Salzburger Büchertour

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Der Alfred hatte ja im August seinen sechzigsten Geburtstag und da vom Martin einen Gutschein für zwei Kabarettkarten bekommen.

Er wollte zu Simone Solga gehen, aber die ist erst im Oktober in Wien, dafür war sie am Samstag in Salzburg, so hat der Alfred eine Wochenendfahrt nach Salzburg organisiert und mit dem Martin und der Zaruhi sind wir schon vor zwei Wochen in den Rabenhof zu den “Großen Knallern mit Robert Pfaller” gegangen.

Jetzt bin ich nicht gerade ein Kabaretttyp, weil ich oft nicht lustig finde, worüber sich die Leute vor Lachen wälzen, aber eine Salzburgfahrt kann sich in literarischer Sicht sicher lohnen, so habe ich “Bücherwurmloch”, die dort in der Nähe wohnt, als sie von einem Salzburger-Fotoshooting berichtet, die Frage gestellt, ob sie wisse, wo sich dort der offene Bücherschrank befindet?

Tobias Nazemi hat mir den entsprechenden Link geschickt und siehe da, es gibt nicht nur einen, sondern gleich mehrere solcher Schränke, beziehungsweise Telefonzellen in der vergleichsweise kleinen Stadt und in der wohnt auch meine Autorenkollegin Margot Koller, mit der ich ja schon einmal in Salzburg gelesen habe und die ich meistens in Wien bei der GAV-GV aber auch bei Literaturveranstaltungen treffe.

Die habe ich angerufen, beziehungsweise angemailt und auch nach den Bücherschränken gefragt und sie antwortete, sie wisse etwas viel Besseres und hat auch ein Büchlein darüber geschrieben, das sie mir bei der letzten GAV gegeben hat.

“Im Paradies der Bücher – eine Plauderei in 11 Kapiteln” heißt es und das mußte ich erst finden, habe ich es nämlich damals im Oktober auf die Leseliste gesetzt und auf den Bücherstoß geworfen, dann habe ich es am Samstag in meine Tasche gesteckt, dazu Margit Schreiners “Haus Frauen Sex”, das ich gerade gelesen habe, eigentlich wollte ich mir Erich Landgrebes “Adam geht durch die Stadt” wegen dem Salzburgbezug mitnehmen, aber Margit Schreiner habe ich gelesen, hat dort auch einmal gelebt und in den Rucksack, die Toilettetasche, ein Nachhemd, Unterwäsche und Hausschuhe und in Salzburg habe ich den diesbezüglich leeren Rucksack in meine große grüne Tasche gestopft und gedacht, eigentlich hätte ich ihn in Wien lassen können oder auch nicht, wenn ich Bücher in den Schränken finde, habe ich genügend Platz zum Transportieren.

Margot Koller hat uns schon in dem Hotel, das der Alfred für zwei Nächte bestellt hat, erwartet und wir sind, weil das Wetter sehr schön war, losgezogen in Richtung Kapuzinerberg, dort hat auch einmal Stephan Zweig gelebt und den Herrn Landeshauptmann haben wir auch getroffen und bei der ARGE-Kultur, wo das Kabarett stattfand, gab es gleich den ersten offenen Bücherschrank, spich eine Bücherzelle, vom Leiter des Literaturhauses initiiert und dort, welch Überraschung, lag völlig neu und ungebraucht die “Widerstandsanthologie”, die der “Milena Verlag” 2000 herausgegeben hat und wo ich auch einen Text drinnen habe.

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Also hatte ich schon ein schönes Geschenk für Margot Koller, die in ihrem Buch ja von einem  “Recyclinghof” geschrieben hat, aus dem sie sich ihre Bücher holt und damit schon ein ganzes Regal gefüllt hat.

Am Sonntag nach dem Frühstück, das Wetter war leider nicht sehr gut, sind wir dann zu einer Bücherschranktour aufgebrochen und als erstes zum Literatruhau gefahren, wo es die zweite von Thomas Friedmann initierte Telefonzelle gibt, das Salzburger Literaturhaus befindet sich inzwischen am H. C. Artmannplatz, der, glaube ich, im Sommer so genannt wurde und eine Gedenktafel gibt es auch, im Literaturhaus fand gerade eine Schreibwerkstatt mit Gudrun Seidenauder statt, so daß wir die laufende Ausstellung nicht besichtigen konnten, aber in der Telefonzelle gab es eine Menge Simmel-Bücher, “Die Ausgesperrten” von Elfriede Jelinek und auch ein altes Kriegstagebuch aus dem Jahr 1941- 1945, dann führte uns Margot Koller zu einem Schrank, den es in meiner Liste gar nicht gibt, nämlich zu dem beim Künstlerhaus und dort gab es ein Buch eines mir unbekannten Schweizer Autors und eines einer Slowenin aus der “Edition Korrespondenzen”.

Dann fuhren wir zu Margot Kollers Keller, wo sie mir ihre Schätze zeigte und mich aussuchen ließ und da fand sich tatsächlich Wolfgang Herrndorfs “Tschik”, Lisa Fischer “Lina Loos-Biografie”, ein Buch der Irmgard Keun und wo ich  Diana Kempfs Der vorsichtige Zusammenbruch” gefunden habe, kann ich jetzt gar nicht mehr sagen.

Die Tasche wurde jedenfalls voll, das Wetter war noch immer schlecht, trotzdem sind wir zum Schloß Heilbronn aufgebrochen, wo es im Sommer Wasserspiele und ein Felsentheater gibt.

Das war sehr toll und naß sind wir sowieso geworden, so daß wir den Nachmittag wieder, wie beim letzten Mal im “Augustiner Breustübel” verbrachten, diesmal im geheitzten Saal und ein Faschingsfest hat dort auch stattgefunden.

Das Abendprogramm war dann eine Kinovorstellung und die war auch sehr literarisch, nämlich die Verfilmung von Martin Suters “Die dunkle Seite des Mondes” und weil wir in dem Hotel zwei Nächte bleiben mußten, war noch Zeit für das “Literaturarchiv”, wo es eine Ausstellung über Pater Thomas Michels gab und uns eine freundliche Dame Erich Landgrebes Bücher zeigte und ein Notizbuch von Stephan Zweig aus dem Tresor holte.

Dann ging es zurück nach Wien und da fand zufälligerweise in der “Alten Schmiede” auch ein Programm mit Salzburg-Bezug nämlich eine “Stunde der literarischen Erleuchtung” mit einer Handke Erzählung und dann die Präsentation von Jochen Jungs Schriftsteller Episodenroman, wie es Kurt Neumann in seiner Einleitung nannte “Zwischen Ohldorf und Chaville” statt, so daß ich, obwohl ich es nicht vorhatte umdisponierte und vom Hauptbahnhof gleich in die Schönlaterngasse gefahren bin.

Weiter mit der Indie-Front

Jacquelines Vellguths Projekt, zwölf Romane in einem Jahr zu schreiben und zu veröffentlichen, hat mich dazu gebracht, mich weiter mit der “Indie-Front” zu beschäftigen.

Vor einigen Jahren bin ich ja auf diese Formulierung bezüglich der Selbstpublisher, die damals aufgekommen sind, gestoßen, habe meine zwar gedruckten und nicht bei “Amazon” erschienenden Bücher ebenfalls so genannt, womit ich wahrscheinlich in Konflikt mit dem sogenannten “Indie-Bookday” komme, das ist ein Tag im März, glaube ich, wo alle aufgerufen werden in die Buchhandlungen zu gehen und sich ein Buch eines sogenannten unabhängigen Verlags, da sind “Droschl” und ich glaube auch, “Residenz” dabei, also alle, die nicht von großen Konzernen abhängen und sich von diesen offenbar in Schatten gestellt fühlen.

Seit einigen Jahren gibt es die “Selfpublisher”, manche von ihnen, wie man hört, höchst erfolgreich, während ich mit meinen fünfzig selbstgedruckten Büchern und meinen Vorschauen im “Literaturgeflüster” ja höchst isoliert vor mich hinwurschtle.

Die erste, außer den großen amerikanischen Namen, die angeblich Millionen damit verdienen und die Wolfgang Tischer auf seiner Seite regelmäßig vorstellt, war Martina Gercke, die mit ihren “Holunderküßchen” auch höchst erfolgreich war. Dann ist man daraufgekommen, daß sie viel von anderen Bestsellerautoren, wie Kerstin Gier, Sophie Kinsella, etcetera übernommen hat.

Ein Shitstorm ist losgegangen, sie hat sich aber nicht beirren lassen und hat weitergeschrieben und geschrieben.

Jetzt ist der Shitstorm vorbei und es gibt inzwischen neun Bücher von ihr.

Einige hat sie mit Katja Gschneidt geschrieben und zwei davon, nämlich “Glücksstern mit Schwips” und “Alles nur (k)ein Mann” mit Katja Gschneidt geschrieben, habe ich gelesen.

Auf ihrer Facebookseite gibt es immer wieder Gewinnspiele, wo man die Bücher und meistens rosa Sachen, wie sie die jungen Mädels offenbar lieben, gewinnen kann und die 1963 geborene in Hamburg lebende Flugbegleiterin scheint auch ein großes Fanpublikum zu haben.

Da man E-Bücher nicht im offenen Bücherschrank finden kann, beziehe ich mein Indie-Buchwissen nur im Internet und da staune ich über die vielen Schattenautoren, die man im Buchhandel nicht finden kann, über die die Blogger und wohl auch andere Literaturexperten, die Nasen rümpfen, die aber, nicht alle wahrscheinlich, aber  viele, höchst erfolgreich sind.

Stellt sich nur die Frage, wer wird das alles lesen?

Oder wird es gelesen? Aber wenn man auf die “Amazonseite” geht, gibt es da Fünfstern Rezensionen zu Hauf, auch wenn die vielleicht von Freunden stammen und eine vielleicht etwas weniger euphorische Rezension oft kritisch kommentiert wird.

Vor einigen Jahren habe ich einen anderen Artikel über einen Indie Autor geschrieben, den ich über Anni Bürkls  Seite kennenlernte, nämlich den Krimi Autor und Biographienschreiber Bela Bolten.

Das Biografienschreiben hat er vielleicht schon aufgegeben, nachdem er mit seinen Krimis offenbar ebenfalls sehr erfolgreich wurde.

Inzwischen gibt es, glaube ich, sechszehn Krimis und Bela Bolten, der ja mit Krimis aus dem zweiten Weltkrieg begonnen hat, über die ich in meinem damaligen Artikel auch geschrieben habe, hat inzwischen eine neue Serie, die sogenannten “Berg und Thal Krimis”, die am Bodensee ermitteln und wo es jetzt gerade, wenn ich mich nicht irre, Fall neun, “Mordbrenner” gibt.

Die Bücher gibt es auch als Taschenbuch, werden aber wahrscheinlich nicht so einfach in den Wiener Bücherschränken zu finden sein und die “Kindle-Bücher” bekomme ich nicht auf meinen Rechner. Ich habe es versucht, denn ich habe einmal eines bei einem von seinen Gewinnspiele, wo man auch ein Wochenende am Bodensee, um sich den Tatort anzusehen und vom Autor herumgeführt wurde, gewinnen konnte, gewonnen.

Auch er ist sehr erfolgreich und die Krimis, in die ich mich über die Leseproben eingelesen haben, erscheinen mir sehr qualifizert.

Wolfgang Tischer, der sich auch sehr mit den Selbstpublishern beschäftigt und immer wieder Seminare macht, wie man seine Bücher selbst herausgeben kann, hat ja, glaube ich, auch einmal untersuchen lassen, was es für qualifizierte Selbstmacher gibt und Leipzig gibt es inzwischen auch Selbstpublisher-Preise.

Aber da muß man im Internet publizieren und das tue ich ja nicht, also falle ich wieder einmal hinaus und habe mich auch noch immer nicht entschließen können, es auch einmal mit dem “Amazon-Direkt Publishing” zu versuchen, weil ich da sicher Vorurteile habe, etwas an der großen “Amazon-Kritik” stimmt ja sicher, obwohl er der erste war, der den Markt für alle geöffnet hatte, während es vorher geheißen hat, wenn du es erst einmal selbst machst, bist du unten durch und kannst nie und und keinen Umständen einen Verlag finden!

Das scheint jetzt vorbei, denn Jacqueline Vellguth meint sogar, daß man durch viel selber publizieren erst dahin kommen kann und einige Autoren, wie Nele Neuhaus, von der ich demnöchst was lesen werde, oder Elke Bergsma, von der ich einen Band gelesen habe, sind erst durch ihre großen Selbsterkäufe zu den Verlagen, beziehungsweise die zu ihnen gekommen.

Bei mir fürchte ich, klappt das nicht, zumindest tut es das nicht im “Literaturgeflüster”, was man vielleicht mit dem großen “Amazon” nicht vergleichen kann.

Wenn man es nicht versucht, weiß man es nicht, klar, aber die Genres, die dort Erfolg haben sind Krimis, Phantasie, Chiclits, etcetera, das schreibe ich nicht und bleibe daher wahrscheinlich bei meinen selbstgedruckten fünfzig Büchern, die ich versuche, dann im Netz zu vermarkten.

Interessanterweise kommen die meisten Anfragen von meinen Klienten, die mich dort gefunden haben, während die Autorenkollen skeptisch sind und “Eigenverlag wollen wir nicht!” oder “Wir können nicht alles lesen, es gibt ja schon so viel!”, sagen.

Es ist wie es ist, hat Erich Fried einmal geschrieben und ich versuche mich damit abzufinden, beziehungsweise so weiterzumachen, wie ich es kann und auch weiter hüben und drüben, über den Tellerrand zu schauen, zu dem “Hanser-Experiment”: “Morgen mehr” zum Beispiel, aber auch zu Jacqueline Vellguth, diezumindestens mir Mut machte, daß man durchaus drei Bücher im Jahr veröffentlichen kann und sich nicht dafür genieren muß und ich bin immer noch gespannt, ob sie die zwölf schafft und habe sogar schon gedacht, ähnlich wie das Buchpreislesen, das auszuprobieren, denke aber, daß ich zwar in einem Monat einen Rohtext schreiben kann. Das aber wahrscheinlich nicht zwölf Mal hineinander und selbst wenn ich es sechs oder siebenmal schaffen würde, würde ich die nächsten Jahre zum Fertigmachen brauchen und das sich Ausschreiben, das Hudeln und sich Wiederholen, ist ja zumindestens ein Thema, das sich bei mir sicher stellen würde und wo ich aufpassen sollte.

Die Idee ist aber sehr interessant und kann sicher etwas verändern und vielleicht die Gräben zwischen hüben und drüben, Qualität und Qualität oder Profi und Amateuere etwas zusammenzubringen.

Mich hat sie dazu gebracht, mich wieder einmal bei den “Selbstpublishern”, von denen ich die meisten wahrscheinlich gar nicht kenne, umzuschauen.

Und wenn ich schon bei den Krimiautoren und bei Anni Bürkl war, ist die auch sehr interessant, die publiziert zwar zumindest ihre Krimis nicht selber, sondern bei “Gmeiner”, da gibt es mittlerweile fünf Berenike Roihtner Krimis, von denen ich mich mit “Schwarztee” und “Ausgetanzt” etwas beschäftigt habe. Sie hat  jetzt aber auch eine Selbstmacherschiene und dort einen Liebesroman herausgegeben und zwei historische Krimis, von denen ich die “Spionin von Wien” auf meiner Leseliste habe, gibt es auch.

Interessant wieder einmal über den Tellerrand zu schauen und sich mit den “Selbermachern” und anderen Autoren zu beschäftigen.

Und meine Lieblingsbücher, die Satzanfänge und die Vorschau auf das neue Buch, das gerade erschienen ist, gibt es bei mir auch und inzwischen elf Szenen von  “Paul und Paula”,  14.519  Worte, beziehungsweise 32 Seiten und   stehe gerade wieder an.

Quantitätsschreiben

Ich bin ja eine sehr Schnelle und geniere mich schon fast dafür, daß ich an die vierzig selbstgemachte Bücher habe, die eigentlich niemand wirklich sehen, lesen oder anschauen will und, das Jahr für Jahr jetzt schon drei Bücher im Jahr  von mir entstehen.

“Schreib nicht so schnell!”, sagen der Alfred, der das ja alles korrigieren muß und die Elfriede Haslehner und schreibe das dann ins “Literaturgeflüster”, tue weiter, denke aber, ich sollte nicht, denn es zählt ja die Qualität und die sogenannten Hochautoren habe ich einmal beim “Frankfurtsurfen” beobachtet, brüsten sich ja geradezu damit, drei bis fünf Jahre für ein Buch zu brauchen, während die sogenannten “Selfpuphlisher”, wie Wolfgang Tischer auf seiner Seite schreibt, ihre Texte in  ein paar Monate oder Wochen hinunterklopfen und manche sogenannte “Gebrauchsautoren”, die, die mit den Pseudonymen also beispielsweise Julia Kröhn oder  Carla Federico, Sophia Kronberg, Leah Cohn, etcetera schreiben, müßen das wahrscheinlich schon wegen ihrer Verlagsverträge tun.

Und ich schreibe ja immer und tue das auch bei meinem neuen Projekt wieder, daß ich sehr gern ein Jahr lang an dem Text arbeiten will, um ihn kommen, entstehen, reifen, sich entwickeln lassen, etcerta kann, was mir bisher nicht wirklich gelungen ist, denn nach vier bis sechs Wochen ist der Rohtext fertig, ich in meinen alten Bahnen, beziehungsweise Klischees drinnen, das fertige Produkt  interessiert dann niemanden und ich habe mir allmählich gedacht, das ist eben so, ich kann aus meiner Haus nicht heraus und jede oder jeder, wie sie oder er es kann!

Dann gibt es noch den “Nanowrimo”, dieses jährliche Schreibprojekt aus Amerika, wo  alles anders ist und man nicht auf den Kuß der Muse wartet, sondern in kreative Schreibkurse geht, beziehungsweise man solchein der Schule hat, wo im Monat November in dreißig Tagen ein Roman mit mindestens fünfzigtausend Wörtern geschrieben wird.

Daran nehmen jährlich tausende Personen, meist Amateuere, ein paar Profi-und Zwischenschreiber, wie ich es wahrscheinlich bin, gibt es auch, teil.

Die meisten werden vielleicht nicht fertig. Viele aber schon und viele nehmen jedes Jahr daran teil. Ich habe heuer meinen fünften Nanowrimo geschrieben,  bin mit dem Korrigieren daran gerade fertig geworden und denke auch, daß ich über das Stadium in einen Monat mal schnell fünfzigtausend Worte hinzufetzen hinaus bin und jetzt in die Tiefe gehen sollte, wenn ich es kann…

Beziehungsweise bin ich da milder und denke, geht es nicht so ganz allein und unbeachtet dorthin zu kommen, mache ich was ich kann, aber das schlechte Gewissen, ich bin eine Quantitätsschreiberin, was ja  fast schon ein Schimpfwort ist, ich habe vierzig selbstgemachte Romane, die niemand lesen will und ich mich schon fast genieren muß, wenn ich das wem erzähle, bleibt.

Ich tue es natürlich trotzdem und habe das Jahr auch damit begonnen, bzw. beendet meine Lieblingsbücher im Netz vorzustellen, beziehungsweise überhaupt die Romananfänge hineinzustellen,  bin ich ja eine ehrliche Frau, auch wenn ich, wenn es geht für die “Paul und Paula” wieder ein Jahr brauchen will und das vielleicht auch muß oder daran scheitere, weil das ja Neuland ist, was ich hier betrete.

Also haben wir gelernt, nur die Qualität ist wichtig, und die bekommt man nicht in einem Monat, man braucht Jahre oder den Musenkuß respektive, die Schreibschule a la Leipzig, Hildesheim oder Wien, wenn man dort genommen wird, um das zu entwickeln, dann hat man aber eine Chance bei “Hanser”, “Suhrkamp” oder “Rohwohlt”, zu erscheinen, während das Internet beziehungsweise der “böse Amazon” es möglich machen, in drei vier Wochen seinen Roman hervorzuklopfen, der dann eben keine “Qualität” ist und den niemand lesen will.

Das sind Klischees natürlich und sie werden zum Glück auch aufgebrochen, obwohl ich fürchte, daß sich im großen und Ganzen nicht wirklich sehr viel ändert und die große Kehrtwende nicht wirklich kommt, denn Vorurteile sind hartnäckig und so kann man bei den Literaturbloggern noch immer lesen, daß sie keine Romane von “Indieautoren” annehmen oder nur Verlagsseiten von richtigen Verlagsautoren suchen und mir hat “Wikipedia” auch einige Bücher hinausgeschmissen, weil Selbstgemachtes, nein, das wollen wir nicht, obwohl es in Frankfurt odeer Leipzig schon ganze Hallen mit Ständen solcher Bücher gibt.

Es gibt aber Ausnahmen auf die ich in der letzten Zeit auf der der einen und der anderen Seiten gestoßen bin, die diese Voruteile vielleicht  ein Stück aufbrechen und ich beginne mit der sogenannten Profiseite, nämlich dem “Hanser-Verlag”, wo ja am Montag das große Projekt “Morgen mehr” mit Tillmann Rammstedt startet, der da jeden Tag ein Kapitel seinens neuen Roman schreiben wird, das man abonnieren kann und ein paar Montae später, im Mai, glaube ich, gibt es das Buch bei “Hanser” zu kaufen.

Das ist sicher ein Zwischending zwischen Selbstgemacht und Verlag, beziehungsweise Qualität und Quantität, wenn man in diesen Lagern bleiben will. Man kann auch sagen, Joe Lendle hat den Mut, da ein wenig aufzubrechen und sich auf beide Seiten zu begeben, beziehungsweise sie zusammenzubringen.

Denn Tillmann Rammstedt, ist sicher ein Qualitätsautor, ein Bachmannpreisgewinner, obwohl mir sein “Kaiser von China”, nicht gefallen hat, weil mir zu aufgesetzt. Aber sicher einer, der den Mut hat, sich ein bißchen auf die andere Seite zu begeben, sich beim Schreiben in die Karten schauen zu lassen und zu sagen, in fünf Monaten gibt es den fertigen “Hanser-Roman”, obwohl ich  erst am Montag zum Schreiben beginne und, daß man sich da ins Eck schreiben kann, habe ich schon öfter erlebt.

Nun gut, Joe Lendle und Tillmann Rammstedt sind mutig und trauen sich etwas, wie das ankommt, werden wir beobachten und ich habe wieder einmal vor, ein Jahr für meinen neuen Roman zu brauchen, obwohl ich derzeit noch nicht weiß, ob ich über den Prolog hinaus, den ich schon habe, etwas Brauchbares zusammenbringen werde.

Daneben habe ich zu schauen, daß meine letzten drei Bücher, “Die Pensionsschockdepression”, die das bald sollte und der sogenannten “Sommer-“ und der “Winternanowrimo” fertig werden und da sind wir schon beim zweiten Beispiel.

Denn ich habe früher so 2009 oder so, sehr viel auf der Seite “Schriftsteller werden.de” von Jacquine Vellguth nachgeschaut, die den schon sehr lang betreibt, eine eigene Schreibwerkstatt hat und auch viel beim “Nanowirmo” mitmacht.

2009 habe ich ja bei einer ihrer Ausschreibungen mitgemacht und dabei auch etwas gewonnen. Jetzt bin ich  längere Zeit nicht bei ihr gewesen, gestern aber wieder hingekommen, denn ich will  ja nachdem der Prolog zu “Paul und Paula” fertig ist, ein Brainstorming machen, um herauszubekommen, ob ich überhaupt soviel Handlungsstränge habe, um einen Roman über die Begegenung der Beiden, die vorher anders hießen, machen zu können?

Da ist mir auch die “Schneeflockenmethode” eingefallen, die Jacqueline Vellguth einmal übersetzte und ein paar diesezügliche Artikel in ihren Blog stellte.

Eine Methode, die auch nicht wirklich etwas für mich ist, beziehungwweise bin ich bei der “Paula Nebel” und der “Wiedergeborenen” nicht wirklich mit ihr weitergekommen, weil man sich da hinsetzt, zuerst einen Satz über seinen Romaninhalt schreibt, dann drei, bzw und am Schluß konzipiert man Szene für Szene. Dann trinkt man vielleicht ein Glas Bier oder Wein und setzt sich, das ist vielleicht ein Jahr später und schreibt den Roman in einen Zug hinunter.

Das ist wahrscheinlich nichts für mich, ich habe mir die Artikel aber gestern wieder aufgerufen, um es vielleicht beim Brainstorming für die Matieralsammlung damit zu versuchen und bin auf einen sehr interessanten Artikel beziehungsweise  Projekt von Jacqueline Vellguth, der diplomierten Physikerin gestoßen, die das sogeannte Quantitätsschreiben damit auf die Spitze stellt oder das Qualitätsschreiben umkippt.

Denn sie will, hat sie verlautet im Jahr 2016 zwölf Romane schreiben und veröffentlichen, jedes Monat einen “Nanowrimo” sozusagen, ruft dazu andere zur Unterstützung, beziehungsweise zum Mitmachen auf.

Sie will damit, glaube ich, auch Geld verdienen und auffallen und da sie eine große Fangemeinde hinter sich hat, wird ihr da auch einiges gelingen.

Wenn ich ein Bild von meinen Romanen in das Netz stelle oder bei einer “Vorschau” ein Gewinnspiel veranstalte, bekomme ich  keine Reaktionen und ich hätte auch Bedenken, was die zwölf betrifft.

Denn das kann ich von mir sagen, mehr als drei bis vier Bücher sind wahrscheinlich nicht zu schaffen, wenn man  nicht wirklich hinunterhudeln will.

Denn nach dem Monat hat man ein Rohkonzept und das habe ich bei meinem Letzten ja ganz gut gesehen. Da habe ich im Oktober mit der Recherchearbeit angefangen,  am ersten November mit dem Schreiben, war am einundzwanzigsten fertig und habe dem Alfred, das Rohkonzept vorgestern zum Fertigmachen übergeben.

Das Buch wird dann wahrscheinlich in einem Jahr erscheinen und in den letzten Jahren habe ich immer drei Bücher pro Jahr geschrieben und herausgebracht.

Bei zwölf im Jahr sehe ich schon die Gefahr, daß man in seinen Klischees stecken bleibt. Jaqueline Vellguth ist aber eine Profiautorin, die,  glaube ich, schon viel länger als ich, beim “Nanowrimo” mitschreibt.

Sie wird also schon wissen, was sie verspricht und wenn sie genügend Fans hinter sich hat, werden ihre Bücher auch gelesen. Ob sie damit in den Literaturbetrieb hineinkommt, weiß ich nicht. Hat sie auch jetzt erst ihr erstes Buch bei “Amazon” veröffentlicht, obwohl sie schon länger schreibt und Thomas Wollinger hat,  glaube ich, das Projekt an dem er jahrelang im Internet geschrieben hat, auch nicht wirklich veröffentlicht. Denn die Vorurteile sind vermutlich beharrlich.

Es ist aber sicher ein interessantes Experiment und kann auch mir Mut machen, zu meinen drei Büchern im Jahr zu stehen. Auch wenn ich jetzt wieder ganz ehrlich und wahrhaftig vorhabe, ein Jahr für die Paula und den Paul zu brauchen und ich mich da auch wirklich in das Thema einarbeiten muß, um weiterzukommen.

Aber da habe ich von Klaus Khittl, der viel darüber weiß, schon Hilfe und Internetseiten angeboten bekommen und das Scheitern denke ich, ist  auch sehr wichtig.

Wenn ich mit dem Projekt nicht weiterkomme und im “Literaturgeflüster” darüber schreibe, ist das auch eine wichtige Erfahrung und so finde ich es sehr spannend mit welchen literarischen Projekten hüben und drüben das neue Jahr beginnt und denke nach wie vor, daß jeder, der es will, schreiben soll und darf und, ob die sogenannte Hochliteratur wirklich nur aus Worträuschen a la Valerie Fritsch und Andrea Winkler oder Negativen wie Thomas Bernhard beziehungsweisen “Unverständlichen” wie Arno Schmidt, Ulrich Peltzer, etcetera, besteht, ist die Frage und ich antworte gleich, daß ich es nicht glaube und es wahrscheinlich schon ein wenig seltsam ist, daß die Leute zwar alle von Proust und James Joyce schwärmen, ihre Bücher aber wahrscheinlich nicht gelesen haben, während sie bei Stephenie Meyer und “Schades of Grey,” etcerta,” Pfui, das liest man nicht!”, schreien.

Seltsam, daß die Bücher aber trotzdem Millionenauflagen haben. Das ist wirklich eigenartig und vielleicht auch verlogen, denkt eine, die gerne über den Tellerrand schaut, im Jahr 2016 zu ihren vierzig selbstgemachten Büchern stehen will, aber nichts dagegen hat, für die “Paul und Paula” vielleicht doch einen wirklichen, echten Verlag zu finden oder wenigstens damit literarisch wahrgenommen zu werden.

Bücher-Schnitzeljagd

Jetzt kommt der zweite Füllartikel, weil die Veranstaltungen erst am Montag anfangen und ich nicht so schnell im Lesen bin und im Zeiten der Frühjahrsvorschauen auf den Bloggerseiten gar nicht anders möglich, geht es um Bücher. Um meine Bücherliste und die darauf stehen, daß ich sie 2016 lesen will, in meinen Bücherbergen aber noch nicht gefunden habe, denn ich bin ja eine, die häufig sucht, umräumt, verstellt und dann bei dem hohen Stapel, den ich schon im Schlafzimmer habe, nichts mehr findet und das macht mich, ich gebe es zu, leicht nervös.

Macht nichts könnte man sagen “Kommt Zeit, kommt Rat, lies zuerst das, was du schon im Beadezimmer liegen hast, denn erinnere dich, an den vorvorigen achten Dezember, da hast du einen Tag lang krampfhaft alles für 2015 gesucht und  sehr viel davon, Ende des Jahres ungelesen zurückgetragen und wenn ich so auf meine Liste schaue, sieht es fast so aus, daß es 2016 nicht anders wird.

Also hast du einen guten Grund, ein Buch, wie etwa die “Blutigen Steine” von Donna Leon nicht zu lesen und du hast ja genügend anderes zur Auswahl.

So weit so gut und voll richtig, trotzdem ertappe ich mich beim Suchen und bei meinen guten Vorsätzen heuer wirklich alles und wahrhaftig zu lesen, was auf der Liste steht, ertappe ich mich auch.

Den anderen Bücherbloggern wird es ähnlich oder vielleicht noch schlimmer gehen, denn die wühlen sich  gerade durch die Vorschauen und listen auf, was man 2016 alles an den neuen Büchern lesen soll.

Da hat Sarah Kuttner eines geschrieben, das offiziell noch nicht erschienen ist, Tobias Nazemi hat es aber bereits gelesen und es ergeben sich schon Diskussionen, ob Sarah Kuttner der Literatur zuzuzählen oder bloß geschwätzig ist?

Da kenne ich jetzt schon die Vorurteile, daß alles was linear geschrieben ist und vielleicht nach Reportage klingt, das angeblich nicht ist, auch wenn die Autorin, am zehnten Dezember nach Stockholm fliegt,  Arno Schmidt und Thomas Bernhard, etcetera, aber nicht dort waren.

Nun gut, das ist nicht mein Problem, denn ich will ja alles lesen, also liebäugle ich schon ganz heimlich mit der neuen Sarah Kuttner, dem neuen Thomas Glavinic, obwohl ich den ja nicht so unbedingt mag und und…

Aber ich habe noch kaum Vorschauen gelesen, obwohl ich das vielleicht doch sollte, weil ich im August so ungefähr wissen will, was auf dieser Liste stehen wird, was ich nicht kann, wenn ich keine Vorschauen lese.

Aber gut, daß ich heuer eher nicht anfrage und mich nur damit begnüge schlecht “Nein!”, sagen zu können, wenn das jemand bei mir tut und dann eigentlich froh sein müßte, wenn die avisierten Bücher nicht kommen, denn so hat die 2016 Liste, eine Chance und die “Klappentexterin”, die ihre Bücher “Schätzchen” nennt, hat vor einigen Tagen, eine solche Vorschau gemacht und  auch bedauert, daß sie noch nicht alles vom Herbst gelesen hat und von einer Callenge erzählt, die derzeit im Netz kursiert, wo sich die Bücherblogger dafür anmelden 2016 mindestens ein Buch zu lesen, das älter als fünf Jahre ist.

“Was soll das?”, könnte man fragen.

So an die siebzig, achtzig Prozent der Bücher meiner Leseliste sind das und so gesehen habe ich mit Anne Enrights “Geschenk des Himmels” diese Challenge schon erfüllt, obwohl ich nicht an ihr teilnehme und einen Vicki Baum Schwerpunkt habe ich 2016 ja auch und einige Bücher von B. Traven stehen  auf meiner Liste.

Aber einige, die draufstehen, liegen noch nicht im Bad oder in Harland über dem Bett und da ist einmal gleich Buch zwei auf der Liste, nämlich die schon erwähnten “Blutigen Steine”.

Da war ich vorhin beim “Bücherschrank” zu einer Zeit, wo es günstig ist und da haben wohl auch einige Leute ihre Bücherschränke für das neue Jahr und die neuen Vorschauen ausgeräumt und es gab sehr viel Donna Leon darin.

Die “Blutigen Steine”, die ich mir dann schnell genommen hätte, aber nicht, dafür habe ich soeben Williams Faukner “Licht im August” doch, aber an einer anderen Stelle, als erwartet gefunden und dazu noch Amoz Oz “Im Lande Israels”, das ich  gar nicht gesucht habe.

So zehn bis fünfzehn Bücher würde ich mal schätzen fehlen noch. Genau kann ichs gar nicht sagen, denn ich habe zwar die Leseliste ausgedruckt, aber die ist jetzt so angestrichen, daß ich die Übersicht verloren habe. Was auch nichts macht, denn wenn ich einfach mit dem Lesen anfange, komme ich schon darauf, was fehlt und dann brauche ich im Oktober nicht so viel zurücktragen.

Aber dann werde ich nervös und denke ich sollte Ralph Rothmanns “Messers Schneide” unbedingt finden und Bernhard Hütteneggers “Die Tarnfarbe”, sowie Simons Becketts “Flammenbrut” und und und…

Am Mittwoch ist noch ein Feiertag, da könnte ich ordentlich umräumen und durchmischen. Aber vielleicht auch mit dem Lesen anfangen und bei mir wieder eine höchstpersönliche Callenge einführen oder das 2016 Lesejahr unter dem Schlagwort “Ältere Bücher” führen und damit meine ich die, die ich auf der Leseliste habe und das ist ja das Tolle an den offenen Bücherschränken, daß man dort Bücher findet, die sonst an mir vorübergegangen wären.

Die der Francoise Sagan zum Beispiel oder des Alberto Moravia wieder und und, aber das sind Autoren, die jetzt ein Verlag neu aufgelegt hat und so haben die Blogger vor einiger Zeit, eine Verlosung gestartet, wo man genau diese neu aufgelegten alten Bücher, gewinnen konnte.

Es ist ein Kreislauf, natürlich selbstverständlich und es gibt zuviele Bücher, das weiß ich jetzt schon, stört mich aber nicht sehr, wie es mich auch nicht stört, wenn ich demnächst alle 2016 Bücher gefunden habe, das würde ich schon gern und dann schließlich doch nicht alle lese, weil ich  auch ein bißchen Buchpreisbloggen will, vor allem, weil es heuer einen österreichischen Buchpreis geben wird und auch schlecht nein sagen kann.

Vor ein paar Jahren, als meine Leseliste noch nicht so vollgepropft war, habe ich mich auf das neue Jahr gefreut, weil ich dann die Bücher, die ich in den Schränken fand, gleich lesen konnte. Jetzt ist das schwieriger, wenn ich beispielsweise was Tolles der letzten oder vorletzten Jahresproduktion der dBp von 2012, 2013 bzw. 2014 beispielsweise finde, denn wann lese ich das dann, angesichts der übervollen Liste, die sich schon so  nicht ausgeht?

Luxusprobleme, ich weiß, schreib ich wieder und freue mich natürlich auf die Neuerscheinungen und darauf, daß ich die vielleicht finden oder bekommen werde und ansonsten in Volldampf auf die neue Liste schauen und da stehen tolle Sachen darauf, die ich schon gefunden habe und alsbald lesen kann.

Mit Hans Fallada, der ja bei “Aufbau” wieder neuaufgelegt wird, fange ich an, dann kommt Stephenie Meyers “Biss zum Morgengrauen” und das ist so ein Buch für diese Bücherchallenge, nämlich ein Jugendbestseller von vorvorgestern, nach dem Harry Potter, der mich nicht interessiert und den ich wahrscheinlich nicht lesen will und vor “Shades of Grey”, da liegt auch schon ein Band im Regal und dazwischen gibt es  jede Menge Vicki Baum und Pearls S. Buck, denn die interessieren mich auch, wie auch Luise Rinser, die in späteren Jahren ihren Schwerpunkt haben wird.

Es gibt also viel zu tun, wenn man sich ein bißchen, was ich ja will, durch den Literaturkanon lesen möchte die Bücherschränke bieten mir die Möglichkeit, die Übersicht zu bewahren und die Bücherbloggern machen mich neugierig auf ihre Vorschauen und gelegentlich finde ich auch ein neueres Buch in den Schränken, beispielsweise eines, das vor ein oder zwei Jahren auf der dBp-Liste stand oder ich gehe zum Bücherquizz auf die “Buch-Wien” oder auf diverse Flohmärkte, wo man dann, um ein oder zwei Euro das finden kann, was im Vorjahr in aller Munde war und jetzt schon passe ist, weil sich alle durch die Frühjahrs- Herbst- oder was immer Vorschauen wühlen.

Ich denke die Mischung machts und bin in diesem Sinne  sehr gespannt, wie es heuer mit meiner Bücherliste werden wird, ob ich die fehlenden 2016  Bücher noch finde und welche Neuerscheinungen sonst irgenwie  zu mir kommen werden?

Das neue Jahr

Das neue Jahr hat begonnen und wir haben den Silvester nicht zur  Gänze, aber ein bißchen bei der Ruth in Wien bei einem Abendessen mit ihrer Schwester und der Hilde Schmölzer gefeiert, bei der letzteren sind wir auch früher ein paar Mal in ihrem Haus am Stadtrand gewesen, jetzt bis zehn in der Stadt, dann ist die Ruth zum Silvesterpfad in die Innenstadt aufgebrochen. Da waren wir einmal, als die Anna  klein war und am Stephansplatz noch die Raketen flogen, da war es laut und kalt und so sind wir gestern um halb elf nach Harland gefahren, um pünktlich mit der Schwiegermutter vor ihrem neuen Fernseher auf das neue Jahr anzustoßen.

Die Nika tut das in der “Weihnachtsfrau” im “Jazzland” tanzt dort Walzer und geht  um drei Uhr früh mit Harald Schwabeneder nach Hause, auf der Kärtnerstraße trifft sie den alten Max, der das ebenfalls tut und  vor dem Bücherschrank der Buchhandlung “Kuppitsch” noch die Fatma Challaki mit Hassan Arawani.

Dieses Manuskript gilt es noch zu korrigieren, bevor es mein, ich glaube, neununddreißigsten Selbstgemachtes werden wird.

Am Montag habe ich das in Wien sehr exzessiv getan, bin den Text, glaube ich, an die dreimal durchgegangen und dabei in eine Anführungszeichenmanie hinein geraten. soll ich jetzt “Cola” und “Thomas Bernhard” etcetera unter Apostroph setzen, etcetera?

In das gerate ich gerne mal hinein und dann korrigiere ich noch rund ein Monat bis ich mit dem Text zufrieden bin und demAlfred übergebe, der ja noch am “Sommernanorimo” zu arbeiten hat, während die “Selma” schon beim “Digitaldruck” ist und ich das “Dummie” wahrscheinlich bald bekommen werde.

Und da bin ich schon bei meinen Neujahrsplänen.

Meistens bin ich in das neue Jahr, wie es sich gehört mit neueer Euphorie gestartet, habe einen Text, wie beispielsweise das “Gruftiemädel” für die neue “Sterznummer”  ausgeschickt, der dort nie erschienen ist oder versucht doch noch eine Rezension für eines meiner neuen Bücher zu bekommen.

Da bin ich jetzt ein bißchen resigniert und so ist auch der Jahresabschlußbericht, den ich vor ein paar Tagen geschrieben habe, ein wenig depressiv ausgefallen.

Ganz so schlimm ist es vielleicht nicht, denn da sind dann gleich zwei liebe Kommentare gekommen und so kann ich in das neue Jahr vielleicht doch ein bißchen zuversichtlich starten, denn zu schreiben und zu lesen gibt es ja genug.

Zu schreiben werde ich dann nach der “Nika” wieder etwas Neues anfangen und beim Lesen habe ich mir heuer  wieder einiges vorgenommen, von dem ich nicht ganz sicher bin, ob und wie ich es schaffen werde und das sind angesichts der Bücherberge, die mich umgeben, wirklich und wahrhaftig Luxusprobleme und das Scheitern kann auch manchmal lustvoll sein.

Also auf meiner Leseliste von 2016 hundertfünfundfünzig Bücher, 162 habe ich 2015 gelesen und das auch nicht wirklich, denn mit Wilhelm Bartschs “Amerikatz”, das ich bei “Buchrevier” gewonnen habe, bin ich erst auf Seite hundertzweiunddreißig, also werde ich es heute oder morgen fertig lesen, es aber bei den 2015 Bücher stehen lassen und dann mit meiner Liste von 2016, wo es bald einen “Vicki Baum-Schwerpunkt” geben wird, beginnen, denn da habe ich in den letzten Jahren einige Bücher dieser einmal sehr berühmten Bestsellerautorin gefunden und die interessiert mich sehr.

Die Bücherblogger rascheln schon mit den Vorschauen und zeigen auf ihren Facebookseiten her, was ihnen die Verlage von der Frühjahrsproduktion schon alles geschickt haben.

Die hat mir der “Aufbau-Verlag” auch wissen lassen und da habe ich mir Ronja von Rönnes neues Buch, das im März, glaube ich, erscheinen soll, ausgesucht.

Mal sehen ob es kommt. Ganz sicher bin ich mir dabei ja nie, weil ich im Dezember drei Bücher angeboten bekommen habe, auf die ich noch warte, aber ich habe ja genug zu lesen und auch wirklich und wahrhaftig vor, die hundertfünfundfünfzig schon aufgeschriebenen Bücher zu schaffen, obwohl ich einige von ihren, wie zum Beispiel Donna Leons “Blutige Steine” oder William Faukners “Licht im August” in meinen Bücherstapeln noch finden muß. Letzteres hatte ich einmal sogar zweimal im Haus, das Zweite zurückgetragen, das Erste finde ich derzeit nicht. Luxusprobleme, ich weiß und ein bißchen will ich ja auch heuer Buchpreisbloggen, denn das war eine wirklich sehr interessante Erfahrung, aber hundertfünfundfünfzig und zwanzig oder zehn, die wahrscheinlich kommen, sind schon sehr an der Grenze, was ich lesen kann und wenn der “Holzbaumverlag” mir seine schönen Cartoons und Comics anbietet, sage ich auch nicht nein, weil ich ein bißchen Humor sicher brauchen kann.

Das neue Jahr startet wahrscheinlich wieder langsam an. Bis Sonntag werden wir in Harland sein, am Donnerstag ist dann die erste Schreibgruppe im Cafe Fortuna vormals Ludwig, da kann ich wenn ich will, die Ruth, die das nicht mag, wieder ein bißchen ärgern und schon die Startszene, wo die Paula im neuen roten Seidenkleid und stark geschminkt den Paul mit seinen kurzen Haaren im Gasometer trifft, wo er auflegt und sich erinnert, daß sie, als sie noch der Paul war mit der Paula zur Schule gegangen ist, für mein neues Projekt anschreiben.

Mehr als das habe ich ja noch nicht konzipiert und das ist für einen ganzen Roman viel zu wenig, aber vielleicht eine gute Starterszene, die Woche darauf ist dann wieder “MUSA”, aber da hat der Martin, den Alfred noch bezüglich seines Sechzigsten in ein Kabarett eingeladen und weil der Alfred, die sehr mag und sich oft gern was “Exotisches” aussucht, werden wir Ende des Montas für ein Wochenende nach Salzburg fahren und dort auch ein Kabarett besuchen.

Am Vierzehnten lesen die Ruth, der Peter Campa und noch ein mir  bekannter Autor bei den “Textvorstellungen” in der “Alten Schmiede”, aber das ist auch die “Regionalversammlung der IG Autoren” im Literaturhaus und eigentlich fahren wir ja alle vierzehn Tage nach Harland und das jetzt schon am Donnerstag, weil der Alfred seit Oktober in Altersteilzeit ist.

Mehr Programm weiß ich noch nicht, beziehungsweise habe ich mir aus den Jännerprogrammen, die bis jetzt gekommen sind, noch nicht in meinen Kalender eingetragen, aber man kann und soll ja sanft und leicht in das neue Jahr starten, mit einigen Plänen und dann weitermachen wie bisher, denn ich bin ja wirklich sehr produktiv und das “Volksstimmefest” und die “Poet Night” wird es vielleicht auch wieder geben.

Also noch einmal ein schönes neues Jahr allen meinen Lesern und Leserinnen mit vielen schönen Büchern und wenn ich ehrlich bin, bin ich jetzt schon ein bißchen auf die Liste gespannt, die da im August veröffentlicht werden wird, an der wahrscheinlich noch einige Autoren und Autorinnen schreiben.

Wird spannend werden, auch was “Alpha” und der neue “Bachmannpreis” bringen wird.

Das Richard Schuberth-Buch steht ja auch meiner Leseliste und der erste Krimi von Franzobel, den ich bei der vorletzten “Buch-Wien” gewonnen habe und die “Süddeutsche Zeitung” und da bin ich wieder bei den Rückblicken hat eine Liste der angeblich zehn besten Bücher des Jahres 2015 veröffentlicht, da habe ich Dank “Buzzaldrins Buchgewinn”, dem “Buchpreisbloggen” und dem eigenen Schreiben fünf schon gelesen und das sechste Jonathan Franzens “Unschuld” habe ich zum Gebrutstag bekommen.

 

Lese- und Schreibbericht

Der Dezember ist ja durch den Adventkalender, beziehungsweise, dem Versuch weihnachtlich zu bloggen ziemlich ausgelastet, Veranstaltungen hat es auch gegeben und eine ziemliche Leseliste, die ich noch “abarbeiten” will, so sind die Schreibberichte in der letzten Zeit vielleicht ein bißchen zu kurz gekommen und da gibt es einiges zu berichten.

So habe ich in den letzten Tagen sowohl die “Selma” als auch die den “Sommernanowrimo” durchgesehen.

Die “Selma” ist ja schon ziemlich ferttig, da geht es um die letzten Fehler, wie schreibt man beispielsweise Houellebecq, bevor es an den Digitaldruck gehen wird.

Vor Weihnachten wird  das wahrscheinlich nicht mehr fertigwerden, so wird das Buch voraussichtlich wieder im Jänner erscheinen und mit der “Sommergeschichte” fängt der Alfred gerade zum Korrigieren an. Da brauchen wir auch noch das Titelbild, das den Hund “Ouzo” zeigen soll und dann wird Buch sieben- und achtundreißig, wenn ich mich nicht irre und durcheinander komme, fertig sein.

Ich korrigere inzwischen an meinen “Adventkalender”, beziehungsweise habe ich am Donnerstag im “Read!!ingroom” daraus gelesen und am Samstag noch ein Fensterchen in den Blog gestellt.

Wenn mir im Dezember der Blogstoff ausgeht, es gibt ja jetzt keine Veranstaltungen mehr und ich mit dem Lesen nicht nachkomme und auch sonst den Weihnachtlichen Alltag nicht beschreiben will, kann ich noch andere Kapitel hineinstellen, mein Adventkalender geht ja bis in den etrsten Jänner, weil ich vorher keine fünfzigtausend Worte hatte und dann geht es irgendwann wieder an das neue Schreiben.

Da habe ich  neulich geschrieben, das ich keine Ahnung hätte, was ich als nächstes schreiben soll, weil ich schon über alles geschrieben und alle meine Themen angerissen habe.

Stimmt nicht ganz, werden meine Leser jetzt vermuten, beziehungsweise verrate ich, es ist mir etwas eingefallen und das könnte auch etwas Neues, abseits von den bekannten Pfaden, depressive Frau, Büchersammlerin, prekäre Arbeitsverhältnisse, Älter werden, Sterben, Demenz, etcetera, werden.

Nämlich ein Roman mit dem spannenden Titel “Paul und Paula” und die Paula kann ich gleich verraten, ist als Paul geboren worden und umgekehrt und die Treffen sich im “Gasometer”, wo sich Paula ihrem neun roten Seidenkleid und Stöckelschuhen präsentieren will und  haben sich gekannt, sind beziehungsweise  als Paula und Paul gemeinsam in die Schule gegangen, er ist dann Informatiker geworden, sie hat Kunstgeschichte studiert und jetzt treffen sie einander wieder und räsumieren über ihr Leben.

Eine Geschichte, wo ich  zeigen könnte was ich kann, beziehungsweise mir was Neues ausdenken und die bekannten Pfade verlassen muß.

Mal sehen, wie es geht, bevor ich mit dem Korrigieren der Nika nicht fertig bin, fange ich nicht damit an.

Das sind so die Schreibepläne und was das Lesen betrifft, bin ich  entgegen meiner Bücherbeschränkungspläne in der letzten Zeit auf einigen Flohmärkten gewesen und habe mir sehr viele Bücher sehr billig gekauft und so kann ich jetzt Andrea Winkler, Lutz Seilers “Kruso”, Sascha Stanisic “Vor dem Fest” etcetera in zehn Jahren lesen, während mir für heuer noch die Bücher bleiben, die nicht auf der LL standen und die ich bei “Buzzaldrin” gewonnen habe.

Ich habe auch noch bei Tobias Nazemi vom “Buchrevier” einem anderen, der glorreichen Bücherblogger, ein Buch gewonnen, nämlich Wilhelm Bartschs “Amerikatz”, denn der hatte  eine Bloggeraktion, wo man zwanzig dieser Bücher gewinnen konnte.

Einige der Bücherblogger wollen ja sehr eng mit Verlagen zusammenarbeiten und bieten sich für solche Aktionen an.

Ich verstehe da meinen Blog anders, nämlich als mein persönliches literarisches Tagebuch, als die Präsentation meines Schreibens, Lesens und  Veranstaltungskalender, mein Weg in den Literaturbetrieb hieneinzukommen oder mich neben ihm zu zeigen, wie es einmal Hans Raimund in Frage stellte.

Ich will mit meinen Blog nichts verdienen, sondern zeigen, da ist eine, die schreibt und liest und interessiert sich sehr für Literatur, schaut her und interessiert euch auch dafür!

Funktioniert nicht ganz oder nicht so, wie es mir wünschen würde, denn ich habe nicht sehr viele Kommentare und schaffe es auch nicht sehr viele meiner Leser zu meinen Lesungen zu bringen oder sie für meine Bücher und Gewinnspiele zu interessieren, aber ich bekomme immer öfter Bücher von Verlagen oder Autoren angeboten und da sage ich selten “Nein!”, sondern greife ich zu, denke, eines geht schon noch und so werde ich auch 2016 an dem Kunststück zu üben haben, möglichst alle mir vorgenommenen Bücher zu lesen und nicht, wie in den letzten zwei Jahren, immer mehr auf später zu verschieben.

Ach ja, es gibt soviele oder auch zuviele Bücher und ich interessiere mich sehr dafür,  will sie eigentlich alle lesen,  und ich eine Auswahl, wie “Ich lese nur gute Bücher!”,nicht treffen will, denn was ist ein gutes Buch? Gür mich sind das  eigentlich die meisten.

Also spannend beispielsweise dieser Literaturhaus-flohmarkt, mit dem ich mich  bisher nicht beschäftigt habe und jetzt am letzten und am vorletzten Tag zweimal hinging und gesehen habe, da kann man wirklich die “Haymon” “Droschl”, “Residenz” und auch andere Bücher, oft noch im Erscheinungsjahr, um zwei Euro kaufen, während sie ja sonst an die zwanzig kosten.

Die Buchhänder werden stöhnen, ich finde das toll, obwohl ich mir  angesichts meiner langen  Leseliste keine mehr kaufen sollte. Aber was soll ich machen, ich interessiere mich dafür und habe den Ehrgeiz möglichst viel zu lesen und so bin ich schon auf das nächste Jahr gespannt, beziehungsweise bin ich neugierig, wie es mir da mit meinen Bücherbeschränkungsplänen geht, die ich mir immer vornehme, aber  angesichts des Bücherreichtums um mich herum, dann nicht schaffe oder vielleicht auch nicht wirklich schaffen will.

Bücherflohmärkte oder warum man Lesen soll

Es ist der dritte Adventsamstag und wir sind wiedermal nach Harland gefahren, obwohl es in der Grünangergasse, dem Sitz des Hauptverbandes, am Samstag, einen Bücherflohmarkt mit Punsch zu Gunsten der “Caritas- Flüchtlingshilfe” gegeben hätte.

Ohne Punsch hat es das schon auf der “Buch-Wien” gegeben und da habe ich mir ein paar der drei Euro Rezensions- oder Messeexemplare gekauft, die größeren und besseren hätten fünf Euro gekostet, aber ich habe  schon soviele Bücher und muß mich jetzt schon anstrengen, mein Soll für 2015 einigermaßen, weil ich immer wieder Anfragen bekomme oder was gewinne, zu schaffen und für 2016 habe  ich wirklich und wahrhaftig vor, nicht wieder im Herbst ein Drittel davon abzutragen, weil sich ein anderes Drittel vorgeschoben hat.

Ob das wirklich geht, bin ich ein wenig skeptisch, weil 153 Stück stehen schon auf der Leseliste, wenn ich da am Tag der Longlistbekanntgabe eine Anfrage starten will und, “Holzbaum-Verlag” und inzwischen auch “Aufbau” schickt und ich  auch selber hin und wieder anfrage, kann ich mir denken, so ganz wird das nicht gehen.

Aber ist ja egal, lesen ist schön und wichtig, “Lesen ist Leben”, heißt ein Buch von Cornelius Hell, der am nächsten Mittwoch mit Katja Gasser wieder eine “Lese-Auslese” in der “Gesellschaft für Literatur” mit Punsch und Keksen geben wird und der glorreiche Buchpreisblogger Tobias Nazemi, der kritische, der den Ulrich Peltzer nach sechzig Seiten weggeschmissen hat, hat jetzt wieder einen Artikel mit sieben Gründen geschrieben, warum man lesen soll?

Da wäre ich zwar, wie bei allen Zwangsbeglückungen ein wenig sekeptisch, weil ich denke, daß wer will, lesen soll und wer es nicht will, weil er Besseres zu tun zu haben glaubt, soll es lassen und da braucht es keine Erklärung, das Lesen sexy ist, damit er vielleicht doch zu einem Buch greift und außerdem ganz ehrlich, denke ich mir manchmal, das Lesen eigentlich und genau genommen, Leben aus zweiter Hand ist und man eigentlich seine Erfahrungen selber machen sollte, als aus einem Buch zu lesen, wie es geht.

Das schreibt eine, deren Leseliste schon ins Jahr 2030 reicht und in deren Wiener Schlafzimmer die ungelesenen Bücher stapeln, eine die immer schon gern und viel gelesen hat, vielleicht auch weil die Wiener Kinderfreunde jedes Jahr den Kindern der SPÖ Mitglieder ein Buch schenkten, mein Vater einen Bücherkasten im Wohnzimmer hatte und er als einen seiner Nebenjobs auch die Bücher der “Büchergilde Gutenberg” vertrieb.

Ich habe mir als Studentin die ganzen teuren Bücher gekauft und damals schon gesammelt, jetzt kaufe ich nur mehr in Flohmärkten oder gehe zu den Bücherschränken und auch da denke ich, daß ich das eigentlich nicht sollte, denn wer weiß, ob ich im Jahr 2030 noch lebe und lesen kann, wenn ich da beispielsweise heute ein dBp-Buch von 2014 finde, die von 2015 habe ich ja schon alle gelesen oder das neue Buch der Cornelia Travnicek, der Andrea Grill, etcetera.

Warum man lesen sollte?

Weil es interessant ist, vielleicht auch weil es bildet, wie diesbezügliche Studien ja nachweisen, stimmt alles höchstwahrscheinlich, ich tue es inzwischen, glaube ich, auch, weil ich herausfinden will, was die anderen besser als ich können und freue mich jedesmall, wenn ich ein Buch erwische, wo ich mir nachher denke, das kann ich eigentlich auch.

Natürlich, die Publikumsverlage haben ein Lektorat, ich bestehe auf meine Rechtschreibung und der Alfred, der kein Germanist und zunehmend mit meiner Bücherflut überfordert ist, sucht mir dann die S- Fehler heraus.

Das zum Thema lesen und warum man es soll?

Ich bin keine Zwangsbeglückerin, wenn mir einer sagt, er braucht es nicht, werde ich die Achseln zucken, obwohl es schon ein bißchen kränkend ist, daß die vielen Bücherblogger, die auf ihren Über mich- Seiten: “Ich lese alles, was mir in die Finger kommt” schreiben, sich dann bei meinen Gewinnspielen nicht melden und eines meiner selbstgemachten Bücher höchstwahrscheinlich nie besprechen würden.

Schon um diesen “Fehler” nicht zu machen, bemühe ich mich quer über den Tellerrand zu lesen und sage auch auf Anfragen von sehr unbekannten Verlagen bzw. Autoren zu und bin dann auch nie enttäuscht, allerdings komme ich angesichts meiner langen Leseliste auch nicht mehr umhin, mir genau zu überlegen, was ich jetzt lese oder vielleicht doch nicht, was ich ganz ehrlich nicht will.

Das zum Thema Flohmarkt in der Grünangergasse und dann bin ich gestern mit dem Rad zum “Kika” gefahren, um dort mit dem Alfred Mittagzuessen, wo er mir sagte, daß es in der Wiener Straße einen Flohmarkt gibt.

Am Freitag und am Samstag und ich bin nicht gleich anschließend hingefahren, sondern erst heute kurz vor zwölf hineingeschaut, weil ich mich,  um zwölf, wie immer wenn wir in Harland sind, mit dem Alfred, um zwölf am Markt treffe, um ein Würstl dort zu essen und war dann von der Größe dieses “Lyon-Flohmarktes” in der ehemaligen Passage sehr überrascht.

Ganze Hallen waren da mit Bücherschachteln gefüllt und ich habe schon beim Hinkommen, zwei Mädchen mit einen  Stoß  Büchern  in der Hand weggehen gesehen.

Ich bin aber vorläufig  wieder gegangen und erst um halb eins mit dem Alfred noch einmal dorthin, dann aber zugeschlagen und alte Freunde für meine 2030 Leseliste gefunden, obwohl ich ja, wie schon geschrieben, keine Ahnung habe, denn da werde ich ja bald achthzig sein, ob ich noch lebe oder lesen kann?

Aber “Kruso”, das dBp-Buch 2014, sollte man lesen und Sasa Stanisic “Vor dem Fest”, hätte ich mir vom Alfred ja fast beim vorigen “Buch und Wein” kaufen lassen.

Also um es kurz zu machen, fünfzehn neue Bücher um fünfundzwanzig Euro, es sind ein paar Taschenbücher dabei, aber die Hardcover  kosten das ja schon mal und ich habe mir im Sommer ausgerechnet, daß dich vier bis fünhundert Euro gebraucht hätte, wenn ich mir die zwanzig Bücher gekauft hätte.

Der Otto hat es getan und die Brigitte Salanda wird es ihm wohl danken, während ich mir wieder einmal denke, es gibt zweifelsfrei zuviele Bücher oder sagen wir einmal, sehr sehr viele und viel mehr als die Leute lesen, denn ich bin mit meinen hundertfünfzig im Jahr und da nimmt meine Lesefrequenz inzwischen auch ein bißchen ab, ohnehin schon an der Spitze.

Eine Frau, die ich beim ersten Besuch gefragt habe, ob sie wisse, was die Bücher kosten, “Keine Ahnung!”, sagte sie, “Ich glaube, sie werden billiger, wenn Sie mehr nehmen!”,, weshalb ich das eine, das ich mir schon ausgesucht habe, wieder zurücklegte und später nicht mehr gefunden habe, sagte mir, daß sie sich freue, daß es das kurz vor Weihnachten gäbe.

“Aber man kann die Bücher ja nicht wirklich verschenken, weil sie gebraucht sind!”, sagte ich zweifelnd, worauf sie antwortete, wenn man den Geschmack trifft schon und ein paar von den von mir ausgesuchten machen auch einen noch ungelesenen Eindruck. Eine dreihundert Seiten Leseprobe von Ulla Hahn ist dabei, keine Ahnung, ob da das Hardcover nur in TB Form gedruckt wurde oder ob das Ende fehlt, von Thomas Glavinic “Die Arbeit der Nacht”, das glaube ich auch einmal auf der LL stand, von Christoph Hein “Landnahme”, von Herber Dutzler “Letzter Applaus”, von Gerhard Roth “Der Stronm”, “Die Töchter der Roza Bukovska” von Zdenka Becker, “Elsa Ungeuer” von Astrid Rosenfeld” von der ich ja von Buzaldrin, deren Hund gestorben ist, neulich “Fünf Tage im Juli” gewonnen habe, was, glaube ich, auch auf der 2030 LL steht, die “Schattenuhr” von Alfred Komarek und “Elementarteilchen” von Michel Hoeullebecq, von Cornelius Hell, den besagten Band über das Lesen, von Hennig Mankell “Der Chronist der Winde” und dann noch eines von Patrik Modian,o dem Nobelpreisträger von 2014, von dem ich noch nichts gelesen habe und dann noch ein ganz ein altes aus dem Jahr 1955, nämlich Othmar Franz Lang  “Die Männer von Kaprun”.

Soweit die fünfzehn, die ich mir aus den Bücherbergen von wahrscheinlich hunderten Büchern ausgesucht habe und das kurz vor eins, wo dieser Flohmarkt dann beendet war.

Spannend, was es alles noch gegeben hätte, wenn ich am Freitag gleich um zehn gekommen wäre, oder vielleicht auch nicht, weil vielleicht die St. Pöltner Krimi oder Chick Lit oder was auch immer Leser sind.

Ich weiß es nicht und will mich auch nicht in Vorurteile begeben, der Flohmarkt war jedenfalls sehr gut besucht und eine junge Frau mit einem ganzen Stoß  Büchern habe ich ja hinausgehen sehen, allerdings keine Ahnung, um welche es sich dabei handelte und auch nicht, welche Bücher, die andere Dame sich für ihre Weihnachtsgeschenke ausgesucht hat.

Ich habe jedenfalls wieder einige Schmankelrln auf meiner Bücherliste, lese gerade  Nadine Kegele, die ich beim Bücherquiz auf der vorigen “Buch-Wien” gewonnen habe, weil ich vorlaut alle Antworten auf Günter Kaindlsdorfer Publikumsfragen hinausgeschrieen habe und wer meine Meinung wissen will?

Natürlich soll man lesen, aber nicht weil es sexy ist, sondern, weil es soviele interessante und wie man sieht, auch billige Bücher gibt und wenn man sich darüber mit anderen auch noch austauscht, ist die alte Frau nebenan, von der Tobia Nazemi in seinem Artikel schrieb,  vielleicht auch nicht mehr einsam und, um einiger dieser einsamen älteren Frauen, die Bücherschränke regelmäßig frequentieren und dann in Bibliotherapie-Gruppen gehen, geht es auch in meinen Büchern.

Frankfurtsurfen und ein tolles Buchpaket

So hätte ich mir das jedenfalls gedacht, denn als ich am Dienstag mit meiner Diagnostik fertig war, war es halb fünf und ich habe gedacht, daß ich, bevor ich in die “Alte Schmiede” gehe, ein bißchen  Recherchieren auf die Mariahilferstraße gehe, denn da soll ja der Roman spielen, den ich im November beim “Nanorimo” schreiben will.

Als ich am Abend zurückgekommen bin, hatte ich einen Zettel an der Tür hängen.

“Wir haben uns verpasst, Sendung beim “Heimtierprofi” abzuholen!”

“Was ist das?”, habe ich gedacht, ich wartete ja auf mein neues Buch, aber das war noch nicht fertig und sollte erst am Mittwoch zugestellt werden, also vielleicht doch die Büchersendung, die ich da von “Buzzaldrin” gewonnen habe, weil ich im August eine halbe Stunde lang Verlagstitel Büchern zugeordnet habe.

“Das wird noch etwas dauern!”, hat Mara Giese mir geschrieben, denn sie volontiert ja in Hamburg, hat aber in Göttingen ihren Hund und auf ihrer Twitterseite, hat die zweite Gewinnerin schon ein Bild mit den Büchern gepostet.

Also kann ich mir die zehn oder neun Bücher, weil ich das der Alina Bronsky  schon gelesen habe, in meinem Schlafzimmer ausbreitem, wenn ich ab Mittwoch zwischen meinen Stunden Frankfurt Buchmessensurfen gehe.

Das mache ich  schon seit 2008 und da war ich sehr begeistert, was ich mir da alles in mein Wohnzimmer ziehen kann, habe Autoren wie Rafael Chirbes kennengelernt und seine Bücher inzwischen gelesen.

Inzwischen bin ich zwar ein bißchen desillusioniert, weil das wahre Leben in Frankfurt, die Beziehungen, die Parties etcetera ja an mir verüber geht, wenn ich mich da in meinem Zimmer aufs blaue Sofa setze oder bei ARD bzw 3Sat surfe.

Aber der Typ, der da mit seinem Buch von Stand zu Stand spazierengeht, bin ich sowieso nicht und auf Parties bin ich auch 2000 und 2002 nicht gekommen, denn da sind wir entweder nach Mainz oder Wiesbaden gefahren, weill in Frankfurt kein Zimmer.

Yu Sophie hat mich zwar einmal gerügt, daß ich stattdessen etwas Gescheiteres maches soll, aber was ist gescheiter?

Mein neues Buch ist sowieso gerade fertig und wird hier vorgestellt, nächste Woche lese ich im 7*, ich habe im letzten Monat Buchpreis gebloggt, fünfzehn der LLs gelesen und niemand hat es interessiert.

Das heißt, die Verlage wahrscheinlich schon, den die haben mir die Bücher zur Hälfte geschickt und “Klett Cotta” schickt auch weiter oder fragt mich an.

Das neue Buch der Isabella Feimer habe ich inzwischen auch bekommen, das der Andrea Wolfmayr gelesen und und….

Also am Mittwoch früh nach dem Lesen der “Lucia Binar” in die Badewanne gehen, die Bücher holen und auf meinem Nachttisch ausbreiten, auf meine Leseliste stellen und dazwischen aufs blaue Sofa gehen.

Daß Salman Rushdie am Dienstag in Frankfurt vor verschärften Sicherheitsbedingungen, die Messe eröffnet hat und Freiheit forderte, habe ich in den Nachrichten gehört. Das Indonesien heuer Gastland ist, haben schon “Buzzaldrin” und die “Klappentexterin” gebloggt, im “Standard” ist es auch gestanden.

Also los und sich auf das Lesen von Nora Bossong, Ruth Cerha, Matthias Nawrat, etc freuen.

Da habe ich zwar noch etwas zu warten, denn am Mittwoch hat der “Heimtierprofi” seltsamerweise zu. Warum mußte ich da gestern eine Stunde auf die Mariahilfestraße spazieren? Aber, daß die Post um halb fünf noch kommt, hätte ich eigentlich nicht erwartet.

Also die Unterlagen für meine Wochendiagnostiken herräumen und dazwischen schon auf “ARD” gehen, das ist die Bühne, wo Dennis Scheck sich ein bißchen mit Salman Rushdie unterhielt und dann die zehn Belletistrik- Bestseller entweder in den Müll hinunterschmieß oder auf den Lesestapel legte.

Das Buch der Nora Bossong, die dann bei “3 Sat” war, kam auch an der Reihe und dann kam Judith Holofernes, das ist das Pseudonym einer, ich glaube, Sängerin, die jetzt Tiergeschichte schrieb und Adam Soboczynski, ein Journalist hat, glaube ich, auch ein neues Buch geschrieben.

Der neue Buchpreisträger wurde interviewt, man kann sein Buch jetzt der Enfachheit halber nur “Erfindung” nennen und muß nicht den ganzen Schwanz anhängen und Laksi Pamuntjak setzte sich aufs “3Sat Sofa” und erzählte, daß man in Indonesien eine Religion haben muß, weil man sonst für einen Kommunsisten gehalten wird. Laksi Pamuntjak, 1971 geboren, lebt in Jakarta und hat ein Buch namens “Alle Farben Rot” geschrieben, das wurde vorgestellt.

Dann gibt es noch einen Autor namens Andrea Hirata, der hat ein Buch namens “Die Regenbogentruppe” geschrieben. Sonst scheint es nicht sehr viel zu geben, die Indonesier habe ich gehört, scheinen nicht viel zu lesen und ich habe das auch nicht, obwohl ich ja einmal mit meiner Familie einmal ein paar Wochen in Bali war.

Auf das blaue Sofa kam dann ein Sänger, der auch ein Buch geschrieben hat, weil man sich damit selbst verwirklichen kann und die Lektoren schon korrigieren und Tips geben. Das tun in Frankfurt ja alle, die einen berühmten Namen haben und die anderen leben sich auf den Selfpublisherforen aus.

Darüber berichtet Wolfgang Tischer vom “Literaturcafe” oder macht darüber Veranstaltungen und Martin Amanshauser, der lustige, hat sein neues Buch “Der Fisch in der Streichholzschachtel” auch bei “ARD” vorgestellt.

Feridun Zaimoglu kam aufs “Blaue Sofa”, mit dessen neuen Buch, ich mich ja vor kurzem beschäftigt habe. Die Literaturwissenschaftlerin Ursula März hatte ein Buch über die Internetpartnersuche.

Alain Claude Sulzers Roman “Post scriptum” über drei homosexuelle Männer und einem jüdischen Künstler ist mir schon auf verschiedenen Blogs begegnet.

Am Donnerstag bin ich dann erstmal auf die Post und die Bank gegangen, um mein Pflichtexemplar an die NB zu schicken und die Buchrechnung zu bezahlen.

Dann hatte der “Heimtierprofi” offen, so daß ich den neuen Roman von Matthias Nawrat, der ja eigentlich auch auf die LL kommen hätte können “Die vielen Tode unseres Opas Jurek” eingetragen habe, während ich den 1979 in Polen Geborenen, den ich beim “Bachmannpreislesen” kennengelernt habe, auf dem “Blauen Sofa” darüber erzählen hörte.

Anschließend wurde der “Aspekte Literatur Preis”, für den auch Richard Schuberth nominiert war, der  an die für mich unbekannte Kat Kaufmann vergeben wurde, vorgestellt.

Der schwedische Autor Sven sem-Sandberg,der auch die “Elenden von Lodz” geschrieben hat, hat ein Buch über den “Spiegelgrund” und Dr. Heinrich Gross geschrieben und behauptet, daß er der erste wäre, der diese Ereignisse aufarbeitete und  Reinhold Messner saß auch wieder auf dem “Blauen Sofa” berichte von einem Seil, das durchschnitten oder nicht beschnitten wurde und darüber ein Buch namens “Absturz des Himmels” geschrieben hat.

Danach kam der LL-Autor Ilija Trojanow mit seinem “Macht und Widerstand” über die bulgarische Vergangenheit und ihre Geheimakten.

Danach kam Charlotte Roche mit ihrem dritten Buch über Mütter, erzählte von ihren Gewaltphantasien und davon, daß sie ihrer dreizehnjährigen Tochter Tatoos verbietet, denn sie ist keine achtundsechziger Mutter, sie liest während sie schreibt nicht, aus Angst Plagiatorin zu werden, aber Max Frisch hat sie vor kurzem gelesen und sich selbst als Volker Hages Füllhorn oder ein Füllhorn von ihm bezeichnet.

Es gibt es Kurzvideo über Flüchtlinge, am Sonntag haben alle Flüchtlinge freien Eintritt in Frankfurt, wieviele da wohl kommen werden? Österreich hat seinen Stand eröffnet und die Blogger berichten von den Empfängen, die sie besuchten und lesen Trostbücher oder erhalten Trostplaster von Verlagen.

Dann kam noch Isabell Allende mit ihrem “Japanischen Liebhaber”, auch ein Buch, wo es ums Älter werden geht. Offensichtlich ein Thema, das viele Autoren beschäftigt und Alina Bronsky mit ihrer “Baba Dunja”, die ich ja schon öfter in Frankfurt hören oder sehen konnte. 2008 hat sie da ja auch gebloggt.

Und ab halb fünf gibt es auf dem “Blauen Sofa” jetzt immer ein neues Format,”Die blaue Stunde.”

Und da gabs am Donnerstag eine Diskussion über Astrid Lindgren, über die jetzt einige Bücher, wie zum Beispiel die Kriegstagebücher erschienen sind.

Den “Story-Teller- Selfpublisher-Award”, hat,erfahre ich dann bei Wolfgang Tischer Philip P. Peterson mit seinem Science Fiction Roman “Paradox” gewonnen.

Am Freitag war dann Clemens J. Setz bei 3 Sat und lobte das Buch des neuen Buchpreisträgers,

Dana Gricorcea saß auf dem blauen Sofa und Hans Ulrich Treichls Buch “Der Verlorene”, wo es um seinen verschwundenen  Bruder geht, wurde verfilmt.

Dann kam Dennis Scheck auf den ARD Stand, hielt Tommy Jauchs und Charlotte Roches neue Bücher in die Höhe und erklärte, daß er mit der heurigen Entscheidung des Nobelpreiskomitee einverstanden ist und oh Wunder, das was ich auch immer sagen, daß man Äpfel mit Birnen nicht vergleichen kann.

Navid Kermani der neue Friedensbuchpreisträger ist Flüchtlingen entgegen gereist und berichtete darüber auf dem  blauen Sofa.

Die holländische Autorin, Musikerin und Psychoanalytikerin, Anna Enquist sprach über ihren Roman “Streichquartett”, der im Ärztemilieu spielt.

Dann kam der ukrainische Autor Serhij  Zhadan, der am Mittwoch auch in der Hauptbücherei  lesen wird,  der seinen Roman “Mesopotamien” vorstellte, der eigentlich aus neun Erzählungen  besteht.

Frank Witzel, der neue Buchpreisträger, 1955 in Wiesbaden geboren, auch Musiker und Illustrator, der fünfzehn Jahre an seiner “Roten Armee-Fraktion” gearbeitet hat, kam Freitags um halb vier auf den “3 Sat-Stand” und erzählte, daß er in den letzten vierundzwanzig Stunden vierundzwanzig Interviews gegeben hat und sich darüber freute, aus der Isolation herausgekommen zu sein, denn er hat den Roman zweiundvierzig Verlagen, wie ich bei den “Hierarchien” angeboten, bis ihn “Mathes und Seitz” haben wollte.

Die israelische Bestsellerautorin Zeruja Shalev auf das “Blaue Sofa” von der ich schon etwas gelesen habe, stellte dann ihren neuen Roman “Schmerz” vor, in dem es um einen Anschlag auf einen Bus geht, der auch der Autorin vor elf Jahren passierte.

In der blauen Stunde ging es um das Thema Flucht. Karim El Gawary, Marina Naprushkina und Michael Richter diskutierten mit Hand Dieter Heimendahl, während die 1959 geborene Literaturkritikerin Iris Radisch ihre Gespräche mit Schriftsteller über den Tod und das Sterben “Die letzten Dinge” vorstellte.

Um halb sieben wurde dann im Lesezelt der “Vierenschleudererpreis” für den unter anderem auch Mara Giese nominiert war, vergeben, sowie, um neun im Frankfurter Literaturhaus der “Preis der Hotlist”, den Monika  Rincks, die ich ja, glaube ich, im Literaturhaus kennenlernte, für ihre Streitschriften “Risiko und Idiotie” bekommen hat.

Anke Stelling hat mit ihren “Bodentiefen Fenstern” auch einen Preis bekommen.

Am Samstag ging es dann wieder auf den Markt, Holz war abzuräumen, weil wir in Harland jetzt im Wohnzimmer einen Ofen haben, so hätte ich Lena Gorelik auf dem blauen Sofa versäumt, wenn man das nicht nachhören könnte, das habe ich auch mit der blauen Stunde vom Mittwoch getan, wo es auch um die russische Seele ging und zum Lesen habe ich inzwischen den Ulrich Peltzer angefangen, den ich bis jetzt überhaupt nicht unlesbar finde.

Am Nachmittag war dann der indonesische Autor Andrea Hirata am “3 Stat Stand” die “Regenbogentruppe” und  “Der Träumer”, wo es um die Autobiographie, die Armut und die Lehrer des Autors geht, geschrieben hat und  Indonesien in drei Worten mit  Toleranz, Lächeln und Lernbereitschaft vorstellte.

Um halb fünf ging es dann am “Blauen Sofa”, wie der Moderator sagte, in die  Niederungen des Alltags oder in die Realität des Literaturgeschmacks, nämlich zum “Krimi Speeding”, wo Ulrich Wickert, Ursula Poznanski, Petra Reski und Oliver Botrtini ihre neuen Thriller vorstellten.

Dann ging es wieder zu Wolfgang Tischers Podcast, der sich am Freitag in leere Gänge setzte, eine Literaturagentin, eine Selbpublisherin und eine Bloggerin, während eines “Meet an greets” interviewte und Martina Gercke hat ja, glaube ich, auch schon ihre Goodies gepostet, die sie dort verteilte.

Mario Adorf war am Samstag auf der Messe, wo die Tore auch dem allgemeinen Publikum geöffnet waren. Also war es sehr voll und auf der “ARD-Seite” gab es Tips, was man anziehen soll, nicht zu warm, bequeme Schuhe und wo man etwas essen kann und am Sonntag wurde um elf der Friedenspreis in der Paulskirche an den deutsch iranischen Schriftsteller Navid Kermani verliehen.

Die Blogger haben die Buchmesse da meistens schon verlassen, die zu Hause gebliebenen Blogger, haben sich mit einer “Leseparty” getröstet und Mara Giese ist in Hamburg in eine Buchhandlung zum Trostkauf gegangen.

Das brauchte ich dank meines Buchgewinns von ihr, nicht tun, habe mir in Wien aber auch die “Falter-Messe-Buchbeilage” auf das Tischchen neben dem Bett gelegt und als Goodies, die Leseproben, die ich am Montag in der Buchhandlung beim Reumannplatz gefunden habe, als ich meine Cousine Irmi, besuchte.

Am Donnerstag sind wir dann nach Harland gefahren, weil der Alfred schon in Altersteilzeit ist, also werde ich den “Friedenspreis-livestream” falls es einen gibt, versäumen, weil wir ja in Harland Sonntags auf die Rudolfshöhe marschieren.

Und habe auch nur ganz kurz bei “3-Sat” hineingeschaut, wo Cornelia Travnicek ihr neues Buch “Junge Hunde”, das auch am Mittwoch bei Petra Hartlib vorgestellt wird, präsentierte.

Vom Fleischknödel und dem Topfenstrudel zurückgekommen wurden dann auf dem “Blauen Sofa” die fünf Kanditaten für den “Schweizer Literaturpreis vorgestellt”, den es seit 2008 gibt und der am  achten November in Basel vergeben wird.

Dana Gricorcea, die heuer, wie Monique Schwitter beim “Bachmannpreis” gewonnen hat, Meral Kiureshy, Martin R. Dean und Ruth Schweikert wurden zuerst zu einem Essay von Lukas Bärfuß zur Schweizer Wahl, die heute stattfindet, befragt.

Die 1983 im ehemaligen Jugoslwaisen geborene Meral Kureyshi wurde mit ihrem Roman “Elefanten im Garten” nominiert und war mir bisher ziemlich unbekannt, während ich über den Roman  der in Bukarest geborene Dana Gricorcea “Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit”, schon  einiges gehört habe.

Ruth Schweikert von der ich schon einige Bücher gefunden habe, ist mit der Familiengeschichte “Wie wir älter werden” nominiert. Monique Schwitters Buch habe ich schon gelesen und der 1955 im Argau geborene Martin R. Dean, Sohn eines Trinidader Arztes, der mit “Verbeugung von Spiegeln” nomiert wurde, war mir ebenfalls unbekannt.

Anschließend sollten die fünf Nominierten ihr Buch jeweils einem aus der Runde schenken. Monique Schwitters bekam, weil sie in Hamburg lebt gleich drei und schenkte ihres, dem “ER”, dem Mann in der Runde.

Spannend wer den Preis gewinnen wird und dann war es mit der “Blauen Sofa-Übertragung” schon aus.

Ich habe mir noch ein paar Videos angeschaut, so hat Katharina Hacker, die ja auch einmal den dBp gewonnen hat, von der ich heuer auch schon was gelesen habe, ihr neues Buch “Skip” vorgestellt, wo es um einen in Israel lebenden Mann geht, der Sterbende in den Tod zu begleiten scheint.

Rafik Shami war am Sonntag noch auf dem “Blauen Sofa”, Ianina Ilitcheva, eine der Debutantin von “Kremayr und Scheriau”, die in “183 Tage” ein Experiment schildert und es waren wieder fünf intensive Tage, die ich in “Frankfurt verbracht” habe und wenn ich, weil sich das eine Leserin einmal von mir wünschte, ein Resume geben darf, es ist toll, was man alles von dem Messegeschehen ins Wohnzimmer transferieren kann.

Wieder habe ich einiges mir bisher Unbekannte kennengelernt, obwohl ich es, ganz ehrlich, überhaupt nicht bedauere, nicht live am Ort gewesen zu sein und hängen bleiben wird auch, daß sehr viele Autoren sich mit dem Tod und mit dem Sterben, den Seniorenresidenzen und was man macht, wenn der Vater sein Geld statt es an die Kinder zu vererben, an seine Pflegehelferin weitergibt, beschäftigt haben.

Ja und 2016 wird es in Österreich auch einen Buchpreis und einen der besten Buchhandlungen geben, habe ich bei www.bücher gelesen.

Hier für alle Interessierte noch mein Frankfurt-Archiv:

2008 1 2 3, 2009 1  2 3, 2010 1 2 3 4, 2011 1 2, 2012, 2013 und 2014

Und jetzt werde ich in die Badewanne weiter  Ulrich Pelzer lesen um mein Longlistlese-Projekt demnächst mit oder ohne Frank Witzel zu beenden.

Bücherlisten-Scheitern

Wenn man auf meine Bücherliste schaut, merkt man, daß ich da heuer nicht mehr zurande kommen werde.

Denn für 2015 stehen jetzt an die zweihundertzwanzig Titel darauf und sechzig oder siebzig, werde ich wahrscheinlich nicht lesen können und dabei war ich doch sehr stolz darauf mit meinen Listen eine Übersicht zu bekommen und alles Ungelesene zu lesen.

Es gibt eben zu viele und es werden, wenn man sich dafür interessiert auch immer mehr und mehr, neunzig- oder siebzigtausend kann man angeblich jetzt davon in Frankfurt finden und ich war schon immer eine Sammlerin.

Habe mir als Studentin viele Bücher gekauft, von den Lesetürmen der “Literatur im März” Bücher mitgenommen und gehe, seit es die offenen Bücherschränke gibt, regelmäßig dort hin. So kam ich auch zu meiner Bücherliste. Aus hundert Büchern, die ich im Jahr lesen wollte, das war 2011 und 2013 habe ich das erste Mal über das Beschränken nachgedacht und  erstmal alles aufgeschrieben.

Vor den Bücherschränken habe ich etwa fünfzig Bücher im Jahr gelesen, wenn man meine Listen ansieht, merkt man daß es dann auf hundertfünfzig bis hundertsiebzig angewachsen ist.

Mehr ist nicht zu schaffen, so habe ich mir die Listen mit hundertfünfzig Stück angefüllt.

2013 das Soll dann auch gerade noch geschafft und im Vorjahr schon im Dezember zwanzig oder dreißig Stück aufs nächste Jahr verschoben und heuer habe ich dann tapfer angefangen, die alten angesammelten Krimis aufzulesen, die Bücher von Karin Struck und mich auf die Flohmarktkäufe von 2012 gefreut, im Sommer habe ich die dann gelesen.

Da kam  schon die Idee mit dem Buchpreisbloggen, bisher hatte ich mir das ja immer mit Verweise auf meine Leseliste verkniffen, mich aber heuer irgendwann entschloßen, die Verlage anzufragen und zu lesen.

Da war schon klar, ich schaffe die Liste nicht und suche mir nach dem LL nur noch die Gustostückerln heraus oder das, was ich unbedingt lesen will, das Buch der Nadine Kegele, voriges Jahr auf der “Buch Wien” gewonnen beispielsweise, den “Circle”, ein Geburtstagsgeschenk vom letzten Jahr oder  auch das der Karin Ivanscisc, der Andrea Stift, der Doris Nußbaumer, die sie mir gegeben waren, aber keine Rezensionsexemplare waren.

Es gibt auch andere die ich gerne lesen wollte, den Haruki Murakami oder Evelyn Waugh zum Beispiel und wahrscheinlich nicht schaffe und jetzt habe ich von einem Gewinnspiel von Mara Giese auch noch zehn beziehungsweise neun Herbsterscheinungen, weil ich die “Baba Dunja”  schon habe, gewonnen, die ich auch nicht erst in zehn Jahre lesen wollte.

Also habe ich “Wenn schon denn schon!”, gedacht und mir sechs davon noch für heuer vorgenommen, wenn ich es schaffen sollte.

Lauter tolle Bücher, von denen ich auf den Blogs immer gelesen habe, Matthias Nawrat “Die vielen Tode unseres Opa Jureks”, das neue Buch von Harper Lee, das da plötzlich entdeckt wurde und von denen dann alle sprachen, Nora  Bossongs “36,9 Grad”, Meg Wollitzer “Stellung, Katharina Hartwells “Der Dieb in der Nacht”, Ruth Cerhas “Boa” und und und…

Ich bin ja in der deutschen Gegenwartsliteratur ohnehin nicht so bewandert, weil ich bisher eher wenig deutsche Verlage angefragt habe und mir keine Neuerscheinungen kaufe, also kann ich da ein bißchen aufholen und dann schauen, wie es mit meiner 2016 Leseliste halte.

Da würde ich gerne ein wenig konsequenter sein und nicht zuviel daraufpacken und es gibt auch einen Vicki Baum Schwerpunkt, den ich da  vorhabe.

An sich ist es ja egal, ob ich etwas Altes oder etwas Neues lese. Allerdings will ich gerne meine angeseammelten Bücher auflesen, wenn ich das aber konsequent betreibe, kann ich nicht viel Neues lesen, was auch ein wenig schade wäre.

Mal sehen, wie es gelingt. Der Vorsatz ist da und tolle Bücher in den Schränken stehenlassen, bringe ich wahrscheinlich nicht zusammen und ich bin auch eine, die keine Bücher wegwirft.

Da gab es gestern eine Radiosendung, wo auch einer der Bücherblogger war, wo es um das Bücherwegwerfen ging.

Es gibt ja Leute die das machen, die  ich dann in den Bücherschränken finde und das ist  auch das Tolle daran und da habe ich vor kurzem auch Bücher einer ganz alten Serie gefunden, einen alten Adalbert Muhr, eine alte Alma Johanna König beispielsweise.

Rare Gustostückerl, aber wenn ich zuviel Altes sammle und zuviel Neues anfrage, komme ich  auch nicht klar.

Mal sehen wie es geht. Heuer sehr viel überlassen und im nächsten Jahr ein bißchen selektierter lesen, so daß  nicht so viel überbleibt.

Buchpreisbloggen will ich allerdings wieder, vielleicht ein bißchen weniger verkrampft, also das Buchhandlungslesen und das Ausborgen wegglassen, aber die Verlage anschreiben.

Da habe ich dann wahrscheinlich wieder die Hälfte und die Gustostückerln, die dann überbleiben, kann ich mir zum Geburtstag schenken lassen, das hat dann den Vorteil, daß ich die Bücher, wenn ich sie in den Schränken finde, liegen lassen kann und man lernt auch viel dabei, wenn man seine Leselücken füllt.

Ich lese  jetzt auch ein wenig selektiver, nehme nicht mehr jeden Krimi und jedes ChickLit, aber, daß ich über den Tellerrand schaue und offen für vieles bin, ist   etwas, was mir gefällt.

Also sehen, wie die geplanten Kompromisse gelingen und ein bißchen durchmischen zwischen dem Neuen und dem Alten kann nicht schaden.

Erneuter Bucheinkauf

Die Frankfurter Buchmesse und damit die dBp-Verleihung kommt langsam heran, am 12. Oktober wird der in Frankfurt im “Römer” vergeben und ich nähere mich auch allmählich meinem EndLLlesen an.

Das heißt in der Mitte oder schon vor der Shortlistverkündung bin ich ein wenig schlapp geworden, habe auf meinen Blog und in meinen Kommentaren, die ich den Buchpreisbloggern schickte, verkündet, nach dem Zaimoglu hör ich auf, dann ist aber das Buch der Inger-Maria Mahlke gekommen, der Otto hat mich angerufen, er hat alle Bücher, ich könne sie haben, zu einem Übergabetermin sind wir aber nicht gekommen.

“Suhrkamp” hat mir angekündet, sie schicken mir den dicken Setz ebenfalls noch, wenn ich ihn in vier bis sechs Wochen lese, das müßte eigentlich zu schaffen sein, obwohl beim Zaimoglu habe ich zehn Tage gebraucht, bilde mir aber ein, daß sich der Setz leichter lesen läßt, vielleicht aber auch nicht, denn da gibt es ja eine betreute Lesegruppe, aber deren Sinn und Zweck habe ich  noch nicht so ganz verstanden.

Da haben sich vierzig Experten, darunter Ronja von Rönne, Klaus Kastberger und ein paar der priveligierten Buchpreisblogger gemeldet, die zu dem Buch Artikel schreiben, die wenn ich das recht verstanden habe, um alles gehen können, sehr hilfreich schien mir die Betreuung beim Lesen also nicht zu sein, aber ich habe mit dem Buch, das übrigens am Donnerstag in der “Alten Schmiede” vorgestellt werden wird, nicht zu lesen begonnen.

Der Setz wäre dann LLBuch fünfzehn und so würde mir nicht einmal mehr eine Shortlistlänge fehlen, obwohl ich mir ausgerechnet habe, daß ich mit dem Setz gerade fertig werde, wenn er rechtzeitig kommt, wenn in Frankfurt die Hüllen fallen und dann lese ich noch den ganzen Oktober am Witzel und am Peltzer und nach dem Zaimoglu rufe ich den Otto an, habe ich zuerst gedacht, da habe ich zwar noch die Mahlke, an der ich gerade lese vor mir und die beiden Debuts von “Kremayr und Scheriau”, nach dem mich “Redsidenz”  von seiner rezensionsliste gestrichen haben dürfte.

Macht ja nichts, ich habe genug Bücher und die Verena Mermer stellt ihres, das ich ja gerne hätte, am Dienstag im Literaturhaus vor.

Nach den Debuts den Setz, wo ich zehn bis vierzehn Tage schätzen würde und dann den Otto anrufen oder in die Buchhandlungen lesen gehen, aber dahin könnte ich ja auch mit dem Alfred, habe ich gestern und heute gedacht, in St. Pölten zu “Schubert” und zum “Thalia”, denn von meinen fünf Weihnachts- und Geburtstagsbüchern, haben wir vor einem Monat ja nur zwei beim “Thalia” gefunden.

Den Trojanow und die Alina Bronsky und habe ich dann ein paar Tage später erfahren, hätte mir der Verlag mit dem Zaimoglu geschickt und habe ich inzwischen auch bei Mara Gieses Herbstgewinnspiel gewonnen, jetzt kann sie es an einen anderen vergeben oder ich lege es, wenn es kommt, in den Schrank.

Aber am Wochenende sind wir nach der Sommerfrische zum ersten Mal wieder in Harland, vorher war ja Volksstimmefest, der “Theodor Kramer Preis” in Niederhollabrunn und der Alfred ist mit dem Karl auch für eine Woche nach Italien und Istrien gefahren, während ich gelesen und gelesen habe und vorigen Samstiag im Writersstudio war.

Also heute nach dem Markt und dem Würstelessen zum “Schubert”, zehn Minuten bevor sie sperren geschaut, kein Tisch mit dBp Büchern, aber eine freundliche Buchhändlerin hat mich nach meinen Wünschen gefragt, ihren Computer aufgemacht und nach den fehlenden fünf Stück geschaut.

Leider nichts, den dicken Setz hätte ich haben können, den Trojanow und die Jenny Erpenbeck aber nicht den Vladimir Vertlib, den Witzel, die ich ja gerne lesen würde und die anderen drei.

Also doch noch einmal zum “Thalia”, obwohl wir da vor vier Wochen nichts gefunden haben oder das, was da war und noch nicht versprochen , kauften.

Da gab es dann eine Überraschung, zwar nicht mit Lasche und am Büchertisch, aber auf der Seite lag, glaube ich, der Hellinger, der in den Blogs ja so gelobt wird und den die Buchpreisblogger  auf ihrer Shortlist haben wollten und dann habe ich auch noch den Lappert, mein viertes Shortlist-Buch gefunden. Jetzt fehlen außer dem Setz noch drei und zwei davon würde ich gerne lesen, den Vertlib würde ich wohl in einer Buchhandlung schaffen, beim “Kuppitsch” liegt ja alles auf, habe ich gesehen, den Witzel bringt mir vielleicht jemand zu meinem literarischen Geburtstagsfest, das am sechsten November, nächste Woche schicke ich die Einladungen aus, sein wird, der Peltzer ist laut den Bücherlblogger ja unlesbar, also muß ich es nicht unbedingt versuchen und den lieben Otto mit den gesammelten Büchern gibt es ja auch noch.

Bis Ende Oktober werde ich also so weit und durch sein und kann nur wiederholen, das Longlistenlesen macht wirklich Spaß obwohl es, ähnlich wie das “Nanowrimoschreiben” seine Up an Downs hat.

Wie oft habe ich schon geschrieben, ich höre damit auf? Wie es wirklich wird, wird man sehen und den offiziellen Büchernbloggern geht es, glaube ich ebenso.

So hat sich Birgit Böllinger, seit sie “Aberland” besprochen hat, nicht mehr mit LL oder SL Büchern gemeldet, Buzzaldrin ist ja nach Hamburg zu einem Volotariat gegangen und schickt mir die zehn oder neun gewonnenen Bücher, wo Ruth Cerha, Meg Wollitzer, Matthias Nawrat und Harper Lee, dabei sind, sobald sie wieder in Göttingen ist und Jochen Kienbaum von “Lust auf Lesen”, der ja Monique Schwitters, die jetzt auch für den Schweizer Literaturpreis nominiert ist, glaube ich, kitschig gefunden hat, ist mit ihrem Buch, dem Setz und der Mahlke auf Leseurlaub gegangen und hat geschrieben, die beiden Bücher haben ihn überrascht.

Also hätten sie vor ihren Shortlist-Empfehlungen vielleicht doch alle Bücher lesen sollen und das habe ich jetzt auch gelernt, das man das tun muß, bevor man klare Aussagen treffen kann.

Vorher habe ich mich bei meinen Schätzungen ja auch auf die berühmten Namen bezogen, beziehungsweise spekuliert, was die Jury denken könnte?

Aber ob die wirklich, den Setz nicht auf die Shortlist setzte, weil er zu lang ist und den Peltzer schon, weil ein literarisches Schwergewicht? Wer weiß das wirklich, ob das stimmt?

Meine Shortlist rundet sich dagegen langsam ab und die besteht aus meinem literarischen Geschmack, da sind Bücher wie der Richter, der mir eigentlich auch gefallen hat, dann nicht dabei, weil vielleicht doch nicht so literarisch und die Alina Bronsky schon, weil ich ja  das leicht lesbare Verständliche will, dann die Monique Schwitters, meine Überraschung, der Key Weyandt, die Jenny Erpenbeck, der Feridun Zaimoglu und ob ich den Setz darauf setrzte, wird sich wahrscheinlich in zwei drei Wochen zeigen und, wie geschrieben, den Vertlib und den Witzel würde ich  gerne lesen, mal sehen, ob diese Bücher auch noch zu mir kommen werden.