Bei den IG-Autoren

Generalversammlung der IG-Autoren, deshalb sind wir ja einen Tag früher aus Hinthertal abgefahren, die Ruth, die länger geblieben ist, wird wohl erst am Sonntag zu der Wahl zustoßen, aber ich bin ja ein gwissenhafter Typ und gehe eigentlich immer zu den IG-Autoren, seit dem ich einmal vor zig Jahren als Einzelmitglied nominiert wurde und diesmal war es auch besonders wichtig, denn ich habe ja einen Antrag wegen Selfpublishing gestellt, weil die IG ja grundsätzlich alle Autoren vertritt für die Selfpublisher, wie Gerhard Ruiss immer sagt, nichts machen kann, aber da nennt er es Eigen oder Selbstverlag und das hatte ja früher ein Schmuddelimage und war, glaube ich, den Zuschußverlagen zuzuorden oder wird das immer noch.

Bis vor zehn Jahren war das ja, glaube ich, so, daß das Selberverlegen, das letzte war und man das nur machte, wenn man keinen Verlag fand und das stimmt ja auch, ich habe bis auf die “Hierarchien” in der “Edition Wortbrücke” keinen gefunden, obwohl ich, bis 2004, glaube ich, meine Mansuskripte immer mehr oder weniger ausschickte, bis zweiundvierzig Mal habe ich das, glaube ich, getan, von “Rowohlt”, “Suhrkamp”, angefangen über “Residenz” “Haymon” bis zum “Resistenz-Verlag” und keiner hat es machen wollen, bis der Alfred die “Wiener Verhältnisse”, 2000, glaube ich, selber machte und sie mir zum Geburtstag schenkte.

Inzwischen habe ich fast fünfzig selbstgemachte Bücher, die genaue Zahl vergesse ich immer, es sind  auch immer einige in Vorbereitung, ich lasse sie mir fünfzigmal drucken, verzichte auf die ISBN-Nummer und würde sie aber trotzdem gerne bei Lesungen präsentieren und bei Preisen einreichen, beziehungsweise einen “Buchpreis” damit gewinnen, geht aber nicht, denn “Selfpublishing” ausgeschloßen, heißt es da ja meistens und das heißt es auch bei den Rezensenten, zumindestens hat das Doris Kloimstein so gesagt, daß sie  nicht wüßte, wie und wo, man, die unterbringen könnte und das stimmt ja auch, denn, wie heißt es ja so schön “Selfpublishing wollen wir nicht!”, obwohl sich das Bild in Deutschland ja schon so ungefähr vor zehn Jahren geändert hat, weil dort ja “Amazon” den “Selfpublishern” Tür und Tore geöffnet haben und seither, die Selbstverleger boomen, alle drei Monate ein neues Buch auf den Markt schmeißen und damit erst recht, die Ausschreibungen und Wettbewerbe überfordern, die sich dann die Kritierien suchen, um die Einreichungen zu beschränken und, wie heißt das so schön beim “Bachmannpreis”  oder wo auch immer, “Selfpublishing wollen wir nicht!”

Aber ich greife vor, noch sind wir nicht so weit, noch kam zuerst das Frühstücksbuffet und die Begrüßung, sowie die Feststellung der Beschlußfähigkeit und dann wurde ein Antrag nach dem anderen besprochen, von denen Gerhard Ruiss  betonte, daß es diesmal viele wären, so daß es von einer Stunde Mittagspause unterbrochen, wo es wieder die tradtionellen Würstln gab, ein dichtes Arbeiten war und ein Antrag war meiner, der ziemlich am Schluß besprochen wurde.

Vorher ging es noch um die neue Regierungsbildung und was sich die Autorenschaft von der grünen Staatssekretärin Ulrike Lunacek erwarten kann und die Rolle des Deutschunterrichts in den Schulen wurde auch besprochen.

Dann kam, wie schon erwähnt ein Antrag der Doris Kloimstein, die eine bessere Unterscheidung zwischen den Verlags- und den Zuschußverlagen wünschte, weil diese oft nicht mehr so leicht zu erkennen sind.

Natürlich, denn ich kann mir ja die ISBN-Nummer kaufen und “Eva”, “Erika” oder was auch immer Verlag darauf schreiben und auch wenn man eine ISBN-Nummer hat, heißt das ja noch lange nicht, daß man das Buch dann in der Buchhandlung bestellen kann.

Die “Hierachen” haben ja eine solche und da habe ich  noch einige Schachteln in Harland stehen, sie erst vor kurzem in das neue Bücherregal umgeräumt und beschloßen, da jetzt immer eines in die Telefonzelle in Altmannsdorf bzw. in die bei der “Seedose” zu legen, wenn ich da vorüberkomme.

Dann durfte ich meinen Antrag vortragen, bekam den Vorschlag, daß ich eine “Selfpublisherplattform” gründen soll, aber das ist ja, glaube ich, nicht das was ich will.

Ich will mehr Anerkennung für meine Bücher, will daß sie beachtet werden und gebe ja jetzt bald mein “Vorlaßbuch” heraus, wo man sich ja auch ein bißchen über “Mein Schreiben, meine Bücher” informieren kann und denke und das habe ich gerade Margit Heumann als Kommentar geschrieben, steter Tropfen höhlt den Stein und jetzt kommen ja auch Selfpublisher zu den Generalversammlungen und mit denen kann ich mich, Plattform hin, Plattfrom her, wirklich ein bißchen verbünden, obwohl ich ja eigentlich nichts weiter, als den Zusatzparagraphen bei Ausschreibungen “Selfpublishing wollen wir nicht!”,  abschaffen, was mir, wie ich fürchte, so bald nicht gelingen wird, bin aber beim Abendbuffet mit zwei netten Kollegen ins Gespräch gekommen, habe einer ein Buch gegeben, mit der Doris Klomstein noch ein bißchen geplaudert und die Sylvia Treudl gefragt, ob ich mich bei “Literatur und Wein” , weil ich ja darüber blogge, vielleicht auch, wie in Basel akkreditieren könnte?

Am Sonntag gab es dann noch ein paar Anträge, darunter die  Hochhausdebatte bezüglich der Weltkulturerbediskussion, die Gerhard Ruiss schon ein paar Jahre diskutiert und dann die Wahl.

Renate Welsh, Peter Turrini und Anna Migutsch wurden wieder als Präsidenten und Vizepräsidenten bestätigt, die anderen wiedergewählt. Ich habe mich für das Schiedsgericht gemeldet. Mit jemanden noch über das Selfpublishing diskutiert, dann ging es nach Hause, weil Margit Kröll, die in den letzten Jahren immer die Einladungen zur anderen Buchmesse, die ja auch irgendwie etwas selbstgemachtes war, diesmal nicht gekommen war.