Zandschower Klinken

Buch siebzehn des dBps und das fünfte Shortlistbuch, das ich gelesen habe, das zweite experimentelle, so habe ich jedenfalls gehört, als ich gerade den experimentellen Dath gelesen habe und da war ich natürlich schon gespannt und bin jetzt nach dem Lesen ein bißchen erstaunt über die Art, wie man Bücher machen kann, die dann auf der Shortlist stehen.

Der 1965 geborene Thomas Kunst, von dem ich, glaube ich, noch nicht sehr viel gehört und gelesen habe, ist auch Lyriker und hat in “Strandkörbe ohne Venedig” schon einen Helden, Bengt Claasen, den er dann in seinen “Klinken “weiterführt und interessant ist auch, daß er mit einem Auszug aus dem Roman beim “Wartholzer Literaturpreis” 2018 schon gewonnen hat und als ich die erste Beschreibung darüber hörte, habe ich eigentlich nicht gedacht, daß das Buch experimentell ist, sondern hätte es eher für sozialkritisch gehalten und habe “Interessant!”, gedacht.

So kann man sich irren oder auch nicht, denn in den Buchpreisfilmen sagt der etwas behäbige wirkende Autor lächelnd, daß er es liebt seine Leser in die Irre zu führen und, daß er keiner ist, der sich an Plots und Handlung hält, sondern einfach vor sich hinschreibt.

Ja so könnte man es auch machen.Das gilt bei den Romanschulen zwar nicht für professionell, aber wie man sieht, lassen sich Literaturpreise damit gewinnen.

Die Engangsszene hatte ich bei einigen Besprechungen auch schon gehört, da steigt einer der besagte Bengt Claasen aus oder will das tun, klemmt das Halsband des offenbar verstorbenen Hundes an das Amaturenbrett des Autor und nimmt sich vor, dort stehen zu bleiben, wo es hinunterfällt um dort sein neues Leben zu beginnen.

Das klingt schon einmal interessant und spannend, nur wenn die Handlung fehlt und das Buch aus sehr vielen Wiederholungen und wechselnden Perspektiven besteht, bei “Amazon” wurde ausgerechnet, daß das halbe Buch daraus besteht, tut man sich schwer.

Also weil es keine Handlung gibt, kann ich weder nacherzählen noch spoilern, sondern nur die Sätze oder Satzteile zitieren, die immer wieder auftauchen.

Er fährt also bis Zandschow und bleibt da stehen, braucht aber dennoch drei Monate bis er aus (dem Auto) steigt, das ist einer dieser Wiederholungen.

Und in Zandschow diesen erfundenen ostdeutschen Ort, offensichtlich eine Art Aussteigerkolonie gibt es einen “Getränke-Wolf”, das ist offenbar der Boss und der hat zwei Sklaven, was oder wer die sind, habe ich nicht wirklich herausbekommen und gibt das Bier zu Schleuderpreisen her. Er hat afrikanische Biersorten und wenn man das Bier kauft, kann man eine Weile nach “Sansibar” gehen oder streamen.

Es gibt in dem Ort einen Feuerlöschteich, darauf schwimmen offenbar Plastikschwäne und besagter Wolf veranstaltet jährlich ein “Darajani Fest” und ansonsten gibt es sreng strukturierte Wochenrituale. Das ist eine Stelle, die auch immer wieder vorkommt, wie die “Briefe aus dem zwanzigsten Jahrhundert, die mal verlassen, mal zerrissen mal zurückgelassen werden”.

Dann gibt es noch ein Reh oder eine Taxifahrerin, die mal in Kolumbien, mal im Ostdeutschland herumfährt.

“Der Starttarif beträgt einundzwanzig Euro oder hunderttausend Pesos. Man muß ja sehen, wo man bleibt” und mit dem “Schwesterchen im Wald lebte.”

Auch das wird mehrmals wiederholt und so habe ich mich in dem Bemühen die Handlung zu erfassen eher schnell durch das Buch gelesen und war, als ich den Text am Schluß, der wohl der war, den ich anfangs hörte, las wieder sehr erstaunt:

“Mit unbändiger Fantasie und viel Witz erzählt Thomas Kunst in “Zandowscher Klinken” von einer solidarischen Gemeinscchaft, die sich am eigenen Schopf aus der Misere zieht -trotzig und stur, frei und eigensinnig. Er entwirft eine Utopie in unserer globalisierten Gegenwart und findet für sie eine Sprache von bezwingender Musikalität.”

Aha, das habe ich gelesen, interessant und ich frage mich wieder, was passiert wäre, wenn ich einen Text mit so vielen Wiederholungen und so wenig Handlung nach “Wartholz” geschickt hätte?

Der zweite Jakob

Buch fünfzehn des dBps ist das vierte der Shortlist und da ist interessant, daß ich die erste Seite daraus schon bei der österreichischen Bchpreisverleihung 2019, wo Norbert Gstrein mit ,”Als ich jung war” gewonnen hat, hörte.

Ein paar Leute haben sich darüber aufgeregt, ich habe es interessant gefunden und mich wahrscheinlich gefragt, wann ich es dann lesen werde. Das Buch ist, glaube ich, im Februar erschienen. Die Präsentationen wurden lockdown ,bedingt dann ein paar Mal verschoben. Im Juni habe ich mich in die “Alte Schmiede” gestreamt und dann gleich die Präsentation aus dem Lteraturhaus Salzburg nachgehört. Jetzt noch die aus dem Stifterhaus und meine Leser wissen es wahrscheinlich, ich bin kein besonderer Gstrein-Fan, weil er mir etwas zu gewollt konstruiert erscheint, war aber bei etlichen Lesungen, habe auch einiges gelesen und er ist ja auch schon auf mehreren Buchpreislisten gestanden.

Jetzt ist er sechzig geworden und da kommt er natürlich, vielleicht doch irgendwie überraschend, in die “Alte weiße Männer Liste” die sich mit ihrem Leben, ihrem Sex und ihrem Krebs beschäftigen.

Norbert Gstrein tut das zugegeben sehr elegant und führt, die geneigten Leser mit seinen autobiografischen Anspielungen auch gewollt in die Irre und wieder ist der Plot sehr kompliziert und äußerst vielschichtig konzipiert und der Erzählstil, wie eine Vloggerin meinte, nach soviel experimentellen auf der Longlist erstaunlich konventionell, fast altmodisch erzählt.

Trotzdem war es nicht ganz leicht mit der so vielschichtigen Handlungen mitzubekommen, deshalb habe ich mir, als ich fertig war, auch so viele Gespräche angehört und bin da wirklich vom hundersten ins tausendste gekommen.

Es beginnt ganz konventionell. Der Schauspieler Jakob Thurner, der eigenlich “Gestirn” heißt, eine Anspielung auf seines Autors Namen, feiert seinen sechzigsten Geburtstag und soll deshalb eine Biografie bekommen.

Das haßt er, zum Unterschied zu mir, sehr, kann sich um seinen Biografen Elmar Pflegerl aber nicht drücken, obwohl eri hm später fast tätlich angreift und das führt bei ihm zu der Frage ,wie er seine Biografie verfälschen kann, beziehungsweise gerät er, der sich darob nicht festlegen will, in mehrere Versionen, die mir das Verstehen und um das Herausbekommen, um was es hier eigentlich, geht erschwert, aber wahrscheinlich Norbert Gstreins Absicht war.

Jakob Thurner war dreimal verheiratet, hat eine etwa zwanzigjährige Tochter namens Luzie, die laut Johanna Öttl eine Autismusspektrum-Störung hat. Ich muß gestehen, habe das nicht gemerkt, habe aber auch hier eher flüchtig gelesen und hätte, die eher, dem ersten Jakob, dem Onkel unterstellt und der erste Satz des ersten Buches “Einer” heißt “Jetzt kommen sie und holen Jakob” und der erste Jakob, der achtzigjährige Onkel hat sich jedesmal, wenn ihm die Kinder, das nachriefen, wochenlang im Keller versteckt, denn die Großmutter gab den etwas “komischen” Buben auf Anraten Anfang der Vierzigerjahre in eine Anstalt und konnte ihn dann noch gerade herausholen. Ja diese Ansspielung mußte natürlich sein.

Der zweite Jakob war aber nicht nur dreimal verheiratet, sondern hat auch dreimal einen Mörder gespielt. Etwas was den Biografen natürlich zu Verknüpfungen bringt, die Jakob erzürnen und ihm droht seine Zustimmung zur Veröffentlichung zurückzuziehen, worau er natürlich erpreßt wird.

Dann kommt die Tochter Luzie, die alles genau wissen will und daher fragt “Was ist das Schlimmste in deinem Leben, Papa, was dir passierte?” und das war ein Filmdreh in den Neunzigerjahren an der mexikanischen Grenze. Da hat Jakob einen Grenzer gedreht, ist dann selber, noch halb in der Uniform von Texas nach Mexiko und dort in einem Club gefahren und dort einer Prostiutierten oder sie ihm zu Nahe gekommen und ist dann mit einer Kollegin noch einmal darüer gefahren, die betrunkene Xenia hat eine Frau angefahren und die Beiden haben die Leiche liegen lassen, was Luzie so erschütterte, daß sie den Kontakt mit dem Vater abbrach und sich sogar die Pulsadern aufritze, dabei wollte Jakob mit der Tochter zum sechzigsten Geburtstag nach Amerika reisen.

Beim Dreh in den Neunzigerjahren ist er noch George W. Bush begegnet, den der im Buch

“Dubya” nennt und Gstrein hat Johanna öttl oder war es Tomas Friedman, auch erkläert, daß er es sehr genau mit seinen Namen hält um am Schluß gibt es, glaube ich, keine Biografie, aber eine Statue aus China, die im Heimatort aufgestellt werden soll, Jakob stammt, wie wahrscheinlichauch sein Autor, aus einer Tiroler Hotelierfamie und deshalb schaut der Schauspieler ein bißchen asiatisch aus.

Norbert Gstrein hat es faustdick hinter den Ohren und spart nicht mit den aktuellen Anspielungen und so kommen nicht nur die mexikanischen Frauenmorde, sondern auch die asiatischen Billigwaren vor und vorher gibt es noch, wie Gstrein erwähnte zwei Bonuskapitel.

Ein Ausdruck, den ich nicht kannte, aber sehr interessant fand. Das eine ist die Krankheit, die dem Sechzigjährigen diagnostiziert wird, die zweite, die um dreißg Jahre jüngere Freundin und in der “Alten Schmiede” hat er die Zuhörer aussuchen lassen, aus wechen Kapitel sie etwas hören wollten.

Gekonnt konstruiert, kann ich nur wiederholen, vielschichtig listig und wahrscheinlich nichts ausgelassen und ich habe mich beim Lesen öfter gefragt, um was es hier wirklich geht?

Um die zurechtkonstruierte Biografie eines noch gar nicht so alten Schauspielers, Nazivergangenheit den Frauenerfahrungen und interessant ist noch eines, was die meisten nicht erwähnten, erkannte, Jakob hat eine Filmrolle, einen Prostituiertenmörder adarzustellen, den später John Malkovich spielte und der war in einem Gefängnis, hat dort zu schreiben begonnen, was Jakob ein wenig verächtlich erwähnt, wurde dann auf Grund von Iterventionen der österreichischen Autorenschaft entlassen und ein paar Jahre später als Prostiuertenmörder verurteilt und sich in der Nacht danach in seiner Zelle erhängt. Vorher hat er in der “Editon Wortbrücke” meine “Hierarchien” ,herausgegeben und ich habe auch einmal, bis er aus der GAV weil die ihm zu sozial war, ausgetreten ist, mit ihm gelesen.

Eine Vloggerin fragte sich warum das Buch auf die Shortlist gekommen ist? ich habe das erwartet und vielleicht sogar gedacht “Uje, dann muß ich es lesen!”

Müßte ich natürlich nicht, wenn ich es nicht anfragen würde. Als Gewinnerbuch wünsche ich mir von den vier von mir bis jetzt gelesenen Shortlistbüchern, aber immer noch Mithu Sanyal “Identiti” und da kann man den Unterschied zwischen dem weiblichen und dem männlichen Schreiben auch sehr gut erkennen.

Identiti

Jetzt kommt schon Buch vierzehn des dBps,das dritte Shortlistbuch und meiner Meinung nach das zweitbeste, das ich in diesem Jahr gelesen habe und daher das, das ich mir bisher als Preisbuch wünschen würde.

Es ist auch das Dritte, der fünf, die von Frauen geschrieben wurden, die sich mit Diversitäts- oder Migrationsfragen beschäftigten.

acism würde das wahrscheinlich Saraswati, die Professorin aus Mithu Sanyals Buchs in ihren Postcolonialstudies-Vorlesungen so nennen würde und das versöhnlicher, als Shida Bazyars “Kameradinnen” ist und mir deshalb gut gefallen hat, weil es ungewöhnlich modern das beschreibt, was derzeit sehr chaotisch und turbulent , um uns passiert.

Ich habe von der 1971 in Düsseldorf, als Tochter einer polnischen Mutter und eines indischen Vaters Geborenen, die schon zwei Sachbücher geschrieben hat, noch nichts gelesen und gehört und bin jetzt über den frischen Ton sehr erfreut und auch, was ich gar nicht erwartet habe, trotz aller Chatsbeiträge, Twittermeldungen zwischendurch und was mich ein bißchen irritierte, immer wieder englische Ausdrücke und Redemeldungen bzw. Abkürzungen, die mir nicht so geläufig waren, eine spannende Handlung und eine durchaus verständliche Geschichte gibt.

Da ist also Nivedita Anand, wie ihre Autorin, Tochter einer polnischen Mutter und eines indischen Vaters und daher mit ihrer identität im Wickelwackel, die in Düsseldorf an der Heinrich Heine Uni Postcolonialstudies bei Professorin Saraswati studiert, die dafür bekannt ist, daß sie in ihren Seminaren alle weißen Studenten hinauswirft, also ganz schön brutal. Aber das ist vor kurzem ja auch wirklich so geschehen, daß auf einer Uni einer Stelle ausgeschrieben wurde, dwo sich Weiße nicht bewerben sollten.

Das Buch beginnt mit einem Interview, das Nivedita ,die den Blog “Identiti” führt, mit einem Sender führte. Dann platzt die Bombe, Saraswati ist gar keine people of colour, als PoC, sondern die weiße Sarah Vera Thielmann, sowie und Zahnarzttochter.

Der Shitstorm beginnt und Nivedita, die eine in England aufgewachsenen Cousine namens Priti, sowie einen Freund namens Simon hat und in einer WG lebt, fält aus allen Wolken. Sie zieht dann zu der Professorin, die sehr cool und selbstbewußt auf den Shitstorm reagiert.

Oluchi ,eine Studentin mit, glaube ich, afrikanischen Hntergrund zettelt eine Demo an. Die Professorin wird von ihrer Uni zur Entschuldigung aufgefordert und später, glaube ich, entlassen. Die Anwältin schaltet sich ein und es kommt heraus, Priti hat Saraswatis Bruder, Konstantin der die Schwester geoutet hat, ein Foto gegeben und der stellt sich heraus, hieß eigentlich Raji und wurde von dem Zahnarztpaar, weil keine Knder kamen adoptiert. Dann kam, wie üblich, die kleine Schwester und hat, sich stellt sich schließlich heraus, um den Bruder die Identität zu erleichtern zu einer Hormonbehandlung entschlossen.

Das ist die Geschichte, die man so eigentlich logisch oder auch kitschig, je nach Geschmack nennen könnte. Interessant wird sie, glaube ich, durch die immer wieder erfolgenden theoretischen Einschüben und Erklärungen, Bücher werden genannt, Studien erklärt, einen Anhang gibt es auch und man fängt in einer so chaotischen Zeit wie dieser, wo Bahnhöfe und Restaurants umbenannt werden, Joanne K. Rowling und Morddrohungen bekam, als sie postete, daß es (nur) zwei Geschlechter gäbe, glaube ich, eigentlich auch oder Elke Heidenreich, die gerade einen Shitstorm auslöste, weil sie sich bei Markus Lanz bezüglich der neuen Grünsprecherin Sarah-Lee Heinrich kritisch und gegen das Gendern äußerte, zu überlegen an und denkt, “Hey, Michael Jackson hat sich ja eigentlich auch eine weiße Identität gegeben!”

Warum darf man sich dann nicht auch in eine “People of colour” verwandeln? Weil das ein Rassismus ist? Da gab es ja auch Aufregung, weil sich Kindergartenkinder nicht mehr als IndianerInnen verkleiden durften. Was ich auch für Blödsinn halte und interessant ist auch, daß Mithu Sanynal, die wirklich intellektuell darüber stehen dürfte, die polnische Mutter auch davon sprechen läßt, daß sie mehr über “ageism” als über “raceism” leidet.

Ja älter werden darf man auch nicht und muß sich stattdessen liften oder Botox spritzen lassen, wenn man sich das leisten kann. Viele können das nicht und altern, während andere ewig jung bleiben und, daß mit dem nicht Wohlfühlen in der eigenen Haut, ist ja auch ein Problem, das die Psychologin beschäftigt, die schon bemerken konnte, daß man auch nach Brustoperationen oder Geschlechtsumwandlung unsicher bleibt und, daß es wahrscheinlich die Toleranz ist, die unsere Gesellschaft braucht und die gegenseitige Gesprächsbereitschaft und das ist es auch, was mir an dem Sanyal-Buch gefälllt und ich bei Shida Bazyar ,die ja ein ähnliches Thema bearbeitete, vermißte.

Daß man nicht “Woher kommst du?”, fragen darf, wird auch thematisiert und damit habe ich auch Schwierigkeiten. Weil, wenn ich das nicht mehr fragen darf, bin ich zum Schweigen verdammt und das gegenseitige Näherkommen fehlt und das passiert ja jetzt auch, wenn ich, wenn ich sage, “Ich lasse mich nicht impfen!” oder “Finde die Maßnahmen übertrieben!”, gleich in der Verschwörungs- und Nazikiste lande und mit denen spricht man dann nicht mehr!

Dann bleibt der Rest Schweigen und das ist, denke ich, auch nicht gut, deshalb würde ich mir “Identiti”, ich spreche es Deustch aus und finde das gerade besonders interessant obwohl das Österreichische das Wort “Titen” für den Busen eigentlich nicht verwendet, als das Buchpreisbuch wünschen und es allen, vielleicht auch den Uli zum Lesen empfehlen.

Mithu Sanyal hat, habe ich beim Lteraturcafe gelesen, den Brief unterschrieben, wo sich, glaube ich, Künstler beschwerten, daß keine schwarzen Frauen für den “Leipziger Buchpreis” und da wird es auch ein bißchen schwierig, denn ich habe ja auch ein Problem mit den Auswahldefinitionen.

Kein Selbstgemachtes darf darauf, aber da gab es bis vor kurzem viele ältere “weiße” Manner mit ihren Midlifekriseproblemen und keine schwarze frau und gleich viele Männer, wie Frauen müßen eingeladen werden und der Prozentsatz mit Migrationshintergrund muß auch stimmen!

Dann bleibt vielleicht die Qualität unberücksicht und so schlage ich wieder vor, alles lesen!

Von weißen, schwarzen, gelben Männern und auch solchen Frauen. Bücher aus den Groß- und den Kleinverlagen, aber auch aus der Selfpublisherschiene und dann selber urteilen!

Und diese Liste, ich wiederhole es noch einmal, finde ich sehr interessant und auch ausgewogen, weil da zwar nicht alles aber vieles von vielen drinnen ist und von den vierzehn Büchern, die ich bis jetzt gelesen habe, sind fünf von Frauen auf meiner Shortliste und jetzt werde ich zu Norbert Gstrein übergeben, dem “weißen alten Mann” auf der Liste, aber das ist ein Ausdruck, den ich, ich betone es noch einmal, nicht mag, halte mich auch nicht für eine “alte weiße Frau” und lege mich auch gerne unter die Sonne.

Bin also im Sommer eher braun, aber selbstbewußt, als älter werdende Frau, die sich ihre Haare nicht färben läßt und plädoyiere wieder für das Miteinander und Philip Roth, der ja auch so ein “weißer alter Mann” war, der sich mit seinen Midlifeproblemen beschäftigte, hat, erinnere ich mich, auch ein Buch mit dem Titel “Der menschliche Makel” geschrieben, wo einer mit seiner Identität nicht zufrieden war und sie daher veränderte.

Also miteinander statt gegeneinander! Mit allen reden, auch vielleicht “Woher kommst du?” und das dann nicht gleich als Rassismus empfinden, wäre das, was sich die Psychologin und nicht so erfolgreiche schreibende, aber über den Tellerrand lesende Frau, wünschen würde!

Die österreichische kurze Liste

Das Buchpreislesen geht bei mir derzeit, meine Leser wissen es, trotz 2 1/2 Gs oder “Schutzlockdown für Ungeimpfte”, eher schleppend und langsam, vor sich, obwohl, stimmt auch nicht, ich schon beim vierzehnten dBp und dritten Shortlistbuch bin, das mein Zweitbestes ist, das ich in diesem Jahr gelesen habe und ich mir es wirklich am Montag als “Buchpreisbuch” wünsche, bin und beim Öst habe ich inzwischen drei gelesen, zwei waren es schon vorher, das dritte steht auf der dBps Shortlist und von ein paar anderen habe ich bei den O-Tönen oder bei den Streams schon was gehört, also was schätze ich wird auf der Öst-Shortlist stehen?

Ferdinand Schmalz natürlich, obwohl ich den als letztes lesen werde, war aber bei den O-Tönen und beim Bachmannpreis hat er auch daraus gelesen und gewonnen

“Vati “von Monika Helfer, das besser war, als ich erwartet habe und

Olga Flor natürlich, obwohl ich mit ihr Schwierigkeiten habe, weil sie mir zu theoretisch ist, die drei könnte ich mir auch als mögliche Gewinner vorstellen.

Dann wird es schwerer, weil noch nichts gelesen

Präauer vielleicht und Anna Baar oder doch Millesi, den ich auch gelesen habe, oder Sophie Reyer oder Raphaela Edelbauer, deren zweites Buch mir auch nicht so gefallen hat.

An Franz Schuhs Essays hätte ich eher nicht gedacht, obwohl die, glaube ich, sehr interessant sind und ich mich auf das Lesen freue, an Daniela Chana auch nicht, weil nicht so bekannt, aber mal sehen schauen wir, was die Jury Tilman Eder, Walter Grond, Manuela Reichart, Daniela Strigl und Peter Zimmermann so sagen, die das ja meistens anders als ich sehen, also

1.Anna Bar “Nil”, sapnnend, spannend und ich freu mich auf das Lesen, weil ich von ihr, außer daß sie mal in Klagenfurt gelesen hat und ich bei einer Lesung im Literaturhaus war, nicht viel weiß.

2.Daniela Chana “Neun seltsame Frauen”, schau, wieder mal getäuscht, da habe ich den Stream in der “AS” gehört und ist sicher interessant.

3.Raphaela Edelbauer “Dave”, wieder schau, aber war eigentlich zu erwarten und es muß mir ja nicht alles Gefallen was auf der Shortlist steht

4.Olga Flor “Morituri” befürchtet oder erwartet und ist sicher auch interessant, wenn man es versteht, was ich alsbald ausprobieren werde.

5.Ferdinand Schmalz “Mein Leblingstier heißt Winter”, schau an, und fein, der einzige Mann auf der Liste und ich bin sehr gespannt. Bezüglich Gewinner würde ich, weil Monika Helfer auf der Liste fehlt zwischen Schmalz und Flor schätzen, aber warten wir, was die hehre Jury dazu sagt,.

Am 8. 11., einen Tag vor meinem Geburtstag ist die Preisverleihung, weil gesund, frei und widerständig, “werde ich nicht hingehen können. Auf die darauffolgende “Buch-Wien” auch nicht, aber da hat mir der Alfred gestern schon das Pogrammheft gebracht, das diesmal größer ist. Er hat es von der Krimibuchhandlung der Lsa bekommen, die einmal bei der Anna babysitten war, weil ich mir von ihm Elisas Hirschls “Salonfähig” wünschte, weil es dort wie ich hörte um die öst. Politszene gehen soll.

Was gibt es noch von der Buchmessenszene zu berichten? Nächste Woche wirds in Frankfurt losgehen. Am Montag wird der dBp vergeben, da habe ich bis jetzt von Shortlist Helfer, Kracht und jetzt Mithu Sanyals “Identiti” gelesen, das mir sehr gut gefällt und ich nach den “Vögel”, als das beste Buch halte, das ich in diesem Jahr gelesen habe.

Nächste Woche wird es also viel nach Frankfurt gehen. Am Montag gibt es Terminkollissionen, denn um sechs Preisverleihungstream, dann gehts mit Stream zum “Dichtfest in die AS”, wo Peter Paul Wiplinger seine zwei letzten Gedichtbände präsentieren wird, eine “Digoenes Blogger-Herbstvorschau” gibt es püntklich zum Messebeginn auch.

Am Mittwoch gibts dann in der AK-Bibliothek die “Shortlist-Debutesung”, schade, daß es da im Stream keine Wein und keine Brötchen und auch kein Gespräch mit der Angela und dem Josef gibt.

Ansonsten Frankfurt surfen und im November gehts dann zur Öst-Verleihung. Da gibts wahrscheinlich keinen Stream und die “Buch Wien” streamt glaube ich auch nicht. Trotzdem werde ich berichten, zumindestens wer den Öst gewonnen hat und, ob ich den oder die dann schon gelesen habe-?”

Die Olga Flor kommt ziemlich bald dran, Ferdinand Schmalz weit unten und den Elisas Hirschl , der ja auf keiner Liste steht, würde ich auch gern lesen, ob ich das alles in diesem Jahr noch schaffe?

Shortlist-News

Jetzt ist sie da, die Shortlist des deutschen Buchpreises und aufmerksame Leser wissen es, daß ich diesmal es, es ist mein siebentes Buchpreislesen,wo ich die Absicht

habe, mich durch zu zulesen, die Verlage anschreibe und die Bücher, die nicht kommen, kann man jetzt bei Netgalley anfordern, so daß ich alles lesen werden könne, heuer aber besonders langsam bin. das heißt, ich habe erst fünf Bücher gelesen. Zwei davon schon im Frühling und auch die Feedbacks von anderen sind spärlicher denn je. Denn die offiziellen Buchpreisblogger, die da ja einige Pressekonferenzen gegeben haben, gibt es nicht mehr. Jetzt werden die zwanzig Bücher an zwanzig Blogger, Vlogger, etcetera verteilt, die das Buch dann besprechen,den “Papierstau Podcast” gibt es, wo die Drei jede Woche fünf Bücher besprachen und dann ihr Shortlistvoting abgaben. Das Letzte kommt morgen und eine oder zwei Blogger haben sich auch mit der Liste abgegeben.

Also was sind meine Shortlisttips?

ich habe den Christian Kracht gelesen, den Fanzzobel mühsam und lang, den “Himmel vor hundert Jahren” schon im Frühlingund gab dem Buch keine Chance und jetzt den Loschütz und den mir bisher unbekannten Peter Karoshi “Zu den Elefanten”, von den fünf hätte ich mir höchstens den Franzobel und den Christian Kracht, der ja auch auf derSchweizer Liste steht und den ich anläßlich seiner Leipziger Nominierung las, vorstellenkönnen.

Was wären also meine Tips?

Von den Bloggern habe ich gehört, daß der Ferdinand Schmalz ein Gehiemtip wäre, den habe ich bei den O- Tönen gehört, das Buch aber erst sehr spät bekommen. Auf “Identiti” war ich gespannt. Das wäre das passende Debut, die es ja auch immer gibt und sonst, den Dietmar Dath vielleicht, von dem ich noch nichts gelesen, abergehört habe, daß das offenbar das künstlerisch schwierigste Buch der Liste ist. Monika Helfer, Norbert Gstrein vielleicht.

Eine solchs Liste habe ich mir also mit Ach und Krach zusammengebastet und jetzt voila Tusch und Überraschung!

1.Norbert Gstrein “Der zweite Jakob”, da habe ich ja, glaube ich, schon die erste Seite bei der Buchpreisverleihung gehört, wo er mit seinem letzten Buch den Öst gewonnen hat. Bei zwei Lesungen war ich auch im Stream und bin, meine Leser wissen es, kein so besonderer Fan, finde seine Romankonstruktionen aber interessant. also freue ich mich auf das Buch, vielleicht kann ich für das “Seitengewitter” was daraus lernen

2.Monika Helfer “Vati”, die steht auch auf der Öst “Hanser” die mir sonst meistens nur PDFs anbieten, haben mir es sogar als pringt geschickt. “Die Bagage” habe ich gelesen, denke, daß es eine Fortsetzung ist. Bin also nicht sehr gespannt. Habe aber von den Bloggern viel Lobendes darüber gehört.

3. Christian Kracht “Eurotrash” in aller Munde. “Papierstau” sieht ihn, glaube ich, als Sieger, bei mir war er, bezug Leipzig, glaube ich, auf Platz vier. Habe aber anerkannt, daß er gut schreiben kann, den inhalt aber für einen “Trash” gehalten.

4. Thomas Kunst “Zandowscher Klinken” Da kannte ich weder Buch noch Autor, habe mir aber gstern das Filmchen angesehen, daß es auf der Buchpreis-Seite gibt und fand, das, was er darüber erzählte durchaus spannend, also freu ich mich auf das Lesen

5. Mithu Sanyal “Identiti”, da bin ich immer noch gespannt und freue mich auch auf das Lesen und

6. Antje Ravic-Strubel “Baue Frau”, da habe ich ja schon in der “Gesellschaft” was davon gehört. Von der Autorin auch schon einiges gelesen mich mit ihr auch auf “Paul und Paula” vorbereitet, habe aber von den Bloggern gehört, daß es einigen nicht so gut gefallen hat.

Also lesen lesen, lesen!l Ich lese jetzt gerade einen schwedischen Bestseller, der auch ganz spannend ist und wo man den Unterschied zu den Buchpreisbüchern vielleicht ganz gut erkennt Dann geht es hoffentlich schnell und zügig weiter, bis es zu den öst Büchern kommt. Da gibts auch einige Überscheidungen. Der Hennig Ahrens, den ich inzwischen als Übersetzer kenne, wird der nächste sein. Dann folgen der Heinz Strunk von dem ich noch nichts gelesen habe, mir ihn aber auch auf der Shortlist vorstellen hätte können und Shida Bazyar,die ja den ersten Bloggerpreis gewonnen hat und auf ihre “Kameradinnen” bin ich auch schon sehr gespannt, habe aber auch schon was Kritisches gehört.

Hawaii

Jetzt komme ich zu der Bloggerdebutshortlist, von der ich schon zwei Bücher gelesen habe. Lucia Leidenfrosts “Verlassene Kinder” und Deniz Ohde “Streulicht”, das dritte Buch ist das Debut des 1986 geborenen Cihan Acar, der in Heidelberg Rechtswissenschaften studierte und in Heilbronn lebt und Hawai ist, da darf man sich nicht täuschen lassen, auch von dem farbenprächtigen Umschlag des bei”Hanser”erschienenen Buches nicht, ein heruntergekommenen Viertel in Heilbronn in dem zumeist Türken leben. Chian Acar ist auch türkischer Herkunft, das zweite Debut also, das von der zweiten oder dritten Migratengeneration geschrieben wurde oder handelt und es gefällt mir, glaube ich, besser als “Streulicht”, mit dem ich, vielleicht auch, weil es soviel gelobt wurde, nicht so viel anfangen konnte.

Von “Hawaii” habe ich eigentlich nur von diesen “Papierstau-Podcast” erfahren, der alle dBp-Bücher besprochen hat und glaube ich, auch bedauerte, daß es nicht darauf stand. Dann hat mich das Cover auf der Bloggerdebutliste beeindruckt. Dann wars auf der Shortlist und ich hatte keine Ahnung wovon es handelt.

Es handelt von Kemal Arslan das ist ein zwanzigjähriger junger Mann. Sohn türkischer Eltern, die in Hawai leben oder lebten. In dem Buch fahren sie gleich einmal in die Türkei zurück und Kemal kommt von dort. Denn er er war Profifußballer, so erfolgreich, daß ihn die Kinder in dem Bau seiner Eltern sofort erkennen und ansprechen. Aber seine Karriere ist vorbei. Er hatte einen Unfall, sein Fuß ist kaputt. Er kann nicht mehr spielen. Jetzt ist er arbeitslos und er muß neu anfangen und sich neuorientieren und so irrt er im Sommer, in den sogenannten Hundstagen durch Heilbronn herum und macht zum Teil surreale Erfahrungen. Das Buch spielt von Donnerstag bis Sonntag, also in drei Tagen und zwei Nächten, beginnt bei einer türkischen Hochzeit, spielt dann in einigen Clubs, zwei Freunde Emre und Hakan gibt es auch und eine Exfreundin namens Sina, die stammt aus einem guten Haus, ist ziemlich wohlhabend oder ihre Eltern sind es und Kemal hat sie mitten in seiner Karriere verlassen. Jetzt will er reumütig zu ihr zurück, sie hat aber schon einen Freund.

Der Vater sorgt sich um die Zukunft seines Sohnes. So vermittelt er ihm eine Stelle, bei Tayfun, der hat ein großes Unternehmen aufgebaut und will Kemal auch anstellen. Durch seie Freunde erfährt er, der Vater oder besser Onkel hat viel Geld für die Vermittlung zahlen müßen, das ist so üblich und Tayfun schenkt ihm eine Rolex, die sich aber als Fälschung erweist.

Kemal irrt durch die Stadt in der nicht oder nicht mehr verwurzelt ist, aber sowohl deutsche, als auch türkische Identitäten hat und macht zum Teil recht surreale, skurille Erfahrungen dabei. So gibt einen alten Mann, der sich auch Kemal nennt, der ihn verfolgt und in eine Straßenschlacht, die die ganze Stadt zerstört, wo die Türken gegen die Nazis geraten und auch Tayfun verwickelt ist, gerät er auch. Das Wasser ist auch verdorben, also ein bißchen dystopisch und das kaputte Auto mit dem er Selbstgespräche führt und das alle haben wollen und, das er schließlich Paul, das ist Sinas Bruder, schenkt, gibt es auch.

Am Schluß, also nach den Kämpfen, wo die Stadt zumindestens teilweise in Schutt und Asche liegt, packt Kemal seine Reisetasche,, um wie die letzen Säthze lauten:

“Das mit der Reise ohne Ziel stimmt gar nicht. Ich wußte genau, wo ich hinwollte. An einem Ort an dem ich der sein kann der ich bin. Nicht Kemal, der Fußballer, nicht Kemal, der Arbeitslose, der Herumtreiber, der Versager, der Verrtäter, der Verkäufer, der Typ zwischendrin. Sondern einfach nur ich. So einen Ort muß ich finden. Und wenn es ihn nicht gibt, dann muß ich ihn halt für immer suchen.”

“Hawai ist ein rauschhafter Trip durch Heilbronn, der den Leser sofort in seinen Bann zieht”, hat Benedikt Wells am Buchrücken geschrieben und Abbas Khider läßt wissen “Ein toller Roman! Unterhaltsam, oft schräg, voller ungewöhnlicher Bilder und kluger Geschichten.”

Das Letztere stimmt, glaube ich und das ist wahrscheinlich auch der Vorzug des Buches, der ungewöhnliche Ton, in dem einige Genres durcheinander gemischt sind, Cihan Acar ist auch Hip-Hoper und da habe ich ja vor kurzem ein paar Lektionen bezüglich dieser Jugendkultur benommen und es gibt im Netz auch ein paar Videos wo Cihan Alcar durch Hawai zieht und die Orte, zum Beispiel das Wollhaus, die Alle, ein bestimmter Club, die in dem Buch vorkommen, zeigt.

Sofort bin ich nicht in das Buch hineingekommen und so leicht zu lesen, wie einer bei “Amazon” geschrieben hat, ist es und bin ich nicht. Es war aber ein Gewinn und so kann ich den Debutfrauen nur danken, daß sie es auf die Shortlist setzen, denn sonst wäre es wahrscheinlich an mir vorbei gegangen.

Debuts, Debuts und neue Shortlist

Debuts gibt es ja wahrscheinlich seit es die vielen Schreibschulen gibt, sehr viele. So stehen beispielsweise einundsechzig Titel auf der heurigen Bloggerdebutlonglist und auch die entsprechenden Debutpreise sind in den letzten Jahren, wie die berühmten Schwammerln aus dem Boden geschoßen. Der “Aspekte-Literaturpreis”, den heuer Deniz Ohde gewonnen hat, ist wohl der berühmteste, “Franz Tumler”, der der österreichischen Buchpreisliste und und, die manche Autoren bekannt gemacht haben und dann gibt es seit 2016, das Boggerdebut, von Bozena Anna Badura, Sarah Jäger, und Janine Hasse gegründet, die die jährlichee Debutflut sammeln, dann fünf Shortlistbücher aussuchen, die dann von den teilnehmenden Bloggern bewertet werden und da ist interessant, daß man zwar um daran teilzunehmen ein paar Kriterien erfüllen muß, wie in Leipzig akkreditiert zu werden.

Also ein Jahr Blog, regelmäßige fachspezifischeArtikel, aber dann konnte ich mich melden und juriere seit 2016 mit, was mich zwar, weil ich ja auch sonst viel Buchpreisblogge im Herbst in einen ziemlichen Lesestreß versetzt, mir aber und das finde ich besonders spannend, einen guten Einblick in das literarische Leben gibt und da ich ja viel anfrage oder angefragt werde, habe ich in den letzten Jahren auch sehr viele Debuts gelesen. Vor allem auch, weil sie ja besonders im letzten jahr auch sehr viel auf der deutschen Longlist standen, auf der österreichischen sowieso und so sieht man mit einem Blick auf meine Debutpreislonglist meiner gelesenen oder vorhandenen Bücher 2016 waren es sechzehn, 2017 neunzehn, 2018 schon dreiundzwanzig, 2019 einundzwanzig und heuer, obwohl ich ja sehr viel lese, erst zwölf, was vielleicht daran liegt, daß im Vorjahr, glaube ich, sechs oder sieben Bücher, die auf der deutschen Longlist standen.

Was sind diese zwölf werden meine Leser, die nicht auf meine Liste schauen wollen, vielleicht fragen, also

1. Dominik Barta “Vom Land” noch nicht gelesen, weil im Frühjahr im Schrank gefunden

2.Lucia Leidenfrost “Wir verlassenen Kinder”

3.Laura Lichtblau “Schwarzpulver”

4.Ilona Hartmann “Land in Sicht”

5.Deniz Ohde”Streulicht”, steht auf der Longlist des dBps

6.Olivia Wenzel “Tausend Serpentinen Angst”, steht auch darauf

7.Ulrike Almut Sanding “Monster wie wir”

8.Leander Fischer”Die Forelle” hat den Öst gewonnen und lese ich gerade

9.Stephan Roiss “Triceratops” stand auch am DBp

10.Mercedes Spannagel “Das Palais muß brennen” stand auf der öst Debutliste

11.Gunther Neumann “Über allem und nichts”, stand auch

12. Marina Frenck “Ewig herund gar nicht wahr”

Wenn man auf Bloggerdebutlonglist geht, stehen einige Titel darauf, auf die ich durch Blogs, das “Frankfurtspezial” etcetera neugierig wurde und die ich gerne lesen würde, wenn sie mal zu mir kämen, wie beispielsweise

jasimin Schreibers “Marianengraben”

Elsa Koesters “Couscous mit Zimt”

Katharina Köller “Was ich im Wasser sah”

Verena Keßler”Die Gespenster von Demmin”

Kaska Bryla “Roter Affe”

So war ich auf die Auswahl der drei Debutfrauen sehr gespannt und hätte als meine Shortlist

Stephan Roiss und Leander Fischer

vorgeschlagen und voila, voila, sie ist da, die Auswahl des Debutblogs zwei Bücher habe ich davon schon gelesen und ich muß sagen, sie waren nicht meine Wahl. Jetzt bin ich natürlich auf die drei anderen sehr gespannt und wieder lesen, lesen, bevor dann das Resultat, ich glaube, im Jänner feststehen wird.

1. Deniz Ohde “Streulicht”

2.Amanda Laska-Berlin “Eljias Lied”

3.Cihan Acar “Hawai”, habe schon davon gehört

4.David Misch “Schatten über den Brettern”

5.Lucia Leidenfrost “Wir verlassenen Kinder”

Interessant ist auch, daß in diesen Corona-Zeiten, die Shortlist via “Zoom-Konferenz bekanntgegeben wurde, so daß ich mitschauen, wenn auch nicht mithören konnte, da der Ton auf meinem veralteten Browser nicht ging, ich Sarah Jäher und Bozena Anna Badura, die ich ja schon vor zwei Jahren in Essen, bei der damaligen Verleihung an Klaus Zährer und Christian Bangerl kennengelernt habe, aber mit den meisten anderen Jurykollegen auf den Bildschirm sehen konnte, die viel lachten und sich sichtlich freuten.

Putzt euch, tanzt lacht

Buch acht des österreichischen Buchpreises und das letzte Shortlistbbuch, diese Woche ist, währhend unter normalen Umständen die “Buch-Wien” stattfinden würde, ja dem Öst und der österreichischen Literatur gewidmet mit dem ich jetzt bald fertig bin und das Buch der 1967 in Linz geborenen und Wirtstochter in Eferding, wie sie immer sagt, wäre ja mein dritter Buchpreis-Tip gewesen, im nachhinein würde ich es parallel mit Xaver Bayer reihen und dem wahrscheinlich doch den Vortritt geben, denn irgendwie ist Karin Peschka, deren Bücher ich von Anfang an verfolgte, nicht ganz so einfach zu verstehen.

Interessant ist, daß sie immer wieder Motive ihrer Bücher aufnimmt und miteinander vermischt, so kann man wahrscheinlich den “Watschenmann” ihr Debut mit den Erzählungen von “Autolyse Wien” vergleichen und die “FanniPold” treffen wir ja schon sehr deutlich in dem neuen Buch wieder, das im Frühling erschienen ist, in Leipzig präsentiert werden sollte, als das dann abgesagt wurde, hat Karin Peschka einen Videokanal gegründet, wo man die Bücher, die dort präsentiert werden sollten, vorstellen könnte und hat aus dem neuen Roman gelesen, bei der “Schreibart-Reihe” in der “Gesellschaft” ist sie auch gewesen, so habe ich relativ früh von dem Buch erfahren und finde es sehr spannend, wenn ich auch, liebe oder lieber A. Yanga tatsächlich nicht alles verstanden haben und die zeitlichen Sprünge mich auch verwirrten.

Dabei ist eigentlich alles klar, vielleicht sogar klarer, als bei “FanniPold”, das ich auch nicht so ganz verstanden habe. Die Fanni, die Supermarktkassiererin aus Ried, glaube ich, ist jetzt siebenundfünfzig, hat Panikattacken und will zu einer Therapestunde. Sie fährt aber weiter, ins Pinzgau, denn da gibt es eine Hütte auf einer Alm, die ihr und ihrer Jugendliebe Ernst gehört, zu der will sie hin. Trifft vorher den Ernst, die Hütte ist aber nicht so ganz bewohntbar, Fanni macht sich trotzdem auf, wird dann eingeschneit, kommt nach Wien zu einer praktischen Ärztin nammens Tippi, ja, liebe Kritiker, Karin Peschka ist auch eine, die es mit den sprechenden Namen hat und hier viel varieert und ein bißchen in der Zukunft scheint das Buch auch zu spielen. Jedenfalls gibt es schon Mikrochips mit denen man sich nur Zutritt oder nur bezahlen kann, aber vielleicht bin ich hinten nach, das heißt dann “Accursia”, weil so eine Frau in einem Rastaus hieß, die der Angestellte holen muß, wenn jemand doch mit Geld bezahlen muß, aber ich schweife ab.

Fanni, die sich auch manchmal Sina nennt, bleibt als eine Zeit in Wien, dann fährt sie in die Vogesen und arbeitet dort schwarz als Kellnerin, das Buch wird auch irgendwie als Roadmovie angepreist, nach Italien und Kroatien kommt sie auch. Sie trifft überall Menschen, die auch interessante namen haben. So heißt eine Frau Berlin, einen Marek, der irgendwie behindert ist, sich aber mit Rimbaud beschäftigt, so auch der Titel, der sich auf eine diesbezügliche Gedichtzeile bezieht, gibt es auch und einen Velten. Das hat mich am Anfang des Buches leicht verwirrt, denn Karin Peschka springt zeitlich hin und her und am Ende oder auch schon am Anfang treffen sich alle in der Hütte, um eine art Alters-WG zu gründen und Fanni hat sich endgültigvon ihrem Berhard getrennt, der ihr aber gar nicht böse ist, weil er schon eine neue Liebe gefunden hat.

Motive aus “Fannipold” tauchen immer wieder auf und werden in die Geschichte verwebt und nach oder neu erzählt, so zum Beispiel die Geschirrhändlerin in derja die frühere Fanni gearbeitet hat.

Interessant so in das Schreibleben der Karin Peschka einzudringen und wiederum sehr spannend die Frage, was und wann ich wieder von ihr hören oder lesen werden und, ob ich sie auch mal wieder, beispielsweise bei einer Lesung, treffen werde.

Die Bagage

Buch sieben des österreichischen Buchpreises der ja inzwischen an Xaver Bayers Geschichtenband vergeben wurde und das vierte Shortlistbuch Monika Helfers, der Frau von Michael Köhlmaier, die 1947 in Vorarlberg geboren wurde “Die Bagage”, das im Frühlichg erschienen ist, sehr und postiv beschrieben wurde und von dem ich eigentlich dachte, daß es den Öst gewinnen könnte, weil ich es ja mit den bekannten Namen habe, mein zweiter Tip war der Bayer und ich muß sagen, es ist ein wirklich gutes Buch.

Bei der Familiengeschichte, der Monika Helfer von der ich auch “Schau mich an wenn ich mit dir rede” gelesen habe, weil es auf der deutschen Buchpreisliste stand, bin ich mir nicht so sicher oder sagen wir einmal, es ist kein Roman, obwohl das natürlich wieder draufsteht.

Es ist ein Memoir oder eine Framiliengeschichte. Eine Familiengeschichte natürlich, wo Monika Helfer ganz offen von ihrer Großmutter Maria, der schönen, erzählt, die mit einem Josef verheiratet war, der1914 in den großen Krieg mußte. Der Postadjunk brachte die Einberufung. Der Bürgermeister war der Freund. Der mußte dem Josef versprochen auf den die Frau gut aufzupassen. Vier Kinder waren schon da und die Maria, die schöne Frau, wie mehrmals betont wurde, geht mit dem Bürgermeister auf einen Kirtag. Dort lernt sie den deutschen Georg aus Hannover mit den roten Haaren, kennen und, daß die kleine Grete, Monika Helfers Mutter, 1915, glaube ich, wie meine Mutter Rosa, von ihm ist oder sein könnte, ist das Familiengeheimnis, das gleich von Anfang an gespoilert wird und Bagage heißt das Buch, weil so ja die armen Leute genannt werden und das Buch ist auch Monika Helfers “Bagage” gewidmet.

Der Vater hat dann, als er vom Krieg zurückkam, nie mit der kleinen Margarethe gesprochen. Es sind aber noch zwei weitere Kinder geboren worden, bevor Maria gestorben ist. Monika Helfers Mutter ist auch jung gestorben. Sie ist dann mit ihren Schwestern bei der Tante Kathe aufgewachsen und ist, wie sie am Schluß des Buches schreibt nun selbst eine alte Frau, die einige Kinder hat, die noch alle leben.

Alle bis auf Paula Köhlmeier, die sehr jung einen Unfall hatte und sonst wahrscheinlich eine inzwischen sehr bekannte Dichterin wäre. Ihr Buch “Maramba” habe ich im Schrank gefunden und Monika Helfer hat meine Rezension darüber gelesen.

“Ich bin die Mama von Paula!”, hat sie geschrieben und dieser Satz “Ich bin die Mama von-“, kommt auch in dem Buch vor. Wie einige sehr schöne Monika Helfer Sätze, so sagte die Großmutter immer zu der Tochter, wenn sie sie mahnen wollte “Schau mir tief ins Augeninnere!”

Eine schöne Formulierungund, daß der Lorenz der zweitälteste Sohn, glaube ich, immer “Nach der Schreibe” sprach, wurde auch erwähnt und Monika Helfer hat noch, sollte ich hinzufügen, das Buch in zwei Perspektiven geschrieben.

Die Erste vom Leben der Maria während des ersten Weltkriegs und danach, der Bürgermeister der den Speck und den Käse bringt, will auch einmal mit Maria vögeln, wenn sie es schon mit dem Georg tat.

Sie lehnt das ab und läßt sich von dem Sohn Lorenz sogar mit einem Gewehr bewachen. Der Pfarrer kommt, als sie schon schwanger ist und montiert das Kreuz von dem Haus ab und der Bürgermeister erzählt dem Josef als der vom Krieg zurückkommt, das Kind ist von ihm und dazwischen erzählt Monika Helfer von ihrer Tante Kathe, ihrer Tochter Paula und so weiter und so fort.

Eine berührende Geschichte natürlich. Im “Wikipedia” habe ich gelesen, daß Familiengeschichten Monika Helfers Sepzialität ist und eine berühmte Dichterin und berühmte Dichtersgattin, die viele Preise bekommen hat und hoch gelobt wurde, den Öst nicht und da denke ich inzwischen nach den sieben gelesenen Büchern, der Bayer war doch die bessere Wahl aber ich könnte mich noch irren, denn die Karin Peschka, das fünfte Shortlistbuch habe ich noch nicht gelesen.

Geschichten mit Marianne

Jetzt komme ich schon oder erst, ich habe ja vorher fast die ganze deutsche Buchpreisliste gelesen zu Buch vier des öst Bp und damit auch schon zum dritten Shortlistbuch, denn das der Helena Adler und der Cornelia Travnicek ist auch darauf und es ist ein Buch das ich, auf einer der wenigen Lesungen auf denen ich Corona bedingt in diesem Jahr war, präsentiert wurde und das ganz groß, diese zwanzig Horrorgeschichten, die immer vom Erzähler und seinen Erlebnissen mit besagter Marianne handeln, denn damals war ja Jochen Jung dabei, es gab ein tolles Käsebuffet durch das man sich zum Wein drängen mußte und das ist, glaube ich, an dem Tag passiert, wo Leipzig schon abgesagt wurde, Xaver Bayer hustete und schnupfte am Podium, griff sich in die Nase, grinste dabei und sagte”Das ist nicht Corona!”, war es wahrscheinlich auch nicht.

Der Horrorzusammenhang wurde damit aber sicherlich erhöht und jetzt also auch das Buch und durch diese Geschichtensammlung, wo die erste wohl, um die Absurdität zu erhöhen, gleich mit dem Tod der Marianne beginnt. Die Geschichte haben keine Titel, nur römische Zahlen und da bereitet Marianne ihrem Liebsten in der Nobelwohnung ihrer Eltern, ein wunderbares Menu mit zig Gängen, Weinen, Zgarren, etecetera, während unten in der Fußgängerzone von Terroristen Menschen erschossen werden. Der Erzähler schaut eine Weile während Marinanne kocht zu, dann essen sie und schließlich holen sie die Jagdgewehre der Eltern aus dem Schrank und schießen hinunter, wobei Marianne erschoßen wird.

Das war es, könnte man nun denken. Es geht aber munter weiter, nämlich in der nächsten Geschiche zu einem Horrorzirkus. Da werden die Zuschauer auf die Bühne geholt und beschoßen oder sonstig gequält, die Letzte ist Marianne, die wird in einem Sessel durch die Mangege gehievt verschwindet dann und kommt nicht mehr zurück oder zumindestens eine Weile nicht, denn in Geschichte drei, die ich schon gehört habe, fährt der Erzähler tagelang mit dem Lift in dem Haus, das eigentlich nur elf Stockwerke hat, um nie anzukommen, während er in Geschichte vier mit Marianne zu einen Perchtenlauf geht, wo die Perchten alle wild angreifen. Um zu flüchten, verkleidet sich das Paar dann selbst als solche und muß munter mitspielen. Am Ende liegt der Erzähler benommen vor dem Supermarkt, während er in der nächsten Story, wie weiland Kafkas Käfer, in dem Floating-Institut, das er mit Marianne besucht, zusammenschrumpft.

Die Marianne, die äußerst wohlhabend scheint, hat sie doch die verschiedensten Wohnungen und Wochenendhäuser, liebt es auch ihren Liebsten herumzukommandieren und zu Spielen zu verleiten, bei denen er meistens verliert, was ja auch eine interessante Variante ist, so schickt sie ihn in ein verfallenes Schloß um nach Kafkas “Schloß” zusuchen, er darf dabei kein Licht aufdrehen. Sie gibt ihm telefonische Anweisungen und als vor dem Bücherregal steht, will sie auf einmal ein anderes Buch. Sie spielen auch das Zitatespiel, wo sie sich mit den verschiedensten Zitaten bekämpfen oder er muß in ein Fußballstadion gehen,wo es, wie in einem Gefängnis aussieht, um nach ihr zu suchen.

Ruhiger geht es in der Geschichte zu, wo er allein in ihrem Wochenendhäuschen sitzt und einem Falken,der tot vom Fenster hinuntergefallen in der Wiese liegt, zu begraben, dabei eine Schatzkiste findet in der mehrere Pistolen und das Emblem “Unsere Ehre ist Treue” findet, das gibt auch Anlaß zu verschiedenen Assoziationen und ähnlich gespenstig wie beim “Perchtenlauf”, geht es in der nächsten Geschichte zu. Er und Marianne wollen eine Maus im Wald aussetzen, da liegt zuerst knöchel- dann kniehoher Schnee, es findet auch eine Treibjagd statt. Geht das bei Schnee überhaupt? Die ist zwar angeblich schon fertig, das Schießen geht aber lustig weiter. Blut ist auf den Schnee zu sehen. Die Beiden flüchten sich in einen Hochstand und erkennen, sie sind die Gejagten.

Dann geht es auf eine Fahrt durch den Wald, wo die Rehe und die Kröten wechseln und etwas unlogisch, die Geschichte, wo die Beiden ins Weltmuseum gehen und weil es dort so fad ist, durch den Notausgang flüchten. Dort setzen sie sich auf Boden, Marianne erzählt ihm, wie sie einmal von einem Lover in Rom blau und grün geschlagen wurde. Dann kommt die Aufseherin und holt die Beiden, weil sie nicht durch den Notausgang durften und sie kommen nur, ,weil die glaubt, daß sie sich ein Schäferstündchen machen wollten.

Die Geschichte von den Drohnen, wo Marianne im Kambodscha sitzt und Getränke bestellt, während er ihr das erzählt, kannte ich schon. Auch hier kann man auf die Beziehungsproblematik schließen, weil er ja am Schluß ganz zufrieden mit den Drohnen ist.

Dann gehen sie in einen Swingerclub und denken sich dort mögliche Selbstmordarten aus und in Geschichte fünfzehn wird es gänzlich sadomasochistisch. Da wird er von Marianne gequält und mißhandelt bis zum Zusammenbruch und er wundert sich nur, daß er ersich das gefallen läßt, was vielleicht auch zu denken gibt.

Interessant fand ich die Geschichte, wo die Zwei auf den Flohmarkt gehen, um ahnungslosen Verkäufer rare Originalle, einen echten Beuys und kostbare Vasen, um ein paar Euro abzuluchsen. Dann gehen sie nach Hause, zerreißen und zerstören sie bei einem Gläschen guten Wein. Dazu passt die dystopische Geschichte, die Xaver Bayer auch im Literaturhaus gelesen hat und die in Zeiten der doppelten Ausgangssperre, erstens während des Virus, Zweites des Terrorüberfalls, um die Polizeiarbeit nicht zu behindern, wahrscheinlich noch mehr Bedeutung, als damals im März, hat, wo man sich das alles noch nicht vorstellen konnte. Xaver Bayer konnte aber oder sich was Bizarres ausdenken und dann ist die Marianne plötzlich achtzig und ist nach einem Schlaganfall in ein Heim für betreutes Wohnen umgegezogen. Eine Geschichte, wo sie ihn in den Keller schickt, um Einmachgläser fürdie Marmelade, die sie gerade kocht, zu besorgen, den er dann nicht findet gibt es auch und eine, wo er sich in der Wohnung verwirrt, dann aber noch rechtzeitig in der küche auftaucht, ist als das Omlette fertig ist.

Birzarr, bizarr, könnte man sagen und Xaver Bayer hat einen eigenartigen Humor, wie auch Clemensj. Setz, der ja im Vorjahr im Öst stand, den er excellent ausdrücken scheint, in Zeiten, wie diesen wahrscheinlich besonders spannend, ob er damit den Öst gewinnen wird, oder doch die Monika Helfer oder die Karin Peschka, mal sehen ich bin wieder gespannt!