Das neue Jahr

Das neue Jahr hat begonnen und wir haben den Silvester nicht zur  Gänze, aber ein bißchen bei der Ruth in Wien bei einem Abendessen mit ihrer Schwester und der Hilde Schmölzer gefeiert, bei der letzteren sind wir auch früher ein paar Mal in ihrem Haus am Stadtrand gewesen, jetzt bis zehn in der Stadt, dann ist die Ruth zum Silvesterpfad in die Innenstadt aufgebrochen. Da waren wir einmal, als die Anna  klein war und am Stephansplatz noch die Raketen flogen, da war es laut und kalt und so sind wir gestern um halb elf nach Harland gefahren, um pünktlich mit der Schwiegermutter vor ihrem neuen Fernseher auf das neue Jahr anzustoßen.

Die Nika tut das in der “Weihnachtsfrau” im “Jazzland” tanzt dort Walzer und geht  um drei Uhr früh mit Harald Schwabeneder nach Hause, auf der Kärtnerstraße trifft sie den alten Max, der das ebenfalls tut und  vor dem Bücherschrank der Buchhandlung “Kuppitsch” noch die Fatma Challaki mit Hassan Arawani.

Dieses Manuskript gilt es noch zu korrigieren, bevor es mein, ich glaube, neununddreißigsten Selbstgemachtes werden wird.

Am Montag habe ich das in Wien sehr exzessiv getan, bin den Text, glaube ich, an die dreimal durchgegangen und dabei in eine Anführungszeichenmanie hinein geraten. soll ich jetzt “Cola” und “Thomas Bernhard” etcetera unter Apostroph setzen, etcetera?

In das gerate ich gerne mal hinein und dann korrigiere ich noch rund ein Monat bis ich mit dem Text zufrieden bin und demAlfred übergebe, der ja noch am “Sommernanorimo” zu arbeiten hat, während die “Selma” schon beim “Digitaldruck” ist und ich das “Dummie” wahrscheinlich bald bekommen werde.

Und da bin ich schon bei meinen Neujahrsplänen.

Meistens bin ich in das neue Jahr, wie es sich gehört mit neueer Euphorie gestartet, habe einen Text, wie beispielsweise das “Gruftiemädel” für die neue “Sterznummer”  ausgeschickt, der dort nie erschienen ist oder versucht doch noch eine Rezension für eines meiner neuen Bücher zu bekommen.

Da bin ich jetzt ein bißchen resigniert und so ist auch der Jahresabschlußbericht, den ich vor ein paar Tagen geschrieben habe, ein wenig depressiv ausgefallen.

Ganz so schlimm ist es vielleicht nicht, denn da sind dann gleich zwei liebe Kommentare gekommen und so kann ich in das neue Jahr vielleicht doch ein bißchen zuversichtlich starten, denn zu schreiben und zu lesen gibt es ja genug.

Zu schreiben werde ich dann nach der “Nika” wieder etwas Neues anfangen und beim Lesen habe ich mir heuer  wieder einiges vorgenommen, von dem ich nicht ganz sicher bin, ob und wie ich es schaffen werde und das sind angesichts der Bücherberge, die mich umgeben, wirklich und wahrhaftig Luxusprobleme und das Scheitern kann auch manchmal lustvoll sein.

Also auf meiner Leseliste von 2016 hundertfünfundfünzig Bücher, 162 habe ich 2015 gelesen und das auch nicht wirklich, denn mit Wilhelm Bartschs “Amerikatz”, das ich bei “Buchrevier” gewonnen habe, bin ich erst auf Seite hundertzweiunddreißig, also werde ich es heute oder morgen fertig lesen, es aber bei den 2015 Bücher stehen lassen und dann mit meiner Liste von 2016, wo es bald einen “Vicki Baum-Schwerpunkt” geben wird, beginnen, denn da habe ich in den letzten Jahren einige Bücher dieser einmal sehr berühmten Bestsellerautorin gefunden und die interessiert mich sehr.

Die Bücherblogger rascheln schon mit den Vorschauen und zeigen auf ihren Facebookseiten her, was ihnen die Verlage von der Frühjahrsproduktion schon alles geschickt haben.

Die hat mir der “Aufbau-Verlag” auch wissen lassen und da habe ich mir Ronja von Rönnes neues Buch, das im März, glaube ich, erscheinen soll, ausgesucht.

Mal sehen ob es kommt. Ganz sicher bin ich mir dabei ja nie, weil ich im Dezember drei Bücher angeboten bekommen habe, auf die ich noch warte, aber ich habe ja genug zu lesen und auch wirklich und wahrhaftig vor, die hundertfünfundfünfzig schon aufgeschriebenen Bücher zu schaffen, obwohl ich einige von ihren, wie zum Beispiel Donna Leons “Blutige Steine” oder William Faukners “Licht im August” in meinen Bücherstapeln noch finden muß. Letzteres hatte ich einmal sogar zweimal im Haus, das Zweite zurückgetragen, das Erste finde ich derzeit nicht. Luxusprobleme, ich weiß und ein bißchen will ich ja auch heuer Buchpreisbloggen, denn das war eine wirklich sehr interessante Erfahrung, aber hundertfünfundfünfzig und zwanzig oder zehn, die wahrscheinlich kommen, sind schon sehr an der Grenze, was ich lesen kann und wenn der “Holzbaumverlag” mir seine schönen Cartoons und Comics anbietet, sage ich auch nicht nein, weil ich ein bißchen Humor sicher brauchen kann.

Das neue Jahr startet wahrscheinlich wieder langsam an. Bis Sonntag werden wir in Harland sein, am Donnerstag ist dann die erste Schreibgruppe im Cafe Fortuna vormals Ludwig, da kann ich wenn ich will, die Ruth, die das nicht mag, wieder ein bißchen ärgern und schon die Startszene, wo die Paula im neuen roten Seidenkleid und stark geschminkt den Paul mit seinen kurzen Haaren im Gasometer trifft, wo er auflegt und sich erinnert, daß sie, als sie noch der Paul war mit der Paula zur Schule gegangen ist, für mein neues Projekt anschreiben.

Mehr als das habe ich ja noch nicht konzipiert und das ist für einen ganzen Roman viel zu wenig, aber vielleicht eine gute Starterszene, die Woche darauf ist dann wieder “MUSA”, aber da hat der Martin, den Alfred noch bezüglich seines Sechzigsten in ein Kabarett eingeladen und weil der Alfred, die sehr mag und sich oft gern was “Exotisches” aussucht, werden wir Ende des Montas für ein Wochenende nach Salzburg fahren und dort auch ein Kabarett besuchen.

Am Vierzehnten lesen die Ruth, der Peter Campa und noch ein mir  bekannter Autor bei den “Textvorstellungen” in der “Alten Schmiede”, aber das ist auch die “Regionalversammlung der IG Autoren” im Literaturhaus und eigentlich fahren wir ja alle vierzehn Tage nach Harland und das jetzt schon am Donnerstag, weil der Alfred seit Oktober in Altersteilzeit ist.

Mehr Programm weiß ich noch nicht, beziehungsweise habe ich mir aus den Jännerprogrammen, die bis jetzt gekommen sind, noch nicht in meinen Kalender eingetragen, aber man kann und soll ja sanft und leicht in das neue Jahr starten, mit einigen Plänen und dann weitermachen wie bisher, denn ich bin ja wirklich sehr produktiv und das “Volksstimmefest” und die “Poet Night” wird es vielleicht auch wieder geben.

Also noch einmal ein schönes neues Jahr allen meinen Lesern und Leserinnen mit vielen schönen Büchern und wenn ich ehrlich bin, bin ich jetzt schon ein bißchen auf die Liste gespannt, die da im August veröffentlicht werden wird, an der wahrscheinlich noch einige Autoren und Autorinnen schreiben.

Wird spannend werden, auch was “Alpha” und der neue “Bachmannpreis” bringen wird.

Das Richard Schuberth-Buch steht ja auch meiner Leseliste und der erste Krimi von Franzobel, den ich bei der vorletzten “Buch-Wien” gewonnen habe und die “Süddeutsche Zeitung” und da bin ich wieder bei den Rückblicken hat eine Liste der angeblich zehn besten Bücher des Jahres 2015 veröffentlicht, da habe ich Dank “Buzzaldrins Buchgewinn”, dem “Buchpreisbloggen” und dem eigenen Schreiben fünf schon gelesen und das sechste Jonathan Franzens “Unschuld” habe ich zum Gebrutstag bekommen.

 

Zum Jahresausgang

2015 ist bald vorbei, Zeit zurückzublicken und ein Resume zu ziehen, aber wenn man das Literaturgeflüster genau liest, wird man sehen, daß meine Jahre ziemlich ähnlich ablaufen, ein bißchen weniger Aktion ist leider auch dabei, so habe ich heuer bei der anderen Buchmesse nicht mehr gelesen und auf der Leseliste stehen auch ein paar Bücher weniger, als in den letzten zwei Jahren, aber sonstwar es sehr ähnlich.

Das heißt, ein paar Störungen hat es Anfang 2015 gegeben, so hatte ein ein paar Wochen keinen Computer, elektronisch kann ich die Diagnostik auch nicht mehr abrechnen, ich habe eine neue Mailadresse, aber es sind wieder drei Bücher fertig geworden und drei habe ich wieder geschrieben, wobei die “Selma” im Jänner erscheinen sollte. Dann kommt die Sommergeschichte, am Adventkalender habe ich noch zu korrigieren und, daß ich 2015 eigentlich eine Trilogie geschrieben habe, habe ich schon berichtet und ein Sommer und ein Weihnachtsbuch, eigentlich eine Spielerei könnte man meinen und dann habe ich eine Weile gedacht, jetzt ist mir der Stoff ausgegangen, jetzt weiß ich nicht mehr was ich schreiben soll, weil ich ja nicht immer über depressive Frauen, alte Menschen und Büchersammeln schreiben will, dabei stecken bleibe und mich irgendwie im Kreis drehe.

Dann ist mir die Idee gekommen über eine Frau, die einmal ein Mann war, die einen Mann trifft, der einmal eine Frau war zu schreiben, da habe ich dann zu arbeiten und zu entwickeln, kann zeigen, was ich kann und vielleicht gelingt mir auch ein Jahr oder mehr daran zu arbeiten oder auch nicht, wenn von außen kein Anstoß kommt, wird auch das im Verborgenen bleiben, wie die anderen Ideen, wie beispielsweise die “Mimi”, die “Dreizehn Kapitel”, etcetera, die ich mal hatte, denn ich nähere ich mich ja dem vierzigsten Selbstgemachten an und damit bin ich trotz “Amazon” immer noch im Eck und die Blogger sagen, wenn sie Blogs von Autoren suchen “Aber bitte keine Selbstpublisher, sondern nur die von echten, lebenden Autoren!”

Nun ja, das kann ich nicht ändern, trotzdem bin ich heuer wieder in Leipzig gewesen, auf der Buchmesse sogar als Bloggerin akreditiert und dann noch einmal im Sommer bei Utes Fest. Ein Stück durch Deutschland sind wir auch geradelt, zweimal waren wir in Ungarn und da sind wir schon bei den Veranstaltung in Krems und Göttweig bei “Buch und Wein”.

Leider nicht als Lesende, nur als Publikum, aber ich habe einige Male gelesen, der Bezirk Margareten lädt mich ja öfter dazu ein, so war ich bei diesem Büchertauschfest am “Tag des Buches”, beim Margaretner Fest für Kunst und Kultur”, Harald Pesata hat mich eingladen Ernst Hinterberger zu lesen und im “Readingroom” habe ich sowohl mein Sommer- als auch meinen Winternanowrimo vorgestellt und beim Wiedner Hauptstraßen-Strassenfest war ich auch.

In der “Alten Schmiede”habe ich heuer nicht gelesen. Reinhard Wegerth macht nicht mehr die “Textvorstellungen” und Michael Hammerschmid und Angelika Reitzer bin ich möglicherweise nicht experimentell genug. Vielleicht klappt es wieder bei Friedrich Hahn oder Renata Zuniga , da schicke ich meine neuen Bücher ja immer noch hin, beim Literaturhaus habe ich schon damit aufgehört und beim ORF scheint es auch nicht sehr viel zu bringen, aber ö1 hat ja selber Schwierigkeiten und da sammelt Gerhard Ruiss jetzt Texte für eine “Funkhausanthologie” und dafür habe ich vor kurzem einen Text geschrieben.

Das Volksstimmefest gibt es aber und da gab es heur wieder eine Präsentation der zuletzt erschienene Anthologie, die “Poet-Night” und  “Westbahn spontan” hat sich auch im Amerlinghaus vorgestellt.

Mein Geburtstagsfest hat es gegeben und was die Veranstaltungen betrifft, bin ich außer zu Ostern und im Dezember als wir in Ungarn waren, wieder viel ins MUSA gegangen um zu sehen, wer die Preise und Stipendien der Stadt Wien bekommt. Zum “Alpha” gehe ich jetzt immer auch, zum “Wildganspreis”, zum “Priessnitz– und zum “Leo Perutz-Krimipreis”, beim “Theodor Kramer Preis” war ich heuer in Niederhollabrunn und auf der “Buch Wien” und natürlich noch bei sehr vielen schönen literarischen Veranstaltungen, etwa drei bis viermal die Woche und dann blogge ich immer darüber und wenn ich Pech habe, schreibt mir jemand, “Das ist der desinteressierteste Bericht, den ich je gelesen habe!”, aber ich gebe es zu, das ist schon länger her, daß das passierte und ich bin ein bisserl nachtragend!

Gelesen habe ich 2015 weniger als 2014 und 2013, ich weiß nicht woran das liegt, vielleicht weil ich zu so vielen Veranstaltungen gehe, “Holzbaum” schickt mir freundlicherweise seine ganzen Neuerscheinungen, “Residenz” hat ab Sommer damit aufgehört, aber da habe ich “Buchpreis” gebloggt und das war eigentlich eine sehr schöne Erfahrung, auch wenn sie meine Leseliste komplett durcheinander gebracht hat.

Dann habe ich noch ein  schönes Buchpaket bei “Buzzaldrin” gewonnen, daß ich zu zwei Drittel gelesen habe und andere schöne Bücher, die ich auf dem Flohmarkt von 2012 gekauft habe, beispielsweise und da waren auch ein paar andere Buchpreisbücher der vorigen Jahre darunter und die von Bachmannpreisgewinnen, auf den ich jetzt fast vergessen hättte, obwohlich den ja auch im Sommer in meiner Sommerfrische verfolge, bevor ich dann mit dem Sommerschreiben begonnen habe.

Ob ich mein Lesepensum 2016 schaffe wird das nächste Jahr zeigen, heuer habe ich sehr viele schön Bücher gelesen und ich will ich Mischung zwischen alt und neu eigentlich beibehalten, aber das kann ich in der Jahresvorschau, die demnächst folgt und wo dann  einmal acht Jahre Literaturgeflüster kommen wird, schreiben.

2015 war also vielleicht etwas schiwerig und richtige Highlights hat es nicht wirklich viele gegeben, aber viele schöne Erfahrungen, beim Lesen, Schreiben, Hören und so soll es auch im neuen Jahr bleiben.

Da ist eine die schreibt und  sich sehr bemüpht und wem das interessiert, kann das, da es  Internet und Digitaldruck möglich machchen verfolgen und ich habe auch sehr viele schöne Blogs gelesen.

“Ohrenschmaus-Jurorin” war ich natürlich auch und habe da für einen sehr interessanten Autor eine Laudatio gehalten.

Es war also doch nicht ganz so trist, wie es vielleicht scheint, denn es gibt ja sehr viele Leute, die schreiben und ich finde eigentlich alles interessant und würde am liebsten auch alles lesen, aber natürlich selber schreiben und wenn es geht, ein bißchen auffallen im Literaturbetrieb, was aber nicht zu gelingen scheint.

Und hier der “WordPress-Jahresrückblick”

 

Der neunte Ohrenschmaus

Hans-Martin Hiltner, Beate Hennenberg

Hans-Martin Hiltner, Beate Hennenberg

Peter Gstöttmaier

Peter Gstöttmaier

Den “Ohrenschmaus” “Literaturpreis für und von Menschen mit Lernschwierigkeiten”, der von Franz Joseph Huainigg initieert wurde, gibt es seit 2007 und seither habe ich die Ehre in der Jury zu sein und Jahr für Jahr viele schöne Texte von Menschen mit “Down-Syndrom” oder anderen mentalen Beeinträchtigungen durchzulesen.

Etwa hundertfünfzig werden da Jahr für Jahr eingereicht, Franzobel, Barbara Rett, Heinz Janisch, Ludwig Laher, Felix Mitterer sind derzeit in der Jury, es waren schon Friedl Hofbauer, Kurt Palm und Niki Glattauer dabei und die Preisverleihung findet immer Ende November, Anfang Dezember 2007 im Literaturhaus und ab 2008 im Museumsquartier statt und ist immer ein festlichesEvent, das sich inzwischen schon sehr gut eingespielt hat.

“Ohrenschmaus-Familie” nennen es die Moderatoren Dani Linzer und Ronny Pfennigbauer, auch schon ein eingespieltes Team und man sieht tatsächlich oft bekannte Gesichter auf der Ehrenliste oder bei den Preisträgern.

2007 hat ja unter anderen Renate Gradwohl aus der Steiermark mit ihrem Gedicht “Der böse Gerhard” gewonnen, das dann auch auf der “Zotter-Schokolade” war, deren Sprache mich sehr stark an Ernst Jandl erinnerte.

Silvia Hochmüller

Silvia Hochmüller

Eva Jancak

Eva Jancak

Michaela König, die mich zu der “Mimi” inspirierte habe ich durch den “Ohrenschmaus” kennengelenrt.

David Sylvester Marek, der 2010 den Prosapreis gewonnen ist mit seinen prägnaten Texten über Lena Raubkatze und David Bergretter immer wieder bei den Einreichern, sowie der 1962 geborene Oberösterreicher Peter Gstöttmeier, für den ich 2011 die Laudatio für seinen Text  “Söbständi” gehalten habe.

Jahr für Jahr ist er mit seinen schönen Mundarttexten über seine Mutter, Weihnachten oder das Kochen auf die Ehrenliste gekommen und das letzte Jahr kam sein Gedicht “Mama is ned beinand” auf die Zotter-Schokolade, so daß ich bei meinen Juryvorschlägen im Oktober ersteinmal auf andere Einreichungen tippte, aber “um Peter Gstöttmeier kommt man nicht herum”, habe ich in meiner heurigen Laudatio geschrieben, war er heuer mit seinen kurzen prägnanten Mundarttexten wieder bei den Hauptgewinnern.

Die Kategorien Lyrik, Prosa, Lebensbericht haben wir inzwischen fallen gefallen und vergeben die drei Hauptpreise gattungsunabhängig und ein eher kurzer Text kommt dann auf die Schokolade.

Felix Mitterer

Felix Mitterer

Heinz Janisch

Heinz Janisch

Die Preisverleihung war heute ab sechs wieder gewohnt feierlich. Nach der Begrüßung wurden die Texte der sogenannten Ehrenliste von den Schauspielern Julia Jelinek und David Oberkogler gelesen.

Auch da schon bekannte Gesichter, so war Ruth Obermayr schon einmal bei den Hauptpreisträgern, Herbert Schinko mit seinem Text “Die Stille” habe ich schongekannt, sehr prägnant Klaus Willners “Angst” und Christian Kargls “Der Mensch Chr. K.”

Dann kam schon ich mit meiner Laudatio auf Peter Gstöttmeier für seinen Text “dössöbi”

Ludwig Laher

Ludwig Laher

Evelyn Pammer, Franz-Joseph Huainigg

Evelyn Pammer, Franz-Joseph Huainigg

“mama

sogt ollwei

dössöbi

jeden tog

ruaf ih on

mama sogt ollwei

dössöbi

und

ollwei ruaf

ih sie wieder on

Der zweite Preis für den Felix Mitterer die Laudatio hielt, war von den in Leipzig geborenen oder lebenden  Hans- Martin Hiltner “Was mir durch den Kopf geht und was ich mit Hilfe aufschreiben möchte”, der das  Leben eines Menschen schildert, dem einmal sogar der Besuch der Schule verwehrt wurde.

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“Ich heiße Hans-Martin und bin ein fröhlicher Mensch. Ist das Leben nicht schön?”

Dann kam eine Showeinlage der inklusiven Band “all stars inklusive” und dann folgte die Laudatio von Heinz Janisch auf Silvia Hochmüller und ihren Text “Die Seele”

“Meine Seele läuft immer davon. Das merke ich, das krieg ich mit. Ich hole sie mir wieder zurück. Nächste Woche”. Dann kam  der Text für die Zotterschokolade, “See” der von Johanna Maria Ott eine weitgereiste Frau mit komplexen Mehrfachbehinderungen stammte, für den Ludwig Laher, die Laudatio hielt.

Dann folgte das Gruppenfotos, noch einmal Musik und das Buffet und das nächste Jahr, wo der “Ohrenschmaus” dann zum zehnten Mal vergeben wird, wird es eine Öffnung hin zur “Buch-Wien” und wahrscheinlich noch einige Veränderungen geben.

Wir sind nach der Preisverleihung noch ein bißchen nach nebenan in den “Shop der komischen Künste” gegangen. Denn da wurde schon das neue Jahr mit Sekt, Knallfröschen und Donauwalzer gefeiert und ein Buch vorgestellt, da ich auch hier demnächst präsentieren werde.

Und hier das “Ohrenschmaus-Archiv”: 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014

 

Wildganspreis an Barbara Hundegger

Der “Anton Wildganspreis” der Industriellenkammer wurde heuer, beziehungsweise schon im Jahr 2014. an die Tiroler Lyrikerin Barbara Hundegger verliehen, die mir vor ein paar Jahren in der “Gesellschaft für Literatur” durch ihre strengen Kriterien aufgefallen ist.

Beim “laut lauter lyrik-Festival” hat sie glaube ich auch mitgemacht und sie war oder ist Lektorin am Institut für Sprachkunst. Jetzt scheint sie aber in Innsbruck zu leben und einer ihrer Lyrikbände ist, glaube , kurzem zu mir gekommen.

Jetzt ist sie “Wildganspreisträgerin” und die Preisverleihung lief wie gewohnt festlich an. Für Mitglieder der Familie Wildgans sind im “Haus der Industrie” am Schwarzenbergplatz immer Plätze reserviert. Christa Kern war da und noch einige andere Autorinnen, wie der frühere Preisträger Arno Geiger.

Barbara Neuwirth hielt die Laudatio, ist sie ja mit  Professor Holzner und Marianne Gruber in der Jury und sie erwähnte, sowohl die Lebens-als auch die Werkdaten der Autorin.

Vorher gab es Musik und die Eröffnungsrede des Generalsekretärs, der etwas von Sichbarmachen und Darstellen erzählte, dann kamen die Dankesworte der Autorin, die sehr deutlich mit Tiroler Akzent zu artikulieren versteht und auch einen sehr energischen männlichen Eindruck machte.

Sie bedankte sich für das Geld und für das Kommen, gab dann ein paar ihrer Gedichte, die jetzt bei “Haymon” erschienen sind zum besten, so war auch Valerie Besl da, es gab auch einen Büchertisch vor allem aber Brötchen und Petit Foirs um die sich alle drängten und Sekt und Wein zum Anstoßen mit der Preisträgerin gab es natürlich auch.

Alpha-Literaturpreis an Karin Peschka

Eröffnung

Eröffnung

Valerie Fritsch

Valerie Fritsch

Und das war eine Überraschung, denn nach der bisherigen Preisgestaltung, vor zwei Jahren Marjana Gapaneko, im Vorjahr Eva Menasse war ich mir sicher, daß Valerie Fritsch ihn gewinnen wird und das dachte Karin Peschka, glaube ich auch, als ich sie vor zwei Monaten bei dieser “Kremayr und Scheriau- Verlagsparty” im “Siebenstern” darauf angegesprochen haben.

Der “Alpha-Literaturpreis”, den die “Casinos Austria” seit 2010 jährlich an einen Preisträger der noch nicht mehr als drei Bücher veröffentlicht hat,  vergeben, hat bei mir eine traumatische Vorgeschichte, denn das erste Mal bin ich, nachdem die Veranstaltung im “Litetraturkompaß” der Zeitschrift “Buchkultur” angekündigt war, hin marschiert, das zweite Mal habe ich dann für das “Literaturgeflüster” um eine Einladung gebeten, aber keine bekommen und als ich so hinmarschierte, haben sie mich hinausgeschmissen.

Gesa Olkusz

Gesa Olkusz

Karin Peschka

Karin Peschka

Anna-Elisabeth Mayers Buch “Fliegengewicht” ist inzwischen zu mir gekommen, die fürs nächste Jahr verspochene Einladung nicht, aber seit 2013 bekomme ich eine solche und heuer sind Richard Schuberth, Sandra Gugic, Isabella Feimer, Valerie Fritsch, Gesa Olkusz, Karin Peschka und noch ein paar andere auf der diesbezüglichen Long- oder Shortlist gestanden.

Die Letzteren waren dann bei den Finalisten und wie gesagt, daß Valerie Fritsch gewinnen wird, war ich mir ganz ganz sicher, obwohl mir “Winters Garten” gar nicht so gut gefallen hat.

Die Preisverleihung findet immer im feierlichen Rahmen im “Studio 44” am Rennweg statt, man braucht eine Einladung, muß sich anmelden, bekommt einen Aperitiv, wird dann an einen Tisch gesetzt, Clarissa Stadler moderierte und dann gibt es, wie beim Bachmannpreis je ein Portrait und eine Lesung der Finalisten.

Diemal habe ich ja alle drei Bücher schon gelesen, Gesa Olkuszs “Legenden” hat mir am besten gefallen und als alle Bücher vorgestelt waren, gab es eine Musikeinlage, die diesmal der Gewinner des vorigen “Casino Austria- Musikpreises” gestaltet hat und dann die Preisverleihung, beziehungsweise die Laudatio von Paulus Hochgatterer, über die oberösterreichische Wirtshaustochter, die “Watschenmann”, ein Roman der im Nachkriegswien spielt, geschrieben hat.

Preisverleihung

Preisverleihung

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Dann gabs ein Buffet, Lachs, Hendlschnitzel, Wildschwein, Roastbeef, Rotkraut, Semmelknödel und dann noch was Süßes und das Fußballspiel Österreich gegen Schweiz, das zeitgleich stattfand, wurde im Nebenraum auch übertragen.

Das Siegerbuch konnte man sich wieder mitnehmen und lesen, Karin Peschka hat sich sehr gefreut, Valerie Fritsch wahrscheinlich weniger und wie gesagt, “Legenden” haben mir sehr gut gefallen, den Richard Schuberth habe ich mir zum Geburtstag schenken lassen und Sandra Gugics “Astraunauten” würde ich sehr gerne lesen.

Und im nächsten Jahr wird es ja einen eigenen österreichischen dBP geben, wo auch die Neuerscheinung eines österreichischen Autors gewinnen kann, der schon mehr als drei Bücher geschrieben hat und ich finde es sehr schön, daß es beim “Alpha”,  eine Überraschung, statt veraussagbare Gewinner gab.

Buch-Wien und Lesefestwoche

Buchmesse

Buchmesse

Zum achten Mal gibt es jetzt schon die “Buch-Wien” im Messegelände, die die gute alte “Buch-Woche”, die zuletzt im Wiener Rathaus stattfand, verdrängte und die wird  mit einer Lesefestwoche, literarischen Veranstaltungen in ganz Wien an den verschiedensten literarischen Orten, verbunden, die am Montag im Wiener Rathaus mit einer Präsentation von Tomas Sedlacek und Oliver Tanzers Buch  “Lilith und die Dämonen des Kapitals” eröffnet wurde. Dazu habe ich mich zwar an, aber später wieder abgemeldet, da mich erstens die Wirtschaft nicht so besonders interessiert und zweites auch Hilde Schmölzer ihr neues Buch über “Karl Kraus und die Frauen” in der “Gesellschaft für Literatur” präsentierte, wo ich  aber auch nicht war, sondern mit Alfred, Anna, Andreas und ihrem Hund Ouzo in dem vietnamesischen Restaurant zumGeburtstagsessen, an dem ich immer vorübergehe, wenn ich ins Literaturhaus will und dort ging die Lesefestwoche am Dienstag mit Feridun Zaimoglus “Siebentürmeviertel” weiter, interessant, aber das Buch habe ich  im Zuge meines heurigen Longlistenlesens schon gelesen und zweitens war wieder  Kassenpsychologen-Jour-fixe, wo ich mich seit Einführung des Kassenvertrags für Psychodiagnostik regelmäßig mit einigen Kollegen treffe, um diesbezügliche Probleme zu besprechen und uns auszutauschen.

So fing die “Buch-Wien” für mich heuer erst am Mittwoch an oder auch nicht wirklich, denn ich habe zwar jetzt  eine Einladung zur Eröffnung zugeschickt bekommen, wo Adolf Muschg die Eröffnungsrede hält, aber zeitgleich  gibt es in der “Alten Schmiede”, ebenfalls im Rahmen der Lesefestwoche “Textvorstellungen” und da stellte Sissi Tax ihre neue Prosa vor, aber auch Christiane Zintzen, die sich jetzt Chris Zintzen-Baden nennt, ihren Blog, der jetzt “acheronta movebo” heißt und da war ich im September sehr über die Nachricht “Ich habe mich umgebracht” irritiert.

Doris Glaser mit KandidatInnen

Doris Glaser mit KandidatInnen

So daß ich mich entschlossen habe in die “Alte Schmiede” zu gehen und erst zur “Langen Nacht” der Bücher, wo es wieder einen Literaturquizz mit Günter Kaindlsdorfer und diesmal mit Franzobel geben wird, zu gehen, was ich dann aber unterlies.

Ein bißchen hatte ich auch schon in die “Buch-Wien” hineingeschnuppert, finden da ja auch immer Preisverleihungen statt und da wurde am Mittwochvormittag das Ehrenkreuz der Stadt Wien an den ehemaligen “Hanser-Verleger” und Lyriker, der auch schon einige Romane geschrieben hat, Michael Krüger, vergeben.

Armin Thurnher hielt die Laudatio und Michael Krüger  eine Liebeserklärung an die österreichische Literatur, erzählte von den historischen Räumlichkeiten des “Zsolnay-Verlages”, den “Hanser” mit “Deuticke”  vor einigen Jahren übernommen hat und von seinen Begegnungen mit Albert Drach, dem er einmal den “Büchner-Preis” zusprach, worüber sich MMR sehr empörte und bezüglich des Ehrenkreuzes an Michael Krüger, empörte sich, glaube ich, die FPÖ, wie Stadtrat Mailath-Pokorny in seiner Eröffnungsrede launig feststellte.

Am Donnerstag ist es dann richtig losgegangen. Viele Schulklassen mit Kindern, die mit einem Ratespiel herumrannten, beim Saudi-Arabischen Stand, der diesmal kleiner war, die Gratisbücher, die es diesmal nicht nur in der Kinderform gab, einsammelten, sehr viele Mädchen mit Kopftüchern, die von ebensolchen Lehrererinnen begleiten wurden, sind mir dabei aufgefallen.

Thomas Raab

Thomas Raab

Langsam fing das Programm an. Am Vormittag schien es hauptsächlich für Kinder reserviert, obwohl ja auch die Pensionisten freien Eintritt hatten.

Ich begann dann mit einer solchen Veranstaltung auf der FM-4 Bühne und zwar wurde da der letzte Wortlautpreisträger Markus Fischer, der auch Trainer im Writersstudio ist, mit seinem Siegertext “Wild Campen” vorgestellt, dann wanderte ich zur ORF-Bühne, da interviewte Katja Gasser Daniela Striegl und Evelyne Polt-Heinzl zu ihrer Ebner Eschenbach Gesamtausgabe, die bei “Residenhz” erschienen ist und wo ich im Vorjahr einen Band gelesen haben.

Dann ging es  zur Kochbühne, da stellte Ute Maurnböck-Mosser “Kreolisches aus New Orleans” vor,  ein E-Book, das demnächst erscheinen wird und erzählte viel von ihren Reisen nach New Orleans nach Cathrina, dazu kochte sie einen Eintropf aus Okra, Schrimps und spanischer Wurst, der auf Reis serviert wurde.

Kaffee gab es beim ORF Bus und beim “Servus Stand”  und ich wanderte  zur ORF-Bühne zurück, wo ich Franz Schawerda, Ruth Aspöck und Peter Czak  traf und Michael Krüger seinen neuen Erzählband vorstellte, sowie Arno Geiger mit seinem “Selbstportrait mit Flußpferd”.

Danach kam der gestrige Festredner, der Schweizer Adolf Muschg mit seinem neuen Roman “Die japanische Tasche”, wo es glaube ich, um einen Selbstmörder, der vor einem Zug sprang und überhaupt um den Tod und das Sterben ging, das Adolf Muschg, der dann auch im anschließenden Kulturjournal über den Niedergang der Literaturkritik auftrat, sehr ausführlich kommentierte.

Bei der Diskussion waren noch Daniela Strigl und Karl Markus Gauß, die es mehrheitlich bedauerten, daß es jetzt nicht mehr zehn oder zwölf Großkritiker a la Reich Ranicki gibt, die vorsagen, was man lesen soll, sondern jeder Leser seine Rezension ins Netz stellen kann, “was ja keine Qualität haben kann”, sie aber trotzdem zu befürchten schienen, obwohl sie sich dann gleichzeitig den müdigen Leser wünschten.

Eva Jancak

Eva Jancak

Bei den deutschten Messen ist man da  schon weiter, da gibt es, wie man ja in Leipzig und in Frankfurt sah, regelrechte Bloggertreffen, hier folgte Valerie Fritsch, die ja mit “Winters Garten” sehr in den Literaturhimmel aufgestiegen ist und wahrscheinlich am Dienstag den “Alpha-Literaturpreis”  bekommen wird und erzählte Katja Gasser von den Vor- und Nachteilen des plötzlichen Ruhms. So kann sie sich gar nicht mehr daran erinnern, wann sie das letzte Mal in ihrem Bett geschlafen und den Abend mit ihrer Familie und nicht mit Literaturmenschen verbracht hat.

Dann ging es in die “Alte Schmiede” wo der 1948 geborene slowenische Dichter Drago Jancar seinen Neuen Roman “Die Nacht als ich sie sah” vorstellte, eingeleitet wurde er von Cornelius Hell, der die wichtigsten Werke des Autors vorstellte.

“Rauschen im Kopf” habe ich gelesen und bei einer Lesung in der “Alten Schmiede” war ich wahrscheinlich auch.

Das neue Buch handelt vom Ende des Krieges, beziehungsweise von einem Mord an einem Burgbesitzerpaar.

In fünf Kapiteln mit fünf verschiedenen Stimmen wird das Mißverständis erzählt und Drago Jancar erzählte in der Diskussion, daß es sich dabei um einen authentischen Fall gehandelt hat, den er bei Recherchen entdeckte.

Am Freitag war dann der Tag der Preisverleihungen, der mich am Messebesuch hinderte.

So wurde um elf im Rathaus der “Ehrenpreis für Toleranz in Denken und Handeln” an den  1961 in Tel Aviv geborenen und seit 1964 in Wien lebenden Doron Rabinovici, der auch GAV-Mitglied ist, der mit “Andernorts” 2010 auf der DBP Shortlist gestanden ist und von dem ich “Ohnehin” gelesen habe.

Armin Thurnher hat wieder die Laudatio gehalten und am Nachmittag wurde im Bundeskanzleramt der Staatspreis für Literaturkritik an die Kritikerin Brigitte Schwens-Harrant vergeben, die ich vor kurzem im Literaturhaus gehört habe.

Die Sendung “Von Tag von Tag” kam dann auch von der “Buch-Wien”, wo Rainer Rosenberg Monika Helfers neues Buch vorstellte, wo das tote Kind einer drogensüchtigen Mutter am Friedhof gefunden wird. Da habe ich ein bißchen hineingehört und bin dann in Richtung Ballhausplatz marschiert.

Auf der Margraetenstraße wurde ein neuer Bio-Supermarkt eröffnet, da gab es Müsliproben und anderes zum Kosten.

Beim Joghurtstand habe ich Anna Jeller getroffen, die da auch ihren berühmten Buchladen hat und im ebenfalls berühmten Kongreßsaal war es voll, als ich ihn erreichte.

Ministerialrat Robert Stocker hielt die Eröffnungsrede, dann gab es Musik von “Globl Glue”, die Stücke von Dave Brubeck und und Antonio Carlos Jobim spielten.

Stefan Neuhaus hielt die Laudatio und erzählte Lobendes über Brigitte Schwens-Harrant, die 1967 geborenen wurde, deutsche Philologie und Theologie studierte und seit einigen Jahren die Literaturbeilage der “Furche” herausgibt, die monatlich oder so erscheint und immer Interessantes  darzubieten hat.

Es gibt auch einen Literaturfernkurs der Erzdiözese, den sie leitet und ich habe sie, glaube ich, auch einmal bei dem “Winkler-Symposiums” gehört.

Ihre Dankesrede war nur kurz, sie bedankte sich bei allen und sagte, sie wolle mit ihnen feiern und so gab es auch Wein und Brötchen und das Who is Who der Wiener Literaturszene Daniela Strigl, Evelyne Polt-Heinzl, Radek Knapp, Sabine Gruber, Semir Insaif, Ralph Klever, Julia Danielczyk, Manfred Müller von der Gesellschaft für Literatur, die Leute vom Hauptverband, etcetera etcetera, haben sich unterhalten.

Am Abend gab es wieder ein tolles Festwochenprogramm im MUSA, Literaturhaus, Hauptbücherei, Gesellschaft für Literatur und und und, wo ich mich für die ukrainische Literatur und die Hauptbücherei entschieden habe.

Andrej Kurkow las aus dem dritten Teil seiner Trilogie “Die Kugel auf dem Weg zum Helden”, den ersten Teil “Der wahrhaftige Volkskontrolleur” habe ich gelesen und wurde damals auf der “Buch-Wien” von Andrej Kurkow, den ich ja schon öfter bei Lesungen hörte, signiert. Jetzt las er eine Stelle wo der Künstler der mit seinem Papagei inzwischen im Gefängnis gelandet ist, aus diesem wieder entlassen werden soll und dann noch eine über den Helden.

Die zweite Autorin war die mir bis jetzt unbekannte Maria Matios die ihren Roman “Mitternachtsblüte” präsentierte, da ging es nicht um satirische Beschreibung der Aufbaujahre der SU, sondern die Erlebnisse eines kleinen Mädchens aus der Bukowina, als dort die Juden abtransportiert und ermordet wurden.

Ernst Grandits moderierte und Susanne Scholl, die auch bei der Ehrenpreisverleihung gewesen war, half beim Übersetzen.

Am Samstag ging es wieder auf die “Buch-Wien” und da zuerst zu dem Stand, wo für die Flüchtlingshilfe und für die “Caritas” Leseexemplare oder Ausstellungsstücke um drei, fünf oder fünfzehn Euro verkauft wurden  und ich zuerst neun und dann noch einmal sechs Euro dort gelassen habe, dann zum “”Servus-Stand” um einen Kaffee und damit ins Literaturcafe, wo Liliana Corobea, das ist eine Moldawierin mit rumänischen bzw. Doppelpaß ihr Buch “Der erste Horizont meines Lebens” vorstellte, die Freitagabend auch im MUSA zu hören gewesen wäre. Sie tat es in der Nationaltracht und in ziemlich fließendem Deutsch und darin geht es um die Kinder in den moldawischen Dörfern, die ohne Eltern aufwachsen, weil die sich im Ausland ihr Geld verdienen.

Dann ging ich zur Kochbühne, wo Barbara Melle ihr Brotbackbuch vorstellte und es verschiedene Brotsorten zu verkosten gab und dann zur Donau-Lounge, wo ich ziemlich lange verblieb, mir zuerst den Lyriker  Marco Pogacar anhörte, dann den berühmten ungarischen Filmer Peter Gardos, der mit dem Roman über seine Eltern und deren Liebesbriefe “Fieber am Morgen” im ersten wiederaufgelebten literarischen Quartett sehr verrissen wurde und dann noch den ungarisch-rumänischen Schriftsteller György Dragoman und dessen Roman “Scherbenhaufen” über das kleine Mädchen Emma, der von Cornelius Hell moderiert wurde.

Doris Glaser

Doris Glaser

Dann war es wieder Zeit für die Kochbühne, beziehungsweise für die burgenländischen Hochzeitsbäckerinnen und ihre Kekse, dann ging ich schon auf die Hauptbühne, wo um sechzehn Uhr Vea Kaiser kam und allerhand Unterhaltsames über ihre Karriere und die moralisch oder unmoralischen Angebote, die sie durch sie bekommen hat, erzählte.

Thomas Sautner folgte noch mit seiner “Ältesten” und dann wurden zum neunzehnten Mal die “Exil-Literaturpreise” verliehen.

Jessica Beer, früher Hauptbücherei, jetzt “Resistenz-Verlag” moderierte, Musik gab es auch und drei Textbeispiele, das des Hauptpreisträgers Alexander Turek “Über den Dächern”, aber auch ein Stück der serbischen Autorin Barbi Markovic und des ungarischen Samuel Mago, danach wurden die Preise verliehen, die Anthologie hatte ich mir schon am Donnerstag geholt, es gab am Eingang aber “Kolik-Ausgaben”, so daß ich mit einer vollen Tasche nach Hause ging.

Am Sonntag ist es dann zuerst zur Donau-Lounge und zur Präsentation einer Burgenland-Anthologie gegangen, die seltsamerweise auch Texte von dem Salzburger Cornelius Hell und dem Bratislaver Michael Horetzky, aber keine wie Vladimir Fried erfragte, Roma-Texte hat. Dine Petrik hat aber einen Text darinnen, Clemens Berger, El Awadalla und Karin Invancic.

Dann gings in den ersten Stock zum Ö1-Quizz, wo sie offenbar doch literaturaffine Kanditaten gecastet haben und ich habe mich gewundert, daß sie mich gleich genommen haben, obwohl ich mich ja erst sehr spät gemeldet habe.

Außer mir ist ein Bibliothekar und ein Lektor angetreten, gewonnen habe ich leider nicht, aber es gibt ja ohnehin nichts zu gewinnen, außer einer Graphik, ein paar CDS und im Falle der richtigen Beantwortung der Zusatzfrage, den neuen Knausgard, aber da bin ich gar nicht so sicher, ob ich den lesen will und ein Buch habe ich doch bekommen, nämlich Ralf Rothmanns “Im Frühling sterben”, so daß ich jetzt für mich herausfinden kann, ob es auf meine Shortlist käme  und den Clemens J. Setz, eine meiner Fragen und auch das Buch, das ich empfohlen habe, hat dann ein anderer der Kanditaten bekommen.

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Danach gabs noch ein Zusammensitzen bei Getränken und Brötchen und dann war es schon drei Uhr Nachmittag und ich habe den Rest der “Buch-Wien” im Literaturcafe verbracht, da meinen Psychologiekollegen Wolfram Huber, der sich ja für Bertha von Suttner interessiert, mit seiner Enkeltochter getroffen, Andrea Kern hat ihr zweites Buch über “Selbstmörder” vorgestellt, Claudia Erdheim ihres über “Die Judenstadt”, dann kam noch Janko Ferk, der Richter und GAV-Kollege aus Kärnten, der auch ein Buch über “Poesie und Brotberuf” beziehungsweise eines mit dem Titel “Bauer Bernhard, Beamter Kafka” hatte, Andreas Pittler schloß mit seinem letzten Bronstein Krimi, der schon im Jahr 1955 kurz vor dem Staatsvertrag spielt und den ich schon  gehört habe, ab und damit war die achte Buch-Wien, die wieder sowohl sehr interessant, als auch intensiv gewesen ist, beendet und jetzt heißt es nicht nur lesen, lesen, lesen, sondern auch schreiben, denn es ist ja inzwischen der fünfzehnte Nanowrimotag und die “Buch-Wien” hat mich aus dem Flow in dem ich so schön drinnen war, herausgebracht.

Aber eigentlich liege ich sehr gut im Kurs, nämlich bei 30.012 Worten, also drei Tage im voraus, einundsiebzig Seiten und dem sechzehnten Dezember. Den Handlungsfaden habe ich auch einigermaßen im Kopf, beziehungsweise aufnotiert, obwohl ich  alles durchkorrigieren sollte, um wieder in den Schreibfluß hineinzukommen.

Und ich will ja den Text, beziehungsweise ein Stückchen daraus, am siebzehnten Dezember bei den “Adventlesungen” im “Read!!!ingroom” vorstellen, worauf Doris Glaser auch in der Sendung hingewiesen hat.

Ohrenschmaus-Jurysitzung

Um fünf hat es im Parlament wieder die Jurysitzung bezüglich des “Ohrenschmaus-Literatur für und von Menschen mit Lernbehinderungen” gegeben. Außer mir waren noch Ludwig Laher und Felix Mitterer als Juroren anwesen.

Andrea Stift scheint irgenwie verschwunden sein, der neue Juror Franzobel hatte keine Zeit, Barbara Rett war krank, wir hatten aber eine Handyschaltung, Heinz Janisch hat sich entschuldigt.

Seoit 2007 gibt es diesen Preis, wo ich die Ehre habe, in der Jury zu sein, der liebe Otto hat mich hineingebracht, beziehungsweise hat er mich angefragt, wie man mit dem Literaturhaus Kontakt aufnimmt, da habe ich gesagt “Ich  will auch!”, es hat geklappt und ich habe seither viel gelernt.

Renate Gradwohl war die erste Preisträgerin mit ihrem Gedicht “Küssen lernen”, die mich sehr stark an Ernst Jandl erinnerte, jetzt habe ich schon lange nichts mehr von ihr gehört.

Eine der nächsten Preisträgerinnen war Sarah Lutschaunig, die ja leider, wie Michaela König, das Vorbild für meine “Mimi” verstorben ist.

David Sylvester Marek und Peter Gstöttmaer reichen immer wieder ein und gewinnen Preise oder kommen auf die sogenannte Ehrenliste.

Anton Blitzstein würde gerne teilnehmen, passt aber als Psychiatrie Betroffener vielleicht doch nicht so ganz in die Zielgruppe und Niki Glattauer der ein paar Jahre in der Jury war, man sieht die Jury ist immer prominet besetzt, hat sich im Vorjahr mit dem Argument zurückgezogen, daß er keinen eigenen Behindertenpreis will.

Natürlich wir leben im Zeitalter der sogenannten Integration, trotzdem wird es wahrscheinlich mit dem Bachmannlesen, wie die Veranstalter,  der Nationalratsabeordnete Franz Josef Huainigg schon im ersten Jahr wünschte, höchstwahrscheinlich so leicht nichts werden.

Für das nächste Jahr, das ist dann das zehn Jahre Jubilääum, ist aber eine große Veränderung geplant, dafür haben wir uns schon in zwei Sitzungen getroffen, der Preis soll nicht mehr Anfang Dezember anläßlich des des Tags der Behinderung, sondern schon im November im Rahmen der Buch Wien vergeben werden.

Es soll auch ein Symposium oder eine Diskussionsveranstaltung zum Themea “Literatur und Behinderung” stattfinden und ein neues Buch mit den Preisträgertexten soll es auch geben, sowie ein Stipendium das an einen besonders talentieren Teilnehmer vergeben werden soll.

So weit die Zukunftsvision, bis dato wird alles beim Alten bleiben, die Preisverleihung für den heurigen Ohrenschmaus wird am ersten Dezember um achtzehn Uhr im Museumsquartier sein und wir haben nach längerer Diskussion und einer Telefonschaltung zu Barbara Rett die neuen Preisträger festgelegt.

Wer die sind verrate ich natürlich nicht, nur so viel, einer Preisträger ist ein alter Bekannter und der wird wahrscheinlich auch das Stipendium bekommen, die beiden anderen Preisträger haben, glaube ich, noch nicht so viel eingereicht und einen Text für die Zotter-Schokolade, die man dann ja aufessen kann und die sehr gut und süß schmeckt, wird es  auch geben.

Und eine Ehrenliste, die anderen Teilnehmer bekommen eine Urkunde und eine Zotter-Schokolade und ich kann alle Interessierten, die vielleicht wissen wollen, was Menschen mit einer sogenannten Lernbehinderung schreiben, schon jetzt einladen zur Preisverleihung ins Museumquartier zu kommen, dann wird auch das Geheimnis um die Preisträger und die Preisträgerinnen gelüftet werden, bis dahin kann man gespannt sein und die Laudatio für den alten Bekannten, für den ich schon einmal eine solche geschrieben habe, werde ich auch verfassen.

Autorenversammlung

Am Wochenende gab es wieder die GAV-GV, die am Freitag, wie schon seit einigen Jahren üblich, mit einem Treffen des kulturpolitischen Arbeitskreises, den Ruth Aspöck organisiert, begann.

Diesmal mit dem Thema Film. Die 1947 geborene feministische Regisseurin Käthe Kratz hielt das Impulsreferat und erzählte, daß es in den Neunzehnsiebzigerjahren keine weiblichen Regisseure gegeben hätte und sieeigentlich auch nur als Cutterin auf die Akademie aufgenommen wurde.

Dann hat sie aber doch Drehbuch und Regie studiert und kleine Arbeiten für Regisseure übernommen und einmal ihren erstem Fernsehfilm, den Herr Bacher gar nicht haben wollte. Dann ging es aber doch und es wurde ein Erfolg. So hat sie eine ganze Werkliste hinuntergedreht, bis sie vor zwölf Jahren infolge eines Burn-Outs damit aufgehört hat.

Nur eine kleine Gruppe Teilnehmer, Sven Daubenmerkl, der sich als großer Filmfan entpuppte, Magdalena Knapp Menzel, die neue Generalsekretärin, Ilse Kilic, Daniela Beuren von der Grauenfruppe, später kam noch Mila Haugova aus Bratislava dazu und das Thema Film ist eines, das mich nur am Rande interessiert, dafür aber die Frage, ob ich jetzt eine Amateuerin bin, wenn ich blogge und meine Bücher selber drucken lasse?

Manchmal fühle ich mich ja  so und die Tatsache, wieviele Leute, die dicken Bücher, die beispiesweise in diesem Bücherherbst erschienen sind, wirklich lesen, interessiert mich auch.

Käthe Kratz warf die Frage von Literaturverfilmungen auf, in eineinhalb Stunden den ganzen “Radetzkymarsch” beispielsweise und die meisten Romanverfilmungen, mit Ausnahme einer Donna Leon, die ich gesehen habe, waren schlechter als das Original, so daß ich beispielsweise gar nicht so gerne haben würde, das mich jemand verfilmt.

Alois Eder hat das einmal bei der “Globalisierungsnovelle” vorgeschlagen. Er hat wahrscheinlich gemeint, daß das Buch damit besser werden würde, aber in Echt interessiert das wahrscheinlich ohnehin niemanden und  bis die Neuaufnahmelesung begann, ging ich ein bißchen mit Ruth Aspöck am Graben spazieren.

Sie zeigte mir ein Pferd, das dort mit einem Soldaten, eine französische Istallation, vorübergehend aufgestellt ist und lud mich  auf ein Achtel ins Cafe Europa ein. Dann ging es schon los mit dem Neunerpack, je zehnminütigen Lesungen, würde ich mal schätzen, der im Vorjahr neuaufgenommenen Mitglieder, um die wir uns vielleicht gestritten haben und die “Alte Schmiede” war sehr voll von den Mitgliedern, die zur Generalversammlung angerist waren.

Dietmar Füssel hat mir seinen neuen Krimi gegeben, den ich demnächst lesen will, mit Margot Koller habe ich mein neues Buch getauscht und die 1969 in Bremen geborene und in Linz lebende Corinna Antelmann, von der ich einmal vom “Resistenz-Verlag” ein Buch gewonnen habe und die inzwischen einige Preise gewonnen hat und bei “Septime” verlegt, lasein Stück aus ihrem neuen Roman “Hinter der Zeit”.

Dann folgte Anton Blitzstein, bei dem ich ja vor kurzem bei einer Vernissage seiner “Wohnhausbilder” gewesen bin, mit vier kurzen Texten und der 1980 geborene Florian Gantner  las ein Stückchen aus seinen “!Sternstunden der Menschheit”, skurille Stückchen von Leuten die über die Mariahilferstraße gehen, in Gefängnissen sitzen, etcetera und dann noch sehr prägnanten Namen haben.

Die 1957 geborene Gertrude Maria Grossegger las Auszüge aus einem Langgedicht und die Linzerin Marianne Jugmaier ein Stück aus ihrem “Tortenprotokoll”.

Augusta Laar, die Organisatorin vom “Schamrock-Festival”, die in München lebt, las Gedichte, beispielsweise das vom “Tod in Ottakring” und der sowohl in Berlin als auch in Ottensheim lebende, man sieht viele der neuen GAV-Mitglieder sind Oberösterreicher, Stephan Roiss las einen sehr kurzen Text über eine Frau, die eigentlich nicht geboren werden sollte, dann kam Britta Steinwendter, 1942, geboren, die lange die Rauriser Literaturtage organisierte und las ein paar Gedichte, die auch ins Englische übersetzt sind und ein Stück aus dem Künstlerroman, den ich schon vor einem Jahr in der “Gesellschaft für Literatur hörte.

Die letzte Lesende war die 1983 geborene und wie ich glaube, in St. Pölten lebende Magda Woitzuck, die schon einige Hörspielpreise gewonnen hat und von der ich Erzählungen gelesen habe.

Dann war es aus und ich fuhr mit Ruth Aspöck zur Hauptbücherei, weil dort im Cafe Oben, Alfred sein zweites Geburtstagsfest veranstaltete, es gab Getränke und Fingerfood und außerdem wurde gerade ein Film mit  Josef Hader gedreht.

Am Samstag ging es dann zur Generalversammlung wo es um die geplanten Veranstaltungen des nächsten Jahres ging und die Neuaufnahmen diskutiert wurden.

Renate Aichinger, Michael Amon, Rene Bauer, Ines Birkhan, Bettina Gärtner, Michaela Hinterleitner, Nadine Kegele, Hildegard Kogarnig, Markus Lindner, Doris Nußbaumer, Anne Marie Pircher, Bruno Pisek, Marcus Pöttler, Stefan Reiser, Stefan Schmitzer,Wolfgang Schöner, Susanne Schweiger-Wanderer, Angelika Stallhofer, Elisabeth Strasser und Erich Wimmer sind jetzt neue Mitglieder.

Am Abend ging es wieder ins Gasthaus Pfudl, wo es diesmal besonders große Portionen gab.

Frankfurtsurfen und ein tolles Buchpaket

So hätte ich mir das jedenfalls gedacht, denn als ich am Dienstag mit meiner Diagnostik fertig war, war es halb fünf und ich habe gedacht, daß ich, bevor ich in die “Alte Schmiede” gehe, ein bißchen  Recherchieren auf die Mariahilferstraße gehe, denn da soll ja der Roman spielen, den ich im November beim “Nanorimo” schreiben will.

Als ich am Abend zurückgekommen bin, hatte ich einen Zettel an der Tür hängen.

“Wir haben uns verpasst, Sendung beim “Heimtierprofi” abzuholen!”

“Was ist das?”, habe ich gedacht, ich wartete ja auf mein neues Buch, aber das war noch nicht fertig und sollte erst am Mittwoch zugestellt werden, also vielleicht doch die Büchersendung, die ich da von “Buzzaldrin” gewonnen habe, weil ich im August eine halbe Stunde lang Verlagstitel Büchern zugeordnet habe.

“Das wird noch etwas dauern!”, hat Mara Giese mir geschrieben, denn sie volontiert ja in Hamburg, hat aber in Göttingen ihren Hund und auf ihrer Twitterseite, hat die zweite Gewinnerin schon ein Bild mit den Büchern gepostet.

Also kann ich mir die zehn oder neun Bücher, weil ich das der Alina Bronsky  schon gelesen habe, in meinem Schlafzimmer ausbreitem, wenn ich ab Mittwoch zwischen meinen Stunden Frankfurt Buchmessensurfen gehe.

Das mache ich  schon seit 2008 und da war ich sehr begeistert, was ich mir da alles in mein Wohnzimmer ziehen kann, habe Autoren wie Rafael Chirbes kennengelernt und seine Bücher inzwischen gelesen.

Inzwischen bin ich zwar ein bißchen desillusioniert, weil das wahre Leben in Frankfurt, die Beziehungen, die Parties etcetera ja an mir verüber geht, wenn ich mich da in meinem Zimmer aufs blaue Sofa setze oder bei ARD bzw 3Sat surfe.

Aber der Typ, der da mit seinem Buch von Stand zu Stand spazierengeht, bin ich sowieso nicht und auf Parties bin ich auch 2000 und 2002 nicht gekommen, denn da sind wir entweder nach Mainz oder Wiesbaden gefahren, weill in Frankfurt kein Zimmer.

Yu Sophie hat mich zwar einmal gerügt, daß ich stattdessen etwas Gescheiteres maches soll, aber was ist gescheiter?

Mein neues Buch ist sowieso gerade fertig und wird hier vorgestellt, nächste Woche lese ich im 7*, ich habe im letzten Monat Buchpreis gebloggt, fünfzehn der LLs gelesen und niemand hat es interessiert.

Das heißt, die Verlage wahrscheinlich schon, den die haben mir die Bücher zur Hälfte geschickt und “Klett Cotta” schickt auch weiter oder fragt mich an.

Das neue Buch der Isabella Feimer habe ich inzwischen auch bekommen, das der Andrea Wolfmayr gelesen und und….

Also am Mittwoch früh nach dem Lesen der “Lucia Binar” in die Badewanne gehen, die Bücher holen und auf meinem Nachttisch ausbreiten, auf meine Leseliste stellen und dazwischen aufs blaue Sofa gehen.

Daß Salman Rushdie am Dienstag in Frankfurt vor verschärften Sicherheitsbedingungen, die Messe eröffnet hat und Freiheit forderte, habe ich in den Nachrichten gehört. Das Indonesien heuer Gastland ist, haben schon “Buzzaldrin” und die “Klappentexterin” gebloggt, im “Standard” ist es auch gestanden.

Also los und sich auf das Lesen von Nora Bossong, Ruth Cerha, Matthias Nawrat, etc freuen.

Da habe ich zwar noch etwas zu warten, denn am Mittwoch hat der “Heimtierprofi” seltsamerweise zu. Warum mußte ich da gestern eine Stunde auf die Mariahilfestraße spazieren? Aber, daß die Post um halb fünf noch kommt, hätte ich eigentlich nicht erwartet.

Also die Unterlagen für meine Wochendiagnostiken herräumen und dazwischen schon auf “ARD” gehen, das ist die Bühne, wo Dennis Scheck sich ein bißchen mit Salman Rushdie unterhielt und dann die zehn Belletistrik- Bestseller entweder in den Müll hinunterschmieß oder auf den Lesestapel legte.

Das Buch der Nora Bossong, die dann bei “3 Sat” war, kam auch an der Reihe und dann kam Judith Holofernes, das ist das Pseudonym einer, ich glaube, Sängerin, die jetzt Tiergeschichte schrieb und Adam Soboczynski, ein Journalist hat, glaube ich, auch ein neues Buch geschrieben.

Der neue Buchpreisträger wurde interviewt, man kann sein Buch jetzt der Enfachheit halber nur “Erfindung” nennen und muß nicht den ganzen Schwanz anhängen und Laksi Pamuntjak setzte sich aufs “3Sat Sofa” und erzählte, daß man in Indonesien eine Religion haben muß, weil man sonst für einen Kommunsisten gehalten wird. Laksi Pamuntjak, 1971 geboren, lebt in Jakarta und hat ein Buch namens “Alle Farben Rot” geschrieben, das wurde vorgestellt.

Dann gibt es noch einen Autor namens Andrea Hirata, der hat ein Buch namens “Die Regenbogentruppe” geschrieben. Sonst scheint es nicht sehr viel zu geben, die Indonesier habe ich gehört, scheinen nicht viel zu lesen und ich habe das auch nicht, obwohl ich ja einmal mit meiner Familie einmal ein paar Wochen in Bali war.

Auf das blaue Sofa kam dann ein Sänger, der auch ein Buch geschrieben hat, weil man sich damit selbst verwirklichen kann und die Lektoren schon korrigieren und Tips geben. Das tun in Frankfurt ja alle, die einen berühmten Namen haben und die anderen leben sich auf den Selfpublisherforen aus.

Darüber berichtet Wolfgang Tischer vom “Literaturcafe” oder macht darüber Veranstaltungen und Martin Amanshauser, der lustige, hat sein neues Buch “Der Fisch in der Streichholzschachtel” auch bei “ARD” vorgestellt.

Feridun Zaimoglu kam aufs “Blaue Sofa”, mit dessen neuen Buch, ich mich ja vor kurzem beschäftigt habe. Die Literaturwissenschaftlerin Ursula März hatte ein Buch über die Internetpartnersuche.

Alain Claude Sulzers Roman “Post scriptum” über drei homosexuelle Männer und einem jüdischen Künstler ist mir schon auf verschiedenen Blogs begegnet.

Am Donnerstag bin ich dann erstmal auf die Post und die Bank gegangen, um mein Pflichtexemplar an die NB zu schicken und die Buchrechnung zu bezahlen.

Dann hatte der “Heimtierprofi” offen, so daß ich den neuen Roman von Matthias Nawrat, der ja eigentlich auch auf die LL kommen hätte können “Die vielen Tode unseres Opas Jurek” eingetragen habe, während ich den 1979 in Polen Geborenen, den ich beim “Bachmannpreislesen” kennengelernt habe, auf dem “Blauen Sofa” darüber erzählen hörte.

Anschließend wurde der “Aspekte Literatur Preis”, für den auch Richard Schuberth nominiert war, der  an die für mich unbekannte Kat Kaufmann vergeben wurde, vorgestellt.

Der schwedische Autor Sven sem-Sandberg,der auch die “Elenden von Lodz” geschrieben hat, hat ein Buch über den “Spiegelgrund” und Dr. Heinrich Gross geschrieben und behauptet, daß er der erste wäre, der diese Ereignisse aufarbeitete und  Reinhold Messner saß auch wieder auf dem “Blauen Sofa” berichte von einem Seil, das durchschnitten oder nicht beschnitten wurde und darüber ein Buch namens “Absturz des Himmels” geschrieben hat.

Danach kam der LL-Autor Ilija Trojanow mit seinem “Macht und Widerstand” über die bulgarische Vergangenheit und ihre Geheimakten.

Danach kam Charlotte Roche mit ihrem dritten Buch über Mütter, erzählte von ihren Gewaltphantasien und davon, daß sie ihrer dreizehnjährigen Tochter Tatoos verbietet, denn sie ist keine achtundsechziger Mutter, sie liest während sie schreibt nicht, aus Angst Plagiatorin zu werden, aber Max Frisch hat sie vor kurzem gelesen und sich selbst als Volker Hages Füllhorn oder ein Füllhorn von ihm bezeichnet.

Es gibt es Kurzvideo über Flüchtlinge, am Sonntag haben alle Flüchtlinge freien Eintritt in Frankfurt, wieviele da wohl kommen werden? Österreich hat seinen Stand eröffnet und die Blogger berichten von den Empfängen, die sie besuchten und lesen Trostbücher oder erhalten Trostplaster von Verlagen.

Dann kam noch Isabell Allende mit ihrem “Japanischen Liebhaber”, auch ein Buch, wo es ums Älter werden geht. Offensichtlich ein Thema, das viele Autoren beschäftigt und Alina Bronsky mit ihrer “Baba Dunja”, die ich ja schon öfter in Frankfurt hören oder sehen konnte. 2008 hat sie da ja auch gebloggt.

Und ab halb fünf gibt es auf dem “Blauen Sofa” jetzt immer ein neues Format,”Die blaue Stunde.”

Und da gabs am Donnerstag eine Diskussion über Astrid Lindgren, über die jetzt einige Bücher, wie zum Beispiel die Kriegstagebücher erschienen sind.

Den “Story-Teller- Selfpublisher-Award”, hat,erfahre ich dann bei Wolfgang Tischer Philip P. Peterson mit seinem Science Fiction Roman “Paradox” gewonnen.

Am Freitag war dann Clemens J. Setz bei 3 Sat und lobte das Buch des neuen Buchpreisträgers,

Dana Gricorcea saß auf dem blauen Sofa und Hans Ulrich Treichls Buch “Der Verlorene”, wo es um seinen verschwundenen  Bruder geht, wurde verfilmt.

Dann kam Dennis Scheck auf den ARD Stand, hielt Tommy Jauchs und Charlotte Roches neue Bücher in die Höhe und erklärte, daß er mit der heurigen Entscheidung des Nobelpreiskomitee einverstanden ist und oh Wunder, das was ich auch immer sagen, daß man Äpfel mit Birnen nicht vergleichen kann.

Navid Kermani der neue Friedensbuchpreisträger ist Flüchtlingen entgegen gereist und berichtete darüber auf dem  blauen Sofa.

Die holländische Autorin, Musikerin und Psychoanalytikerin, Anna Enquist sprach über ihren Roman “Streichquartett”, der im Ärztemilieu spielt.

Dann kam der ukrainische Autor Serhij  Zhadan, der am Mittwoch auch in der Hauptbücherei  lesen wird,  der seinen Roman “Mesopotamien” vorstellte, der eigentlich aus neun Erzählungen  besteht.

Frank Witzel, der neue Buchpreisträger, 1955 in Wiesbaden geboren, auch Musiker und Illustrator, der fünfzehn Jahre an seiner “Roten Armee-Fraktion” gearbeitet hat, kam Freitags um halb vier auf den “3 Sat-Stand” und erzählte, daß er in den letzten vierundzwanzig Stunden vierundzwanzig Interviews gegeben hat und sich darüber freute, aus der Isolation herausgekommen zu sein, denn er hat den Roman zweiundvierzig Verlagen, wie ich bei den “Hierarchien” angeboten, bis ihn “Mathes und Seitz” haben wollte.

Die israelische Bestsellerautorin Zeruja Shalev auf das “Blaue Sofa” von der ich schon etwas gelesen habe, stellte dann ihren neuen Roman “Schmerz” vor, in dem es um einen Anschlag auf einen Bus geht, der auch der Autorin vor elf Jahren passierte.

In der blauen Stunde ging es um das Thema Flucht. Karim El Gawary, Marina Naprushkina und Michael Richter diskutierten mit Hand Dieter Heimendahl, während die 1959 geborene Literaturkritikerin Iris Radisch ihre Gespräche mit Schriftsteller über den Tod und das Sterben “Die letzten Dinge” vorstellte.

Um halb sieben wurde dann im Lesezelt der “Vierenschleudererpreis” für den unter anderem auch Mara Giese nominiert war, vergeben, sowie, um neun im Frankfurter Literaturhaus der “Preis der Hotlist”, den Monika  Rincks, die ich ja, glaube ich, im Literaturhaus kennenlernte, für ihre Streitschriften “Risiko und Idiotie” bekommen hat.

Anke Stelling hat mit ihren “Bodentiefen Fenstern” auch einen Preis bekommen.

Am Samstag ging es dann wieder auf den Markt, Holz war abzuräumen, weil wir in Harland jetzt im Wohnzimmer einen Ofen haben, so hätte ich Lena Gorelik auf dem blauen Sofa versäumt, wenn man das nicht nachhören könnte, das habe ich auch mit der blauen Stunde vom Mittwoch getan, wo es auch um die russische Seele ging und zum Lesen habe ich inzwischen den Ulrich Peltzer angefangen, den ich bis jetzt überhaupt nicht unlesbar finde.

Am Nachmittag war dann der indonesische Autor Andrea Hirata am “3 Stat Stand” die “Regenbogentruppe” und  “Der Träumer”, wo es um die Autobiographie, die Armut und die Lehrer des Autors geht, geschrieben hat und  Indonesien in drei Worten mit  Toleranz, Lächeln und Lernbereitschaft vorstellte.

Um halb fünf ging es dann am “Blauen Sofa”, wie der Moderator sagte, in die  Niederungen des Alltags oder in die Realität des Literaturgeschmacks, nämlich zum “Krimi Speeding”, wo Ulrich Wickert, Ursula Poznanski, Petra Reski und Oliver Botrtini ihre neuen Thriller vorstellten.

Dann ging es wieder zu Wolfgang Tischers Podcast, der sich am Freitag in leere Gänge setzte, eine Literaturagentin, eine Selbpublisherin und eine Bloggerin, während eines “Meet an greets” interviewte und Martina Gercke hat ja, glaube ich, auch schon ihre Goodies gepostet, die sie dort verteilte.

Mario Adorf war am Samstag auf der Messe, wo die Tore auch dem allgemeinen Publikum geöffnet waren. Also war es sehr voll und auf der “ARD-Seite” gab es Tips, was man anziehen soll, nicht zu warm, bequeme Schuhe und wo man etwas essen kann und am Sonntag wurde um elf der Friedenspreis in der Paulskirche an den deutsch iranischen Schriftsteller Navid Kermani verliehen.

Die Blogger haben die Buchmesse da meistens schon verlassen, die zu Hause gebliebenen Blogger, haben sich mit einer “Leseparty” getröstet und Mara Giese ist in Hamburg in eine Buchhandlung zum Trostkauf gegangen.

Das brauchte ich dank meines Buchgewinns von ihr, nicht tun, habe mir in Wien aber auch die “Falter-Messe-Buchbeilage” auf das Tischchen neben dem Bett gelegt und als Goodies, die Leseproben, die ich am Montag in der Buchhandlung beim Reumannplatz gefunden habe, als ich meine Cousine Irmi, besuchte.

Am Donnerstag sind wir dann nach Harland gefahren, weil der Alfred schon in Altersteilzeit ist, also werde ich den “Friedenspreis-livestream” falls es einen gibt, versäumen, weil wir ja in Harland Sonntags auf die Rudolfshöhe marschieren.

Und habe auch nur ganz kurz bei “3-Sat” hineingeschaut, wo Cornelia Travnicek ihr neues Buch “Junge Hunde”, das auch am Mittwoch bei Petra Hartlib vorgestellt wird, präsentierte.

Vom Fleischknödel und dem Topfenstrudel zurückgekommen wurden dann auf dem “Blauen Sofa” die fünf Kanditaten für den “Schweizer Literaturpreis vorgestellt”, den es seit 2008 gibt und der am  achten November in Basel vergeben wird.

Dana Gricorcea, die heuer, wie Monique Schwitter beim “Bachmannpreis” gewonnen hat, Meral Kiureshy, Martin R. Dean und Ruth Schweikert wurden zuerst zu einem Essay von Lukas Bärfuß zur Schweizer Wahl, die heute stattfindet, befragt.

Die 1983 im ehemaligen Jugoslwaisen geborene Meral Kureyshi wurde mit ihrem Roman “Elefanten im Garten” nominiert und war mir bisher ziemlich unbekannt, während ich über den Roman  der in Bukarest geborene Dana Gricorcea “Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit”, schon  einiges gehört habe.

Ruth Schweikert von der ich schon einige Bücher gefunden habe, ist mit der Familiengeschichte “Wie wir älter werden” nominiert. Monique Schwitters Buch habe ich schon gelesen und der 1955 im Argau geborene Martin R. Dean, Sohn eines Trinidader Arztes, der mit “Verbeugung von Spiegeln” nomiert wurde, war mir ebenfalls unbekannt.

Anschließend sollten die fünf Nominierten ihr Buch jeweils einem aus der Runde schenken. Monique Schwitters bekam, weil sie in Hamburg lebt gleich drei und schenkte ihres, dem “ER”, dem Mann in der Runde.

Spannend wer den Preis gewinnen wird und dann war es mit der “Blauen Sofa-Übertragung” schon aus.

Ich habe mir noch ein paar Videos angeschaut, so hat Katharina Hacker, die ja auch einmal den dBp gewonnen hat, von der ich heuer auch schon was gelesen habe, ihr neues Buch “Skip” vorgestellt, wo es um einen in Israel lebenden Mann geht, der Sterbende in den Tod zu begleiten scheint.

Rafik Shami war am Sonntag noch auf dem “Blauen Sofa”, Ianina Ilitcheva, eine der Debutantin von “Kremayr und Scheriau”, die in “183 Tage” ein Experiment schildert und es waren wieder fünf intensive Tage, die ich in “Frankfurt verbracht” habe und wenn ich, weil sich das eine Leserin einmal von mir wünschte, ein Resume geben darf, es ist toll, was man alles von dem Messegeschehen ins Wohnzimmer transferieren kann.

Wieder habe ich einiges mir bisher Unbekannte kennengelernt, obwohl ich es, ganz ehrlich, überhaupt nicht bedauere, nicht live am Ort gewesen zu sein und hängen bleiben wird auch, daß sehr viele Autoren sich mit dem Tod und mit dem Sterben, den Seniorenresidenzen und was man macht, wenn der Vater sein Geld statt es an die Kinder zu vererben, an seine Pflegehelferin weitergibt, beschäftigt haben.

Ja und 2016 wird es in Österreich auch einen Buchpreis und einen der besten Buchhandlungen geben, habe ich bei www.bücher gelesen.

Hier für alle Interessierte noch mein Frankfurt-Archiv:

2008 1 2 3, 2009 1  2 3, 2010 1 2 3 4, 2011 1 2, 2012, 2013 und 2014

Und jetzt werde ich in die Badewanne weiter  Ulrich Pelzer lesen um mein Longlistlese-Projekt demnächst mit oder ohne Frank Witzel zu beenden.

Longlistentagebuch, Wochenbericht und weitere Planung

In der vorigen Woche habe ich, obwohl am Montag der Setz gekommen ist, mit dem Longlistenlesen vorübergehend aufgehört und die beiden Buchdebuts von “Kremayr und Scheriau” gelesen, außerdem scheine ich in meiner Longlistenleseeuphorie, die ja immer noch habe, ein bißchen zu viel zu kommentieren oder zu verlinken, was zu nerven oder zu ermüden scheint und mit dem Lesen bin ich, seit ich mit dem Setz, meinem fünfnzehnten Longlistenbuch, auch ein bißchen im Rückstand, denn das hat ja über tausend Seiten und wenn ich da auch jeden Tag mindestens hundert Seiten lese, brauche ich wahrscheinlich bis am Freitag, bis ich fertig bin und dann warten zwar der Lappert und der Helle auf mich, aber möglicherweise habe ich dazwischen wieder ein bis zwei Rezensionsexemplare einzuschieben, das Nein sagen, fällt mir da ja bekanntlich eher schwer und nächsten Montag, am zwölften wird ja schon der dBp vergeben, so daß ich dann die beiden Long-bzw. Shortlist oder vielleicht das Siegerbuch, während meines Frankfurt-Surfings lesen werde, ich fahre ja nicht auf die Messe und dann kann ich mich auf die Jagd nach dem Witzel, dem Vertlib und den angeblich so unlesbaren Peltzer machen.

Da habe ich aber schon ein wenig vorgeplant, denn am neunten November habe ich ja Geburtstag und da gibt es am Freitag davor, das literarische Geburtstagsfest und da habe ich jetzt die Einladungen ausgeschickt, also dem Otto avisiert, was ich von ihm brauche und mir nächste oder übernächste Woche gerne holen will und die liebe Trude, meine Schulkollegin von der Straßergasse, die ganz in meiner Nähe wohnt, bringt mir immer Bücher mit und hat schon zweimal eines erwischt, das ich mir schon vom Alfred habe schenken lassen.

Jetzt hat sie vorher angefragt, was ich haben will und ich habe “Die Erfindung der roten Armee Fraktion durch einen mansich-depressiven Teenager im Sommer 1969”, geantwortet, weil ich “Lucia Binar und die russische Seele” notfalls auch in einer Buchhandlung lesen kann, wenn es mit einem schnellen Treffen mit dem Otto vielleicht nichts wird, aber dann kann ich damit erst im November zu lesen anfangen und was lese ich dazwischen? Meine Leselistenbücher  selbstverständlich und  den Ulrich Peltzer, für den ich wahrscheinlich auch länger brauche.

Luxussorgen oder die Erkenntnis, daß sich die zwanzig Longlistbücher wahrscheinlich in einem oder zwei Monaten lesen lassen, lese ich ja etwa zwölf bis vierzehn Bücher im Monat, aber das muß man wahrscheinlich planen, daß man die Bücher rechtzeitig zur Verfügung hat und da gab es bei meinem Erstversuch einige Anlaufschwierigkeiten und es sind bei den zwanzig auch einige sehr dicke  dabei.

Nun gut bis zur Buchpreisverleihung, die ich mir, wenn man das wieder kann, heuer auch per Livestream ansehen und erst in die zwanzig Uhr Veranstaltung in die “Alte Schmiede” gehen und die “Stunde der literarischen Erleuchtung” auslassen werde, wird sich der Setz noch ausgehen und für das andere habe ich dann den Rest des Oktobers oder im November Zeit

So gesehen, war die vergangene Woche auch recht intensiv, neben meiner Praxis habe ich mein Geburtstagsfest organisiert, was auch nicht so einfach war, weil ich nicht alle Lesende erreichen konnte, es gab auch einige Veranstaltungen, eine Verlagsparty und am Donnerstag bin ich wieder zum Longlistenlesen zurückgegekommen, habe nicht nur die ersten hundert Seiten “Der Stunde zwischen Frau und Gitarre”, was ein wirklich “irres Buch” zu sein scheint, das ich wahrscheinlich auf meine persönliche Shortliste, die inzwischen aus den Büchern der Monique Schwitters, dem Feridun Zaimoglu, der Jenny Erpenbeck,  dem Kay Weyand und der Alina Bronsky besteht, setzten werde, sondern bin auch zu der Lesung von Clemens J. Setz in die “Alte Schmiede” gegangen.

Am Freitag war dann wieder Schreibgruppe und am Samstag gab es am Heldenplatz das Konzert “Voices for Refugees” mit vielen Bands, wie die “Toten Hosen”, “Conchita Wurst”, etcetera,  einigen Darstellungen der praktischen Flüchtlingsarbeit und hundert- oder hundertzwanzigtausend Zuschauer, die gekommen sind und mich vom Setz-Lesen ein wenig abgtehalten haben, aber das Flüchtlingsthema ist eines das bewegt und uns derzeit wahrscheinlich ein wenig durcheinanderbringt und außerem gibt es in Wien ja nächste Woche eine Wahl, wo vielleicht auch einiges passiert.

Ansonsten ist der Oktober  ein intensives Monat, wo es außer der Buchpreisvergabe und der Frankfurter Buchmesse, am Donnerstag wahrscheinlich auch die Nobelpreisverkündung gibt und da gibt es im Cafe Industrie in Margareten auch eine Lesung aus Ernst Hinterbers “Kleine Leute”, wo ich auch ein Stück lesen werde und am 28. Oktober wird dann im 7* die neue “Volksstimme-Anthologie” mit meinem Text “Die gesprengten Gräber kehren zurück” zurück, wo ich auch lesen werde.

Es werden auch noch ein paar  andere Preise vergeben, der “Veza-Caneti Preis” an Sabine Gruber, der “Priessnitz-Preis” an Anna-Elisabeth Mayer beispielsweise und bezüglich des “Ohrensschmauses – dem Literaturpreis für Menschen für und mit Lernschwierigkeiten” gibt es am 29. Oktober die Jurysitzung.

Da sind die Texte schon im September gekommen, über hundert Stück,  ich habe sie  auch schon durchgesehen und mir  meine Vorschläge überlegt.

Ansonsten korrigiere ich immer noch an den “Ereignisreichen Sommererlebnissen” und hoffe noch im Oktober damit fertig zu werden, denn im November will ich ja wieder beim “Nanowrimo” mitmachen und die “Nika-Weihnachtsfrau”, beziehungsweise, eine Adventgeschichte schreiben und dafür wären ein paar Recheretage auf der Mariahilferstraße beispielsweise, wo die Nika ja ihre Zuckerln verteilen wird, ganz gut.

Dafür habe ich im auch schon für eine Lesung im “Read!!!ingroom” für den 17. Dezember angemeldet und da wird es dann, wenn alles gut geht, schon mein letzten “Nanowrimo-Buch” geben, wo wir schon das Dummie bestellt haben.