bendet und der heiße oder kühle Herbst kann beginnen.

Anmerken kann ich noch, daß ich das “Pläydoyer für den Alkohol” woraus Gerhard Jaschke einige Texte vortrug in meinen Regalen habe und die “Wiener Depressionen” gesungen von Ernst Kölz habe ich auch, hat er mir die doch einmal auf eines meiner Geburtstagsfeste mitgebracht.

Schon etwas Bekanntes bei den O-Tönen

Klaus Kastberger, Eva Woska-Nimmervoll

Klaus Kastberger, Eva Woska-Nimmervoll

Das heutige Debut bei den O-Tönen, Eva Woska-Nimmervolls “Heinz und sein Herrl”, habe ich nicht nur schon bei den “Wilden Worten” gehört, ich habe es sogar schon gelesen, während mir das dritte Buch der Hauptleserin Laura Freudenthaler, deren Debut ich, glaube ich, schon bei den O-Tönen hörte, “Geistergeschichte” unbekannt war.

Ich habe zwar schon einige Rezensionen darüber gesehen und Klaus Kastberger, der beide Veranstaltungen moderierte, sagte auch, es wäre in der Presse gut aufgenommen worden.

Ich habe auch die Zeit, während ich auf die Veranstaltung wartete und mich dabei nicht mit Christa U., der regelmäßigen Stammbesucherin unterhielt, mit dem Lesen eines anderen Buches, das in drei Wochen, auch im Boule-Hof, wenn wir schon aus der Schweiz zurück, aber das Wochenende in Harland verbringen werden, vorgestellt wird, nämlich Robert Prossers “Gemma Habibi”, wo es um Syrien und das Boxen geht, vertrieben.

In Eva Woska-Nimmersvolls Debut geht es dagegen, wie Klaus Kastberger einleitete, um den Gemeidebau, deshalb wurde es, glaube ich, zum Jubiläum derselben dort vorgestellt und, um Hunde, beziehungsweise, um einen Hund, den oder die Klaus Kastberger nicht mag, während es bei Lauras Freudethalers “Geistergeschichte”, Roman, steht drauf, obwohl es vielleicht gar keiner ist, erläuterte der Moderator, um eine Katze geht, die es vielleicht auch nicht nicht wirklich gibt und den Geistern, die der Geschichte den Titel geben, zuzuordnen sind.

Laura Freudethaler

Laura Freudethaler

Die 1984 in Salzburg geborene Autorin, die dort und in Wien Germanistik studierte, was sie, wie sie Klaus Kastberger verriet, einige Zeit am Schreiben hinderte, hat die Tradition, der Geister in der Literatur, Geister und nicht Gespenster, wie sie betonte, wieder aufgenommen und durch berühmte Wände wird dabei auch gegangen, beziehungsweise scheinen, die eine gewisse Rolle zu spielen.

Es geht um eine Klavierlehrerin namens Anne, die ein Sabbatical nimmt, um ein Buch zu schreiben, die ist mit einem Mann namens Thomas verheiratet, der sie offenbar mit einem Mädchen betrügt, das als Geistin oder auch nicht in der Wohnung der Beiden herumgeistert.

Laura Freudenthaler hat im Gespräch mit Klaus Kastberger dann noch erläutert, daß man das sehr wohl als Psychose, Paranoia, oder Depression bezeichnen könnte, wenn man es so will, aber nicht muß und Klaus Kastberger betonte auch noch die Form in der das Buch geschrieben ist, die seines Wissens nach einzigartig ist.

“Lesen oder kaufen und signieren lassen!”, hat er noch geraten. Ich habe das nicht getan, obwohl mich das Buch interessierte und mir die Lesung auch sehr gut gefallen hat.

Ich habe aber eine Tasche mit einigen Neuerscheinungen und einem Backlistbuch in das Harlander Sommerwochenende mitgenommen und werde jetzt drei Wochen, wenn Vea Kaiser, Marlene Streeruwitz und wie schon erwähnt, Robert Prosser in der Hauptschiene lesen werden, aussetzen, da wir uns in dieser Zeit in die Schweiz zum Filmfestival von Locarno begeben werden.

Aber den Prosser werde ich, demnächst auslesen, Marlene Streeruwitz “Flammenwand”  liegt auf dem Bücherstapel über dem Harlanderbett und ob ich das Buch heuer oder erst im nächsten Jahr lesen werde, wird sich entscheiden, wenn es auf der einen oder der anderen Buchpreisliste stehen wird, während Vea Kaiser “Rückwärtswalzer” wahrscheinlich an mir vorbeigehen wird, wenn es nicht ebenfalls auf eine der Listen kommt. Von den Debutanten, die ich versäumen werde, ist mir nur Marco Dinic  bekannt, der steht auch auf der Bloggerdebutpreisliste und da könnte ich mir auch vorstellen, daß er auch auf die des östBps kommt.

Drei Wochen O-Tön-Pause also, währrend es am zweiundzwanzigsten August mit Gertraud Klemm, gefolgt von Bettina Balaka, die ich ja vor kurzem im Cafe Westend hörte, weitergehen wird.

O-Töne mit Karl-Markus Gauß und Katharina Pressl

Klaus Kastberger, Katharina Pressl

Klaus Kastberger, Katharina Pressl

Karl-Markus Gauß, Günter Kaindlstorfer

Karl-Markus Gauß, Günter Kaindlstorfer

Wieder Donnerstag, der im Sommer den O-Tönen statt der Demo gewidmet ist und das ist eigentlich ein schönes Gefühl, nach der fünf Uhr Stunde seine Sachen zusammenzupacken und sich mit einem Buch ins Museumsquartier setzen.

Wenn ich um sechs weggehe, bin ich um halb sieben am Ort, da ist mein bevorzugter  Platz in der zweiten Seite links noch frei, ich habe Sibylle Lewitscharoffs “Consummatus”, ein Buch, das 2006 auf der dBp Longlist stand,  ich irgendwann gefunden habe und das leicht und locker in die Handtasche passt, obwohl ich ja gerade Karin Kalisa “Radio Aktivity” lese, das aber in meinem Computer als E-Buch habe und den hat mir der Alfred erst später gebracht.

Es ist aber ohnehin bald die Christa U., meine Hauptschulkollegin, die ich ja fast immer bei den O-Tönen sehe, gekommen und dann Karl-Markus Gauß, der mich immer freundlich grüßt und der mich über den Blog zu kennen scheint und etwas später Günther Kaindldorfer der ihn moderierte.

Vorerst ist aber noch Klaus Kastberger offenbar mit Frau und Kind erschienen, der für das Programm zuständig ist und die Debutantin Katharina Pressl moderierte, die mit ihrem Buch “Andere Sorgen” mir völlig unbekannt war, wie ich auch die meisten heurigen Debuts noch nicht kenne, das aber bei “Residenz” erschienen ist, so daß sowohl Heidi Selbach, als auch Jessica Beer anwesend waren.

ein Buch, das von einer jungen Frau, die eine Wohnung ausräumt, handelt und die mit ihrer Mutter und andere Altersheiminsaßen einen Ausflug nach Kroatien macht. Mehr kann ich zu dem Buch nicht sagen, da mǘßte ich es, als Ganzes lesen. Mal sehenm ob es auf eine Debutpreislisten kommt, so daß ich das tuen kann.

Karl-Markus Gauss kenne ich dagegen, wie erwähnt, schon und habe aus seiner “Abenteuerlichen Zimmerreise”, glaube ich, auch schon die drei Stellen, die er gelesen hat, in Göttweig bei “Buch und Wein” gehört, zumindesten kann ich mich an die Stelle über seine Bibliothek und über die über seine Duschhaubensammlung sehr gut erinnern. Ob er auch die von dem Kochbuch seiner Großmutter gelesen hat, weiß ich dagegen nicht mehr.

Es gab auch ein sehr politisches Gespräch, Günter Kaindlsdorfer fragte ihn nach der FPÖ und der derzeitigen politischen Situaton, wo Karl-Markus Gauß sich sehr kritisch äußerte, wo einige Leute klatschten, einer empört schien und sich beschwerte und ob mir die Duschhaubensammlung, so wie die Veranstalterin meinte, im Gedächtnis bleiben wird, weiß ich auch nicht so genau. Ich habe mich als es in das Badezimmer ging, zwar an die Stelle erinnert, habe da aber zuerst an das Klopapier und dann an Zahnbürsten gedacht, bevor mir die Duschhauben eingefallen sind.

Dann sind wir wieder in Parkhaus gegangenm um gleich nach St. Pölten zu fahren, wo es wieder ein Sommerfrischenwochenende zu verbringen gibt.

Spurensuche im Cafe Prückl

Den ersten Cafe Prückl Leseabend am vorigen Donnerstag habe ich versäumt, weil ich bis acht Uhr Stunden hatte und wir dann nach Harland gefahren sind.

Bei der Eröffnung der “Podium-Sommerlesereihe” in der “Alten Schmiede” vor einer Woche bin ich gewesen, habe mich gewundert, daß Nils Jensen bei den “Fernen Spiegeln” gar nicht so weit in die Vergangenheit zurückgegangen ist, wie mir Birgit Schwaner mailte, daß man eigentlich sollte und heute hat sie in ihrer Einleitung verkündet, könnte man von einer Spurensuche in und von der Vergangenheit gesprochen und hat die beiden Autoren vorgestellt, die ich für sehr esperimentell halte.

Lisa Spalt und Helwig Brunner, Lisa Spalt habe ich durch das “Fröhliche Wohnhzimmer” und die xxxxxxx-small-Reihe, die Ilse Kilic und Fritz Widhalm lange im Amerlinghaus vor Weihnachten hatte, kennengelernt.

Dann ist die 1970 in Hohenems geborene und feste Mitarbeiterin des “Instituts für poetische Alltagsverbesserung” was immer das auch ist, literarisch aufgestiegen und hat bei “Czernin” zu verlegen angefangen.

Aus einem dieser Bücher, “Die zwei Henriettas” hat sie vorgelesen und da geht es, um eine digitale Spurensuche und ganz real hat sie, wie sie einleitete, nach einem nach Amerika ausgewanderten Onkel gesucht, ist dort auf ein Bild von einer gewissen Henrietta mit zwei Namen gestoßen und darauf gekommen, daß das zwei verschiedene Personen sind, was sie zu ihrem experimentellen Roman und der digitalen Spurensuche veranlaßte.

Den in Graz lebenden Helwig Brunner kenne ich vorwiegend als Lyriker, hat er doch, wie Brigit Schwaner betonte elf Gedichtbände herausgegen. Er betreut, glaube ich, auch die “KeiperLyrikreihe” und ich habe ihn schon bei einigen Lesungen gehört.

Jetzt schreibt er auch Prosa, beziehungsweise einen dystopischen Roman “Flimmern”, der bei “Droschl” erscheinen wird und der sehr kompliziert klingt, aber eigentlich ganz einfach ist, da ist jemand durch die Klimaveränderung, sehr aktuell und durch den Tod seiner Frau in die Psychiatrie gekommen und schreibt dort einen utopischen Roman, den Birigt Schwaner, wie sie betonte, nur ausnahmweise in ihr Programm aufgenommen hat, wahrscheinlich weil utopische Romane  in der Regel, als nicht sehr literarisch gelten.

Helwig Brunner ist aber sehr lyrisch und experimentell, so daß es wieder passte und es wieder, wie auch in den letzten Jahren, einige Störungen gab, so hat das Mikrophon nicht so ganz funktioniert und ein Stammbesucher hat sich auch eingemischt und nächsten Donnerstag, wo Christoph Janacs und Alexander Peer etwas von Mexiko lesen werden, wie Birgit Schwaner verriet, beginnen die O-Töne, so daß ich nur mehr an den Dienstagen ins Prückl kommen werden, den nächsten aber auch nicht, weil ich da ja bekanntlich im Cafe Westend aus einem leicht in der Vergangenheit angesiedelten, aber trotzdem derzeit sehr aktuellen Roman lesen werde.

Und alles ohne Liebe

Daß wir in einem Fontane-Jahr leben, nämlich den zweihundertsten Geburtstag von Theodor Fontane, der am dreißigsten Dezember 1819 geboren wurde, habe ich schon während meines Leipzigsurfens mitbekommen, daß da schon ein paar Bücher erschienen sind, obwohl bis zum dreißigsten Dezember ja noch ein bißchen Zeit ist und jetzt ist ein kleines Büchlein “Theodor Fontanes zeitlose Heldinnen” zu mir gekommen, daß ich mir eigentlich nur bestellt habe, weil Burkhard Spinnen, der langjährige Bachmann Jurorvorsitzende, der Autor ist und ich da, glaube ich, den Namen Fontane eigentlich übersehen habe, obwohl nach der Wende, als Günter Grass sein “Weites Feld” geschrieben hat, das sich ja auch auf Fontane bezieht, ich alle meine Fontane-Bücher mit dem besten Vorsatz sie zu lesen, aus meinen schon damals großen Fundus herausgeholt und auf mein Bücherregal gelegt habe, wo sie sie eine Zeitlang lagen, bis sie wieder in den Regalen verschwunden sind und gelesen habe ich, fürchte ich, von Theodor Fontane nicht sehr viel und habe so nur das allgemeine Wissen über ihn, was man so hat, wenn man sich, wie ich, sehr für Literatur interessiert.

So kommt das kleine hundert Seiten Büchlein, das den Vorsatz hat, Theodor Fontane von seinem “Verstaubten Schulbuchimage” wegzuholen, wie in der “Amazon-Beschreibung steht, gerade richtig, obwohl, ich glaube, daß dem  1956 geborenen Burkhard Spinnen trotz allem Bemühen dieser Vorsatz nicht gelungen sind, denn die Fontanschen Heldinnen, die Effis, Jennies, Mathildes und, wie sie noch so alle heißen, sind im neunzehnten Jahrhundert verhaftet und das heutige Frauenleben ist, zum Glück, würde ich meinen, ein ganz anderes, es ist aber und das war wahrscheinlich, sowohl Absicht des Autors, als auch des Verlages, ein Schnellkurs in das Fontansche Werk, wenn man nicht, die Zeit hat oder sie sich nehmen will, sich durch die acht Berlin Romane des Autors zu lesen.

So hat es Burhard Spinnen für eine oder einen schön gebündelt und gibt, was man sowohl spannend, als auch nervig entpfinden kann, noch seinen Senf dazu, spinnt die Frauenleben weiter und denkt sich aus, was aus ihnen geworden wäre, zieht Verbinungen der einzelnen Heldinnen untereinander, etcetera.

Beginnen tut es mit dem Gedicht “Die arme Else”, dessen Refrain, dem Büchlein seinen Namen gegeben hat und dann geht es hinein in das Fontansche Leseleben von Burkhard Spinnen, bevor er in fünf Kapiteln, die Frauengestalten von acht Berlin-Romanen, die zwischen den Achtzehnsiebziger- und Achtzehnachtzigerjahren entstanden sind.

Und da beginnt es einmal spannend, bevor es für eine, die sich nicht wirklich mit dem Fontanschen Romanschaffen auskennt, etwas verwirrend wird, mit der Therese, der Sophie und der Manon und das sind die Töchter der Frau Poggenpuhl, die ist eine verarmte Aristrokratin, Mutter von fünf Kindern und Witwe, die den einstigen Wohlstand vortäuschend, verarmt vor sich hinleben und die drei zwischen siebzehn und dreißig Jahren alten Töchter, sich nicht unter ihrem Stand verhehlichen dürfen, also ledig und alte Jungfern bleiben. So habe ich Burkhard Spinnens Zusammenfassung verstanden.

Im zweiten Kapitel geht es wohl, um den berühmtesten Fontane Roman nämlich “Effi Briest”, die Ehebrecherin, die, weil sie mit siebzehn, als Kindfrau an einem wesentlich älteren Mann verheiratet wurde, diesen untreu wurde.

Brukard Spinnen verbindet die Effi  mit einer Cecile, aus einem anderen, wie er meint, weniger bekannten Fontane-Roman und die Gemeinsamkeit zwischen den beiden Heldinnen ist, daß sie an wesentlich ältere Männer verheiratet wurden und die Ehe brachen.

Dann geht es zu Stine und Lene, wie der Stine-Roman heißt, habe ich nicht ganz herausgefunden, der der die Lene zur Heldin hat, scheint “Irrungen Wirrungen” zu heißen und hier verweigern, die den unteren Schichten angehörigen Frau, den sie anbetenden Männern, die Hand und gehen daran zu Grunde.

Dann geht es zur Corinna und Jenny und die Jenny stammt aus dem Roman “Frau Jenny Treibel”, den ich, glaube ich von meiner Großmutter geerbt, aber nicht gelesen habe und eine Mathilde Möhring, die Spinnen mit einer Melanie verknüpft gibt es auch.

Die einzelnen Kapitel haben noch alle Titel, wie “Therese, Sophie, Manon oder: der Stillstand” bis zu “Melanie und Mathilde oder: selbst ist die Frau”, die die Spinnenschen Verknüpfungen erklären und ich vermute, daß dem Autor diese Verknüpfungen sicher Spaß machten, dem Leser, die hundert Seiten entweder eine kleine Einführung oder eine Auffrischung geben. Man sich aber jetzt an das Lesen, der Romane machen sollte, wenn, ja, wenn man die Zeit dazu hätte oder sie sich nehmen könnte und da mich meine übergroßen Bücherberge jetzt noch mehr als vor fünfundzwanzig Jahren am Lesen hindern werden, suche ich mir meine Fontane-Bücher jetzt gar nicht mehr heraus, obwohl man die Effi Briest und auch noch einiges andere natürlich lesen sollte.

Ganz klar, aber bis zum dreißigsten Dezember ist  noch etwas Zeit, da kommt noch Frankfurt dazwischen und bis dahin werden sicher noch einige Fontane-Bücher geschrieben oder sein Werk neu herausgegeben.

Privat versus politisch zum Tag der Freiheit des Wortes

Am zehnten Mai 1933 haben die Nazis, die Bücher der anders Denkenden verbrannt und als sich die GAV 1973 gegründet hat, hat sie diesen Tag zu einer Großveranstaltung gemacht, wo im NiG im Hörsaal eins, eine ganze Menge von Autoren dazu gelesen haben.

Gerhard Kofler, der damalige Generalsekretär hat diese Veranstaltung dann allmählich einschlafen lassen, was ich nicht wollte, so daß ich sie 2001 im NIG und dann von 2003 bis 2009 im Literaturhaus weiter organisierte, da ich aber nicht im Literaturbeteieb bin, von da nur wenig Untersützung im Literaturhaus hatte, habe ich mich , als die GAV entschloßen hatte, daß man nur mehr eine Veranstaltung pro jahr organisieren darf, für die “Mittleren” entschloßen, die ich inzwischen auch nicht mehr organisiere.

Das GAV-Büro, beziehungsweise Ilse Kilic oder Petra Ganglbauer haben dann die Veranstaltung was eigentlich sehr schön und wichtig ist, weiter organisert.

2010 hat mich Petra Ganglbauer zum Lesen eingeladen, seither wurde ich das nicht mehr und bin auch nur mehr sporadisch, hin und wieder, wenn es sich ergeben hatte, zu der inzwischen noch mehr abgespeckten Veranstaltung, die nun ein Thema hat, hingegangen und heuer hat es sich, obwohl Festwocheneröffnung, aber mein Herz schlägt ja für die Literatur und das Gratiskonzert am Rathausplatz hätte ohnehin erst später stattgefunden und so bin ich zu der von Ilse Kilic unter dem Thema “Das Private ist politisch” hingegangen und das Literaturhaus war auch sehr voll. Barbara Zwiefelhofer hat begrüßt und Ilse Kilic hat zehn Autoren und Autorinnen, darunter einen Film- und einen Musikbeittrag eingeladen und Jörg Piringners Film, den er über die Statements, die die Mitglieder über das, was die GAV für sie bedeuteten, machte, wurde Eingangs auch gezeigt. Da gibt es auch einen Beitrg von mir den Erika Kronabitter bei der letzten GAV-GV in der Schönlaterngasse aufgenommen hat und dann erklomm Ditha Brickwell das Podium und hat einen Text gleesen, den sie 2002 anläßtlich “nine elefen” geschrieben hat. Dann folgte Markus Köhle der einen Auszug aus seinem Buch “Jammern auf hohen Niveau” brachte und die mir bislang unbekannte Marlene Hachmeister, die einen sehr experimentellen Text zur Frauenfrage hatte.

Dine Petrik hat zwei Stellen aus ihrem Buch “Stahlrosen zur Nacht” vorgetragen und Fritz Widhalm hatte einen Film, in dem sich der Fritz mit dem Älterwerden, den Hörgeräte, die man dann braucht, etcetera, beschäftigte.

Sabine Gruber las eine Stück aus ihrem “Dalvadossi”, ein Buch mit dem sie auf der öst Bb stand und das ich in einem sehr zerflederten Zustand im Schrank gefunden und jetzt auf meiner heurigen Leseliste stehen habe, mal sehen, wann ich dazu komme, im Moment stehen die Zeichen dazu sehr gut. Monia Gentner las aus ihrem utopioschen Roman der im Jahr 2070 spielt, ein Stückchen, das, glaube ich, wenn ich mich nicht sehr irre, schon mal im Literaturhaus gehört ahbe.

Eleonore Weber, die Gedichte und einen Prosatext hatte, war mir bisher ebenfalls unbekannt und Kurt Mitterndorfers Text hat mir, weil realistisch am besten gefallen, weil er die Angst eines offensichtlichen Türken schildert, die er vor dem Schlafengehen hat, er schaut dann aus dem Fenster, sperrt die Türe mehrmals ab, geht essen, Zähnenputzen und dann ins Bett, wo dann die Flashbacks kommen, weil er offenbar einmal überfallen wurde und die ihn Überfallen “Wir finden dich, Kümmeltürke!”, zu ihm sagten.

Am Schluß kam Baml Joachim mit ihrer Band und wir haben einen sehr abgespeckten “Tag zur Freiheit des Worts” in Gedenken an die Bücherverbrennung von 1933 erlebt, mit einigen sehr starken und einigen eher privaten Texten, aber so ist,  wenn das Politisch privat oder das Private politisch wird und wir stehen, die ich mich ja auch im rechten Spektrum sehr umhöre und auch einen rechten Kritiker habe, fünf vor oder vielleicht schon nach zwölf, wie ich meine.

Das Leben ist aber trotzdem noch immer schön und die Festwocheneröffnung wahrscheinlich hochinteressant. Ich habe meines Beines wegen, das noch immer zemlich geschwollen ist, aber darauf verzichtet, im Bücherschrank aber zwei weitere “Wortreich-Bücher” darunter eines von Patrica Brooks gefunden, es war also heute ein schöner Tag, obwohl die politische Situation rundherum warhscheinlich alles andere als lustig ist und wer auch von mir etwas Privat-Politisches hören möchte, den lade ich sehr herzlich ein, am Dienstag in den “Republikanischen Club” zu kommen, wo ich aus meiner “Unsichtbaren Frau” lesen werde.

Bloggertag bei Books4live

Heute hätte eigentlich unser zweiter Volkshochschulspaziergang durch den neunten Bezirk sein sollen, den die Ruth nach unserem ersten Spaziergang im vorigen April mit der damaligen Direktorin dort ausgemacht hat, weil die im Tury-Hof wohnt, dafür haben wir dann noch ein drittes Kunstwerk beschrieben und sind im November losgestartet, obwohl, glaube ich, nicht die erforderten zehn Mindestteilnehmer gekommen waren und die, die da waren, waren eher Bekannte von der Ruth.

Trotzdem sollte heute der Spaziergang von der “Idylle” über “Turyhof” zu den “Schlüßeln” wiederholt werden und war auch ein bißchen bange, weil da ein Stückzu gehen war und ich bin in den letzen sechs Wochen nicht sehr viel auf den Straßen herumgegangen.

Ich habe am Dienstag nachdem der Gips herunter war, die Ruth angerufen und mich erkundigt, wie es mit dem Spaziergang wäre, weil ich mir nicht vorstellen konnte, daß sich da sehr viele Leute angemeldet haben.

Sie hat aber gemeint, der Spaziergang findet statt, weil sich die VHS besonders darum bemühen würde, um mir am Mittwoch zu sagen, sie hätte ihn abgesagt, weil sich nur drei Leute angemeldet haben.

“Gut!”, habe ich gedacht, weil ich inzwischen daraufgekommen bin, daß am Freitag ab vier wieder einmal das Lesefestival “Rund um die Burg” stattfindet, bei dem ich jetzt schon einige Jahre nicht war und habe mich entschloßen meine Veranstaltungswiederaufnahe damit zu beginnen oder pünktlich hinzukommen, weil ich sonst nach dem Spaziergang hingefahren wäre.

Ich habe aber vor einigen Wochen eine Einladung zu einem Bloggertag in einen sozialen Bücherladen bekommen und ganz ehrlich darauf vergessen, weil ich damals ja nicht zu Veranstaltungen gegangen bin.

Jetzt kam die Erinnerung, am Freitag von dreizehn bis zweiundzwanzig Uhr, in der Skodagasse 17 und das klang interessant, weil das Bücherbloggen in Wien ja, wie ich fürchte, ein wenig eingeschlafen ist und sich die Bücherblogger eher auf Instrgram verlegen, so daß ich, glaube ich, eher die Einzige bin, die über das Wiener Literaturgeschehen bloggt.

Vor cirka zehn Jahren gab es die Elisabeth von leselustfrust, deren Instragramaccount ich inzwischen regelmäßig verfolgen und da gab es auch das “Zwllingsleiden” und diese Bloggerin hat vor circa zehn Jahren auch eine Bloggerparade der österreichiwschen Bücherblogger veranstaltet.

Aber wer bloggt in Wien über Bücher? Offenbar doch ein paar, jedenfalls hat diese Buchhandlung von der ich noch nie etwas gehört habe, einen eigenen Bloggertag veranstaltet und mir auch gleich ihre Pressemappe mitgeschickt.

Ein sozialer Buchladen, also einer, der ehrenamtlich, Bücher,sammelt und sie dann an den Nachmittag zwischen fünfzig Cent und vier Euro pro Stück verkauft und neunzig Prozent davon an soziale Einrichtungen, wie die “Gruft”, “Amnesty International” oder “Ute Bock” spendet.

Das klingt interessant und ich finde, die ich ja die “Bücherschränke” sehr regelmäßig frequentiere auch sehr interessant, was es da alles an Gratisbuchaktionen gibt, so daß man die eigentlich gar nicht mehr wirklich kaufen muß, was die regulären Buchhandlungen warhscheinlich nicht sehr zu hören freut.

Beim Bücherschrank in der Zieglergasse findet man öfter Bücher die “Das Lokal” hineingestempelt haben, was eine Sozialeinrichtung sein düŕfte, die auch Bücher vertreibt und den Überschuß dann auf die Bücherschränke verteilt und Petra Öhlinger mit der ich ja eine Zeitlang die Schreibwerkstatt der Gewerkschaft besuchte, hat im “Wiener Bücherschmaus- macht Gusto auf Literatur” ja auch eine zeitlang so eine sozialen Büchertauschladen im fünfzehnten Bezirk betrieben, von dem ich jetzt schon länger nichts mehr gehört habe, so daß ich gar nicht mehr weiß, ob es ihn noch gibt.

So habe ich mich nach meinen Vormittagsstunden nach Ruths Absage also aufgemacht, mit dem 13 A in die Skodagasse zu fahren um “Books4life” einen Besuch abzustatten.

Da bin ich, um das Versäumte nachzuholen, auch am “Wortschatz” vorbei um nachzusehen, ob es dort was Tolles gibt, gab es “Die Tippgemeinschaft von 2007”, das ist die Anthologie das das Literaturinstitut Leizig ja jährlich herausgibt und “Books 4 life ist eine Buchhandlung in einem Keller, wo  sich Marion und Wiebke, die mich zum Bloggertag eingeladen haben, gerade auf den Nachmittag vorbereiten.

Wie im “Read!!!ing-Room”, die ja auch eine offene Bibliothek haben, gab es viele Bücher und auf einem Punktesystem konnte man erkennen, was man für die Bücher zu bezahlen hatte.

Es gab aber auch ein Regal mit Gratisbücher, das waren dann die Leseexemplare oder die “Eine Stadt-ein Buch-Ausgaben” und ich habe ein ziemlich neues und auch eher teueres buch von Peter Clar entdeckt, dann “Blasmusikpop” von Vea Kaiser und und noch vieles andere, aber ich wollte mich ja in dem Laden umsehen und mich nicht mit einem Berg Bücher eindecken, um sie dann zu “Rund um die Burg”  zu schleppen.

So habe ich mit Wiebke und Marion geplaudert, die ein Foto von mir machten und mir einiges über die Idee eines sozialen Buchladens erzählten.

“Bücherkaufen und etwas Gutes dabei tun!”, hießt es, glaube ich, in der Ankündigung und es gibt bei der Buchhandlung auch einen Kulturraum, die Lesungen und Konzerte veranstalten, so gab es, glaube ich eine große Aktion beim “Indiebookday” und vom “Welttag des Buches” lagen auch noch verpackte “Blind date-Bücher” herum.

Marion und Wiebke erzählten mir, daß sie zwanzig Blogger angeschrieben und die sich auch angemeldet haben und ich denke, es ist eine gute Idee, die Wiener Bloggerszene ein wenig zu vernetzen.

So habe ich mich in der Buchhandlung umgesehen, gestöbert, geplaudert, Kaffee getrunken, meine “Unsichtbare Frau” hergezeigt, zum “U-Bahn-Spaziergang”, der am Dienstag stattfindet, eingeladen,  ein paar der Einladungskarten aufgelegt und mir neben Vea Kaiser auch noch ein Buch von Mare Kandre gekauft und kann im Sinne der Vernetzung alle interessierten Leser auf den sozialen Buchaden in der Skodagasse hinweisen, der sicher eine interessante Bücherkaufalternative ist, bevor ich mich zum Lesefestival “Rund um die Burg” aufmachte, wo es auch einen Büchertisch und einige Gratisbücher gab.

Abgestürzt

Meine regelmäßigen Leser wissen es wahrscheinlich. Einer meiner Rituale sind die Sonntagsspaziergänge, wenn wir in Wien sind, von Sophienalpe auf die Mostalm und sind wir in Harland auf die Rudolfshöhe.

Da gibt es ober dem Bauernhof ein steiles Wegerl, auf dem man, wenn es rutschig ist, leicht stürzt. Ich bin das schon öfter gemacht und wieder aufgestanden. Diesmal hat es geknackst und gezuckt und das Band war abgerissen und ein offener Knöchelbruch vorhanden.

Ja, man wird älter und sollte seine Knochendichte messen. Ein beliebtes Gesprächsthema auf der Unfallschirurgie, wenn sich drei Frauen zwischen sechzig und siebzig und eine über achtzig das Zimmer teilen.

Aber das kam erst später, zuerst wußte der Rettungsdienst nicht genau, wo die bewußte Stelle war, dann schickte er vier Feuerwehrmänner für den Transport. Die wußten das schon, denn die Rudolfshöhe ist ein beliebter Ausflugstreffpunkt. DieNotärztin kam mit einer Sauerstoffmaske und Infusionen, ein Hubschrauber und auch zwei Polizisten, aber die habe ich nicht mehr gesehen und vom Hubschraubertrankport ins Landeskrankenhaus St. Pölten auch nicht viel mitgekriegt. Dann gleich Op mit Kreuzstich und einem Gips, die Aussicht nach zwei drei Tagen wieder nach Hause gehen zu können, aber erst einmal die Demonstration, daß auch mir so schnell, wie ich nicht schauen kann, etwas passieren kann. Denn ich bin ja eigentlich sehr gesund. Man kann vielleicht auch sagen ein Krankenhausphobiker, der keine Stützsgrümpfe mag, aber bisher war ich auch nicht sehr oft in einem solchen.

Das heißt eigentlich schon. Denn gleich nach meinem Studium habe ich sehr lange im Wilhelminenspital Entwicklungspsychologie unterrichtet, dann war ich im Geriatriezentrum Wienerwald, das es, glaube ich nicht mehr gibt, ganz früher hat es Versorgungsheim Lainz geheißen, die Psychologie und die Kommunikation bei der Pflegerhielfernachschulung und Ausbildng gemacht, im SMZ-Ost habe ich Psychosomatik unterrichtet und bin auch im KAV-Superviorenteam.

Da werde ich ein Reflexionstreffen demnächst versäumen, aber als Patientin nur bei meiner Geburt im Krankenhaus Währing, das es auch nicht mehr gibt und an das ich mich nicht erinnern kann.

Dann hatte ich mit sieben Masern, da war ich nicht im Krankenhaus, sondern bin im Sommer in ein Ferienheim in St. Veit an der Glan der “Kinderfreunde” gefahren und bin dort fast ertrunken, so daß ich ein paar Tage im Spital war und das wars dann schon, denn ich hatte eine Hausgeburt und mir kann nichts passieren.

Wie man sieht schon und so ist es auf diesen Blog ein paar Tage sehr ruhig gewesen. ich habe viel geschlafen, einige Bücher bekommen, einige andere gelesen, die ich gleich rezensieren werde, um die Lücke aufzufüllen und schon im Aufwachraum am Sonntag Abend habe ich dem Alfred mitgeteilt, daß ich nicht mit Krücken in Leipzig herumlaufen werde, aber vielleicht darüber schreiben und wenn ich etwas vorgreifen darf, ich habe dort eine Physiotherapeutin namens Magdalena getroffen. Die hat natürlich nichts mit meiner Magdalena Kirchberg zu tun, bei der ich bloß nicht wußte welchen Beruf, weil nicht schon wieder Psychotherapeutin, ich ihr geben kann und das Arbeitsfeld der Physiotherapeuten habe ich auch gleich hautnah an mir selber erfahren, aber das war erst, als ich wieder aufstehen konnte und jetzt erinnere ich mich nur, daß ich meine Volksschullehrerin vor fast sechzig Jahren einmal fragte, wieso sich Pläne ändern können, denn wenn man will, kann man ja, nicht immer, wie man sieht und die Krise ist eine Chance auch wenn ich am Sonntag nicht, wie eigentlich geplant den “Stotterer” ausgelesen habe und die nächsten Tage nicht über Veranstaltungen, sondern über Bücher, die ich gelesen habe, berichten kann und Ich habe von Doris Kloimstein, die mich am Montag mit dem Robert besuchte, das Kultbuch der Frühlingsprduktion Takis Würger “Stella” bekommen, das eigentlich auf meiner Leseliste nicht eingeplant war und eigentlich wollte ich am Montag ja zu Bruni Langthalers Gedenklesung gehen. Da war dann nur der Alfred, der hat mir aber das “Podiumheftchen 101” mitgebracht.