Lese- und Schreibbericht

Der Dezember ist ja durch den Adventkalender, beziehungsweise, dem Versuch weihnachtlich zu bloggen ziemlich ausgelastet, Veranstaltungen hat es auch gegeben und eine ziemliche Leseliste, die ich noch “abarbeiten” will, so sind die Schreibberichte in der letzten Zeit vielleicht ein bißchen zu kurz gekommen und da gibt es einiges zu berichten.

So habe ich in den letzten Tagen sowohl die “Selma” als auch die den “Sommernanowrimo” durchgesehen.

Die “Selma” ist ja schon ziemlich ferttig, da geht es um die letzten Fehler, wie schreibt man beispielsweise Houellebecq, bevor es an den Digitaldruck gehen wird.

Vor Weihnachten wird  das wahrscheinlich nicht mehr fertigwerden, so wird das Buch voraussichtlich wieder im Jänner erscheinen und mit der “Sommergeschichte” fängt der Alfred gerade zum Korrigieren an. Da brauchen wir auch noch das Titelbild, das den Hund “Ouzo” zeigen soll und dann wird Buch sieben- und achtundreißig, wenn ich mich nicht irre und durcheinander komme, fertig sein.

Ich korrigere inzwischen an meinen “Adventkalender”, beziehungsweise habe ich am Donnerstag im “Read!!ingroom” daraus gelesen und am Samstag noch ein Fensterchen in den Blog gestellt.

Wenn mir im Dezember der Blogstoff ausgeht, es gibt ja jetzt keine Veranstaltungen mehr und ich mit dem Lesen nicht nachkomme und auch sonst den Weihnachtlichen Alltag nicht beschreiben will, kann ich noch andere Kapitel hineinstellen, mein Adventkalender geht ja bis in den etrsten Jänner, weil ich vorher keine fünfzigtausend Worte hatte und dann geht es irgendwann wieder an das neue Schreiben.

Da habe ich  neulich geschrieben, das ich keine Ahnung hätte, was ich als nächstes schreiben soll, weil ich schon über alles geschrieben und alle meine Themen angerissen habe.

Stimmt nicht ganz, werden meine Leser jetzt vermuten, beziehungsweise verrate ich, es ist mir etwas eingefallen und das könnte auch etwas Neues, abseits von den bekannten Pfaden, depressive Frau, Büchersammlerin, prekäre Arbeitsverhältnisse, Älter werden, Sterben, Demenz, etcetera, werden.

Nämlich ein Roman mit dem spannenden Titel “Paul und Paula” und die Paula kann ich gleich verraten, ist als Paul geboren worden und umgekehrt und die Treffen sich im “Gasometer”, wo sich Paula ihrem neun roten Seidenkleid und Stöckelschuhen präsentieren will und  haben sich gekannt, sind beziehungsweise  als Paula und Paul gemeinsam in die Schule gegangen, er ist dann Informatiker geworden, sie hat Kunstgeschichte studiert und jetzt treffen sie einander wieder und räsumieren über ihr Leben.

Eine Geschichte, wo ich  zeigen könnte was ich kann, beziehungsweise mir was Neues ausdenken und die bekannten Pfade verlassen muß.

Mal sehen, wie es geht, bevor ich mit dem Korrigieren der Nika nicht fertig bin, fange ich nicht damit an.

Das sind so die Schreibepläne und was das Lesen betrifft, bin ich  entgegen meiner Bücherbeschränkungspläne in der letzten Zeit auf einigen Flohmärkten gewesen und habe mir sehr viele Bücher sehr billig gekauft und so kann ich jetzt Andrea Winkler, Lutz Seilers “Kruso”, Sascha Stanisic “Vor dem Fest” etcetera in zehn Jahren lesen, während mir für heuer noch die Bücher bleiben, die nicht auf der LL standen und die ich bei “Buzzaldrin” gewonnen habe.

Ich habe auch noch bei Tobias Nazemi vom “Buchrevier” einem anderen, der glorreichen Bücherblogger, ein Buch gewonnen, nämlich Wilhelm Bartschs “Amerikatz”, denn der hatte  eine Bloggeraktion, wo man zwanzig dieser Bücher gewinnen konnte.

Einige der Bücherblogger wollen ja sehr eng mit Verlagen zusammenarbeiten und bieten sich für solche Aktionen an.

Ich verstehe da meinen Blog anders, nämlich als mein persönliches literarisches Tagebuch, als die Präsentation meines Schreibens, Lesens und  Veranstaltungskalender, mein Weg in den Literaturbetrieb hieneinzukommen oder mich neben ihm zu zeigen, wie es einmal Hans Raimund in Frage stellte.

Ich will mit meinen Blog nichts verdienen, sondern zeigen, da ist eine, die schreibt und liest und interessiert sich sehr für Literatur, schaut her und interessiert euch auch dafür!

Funktioniert nicht ganz oder nicht so, wie es mir wünschen würde, denn ich habe nicht sehr viele Kommentare und schaffe es auch nicht sehr viele meiner Leser zu meinen Lesungen zu bringen oder sie für meine Bücher und Gewinnspiele zu interessieren, aber ich bekomme immer öfter Bücher von Verlagen oder Autoren angeboten und da sage ich selten “Nein!”, sondern greife ich zu, denke, eines geht schon noch und so werde ich auch 2016 an dem Kunststück zu üben haben, möglichst alle mir vorgenommenen Bücher zu lesen und nicht, wie in den letzten zwei Jahren, immer mehr auf später zu verschieben.

Ach ja, es gibt soviele oder auch zuviele Bücher und ich interessiere mich sehr dafür,  will sie eigentlich alle lesen,  und ich eine Auswahl, wie “Ich lese nur gute Bücher!”,nicht treffen will, denn was ist ein gutes Buch? Gür mich sind das  eigentlich die meisten.

Also spannend beispielsweise dieser Literaturhaus-flohmarkt, mit dem ich mich  bisher nicht beschäftigt habe und jetzt am letzten und am vorletzten Tag zweimal hinging und gesehen habe, da kann man wirklich die “Haymon” “Droschl”, “Residenz” und auch andere Bücher, oft noch im Erscheinungsjahr, um zwei Euro kaufen, während sie ja sonst an die zwanzig kosten.

Die Buchhänder werden stöhnen, ich finde das toll, obwohl ich mir  angesichts meiner langen  Leseliste keine mehr kaufen sollte. Aber was soll ich machen, ich interessiere mich dafür und habe den Ehrgeiz möglichst viel zu lesen und so bin ich schon auf das nächste Jahr gespannt, beziehungsweise bin ich neugierig, wie es mir da mit meinen Bücherbeschränkungsplänen geht, die ich mir immer vornehme, aber  angesichts des Bücherreichtums um mich herum, dann nicht schaffe oder vielleicht auch nicht wirklich schaffen will.

Schreibfortschritte

Es gibt solche, auch wenn meine Leser, die bei mir oft das Gleiche lesen, mir das vielleicht nicht glauben, der Alfred mit meinem vielen Schreiben überfordert scheint und bei mir die Resignation wohl schon sehr zugenommen hat und obwohl ich mit dem Schreiben an der  “Bibliophilin”, die jetzt “Die Pensionsschockdepression oder Selmas Kopftuch” heißen wird, zuerst sehr zufrieden war.

In den letzten Tagen war ich das nicht mehr, denn das erste Kapitel war wohl wirklich nicht sehr gelungen, der Einstieg, der sehr schnell und unerwartet, während des Wartens auf eine Klientin, die nicht gekommen ist, hölzern erfolgte.

Damit habe ich mich das verlängerte Wochenende beschäftigt, habe korrigiert und korrigert, da ein Wort und einen Satz verändert und das beim nächsten Durchgang wieder rückgängig gemacht, dazwischen habe ich mir “You tube-Videos” über das “Leben mit Kopftuch”, “Ehrenmorde” und “Hassprediger” angehört und zur Titeländerung ist es gekommen, weil die Thekla nicht die Hauptperson ist.

Das sind wohl die Selma oder ihre Freundin Yasmin und diese Szenen sitzen auch vielleicht besser, aber mit der ersten war ich lange unzufrieden, obwohl ich zwischendurch immer wieder dachte, ist ja ohnehin egal, denn auch wenn sie gelingt, wird es niemand merken, weil es niemanden interessiert.

Ich schreibe so gut ich es kann und besser geht es eben nicht, dann packte mich aber doch der Ehrgeiz, weil ich mich ja verbessern will und habe heute morgen, noch ehe ich mit Dacia Marainis “Stimmen” in die Badewanne stieg, die Szene, die ich gestern an sich fertig korrigierte, aber das Hölzerne war immer noch da,  komplett verändert und versucht sie ein bißchen stimmiger und authentischer zu machen.

Wenn ich sie demnächst korrigiere, werde ich sehen, ob und wie weit  gelungen ist, aber eigentlich stimmt es ja, es ist wirklich egal, weil es niemanden interessiert und höchstwahrscheinlich auch niemand lesen will.

Aber die Literatur ist mir wichtig, auch wenn meine Kritiker mir das nicht glauben, und da ich jetzt meine Hemmung so ziemlich verloren habe, kann ich auch an mir arbeiten und mich zu verbessern versuchen, versuchen die Rohtexte “fertiger” zu machen, auch wenn mir das wahrscheinlich nicht wirklich gelingen wird und es, wenn es geschehen sollte, wahrscheinlich  keiner merkt.

Mal sehen, die Leser können sich überzeugen, wenn es es soweit ist, daß das Buch erscheint, das wird vielleicht im Herbst so sein und im Sommer werde ich mit dem Korrigieren fertig werden und mich dann an die “Sommergeschichte mit der Sarah Winter” machen oder wenn das Korrigieren länger braucht, den Sommer durchkorrigieren und im November mit der “Nika Weihnachtsfrau” den “Nanowrimo” schreiben.

Ich habe ja trotz Resignation und Schreibdepression fortgesetzte Pläne und das finde ich sehr gut, auch wenn der Alfred und wahrscheinlich auch andere “Schreib nicht soviel, wir kommen mit dem Lesen nicht nach!”, schreiben.

Es ist aber trotzdem etwas weitergegangen, nämlich das korrigierte Manuskript des “Miranda Schutzengelchens” an den “Digitaldruck”, der mir jetzt ein “Dmmie” schicken wird und wenn das in Ordnung ist, gibt es dann das Buch, ob vor oder meinem Urlaub, wo wir die Donau entlang radeln werden, ist noch nicht klar.

Bis dahin kann man auch noch die drei Fragen der Vorschau auflösen und das Buch gewinnen, beziehungsweise ein Rezensionsexemplar bestellen.

Es wird wahrscheinlich auch bald wieder eine Vorschau mit drei neuen Fragen geben, wo man dann, nach Erscheinen, das wird wohl noch ein paar Monate dauern “Im Namen des Vaters” gewinnen kann, denn da gibt es jetzt auch schon ein Cover und damit tue ich mir ja immer schwer.

Habe ich ja schon sämtliche Fotomotive abgeforstet. Was könnte man für die “Sterbehilfegeschichte” nehmen?

Ein Foto vom AKH? Da müßte ich mit dem Alfred hinfahren. Aber ist das wirklich originell? Was passt noch? Ach ja, ins Spieltherapiezimmer gehen, das Arztköfferchen vom Regal hinunternhemen und die zwei Stofftiere dazulegen, die auf der Matrazze liegen.

Da gibt es einen blauen Elefanten, den mir, bzw. der Anna, einmal die Elfi schenkte, den sie wärend ihrer Ergotherapie gestrickt hat und ein undefinierbares Tier aus Stoff, das, glaube, ich aus Annas Schulzeit stammt, gibt es auch.

Rechts und links neben dem Arztkoffer drapiert, da ja die Veronika sich in einem Handarbeitsgeschäft Wolle kauft und damit für ihr ungeborenes Enkelkind, bzw. ihre demente Schwiergermutter Stofftiere strickt.

So ein kindliches Sujet für dieses ernste Thema passt recht gut und das Bild, kann ich gleich verraten, ist sehr gut geworden, so daß ich mich schon auf die Vorschau freue und mir die passenden Fragen für mein literarisch interessiertes Publikum ausdenken werde.

Beteiligt euch Leute! Es gibt das Buch, sobald es erschienen ist, zu gewinnen.

Inzwischen werde ich an der “Bibliophilin” weiterkorrigieren, vielleicht bekomme ich da einen halbwegs brauchbaren Eva Jancak-Text zusammen und ein passenden Cover brauche ich dann auch.

Hat wer vielleicht eine Idee? Für Vorschläge bin ich dankbar und kann dafür vielleicht auch ein Buch nach Wahl in Aussicht stellen, falls sich doch jemand für mein so angeblich unliterarisch Selbstgemachtes interessieren sollte.

Ungarische Rohtextverformung

In der Karwoche in Harland habe ich den Rohtext der “Bibliophilin”, der seit Leipzig, wo ich ja kurz davor einen sehr euphorischen Schreibesonntag gehabt habe, liegengeblieben ist, fertiggeschrieben. Nach einem neuerlichen Korrigierdurchgang wieder sehr flott zu Ende geschrieben und da mal wieder kurz euphorisch und dann nachgedacht, was davon wieder nicht so gelungen ist? Abgesehen davon, daß ich halt so schreibe, wie ich es tue, also wahrscheinlich eher einfach, psychologisch realistisch und als eigenwillige ehemalige Hauptschülerin mit einer allerdings sehr guten Deutschlehrerinn nicht unbedingt eine Rechtschreibfanatikerin, das habe ich immer als einen Akt der persönlichen Freiheit empfunden, daß man so schreiben soll, wie man will, ist das mit dem Bücherauflesen wahrscheinlich wieder nicht so geworden, wie ich es eigentlich wollte. Geht vielleicht nicht, weil zu persönlich, weil noch so nah dran, etc, aber die Fritzi Janusz Szenen sind vielleicht wirklich noch sehr schlampig hingeworfen, bzw. nur angedeutet, das heißt, es gibt sie noch gar nicht wirklich, das könnte sollte also noch ausgearbeitet werden und was den Yasmin Selma Fatma Strang betrifft, werden da noch logische, sowie Flüchtigkeits- und Handlungsfehler drinnen sein. Denn auch ein Rohkonzept, das sehr schnell mit einer längeren Unterbrechung geschrieben wurde, verändert sich im Lauf des Schreibens, wenn man nicht vorher beispielsweise mit der Schneeflockenmethode Szene für Szene auskonzipiert, was ich  eigentlich nicht mache. Es gab zwar, ich glaube, am zwölften Februar einen kurzen Versuch das zu tun, aber das habe ich schnell gelassen, weil ich auch glaube, daß die Euphorie, der Sinn, das Wesentliche etc beim Schreiben darin liegt, daß sich die Handlung, die Figuren, die Schreiberkenntnis, wiederum etc, während des Schreibens verändert. Nach Ostern ist das Ganze wieder liegengeblieben, das “Literatur und Weinfestival” hat mich nicht zum Korrigieren kommen lassen, das habe ich mir für den diesmaligen kurzen Wellnessurlaub vorgenommen. Drei Tage Schreiben und Lesen und Ungarn und diesmal ist nach dem kalten Ostern, wo ich mit Handschuhen und Mütze Rad gefahren bin, so schön und warm, daß ich mir am Dienstag nach etwa zehn Minuten auf der Terrasse des Zimmers schon einen kleinen Sonnenbrand geholt habe und kein Sonnenöl im Gepäck, dazu war der Wetterwechsel zu aprupt, daß ich nicht daran dachte, daß ich solches brauchen könnte. Die Sonnenbrille habe ich zwar mitgenommen und schon beim Spaziergang durch Krems gebraucht und, daß man diesmal sich auch ein bißchen im Freien aufhalten wird können,  hatte ich auch getan und so ist es auch gewesen. Aber Dienstag nur zögernd die Bänke im Außenbereich benützt und da meine Ungarnimpressionen handschriftlich in die kleinen Büchlein, die von den Buchmessen und vom letzten “Tag des Buches” stammen, geschrieben. Am Mittwoch war es dann vor den Hallen schon ziemlich voll, das Sonnenöl war besorgt und ich habe zuerst einmal ein paar Geschichten aus dem Erzähband “Moderne Erzähler der Welt: Ungarn”, aus dem jahr 1975 gelesen und dann, da es auch draußen Internet gab, das  diesmal auch viel besser als das letzte Mal funktionierte, mit dem Korrigieren angefangen. Das heißt, daß  die erste Szene nicht ganz stimmt, bin ich ja schon in der Osterwoche draufgekommen. Die zweite hatte ich als “Selmas Kopftuch” für die Lesung nächste Woche extra korrigieren wollen, jetzt werde ich da aber das “Gruftiemädel” und die “Taubenfütterungszene” aus der “Absturzgefahr” lesen und das passt auch sehr gut, denn die Fritzi Jelinek und der Janusz Warszinski kommen dort ja vor, da lernen sie sich kennen, in der “Bibliophilin” haben sie ein platonischen Verhältnis und die Fritzi macht in seiner Pfarre eine Bibliotherapiegruppe, die die Thekla Morgenstern besucht. Die ersten sieben Szenen habe ich inzwischen, für meine Verhältnisse sehr genau und auf Änderungbedarf korrigiert, zum teil draußen auf der Bank zum Teil im Hotelzimmer und die Idee, daß die Schreibtrainerin Fritzi Jelinek auch mich irgendwie beflügeln könnte habe ich mir auch mitgenommen. Da gibt es ja auch immer die Phantasien, daß ich auf meinen Urlauben die großen literarischen Bekanntschaften machen könnte. In Rom etwa Alberto Moravia begegnen, ich weiß schon, das geht nicht mehr wirklich, noch mehr mit dem Buch in der Hand oder der Phantasie im Kopf und  Günter Grass werde ich in Bük auch nicht mehr begegnen, die “Tonspuren”, die in Memorian wiederholt wurden, habe ich mir aber angehört.

Peter Esterhazy habe ich aber fantasiert, könnte sich ja beispielsweise mit Cornelius Hell hier treffen und neue Übersetzungspläne diskutieren und ein literarisches Schreibgesrpäch mit dem großen ungarischen Autor wäre auch nicht schlecht und da kann ich gleich wiederholen, daß ich,  1990, wird das gewesen, als die Ungarn alle durch die Mariahilferstraße strömten und sich mit Computern und anderen Elektrogeräten eindeckten, so daß auch die Boutiquebesitzerin in der Otto Bauergasse, mit der ich mir damals den Vierteltelefonanschluß, das hat es noch gegeben, teilte, solche Kisten in ihr Geschäft stellte, mir ein Buch von Peter Esterhazy besorgt habe und mich damit ins Cafe Westend setzte, um den großen ungarischen Wenderoman zu schreiben, der ist nicht gelungen und jetzt will ich auch in Ungarn korrigieren und nicht über Ungarn schreiben, obwohl ein paar Skizzen für meine Leser wären nicht schlecht. Allerdings habe ich, weil  vielleicht mit meinen Text beschäftigt, was ja positiv ist, noch nicht sehr viel beobachtet.

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Ein kleines Mädchen läuft beim Frühstück und beim Abendessen im Speisessal herum und transportiert Wassergläser durch den Raum und eine Frau scheint es zu geben, die der Schwiegermutter sehr ähnlich sieht, so daß ich sie kurzerhand  in die “Doppeloma” umbenannte, was sich sicher mal in einem Text verwenden läßt, aber wahrscheinlich nicht in der “Bibliophilin”, denn hier hat es zwar kurz eine doppelte Selma gegeben, aber die hat sich noch in der Karwoche, ich glaube, es war am Karfreitag, in die Selma Aytin, die nur bis zum Flughafen und nicht nach Damaskus kommt und in die Fatma Challaki, die in Janusz Flüchtlingsheim lebt und Fritzis Bibliotherapiegruppe besucht, aufgelöst.

Über das Essen könnte ich auch noch schreiben, daß es hier natürlich wieder in Hülle und in Fülle gibt und die meistens nicht sehr schlanken Heilbadbesucher greifen auch tüchtig zu.

Ich tue das ebenfalls und werde mir demnächst wieder zum Frühstück, ein Spiegelei mit Speck oder Schinken braten lassen, danach gibt es hier einen Grießbrei, eine Reminenz aus den Kindertagen, den man sich mit Zimt und Zucker, aber auch mit Früchten und Schokosauce begießen kann.

Danach könnte, sollte eigentlich Schluß sein, denn die ungarischen Würste sind mir eigentlich zu fett, das frische Obst und der Kefir könnte aber noch verlocken,  kleine Kuchen gibt es natürlich auch und zu Mittag werde ich mich mit dem Alfred wieder treffen, um diesmal wahrscheinlich im Freien einen Gänserlebertoast zu essen.

Die Anna hat gestern ein riesiges Langos mit Käse und mit Rahm bestreut, verzehrt und am Abend keinen Hunger mehr gehabt.

Aber da gab es gestern besonders gute Vorspeisen und sogar Zunge, die ich sehr mag und nachher lasse ich mir immer ein Stück Pute mit viel Gemüse grillen und zum Dessert eine Nußpalatschinke mit Schokosauce übergossen.

Dann sollte auch Schluß sein, denn, wenn der Bauch zu voll ist, kann ich nicht schlafen, aber wenn ich wach im Bett liege, kommen vielleicht die besten Korrigierideen und letzte Nacht, das kann ich noch verraten, habe ich auch geträumt, daß ich  zu einer Preisverleihung der Stadt Wien, seltsamerweise in Richtung Gartenhaus und Almweg gefahren bin.

Ilse Kilic war dabei und hat, glaube ich, sogar den Preis bekommen, was  sehr interessant ist und ich ihr wünsche würde, vielleicht wäre sie ja auch eine Kanditatin für den nächsten “Veza Canetti Preis”.

Korrigierpläne

Am Samstag bin ich eigentlich ziemlich ungeplant und unbebachsichtigt mit dem Rohkonzept der Bibliophilin”, die ich wieder sehr schnell, allerdings mit einer fast vierwöchigen Unterbrechung darauflosgeschrieben habe, fertiggeworden.

Siebenundsiebzig Seiten, achtundzwanzig Szenen und 37 833 Wörter sind es im rohkonzept geworden. Ein dreiviertel “Nanowrimo” und die, die meine Schreibprozesse beobachten, werden merken, meine Sachen werden immer kürzer, die “Radiosonate” ist sehr lang geworden und das “Literaturgeflüster-Texte-Buch” natürlich auch, aber meine letzten Sachen, haben im Rohkonzept nur die fünfzigtausend Worte, wenn ich sie für den “Nanowrimo” ausdehene, wie zuletzt “Im Namen des Vaters”, bei der “Brüderschaft” ist es auch schon so gewesen, das “Schutzengelchen” hat einundsechzig Seiten Rohtext und 27 539 Worte und dabei schreibe ich doch immer davon, daß im gerne den langen barocken Roman schreiben möchte, ich schreibe auch immer vom Zeitlassen, ein Jahr für einen Roman und dann brauche ich für die Rohtexte mit oder ohne Unterbrechungen an die sechs Wochen und bis ich mit dem Korrigieren fertig bin, ein paar Monate.

Soll so sein, denke ich mir inzwischen, ist ja in Ordnung und auch, daß ich sehr schnell schreibe und an die drei Texte im Jahr zu schaffen scheine, das macht  eigentlich  nicht wirklich was, ganz im Gegenteil, eher ein Grund zur Freude, als zur Klage.

Der Alfred kommt zwar allmählich mit dem Druckereifertigmachen nicht mehr nach, so hat das “Sterbehilfenovel”, das ich ihm, als er in Mexiko war auf dem Schreibtisch legte, noch gar nicht angeschaut und bei der “Miranda”, wo es die “Vorschau” schon seit Anfang Jänner  gibt, geht auch nichts weiter.

Das Schlimmste an der Sache ist aber wahrschein, daß, das ich, wenn ich das Buch dann von der Druckerei bekomme, ein Foto davon mit einem Bericht in Netzt stelle und, daß es das dann offensichtlich war.

Vieleicht bekomme ich eine Rezension, an die NB verschicke ich es, an die “Alte Schmiede”, vielleicht kann ich dann bei den “Textvorstellungen” ein Jahr später vorstellen oder sonst wo daraus lesen und ich zeige es auch ein paar Mal her,  aber das ist schon alles an Reaktion und damit geht es mir, wie meine Leser wissen können, nicht ganz so gut.

Andererseits ist der Weg das Ziel und ich kann die Bücher im “Literaturgeflüster” auch ganz gut präsentieren, was ich seit einiger Zeit auch tue, das Schweigen, das darauf die Antwort ist, nervt mich zwar, ist aber eigentlich auch egal, ich habe das Buch, bin so schnell, wie ich bin, schreibe so gut, wie ich es kann, finde es schade, daß es niemanden zu interessieren scheint, denn eigentlich ist ja die Geschichte von der Selma, die ein Kopftuch tragen will und dafür in einer Burka fast nach Damaskus geflogen wäre, interessant.

Ich denke schon, daß sie das ist und sie ist mir wahrscheinlich auch gut gelungen, der Schreibprozeß war flüßig, aber ein Rohkonzept ist natürlich ein Rohkonzept. Der erste Entwurf an dem jetzt gefeilt und gearbeitet wird, weiter nichts.

Meine Leser wissen vielleicht auch, daß ich gar keine so große Änderin bin, ich nehme es mir zwar auch immer vor, aber zu achtundneunzig Pozent bleibt es eigentlich, wie es war und ich konzentriere mich bei meinen Korrekturdurchläufen auf die Fehler und da sind im Rohkonzept auch einige, die den Inhalt betreffen, denn das Ganze ist ja nicht aus einem Guß gefloßen, sondern ich bin jetzt nicht ganz da, wohin ich am Anfang hinwollte, das heißt die Geschichte hat sich im Laufe des Schreibens entwickelt und das ist gut und soll sein.

Der allererste Korrigierdurchgang wird auch den Sinn haben, diese Fehler auszugleichen, so hat die Selma, als sie sich in die Moschee begab, eine Reisetische mitgenommen und zuerst alles, dann zweihundert, später hundert Euro von ihrem Sparbuch abgehoben, da dachte ich noch, sie würde bis Damaskus kommen, jetzt ist das Ende ihrer Reise ja das Schwechater Klo und da reicht es, wenn sie Paß und Sparbuch mitnimmt.

Bei meinem letzten Schreibbericht habe ich auch  geschrieben, da hatte ich das bis Anfang März geschriebene, noch durchzukorrigieren, daß ich nachher, ich ahnte schon,  fast fertig bin, habe dann in der Nacht das Konzept festgelegt, da waren siebenundzwanzig Szenen geplant, achtundzwanzig sind es geworden, von denen ich die meisten am Freitag, drei am Samstag geschrieben habe und da wollte ich noch, wenn ich fertig bin, vielleicht die “Tausend und eine Mail Geschichten” und den Fritzi-Janusz-trang nochmals schreiben.

Jetzt denke ich wieder, es kann so bleiben.

Ausgedruckt müßen die über siebzig Seiten aber werden und bevor ich dann, die erste Rohkorrektur des Ganzen machen, kann ich ja das schwarze Buch mit den Noizen nochmals durchgehen, da tue ich mir zwar mit dem Lesen etwas schwer, ich kann nicht mehr alles lesen, denn ich neige zum Schmieren, das heißt undeutlich schreiben, aber durchlesen, um wieder zu Vergegenwertigen, wohin ich am Anfang wollte und mit dem Vergleichen wo ich bin, kann ja nicht schaden.

Das Zentrale ist der Yasmin Selma-Strang, das mit den Bücher der Selma wackelt noch ein bißchen, beziehungsweise ist es nicht das geworden, was ich eigentlich plante, also auch da vielleicht ein paar Änderungen, um das Ganze zu Glätten.

Die Fritzi Janusz-Geschichte bringt auch nicht viel Neues und ist vielleicht eine Wiederholung der “Abstuzrgefahr”,  und die hat, hundertsiebzehn Rohseiten und 59 590 Wörter, ist also ein längerer Text.

Das Ganze also noch Glätten, Verändern, was ich Verändern kann und dann Korrigieren, so wie es ausschaut, werde ich wohl bis zum Sommer damit fertig sein und in der Sommerfrische was Neues suchen oder das schon haben (eine Sommergeschichte mit einer Sandra Sommer wäre vielleicht fein) und der Plan mit der “Nika Weihnachtsfrau” für den nächsten “Nanowriomo” steht auch schon länger.

So weit so what und eigentlich kann ich mich nicht beklagen, denn eigentlich waren es produktive Osterferien, wo ich wieder in den Schreibfluß hineingekommen bin, am Mittwoch und am Donnerstag, das seit der “Schreibeuphorie” Vorhandene korrigiert, dann in der Nacht das Rohkonzept ziemlich flüßig aufnotiert und am Freitag und am Samstag, den Rohtext fertiggemacht, wenn das nun eine flüßige Geschichte wird und der Alfred es schafft, ein Buch daraus zu machen, das in etwa einem Jahr fertig ist, mein sechsunddreißigstes Selbstgemachtes, wäre es es, wenn ich richtig gerechnet habe, ist das  doch schön.

Daß das meine Leser nicht zu interessieren scheint, weniger, aber ich habe aus der zweiten Szene inzwischen “Selmas Kopftuch” gemacht, und könnte das am 23. 4. im Reumannhof lesen.

Die Szene wird dann auch wahrscheinlich in die “Vorschau” kommen und ich kann sie auch bei meinen anderen Lesungen, die ich heuer noch haben werde, Volksstimmmefest, Poet-Night, Geburtstagsfest” etc, lesen, wenn ich dann nicht schon was anderes habe, was mir passender oder dringender erscheint.

So weit, so what und wirklich gut, über die Rechtschreibfehler ersuche ich Hinwegzusehen, der Alfred sollte sie auch korrigieren, sehr abgehoben ist es wohl nicht geworden, wohl eher ein Text für Jugendliche, aber das, was ich kann und wahrscheinlich schon sehr spannend und aktuell, um mich nochmals zu wiederholen.

Jetzt also in die Korrigierphase, von der ich hoffe, daß ich nicht wieder in eine Trödelphase komme, bzw. wenn, mich nicht zu lang in dieser aufhalte werde.

Mal sehen, ich werde darüber berichten,  jetzt bin ich gespannt, eigentlich recht stolz auf mich und auch zufrieden.

Handlungsfortgang

Gestern Nachmittag habe ich, als ich von meiner Radfahrt zum “Lidl” nach St. Pölten zurückgekommen bin, die “Bibliophilin” fertig korrigiert, den ersten Schwung hatte ich schon am Mittwoch gemacht, so daß der Widerstand verschwunden war und ich mich in die Spannung einlassen konnte, obwohl der Gedanke,”Das ist wieder nicht gut genug gelungen, zu flach, zu flüchtig, einfallslos, sprachlich keine Literatur!”, etc, schon gekommen ist.

Aber dennoch ganz spannend, denn meine Schreibeuphorie ist ja fast vor einem Monat gewesen, dann sind wir nach Leipzig gefahren, wo ich mich zwar in den Houellebecq vertiefte, auf meine Handlung aber vergessen habe.

Also es waren achtzehn Szenen, die ich im Rohtext hatte und siebenundfünfzig, jetzt sechsundfünfzig Seiten, sowie 27 257 Worte und die letzte Szene ist, wo dieThekla berichtet, daß die Yasmin in der Schule wieder zum Direktor gerufen wurde und die Staatssicherheit, weil sie ja dem Integrationsminister eine Facebooknachricht geschickt hat, sie verhörte.

“Schlecht, schlecht!” habe ich gedacht und der Vorsdatz etwas so Flüßiges, wie den Houellebecq hinzustellen, denn manche Stellen, vor allem die mit der Fatma sind noch recht holprig und das mit dem Bücherauflesen scheint wieder nicht gelungen, denn die Thekla ist zusehends in den Hintergrund gerückt, ist es nicht geworden.

Es ist vielleicht eher etwas für Jugendliche, als der große literarische Roman und wie geht es weiter? Eigentlich ist es schon fertig, den Rest, Selma kommt zurück und studiert Zahnmedizin schreibe ich nächste Woche, dann korrigiere ich und kann in der Schreibwerkstatt der Sommerfrische wieder nach einem neuen Thema suchen.

Positiver formuliert, es ist so gut wie es kann und ich schreibe eben nicht so abgehoben. Die sprachlichen Holprigkeiten lassen sich auch noch verbessern und die Thekla und die Fritzi Stränge ließen sich  noch extra aufarbeiten, wie überhaupt die Nachrichten aus “Tausend und einer Nacht” noch fertig schreiben, denn da hätte ich ja erst die erste von der Prinzessin Schezi.

Danach bin ich ins Bett E-Booklesen gegangen und dann schlafen, in der Nacht aufgewacht und da war der Handlungsfaden, den ich dann aufgeschrieben habe, schon da.

Vermutlich wird das Ganze siebenundzwanzig Szenen bekommen und in der nächste, drei oder vier waren noch in meinem schwarzen Moleskino aufnotiert, wird die Yasmin wieder in der Schule sein, die habe ich inzwischen gedacht, will ja Detektivin werden und kommt auf den Einfall, eine Jean, ein Shirt und vielleicht auch ein Kopftuch in einen Sack zu packen und sich vielleicht damit vor die Moschee zu stellen, dann kommt auch die verschleierte Selma, raunt ihr “Flughafen” zu und sie treffen sich dort am Klo, die Burka wird ausgezogen, vor der Toilette warten schon Selmas Mutter, Thekla Morgenstern, der Pfarrer, Fritzi und vielleicht auch Fatma Challakhi und bringen Selma zurück, das heißt auf die Polizei und Fatma Challaki wurde inzwischen mit dem Minister fotografiert und als Integrationsmodell ins Facebook gestellt, vielleicht ist es auch ins Fernsehen gekommen. Thekla bietet Yasmin das Kabinett zum Schlafen an, damit sie Platz für sich hat “Ein Zimmer für mich allein!”, ruft die entzückt und fragt verwundert auf Theklas Frage, ob sie Virginia Woolf kenne, wer diese Tante ist?

Sie ist aber mit ihrem Aufsatz berühmt geworden, Minister Bastian kommt in die Schule und sie bekommt  einen Integrationspreis und wieder ein Foto, Selma mit Kopftuch links und sie rechts vom Minister und Thekla Morgenstern kann die “Romantherapie” in den Bücherschrank legen.

So weit so what. Es wird wahrscheinlich “Entwicklungen einer Bibliophilin” heißen, denn die Depression ist weg, die Aufgabe da und jetzt in die Finger gespuckt und so locker und genau wie möglich, zu Ende schreiben, egal wie lange ich für den Rohtext brauche und wie lang es wird, dann korrigieren und schauen, daß der Alfred damit nachkommt, warten ja schon zwei andere Manuskripte auf ihn.

“Selmas Kopftuch” oder Szene zwei, kann ich, wenn es dem Politikwissenschaftler Willi Heimlich, der mich zu dem “Bücherfest in den Reumannhof” eingeladen hat und der, wie ich daraufgekommen bin, ebenfalls schreiben dürfte, gefällt, entweder mit oder ihne der “Güler” lesen, obwohl das wäre schon ein spannender Kontrast, was sich alles in fünfunddreißig Jahren verändert hat und die Veränderung meines Schreibens, von dem ich ja immer so verzweifelt behaupte, daß ich es wenigstens ein bißchen kann, ließe sich auch feststellen.

Auf jedenfalls tue ich es sehr viel und habe schon ein beachtliches Ouvre, fast fünfunddreißig selbstgemachte Bücher werden es inzwischen sein, aufzuweisen und das ist  auch nicht zu verachten, auch wenn nicht experimentell und auch sehr abgehoben ist und die Beistriche sowie die “S-Schreibung” nicht stimmen sollte.

Versuchter Schreibbericht

Der ist nun fällig, denn mit den Störungen bin ich in der letzten Woche ein wenig fertig geworden, der neue Lüfter ist eingebaut, diesmal war es der richtige, der Drucker funktioniert auch wieder, so habe ich mir von der “Bibliophilin” “Verwandlungen einer Bibliophilin” steht auf der ersten Seite, am Mittwoch oder Donnerstag siebenundfünzig Seiten und neunzehn Szenen ausgedruckt und hätte am Freitag Zeit gehabt mit dem Weiterschreiben oder das Ganze erst einmal durchzukorrigieren und den weiteren Fortgang festzulegen, zu beginnen.

Was sehr einfach klang, aber so nicht war, denn die Störungen der letzten Monate haben mir, obwohl ich mich vor drei Wochen ja in einer “Schreibeuphorie” befunden habe, doch sehr zugesetzt und dann hat mich “Leipzig” wahrscheinlich aus dem Schreibfluß herausgebracht und die Kritiken, von denen ich in der letzten Zeit einige bekommen habe, daß das, was ich schreibe, wegen meiner Grammatik nichts mit Literatur zu tun hat, was ich nicht wirklich ändern kann, hat mir auch noch zugesetzt.

So ist am Freitag, wo ich den ganzen Tag Zeit zum Korrigieren und Schreiben gehabt hätte, wieder das passiert, was ich meine “Trödelphase” nenne, ich habe herumgesurft, mich über den Flugzeugabsturz in Südfrankreich, der in der letzten Woche,  wohl alle sehr bewegte, der aber mit meinem Manuskript nicht viel zu tun hat, kundig gemacht, habe der Ruth auf ihren Kommentar bezüglich ihres Buchs und ihrer Lesung, ebenfalls einen langen Kommentar geschrieben und als ich die erste Szene korrigiert habe, hat mir die nicht gefallen und ich habe wieder mal gedacht, was mir meine Kritiker jetzt vielleicht bestätigen werden “Ich kann es nicht, ich kann es nicht!”

Die Idee zur Bibliophilin ist mir Ende oder Anfang des Jahres gekommen, da habe ich auch etwas recherchiert, mir Notizen gemacht und im Februar, zufällig war da, wie letzten Freitag, auch ein “Kreativenjour-Jourfixe” des fünften Bezirkes und eine Klientin ist nicht gekommen und so habe ich die erste Szene, eigentlich ziemlich ungeplant begonnen und dann dürfte sie nicht so, wie gewollt geworden sein.

Ich will ja von dem Bücherauflesen einer depressiven Frau schreiben und scheine das irgendwie nicht zusammenzubringen, vielleicht ist der persönliche Anteil zu nah, daß ich mich um das wirkliche herumdrücke, verdränge und mich nur an den Rändern bewegen, jetzdenfalls hat es mir nicht und nicht gefallen, ich habe einige Stunden für die erste Szene gebraucht, weil ich dazwischen zu oft woanders gewesen bin und mir auch Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Elfriede Hammerl im Radio und im WEb angehört habe, was ja auch sehr interessant ist.

Dann habe ich schon sehr spät, doch angefangen, die Szene noch einmal zu schreiben und hatte dann für die  zweite, der Einstieg der Yasmin Bilic, die eigentlich sehr spannend ist und die mich auch sehr interessiert, nur wenig Zeit, weil ich ja wieder zum “Creativen Bruch” wollte, der diesmal im ehemaligen oder bald wieder eröffneten “Spektakel” stattfand, so daß ich da vielleicht wieder ein wenig schlampig war.

Am Samstag hatte ich wieder keine Zeit zum weiterkorrigieren, weil ich ja mit dem Alfred nach St. Pölten zum Osterspaziergang gefahren bin, aber in der Nacht, ist mir ein neuer Titel, bzw. sogar mehrere eingefallen “Die Bibliophilin oder “Notverordnung”, bzw. “Rohstoffentwerting” oder “Endzeitstimmung” könnte es vielleicht auch heißen, um auf die anderen Handlungsstränge, die ja auch die Selma und die Yasmin sind, hinzuweisen.

Dann ist mir auch noch eingefallen, daß die Thekla ihre Leseliste durchgehen und davon die Bücher aussuchen könnte, die sie unbedingt lesen will, um die anderen mit ihrem Einkaufswagerl in den Bücherschrank zu tragen, etwas was, ich bezüglich der Autobiografiediskussion, die ich im Moment führe, als autobiografisch anmerken könnte.

Es könnte also weitergehen mit dem Schreiben, beziehungsweise mit dem Korrigieren und dazu Anmerkungen machen, was ich vielleicht erweitern, umändern, weglassen will und dann die nächsten Szenen und den weiteren Handlungsverlauf festlegen.

Dazu brauche ich Zeit und Konzentration, da ich jetzt noch zwei mehr oder weniger intensive Praxistage mache und dann mit dem Alfred in die Karwoche und in die Osterferien nach Harland aufbrache, hätte ich die ja, obwohl mir der Alfred schon andeutete, daß er auch meine Hilfe im Garten benötigt, danach geht es  zurück nach Wien und am Donnerstag nach Harland bzw. nach Krems und Göttweig zur Literatur und Wein und dann fahren wir wieder vier Tage nach Bük, wo das Schreiben wieder gehen könnte und was ich dazu bräuchte ist wahrscheinlich immer noch die Erlaubnis oder der Glauben, daß ich das darf, bzw. kann.

Denn warhscheinlich spießt sich das, daß ich immer wieder höre, daß das, was ich so treibe und mir sehr wichtig ist, mit Literatur nichts zu tun hat und da, glaube ich, einerseits ja, daß das nicht stimmt, denn wenn man etwas wirklich will und auch unaufhörlich und beharrlich seit mehr als vierzig Jahren betreibt, kann es ja nicht schlecht sein, aber leider höre ich immer wieder etwas anderes und nur ich denke, ein paar Rechtschreiber machen nicht so viel und bei einem Verlag hätte ich ein Lektorat, aber beim Selbstgemachten muß man  alles selber machen und das ist immer noch, auch wenn man immer wieder etwas anderes hört, etwas in Verruf und so tue ich mir ein wenig schwer mit meinem besessenen Schreiben und bin durch das mangelnden Interesse daran, irritiert, obwohl ich mir inzwischen  suggeriere, daß ich es einfach machen soll, so wie es mir Rudolf Blazejewski schon in den Siebzigerjahren riet, es einfach nur für mich zu tun, ich stelle meine Schreibfortschritte aber in das Internet, weil ich mir einbilde, daß das interessant und wichtig für mich und vielleicht auch für die anderen ist und dann leide ich, wenn nichts zurückkommt, aber eigentlich ist das  egal, ich sollte es machen, weil es mir gefällt, so gut, wie ich es kann und so sollte ich versuchen, wieder in die Schreieuphorie hineinzukommen und Zeitlassen, um nicht als manische Dilettantin in Verruf zu kommen, nehme ich mir auch immer vor und wenn bis November das Rohkonzept so einigermaßen steht, hätte ich mein Ziel erreicht und da könnte ich die Selma wieder zurück und aufs Gymnasium gehen lassen, die Yasmin söhnt sich auch mit ihrer Familie aus und wie das mit der Thekla und ihren Büchern ist, dafür sollte es auch eine Lösung geben, habe ich mich in den letzten Tagen ja auch mit der Autobiografie und den diesbezüglichen Distanzierungsversuchen beschäftigt und ein bißchen beobachtet, wie das die anderen machen.

 

Fortgesetzer Störungsbericht

Für den der wissen will, wie es mit meiner Schreibeuphorie vom vorletzten Sonntag, siebzehn Szenen, dreiundfünfzig Seiten und 25.752 Worte weitergegangen ist, kommt jetzt wieder ein Schreibbericht, der eigentlich keiner ist, denn es ist nichts weitergegangen und ich weiß auch nicht, wieviele Szenen, Seiten und Worte ich jetzt wirklich habe, denn am 6.3. ist ja mein Drucker eingegangen, beziehungsweise die Wanne, wo der Toner abfließt oder wie das heißt, voll geworden, ich brauche eine Neue und die Lieferung dauert wieder vierzehn Tage und da habe ich dann, weil ich den Resttoner ja für meine Befunde brauchte, nichts mehr ausgedruckt, so daß ich das, was ich auf Papier nachlesen kann, auf acht Szenen und siebenundzwanzig Seiten beschränkt.

Ist ja nicht so schlimm, könnte man meinen, denn der Idealzustand ist  ohnehin das papierlose Büro und ich habe am 8. 3. auch geschrieben und geschrieben und das mit dem Nichtausdrucken können war mir  egal.

Eigentlich habe ich schon damals den bisherigen Rohtext durchkorrigieren wollen, um den weiteren Handlungsfortgang zu bestimmen, an diesen Sonntag ist es aber nicht dazu gekommen und am Montag und am Dienstag war ich mit meiner Praxis so beschäftigt und bin nicht zum Weiterschreiben gekommen.

Am Mittwoch darauf bin ich dann mit dem Houellebecq nach Leipzig gefahren, das schwarze Notizbuch, wo es schon Einträge bis zu einer Szene 22 gibt, habe ich mitgenommen, die siebenundzwanzig Rohseiten nicht und auch nicht den Laptop, was ich später zwar etwas bereute, denn in der Bloggerlounge oder bei den Hundertmarks hätte ich ja bloggen können, aber auf einer Buchmesse weiterschreiben bringe nicht einmal ich zusammen.

Den Houllebecq habe ich auf der Rückfahrt ausgelesen und Montagabend in Wien natürlich als erstes den Messebericht gebloggt und da als  kleine Erinnerung, ich bloggte zwar schon wieder auf meinem Laptop, aber der neue Lüfter war noch immer nicht da, der Techniker von der Firma Comparex hat ihn mir zwar am Aschermittwoch durchgeblasen, so daß er an sich funktionierte, aber immer wieder abstürzte und auch keine Updates möglich waren, so daß ich noch immer nicht abrechnen kann.

Dann ist mir das Gerät noch irgendwann hinuntergefallen bin und so hatte ich Montagabend, während des Messeberichts wieder einen “Fan Error”,  auf Alfreds Computer weitergebloggt und mich damit getröstet, daß es so ohnehin geht, zwar kein Ton zum Videoschauen und in meinen Textordner kann ich auch nicht, aber sowohl der Druckerersatzteil, als auch der Lüfter sind angeblich schon da und können am Montag abgeholt und eingebaut werden und zum Weiterschreiben bin ich vorerst ohnehin gekommen, weil der Rest der Woche wieder Praxisbetrieb.

Als wir gestern über Krems nach Harland fuhren, habe ich mir aber alles vorsorglich mitgenommen und am Abend zuerst meinen Bericht über “April in Stein” ergänzt und dann war die große rote Tasche der Turkish Airlines, die ich am Montag, als wir  in Harland einen Zwischenstop machten, einfach im Wohnzimmer auf dem Servierwagen vor den  fast leeren Bücherregalen abgestellt habe, auszuräumen und die neuen Bücher  einzutragen, was aber nur bezüglich Leseliste, nicht aber in den Bibliothekskatalog ging.

Am Samstag das übliche Programm, mit dem Rad zum Markt, dort Würstl essen und dann zum Tschibo auf einen Kaffee und nach dem Mittagsschlaf habe ich getrödelt und getrödelt, weil ich eigentlich weiterschreiben wollte, aber offenbar aus der Schreibeuphorie herausgekommen, zudem kamen in der letzten Zeit  einige Kommentare,  die sich auf meine unliterarische Rechtschreibung bezogen, die mich natürlich betroffen machten, obwohl ich eigentlich, ganz ehrlich, das nicht so schlimm finde.

Die anderen aber offenbar schon und wenn man immer wieder hört, daß das, was man tut, nichts mit Literatur zu tun hat, aber gut, egal, ich tue, was ich kann, hole meine Notizen herbei und blättere meine Seiten durch, um den Anschluß zu finden, was aber, wie gleich die Schockmeldung kommt, nicht geht, ich kann nicht weiterschreiben, weil ich im Augenblick eigentlich gar nicht genau weiß, wo ich stehe und das Ganze, was ich nicht kann, zuerst einmal durchkorrigieren oder zumindestens ansehen sollte…

Aber jetzt habe ich ohnehin einige Stunden Pause gemacht und bin mit dem Alfred in der “Bühne am Hof” gewesen, um mir den Protestsänger Hans Söllner anzuhören und morgen werden wir nicht nur in den Donaugasthof in Traismauer Mittagessen fahren, sondern ich muß auch schauen mit Martin Walsers “Ein liebender Mann” fertigzuwerden, denn meine Leseliste hat sich wieder um ein paar Rezensionsexemplare vergrößert,  hat mir jetzt auch “Picus” drei wahrscheinlich schöne Bücher, darunter  Harald Darers “Herzkörper”, geschickt, so daß ich morgen wahrscheinlich ohnehin nicht zum Weiterschreiben komme und daher vielleicht ruhiger auf die nächste Woche,  wo ich den Text hoffentlich wieder ausdrucken kann, warten werde.