Von der Jurysitzung in die AS

Jurysitzung © Gerlinde Hofer

Jurysitzung © Gerlinde Hofer

Die zwölfte “Ohrenschmaus-Preisverleihung” naht her, Literaturpreis für “Menschen mit Lernbehinderung”  naht heran und heute war die Jurysitzung im Büro von Franz Joseph Huainigg, dem Preisbegründer.

Den Preis gibt es seit 2007, Otto Lambauer, der Anfangs das “Literaturgeflüster” sehr unterstützte, hat mich in die Jury gebracht und so habe ich mich vor einigen Wochen durch dreihundertvierundzwanzig Texte, die von hundertsechsunddreißig Autoren eingereicht wurden gelesen.

Der “Ohrenschmaus” boomt. Anfangs waren es nur etwa hundert Texte, die zu beurteilen waren. Seit Gerlinde Hofer nach Evelyne Pammer, die Organisation übernommen hat.

Es gibt jetzt viele Lesungen von “Ohrenschmaus Autoren” und ein Stipendium für ehemalige Preisträger gibt es auch.

Das erste hat David Sylvester Marek gewonnen, der mit Franzobel, einem Mitjuror ein Buch herausgebracht hat, das Ende September im Badeschiff vorgestellt wurde.

Das muß ich noch lesen. Die Texte habe ich schon gelesen und meine Vorschläge gemacht, die am Nachmittag mit Barbara Rett und Felix Mitterer durchdiskutiert wurden. Die anderen Juroren haben ihre Vorschläge schriftlich geschickt.

Jetzt gibt es wieder Preisträger, die Anfang Dezember im Museumsquartier präsentiert werden, auf der “Buch Wien” gibt es auch Wieder eine “Ohrenschmaus Lesung”, da werde ich auch kurz meine “Mimi” vorstellen. Eine Schokolade wird es wieder geben und ich werde demnächst meine Laudatio schreiben, aber vorerst hatte ich mich in den Rathauspark gesetzt und mein vierzehntes DBp-Buch ausgelesen, bevor es in die Alte Schmiede ging, wo wieder “Textvorstellungen” waren.

Renate Zuniga hat unter dem Motto “Unerwartet Unangenehmens” wieder drei Bücher vorgestellt und die erste Autorin war die 1974 in Wien geborene Karoline Cvancara, die ich eigentlich als “Wortreich-Verlegerin” kenne. Sie schreibt aber auch Bücher und stellte daher ihr 2018 erschienenes “Horak  hasste es, sich zu ärgern vor” und das war sehr interessant, handelt es doch von einen Gymnasiallehrer, der im Cafe Hummel sitzt, weil er vor dem Lärm in seiner Wohnung flieht und dann kommt  eine Frau daher, setzt sich an seinen Tisch und quasselt ihn an.

Dann kam ein skurillier Erzählband des mir bisher unbekannten Fritz Weilandt, der 1941 in Pommern geboren wurde, bis 2000 auch Lehrer war und jetzt bei “Sisyphus” achtzig Minierzählungen unter dem Titel “Schwarz surren Kastagnetten” herausgegeben hat, von denen er sechs gelesen hat.

Der dritte Autor war der 1969 in Graz geborene Wilfried Ohms mit “Neun Stunden” und so lange ist ein Drogensüchtiger im Burgenland auf einer Straße gelegen. Ein Journalist beginnt zu recherchieren und jeder den er interviewt, scheint seine eigene Geschichte dazu zu erzählen. Eine solche las der Autor vor, die von einem Arzt handelte, der dann auch etwas anderes erzählt.

Spannend, spannend, die österreichischen Neuerscheinungen, abseits der österreichischen Buchpreisliste, aber da habe ich noch einiges zu lesen, bevor es am Montag zur Preisverleihung kommt, so daß ich den Büchertisch ziemlich unbeachtet ließ.

Priessnitzpreis an Antonio Fian

Den “Reinhard Priessnitz-Preis”, benannt nach dem am 5. November 1985 verstorbenen experimentellen Dichter, der vom “Bundesministerium für Unterricht und Kunst” gstiftet wurde und von der Jury, Gustav Ernst und Robert Schindel vergeben wird, gibt es seit 1994 und wird im Literaturhaus immer Ende Oktober verliehen.

Als  ihn1998 Sabine Gruber bekommen hat, war ich das erste Mal bei der Verleihung. Dann kann ich mich erst wieder an die von 2003 an Olga Flor erinnern. Danach war ich bis auf das Vorjahr, wo ihn Hanno Millesi, den ich ja sehr gern mag, ich aber bis acht Stunden hatte, bekommen hat, war ich jedesNahr dabei und ab 2008 kann man das in meinem Blog auch nachlesen:

Angelika Reitzer,  Michael Hammerschmid, Andrea Winkler, Richard Obermayr,  Judith Nika Peifer, Anna Weidenholzer, Robert Prosser, Anna Elisabeth Mayer, Sandra Gugic.

Man sieht, bis auf Lotte Podgornik, die Volksstimme-Journalistin, die ihn 1997 bekommen hat, lauter jüngere eher experimentelle Autorinnen.

Aber heuer gab es wieder eine Ausnahme, denn heuer hat ihn Antoino Fian bekommen, der 1956 in Klagenfurt geboren wurde und mit seinen Dramuletten, die bei “Droschl” und im “Standard” erscheinen, eigentlich nicht als experimenteller Dichter gilt.

Auf der Longlist des dBps ist er 2014 mit seinem “Polykrates-Syndrom”, das ich ja im Sommer in Zürich in dieser kommunistischen Buchhandlung gefunden habe, ist er auch schon gestanden und ich kenne ihn  schon sehr lange.

Wahrscheinlich schon seit meiner Zeit im “Arbeitskreis schreibender Frauen”, wo ich auch Lotte Podgornik kennenlernte und kann mich ich an die Zeitschrift “Fettleck” erinnern, wo ich seine Texte gefunden habe, aber vielleicht war es auch eine andere Gelegenheit.

Er war einmal bei den Staatsstipendiaten, als Gerhard Jaschke eine “Freibordnummer” darüber herausgegeben hat, da sitzt Gerhard Ruiss  ziemlich unbekleidet am Cover am Klo und sonst war ich schon bei sehr vielen seiner Lesungen und Buchpräsentationen.

Als es die “Literatur im März” und ihre Büchertürme noch gab, habe ich auch ein paar seiner “Droschl- Bücher” dort gefunden und habe ihn mit dem Alfred und der Ruth sogar einmal bis in den Bregenzer Wald verfolgt. In Göttweig bei “Buch und Wien” liest er auch und als wir noch den “Standard” in seiner Printform kauften, sind mir auch die dort erschienenen Dramulette untergekommen. Mein Lieblingsdramulette ist das mit der schwerhörigen alten Frau und deren pubertierenden tochter, die sie mit künstlicher Untersützung geboren hat und die nun ziemlich allein mit ihren Nöten ist.

Das Literaturhaus nicht sehr voll, aber Maximillian Droschl war da, der Josef, den ich eine Einladung zu meinem Geburtstagsfest gegeben habe, ein paar Stammbesucher und natürlich die Laudatorin Karin Fleischandl.

Barbara Zwiefelhofer hat eröffnet, Gustav Ernst kurz und bündig den Jurybescheid verlesen, die Laudatio war etwas länger. Es gab  die Urkunde und, wie das bei diesen Preisverleihungen üblich ist, ein Paket mit Priessnitz-Bänden, die glaube ich inzwischen auch bei “Droschl” erscheinen. Antonio Fian nahm eine Nenge seiner Bücher auf die Lesebühne mit und hat sich querdurchgelesen, worunter für mich einiges schon Bekanntes, aber auch viel Neues war.

Dann gabs Wein und die Bücher am Büchertisch zum Kaufen und betrachten und ich habe Antonio Fian natürlich vom “Polykrates-Syndrom” in der Wühlkiste in der Züricher Volkssbuchhandlung erzählt und er mir, daß er am dreißigsten November wieder bei der “Poet-Night” lesen wird.

Der neunte Alpha

Den “Alpha-Literaturpreis”, gesponsert vom “Casino Austria” gibt es bereits seit 2010. Das erste  Mal hat ihn Thomas Stangl bekommen. Ab dann nur mehr Frauen. 2011 und 2012 war ich leider nicht dabei. Ab 2013 aber regelmäßg und einreichen kann man für den “Alpha” glaube ich, wenn man noch nicht mehr als drei Bücher hat.

Es ist also sowas wie ein Nachwuchspreis und hat vielleicht bis 2016 den österreichischen Buchpreis ersetzt.

Fünfzig Bücher wurden  heuer, glaube ich, eingereicht. Aus diesen wählte eine Vorjury, die aus Rudolf Kraus von der Hauptbücherei und noch zwei anderen bestand, neun  Bücher auswählte, das der Laura Freudenthaler, Susanne Gregor und  Verena  Stauffer waren bei denen, die ich kannte und dann kam die Hauptjury unter dem Vorsitz von Paulus Hochgatterer zum Wort und wählten die drei Finalisten:

Petra Piuk mit “Toni und Moni”, Theodora Bauer mit “Chikago” und die mir bisher  unbekannte Iris Wolff mit ihrem bei “Otto Müller” erschienen Buch “So tun als ob es regnet” aus.

Da hätte ich, da in den letzten Tagen das Buch im “Literaturgeflüster”  sehr oft  aufgerufen wude, an Petra Piuk als Siegerin gedacht, aber, wie gewohnt kam alles anderes.

Die Hauptjmury hat die 1977 in Hermannstadt in Siebenbürgen geobrene Iris Wolff ausgewählt, deren Buch ich nun als Lektüre habe, wenn ich mit meiner Herbstlektüre fertig bin, was mich auch besonders freut, da ich die beiden anderen Bücher ja schon kenne.

Spannend, spannend und wieder ein gutes Essen bei der Gala, bei der es, wie man an mir sieht,  ja sehr schwierig ist, hineinzukommen, aber die Vorjahrsgewinnerin Marie -Luise Lehner, von der ich schon das nächste Buch auf meinen Stapel liegen habe und Nomniwrte , wie beispielsweise Cordula Simon, Barbi Markovic, Lydia Haider waren da und noch einige andere.

Man konnte sich das Buch wieder mitnehmen uns signieren lassen, Clarissa Stadler hat durch das Programm geführt, Paulus Hochgatterer hielt wieder eine sehr beeindruckende Laudatio, es gab nach den Lesungen, wo man sich in die Bücher ein bißen einhören, sowie ein Kurzportrait der Autorinnen sehen konnte und vor der Preisverleihung, wieder eine Musikeinlage und ich  habe wieder eine mir bisher unbekannte Autorin kennengelernt und bin auf ihr Buch, das einen schönen Titel, sowie ein sehr schönes Cover hat, jetzt sehr gespannt.

Dritte österreichische Debutpreislesung

Heute fand in der Arbeiterkammerbibiothek in der Prinz Eugen Straße zum dritten Mal die Vorstellung der drei Debutpreisfinalisten statt, die ich zum zweiten Mal besuchte, denn 2016 fand es ja zeitgleich mit der “Veza Canetti Preisverleihung” an Ilse Kilic statt und da habe ich mich dafür entschieden weil ich ja auch schon alle drei Bücher gelesen habe, im Vorjahr war ich da und heuer auch und von den drei Finalisten

1.Ljuba Arnautovic “Im Verborgenen”

2. David Fuchs “Bevor wir verschwinden” und

3. Marie Gamillscheg “Alles was glänzt”, die ich ja alle drei schon bei den O-Tönen gehört habe, habe ich inzwischen das Buch der Ljuba Arnautovic gelesen, das des David Fuchs wartet noch auf mich und das der Marie Gamillscheg wird, so wie es ausschaut nicht zu mir kommen und wenn ich von den O-Tönen und der Shortpreislesung eine Prognose abgeben kann, würde ich mir da des David Fuchs als Preisträger wünschen und bis dahin werde ich es wohl auch mit dem Lesen schaffen, obwohl ich es dem 1981 in Linz geborenen Onkologen nicht glaube, daß er das Buch nicht zu seiner Psychohygiene geschrieben hat, vielleicht weiß er es noch nicht, daß es ihm dazu nützt, ich würde es aber für ausgeschlossen halten, wenn es ander wäre, aber auf mich kommt es nicht an.

Gar nicht soviele Leute in der Arbeiterkammerbibliothek, ich glaube ja, daß sich der österreichische Buchpreis ziemlich im Verborgenen und im Geheimen abspielt und kein Mensch etwas davon weiß und  Ute Weiner, die Bibliotheksleiterin sagte in ihrer Einleitung auch, daß sie den Büchern recht viele Leser wünsche und glaube, daß sich einige der Nominierung wegen die Bücher gekauft hätten.

Das glaube ich zwar nicht, es gab aber einen Büchertisch und einige Besucher hatten auch die Bücher vor sich liegen und ließen sie sich signieren.

Es kam aber der Arbeiterkammerdirektor Christoph Klein und hielt eine flammende Rede auf die Wichtigkeit der Arbeiterkammer, die ja der derzeitigen Regierung ein Dorn im Auge ist und dann kamen die Lesungen der drei, beziehungsweise das Gespräch und das Interview das Ute Weiner mit ihren führte.

Ljuba Arnautovic habe ich ja schon öfter daraus lesen gehört und kannte auch die zwei ausgewählten Stellen. David fuchs hat, glaube ich, auch das gelesen, was er bei den O-Tönen präsentieren, bei Marie Gamilgscheg weiß ich es nicht mehr, aber ihr Buch ist sicherlich das literarischte der drei, obwohl ich noch immer nicht so genau weiß, worum es darum geht.

Velleicht kommt es noch einmal zu mir, man soll ja die Hoffnung nie aufgeben und es gibt auch immer wieder Überraschungen, aber hier im Anschluß Brötchen und Wein, beziehungsweise kleine Schinken- oder Käsesemmerln.

Angelika und  Josef waren da, die Frau K. und noch einige andere literarisch Interessierte. Ich habe mich mit Ljuba Arnautovic ein wenig unterhalten. Ich habe ihr alle Gute gewünscht und ich glaube auch, daß sie Chancen für den Preis hat. Aber meine Prognosen sind ja, wie man am heurigen deutschen Buchpreis sieht, nie richtig, also bin ich gespannt und die Einladung zur Preisverleihung am fünften November ist auch schon bei mir, so daß ich es ja erfahren kann.

Verwechslungen bei der Veza Canetti-Preisverleihung

Nachdem der Veza-Canetti-Preis vor zwei Jahren an Ilse Kilic der damaligen GAV- Generalsekretärin gegangen ist, geht er heuer an Petra Ganglbauer, der GAV-Präsidentin und die hat ja entgegen der meisten bisher anderen Preisträgerinnen einen Bezug zu Veza Magd oder Veronika Knecht, hat sie doch zu deren fünfzigsten Todestag, mit Gertrude Moser-Wagner die mich höre und staune für Waltraud Seidlhofer gehalten hat, ein Projekt veranstaltet und die Anthologie “Veza lebt” herausgegeben, die heurige Autorinnen feiern Autorinnen Vorlesung hat sie auch gehalten und ich habe sie in der letzten Zeit auf mehreren Veranstaltungen aus mehreren Büchern lesen gehört.

Also ganz toll und das Interessante an der 1958 in Wien geborenen, die schon länger in Wien lebt, ist wohl die Verbinduing zwischen der experimentellen Literatur und dem Gesellschaftsbezug, so wurde sie, glaube ich, von der Stadträtin, die die Veranstaltung im MUSA einleitete oder auch vom Laudator Klaus Zeyringer vorgestellt und ich kenne sie schon lange, wahrscheinlich seit ich in den Achtzigerjahren in die GAV gekommen bin, habe etwas von ihr gelesen, sie hat einige Bücher von mir rezensiert, das Institut für Schreipädagogik geleitet oder gegründet, deren Präsidentin sie auch ist, also auch eine Doppelpräsentschaft, “Wasser im Gespräch” habe ich rezensiert und jetzt hat die slowenische Musikerin Maya Osojnik, die Veranstaltung mit einer Performance eröffnet und auch beendet.

Dazwischen hat Julia Danielcyk begrüßt, Klaus Zeyringer vom besonderen Wert der experimentellen Literatur gesprochen, denn die braucht den Leser ja nicht abzuholen, wo er steht, sondern soll ihn fordern, obwohl der Buchhadel, weil er in der letzten Zeit ja viele Leser verloren hat, um deren Gunst buhlt und alles noch leichter verdaulich machen will.

Petra Ganglbauer widersetzt sich dem Trend und hat aus ihrem im nächsten Jahr erscheinend sollenden Gedichtband “Gefeuerte Sätze” gelesen.

Auf den Sitzen in dem sehr vollen MUSA in dem ich gerade noch einen Platz in der dritten Reihe gefunden habe, lagen kleine Schiffchen auf , die aus Seiten aus dem Ganglbauer Buch “Wie eine Landschaft aus dem Jahre Schnee” gefaltet wurde, man sollte es im Anschluß entfalten und laut zu der Musik von Maja Osonjik daraus vorlesen und dann gab es wieder Brot und Wein und diesmal war das gesamte “Fröhliche Wohnzimmer”, beziehungsweise die GAV-Familie gekommen und ich wurde, oh Wunder nicht nur für Waltraud Seidlhoferm als auch für Ilse Kilic gehalten, obwohl ich beiden ja nicht ähnlich sehe und Daniel Wisser hat mich angesprochen, ob ich sein Buch jun schon bekommen habe, habe ich noch nicht und lese mich gerade auch durch den Thome, aber wenn ich es bekommen sollte, würde es sich mit dem Lesen bis zur Preisverleihung gerade noch ausgehen und ist es nun gut oder schlecht, ob ich im MUSA so viel verwechselt wurde?

Anita C. Schaub hat mich jedenfalls nicht verwechselt, sondern sich nach meinen “Mittleren” erkundigt, aber die gibt es schon lang nicht mehr.

Deutscher Buchpreis und österreichische Shortliste

Am Montagabend wurde also zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse der vierzehnte deutsche Buchpreis vergeben, der mich, könnte man so sagen, seit ich blogge,  sehr interessiert, vorher ist er eher an mir vorbeigegangen und seit 2015 lese ich eifrig mit und blogge darǘber.

Da habe und das war mein Ziel alle Bücher gelesen, ab 2016, wo es ja auch schon den öst Bp gab, waren es neunzehn, im Vorjahr achtzehn und heuer werden es wohl wieder achtzehn werden.

Da ich aber wegen unserer Schweizreise erst eine woche später zum Lesen, beziehungsweise mit dem Anfragen angefangen habe und außerdem eine Menge Nichtbuchpreisbücher, die ich paralell lese, auf meinem Bücherstapel habe, bin ich heuer sehr sehr langsam und lese mich gerade durch mein zehntes LL beziehungsweise viertes Shortlist-Buch, nämlich das der Georgerin Nno Haratschiwilli, das über siebenhundert Seiten hat und von dem ich gleich schreibe, daß es mir sehr sehr gut gefällt.

Vorher war ich ja der Ansicht und habe das auch Robert Huez im Literaturhaus so mitgeteilt, daß Maxim Biller denPreis bekommen wird, aber das Buch der Haratischwilli ist, meiner Meinung nach, viel biel besser, Manfred Rebandl im “Standard” und manche “Amazon-Rezensenten” sind da zwar anderer Ansicht, aber ich dachte am Schluß, sie wirds, weil ja auch das Messegastland heuer Georgien ist, gewinnen oder doch  Stephan Thome, den ich aber noch nicht gelesen habe.

“Nachleuchten” von  Maria Cecilia Barbetta, habe ich erst vorige Woche von “Netgalley” bekommen, beziehungsweise ist es das Einzige, der mir da fehlenden vier Bücher, das der Anja Kampmann ist mir ja kurzfristig verloren gegangen, das ich öffnen konnte. Der “Vogelgott” den ich gelesen habe, schien mir zu speziell für de nPreis bezeihungsweise dem “Massengeschmack und “Archipel” ebenfalls schon gelesen, hat mir  nicht so gefallen.

Der Livestream wird ja immer um sechs übertragen, da habe ich in den vorigen Jahren öfter hieneingehört und bin dann zu einer Veranstaltung gegegangen, einmal habe ich sogar selber gelesen. Im Vorjahr habe ich eine Stunde verschoben, um mir den ganzen Lifestream anschauen zu können. Heur hatte ich dann eine Stunde, so bin ich als der Klient gegangen war, gerade in das Video vom Stephan Thome hineingekommen, dachte mir “Schau an, also doch der “Gott der Barbaren”!”, dann trat Heinrich Riethmüller vom Börseverein auf die Bühne und verkündete Inger Maria Mahlke ist die Preisträgerin und ich dachte “Nein und ich liege wirklich immer daneben!”

Da kann man offenbar nichts machen und auf den österreichischen Buchpreis hoffe, wo ja am Dienstag die Shortlist bekanntgegeben wird und da bin ich in meiner Schätzuing bei der Longlist  richtiger gelegen, hatte da schon fünf Bücher gelesen, inzwischen sind es sieben, ein achtes steht noch auf meiner Leseliste, das Buch vom Daniel Wisser und das von Robert Seethaler ist leider noch nicht zu mir gekommen und ich tue mir beim Schätzen der Shortlist etwas schwer, denn meiner Meinung nachkönnten sowohl Milena Michiko Flasar, Arno Geiger, Margit Schreiner, Heinrich Steinfest, Robert Seethaler und Josef Winkler darauf kommen, dann entweder Hanno Millesi oder Daniel Wisser, dann wären es aber sieben und nicht fünf Bücher. Also mal sehen, warten wir auf die Bekanntgabe und schauen wir, wie schief ich da wieder liegen werde. Mal sehen, ich bin gespannt und lese mich ansonsten weiter durch meine drei oder vier Herbstleselisten.

Nun ist sie da, voila, die Shortlist und wieder eine Überraschung, denn die erwarteten großen Namen Geiger, Seethaler, fehlen, leider auch Margit Schreiners Platzgeschichte und statt  Hanno Millesi ist es Daniel Wisser aus dem “Jung und Jung Verlag” geworden, das einzige Buch auf der Liste, das ich noch  bekommen muß. Vielleicht kann ich Anna Jung auf der Preisverleihnung nochmals anschnorren.

Also um nicht allzu verwirrend zu sein, das sind die fnf uind das Buch von Gerhard Jäger ist für mich die Überraschung, damit hätte ich, wie geschrieben nicht gerechnet.

Also, die Shortlist des öst Bp, besteht aus:

1. Milena Michiko Flasars “Herr Kato spielt Familie”

2.Gerhard Jäger “All die Nacht über uns”

3.Heinrich Steinfest “Die Büglerin”

4.Josef Winkler “Laß dich heimgeigen Vater, Oder den tod ins herz mir schreibe”, was ich noch lesen muß und

5. Daniel Wisser “Königin der Berge”, das noch zu mir kommen sollte.

Wer wird gewinnen? Josef Winkler wahrscheinlich, der ja schon “Büchner-Preisträger” ist. Ich würde mir, wie zu vermuten, Heinrich Steinfest wünschen, denn das hat mir von den drei Büchern, der Liste die ich gelesen habe und sonst auch, am besten gefallen und die Jury besteht, damit man sich orientieren kann, wie weit ich mit meinen Schätzungen vielleicht schon wieder falsch liege aus: Bernhard Fetz, Konstanze Fliedl, Jens Jessen, Evelyne Polt-Heinzl und der Buchhändlerin Bettina Wagner, also kännte es schon der <Herr Winkler werden und ansonsten bin ich im Gegensatz mit dem dBp sehr zufrieden, eine schöne Wahl, obwohl natür,lich sehr viele andere schöne Bücher fehlen, aber wie gesagt, man kann ja selber alles was man möchte lesen und ich habe das in diesem Jahr  schon sehr getan.

Vom Blumenfest zum Kramer-Preis

An der Ecke zur Krongasse gibt es seit zehn Jahren ein Blumengeschäft, das vom Verein LOK betrieben wird und die haben schon vor fünf Jahren einen Teil der Gasse abgesperrt, Blumen darauf gestreut und ein Fest gefeiert, wo ich, da auch die angrenzenden Hausbewohner dazu eingeladen wurden, war und ein paar bekannte Psychotherapeuten dabei getroffen habe und heute wurde der zehnte Geburtstag  ab drei gefeiert. Das Wektter war schön, man konnte draußen sitzen, Musik spielte auf und die Kinder dekorierten den ganzen Nachmittag, die Blumenmotive.

Von drei bis fünf hatte ich vor hinzugehen, denn dann ging es wieder nach Niederhollabrunn zum “Theodor Kramer-Preis”, der heuer an die 1928 in Wien geborene Lore Segal, die 1938 mit einem Kindertransport nach Großbritanien kam und heute in Amerika lebt, vergeben wurde.

Als ich das geplant hatte, habe ich ein Mail von Gerlinde Hofer vom “Ohrenschmaus” bekommen, die diesbezüglich ja sehr rührig ist und viele Veranstaltungen und Lesungen von “Ohrenschmaus-Autoren” organisiert.

Karl Müller

Karl Müller

Karin Hanta

Karin Hanta

Das neue Buch des “Ohrenschmaus-Stipendiaten” David Sylvester Marek, das von Franzobel herausgegeben wurde, ist fertig und wird um vier im Badeschiff von Josef Hader vorgestellt.

Schade und sehr interessant, aber alles geht sich leider nicht aus, Ralph Klever hat mir aber das Buch schon geschickt, so daß ich es, wenn ich mit meinem doppelten Buchpreislesen fertig bin, lesen kann, vorher habe ich mich aber noch durch die an  die dreihundert “Ohrenschmaustexte” durchzuwühlen, so daß ich bis zur Jurysitzung am dreißigsten Oktober meine Vorschläge machen kann.

Beim Blumenfest habe ich wieder eine Supervisorenkollegin getroffen, die mich mit in das Atelier eines Freundes in der Krongasse nahm und dann ist es nach Niederhollerbrunn gegangen.

Die Führung mit Harald Maria Höfinger durch das Geburtshaus haben wir diesmal versäumt, sondern sind gleich in das Pfarrheim gekommen, wo Karl Müller eröffnete, die Bürgermeister begrüßten und Karin Hanta, die Laudatio, beziehungsweise eine Einführung in das Werk von Lore Segal hielt, von der ich noch nichts gelesen habe, es aber auch einige auf Deutsch übersetzte Romane gibt, einer “Wo andere Leute wohnen”, liegt jetzt auch bei mir und ich muß nur noch schauen, wie und wann ich zum Lesen komme.

Lore Segal

Lore Segal

Herbert Rainer, Andi Sagmeister, Michael Preuschl, Alfred Wittmann

Herbert Rainer, Andi Sagmeister, Michael Preuschl, Alfred Wittmann

Dann gabs wieder Musik und zwar hat Herbert Rainer sechs Kramer-Gedichte vertont, die in drei Blöcken vorgetragen wurden.

Lore Segal hat das Kramer-Gedicht “Die Wahrheit ist, man hat mir nichts getan”, das ich, wie das “Wer klopft draußen an der Tür” für sehr beeidruckend halte, auf Englisch übersetzt und hat es gemeinsam mit einem Gedicht ihres Onkels vorgetragen.

Es gab auch noch eine Lesung aus dem Buch “Die dünne Schicht Geborgenheit” und dann wieder den Empfang der Landeshauptfrau, das heißt ein sehr gutes Heurigenbuffet, mit Braten, Aufstrich und Getränken und ich habe mich lange mit zwei Herren über die Kramer-Gedichte und, ob und, wie man sie vertonen soll, unterhalten und dann sind wir, wie wir es auch bei den früheren “Kramerpreisverleihungen”, als die noch in Krems stattfanden, nach St. Pölten gefahren, wo ich seit langem wieder einmal das Wochenende verbringe.

Amerika

Weiter geht es mit der Parallelliste und das ist ja das spannende am heurigen Herbstlesen, daß ich einen Einblick geben kann, was so abseits der Mainstreamlisten passiert und das Buch, das jetzt folgt, Kai Wielands “Amerika” ist in mehrerer Weise interessant.

Erstens ist der 1989 in Backnang geborene einer der Shortlistfavoriten des vorjährigen “Blockbuster-Preises”, wo sich ja die prominenten Literaturblogger, um sich zu profilieren, unter Denis Schecks Oberjury einen Forum schafften, ein unentdecktes Literaturgenie zu finden.

Daß sie dabei meiner Meinung nach die Latten viel zu hoch setzen und man wahrscheinlich schon besser als ein dBp-Favorit sein muß, um da überhaupt vorgeschlagen zu werden ist ein anderer Kaffee und etwas was mir nicht gefällt.

Ich habe mir aber im Vorjahr die Preisermittlung im Internet angesehen, wo es drei Favoriten gab und ein Buch über B.Traven gewann, daß ich mir auf der letzten “Buch-Wien” fast gekauft hätte, wenn es noch auf dem “Thalia-Stapel” der Messebuchhandlung gelegen wäre.  Daß alle der Finalisten einen Verlag verdienen, was für ein seltsames Wort, habe ich bei mehren Kommentaren gelesen, Gunnar Kaisers “Unter der Haut” ist dann auch bei “Piper” erschienen und ich habe es gelesen, weil die mir ihre Vorschau schickten.

Bei Kai Wieland bin ich schon beim “Blogbuster-Leseproben-Buch” oder vorher aufmerksam geworden, weil ich ihn, wie es mir öfter passtiert, mit Kai Wayand verwechselt habe, der ja mit “Applaus für Broniskowski”, 2015 auf der “dBp-Longlist” stand, schau an, wie prominent, habe ich gedacht, gemerkt, das ist ein anderer und dann auf Buch und  Autor vergessen, das in der Leseprobe ja noch “Ameehrikah”, hieß und statt in dem gelobten Land in einem schwäbischen Provinzdörfchen spielt.

Dann habe ich meiner heurigen Buchpreis-Vorausschau geschrieben und einen “Gefällt mir” von einem Kai Wieland bekommen und bin darauf gekommen, daß der nicht nur in der Stadt oder dem Dorf lebt in dem Alfreds Tante Edith, die Zahnärztin aus der DDR, lebte oder arbeitete und das ich in den Neunzigerjahren mehrmals besuchte, sondern daß sein Buch “Amerika” Ende August erscheint.

Da habe ich es angefragt, gleich bekommen und kann jetzt einen weiteren Einblick in das ungeheure Schaffensreichtum der deutschsprachigen Literatur geben.

“Ein eigener Ton, eine eigen Weltsicht, ein schwäbischer William Faulkner, der zur Endteckung eindlädt”, hat Schirmherr- Scheck auf das Buch schreiben lassen, das kann ich, weil ich in Faulkner nicht sehr eingelesen bin, zu wenig beurteilen. Das mit dem Ton stimmt aber, obwohl es wieder eines der unzähligen Bücher ist, das in den letzten Kriegstagen spielt oder nein, stimmt gar nicht, denn der Chronist, kommt erst in der Jetztzeit in das kleine Dorf, setzt sich in das herunterkommene Wirtshaus und läßt sich von seiner Wirtin und den drei Stammgästen, alle über sechzig, seine Geschichte erzählen, die ja, wie so oft von den Kriegserfahungen handelt und die meisten der Protagonisten damals Kinder waren und mit ihren Eltern und Großeltern, die da Oberscharführer oder etwas Ähnliches waren, leben mußten.

Eine weitere Eigenwilligkeit des Buches ist wahrscheinlich der Titel und irgendwo habe ich auch etwas von den noch vorhandenen Unfertigkeiten des jungen Verlagsangestellten gelesen oder gehört, denn so ganz klar, wieso das Buch so heißt, ist mir das nicht geworden.

Gu,t es gibt eine amerikanische Flagge und einer der Protagonisten, der alte Alfred, der im zweiten Stock des Wirtshauses lebt, war, glaube ich, auch in den Neunzigerjahren mit seiner Frau in dem gelobten Land und hat dort die Grabstätten der Familie Kennedy aufgesucht.

Ansonsten geht es auch viel um das Sterben und das dürfte auch eine der Metaphern sein, mit denen der junge Autor spielt. Es passieren sehr viele Selbstmorde in dem kleinen Dörchen Rillingsbach, das nur zwei Straßen, das heruntergekommene Wirtshaus, das einmal ein Hotel war und eine aufgelassene Schule hat und, wie das so ist, werden da auch einige Morde vertuscht über die man lebenslang rätsel kann.

Das wäre jetzt wieder ein Grund für das unerwünschte Spoilern, zu sagen, wer den Ungustl Erwin, der glaube ich, auch die kleine Wirtstochter Martha vergewaltigen wollte, umbrachte und ich kann auch, wie weiland Sasha Mariana Salzmann im “Literarischen Quartett” sagen, auf Seite 223 steht es. Aber vielleicht der Reihe nach:

Da kommt also der nicht weiter beschriebene Chronist in das Wirtshaus, setzt sich zu Alfred, Frieder und der “wilden Hilde”, läßt sich von Martha ein Fanta servieren und die Ereignisse der letzten Jahre erzählen, die waren, daß Erwin eines Tages tot in einem Schuppen aufgefunden wurde.

Selbstmord sagen, die noch amtierenden Besatzungspolizisten und kümmern sich nicht weiter darum, daß das Gewehr dafür nicht an der richtigen Stelle liegt.

Seine Frau, die später sowohl das “Amerikahaus” in Murrhardt betreut, könnte es gewesen sein, denn sie blüht auf,  geht fortan auffällig oft in die Kirche und löchert den Pfarrer damit, wie es in der Hölle aussieht. Auch gottlieb, der Vater Marthas, der damals noch ein Hotel betrieb oder die anderen Dorfbewohner.

Da gibt es den eehmaligen Oberscharführer Wilhelm, den Nazilehrer Mangelhardt und auch einen Nazidichter, der zu Kriegsende in dem damaligen Hotel wohnte und sogar ein Gedicht für dien kleinen Alfred geschrieben hat, von dem vielleicht seine Amerikaobsession kommt.

Die wilde Hilde, 1949, nach dem Tod ihres Vaters Erwin geboren, verließ mit mit neunzehn das Dorf, ging im Kreisstädtchen auf die Polizei und verlangte daß der Tod des Vaters untersucht werden muß. Der Polizist wehrt ab und Hilde verließ die Heimat und kehrte erst mit Sechzig wieder nach Rillingsbach zurück. Dazwischen hat sie “Heilbronn, Stuttgart und sogar Freiburg gelebt und der Mutter immer erst dann Briefe geschrieben, wenn sie die jeweilige Adresse schon wieder verlassen hat.

Außer Amerika gibt es noch ein Thema, das sich durch das Buch durchzieht und das auch mir sehr sympathisch ist, nämlich die Bücher und das Schreiben. Sowohl Martha, als auch Hilde haben das versucht.Martha hat es, obwohl ihr einmal, noch als Schulmädchen, ein amerikanischer Soldat, einen Erzähband von Hemingway gegeben hatte, den sie nicht lesen konnte und sich den Autor auf “Ernst “Heimweg” übersetzte, gleich aufgegeben. Sie hat aber, bevor sie nur mehr Wirtin wurde, Elisabeth im “Amerikahaus” sehr geholfen und auch Hilde schrieb, glaube ich, ihre Memoiren, die der Bürgermeister im Rathaus, neben dem Nazibuch, aufbewahrt.

Ein sehr interessantes Buch also, in dem man die Schreibprozesse und das Autorwerden gut nachvollziehen kann. Kai Wieland meint in seinem Nachwort, daß er ohne den “Blogbusterpreis” keinen Verlag gefunden hätte.

Nun man kann es ja inzwischen selber machen und hat dann vielleicht auch nicht viel weniger Leser, als wenn man auf einer der Buchpreislisten steht, geht ja, wie man überall nachlesen kann, das Leseverhalten der Leute stark zurück.

Es ist aber eine sehr interessante Neuerscheinung, die sonst wahrscheinlich an mir vorbei gegangen wäre, so bin ich Kai Wieland für sein “Gefällt mir” sehr dankbar und neugierig, ob er auch das hier liest und ob Edith Neumann vielleicht seine Zahnärztin war?

Nervenkitzel hoch fünf

Wieder einmal “Leo Perutz-Preis“, der Kimipreis des österreichischen Hauptverbandes, den es seit einigen Jahren gibt, weil Krimis sich offenbar am besten verkaufen lassen und nicht seit Anfang an, aber schon sehr lang, bin ich dabei gewesen, obwohl ich ja keine so typische Krimileserin bin, aber Leo Perutz war auch kein so typischer Krimiautor und so typische Krimis werden dort auch nicht prämiert, sondern das eher “literarische Anspruchsvolle”, aber Eva Roßmann war regelmäßig dabei  Beate Maxian und und und…

Seit ich dabei bin haben die Veranstaltungen in der Grünangergasse stattgefunden, Günther <kaindlsdorfer der Jetztige” Buch-Wien-Messedirektor” moderierte, es gab ein Buffet und, ich glaube, keinen Büchertisch, weil ja die Veranstaltung an die Insider, an die buchhändler, die Verlage, etcetera gerichtet war.

Einmal fand die Veranstaltung  im Bestattungsmuseum statt. Da gab es kein Buffet, man konnte aber eine Führung durch das Museum machen und seit vorigenJahr gibt es offenbar eine Connection mit der “Wien-Bibliothek”, die das letzte Jahr, glaube ich, Brötchen, aber heuer nur das übliche Brot und Wein Angebot stiftete.

Das Prozedere blieb gleich. Statt Günter Kaindlsdorfer moderiert jetzt RomanKollmer, der auch in Leipzig  das Österreich-Cafe moderiert und bei der “Buch Wien” auf der Kochbühne etcetera tätig ist, eine Jury, die aus Buchhändlern, der Stadt Wien, dem Hauptverband und seit vorigen Jahr auch dem Bestattungsinstitut, was ich eigentlich, ganz ehrlich, ein wenig makaber, die anderen aber für lustig finden, suchte aus den gängigen Krimis eine Shortlist aus fünf Büchern aus und die waren heuer Albert Frank “Tod vor dem Steffl”, David Krems “Falsches Licht”, Fritz Lehner “Nitro”, Beate Maxian “Tod in der “Kaisergruft” und Günther Neuwirths “Die Frau im roten Mantel”, davon waren mir Beate Maxia, die schon dreimal nominiert war und von der ich auch einige Bücher in meinen Regalen, aber noch nicht gelesen habe und Fritz Lehner bekannt, der das 2016 mit “Seestadt” war, was ich mir im Winter bei einem “Morawa-Abverkauf” kaufte, die anderen Bücher nicht und es ist jetzt auch nicht mehr so leicht zu der Veranstaltung zu kommen, da www. buecher.at, zwar den Ort und das Datum, aber nicht die Uhrzeit bekannt gab.

Beim Wien-Bibliothek-Programm habe ich das dann herausbekommen und war, weil sich das gut ausgegangen war, schon um halb sieben da, weil die ja keine Plätze für das Publkikum präsentieren. Aber soviel Andrang war dann gar nicht, weil die Wien-Bibliothek ja nicht extra ausschickte und außerdem fand, wie vor zwei Jahren auch zeitgleich,  die” H. C. Artmann-Preisverleihung” an Gundi Feyrer statt.

Ja, kann die Stadt Wien da nicht schauen, denn so groß ist das literaische Publkum Wiens ja nicht, obwohl genau betrachtet, sich die Krimileser wahrscheinlich nicht für die experimentelle Literatur interessieren werden und umgehkehrt.

Aber die Stadt Wien unterstützt den Preis. So war eine Dame vom Kulturamt in der Jury, nämlich Sylvia Fassl-Vogler, die ich, als ich mich mit dem Josef vor die geschlossene Tür stellte und auf das Eingelassen werden wartetete, gerade mit Benedikt Föger über diese Doppelveranstaltung renden hörte.

Also wäre sie auch ganz gerne hingegangen, mußte aber den <preisträger verkünden und ich habe ihr gesagt, daß ich das nächste Mal ganz gern zum “H. C Artmann-Preis” gehen würde und werde das auch tun, ganz egal was da noch parallel stattfindet.

Aber diesmal Krimipreis, obwohl ich ja eigentlich keine so passionierte Krimileserin bin, aber eine Experimenetalfan auch nicht und so hörte ich der Moderatdion von Roman Kollmer zu, der die fünf ausgewählten vorstellte und mit ihnen jeweil ein kurzes <interview führte.

Albert Frank ist ein Schauspieler, so setzte er sich auch ein Kappl auf, als er aus seinem Roman “Tod vor dem Steffl” in dem es, um genetisch veränderte Riesentauben geht, ein Stücken vorlas und er las natürlich sehr gut und es ist wahrscheinlich kein typischer Krimi und hat mir wahrscheinlich deshalb sehr gut gefallen.

David Krems ist wahrscheinlich auch kein typischer >Krimischreiber, denn er hat eine Dissertation über Fotografie geschrieben und die “Abfallprodukte” dann zu “Falsches Licht” verarbeitet.

Dann kam Fritz Lehner, den ich  urspüglich, glaube ich, bei einer der “Rund um die Burg-Veranstaltungen” kennenlernte mit seinem Krimi “Nytro”, wo es um einen Sprayer beziehungsweise einen Bankbeamten und Serienmörder geht und der Autor las minitiös, die Szene, wo der Mörder, die Schnurr, um den Hals seines Opfers legt und ich dachte, daß mir das nicht gefällt.

Dann kam Beate Maxian, die schon dreimal nominierte, die vom Moderator gefragt wurde, was sie macht, wenn sie jetzt wieder nicht gewinnt?

Was sollte sie darauf sagen? “Solche nominierungen sind ein Scheiß!” oder “Dabei sein ist alles!”

Sie hat sich für das letztere  entschieden und hat, das kann ich gleich verraten, wieder nicht gewonnen und der letzte Nomiinerte ist offensichtlich ein Perutz-Experte, nämlich Günter Neuwirth mit der “Frau im roten Mantel”, wo es um eine Villa in Wien und eine alte Frau, die dort lebt und offenbar, um ihre Pfegehelferin geht, die von ihr beschuldigt wurde, daß sie ihren Sohn beseitigt hat.

Spannend, spannend, spannend. Dann kamen Alex Beer, die Vorjahrssiegerin und Sylvia Fassl -Vogler und verkündigte, wen wunderts, Fritz Lehner, als den Gewinner, denn das Reißerische wollen offenbar die Leute lesen, denkt sich vielleicht der Hauptverband oder auch nicht und ich kann natürlich alles kaufen oder anfragen und lesen, was ich will und tue es es, ob meiner elendslangen Leseliste nicht.

Also zum Brot und Wein und da gab es heuer keine Brötchen mehr. Aber die Angela war da und der Josef und  auch die Obdachlose, die mich gestern, als ich von der “Alten Schmiede” nach Hause gegangen bin, um ein paar Euro angegangen ist und sehr freudnlich zu mir war. Heute war sie das etwas weniger. Sie hat mich aber erinnert, daß ich sie auch schon früher bei Stadt Wien-Veranstaltungen gesehen habe, was mein literarisches Gemüt natürlich sehr neugierig machte, denn die sozialen Verbindungen einer Stadt interessieren mich natürlich sehr und darüber läßt sich wahrschein lich sowohl ein Krimi oder auch etwas ganz anderes schreiben.

Die dritte österreichische Buchpreisliste

Nun ist sie da, wahrscheinlich schön hinter der großen Deutschen verborgen, die österreichische lange Liste zum österreichischen Buchpreis, den es nun schon das dritte Mal gibt und Hurrah, meine Wünsche scheinen diesmal erfüllt und ich werde, was, angesichts des wachsenden Bücherstapel im Badezimmer, der mir schon fast ein schlechtes Gewissen macht, sehr schön ist, nur fünf beziehungsweise acht Bücher lesen müssen, denn fünf  von der Langliste habe ich schon gelesen, vier im Frühling und das fünfte, das eigentlich auch eine Frühjahrserscheinung ist, als erstes dBp und das habe ich mir noch dazu im Abverkaufskeller des “Weltbild-Ladens” in Bern um fünf Franken gekauft, beziehungsweise kaufen lassen.

Bei den Debut sind meine Schätzungen, die ich an Hand der gelesenen Bücher gegeben habe, nicht so ganz eingetroffenA aber da überwiegern, wie auch bei der Longlist, die O-töne, denn das diese eine Beziehung zum österreichischen Buchpreis haben, habe ich schon im Vorjahr festgestellt.

Alle drei, die darauf stehen, wurden bei den O-Tönen vorgestellt und daß Ljuba Arnautovics “Im Verborgenen”, das ich schon im Frühjahr angefragt habe, darauf stehen wird, war ich mir eigentlich besonders sicher, habe ich doch am Samstag beim verregneten Volksstimmefest bei Kaffee und Kuchen im Favoritner-Zelt gefragt, ob sie auf der Shortlist stehen wird?

“Das darf ich nicht sagen!”, hat sie geantwortet und nicht “Weiß ich nicht!” oder “Wer schön!” und dann davon gesprochen, daß es gerade nicht verfügbar wäre.

Also ein guter Schnitt, für die, die gerade Buch fünf des dBps beendet hat und eigentlich sehr schöne Bücher, obwohl interessant, das auch eines auf der Liste steht, das ich, sowie seinen Autor noch gar nicht kenne, aber das ist diesmal ein Einzelfall.

Also voila die Longlist und gleich, wenn vorhanden, die Verlinkungen:

  1. Mareike Fallwickl “Dunkelgrün fast schwarz”, hätte ich eigentlich nicht so erwartet oder auf die Debutliste getan, weil ja überall behauptet wird, daß es ein solches ist.
  2. Milena Michiko Flasars “Herr Kato spielt Familie”, wunderbar, denn das habe ich mir ja sehr gewünscht.
  3. Arno Geiger “Unter der Drachenwand”, die Doppelnominierung
  4. Gerhard Jäger “All die Nacht über uns”, das ist nun das mir unbekannte Buch und der mir unbekannte Autor aus dem “Picus-Verlag”
  5. .Hanno Millesi “Die vier Weltteile”, habe ich eigentlich nicht erwartet, aber fein, denn ich mag ja Hanno Millesi sehr, obwohl ich seine “Priessnitz-Preisverleihung” versäumte.
  6. Margit Schreiner “Kein Platz mehr” wieder fein, denn das habe ich mir gewünscht
  7. Robert Seetaler “Das Feld” hätte ich auch erwartet, weil es ja bei den O-Tönen war.
  8. Heinrich Steinfest “Die Büglerin”, fein, fein, denn ich habe es ja sehr bedauert, daß es nicht auf der deutschen Longlist stand.
  9. Josef Winkler “Laß dich heimgeigen Vater, oder Den tod ins Herz mir schreibe”, habe ich eigentlich nicht erwartet, ist aber das sprachspielerische Buch auf der List und vielleicht das Siegerbuch, ein Büchner-Preisträger sollte ja gewinnen und schade, daß das heuer Peter Henisch nicht kann, das tut mir wirklich leid, wie ich auch sehr bedauere, daß Norbert Gstrein nicht auf die Liste gekommen ist.
  10. Daniel Wisser “Königin der Berge”, ein bißchen erwartet, weil bei den O-Tönen und große Freude, weil ich noch nichts von Daniel Wisser gelesen habe, mal sehen, ob es kommt?

 

Und nun die Debuts:

Wie schon geschrieben, wurden alle drei von Daniela Strigl für dieO-Töne ausgewählt, die eigentlich auch auf der Liste stehen könnte, also wie schon verraten:

1.Ljuba Arnautovic “Im Verborgenen”, die ich schon in der “Gesellschaft” und bei den “O-Tönen” daraus lesen hörte

2. David Fuchs “Bevor wir verschwinden”, das habe ich auch schon gedacht und freut mich sehr, weil ich es sehr interessant gefunden habe und

3.Marie Gamilscheg “Alles was glänzt”, was ich auch bei den “O- Tönen” hörte.

Nun also fleißig in die Hände spuken und die Bücher, falls sie kommen, zwischen den deutschen, von dem ich inzwischen dreizehn Bücher auf der Liste stehen habe und fünf schon gelesen habe und den anderen Herbstneuerscheinungen, die  auch daraufstehen hätten könnten, einschieben und weil, was ich sehr bedauere Verena Roßbachers “Ich war Diener im Hause Hobbs” nicht darauf gekommen ist, werde ich mir Franziska Hausers “Die Gewitterschwimmerin” und Michael kupfmüllers “Tage mit Ora” auf die Radtour, um den <neusiedlersee mit der Ruth und dem Alfred mitnehmen.

Und nun noch zur Jury, in der diesmal Bernhard Fetz vom “Literaturmuseum”, Konstanze Fliedl, jens Jessen, Evelyne Polt-Heinzl vom Literaturhaus und  Bettina Wagner von der Seestadt-Buchhandlung waren.