Leipziger Messeimpressionen II

Gretchen Dutschke im Gespräch mit Susanne Führer

Gretchen Dutschke im Gespräch mit Susanne Führer

Superman bei Energiezufuhr

Superman bei Energiezufuhr

Mit der Messe und mit dem Winterwetter geht es weiter, Regen am Morgen, der sich dann in leichten und später in dichten Schnee umeandelte, der auch auf der Straße liegenblieb. Ziemlich kalt für Mitte März und auf der Messe hatte ich ein dichtes Programm.  Hatte ich mich doch um elf mit einem Herr vom “Rohwolt-Verlag” verabredet, dann hat noch Bozena Anna Badura ein Treffen der Debutpreisblogger, die auf der Messe waren, um elf in der Bloggerlounge angesetzt, also habe ich versucht das Treffen nach vorzuverlegen, was auch gelungen ist, ich habe zwar ein bißchen auf ihn gewartet, dabei aber einen Herrn beobachtet, der eifrig in Daniel Kehlmanns “Tyll” geblättert hat und Georg Klein, der auch für den Leipziger Buchpreis nominiert war, habe ich auch am Stand gesehen.

Allerdings ist es mir dann nicht so schnell gelungen von der Halle vier in die Halle fünf zu kommen, wo schon fünf oder sechs der Debutpreisblogger und Bozena Anna Badura wartete und es auch die “leckeren Kekse” zum Knabbern gab und um zwölf gab es schon wieder ein Bloggertreffen, so daß ich diesmal das gemeinsame Mittagessen mit dem Alfred ausfallen ließ.

Ich hatte aber noch vom Vortag Brezeln und Croissants und Susanne Bühler von “Diogenes” hat den Bloggern, die den gesamten Vortragssaal füllten, ich habe auch einige bekannte Gesichter entdeckt, das Herbstprogramm vorgestellt. Da wird es einen neuen Erich Hackl geben, “Liebwies” errscheint als Taschenbuch und und…

Leider waren die Namen der Neuproduktionen nicht immer leicht zu verstehen und die Cover ohne Projektionshilfsmittel,  das Programmheft wurde nur in die Höhe gehalten, nicht immer so leicht zu erkennen. Der Herbst ist aber noch weiter entfernt und es gab  auch eine Kurzlesung von und mit Anneke Reineckes “Leinsee”, was manche Blogger schon erwartet hatten und ich bin wieder in die Halle vier hinübergegangen.

Schlecky Silberstein

Schlecky Silberstein

Preis der Literaturhäuser

Preis der Literaturhäuser

Denn da gab es es einen Festakt. Wurde doch das europäische Übersetzternetzwerk “Traduki “vor zehn Jahren ins Leben gerufen”, so daß ein deutscher Politiker und eine albanische Politikerin eine Rede hielten und Chrstoph Ransmayr, der österreichische Schriftsteller  in einem Essay erklärte, wie wichtig  das Übersetzen  für die Verständigung wichtig ist.

Es gab ein Glas Wein, bevor das Programm im Cafe Europa mit einem ungarischen Roman weiterging und ich bin zum blauen Sofa hinuntergegangen, wo der Preis der Literaturhäuser an den Teschechen Ladislav Rudis vergeben wurde, den ich, glaube ich, einmal in Krems bei der “Literatur und Wein” kennenlernte. Leider war im Programm  als Ort das Cafe Traduki angegeben, so war ich vorher dort bei einer Lesung und habe da meinen schönen Block mit den Schneeglöcken und meinen Kugelschreiber vergessen. Ich habe zwar inzwischen ein anderes Schreibeheftchen, aber all meine Notizen sind verloren und so zitiere ich aus dem Gedächtnis.

Es gab dann  noch eine “Blaue Stunde” zum Thema 1968, mit Gretchen Dutschke und Wolfgang Kraushaar.  Die Messe war zu Ende, das Programm von “Leippzig liest” ging aber weiter und wir mit der Ute in ein Hospitz, beziehungsweise in  ein “Haus des Lebens”, da ja die Ute ehrenamtliche Sterbebegleiterin ist, wo es auch, um die Verständigung, wenn auch auf eine andere Art und Weise ging und zwar hat der Arzt und Schriftsteller Jalid Sehouli, der auch schon literarische Texte geschrieben hat, sein Buch “Von der Kunst schlechte Nachrichten gut zu überbringen” vorgestellt, was wahrscheinlich auch eine Kunst des Übersetzen ist, die Nachricht des Krebes mit Achtung und Wertschätzung dem Patienten und seinen Angehörigen zu überbringen und  genauso an Grenzen stoßen wird, wie die Kunst des Übersetzens, wohl nicht immer zum Miteinander führt, da es  auch in Leipzig, wie im Herbst in Frankfurt rechte Verlage gibt, die das Messegeschehen dominieren und vielleicht mehr Aufrmerksamkeit erzeugen, als das Bemühen um Verständnis und Toleranz. Hat es doch schon bei der Eröffnung diesbezüglich Prosteste gegeben und Armin Baumgartner hat mich, als ich ihm in der Halle 4 zufällig getroffen habe, auch gleich darauf angesprochen.